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Schaltungsanordnung zur Begrenzung der Dauer von Stromstössen in Fernsprech- anlagen mit Wählerbetrieb.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, insbesondere auf eine Schaltungsanordnung zur Begrenzung der Dauer von Stromstosses, welche zur Einstellung
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erforderlich sind.
Bei Anordnungen dieser Art werden häufig, z. B. bei Herstellung von Verbindungen über zwei- adrige Verbindungsleitungen, verschieden lange Stromstoss zur Hervorrufung verschiedener Schaltvor- gänge verwendet. Wird die zeitliche Länge der einzelnen Stromstösse nicht zwangläufig durch mechanische oder elektrische Einrichtungen bestimmt, so kann durch einen zu langen oder zu kurzen Stromstoss ein falscher Schaltvorgang eingeleitet und damit ein geregelter Betrieb unmöglich gemacht werden.
Der Zweck der Erfindung besteht nun darin, eine derartige Unsicherheit im Betriebe dadurch zu vermeiden, dass den Stromstossübertragungseinriehtungen Schaltmittel zugeordnet sind, welche beim
Zurwirkungkommen bestimmter Stromstösse die Dauer der weiterzugebenden Stromstösse unabhängig
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während andere Stromstösse in Abhängigkeit von der Länge der aufgenommenen Stromstoss weitergeleitet werden.
Die Erfindung sei nun an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels, welches sich auf die Herstellung einer Fernverbindung bezieht, näher beschrieben.
Auf der linken Seite der Zeichnung sind die Verbindungseinrichtungen eines Fernplatzes FPI sowie ein Vorwähler FVW und ein Ferngruppenwähler FGW angedeutet. Auf der rechten Seite der Zeichnung ist ein Übertrager Ue dargestellt, welcher über den Ferngruppenwähler erreicht wird und am abgehenden Ende einer zu einer andern Vermittlungsstelle führenden, zweiadrigen Verbindungs- leitung angeordnet ist. Am ankommenden Ende der Verbindungsleitung befindet sich ebenfalls ein Übertrager, welcher die Wähler in dieser Vermittlungsstelle steuert.
Die Beamtin am FernplatzFH führt, nachdem sie den Auftrag auf Herstellung einer Verbindung erhalten hat, den Stöpsel St in die Klinke N einer freien Leitung ein, worauf sieh der dieser zugeordnete
Vorwähler, z. B. FVW, auf einen freien Ferngruppenwähler FGW in bekannter Weise einstellt. Zwecks
Aussendung der zur Herstellung der Verbindung erforderlichen Stromsto"reihen legt die Beamtin einen Schalter WS um, wodurch ein Stromstosssender, von dem lediglich die Kontakte 81'82 und n dar- gestellt sind, an die belegte Verbindungsleitung angeschaltet wird. Durch die erste Stromstossreihe wird der Ferngruppenwähler FGW in bekannter Weise eingestellt und sucht eine freie, abgehende Ver- bindungsleitung, z.
B. die mit dem Übertrager Ue1 in Verbindung stehende, in der gewünschten Kontakt- reihe aus. Von den erwähnten Kontakten des Stromstosssenders ist der Kontakt 81 der Stromstosskontakt, welcher bei jedem Stromstoss einmal geschlossen wird, während der Kontakt n während der ganzen Strom- stossreihe geschlossen bleibt und der Kontakt 82 nach Beendigung sämtlicher Stromstossreihen einen zu- sätzlichen Stromstoss aussendet.
Sobald der Prüfarm des Ferngruppenwählers auf eine freie zum Übertrager Ue führende Prüf- leitung auftrifft, wird das Relais C, auf folgendem Wege erregt : Erde im Ferngruppenwähler, Prüfarm
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Batterie, Erde. Das Relais C1 schliesst an seinem Kontakt 12c1 einen vom Steuerschalter unabhängigen Haltestromkreis für seine Wicklungen 1 und 11.
