DE4033112A1 - Oel- und benzinabscheideanlage - Google Patents
Oel- und benzinabscheideanlageInfo
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- E03F—SEWERS; CESSPOOLS
- E03F5/00—Sewerage structures
- E03F5/14—Devices for separating liquid or solid substances from sewage, e.g. sand or sludge traps, rakes or grates
- E03F5/16—Devices for separating oil, water or grease from sewage in drains leading to the main sewer
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D17/00—Separation of liquids, not provided for elsewhere, e.g. by thermal diffusion
- B01D17/02—Separation of non-miscible liquids
- B01D17/0208—Separation of non-miscible liquids by sedimentation
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Description
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Öl- und Benzinabscheideanlage für
einen Einsatz in Industriebetrieben, Kläranlagen, auf Baustellen und auf Unfallstellen.
Öl- und Benzinabscheideanlagen sind bekannt. Sie sind aber stets nur einzelne
Elemente in einer Reinigungskette. Ohne Saugfahrzeug, Filtertechnik und
Verbrennung können weder Öl noch Benzin entsorgt werden.
In kleineren Anlagen erfolgt die Trennung von Öl oder Benzin in Klärgruben durch
die unterschiedliche Dichte gegenüber dem Wasser. Das aufschwimmende Öl wird
periodisch, z. B. monatlich oder jährlich durch ein Saugfahrzeug abgepumpt und einer
großtechnischen Reinigungsanlage zugeführt.
Solche Anlagen benötigen immer eine zweite Aufbereitungsanlage, da nebst dem
ausgeschiedenen Öl ein Vielfaches an verunreinigtem Wasser abtransportiert werden
muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Öl- und
Benzinabscheideanlage zu schaffen, welche einen einfachen Aufbau aufweist und an
Ort direkt oder und andere auf dem Wasser aufschwimmende Stoffe vom Wasser
trennt und in ein Faß oder einen Behälter ableitet. Die Anlage muß kostengünstig
herstellbar und als Ganzes mittels eines Lastwagens an den Einsatzort transportierbar
sein. Das auslaufende gereinigte Wasser hat zudem den behördlichen Grenzwerten
bezüglich Kohlenwasserstoffen zu entsprechen.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch eine Öl- und Benzinabscheideanlage
gemäß den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
Überraschenderweise gelingt es, die gesamte Anlage in einem transportablen
Behälter, z. B. einer Mulde, wie sie für den Transport von Schutt und dergl. benötigt
wird, und auch unter dem Namen WELAKI bekannt ist, und welche in bekannter
Weise durch ein Hebesystem direkt vom transportierenden Lastwagen aufgenommen
werden kann, unterzubringen. Durch die Verwendung von auf dem Markt erhältlichen
Behältern läßt sich die Anlage äußerst kostengünstig herstellen.
Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Öl- und Benzinabscheideanlage
und
Fig. 2 einen Längsschnitt durch die Anlage gemäß Fig. 1.
Die erfindungsgemäße Öl- und Benzinabscheideanlage 1 umfaßt einen oben offenen
Behälter 3 mit einem Boden 5 und vier Seitenwänden 7, 9, 11 und 13. Im dargestellten
Beispiel wird als Behälter 3 eine auf dem Markt erhältliche Mulde verwendet, welche
trapezförmige Seitenwände 9 und 13 aufweist, und in bekannter Weise mittels
Schwenkarmen und Hebeseilen auf einen Lastwagen aufgeladen, bzw. von diesem
entladen werden kann. Solche Mulden finden häufig Verwendung für den Transport
von Schutt und Abfällen. Anstelle eines Behälters 3 mit geneigt verlaufenden
Seitenwänden 9, 13 kann selbstverständlich auch ein solcher mit kubischer Gestalt
verwendet werden.
Im Innern des Behälters 3 ist eine erste Zwischenwand 15 angeordnet und mit den
Seitenwänden 7 und 11 sowie dem Boden 5 verbunden. In der Zwischenwand 15 sind
im Bereich des Bodens 5 oder in einem geringen Abstand dazu eine oder mehrere
Öffnungen 17 angeordnet, welche von einem Gitter 19 überspannt sein können.
Zwischen der Wand 13 des Behälters 3 und der Zwischenwand 15 entsteht durch
letztere eine Beruhigungskammer 19, in welche durch eine Leitung 21 verschmutztes
Wasser eingeleitet und vorübergehend gespeichert werden kann.
Eine zweite Zwischenwand 23 ist gegenüber der ersten und im wesentlichen parallel
zur Wand 9 angebracht. Die Zwischenwand 23 besteht im vorliegenden Beispiel aus
zwei Platten 25, 27, welche sich teilweise überlappen, wobei die Platte 25 sowohl mit
den beiden Seitenwänden 7 und 11 und dem Boden 5 des Behälters 3 verbunden ist
und die Platte 27 bis zur Oberkante 29 des Behälters 3 jedoch in einem Abstand zum
Boden 5 endet. Zwischen den beiden im wesentlichen parallel zueinander liegenden
Platten 25 und 27 ist ein Filterelement 31 eingesetzt. Das Filterelement 31 kann direkt
an den beiden Platten anliegen; es besteht auch die Möglichkeit, das Filterelement in
einem Korb 33 einzulegen und den Korb 33 samt dem Filterelement 31 zwischen die
beiden Platten 25 und 27 einzuschieben. Dies im Sinne eines Austauschelementes.
