DE962270C - Schaltungsanordnung zur UEbertragung eines Gleichstromrueckausloese-Kennzeichens ueber die Teilnehmeranschlussleitung in Fernsprechanlagen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur UEbertragung eines Gleichstromrueckausloese-Kennzeichens ueber die Teilnehmeranschlussleitung in FernsprechanlagenInfo
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Description
In vollautomatischen Wahlzentralen mit vollständig durchgreifender Auslösung oder mit Rückauslösung
einer aufgebauten Verbindung wird ein sprechender Teilnehmer in die Fangschaltung
seines Teilnehmeranechlußorgans abgeworfen, wenn die von ihm gewünschte Verbindung nicht zustande
kommt oder wenn der Gesprächspartner seinen Hörer vorher auflegt. In dieser Fangschaltung wird
das endgültige Auftrennen der Schleife durch Auflegen des in die Fangschaltung abgeworfenen Teilnehmers
überwacht, und bis zum Auflegen des Hörers durch diesen Teilnehmer erfolgt die Übertragung
eines Besetztzeichens über die Teilnehmeranschlußleitung.
Es ist nun des öfteren erwünscht, daß der Zustand »Fangschaltung« einem Wählteilniehmer nicht
nur durch Übertragung des Besetztzeichens mitgeteilt wird, sondern daß auch ein Gleichstromkermzeichen
über die Teilnehmeranschlußleitung gegeben wird, das beim Wählteilnehmer bestimmte
Schaltvorgänge auslöst, die mit dem eingetretenen Fangzustand in Verbindung stehen. Ein derartiger
Wunsch tritt vor allem dann auf, wenn der Wählteilnehmer durch die Bedienung einer manuellen
Fernsprechzentrale dargestellt wird. In diesem Fall ist es wesentlich, daß das Auslösezeichen gleichstrommäßig
nicht nur in der Teilnehmeranschlußschaltung, sondern auch beim Teilnehmer selbst
aufgenommen wird und dort entweder den Fangzustand optisch anzeigt oder aber die vollständige
Auslösung auch desjenigen Teiles der Verbindung bewirkt, der innerhalb der manuellen Fernsprechzentrale
aufgebaut wurde.
Bei den bekannten Anlagen wird im Fangzustand an Stelle des Anrufrelais das Trennrelais
mit einer verhältnismäßig hochohmigen Wicklung an dieTeilnehmeransdhlußleitung geschaltet. Dieses
ίο Trennrelais muß so ausgelegt sein, daß es durch Impulse, diie der betreffende Teilnehmer möglicherweise
nachwählt, nicht zum Abfall kommt und dadurch den betreffenden Teilnehmer freigibt. Infolgedessen
sind der hochohmigen Ausbildung . dieses Relais Grenzen gesetzt, und die durch die
Anschaltung dieses Relais an die Teilnehmerleitung eintretende Stromveränderung reicht nicht aus, um
bei der Teilnehmerstelle befindliche, in die Leitung gelegte Schaltmittel wirksam zu beeinflussen. Liegt
während des Gespräches beispielsweise ein Gleichstromüberwachungsrelais bei der Teilnehmerstelle
in der Leitung, so fällt dieses Relais nicht ab, wenn an Stelle des Anrufrelais das Trennrelais angeschaltet
wird.
Die Erfindung zeigt nun einen Weg, wie man mit verhältnismäßig einfachen Mitteln den Fangzustand
einer Teilnehmeranschiußschaltung über die Teilnehmeranschlußleitung zum Wähl teilnehmer
übertragen kann, um dort ganz bestimmte Schaltvorgänge
auszulösen. Erfindungsgemäß bewirken die den Rückauslösezustand der Wählteilnehmeranschlußschaltung
durch ihre Erregung bzw. Aberregung kennzeichnenden Schaltmittel eine Umpolung
der Teilnehmeranschlußleitung und. schalten ein so hochohmiges Hilfsspeisereläis in die Teilnehmeranschlußleitung,
daß ein beim Teilnehmer in die Anschlußleitung gelegtes Überwachungsrelais
nach seinem durch die Umpolung der Leitung bedingten Abfall durch den nun fließenden Schleifenstrom
nicht mehr zum Ansprechen kommen kann. Zweckmäßig erregen Kontakte der Teilnehmerrelais
im Fangzustand der Anschlußschaltung dieses Hilfsspeisereläis in einem örtlichen Stromkreis,
und dieses schaltet sich nach seiner Erregung über eigene Kontakte mit hochohmigen Wicklungen an
die umgepolte Teilnehmerleitung.
