DE605962C - Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an gemeinsamer Leitung liegenden Signal- oder Sprechstellen - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an gemeinsamer Leitung liegenden Signal- oder SprechstellenInfo
- Publication number
- DE605962C DE605962C DE1930605962D DE605962DD DE605962C DE 605962 C DE605962 C DE 605962C DE 1930605962 D DE1930605962 D DE 1930605962D DE 605962D D DE605962D D DE 605962DD DE 605962 C DE605962 C DE 605962C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- circuit arrangement
- connection
- voltage
- line
- relay
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q5/00—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
- H04Q5/18—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre
- H04Q5/20—Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with indirect connection, i.e. through subordinate switching centre the subordinate centre permitting interconnection of subscribers connected thereto
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
22. NOVEMBER 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV£ 605962 KLASSE 21a3 GRUPPE 52 oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. August 1930 ab
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere für
Fernsprech-Wahlanrufanlagen mit mehreren an einer Leitung liegenden Signal- oder Sprechstellen,
die derart ausgebildet sind, daß in jeder Anschlußstelle eine besondere Energiequelle
zur Stromversorgung der örtlich vorhandenen Stromkreise, die die innerhalb der Schaltungsanordnung
jeder Stelle erforderlichen Schaltvorgänge zu bewirken haben, zur Aufstellung gebracht wird. Die von einer Steuer- oder
Hauptstelle zum Zwecke der Wahl oder Signalgebung gegebenen Impulse dienen dazu, diese
Schaltvorgänge auszulösen.
Zur Erreichung eines unbedingt sicheren Betriebes derartiger Anlagen z. B. in der Verwendung
für den Polizei- und Feuermeldedienst ist es erforderlich, in den Anschlußstellen unbedingt
zuverlässige Stromquellen zu besitzen. Die allgemein-für die Speisung der Ortsstromkreise
verwendeten Batterien sind nicht geeignet, hier Verwendung zu finden, da sie bei unregelmäßiger
Benutzung und Überwachung der Anschlußstellen keinen durchaus sicheren Betrieb gewährleisten.
Es wurde vorgeschlagen, die einzelnen Unterstellen unter Verwendung von Spannungsteilern oder Gleichrichtern direkt" aus
dem meist vorhandenen Starkstromnetz zu speisen; jedoch zeigen sich mit Rücksicht auf die
dauernde Bereitschaft aller Anschlußstellen die Unregelmäßigkeiten des Netzes, besonders bei
Überlandnetzen, als großer Nachteil.
Es ist daher in solchen Fällen von Vorteil, die Energie von der ständig überwachten Hauptoder
Steuerstelle aus über eine besondere Leitung den Anschlußstellen zuzuführen. In der
Hauptstelle befindet sich der Anschluß an das Netz und evtl. eine selbsttätige Umschaltung
auf ein Reserveaggregat, welches beim Ausbleiben der Netzspannung die Speisung übernimmt.
Um nun die Leitungen und Anschlußstellen nicht dauernd der zumal bei langen Leitungen
notwendigen hohen Spannung auszusetzen, ist die erfindungsgemäß vorgesehene Schaltungsanordnung
so getroffen, daß die Energiequelle in der Steuerstelle erst bei Aufnahme einer Verbindung,
abhängig von mechanischen Mitteln des Apparates oder Gehäuses der Anschlußstellen
(Gabelständerkontakt, Türkontakt), an die Speiseleitung angeschaltet wird. Dies wird
dadurch erreicht, daß über ein Relais eine niedrige Steuer- (z. B. Gleichstrom) Spannung an
die Speiseleitung gelegt ist, so daß bei Überbrückung an einer beliebigen Stelle der Leitung,
beispielsweise durch einen mechanisch innerhalb einer Anschlußstelle betätigten Kontakt, ein
Stromkreis geschlossen wird, in dem ein Relais liegt, das die Anschaltung der Energiequelle an
die Leitung bewirkt. In dieser Anordnung eignet
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Robert Kruse in Berlin-Siemensstadt.
sich besonders Wechselstrom für die Speisung der Anschlußstellen, zumal die in den Unterstationen
für den normalen Schaltvorgang in den Anschlußstellen benötigte Spannung über Transformatoren einer geeigneten und stabilen
Gleichrichteranordnung (ζ. Β. Trockengleichrichter) zugeführt werden kann, mithin also die
bei den verschiedenen Längen der Leitung auftretenden Spannungsverluste Berücksichtigung
ίο finden.
