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Olsehauzeichen für ölgefüllte Behälter elektrischer Apparate.
Bei ölgefüllten Transformatorbehältern muss dafür gesorgt werden, dass der Ölspiegel nicht vom
Deckel des Behälters absinkt. Das hochliegende Ausgleichsgefäss, das für genügenden Ölzufluss sorgen muss, schützt aus gewissen Gründen nicht unbedingt gegen das Absinken des Ölspiegels. Deshalb sind Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die an den Behälterraum oder das ihn mit dem Ausgleichs- gefäss verbindende Rohr angeschlossen sind und erkennen lassen, wenn der Ölspiegel absinkt. Diese
Vorrichtung besteht aus einer durchsichtigen Haube, in der sich Öl befindet, solange der Transformator- behälter genügend gefüllt ist, aus der das Öl aber abfliesst, wenn der Ölspiegel in dem Behälter absinkt, sich also ein Luftraum zwischen Ölspiegel und Behälterdeckel bildet.
Das Leerlaufen der erwähnten
Haube ist also ein Zeichen von dem Absinken des Ölspiegels im Transformatorbehälter und kann entweder durch den Augenschein wahrgenommen oder aber durch eine schwimmerartige Anzeige- vorrichtung od. dgl. ersichtlich gemacht werden.
Bei einem bekannten Ölschauzeichen dieser Art ist die durchsichtige Haube, die aus Cellon, also einem Isolierstoff, besteht, durch eine Überwurfmutter aus Metall auf dem Deckel des Transformators befestigt. Hiebei springt diese Überwurfmutter vom Deckel aus nach oben vor. Das führt aber die
Gefahr von elektrischen Überschlägen herbei, wenn das Ölschauzeichen auf Deckel von kleinen Trans- formatoren aufgesetzt werden soll, bei denen Durchführungen und Ausgleichsgefäss sehr nahe bei- einander liegen und bei deren Konstruktion auf den nachträglichen Einbau des Ölschauzeichens nicht
Rücksicht genommen ist. Zweck der Erfindung ist es, diesen Übelstand zu beseitigen, und das geschieht dadurch, dass sämtliche Teile des Ölschauzeiehens aus Isolierstoff, vorzugsweise Isolierpressstoff her- gestellt sind.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand eines Ölschauzeiehens erläutert, das nach dem deutschen Patent Nr. 566204, Hans Jonas in Nauen, ausgeführt ist. Dieses Jonas'sche Ölsehauzeichen erfüllt bei sehr einfacher Ausführungsform seine Aufgabe, das Öl aus der vorerwähnten durchsichtigen
Haube ablaufen zu lassen und dadurch ein unzulässiges Absinken des Ölspiegels im Transformator- behälter sichtlich zu machen.
Es besteht aus einem mit Gewinde versehenen Pfropfen mit aufgesetzter entlüftbarer Haube aus durchsichtigem Material, der in den Behälter eingesetzt, nämlich einfach an
Stelle der üblichen Entlüftungsschraube in den Deckel eingeschraubt wird, so dass besondere Massnahmen für die Anbringung, wie Herstellung einer besonderen Deckelöffnung, mit Einschneiden eines Schrauben- gewindes, Einrichtungen zum Anflanschen u. dgl., nicht getroffen zu werden brauchen. Der Pfropfen ist am besten vs'inwandig ausgeführt, und der durch die Haube abgeschlossene Raum steht durch zwei, durch den Bode : führende Röhrchen mit dem Behälterinnern in Verbindung.
Wird die Haube nach dem Einsetzen entlüftet, was durch Lösen einer Entlüftungsschraube geschehen kann, so steigt das unter Druck stehende Öl aus dem Behälter in die Haube und füllt diese. Sinkt der Ölspiegel im Behälter, so kann das Öl durch das eine Röhrchen in den Behälter abfliessen, da durch das andere Röhrchen die Behälterluft in den Raum unter der Haube nachströmen kann.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform dieses Ölschauzeichens dargestellt. Fig. 1, 2 und 3 zeigen in Längsschnitt, Seitenansicht und Oberansicht bzw. Schnitt eine Ausführungsform, Fig. 4 erläutert die Anbringung des Schauzeichens auf dem Deckel eines Transformatorbehälters.