Handelt es sich beim Wählteilnehmer um die Bedienungsstelle einer handbedienten Vermittlungseinrichtung, so bewirkt der Abfall des in die An-
schlußleitung gelegten Überwachungsrelais die vollständige Auslösung der in der handbedienten
Vermittlungseinrichtung aufgebauten Verbindung und/oder die optische Kennzeichnung des Auslösezustandes.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Wählvermittlungseinrichtung
und die Handvermittlungseinrichtung, die über eine Teilnehmeranschluß leitung miteinander
verbunden sind, sind nur in ihren Grundzügen dargestellt, soweit diese zum Verständnis
der Erfindung unbedingt erforderlich sind. Dabeiist angenommen, daß eine anrufende Anschlußleitung
in bekannter Weise durch Erregen des Relais R in der Anschlußschaltung die Ingangsetzung eines
freien Anrufsuchers AS bewirkt, der sich auf die anrufende Leitung einstellt und diese durch Kurzschluß
der hochohmigen Wicklung des Relais P sperrt.
Wird die Verbindung durch irgendeinen Umstand
rückausgelöst, so kommt im Anrufsucher ein nicht dargestelltes Relais X zum Ansprechen, das
den Prüfstromkreis auftrennt und dadurch die über den Prüfstromkreis gehaltenen Relais R und T
stromlos macht. Das das Relais T mit einer Abfallverzögerung
ausgestattet ist, fällt das Relais R schneller ab, und das Relais T wird über die Kontakte
r 4 und Y2 gehalten. Über den Kontakt r 2 erfolgt
auch die Anlegung des Besetztzeichens zum anrufenden Teilnehmer.
In der handbedienten Vermittlungsstelle ist ein Drosselrelais DR in die Teilnehmeranschluß leitung
gelegt. Die Ankopplung der Sprechgarnitur der Beamtin erfolgt über einen Übertrager Ü sowie
über Anschaltekontakte as 3 und as ζ.
Will beispielsweise die handbediente Vermittlungseinrichtung ein innerhalb der handbedienten
Vermittlungseinrichtung über die Verbindungsleitung VL verlaufendes Gespräch über die Amtsleitung AL weitergeben, so betätigt sie die
sperrende Taste AT, die ein Relais AS zum An- 9"
sprechen bringt. Dieses Relais AS stellt mit seinen Kontakten as 2 und as 4 den Impulskontakt nsi der
Nummernscheibe oder des Zählengebers bereit. Läuft die Nummernscheibe ab, so wird über den
Kontakt nsa sowie den geschlossenen Kontakt as 6 das Relais Z erregt, das für die Dauer der Wahl
mit den Kontakten z 1 und z 5 den Impulskontakt nsi in die Teilnehmerleitung schaltet. Die Bereitstellung
der Anrufschleife und damit die Belegung des Anruf Suchers im Wählamt erfolgte zuvor durch
Schließen des Kontaktes asi. Durch diesen
Schleifenschluß spricht in der Teilnehmeranschlußschaltung das Relais R in bekannter Weise an und
veranlaßt die Einstellung des Anruf Suchers AS. Nach der Freiprüfung dieses Anrufsuchers verläuft,
wie schon zuvor ausgeführt, der Prüfstromkreis über die Wicklungen I der Relais R und T.
Die Kontakte £4 und t6 schalten die Sprechadern
frei. Wird nun als Folge der Rückauslösung der hergestellten Verbindung die c-Ader stromlos, so
fällt das Relais R ab, während sich das mit einer größeren Abfallverzögerung ausgestattete Relais T
in der vorbeschriebenen Weise über die Anschlußleitung fängt. Über die Arbeitsseite des Kontaktes
12 sowie die Ruheseite des Kontaktes r6
kommt ein Erregungsstromkreis für die Wicklung III des Relais ST zustande. Dieses Relais schaltet
sich mit seinen Kontakten st 2, st 4 und st 6 an die Teilnehmerleitung und polt diese gleichzeitig
um. Während nämlich im Anrufzustand die α-Ader über die Wicklung I des Relais T an Minuspotential
liegt, liegt nunmehr über die Kontakte st 4 und st 2 sowie die hochohmige Wicklung II des Relais ST
diese Ader an Erdpotential. Umgekehrt legt der Kontakt st 6 über die hochohmige Wicklung I des
Relais ST Minuspotential an die &-Ader, und er-
setzt dabei das itn Anrufzustand über die Wicklung II des Relais R an dieser Ader liegende Erdpotential.
Durch Umlegen der Kontakte st 6 und Ji 2 fällt das Relais T der Teilnehmeranschlußschaltung
ab, und der Fangzustand wird durch die Erregung des Relais ST aufrechterhalten.