Bei Aussendung der zweiten Stromstossreihe seitens der Fernbeamtin werden die Relais A1 und Bi im Übertrager Ue erregt. Der Stromkreis für das Relais J. i verläuft wie folgt : Stromstosskontakt SI am Fernplatz FT*, Arbeitskontakt am Schalter WS, a-Ader des Stöpsels SI, Klinke Kl, a-Leitung, Schaltarm des Fernvorwählers FVW und Ferngruppenwählers FGW, Steuerschalterarm III in Stellung 1, Wicklung des Relais AI, Batterie, Erde.
Der Stromkreis für das Relais B1 verläuft über : Batterie, Arbeitskontakt n am Fernplatz, Kontakt am Schalter WS, b-Ader des Stöpsels St, Klinke S, B-Leitung,
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den Stromstosskontakt s hervorgerufenen Unterbrechungen seines Stromkreises erregt und aberregt, während das Relais jB während jeder Stromstossreihe erregt bleibt. Das Relais Bu schliess an seinem Kontakt 19b1 einen Stromkreis für das Relais V3 und öffnet seinen Kontakt 20b1, um eine Beeinflussung des Wechselstromrelais J während der Stromstossgabe zum Stromstossempfangsrelais der nachfolgenden Verbindungseinrichtung zu verhindern. An seinem Kontakt 21 v3 bereitet das Relais V3 einen Strom- kreis für den Fortschaltemagneten S des Steuerschalters vor.
Bei jedesmaligem Ansprechen des Relais AI wird an den Kontakten 22 a1 und 23 Oi eine Wechselstromquelle WQ an die Adern VLa und VLb der
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arm Il in Stellung 1 verläuft. Nach kurzer Zeit fällt auch das Relais V3 ab, dessen Stromkreis am Kontakt 19b1 unterbrochen wurde, und öffnet den Stromkreis für den Magneten S, welcher die Schaltarme des Steuerschalters mit den zweiten Kontakten in Verbindung bringt.
Die nächste von der anrufenden Teilnehmerstelle ausgesandte Stromstossreihe wird in derselben Weise, wie eben für die zweite Stromstossreihe beschrieben, über die Verbindungsleitung VL übertragen.
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gewünschten Teilnehmerbtelle in Verbindung gebracht werden, erfolgt in derselben Weise, wie oben für die früheren Stromstossreihen beschrieben.
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Weehselstromrelais J wird in diesem Zeitpunkt durch einen Stromstoss erregt, welcher ihm von dem nicht dargestellten nachgeordneten Übertrager nach rückwärts übermittelt wird, und schliesst am Kontakt 69 i über den Schaltarm II des Steuerschalters einen Stromkreis für den Fortschaltemagneten S.
Nach Beendigung des Stromstosses fällt der Magnet S ab und bringt den Steuerschalter nach Stellung 4. Über
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F, Kontakte 99f und 100c1, Wicklung des Relais Ci, Batterie, Erde. Am Kontakt 1011 wird ein Strom- kreis für das Relais A vorbereitet, welcher über den Steuerschalterarm III in Stellung 5 geschlossen wird, sobald der Steuerschalter diese Stellung erreicht. Nach dem Abfall des Relais J wurde der Kon- @ takt 72igeschlossen und das Relais E über die Schaltarme 1 und 11 in Stellung 4 erregt. Am Kontakt 73 e kommt ein Stromkreis für den Fortschaltemagneten S zustande, welcher am Kontakt 74s die Wicklung des Relais E kurzschliesst. Der Steuerschalter gelangt also in Stellung 5, in welcher das Relais AI, wie schon erwähnt, erregt wird.
Dieses legt über seine Kontakte 22a1 und 23a1 die Wechselstrom quelle WQ an die Adern VLa und VLb der Verbindungsleitung an, wodurch am ankommenden Ende der Verbindungs- I leitung ein Relais entsprechend dem Relais J erregt wird.
