DE721997C - Empfangseinrichtung fuer Signalstromstoesse bei Traegerstromanlagen mit hohem, wechselnden Stoerpegel - Google Patents

Empfangseinrichtung fuer Signalstromstoesse bei Traegerstromanlagen mit hohem, wechselnden Stoerpegel

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DE721997C
DE721997C DES115574D DES0115574D DE721997C DE 721997 C DE721997 C DE 721997C DE S115574 D DES115574 D DE S115574D DE S0115574 D DES0115574 D DE S0115574D DE 721997 C DE721997 C DE 721997C
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Description

  • Empfangseinrichtung für Signalstromstöße bei Trägerstromanlagen mit hohem, wechselnden Störpegel Die Erfindung bezieht sich auf eine Empfangseinrichtung für Signalstromstöße bei Trägerstromanlagen mit hohem, wechselnden Störpegel, deren Empfindlichkeit nach Ansprechen des Empfangsrelais auf einen der Trägerstromamplitude entsprechenden Wert geregelt wird und deren Empfangsrelais nur auf ankommende Impulse bestimmter Form, Dauer und Amplitude anspricht, insbesondere für Verkehr über Starkstromleitungen, vorzugsweise für Anlagen mit Wahlanruf. Sie hat sich die Aufgabe gestellt, die EmpfCndlichkeit der Einrichtung,für den Ruhezustand (Anrufbereitschaft) so hoch wie möglich zu machen, ohne - daß jedoch Fehlmeldungen durch Störströme möglich sein sollen.
  • Es ist bekannt, das Empfangsrelais nur auf besonders charakteristische Stromstöße ansprechen zu lassen, also beispielsweise das Ansprechen abhängig zu machen von Stromimpulsen, die eine genügend große Amplitude, genügendes Zeitintegral und verhältnismäßig steiles Ansteigen oder Abfällen besitzen. Durch derartige Maßnahmen wird an sich eine hohe Störunempfindlichkeit erreicht. Es ist damit jedoch noch nicht möglich, der Empfangseinrichtung auch im Ruhezustand eine sehr hohe Empfindlichkeit zu geben. Würde man beispielsweise dem Empfänger in bekannter Weise ,eine feste negative Vorspannung geben, um eine bestimmte Ansprechwelle sicherzustellen, so kann die Empfindlichkeit der Anordnung damit lediglich für einen ganz bestimmten Störpegel optimal, eingestellt werden. Durch einen hohen wechselnden Störpegel, wie er insbesondere beim Trägerstromtelephonie- oder -telegraphiebetrieb über Starkstromfreileitungen auftritt, würde sich damit eine sehr geringe Empfindlichkeit ergeben, da ja der größtmögliche Störpegel. berücksichtigt werden muß.
  • Durclh die vorliegende Erfindung werden die Nachteile der bekannten Einrichtungen vermieden, und die Empfindlichkeit der Empfangseinrichtung für den Ruhezustand kann trotz des Vorhandenseins starker, in ihrer Größe wechselnder Störströme auf die höchstmögliche Empfindlichkeit eingestellt werden. Dies gilt sowohl für die Übermittlung von Stromstößen für den Wahlanruf als auch für beliebige andere Zwecke, wie z. B. für den Nachrichtentelegraphieverkehr oder für Impulse der Meßwertübertragung u. dgl.
  • Die Einstellung auf die höchstmögliche Empfindlichkeit wird gemäß der Erfindung dadurch (ermöglicht, daß der im Ruhezustand auf die -höchste Empfindlichkeit reingestellte Empfänger seine Empfindlichkeit beim Vorhandens: ein von Störströmen selbsttätig mit dem Anwachsen der Störströme vermindert und mit dem Abfallen der Störströme wieder vergrößert, bis beim Eintreffen des Anrufzeichens das Empfangsrelais zum Ansprechen gebracht ist. Die Einrichtung ist dabei in an sich bekannter Weise so ausgebildet, daß das Empfangsrelais unabhängig von der Höhe des Störpegels und der Zahl der Störimpulse mit steiler Front nur dann anspricht, wenn die Impulse nicht nur eine bestimmte Dauer oder Reihenfolge besitzen, sondern sich ihr Energieinhalt auch in der Zeiteinheit in einem bestimmten Maß ,ändert. Erscheint innerhalb einer bestimmten Zeit nach den einleitenden Stromstößen der Trägerstrom, der eigentlichen Nachricht nicht auf der Leitung, dann wird durch zeitabhängige Meßeinrichtungen die Empfangseinrichtung #.vied@cr in den Ruhezustand zurückversetzt. Weitere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Ausführungsbeispiele nach den Fig. i und 2 erläutert.