Die Figur zeigt beispielsweise eine Ausführungsmöglichkeit des Erfindungsgedankens. Sie
stellt eine Fernsprechanlage mit mehreren an einer Leitung liegenden Sprechstellen dar, die
sich gegenseitig in bekannter Weise über eine am Ende der Leitung liegende Steuereinrichtung
auswählen können. In der Schaltung sind die für den Wahlvorgang in den einzelnen Stationen
und der Steuereinrichtung vorhandenen Schaltmittel des Umfanges wegen nur teilweise angedeutet
bzw. gänzlich fortgelassen; außerdem sind von den an der Linienleitung liegenden
Sprechstellen nur zwei Stellen, A, B, dargestellt. Parallel zu der Wahlanrufleitung LW läuft die
Speiseleitung LS, die ebenfalls in der Steuereinrichtung ST endet und über die Kontakte
eines Starkstromrelais STR mit einer Wechselstromquelle N in Verbindung gebracht werden
kann. Sie führt in der Steuereinrichtung den Anschluß eines Gleichstromrelais X, welchem
zur Vermeidung des Wechselstromdurchganges eine hochinduktive Drosselspule DH vorgeschaltet
ist. Letztere ist an eine Gleichstromquelle niedriger Spannung angeschlossen. In jeder Teilnehmerstelle A1B ist an die
Speiseleitung ein Transformator U angeschaltet zu dem Zweck, die im Betriebszustand in der
Leitung herrschende Spannung auf eine gebräuchliche Höhe herabzusetzen und die Orts-Stromkreise
der Sprechstellen von der höheren Spannung der Speiseleitung fernzuhalten. An die Zweitwicklung des Transformators ist eine
Gleichrichteranordnung angeschaltet, deren Elemente aus Trockengleichrichtern bestehen, die
in der bekannten Grätz-Schaltung zusammengeschaltet sind. Die Apparate der Sprechstellen
sollen beispielsweise durch ein besonderes Gehäuse abgeschlossen sein, so daß bei Aufnahme
eines Gespräches die Tür dieses Gehäuses geöffnet werden muß. Die Gehäusetür betätigt
einen Türkontakt TK, welcher über eine den Wechselstromdurchgang verhindernde Drosselspule
DS mit der Speiseleitung in Verbindung steht.
Will der Teilnehmer der Sprechstelle A mit einer der angeschlossenen Sprechstellen, z. B.
der Stelle B, in Verbindung treten, so öffnet er die Tür des seinen Apparat umgebenden Gehäuses.
Der Türkontakt TK wird dadurch geschlossen, so daß über die Drossel DS, die Leitung LS und
die beiden Drosseln DH für das Relais X in der Steuereinrichtung ein Gleichstromweg hergestellt
ist. Das Relais wird erregt und schließt · seinen Kontakt x. Das Starkstromrelais STR
zieht an und legt über seine Kontakte 1 und 2 die Wechselstromquelle N an die Speiseleitung LS.
Der Einschaltgleichstrom und der Wechselstrom des Netzes überlagern sich, ohne jedoch
gegenseitig in ihrer Wirkung eine Beeinflussung zu erfahren. Die Wechselstromwege werden
durch Kondensatoren abgeschlossen, und die Gleichstromquellen sind durch vorgesehene Drosseln
geschützt. Die Gleichrichter anordnung jeder Station ist nunmehr vorbereitet, so daß
auf allen Stationen der Betriebszustand herrscht. Der Teilnehmer wird jetzt in bekannter Weise
mittels seiner nicht dargestellten Nummernscheibe die Rufnummer des gewünschten Teilnehmers
wählen, damit das an der Wahlleitung LW liegende gleichstromerregte Relais
A die Steuereinrichtung für eine Wechselstromimpulsgabe vorbereitet. Nach beendeter
Wahl werden die Kontakte b einer in der Steuereinrichtung vorhandenen Relaisanordnung
Wechselstromimpulse auf die Wahlleitung gegeben, durch welche sämtliche Relais R, R1
bis Rx, den Impulsen folgend ansprechen. Das i?-Relais steuert eine Unterbrecher- bzw. Korrektionsanordnung,
die aus dem Inipulsrelais / und dem Transportmagneten Tr besteht. Kontakt
R erregt das Relais /, welches über seinen eigenen Kontakt i2 einen Haltestromkreis herstellt
und ferner über Kontakt ix einen Strom- kreis für den Transportmagneten schließt. Tr
zieht an und trennt durch seinen Kontakt tr den vorgenannten Haltestromkreis des /-Relais
wieder auf; gleichzeitig wird ein nicht dargestellter Schaltarm des Transportmagneten fortgeschaltet,
der in gewisser Stellung einen Anrufstromkreis schließen würde. Das i?-Relais
war zuvor schon abgefallen, so daß jetzt der neue Impuls einsetzen kann. Wie ersichtlich,
werden die Fortschaltestromkreise aller angeschlossenen Stationen über die Gleichrichteranordnung
aus der gemeinsamen Speiseleitung LS mit Strom versorgt. Während des Gespräches
zweier Stationen bleibt diese Leitung über die von den geschlossenen TÜFkontakten
gebildete Gleichstromschleife eingeschaltet.
Nach Gesprächsschluß wird mit dem Schließen der letzten Tür die Gleichstromschleife geöffnet,
so daß nunmehr die Abschaltung der Wechselstromquelle von der Speiseleitung durch Öffnen
der Kontakte ι μηα 2 des Relais STR erfolgt.
Es kann mit dem X-Relais noch eine Verzögerungseinrichtung
verbunden sein, welche die allerdings sehr kurze und zuvor schon vorbereitete Zurückstellung der Transportmagnete
mit großer Sicherheit überdauert.
