DE826158C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Leitungswaehlern ohne Steuerschalter - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Leitungswaehlern ohne Steuerschalter

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DE826158C
DE826158C DES1544A DES0001544A DE826158C DE 826158 C DE826158 C DE 826158C DE S1544 A DES1544 A DE S1544A DE S0001544 A DES0001544 A DE S0001544A DE 826158 C DE826158 C DE 826158C
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DE
Germany
Prior art keywords
relay
circuit
occupancy
line
circuit arrangement
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Expired
Application number
DES1544A
Other languages
English (en)
Inventor
Hans Dreyer
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Siemens and Halske AG
Siemens AG
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q3/00Selecting arrangements
    • H04Q3/0016Arrangements providing connection between exchanges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Leitungswählern ohne Steuerschalter Es sind bereits steuerschalterlose Leitungswähler bekannt, welche trotz der an sie gestellten vielseitigen Bedingungen mit einem Minimum an Relais auskommen. So sind Leitungswählerschaltungen mit sechs Relais bekannt, die sowohl im Orts- als auch im Fernverkehr benutzt werden können, ohne daß eine der bei den beiden Verkehrbarten erforderlichen Schaltaufgaben unberücksichtigt bliebe.
  • Ein Nachteil der bekannten Anordnungen ist jedoch, (laß zur Sicherstellung der Zählung eine der Sprechadern für fIaltekreise der Linienrelais des `Wählers verwendet wird, welche die Symmetrie der Sprechadern gegen Erde und damit die Güte der Sprachübertragung herabsetzen.
  • l)ie Erfindung zeigt einen Weg um diesen Nachteil zu @-ermeiden. Die Erfindung besteht darin, daß das bei der Belegung des Leitungswählers zur Wirkung gebrachte Relais nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers die Anschaltung der das Gesprächsbeginnzeichen nach rückwärts übertragenden Kriterien an die Leitungsadern übernimmt. Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird eine volle Symmetrie der Sprechadern dadurch erreicht, daß das bei der Belegung des Wählers betätigte Relais abhängig vom Gesprächsbeginnzeichen des angerufenen Teilnehmers wieder außer Wirkung gesetzt und an dessen Stelle die Einstellung des Wählers durch das Prüfrelais aufrechterhalten wird. Dabei wird zweckmäßig das bei der Belegung des Wählers erregte Relais durch eine in Abhängigkeit vom Gesprächsbeginn lokal eingeschaltete Gegenwicklung zum Abfall gebracht. Das Belegungsrelais kann aber auch durch eine im Speisestromkreis des angerufenen Teilnehmers liegende Gegenwicklung abgeworfen werden.
  • Die Figur zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der dargestellte Leitungswähler kann sowohl für Orts- als auch für Fernverbindungen benutzt werden. Er arbeitet mit sechs Relais. Mit dem Pluszeichen ist in der nachstehenden Beschreibung der in der Regel geerdete positive Pol der Amtsbatterie, mit dem Minuszeichen der negative Pol der Batterie bezeichnet.
  • Es sei zunächst die Wirkungsweise des Leitungswählers bei einer Ortsverbindung beschrieben. Wird der Leitungswähler von einer vorgeordneten Verbindungseinrichtung, z. B. einem ersten Gruppenwähler, belegt, so spricht über die c-Ader das Belegungsrelais C an: +, c-Ader, Kopfkontakt i k, Wicklung I des Relais C, -. Das Relais C hält sich unabhängig vom Kopfkontakt i k über seinen Kontakt 3 c. Durch Schließen des Kontaktes 22c wird der Prüfstromkreis, durch Schließen des Kontaktes 47 c der Stromkreis für das Umsteuerrelais U vorbereitet. Durch Schließen des Kontaktes 7 c wird der Rufstromkreis, der Stromkreis für die Übertragung des Freizeichens, sowie ein Stromkreis für die Gegenwicklung 1I des Relais C vorbereitet.