Es sei zunächst die Fig. 4 betrachtet. Der Transformatorbehälter 1 ist mit dem Deckel 2 versehen. In diesem sind Durchführungen aus Porzellan od. dgl. 3,3 sowie das Ölausgleichsgefäss 4
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angebracht. Ferner ist in den Deckel das Ölschauzeichen 5 eingesetzt,. u. zw. ist es eingeschraubt in das mit Gewinde versehene Loch 6, in dem sich sonst die übliche Entlüftungsschraube befindet.
Das Ölschauzeichen 5 besteht aus dem Pfropfen oder Sockel 7, der am Rande einen Sechskant 8 hat und unten mit einem Gewindestutzen 9 versehen ist. Dieser hat das übliche Viertelzollgewinde der im Deckel des Transformatorbehälters befindlichen Entlüftungsschraube, kann also nach Herausnehmen dieser ohne weiteres in das für sie bestimmte Loch im Behälterdeckel eingeführt und mittels eines Schraubenschlüssels festgezogen werden. Eine Dichtungsschnur 10 sorgt für gute Abdichtung. Am oberen Ende hat der Sockel einen zweiten Gewindeflansch 11, auf den eine gerändelte Überwurfmutter 12 aufgeschraubt werden kann. Diese fasst dann über einen Flansch 13 der Haube 14 und zieht diese fest auf den Sockel 7 auf.
Auch hier sorgt ein Dichtungsring 15 für Abdichtung.
Die Haube. M hat Ausschnitte 16" die durch einen innen liegenden Glaszylinder 17 verschlossen sind. Die Stirnenden des Glaszylinders sind unten durch den Dichtungsring 15, oben durch einen weiteren Dichtungsring 18 abgedichtet. In dem Deckel der Haube ist eine Entlüftungsschraube angebracht. Der Pfropfen oder Sockel 7 ist von zwei Röhrchen 20 und 21 durchsetzt. Das Röhrchen 20 führt unten eine Strecke weit in den Raum unter dem Transformatordeckel hinein, das Röhrchen 21 ragt eine Strecke weit in der Haube aufwärts.
Ist das Schauzeichen in den Transformatordeckel eingesetzt, so löst man die Entlüftungschraube 19, und unter dem, durch das hoch liegende Ausgleichsgefäss 4 erzeugten Druck steigt das Öl aus dem Transformatorbehälter in die Haube, diese ganz erfüllend. Ist das geschehen, so wird die Entlüftungsschraube 19 wieder festgezogen. Schwindet das im Transformatorbehälter und im Ausgleichsgefäss enthaltene Öl soweit, dass unter dem Deckel ein Hohlraum entsteht und die daraus sich
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Das Leerlaufen des Schauzeichens aber ist durch die Ausschnitte 16 hindurch wahrzunehmen und zeigt an, dass Öl nachgefüllt werden muss.
Erfindungsgemäss bestehen, wie schon bemerkt, sämtliche Teile des Schauzeichens aus Isolierstoff, führen also auch dann, wenn Durchführungen und Ausgleichsgefäss sehr eng beieinander liegen, die Gefahr von Überschlägen nicht herbei, und hierin liegt ein sehr grosser praktischer Vorteil, der die Anwendung des Schauzeichens auch bei sehr kleinen Transformatoren ohne besondere Vorsichtsmassregeln ermöglicht, ohne dass natürlich ihre Benutzung bei grösseren Transformatoren ausgeschlossen wäre. Denn auch hier werden ja die oben erwähnten Vorteile (Ausschluss von Überschlägen durch herabfallende Drähte od. dgl. ) gewahrt.