DE566367C

DE566367C - OElstandsanzeiger fuer Transformatoren

Info

Publication number: DE566367C
Application number: DES96806D
Authority: DE
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1931-02-17
Filing date: 1931-02-17
Publication date: 1932-12-15

Description

Ölstandsanzeiger für Transformatoren Die an gewöhnlichen Transformatoren bisher im allgemeinen verwendeten Ölstandsanzeiger können bei Transformatoren, bei welchen das Öl bis in die Isolatoren reicht, nicht ohne weiteres verwendet werden. Die Ölstandsbestimmung bei diesen Transformatoren könnte an sich mittels eines auf den Deckel des Transformators aufgesetzten Ölstandsrohres erfolgen. Eine derartige Anordnung würde jedoch die Schlagweite der Isolatoren verringern und daher zu einer Vergrößerung der Abmessungen der Isolatoren bzw. des Transformatorengehäuses führen.
Gegenstand der Erfindung ist ein Ölstandsanzeiger, der aus einem vorzugsweise am Transformatorendeckel befestigten Rohr besteht und bei dem die obengenannten Schwierigkeiten dadurch beseitigt sind, daß das Rohr am Transformatorengehäuse einstellbar gelagert ist, und zwar derart, daß sein Abstand von den Stromzu- und -ableitungen bzw. Isolatorenklemmen nach erfolgter Able#ung vergrößert werden kann. Eine besonders vorteilhafte Ausführung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich, wenn das Ölstandsrohr in das Innere des Transformatorengehäuses versenkbar angeordnet wird.
Ein Ausführungsbeispiel dieser Art ist in der Zeichnung in Fig. i im Längsschnitt und in Fig. 2 in Draufsicht veranschaulicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Transformatorendeckel i mit einem Auge 2 versehen, in dem mittels einer aus einer Dichtung 3 und einer Schraube 4 bestehenden Stopfbüchse ein ölstandsrohr 5 in der Lotrechten verschieblich gelagert ist. 6 ist ein zwischen der Stirnfläche des Auges 2 und einem Flansch der Schraube 4. angeordneter Dichtungsring, der ebenfalls neben der Stopfbüchse zur Abdichtung dient. An dem oberen Ende des bei dem Ausführungsbeispiel aus Metall bestehenden Rohres 5 ist eine Schraube 7 gebildet oder beispielsweise durch Löten befestigt. In der dargestellten Ruhestellung der Einrichtung greift die Schraube 7 in die mit Innengewinde versehene Stopfbüchsenschraube d. ein und hält dabei das Rohr 5 in der veranschaulichten Ruhestellung. Die zwischen der Schraube 7 und Schraube angeordnete Dichtungsscheibe ä übernimmt die Abdichtung gegen Wasser und Staub von außen und dient gleichzeitig in Verbindung mit der Dichtungsscheibe 6 als Sicherung für den Fall, daß die Stopfbüchsendichturig 3 schadhaft werden sollte. Ein am unteren Ende des Rohres 5 angeordneter Splint g, der durch einen Bund, Sprengring o. dgl. ersetzt werden kann, verhindert das vollständige Herausziehen des Ölstandsrohres. Die Schraube io und der Dichtungsring i i dienen zum Abschluß der oberen Öffnung des Rohres 5. Bei 12 sind Marken angedeutet, die auf der Außenfläche des Rohres 5 angebracht sind und zur Berücksichtigung der jeweiligen Raumtemperatur bei der Bestimmung des erforderlichen Ölstandes dienen.
Der dargestellte Olstandsatizeiger kann gemäß einem Merkmal der Erfindung gleichzeitig unter Vermeidung einer besonderen Füllschraube zur Ölfüllung benutzt werden.
Zum Füllen des Transformators mit C51 wird das Ölstandsrohr 5 nach Lösen der Schraube 7 und Entfernen der Schraube io und des Dichtungsringes i i so weit herausgezogen, bis die der gerade herrschenden Raumtemperatur entsprechende Marke am oberen Rande der Schraube 4. erscheint. Darauf wird der Transformator so weit mit Öl gefüllt, bis der Ölspiegel mit dem oberen Rande des Olstandsrohres 5 abschließt. Nach dem Aufbringen der Scheibe i i und der Schraube io wird das Rohr 5 abgesenkt und die Schraube 7 fest in die Stopfbüchsenschraube .I eingeschraubt.
Beim Kontrollieren des Ölstandes am außer Betrieb befindlichen Transformator wird zunächst die Schraube 7 gelöst und das Ölstandsrohr bis zum Anschlag des Splintes g hochgezogen. Dann löst man die Schraube io und senkt das ölstandsrohr so lange ab, bis der Ölspiegel mit dem oberen Rand des Ö1-standsrohres abschneidet. je nach Bedarf wird daraufhin nach Einstellung des Standrohres auf die der Raumtemperatur entsprechende Marke C51 nachgefüllt und dann die Füllöffnung wieder verschlossen, das Standrohr abgesenkt und, wie oben geschildert, mittels der Schraube 7 mit dem Transformatorendeckel bzw. der Stoff büchsenschraube q. verschraubt.
Wie aus der Zeichnung zu entnehmen ist, bietet die neue Anordnung die Möglichkeit, den Olstand in einfacher Weise zu prüfen, ohne daß jedoch der Ölstandsanzeiger zu einer Verringerung der Schlagweite der Transformatorisolatoren und damit zu einer Vergrößerung derselben führt.
Das Hauptanwendungsgebiet des neuen Ölstandsanzeigers sind Transformatoren, deren Ölspiegel normalerweise in Teilen oberhalb des Deckels liegt. jedoch ist der neue Ölstandsanzeiger auch bei Transformatoren mit unterhalb des Deckels befindlichem Ölspiegel verwendbar, da bei diesen ebenfalls, z. B. infolge anormaler, etwa durch besondere Raumverhältnisse bedingter Leitungsführung, es von Bedeutung werden kann, wenn der Abstand des Olstandsanzeigers von den Hochspannungszuleitungen bzw. Hochspannungsklemmen nach erfolgter Ablesung sich vergrößern läßt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ölstandsanzeiger für Transformatoren, bestehend aus einem am oberen Teile des Transformatorengehäuses, insbesondere am Deckel, angeordneten Rohr, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr derart einstellbar gelagert ist, daß sein Abstand von den Hochspannungszu- und -ableitungen bzw. Isolatorenklemmen nach erfolgter Ablesung vergrößert werden kann. z. Ölstandsanzeiger nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr in das Innere des Transformatorengehäuses versenkbar ist. 3. Ülstandsanzeiger nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß das Ölstandsrohr aus Metall besteht und mit Marken versehen ist, derart, daß bei Einstellung des Rohres auf die der jeweiligen Raumtemperatur entsprechende Marke die erforderliche Ölfüllung erreicht ist, wenn der Ölspiegel in Höhe des oberen Rohrrandes liegt. ,4. Ölstandsanzeiger nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Abschluß des Ölstandsrohres in der Ruhestellung dienende Verschlußschraube (io) gleichzeitig die Ölfüllschraube bildet. 5. Ölstandsanzeiger nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr mittels einer Stopfbüchse am Transformatorendeckel geführt ist und am oberen Rohrende eine Schraube (7) sitzt, mittels deren es bei Überführung in die Ruhestellung mit dem Transformatorendeckei oder einem Stopfbüchsenteil o. dgl. verschraubt werden kann.