Zwischen der Zwischenwand 23 und der Wand 9 des Behälters 3 entsteht eine dritte
Kammer 35, in welche ein Ablaufrohr 37 einmündet. Das Ablaufrohr 37 liegt etwas
unterhalb der Höhe h1 des Einlaufrohres 21, welches in die Beruhigungskammer 19
mündet. Analog zum Filterelement 31 zwischen den Platten 25 und 27 kann ein
weiteres Filterelement 39 (in strichpunktierten Linien in Fig. 2 dargestellt) in der
dritten Kammer 35 eingesetzt sein. Das Filterelement 39 kann ebenfalls in einen Korb
eingesetzt und zusammen mit diesem in die Kammer 35 einschiebbar ausgebildet sein.
In der zwischen den beiden Zwischenwänden 15 und 23 gebildeten Kammer 41 ist ein
Skimmer 43 vertikal verschiebbar eingesetzt. Der Skimmer 43 kann an einer senkrecht
zum Boden 5 angeordneten Führung gehalten sein (keine Abbildung) oder, wie im
beschriebenen Beispiel dargestellt, Schwimmkörper aufweisen und frei auf der
Oberfläche des im Behälter 3 befindlichen Wassers schwimmen.
Der Skimmer 43, in explosionsgeschützter Bauweise oder mit einem hydraulischen
Antrieb, besteht aus einem Gehäuse 45, in welchem eine Anzahl von Scheiben 47 durch
einen Antriebsmotor 49 um eine um eine horizontalliegende Drehachse antreibbar
gelagert sind. Zwischen den Scheiben 47 aufgenommene, in der Kammer 41 auf der
Wasseroberfläche schwimmende Benzin oder Öl abstreifen. Durch einen Schlauch 53
wird das abgestreifte Öl zu einem außerhalb des Behälters 3 bestehenden Faß 55
geführt und dort gesammelt. Das abgestreifte Öl enthält im wesentlichen kein Wasser
mehr. Da die Funktionsweise des Scheibenskimmers 43 nicht Gegenstand der
Erfindung ist, wird diese nicht näher erläutert. Wird die Öl- und
Benzinabscheideanlage z. B. in einer Wanne oder in einem Keller verlegt, kann das
abgestreifte Öl mittels Pumpe zu einem höher liegenden Behälter gepumpt werden.
Die Öl- und Benzinabscheideanlage 1 arbeitet wie folgt:
Durch den Stutzen 21 wird mit Öl, Benzin oder Diesel verschmutztes Wasser in die Beruhigungskammer 19 eingeführt. In der Kammer 19 tritt eine Beruhigung des zufließenden, verunreinigten Wassers ein, bevor es durch die Öffnung 17 in die mittlere Kammer 41 fließt. In der mittleren, vorzugsweise wesentlich größeren Kammer 41 kann das im verschmutzten Wasser vorhandene Öl oder Benzin infolge seiner geringeren Dichte an die Oberfläche aufsteigen. Dort wird das Öl durch die Scheiben 47, die sich dauernd oder bei geringer Ölbelastung durch eine Zeituhr sporadisch drehen, aufgenommen, abgestreift und durch den Schlauch 53 nach außen abgeführt und gesammelt.
Durch den Stutzen 21 wird mit Öl, Benzin oder Diesel verschmutztes Wasser in die Beruhigungskammer 19 eingeführt. In der Kammer 19 tritt eine Beruhigung des zufließenden, verunreinigten Wassers ein, bevor es durch die Öffnung 17 in die mittlere Kammer 41 fließt. In der mittleren, vorzugsweise wesentlich größeren Kammer 41 kann das im verschmutzten Wasser vorhandene Öl oder Benzin infolge seiner geringeren Dichte an die Oberfläche aufsteigen. Dort wird das Öl durch die Scheiben 47, die sich dauernd oder bei geringer Ölbelastung durch eine Zeituhr sporadisch drehen, aufgenommen, abgestreift und durch den Schlauch 53 nach außen abgeführt und gesammelt.
