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Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen Es
wurde gefunden, daß man zu wertvollen roten Pigmentfarbstoffen gelangt, wenn man
die Diazoverbindungen der Basen von der allgemeinen Formel
worin X eine Alkyl- oder Alkylotygruppe, R Wasserstoff. einen Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-oder
hydroaromatischen Rest bedeuten, mit den Aryliden der 2, 3-Oxynaphthoesäure kuppelt,
wobei beide Farbstoffkomponenten keine löslich machenden Gruppen, z. B. Sulfonsäure-
oder Carboxylgruppen, enthalten sollen.
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Die Farbstoffe dienen sowohl zur Herstellung von ölechten und sehr
lichtechten Lacken als auch zum Färben von formbaren Massen, insbesondere von Kautschuk
und kautschukähnlichen Substanzen. Die Kautschukfärbungen sind vulkanisierecht und
von hoher Lichtechtheit. Die Farbstoffe bluten nicht in den mitgefärbten weißen
Kautschuk ein und übertreffen in dieser Hinsicht die aus der französischen Patentschrift
616 754 bekanntgewordenen, durch Kuppeln von diazotiertem 3-Amino-q.-methylbenzol-l-sulfonsäuredimethylamid
bzw. 3-Amino-q.-methylbenzol-l-sulfonsäure-N-methylanilid mit 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden
erhältlichen Farbstoffe. Diese hervorragenden Eigenschaften sind deshalb überraschend,
weil die Diazoverbindungen der von der obigen Formel umfaßten Basen zur Herstellung
von Färbungen auf der Faser ungeeignet sind, da die Farbstoffe schon beim kochenden
Seifen zum großen Teil wieder von der Faser herabgespült werden. Beispiele 1. 1o,1
g 3-Amino-q.-methoxybenzol-l-sulfonsäureamid werden in der üblichen Weise diazotiert.
Hierauf versetzt man die Diazolösung zur Bindung der überschüssigen Salzsäure mit
Natriumacetat und rührt sie in eine Lösung von 14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol
in verdünnter Natronlauge ein. Der ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert, gut
ausgewaschen und getrocknet. Er stellt ein rotes Pulver dar. Die in bekannter Weise
hiermit hergestellten Lacke sind ölecht und liefern lichtechte Rottöne.
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Man kann die Kupplung auch in Gegenwart eines zur Farblackdarstellung
geeigneten Substrates vornehmen.
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2. so g 3-Amino-q.-methylbenzol-l-sulfonsäuremethylamid werden, wie
üblich, diazotiert. Die mit Natriumacetat auf Congoneutralität abgestumpfte Diazolösung
rührt man in eine Lösung
von 14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-4.-methoxybenzol
in verdünnter Natronlauge ein. Der entstehende rote Farbstoff wird abfiltriert,
gut ausgewaschen und getrocknet. Man kann ihn in bekannter Weise in ölechte Farblacke
überführen und erzielt Rottöne von guter Lichtechtheit.
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3. Verwendet man im Beispiel 2 an Stelle von 1- (2 ', 3'-Oxynaphthoylamino)
-q.-methoxybenzol das 1- (2', 3'- Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol, so erhält
man ebenfalls rote Farblacke von ähnlich guten Echtheitseigenschaften, deren Farbton
etwas gelbstichiger ist als der des nach Beispiel 2 erhältlichen Farblacks.
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q.. Man stellt in der in den Beispielen i und 2 beschriebenen Weise
den Pigmentfarbstoff aus der Diazoverbindung von 13,8 g 3-Amino-4.-methylbenzol-l-sulfonsäurebenzylamid
und 14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol her und erhält aus diesem
öl- und lichtechte rote Farblacke.
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5. Der nach den Angaben des Beispiels i: erhaltene Pigmentfarbstoff
aus der Diazoverbindung von 14,2 g 3-Amino-4-methoxybenzol-1-sulfonsäurecyclohexylamidund
14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol bildet ein rotes Pulver, aus
dem sich in bekannter Weise rote Farblacke von guter Öl- und Lichtechtheit herstellen
lassen.
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6. Aus der Diazoverbindung von 1119
3-Amino-q.-methylbenzol-l-sulfonsäureanilidund
14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol erhält man auf die in den Beispielen
1 und 2 beschriebene Weise einen roten Pigmentfarbstoff und hieraus nach bekannten
Verfahren ölechte Farblacke von lichtechten Rottönen.