  • In der Fig. i ist eine Empfangsanordnung dargestellt, bei der nach der Erfindung eine besondere Anordnung zur Beseitigung des Einflusses des Störpegels vorgesehen ist. Mit i und 2 sind zwei Verstärkerstufien bezeichnet, von denen die Eingangsstufe über einen Transformator 3 und :einen Spannungsteiler ¢, wie dargestellt, mit einer Starkstromleitung, beispielsweise einer Hochspannungsleitung, oder auch mit dem Empfangssystem einer drahtlosen Station in Verbindung steht. Im Anodenkreis der Stufe 2 :entstehende Wechselimpulse werden mittels des Transformators 5 auf einen Kreis übertragen, der das Empfangsrelais 6, den Gleichrichter 7, die Induktivität 8 und den Widerstand 9 enthält. Zu letzterem, der verhältnismäßig groß gewählt werden kann, ist eine Kapazität i o parallel geschaltet. Durch die Reihenschaltung des Widerstandes q mit der Sekundärwicklung des Eingangstransformators 3 im Gitterkreis des Verstärkers i wird bewirkt, daß bei einem gleichmäßigen Störpegel die negative Vorspannung der Eingangsstufe derart vergrößert wird, daß das Empfangsrelais @j nicht ansprechen kann. Soll von der Gegenstation eine Nachricht übermittelt werden, so wird bei Einschaltung des Trägerstromes auf der Gegenstation durch die plötzliche Stromerhöhung :ein kurzer Impuls über die Kapazität io hervorgerufen, der das Empfangsrelais 6 zum Ansprechen bringt. Dieses i schließt mittels seines Kontaktes 61 die den Störpegel ausgleichende Schaltung 8, 9, io kurz. Der Schrittwähler 12, durch dien in nicht näher dargestellter Weise die Einstellung des Übertragungsmaßes bei der Empfangseinrichtung erfolgt, gelangt in die Stel-Jung a und bewirkt einen dauernden Kurzschluß der Schaltung 9, i o, selbst wenn der Relaisanker von 6 sogleich wieder abgefallen ist. 'Ist die Einstellung des Schrittwählers 12 unter dem Einfluß des Sendestromes der Gegenstation erfolgt, so wird nach Ablauf einer gewissen Zeit, die im Belieben der bedienenden Person auf der anrufenden Station liegt, die Wahlimpulsreihe übermittelt. U m zu verhindern, daß bei einer Einstellung des Schrittwählers 12 durch einen über den mittleren Störpegel, herausgehenden Störimpuls und durch diesem nachfolgende weitere Störimpulse das Relais 6 in der gleichen Weise wie auf Wahlimpulse anspricht und dadurch ein Rufzeichen ausgelöst wird, das von keiner Station ausgegangen ist, ist ein Kontakt 13 vorgesch-.n. Dieser wird von einem nicht dargestellten Schaltmittel, z. B. einem Verzögerungsrelais oder einer Meßeinrichtung, bA-tätigt, das hzw. die bei Auslösung des Schrittwählers 12 ebenfalls erregt wird und nach einer vorbestimmten Zeit zum Ansprechen kommt und den Kontakt 13 öffnet, falls nicht bis zu diesem Zeitpunkt oder an diesem Zeitpunkt ein neuer Stromimpuls eintrifft. Die vorbestimmte Zeit kann gleich derjenigen gewählt werden, innerhalb deren die Wahlimpulsreihe von der rufenden Station normalerweise reinsetzen muß. Diese Zeit kann io Sekunden und mehr betragen und richtet sich nach dem Willen des Bedienenden der rufenden Station. Um diese Zeit zu verkürzen, d. h. um Mittel mit geringerer Verzögerung zu verwenden und die Empfangseinrichtung ,gegen Störimpulse besser zu sichern, ist es zweckmäßig, mit Erhöhung der Siendeamplitude nach erfolgter Regelung zu arbeiten und die Verzögerung bzw. die Zeitmessung bis zum Eintreffen der erhöhten Sendeamplitude zu bemessen, durch die durch Wiedererregung der den Kontakt 13 betätigenden Einrichtung der Kontakt 13 geschlossen bleibt. Wird der Kontakt 13 dagegen nach Ablauf der vorbestimmten Zeit geöffnet, d. h. ist die Einstellung des Schrittwählers 12 unter dem Einfluß des Störpegels erfolgt, so wird durch die gleiche Schalteinrichtung, die den Kontakt 13 betätigt, auch der Rücklauf des Schrittwählers eingeleitet.