Während des Anruf- und Gesprächszustandes ist in der handbedienten Verrnktlungseinrichtung das
Relais Di? erregt. Wird nun bei der Rückauslösung
ίο der Verbindung innerhalb der Wählvermittlung die
Teilnehmerleitung umgepolt, so fällt das Relais DR
ab. Es kann über die im umgepolten Zustand an den Sprechadern liegenden hochohmigen Wicklungen
I und II des Relais ST nicht mehr ansprechen, so daß das während des Gespräches erregte
Relais DF ebenfalls abfällt. Über den noch betätigten Kontakt dg 6 bewirkt der Ruhekontakt
df 4 eine Erregung des Trennrelais Ti?, und dieses öffnet mit seinem Kontakt tr 2 den Haltestromkreis
für das Relais DG, so daß dieses ebenfalls zum Abfallen
kommt.
Das Trennrelais TR kann nun in der handbedienten Vermittlungseinrichtung zur Kennzeichnung
des Auslösezustandes in irgendeiner Form herangezogen werden. Beispielsweise kann man mit
dem Relais Ti? eine Signallampe einschalten, die die Bedienung von dem Rückauslösezustand der
über das Wählamt verlaufenden Verbindung unterrichtet und diese veranlaßt, nun auch den handbedienten
Teil der Verbindung auszulösen. Man kann aber auch durch das Relais TR direkt in
irgendeiner bekannten Weise die durch die handbediente Vermittlung hergestellte Verbindung zur
Auslösung bringen. Legt die Bedienung am Ende des Gespräches den Schalter AT zurück, so fällt das
Relais AS ab und trennt durch öffnen des Kontaktes as ι die Teilnehmerschleife auf. Dadurch
kommt sowohl das Relais £>i? an der Teilnehmerstelle
als auch das Hilfsspeiserelais ST in der Anschlußschaltung
zum Abfall.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung zur Übertragung eines Gleichstromrückauslöse-Kennzeichens über
die Schleife der Teilnehmeranschlußleitung in Fernsprechanlagen, insbesondere zur Kennzeichnung
der Fangschaltung der Wählteilnehmer ansc'hluß schaltung einer handbedienten Vermittlungseinrichtung in dieser Einrichtung,
dadurch gekennzeichnet, daß die den Rückauslösezustand der Wählteilnehmeranschlußschal-•tung
durch ihre Erregung bzw. Aberregung kennzeichnenden Schaltmittel (i?, T) eine Umpolung
der Teilnehmeranschlußleitung herbeiführen.-und ein so hodhohmiges Hilfsspeise-
relais (ST) in die Teilnehmeranschluß leitung schalten, daß ein beim Wählteilnehmer in die
Anschluß leitung gelegtes Überwachungsrelais (DR) nach seinem durch die Umpolung der
Leitungsschleife bedingten Abfall durch den Schleifenstrom nicht mehr zum Ansprechen
kommen kann.
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, 4aß über Kontakte
(i2, r6) der Teilnehmerrelais (T, i?) im Fang
zustand der Anschlußschaltung das Hilfsspeiserelais (ST) in einem örtlichen Stromkreis er- ■
regt wird und sich nach seiner Erregung über eigene Kontakte (st 2, st 6) mit hochohmigen
Teilwicklungen (I und II) an die Teilnehmerleitung anschaltet.
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bei
•einer handbedienten Vermittlungsstelle in die Wählteilnehmeranschlußleitung gelegte Überwachungsrelais
(Di?) bei seinem Abfall Schaltmittel (TR) zur Anzeige des Fangzustandes und/oder zur Trennung der in der handbedienten
Vermittlungseinrichtung aufgebauten Verbindung betätigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 660/170 10.56 (609 863*4.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET12130A DE962270C (de) | 1956-04-22 | 1956-04-22 | Schaltungsanordnung zur UEbertragung eines Gleichstromrueckausloese-Kennzeichens ueber die Teilnehmeranschlussleitung in Fernsprechanlagen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DET12130A DE962270C (de) | 1956-04-22 | 1956-04-22 | Schaltungsanordnung zur UEbertragung eines Gleichstromrueckausloese-Kennzeichens ueber die Teilnehmeranschlussleitung in Fernsprechanlagen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962270C true DE962270C (de) | 1957-04-18 |
Family
ID=7546918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET12130A Expired DE962270C (de) | 1956-04-22 | 1956-04-22 | Schaltungsanordnung zur UEbertragung eines Gleichstromrueckausloese-Kennzeichens ueber die Teilnehmeranschlussleitung in Fernsprechanlagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962270C (de) |
-
1956
- 1956-04-22 DE DET12130A patent/DE962270C/de not_active Expired
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