  • Der Leitungswähler wird eingestellt durch impulsweise erfolgendes Anschalten von Erde an die a-Ader im ersten Gruppenwähler. Die Erdimpulse werden im Leitungswähler von dem Stromstoßempfangsrelais A aufgenommen. Relais A überträgt die Stromstöße der durch die vorletzte Ziffer der Teilnehmernummer bestimmten Nummernstromstoßreihe auf den Hubmagnet H des Leitungswählers in folgendem Stromkreis: +, 5a, VI, VII, 132s, Wellenkontakt 14w, H, -. Der Hubmagnet H spricht impulsweise an und hebt die Wählerarme auf die gewünschte Dekade. Im Stromkreis des Hubmagnets spricht auch das Verzögerungsrelais V an, dessen Wicklung 1I durch einen eigenen Kontakt i8v kurzgeschlossen wird. Relais V hält sich während der Stromstoßreihe. Nach Beendigung der Stromstoßreihe kommt Relais V zum Abfall. Infolge davon wird das Umsteuerrelais U in folgendem Stromkreis erregt: +, 19 v, Kopfkontakt 2o k, 47 c, U I, 14 w, H, -. Der Hubmagnet H spricht in diesem Stromkreis nicht an. Relais U bereitet durch Schließen seines Kontaktes 12u den Impulskreis für den Drehmagnet D des Leitungswählers vor. Die vom Gruppenwähler eintreffenden Erdimpulse der letzten Nummernstromstoßreihe werden wieder von dem Stromstoßempfangsrelais A aufgenommen und in folgendem Stromkreis auf den Drehmagnet D übertragen: +, 5 a, VI, VII 12u, 9 p, D, -. Der Drehmagnet D spricht impulsweise an und dreht die Wählerarme in der eingestellten Dekade auf den gewünschten Teilnehmeranschluß ein. In Reihe mit dem Drehmagnet D spricht wieder das Verzögerungsrelais V an, welches sich während der Nummernstromstoßreihe hält. Relais U hält sich nach dem Ansprechen des Relais V, welches durch Öffnen des Kontaktes igv den Stromkreis für die Wicklung I des Relais U unterbricht, in folgendem Stromkreis: +, 22 c, 23 u, 25 v, U 1I, -. Ist die letzte Nummernstromstoßreihe beendet, so fällt Relais V ab. Relais V öffnet am Kontakt 25 v den Stromkreis für die Wicklung 1I des Relais U. Während der Abfallzeit des Relais U ist das Prüfrelais P des Leitungswählers an die Prüfader zum Vorwahlorgan des angerufenen Teilnehmers angeschaltet.
  • Ist der gewählte Teilnehmer besetzt, so spricht das Prüfrelais P nicht an. Der anrufende Teilnehmer erhält Besetztzeichen in folgendem Stromkreis: +, Wechselstromquelle Bes, V y, y, Drosselwicklung Dr 11I, 28p, Wellenkontakt 30 w, +. Der Besetztwechselstrom wird induktiv von der Wicklung III der Drossel Dr auf die in Brücke zwischen den Sprechadertl liegenden Wicklungen I und 1I der Drossel Dr und von diesen nach rückwärts über die Sprechadern zum anrufenden Teilnehmer übertragen. Legt der anrufende Teilnehmer daraufhin seinen Hörer auf, so wird in bekannter Weise der Prüfstromkreis zum Leitungswähler vom vorliegenden Gruppenwähler her unterbrochen. Im Leitungswähler kommt das Belegungsrelais C zum Abfall. Relais C schaltet daraufhin den Drehmagnet D in folgendem Stromkreis ein: +, 19v, 2o k, iic, iou, 9p, D, -. Der Drehmagnet spricht an und schaltet den Wähler in der eingestellten Dekade um einen Schritt weiter. Beim Ansprechen des Drehmagnets wird über den vom Magnetanker betätigten Kontakt 27 d die Wicklung 1I des Relais U eingeschaltet., Relais U spricht an und unterbricht am Kontakt ioiC den Stromkreis des Drehmagnets. Der Drehmagnet wird stromlos; die Folge davon ist, daß auch das Relais U wieder zum Abfall kommt. Der Wähler schaltet sich auf diese Weise in Selbstunterbrecherschaltung schrittweise bis an das Ende der Dekade, wo in der üblichen Weise die Wählerarme herabfallen und durch Federkraft in die Ruhestellung zurückgedreht werden.