  • Die gleichen Überlegungen gelten für den Fall, daß die Anordnung nach Fig. i eine beliebige Anordnung für den Empfang von Nachrichten darstellt, bei der nur Stromstöße für die Betätigung der Empfangsapparatur vorgesehen sind. Die Induktivität 8 ist für die Herabsetzung der Störspannungsspitzen- und gewisse, im Störspannungsp@egel enthaltene Frequenzen bestimmt, durch die sonst unter Umständen das Relais 6 zum Ansprechen gebracht werden könnte. Handelt es sich z. B. um die Nachrichtenübertragung über so kann infolge Überschlags :oder Sprühens an Isolatoren, insbesondere bei nasser Witterung, die Störfrequenz ioo = der doppelten Netzfrequenz sehr stark ausgeprägt sein.
  • Während bei den Beispielen nach Fig. i für die Einstellung des Schrittschaltwerkes 12 die absolute Höhe des ankommenden Pegels und nur für die Einleitung des Regelvorganges :die Differenz zwischen Gesamtpegel und Störpegel maßgebend ist, ist bei dem Beispiel nach Fig.2 die Differenz zwischen Gesamtpegel und Störpegel auch für die Einstellung des Schrittschaltwerkes bestimmend. Die Anordnung der Verstärkerstufen soll die gleirh° wie bei dem Beispiel nach Fig. i sein. Im Ausgangskreis der Verstärkerstufe 2 ist hierbei ein Widerstand 9 (Fig. i), durch den die Vorspannung der Eingangsstufe geregelt wird, nicht vorgesehen. Dagegen ist parallel zur Kapazität i o und der Induktivität 8 !ein vorm Relais 14 betätigter Kontakt 141 geschaltet, durch den nach Ablauf der einleitenden Impulsreihe ein Kurzschluß der Kapazität i o und der Induktivität 8 herbeigeführt wird. Das Relais 6, das während der Zeit, in welcher die einleitenden Impulse eintreffen, in einer auf Impulse ansprechenden Schaltung liegt, wird durch Kurzs.chluß von 8 ' und i o über den Kontakt 141 zur Aufnahme von Gleichstromimpulsen geeignet geschaltet. Im einzelnen ;arbeitet die Schaltung in folgender Weisse: Bei Eintreffen der von der Sendestation kommenden einleitenden Impulse wird die Wicklung I des Relais 6 betätigt und steuert den Pegelregelwähler 12 durch entsprechende Erregung des Schrittmagnets 16 vorwärts (-f-, Kontakte 61, 184, 43, Schrittmagnet 16, -). Der Kontakt 143 soll dabei geschlossen sein, wenn das Relais 14 nicht erregt ist. Erregt wird :es aber- gierst nach Eintreffen mehrerer Impulsre, d. h. wenn der Wählerarm 12 I das Segment 2o erreicht hat. Der Kontakt 184 ist ebenfalls geschlossen, da beim Hinundherpendeln des Ankers des Empfangsrelais 6 das Relais 18 über 62 angezogen bleibt. Die Einrichtung sei so getroffen, daß mit zunehmender Impulszahl bzw. Schrittzahl des Schrittschaltwerks 12 der Empfangspegel sinkt, bis der Wähler von selbst stehentleibt. Während des Eintreffens der den Schrittschalter steuernden Impulsreihe waren infolge Erregung der beiden Relais 18 und ig die Kontakte 182 und igi geöffnet. Sobald jedoch das Relais 6 infolge zu schwacher Empfangsamplitude nicht mehr anspricht und beispielsweise der Kontakt 62 dauernd geschlossen bleibt, wird das Relais i g aberregt, und @es schließt sich sein Kontakt igi. Hat während der Erregung des Relais 6 durch die den Wähler 12 steuernde Impulsreihe der Wählerarm 12 I das