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Vorrichtung zum Sichtbarmachen des Flüssigkeitsstandes in Behältern
von elektrischen Apparaten, insbesondere Transformatoren, mit hochliegendem Ausdehnungsgefäß
()lgefüllte Behälter von elektrischen Apparaten, bei welchen das Ü1 Wärmewirkungen
ausgesetzt ist, wie beispielsweise Transforrnatoren, werden mit einem hochliegenden
Ausdehnungsgefäß versehen, in welchem die Öloberfläche mit der Luft in Berührung
steht. Das Ausdehnungsgefäß dient hierbei als eine Art Vorratsbehälter, aus welchem
das 01 in den Hauptbehälter nachströmen kann. In dem hochliegenden Ausdehnungsgefäß
entsteht eine gewisse Zersetzung des warmen Ü 1s infolge des Einflusses der Luft.
Die hierdurch entstehenden Abscheidungen müssen an einem Cbertritt in den Hauptbehälter
verhindert werden; man erreicht dies, -indem die Mündung der Verbindungsleitung
innerhalb des Ausdehnungsgefäßes so angeordnet ist, daß eine bestimmte ölrnenge
zwischen der Mün-;iung und dem Gefäßboden verbleibt.
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Den Ülstandsanzeiger für den Behälter ordnet man in der Regel an dein
hochliegenden Ausdehnungsgefäß an, und zwar mündet die Olstandsleitung so tief in
dem Ausdehnungsgefäß, daß in dem ülstandsglas immer entsprechend den im Gefäß verbleibenden
Rückständen eine beistimmte Ölsäule erlralten bleibt.
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Hierin liegt insofern eine Gefahr für den Betrieb, als bei oberflächlicher
Kontrolle der Ölbehälter leicht der Eindruck erweckt werden kann, daß der Behälter
noch genügend mit 111 gefüllt ist, während in Wirklichkeit möglicherweise der Ölstand
innerhalb des Hauptbehälters schon unzulässig tief gesunken ist. Bei Transformatoren
ist diese Gefahr besonders groß, weil durch das Sinken des Ü lspiegels die unteren
Kappen der Durchführungen freigelegt werden und leider allzuoft Überschläge zwischen
den einzelnen Phasen unter Deckel aufgetreten sind, die ganze -Netzstrecken aus
dein Betrieb getvorfen haben.
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Uni diesem Nachteil zu begegnen und eine zuverlässige Kontrolle der
Ölfüllung zu schaffen, schlägt die Erfindung vor, in dem Behälterdeckel einen zweckmäßig
mit Feingewinde versehenen Pfropfen einzusetzen und auf demselben eine entlüftbare
Haube aus durchsichtigem Material, zweckmäßig aus Cellcn, zu befestigen.
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Hierbei kann der Pfropfen vollwandig ausgeführt und der durch die
Haube eingeschlossene Raum einerseits durch einen Kanal in dem Pfropfen und andererseits
durch eine Ausgleichleitung, welche unmittelbar unter der Haube mündet,, mit dem
Behälterinnern verbunden sein.
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Es ist leicht verständlich, daß wegen der Entlüftbarkeit der Haube
die Einrichtung nach der Erfindung dauernd in Verbindung rnit dein Behälter bleiben
kann, ohne die Füllung desselben zu behindern.
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Damit unterscheidet sich der Gegenstand der Erfindung grundsätzlich
von bekannten
Anzeigevorrichtungen für elektrische Durchführungsisolatoren,
die aus einem einseitig geschlossenen, durchsichtigen und mit dem offenen Ende in
die Flüssigkeit des Behälters tauchenden Rohr bestehen. Bei diesen Einrichtungen
wird das Rohr vor dem Einsetzen in den Behälter gefüllt und die untere Offnun- durch
Anheben eines besonderen Schutzrohres verschlossen. Nach dem Einsetzen des Rohres
in den Flüssigkeitsbehälter wird die untere öfinung des Anzeigerohres durch Absenken
des Schutzrohres freigegeben: Im Gegensatz zu dem Erfindungsgegenstand ist eine
Entlüftung des Anzeigerohres während der Füllung des Behälters nicht möglich. Damit
ist auch eine Entlüftung des Behälters selbst unter Vermittlung der Anzeigevorrichtung
ausgeschlossen, so daß dieselbe praktisch für Behälter mit hochliegendem Ausdehnungsgefäß,
also für das Anwendungsgebiet vorliegender Erfindung, nicht verwendbar ist.
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Der Gegenstand der Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung
näher erläutert werden.
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In der Zeichnung zeigt Abb. i einen Transformatorenbehälter nach der
Erfindung in schematischer Darstellung, Abb. 2, die Vorrichtung nach der Erfindung
in einer beispielsweisen Ausführungsform. Wie Abb. i zeigt, ist der mit Öl gefüllte
Transformätorenbehälter i über die Leitung :2 mit einem Ausdehnungsgefäß 3 verbunden.
Die Mündung der Leitung .2 liegt, wie dargestellt, oberhalb des Bodens des Ausdehnungsgefäßes
3, so daß in demselben Unreinigkeiten des Öles sich absetzen können. An dem Ausdehnungsgefäß
3 ist ein ölstandsanzeiger q. befestigt, welcher mit dem unteren Teil des Ausdehnungsgefäßes
in Verbindung steht und dessen Mündung unterhalb der Mündung des Verbindungsrohres
2 liegt.
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Es ist offensichtlich, daß bei Absinken des Ölspiegels innerhalb des
Ausdehnungsgefäßes 3 in dem ülstandsanzeiger ,4 immer eine gewisse Ölsäule entsprechend
der strichpunktierten Linie erhalten bleibt, und zwar auch dann, wenn der Ölspiegel
innerhalb des Behälters i sich abwärts bewegt.
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Bei oberflächlicher Kontrolle des Ölstandes kann durch die in dem
Ülstandsanzeiger 4 bestehen bleibende Ölsäule leicht der Eindruck erweckt werden,
daß die Ölfüllung des TransfGrinators noch ausreichend ist, während in Wirklichkeit
der Ölspiegel unter die zulässige Höhe abgesunken ist.
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Dieser Fehler wird durch Anordnung einer Vorrichtung 5 im Deckel des
Transformatorbehälters i vermieden, welche an Stelle der üblichen Lüftungsschraube,
die den Luftaustritt beim Füllen ermöglicht, angeordnet sein kann. Die Vorrichtung
5 ist in Abb. 2 in größerem Maßstabe wiedergegeben.
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Die Vorrichtung besteht aus einem in dem Transformatorendeckel 6 eingeschraubten
Pfropfen 7, auf dessen Umfang eine Mutter 8 ausgearbeitet ist und welcher sich nach
oben in einem Pfropfen 9 fortsetzt. Auf dem Pfropfen 9 ruht eine Haube io aus durchsichtigem
Material, und zwar zweckmäßig aus Cellon, welche mit Hilfe der Überwurfmutter i
i auf dem Pfropfen 9 befestigt wird.
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Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Pfropfen 7 vollwandig ausgeführt
und mit zwei Bohrungen 12 und i3 versehen. Die Bohrung 12 mündet in den unteren
Teil des durch die Haube io eingeschlossenen Raumes, während in der Bohrung 13 ein
Ausgleichröhrchen lq. eingesetzt ist, welches bis unmittelbar unter die Haube io
reicht und als Ausgleichleitung dient.