  • Ist der angerufene Teilnehmer frei, so spricht das Prüfrelais P des Leitungswählers in folgendem Stromkreis an: +, 22c, 23u, 26v, P I, c-Arm des Leitungswählers, - (im Vorwähler). Relais P setzt durch Öffnung seines Kontaktes 9 p den Wähler still. An den Kontakten 35p und 48p werden die beiden Sprechadern zum angerufenen Teilnehmer durchgeschaltet. Über Wellenkontakt 30w und Kontakt 29p wird Erde direkt an die c-Ader angelegt und dadurch die belegte Leitung gegen anderweitige Belegung gesperrt. Die Wicklung I des Relais P wird dabei kurzgeschlossen. Relais P hält sich über seine Wicklung 1I, die über Kontakt 4p an die ankommende c Ader angeschaltet wird, nach Erde im vorliegenden Gruppenwähler. Durch Öffnen des Kontaktes 4o p wird Relais A von der ankommenden a-Ader abgetrennt.
  • Besitzt der angerufene Teilnehmer einen Sammelanschluß mit mehreren Leitungen, so wird nach der Nummernwahl die freie `Mahl des Leitungswählers mit Hilfe des Mehrfachkontaktes sk in bekannter Weise eingeleitet. Der Leitungswähler steht nach der Nummernwahl mit seinem Kontaktarm sk auf dem ersten Schritt des Sammelanschlusses. Auf diesem ist folgender Stromkreis für den Drehmagnet D geschlossen: +,' iqv, 2ok, sk, Kontaktsegment, io u, 9p, D, -. Der Drehmagnet spricht an und schaltet sich in Selbstunterbrecherschaltung mit Hilfe des Relais U in freier Wahl schrittweise weiter, bis der Wähler eine freie Leitung des Sammelanschlusses gefunden hat. In dieser Stellung des Wählers spricht das Prüfrelais P Wicklung i über die c-:1der zum Vorwähler der Sammelanschlußleitungen an. Das Prüfrelais P führt sodann die gleichen Schaltvorgänge aus, wie sie bereits bei der Einstellung des Wählers auf einen Einzelanschluß beschrieben worden sind. Nach dem Ansprechen des Prüfrelais P wird in der Abfallzeit des Relais U der erste Ruf eingeschaltet durch das Relais V. Es wird folgender Stromkreis geschlossen: +, Transformator Tr, Unterbrecher LU, 34u, VIII, 32y, Dr 1 V, 7 c, 8 p, D, -. In diesem Stromkreis spricht das Relais V, nicht dagegen der Drehmagnet D an. Relais L' legt über seinen Kontakt 42v Rufstrom aus der Rufstromquelle RQ an die a-Ader, der folgenden Weg nimmt:-, RufstromquelleRQ, 42v, 48p, a-Arm des Leitungswählers, Wecker beim angerufenen Teilnehmer, b-Ader, b-Arm des Leitungswählers, 37p, 38v, Y I, +. Dem Gleichstromkreis für die Wicklung III des Relais V ist über den Transformator Tr eine Signalfrequenz F z. B. von 45o Hz überlagert. Diese wird im Rhythmus der Rufanschaltung über die Wicklung IV der Drossel Pr induktiv auf die Wicklungen I und II der Drossel Dr und von dieser nach rückwärts zum anrufenden Teilnehmer als Freizeichen übertragen. Nach Abfall des Relais U wird das Relais V Wicklung III über den Zehnsekundenschalter ZS alle io Sekunden erregt. Der Teilnehmer erhält alle io Sekunden Rufstrom. Meldet sich der gerufene Teilnehmer z. B. während einer Rufstromaussendung, so spricht im Rufstromkreis das Speisebrückenrelais Y des Leitungswählers über die nunmehr geschlossene Gleichstromschleife des angerufenen Teilnehmers an. Relais Y unterbricht am Kontakt 3, III den Stromkreis des Relais V. Das Relais V fällt ab und schaltet nun an seinem Kontakt 41 v auch das Speisebrückenrelais A in die Sprechleitung. Relais A spricht in Reihe mit Relais Y an. Die Relais Y und A betätigen bei ihrem Ansprechen in der Mehrzahl Kontakte, deren Bedeutung bei der Beschreibung einer Fernverbindung klar wird. Lediglich durch Öffnen des Kontaktes 3231 wird der Rufstrom abgeschaltet und durch Schließen des Kontaktes 49y wird ein auch bei der Ortsverbindung bedeutungsvoller Schaltvorgang herbeigeführt. Es wird die Gegenwicklung 1I des Belegungsrelais C eingeschaltet: +, C 11, 