Segment 20 erreicht, so spricht nach Schließen des Kontaktes igi das Relais 14 in folgendem Stromkreis an: -E-, Kontrakt 191, Wählerarm 12 I, Kontaktsegment 2o, Relais 14, -. Dieses schließt seine Kontakte 141, 142 und 144. Durch den erstgenannten Kontakt wird das Relais: 6 aus einer Impultschaltung in eine gewöhnliche Gleichstromschaltung gelegt, während durch den Kontakt 142 eine elektrische Haltewirkung über eine weitere Wicklung II des Relais 6 erzielt wird, die dem Relais seine bestimmte Ruhelage ,gibt. Über den Kontakt 144 wird ein Stromkreis über das Schaltmittel 17 gebildet (+, 61, 184, 144, 17, -), das für den Empfang der Wahl- bzw. Rumpfimpulse vorgesehen ist oder den Empfangsapparat betätigt, der die ankonim-enden Stromstöße in eine entsprechende sichtbare Nachricht umsetzt. Falls der Kontakt 63 nach Beiendigung der :einleitenden Impulsfolge geschlossen ist, bleibt an Stelle des Relais 18 das Relais ig erregt, der Kontrakt 183 ist geschlossen, und unter dem Einfluß des sich bildenden Haltestromes über die Wicklung 6.II fällt der Relaisanker von 6 wieder von selbst in die Stellung zurück, die dem Kontakt 62 ent- spricht. Während im soeben beschriebenen Fall die einleibenden Stromstöße gleichfalls eine Pegelnegelungseinrichtung steuern, können in :einem anderen Fall: die einleitenden Stromstöße nur für den Zweck vorgesehen sein, :eine geeignete Einrichtung, z. B. ein Schrittschaltwerk, zu steuern, wobei so viel Schritte zurückgelegt werden müssen, daß eine Einstellung durch die im normalen Störpegel @enthaltenen Impulse unwahrscheinlich ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Empfangseinrichtung für Signalstromstöße bei Trägerstromanlag@en mit hohem, wechselnden Störpegel, deren Empfindlichkeit nach Ansprechen des Empfangsrelais auf einen der Trägerstromamplitude ;entsprechenden Wert geregelt wird und deren Empfangsrelais nur auf ankommende Impulse bestimmter Form, Dauer und Amplitude anspricht, insbesondere für Verkehr über Starkstromleitungen, vorzugsweise für Anlagen mit Wahlanruf, dadurch gekennzeichnet, daß der im Ruhezustand auf die höchste Empfindliehkeit :eingestellte Empfänger seine Empfindlichkeit beim Vorhandensein von Störströmen selbsttätig mit dem Anwachsen der Störströme vermindert und mit dem Abfallen der Störströme wieder vergrößert, bis beim Eintreffen des Anrufzeichens das Empfangsrelais (6) zum Ansprechen gebracht ist. z. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Empfangseinrichtung ein Schrittschaltwerk (12, i a 1) vorgesehen ist, das erst nach Eintreffen mehrerer Stromstöße des Anrufzeichens m eine Stellung geschaltet wird, in welcher die Empfangseinrichtung in den Betriebszustand versetzt werden kann. 3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungseinrichtung zur Empfindlichkeitseinstellung des Empfangsrelais erst nach mnehreren -einleitenden Stromstößen des Anrufzeichens unwirksam gemacht wird.
DES115574D 1933-06-21 1933-06-21 Empfangseinrichtung fuer Signalstromstoesse bei Traegerstromanlagen mit hohem, wechselnden Stoerpegel Expired DE721997C (de)

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