In diesem Beispiel wird die Einschaltung der Speiseleitung·über diese selbst bewirkt; selbst-
verständlich besteht auch eine Einschaltmöglichkeit über die Wahlleitung LW, also etwa
abhängig vom A -Relais der Steuereinrichtung.
Claims (4)
1. Schaltungsanordnung für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen mit mehreren an einer gemeinsamen Leitung liegenden
ίο Anschlußstellen, dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Anschlußstelle eine Einrichtung vorgesehen ist, welche bewirkt, daß bei Einleitung
einer Verbindung eine in der Steueroder Hauptstelle vorgesehene Energiequelle, von der aus die Speisung von örtlichen
Stromkreisen (z. B. für Mikrophon, Wecker, Wähleinrichtung o. dgl.) in den Anschlußstellen
gemeinsam und gleichzeitig über eine besondere Speiseleitung erfolgt, selbsttätig
eingeschaltet wird.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hilfsrelais
(K) vorgesehen ist, über dessen Wicklung zur Vorbereitung und Auslösung der
Einschaltung der Energiequelle eine Gleichspannung an der die Einschaltung übermittelnden
Leitung liegt.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
jeder Anschlußstelle einen Kontakt enthält, über den das Hilfsrelais (X) anspricht, welches ein die Anschaltung der
Energiequelle an die Speiseleitung bewirkendes Starkstromrelais einschaltet.
4. Schaltungsanordnung nach Anspruchi,
dadurch gekennzeichnet, daß jede angeschlossene Stelle bei Verwendung von Wechselstrom
als Speiseenergie eine Gleichrichteranordnung besitzt, die in Verbindung mit einem entsprechend der Spannung bzw. dem
Spannungsabfall der Speiseleitung dimensionierten Transformator die für die Steuerung
der lokalen Stromkreise benötigte Spannung liefert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE605962T | 1930-08-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE605962C true DE605962C (de) | 1934-11-22 |
Family
ID=6575429
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930605962D Expired DE605962C (de) | 1930-08-02 | 1930-08-02 | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an gemeinsamer Leitung liegenden Signal- oder Sprechstellen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE605962C (de) |
-
1930
- 1930-08-02 DE DE1930605962D patent/DE605962C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE605962C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an gemeinsamer Leitung liegenden Signal- oder Sprechstellen | |
DE2933439A1 (de) | Verfahren zur inbetriebnahme der beidseitigen fernspeisung von zwischenstellen einer einrichtung der nachrichtenuebertragungstechnik | |
DE910794C (de) | Einrichtung zur Fernuebertragung von Kommandos, Meldungen, Messungen u. dgl. ueber Telefoniezwecken dienende Leitugnen | |
DE670202C (de) | Schaltungsanordnung fuer Hochfrequenztelefonieverkehr, insbesondere ueber Starkstromleitungen | |
DE134270C (de) | ||
DE883300C (de) | Waehlereinrichtung mit Zusaetzen zur Stromversorgung fuer Sprechstellen, die mit Verstaerkern ausgeruestet sind | |
DE761165C (de) | Schaltungsanordnung fuer Tonfrequenzsignalgabe ueber Teilnehmerleitungen | |
DE917375C (de) | Schaltungsanordnung fuer Wechselstromerzeuger, insbesondere Polwechsler in Fernsprechanlagen | |
DE905624C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechstellen | |
DE630955C (de) | Schaltungsanordnung fuer Gesellschaftsleitungen | |
DE2539505C3 (de) | Freiton-Generator | |
DE873105C (de) | Schaltungsanordnung zur UEbertragung von Zaehlstromstoessen ueber Fernsprechleitungen | |
DE641174C (de) | Schaltungsanordnung zur Signalgabe in Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb | |
DE746494C (de) | Schaltungsanordnung fuer Nebenstellenanlagen | |
DE956596C (de) | Schaltungsanordnung fuer Meldeanlagen unter Mitbenutzung besprochener Fernmeldeleitungen | |
DE803912C (de) | Schaltungsanordnung fuer handbediente Vermittlungseinrichtungen | |
DE583215C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit mehreren an einer gemeinsamen Leitungliegenden Fernsprechstellen | |
DE954970C (de) | Schaltungsanordnung fuer den Wahlanruf von 6 in Parallelschaltung an eine einzige Leitung angeschlossenen Fernsprechstationen | |
DE721997C (de) | Empfangseinrichtung fuer Signalstromstoesse bei Traegerstromanlagen mit hohem, wechselnden Stoerpegel | |
DE615684C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen | |
DE760571C (de) | Schaltungsanordnung fuer Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprech-anlagen, mit Gesellschaftsleitungen | |
DE1537895C (de) | Schaltungsanordnung für die Auswertung eines Anrufes in Fernmeldeanlagen | |
DE636196C (de) | Schaltungsanordnung zur Einleitung von Anrufen in Fernsprechvermittlungsstellen | |
AT110476B (de) | Schaltungsanordnung zur Begrenzung der Dauer von Stromstößen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. | |
DE496219C (de) | Schaltungsanordnung fuer den Nachrichtenverkehr mit Hochfrequenz und Wahlanruf |