49y, Dr IV, 7c, 8p, D, -. Das Relais C kommt zum Abfall. Der Drehmagnet D spricht in diesem Stromkreis nicht an. Wie punktiert angedeutet, kann die Gegenwicklung II des Relais C auch in einer Sprechader des Leitungswählers, z. B. der a-Ader, liegen. In diesem Fall ist, bevor die Gleichstromschleife durch Abheben des Hörers des angerufenen Teilnehmers geschlossen wird, Relais C erregt und der Kurzschluß über die Wicklung II am Kontakt 44c geöffnet. Ferner ist der im Rufstromkreis liegende Arbeitskontakt 43 c geschlossen, so daß der Rufstrom zum angerufenen Teilnehmer gelangen kann. Nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers wird in Reihe mit den beiden Speisebrückenrelais A und Y auch die Gegenwicklung II des Relais C erregt. Die Folge davon ist, daß das Belegungsrelais C zum Abfall kommt. Relais C öffnet am Kontakt 43 c sofort den Rufstromkreis und schließt seine Wicklung II am Kontakt 44c kurz. Diese Anordnung hat eine unmittelbare und daher etwas schnellere Abschaltung des Rufstroms zur Folge.
  • Relais C schaltet sich bei seinem Abfall am Kontakt 3 c selbst von der Prüfader ab. Die Verbindung wird jedoch durch die über die Prüfader zum ersten Gruppenwähler erregte Wicklung 1I des Prüfrelais P gehalten. Ferner wird beim Abfall des Relais C durch Schließen des Kontaktes 16c Spannung (über den Hubmagnet H) an die a-Ader nach rückwärts angelegt, die im Fernverkehr die Einschaltung des Schlußzeichenrelais am Fernplatz zur Folge hat. Schließlich wird durch Kontakt 6c Zählspannung an die b-Ader angelegt: -, D, 8p, 6c, P III, Dr I, b-Ader. In diesem Stromkreis liegt auch die Wicklung III des Prüfrelais P, deren Bedeutung bei der Beschreibung einer Fernverbindung erläutert wird.
  • Ist das Gespräch zu Ende, so legen die beiden Teilnehmer ihre Hörer auf. Durch die Schleifenunterbrechung beim angerufenen Teilnehmer kommen die beiden Speisebrückenrelais A und Y zum Abfall, was jedoch zunächst ohne Auswirkung ist. Durch die Schleifenunterbrechung beim anrufenden Teilnehmer wird in der üblichen Weise die Verbindung vom ersten Gruppenwähler aus nach rückwärts und vorwärts ausgelöst. Vorher jedoch wird im ersten Gruppenwähler das an Erde liegende Zählrelais Z (nicht dargestellt) an die b-Ader angelegt. Dieses kann gegen die Zählspannung über den Drehmagnet D des Leitungswählers, der in diesem Stromkreis nicht anspricht, erregt werden. Nach Beendigung des Zählstromstoßes zum Zähler des anrufenden Teilnehmers wird in der üblichen Weise die Verbindung vom ersten Gruppenwähler aus nach rückwärts und vorwärts ausgelöst. Im Leitungswähler LW wird dadurch die ankommende Prüfader unterbrochen. Dies hat zur Folge, daß das Prüfrelais P stromlos wird und abfällt. Nach dem Abfallen des Relais P wird der Drehmagnet D wieder eingeschaltet in folgendem Stromkreis: +, 19v, 2o k, i i c, iou, 9 p, D, -. Der Drehmagnet D schaltet in Selbstunterbrecherschaltung mit Hilfe des Relais U Wicklung II die Wählerarme schrittweise weiter bis an das Ende der Dekade, wo die Wählerarme herabfallen und mechanisch in die Ruhelage zurückgeführt werden.
  • Bei Herstellung einer Fernverbindung von einem Fernplatz aus spielen sich bis zum Melden des gewünschten Teilnehmers die gleichen Schaltvorgänge ab wie bei einer Ortsverbindung. Meldet sich der gewünschte Teilnehmer, so sprechen über die Teilnehmerschleife die beiden Speisebrückenrelais A und Y an. Über Kontakt r7 a wird, nachdem durch Relais Y das Relais C zum Abfall gebracht wurde, Spannung an die a-Ader angelegt: -, H, r 5 w, 16c, 17a, Dr 11, a-Ader, welche am Fernplatz ein Schlußzeichenrelais einschaltet; dieses bringt seinerseits eine Lampe zum Aufleuchten, die der Fernbeamtin das Zeichen des Gesprächbeginns gibt.