Da die beiden Stutzen 21 und 37 für den Einlauf und Auslauf nicht auf gleicher Höhe
angeordnet sind, verläßt stets etwa gleich viel Wasser den Behälter 3, wie diesem
zugeführt wird. Das die Kammer 41 verlassende Wasser muß, bevor es durch den
Stutzen 37 austreten kann, durch das Filterelement 31 zwischen den beiden Platten 25
und 27 hindurchlaufen. Allfällig noch nicht an die Oberfläche aufgestiegenes Öl oder
andere Verunreinigungen werden vom Filterelement 31 zurückgehalten, bevor diese in
die dritte Kammer 35 gelangen. Werden besonders hohe Ansprüche an die Reinheit
des abfließenden Wassers gestellt, so kann zusätzlich zum Filterelement 31 ein weiteres
Filterelement 39 in der dritten Kammer 35 eingesetzt sein, durch welches das mit Öl
allenfalls noch belastete Wasser diesmal von unten durchfließen muß, bevor es durch
den Stutzen 37 die Abscheideanlage verlassen kann. Zur Reinigung oder zum
Austausch des Filterelementes 31 muß der Behälter 3 nicht entleert werden, sondern
das Filterelement 31 kann bei abgestelltem Zufluß zwischen den Platten 25 und 27
herausgezogen und durch ein neues bzw. ein gereinigtes Element ersetzt werden.
Die Abscheideanlage 1 kann an einem beliebigen Ort auf einer Baustelle, z. B. einer
Baugrube abgestellt und in Betrieb genommen werden. Sie eignet sich besonders auch
für den Einsatz nach Ölunfällen, wo während Monaten oder auch Jahren das durch
das kontaminierte Erdreich verunreinigte Grundwasser von aufgenommenem Öl
gereinigt werden muß. Mit geeigneten Pumpen kann auch verschmutztes Wasser über
größere horizontale oder vertikale Distanzen zugeführt werden. Die Anlage kann aber
auch bei Garagebetrieben aufgestellt oder eingebaut werden, um das bei der Rei
nigung von Fahrzeugen mitgerissene Öl aufzufangen. Selbstverständlich ist es auch
möglich, die Anlage mit einem Deckel abzudecken, um eine zusätzliche
Verschmutzung zu verhindern.
Bei einem Einsatz des Ölabscheiders 1 als stationäre Anlage oder in einem Gebiet
mit Grundwasservorkommen kann der Behälter 3 doppelwandig ausgeführt werden
um die Auslaufsicherheit zu erhöhen.
Die für den Transport an den Seitenwänden 7 und 11 angebrachten Transportklauen
56 können sowohl an der inneren als auch der äußeren Wand des Behälters 3 befestigt
sein.
Untersuchungen und Messungen haben ergeben, daß das von der Anlage getrennte
Öl und Benzin einen Wasseranteil von weniger als 2% aufweist. Dadurch ist
schließlich auch die Entsorgung via die normale Altölverwertung gewährleistet. Die
Abscheideanlage 9 ist damit umweltfreundlich und wirtschaftlich interessant.
Claims (8)
1. Öl- und Benzinabscheideanlage für einen Einsatz in Industriebetrieben,
Kläranlagen, auf Baustellen und Unfallstellen zur Reinigung von verunreinigtem
Wasser mit einem Scheibenskimmer, dadurch gekennzeichnet, daß ein aus einem
Boden (5) und vier Wänden (7-13) gebildeten Behälter (3) in drei Kammern
(19, 41, 35) aufgeteilt ist, wobei zwischen der ersten Kammer (19) und der zweiten
Kammer (41) eine erste Zwischenwand (15) angeordnet ist, welche im Bereich des
Bodens (5) mindestens eine Öffnung (17) aufweist, daß zwischen der zweiten
Kammer (41) und der dritten Kammer (35) eine zweite Zwischenwand (23)
angeordnet ist, in welcher ein Filterelement (31) eingesetzt ist, und daß in der
zweiten Kammer (41) ein Skimmer (43) vertikal frei auf dem Wasserspiegel
beweglich angeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Zwischenwand
(23) aus zwei im wesentlichen parallel verlaufenden Platten (25, 27) besteht, die
sich im zentralen Abschnitt überlappen, und daß im überlappenden Abschnitt ein
den Zwischenraum zwischen den Platten (25, 27) ausfüllendes Filterelement (31)
eingesetzt ist.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Filterelement (31) in
einem Korb (33) eingesetzt und mit diesem in den Zwischenraum einschiebbar ist.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scheibenskimmer (43) in der zweiten Kammer (41) an einer im wesentlichen
vertikal verlaufenden Führung befestigt oder frei beweglich schwimmbar
eingesetzt ist.
5. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scheibenskimmer (43)
Schwimmkörper aufweist.
6. Anlage nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Scheibenskimmer (43) mit einem durch eine der Seitenwände (7, 11) führendes
Rohr (53) mit einem Faß (55) verbunden ist.
7. Anlage nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter (3) an
beiden Längswänden (7, 11) mit je zwei Eisenklauen (56) versehen ist, welche das
Anhängen üblicher Seitenschlingen für Mulden-Transportfahrzeuge ermöglichen.
8. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (3) doppelwandig ausgestaltet ist.
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SE (1) | SE9003351L (de) |
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1989
- 1989-11-21 CH CH4171/89A patent/CH680342A5/de not_active IP Right Cessation
-
1990
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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