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7. Zur Herstellung eines zur Färbung von Kautschuk geeigneten Pigmentfarbstoffs
aus der Diazoverbindung von 10,1 g 3-Amino-4-methoxybenzol-l-sulfonsäureamid
und 13,15 g 2, 3-Oxynaphthoylanvnobenzol verfährt man, wie in Beispiel i angegeben.
Hierauf werden in eine geeignete Mischung aus Kautschuk, Füllstoffen, Schwefel und
Vulkanisationsbeschleuniger 4°/o des Farbstoffes eingewalzt und heiß in der Presse
vulkanisiert. Das Vulkanisat besitzt eine lebhafte und sehr reine rote Färbung,
die sehr gut lichtecht ist und weder in Kautschuk blutet noch ausblüht.
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Taucht man die Mischung von Kautschuk, den gebräuchlichen Zuschlägen
und q.°/o Farbstoff in eine Lösung von Chlorschwefel in Benzin und vulkanisiert
kalt, so erzielt man eine Färbung von denselben Eigenschaften.
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B. Verwendet man im Beispiel ? an Stelle von 10,1 g 3-Amino-q-methoxybenzol-l-sulfonsäureamid
1o,8 g 3-Amino-q.-methoxybenzol-1-sulfonsäuremethylamid, so erhält man einen Farbstoff,
der nach der dort beschriebenen Weise ebenfalls rote vulkanisierechte Kautschukfärbungen
von hoher Lichtechtheit liefert.
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.9. Der aus 1o g 3-Amino-q.-methylbenzoli-sulfonsäufemethylamid und
13,15 g 2, 3-Oxy naphthoylaminobenzol erhaltene Pigmentfarbstoff wird in der im
Beispiel 7 beschriebenen Weise zur Herstellung von Kautschukfärbungen verwandt.
Diese sind ebenfalls vulkanisierecht und lichtecht und besitzen einen Farbton, der
etwas gelbstichiger ist als der Farbton der nach Beispiel ? und 8 erhältlichen Färbungen.
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1o. Aus der Diazoverbindung von 11,5 g 3 -Amino -q.- äthoxybenzol-l-sulfonsäuremethylamid
und 14,65 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-4.-methoxybenzol erhält man auf die in
den Beispielen 1 und 2 beschriebene Weise einen roten Pigmentfarbstoff und hieraus
nach bekannten Verfahren ölechte Farblacke von lichtechten Rottönen.
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Die folgende Tabelle enthält eine Anzahl von weiteren, nach vorliegender
Erfindung darstellbaren Azofarbstoffen.
Diazoverbindung aus Gekuppelt mit Farbton |
3-Amino-4-methylbenzol-l-sulfonsäure- 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)- |
amid ............................... naphthaliit 1 |
- ............................... 3-methylbenzol |
- .......................... ..... 2-methoxy-5-chlorbenzol |
- ............................... 2-methoxy-4-clilorbenzol |
- ............................... 2-äthoxybenzol |
methylamid ......................... 4-chlorbenzol |
rot |
- ............... . .......... 2-methoxy-5-chlorbenzol |
- ......................... 2-methoxy-4-chlorbenzol |
äthylamid .......................... 4-methoxybenzol |
äthanolamid ........................ 2-methoxybenzol |
- . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. . 4-methoxybenzol |
Diazoverbindung aus Gekuppelt mit Farbton |
3-Amino-4-methylbenzol-i-sulfonsäure- i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)- |
n-butylamid.......................... 4-methoxybenzol |
- .......................... 2,4-dimethoxy-5-chlorbenzol |
anilid ............................... 4-methoxybenzol |
- ....... ...................... 2-methoxy-4-chlorbenzol |
o-chloranilid ...-:..................... 4-methoxybenzol |
benzylamid........................... 4-methoxybenzol |
3-Amino-4-methylbenzol-i-sulfonsäurecyclo- 2, 3-Oxynaphthoylanünobenzol |
hexylamid |
3-Amino-4-methylbenzol-i-sulfonsäureamid.... 2-(2',
3'-Oxynaphthoylamino)-naph- rot |
thalin |
3-Amino-4-methoxybenzol-i-sulfonsäure- |
äthylamid .... . ...................... 2,3-Oxynaphthoylaminobenzol |
benzylamid........................... i-(a',3'-Oxynaphthoylamino)- |
2-methoxybenzol |
- ........................... i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)- |
" 4-methoxybenzol - |
cyclohexylamid . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2, 3-Oxynaphthoylaminobenzol |