  • Findet der von einer Fernbeamtin eingestellte Leitungswähler die gewünschte Anschlußleitung, z. B. durch eine Ortsverbindung, besetzt, so kann das Prüfrelais P des eingestellten Leitungswählers nicht ansprechen. Die Fernbeamtin erhält Besetztzeichen. Sie drückt daraufhin ihre Aufschaltetaste und legt dadurch Spannung an die b -Ader an, welche das Relais Y des Leitungswählers erregt. Relais Y schließt seine Kontakte 36y und 45y und stellt damit einen Umgehungssprechweg über die noch geöffneten Sprechadern des Leitungswählers zum angerufenen Teilnehmer her. Sie verständigt den Teilnehmer, daß eine Fernverbindung vorliegt und die bestehende Verbindung getrennt wird. Zum Zweck der Trennung drückt sie sodann die Trenntaste, wodurch am Fernplatz Erde an die a-Ader angelegt wird. Das Relais A im Leitungswähler spricht an und schließt seinen Kontakt 46a. Es liegt nunmehr im Leitungswähler Erde direkt an der a-Ader: +, 30w, 28p, 46a, 45y. Ist der gewünschte Teilnehmer in einer ankommenden Ortsverbindung besetzt, so wird das Speisebrückenrelais A in dem zu dem in der Fernverbindung eingestellten Leitungswähler parallel liegenden Leitungswähler der Ortsverbindung durch die direkt angeschaltete Erde gehalten, während das gegen Erde liegende Speisebrückenrelais Y im Leitungswähler der Ortsverbindung über die Teilnehmerschleife des angerufenen Teilnehmers kurzgeschlossen wird. Infolge Abfalls des Relais Y einerseits, Erregung des Relais A andererseits wird nunmehr die Wicklung II des Relais P im Leitungswähler der Ortsverbindung über die Kontakte 50y und 2a kurzgeschlossen. Relais P fällt ab und gibt den Leitungswähler der Ortsverbindung frei, d. h. durch Öffnung des Kontaktes 29p wird die Sperrerde von der c-Ader weggeschaltet und durch Schließung des Kontaktes 9p wird der Heimlauf des Leitungswählers der Ortsverbindung eingeleitet. Es kann nunmehr das Prüfrelais P des durch die Fernverbindung in Anspruch genommenen Leitungswählers in folgendem Stromkreis ansprechen: +, 22c, 24y, 26v, P 1, c-Ader zum Vorwähler des angerufenen Teilnehmers, -. Nachdem die Fernbeamtin Aufschalte- und Trenntaste inzwischen losgelassen hat, spricht nach der Erregung des Prüfrelais P, welches über seine Wicklung 11 und die ankommende c-Ader gehalten wird, das Relais V Wicklung III im Stromkreis über den Zehnsekundenschalter an. Der gewünschte Teilnehmer wird angerufen. Meldet er sich, so sprechen die beiden Speisebrückenrelais A und Y wieder an; das Relais A schaltet über Kontakt 17a die Schlußlampe am Fernplatz als Zeichen des Gesprächbeginns ein. Findet der durch eine Fernverbindung in Iilnspruch genommene Leitungswähler die gewählte Anschlußleitung durch eine abgehende Ortsverbindung besetzt, so wird durch die zur Trennung seitens der Fernbeamtin im Leitungswähler über die Kontakte 46a, 45y an die a-Ader direkt angeschaltete Erde das Speisebrückenrelais A des in der Ortsverbindung belegten ersten Gruppenwählers gehalten, dagegen das an der b-Ader liegende Speisebrückenrelais B des ersten Gruppenwählers kurzgeschlossen. Dieser Schaltzustand hat die Auslösung der Ortsverbindung zur Folge, so daß das Prüfrelais P des durch die Fernverbindung belegten Leitungswählers ansprechen kann.