In Stellung 5 des Steuerschalters wird über den Schaltarm 1 das Relais B erregt, welches an seinem Kontakt 73e einen Stromkreis für den Fortschaltemagneten S schlie#t. Am Kontakt 74s des
Steuerschaltermagneten wird die Wicklung des Relais darauf kurzgeschlossen. Das Relais fällt ab und öffnet einen Stromkreis für den Fortschaltemagneten S, welcher seine Schaltarme in die sechste Stellung bringt. Der Stromkteis für das Relais A1 über den Schaltarm V des Steuerschalters wird also geöffnet, sobald der Steuerschalter in die Stellung 6 gelangt, d. h. das Relais wird nur kurze Zeit erregt und daher nur ein kurzer Stromstoss über die Verbindungsleitung VL gesandt.
Dieser Stromstoss wirkt sich dahin aus, dass die Verbindungseinrichtungen am ankommenden Ende der Verbindungsleitungen, welche auch zur Herstellung von Ortsverbindungen dienen, auf Fernverkehr umgeschaltet werden.
Aus der Stellung 6 gelangt der Steuerschalter durch die oben beschriebene Wechselwirkung zwischen dem Steuersehaltermagneten S und dem Relais E, welches über den Kontakt f des Relais F erregt wird, in die Stellung 7, wo er stehen bleibt.
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Wechselstrom quelle WQ an die abgehende Verbindungsleitung, wodurch am ankommenden Ende der Verbindungsleitung ein Relais entsprechend dem Relais J erregt wird. Die Auswirkung dieses kurzen Wechselstromsto#es besteht in der Fortschaltung des Steuerschalters des Leitungswählers in die Rufstellung.
Das Relais A1 bewirkt gleichzeitig über seinen Kontakt und den Steuerschalterarrn 11 in Stellung 7 die Erregung des Relais E, wodurch der Steuerschalter in die Stellung 8 weitergeschaltet wird.
Die Fernbeamtin betätigt nun ihre Ruftaste RT, wodurch Batterie an die obere Sprechader angelegt und djs Revis cari abgehenden Ende der Verbindungsleitung tiber den Sddt h@ltarm V des Steuerschalters in Stellung 8 erregt wird. Dieses Relais erregt über seinen Kontakt 112g und über den Arbeits-
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takte 22 und 23a1 und über die Adern VLa und VLb der Verbindungsleitung wird am ankommenden Ende der Verbindungsleitung einWechselstromrelais entsprechend dem Re@is J kurz erregt, wodurch die Abgabe des Rufzeichens zum anrufenden Teilnehmer veranlasst wird.
Die Fernbeamtill kann die Ruftaste RT beliebig lange in ihrer Arbeitslage betätigt halten, ohne dass dadurch ein falscher Schaltvorgang hervorgerufen wird, da die Betätigungsdauer des Relais Ai vollkommen unabhängig von der der Taste RT ist. Wäre diese Einrichtung nicht getroffen, so würde durch zu langes Betätigen der Ruftaste RT die Auslösung der eingestellten Verbindungseinrichtung herbeigeführt werden, weil dann das nicht dargestellte Wechselstromrelais am ankommenden Ende der Verbindungsleitung lange genug betätigt sein würde, um das Rel dus, welches bei seinem Abfall die Auslösung der Verbindungseinrichtungen herbeiführen würde, zum Abfall zu bringen. Während des Gespräches bleibt der Steuerschalter in der Stellung 8 stehen.
Nach Beendigung des Gespräches erhält die Beamtin auf irgendeine beliebige Weise vom Anrufenden das Schlusszeichen und führt die Auslösung der Verbindung in bekannter Weise herbei.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Schaltungsanordnung zur Begrenzung der Dauer von Stromstössen in Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dass den Stromsto#übertragungseinrichtungen (Ue1) Schaltmittel (Relais G, U1) zugeordnet sind, welche beim Zurwirkungkommen bestimmter Stromstöss9 (z. B. zur Einschaltung des Rufstromes) die Dauer der weiterzugebenden Stromstösse unabhängig von der Länge der durch die Stromstossempfangseinrichtung aufgenommenen Stromstö#e bestimmen, während andere
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von der Länge der aufgenommenen Stromstösse weitergeleitet werden.