  • Für den Fall, daß der für eine Fernverbindung benutzte Leitungswähler auf eine Anschlußleitung eingestellt wird, welche ebenfalls durch eine Fernverbindung besetzt ist, wird die Trennung der bereits bestehenden Fernverbindung dadurch verhindert, daß im Fernplatz nach der Einschaltung des Gesprächbeginnzeichens eine Dauerrede an die b-Ader angeschaltet wird, welche im Leitungswähler die Wicklung III des Prüfrelais P, über den Drehmagnet an Spannung liegend erregt. Das Prüfrelais P wird demnach erregt gehalten, auch wenn in den parallel geschalteten, durch eine zweite Fernverbindung belegten Leitungswähler direkte Erde an die a-Ader angelegt und in dem ersten Leitungswähler dadurch das Speisebrückenrelais A gehalten, dagegen das Speisebrückenrelais Y kurzgeschlossen und zum Abfall gebracht wird, was den Kurzschluß der Wicklung 1I des Relais P zur Folge hat.
  • Legt nach Beendigung des Ferngesprächs der angerufene Teilnehmer seinen Hörer auf, so wird die Teilnehmerschleife unterbrochen. Dies hat den Abfall der Speisebrückenrelais A und Y im Leitungswähler zur Folge. Die Verbindung zu der vorgeordneten Verbindungseinrichtung wird zunächst durch die an der ankommenden c-Ader liegende Wicklung II des Prüfrelais P gehalten. Nach Abfall des Relais A wird durch Öffnung des Kontaktes 17 a die Spannung von der a-Ader weggenommen, was im Fernplatz den Abfall des Schlußzeichenrelais und damit das Erlöschen der Schlußlampe zur Folge hat. Die Beamtin erkennt daran, daß das Gespräch zu Ende ist. Sie zieht daraufhin den Stöpsel aus der Klinke und löst damit den aufgebauten Verbindungsweg aus. Die c-Ader zum Leitungswähler wird unterbrochen; dadurch kommt Relais P zum Abfall. Über Kontakt 9p wird wiederum der Drehmagnet D des Leitungswählers eingeschaltet, der im Zusammenwirken mit Relais U den Wähler in die Ruhelage schaltet. Ist er in dieser angelangt, so wird am Kopfkontakt 2ok der Stromkreis für den Drehmagnet D unterbrochen und durch Schließen des Kopfkontaktes r k der bisher noch geöffnete Belegungskreis über die c-Ader vorbereitend wieder durchgeschaltet.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schaltungsanordnung für steuerschalterlose Leitungswähler, die sowohl für Orts- als auch für Fernverbindungen benutzt werden, in Fernmelde- insbesondere Fernsprechanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß das bei der Belegung des Leitungswählers zur Wirkung gebrachte Relais (C) nach dem Melden des gerufenen Teilnehmers die Anschaltung der das Gesprächsbeginnzeichen nach rückwärts übertragenden Kriterien an die Leitungsadern übernimmt.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Belegungsrelais (C) abhängig vom Gesprächsbegii@nzeichen (Y) außer Wirkung gesetzt und an dessen Stelle die Einstellung des Leitungswählers durch das Prüfrelais (P) aufrechterhalten wird.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Belegungsrelais (C) durch eine von einem Speisebrückenrelais (Y) des angerufenen Teilnehmers beherrschte örtliche Gegenwicklung (C II) zum Abfall gebracht wird.
  4. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gegenwicklung des Belegungsrelais (C) im Ruf- und Speisestromkreis des angerufenen Teilnehmers angeordnet und so ausgebildet ist, daß das Belegungsrelais nicht durch den Rufwechselstrom, sondern erst durch den beim Melden des gerufenen Teilnehmers eingeschalteten Speisegleichstrom zum Abfall gebracht wird.
  5. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Prüfrelais des Leitungswählers über eine Wicklung (PI) im Prüfstromkreis erregt wird, welche sich unter Sperrung der belegten Leitung gegen anderweitige Belegung selbst von der Prüfader abschaltet, jedoch über eine zweite Wicklung (P II) im ankommenden Belegungsstromkreis erregt gehalten wird.
  6. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Belegungsrelais, in Abhängigkeit vom Gesprächsbeginn zum Abfall gebracht, sich selbst vom Belegungskreis abschaltet und gleichzeitig Zählpotential an die eine und Gesprächsbeginnpotential an die andere Sprechader anschaltet.
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