AT149986B - Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen.

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  Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen. 



   Es wurde gefunden, dass man neue, wertvolle,   wasserunlösliche   Monoazofarbstoffe erhält, wenn man Diazoverbindungen ohne wasserlöslich machende Gruppen, wie Carboxyl-oder Sulfonsäuregruppen, mit Monoacyl-m-phenylendiaminen von folgender allgemeiner Formel kuppelt : 
 EMI1.1 
 Dabei bedeuten : 
 EMI1.2 
 
 EMI1.3 
 
 EMI1.4 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 stoffen auf der Faser benutzt werden kann. Dadurch unterscheiden sie sich von den Farbstoffen nach vorliegendem Verfahren, die eine sekundäre oder tertiäre Aminogruppe in p-Stellung zur Azogruppe besitzen. Dass durch Substitution dieses N-Atoms und weitere Kernsubstitution der Farbton der daraus herstellbaren Monoazofarbstoffe so stark nach dem blauen Ende des Spektrums verschoben würde, ist neu und für den Fachmann überraschend.

   Ausserdem sind Ziehvermögen und Lichtechtheit der neuen
Farbstoffe bedeutend besser als bei den vorbekannten. 



   Beispiel 1 : 183 Gewichtsteile 2,   4-Dinitranilin   werden in üblicher Weise mit einer Nitrosyl-   schwefelsäure,   entsprechend 69 Gewichtsteilen Nitrit, diazotiert. Die Diazoniumlösung wird auf Eis ausgetragen und mit 282 Gewichtsteilen einer wässrigen Lösung von 4-Methoxy-3   (äthyl-/-dioxypropyl)-   aminoacetanilid zur Kupplung gebracht. Durch Abstumpfen der stark sauren Reaktion kann die Farb- stoffbildung beschleunigt werden. Nach ihrer Beendigung wird der ausgeschiedene Farbstoff abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Er stellt ein dunkles, metallisehglänzendes Pulver dar, das sich in
Alkohol leicht mit blauer Farbe löst. Celluloseester werden nach der Suspensionsmethode in rein blauen, weiss-ätzbaren und lichtechten Tönen angefärbt. 



   Die neue Azokomponente wird dargestellt durch Äthylieren von   4-Methoxy-3-mono- (ss, r-dioxy-     propyl)-aminoacetanilid. Sie   ist sehr leicht   wasserlöslich   und wird zur Kupplung direkt als wässrige Lösung verwendet. 



   Wird in vorliegendem Beispiel das 2,4-Dinitranilin durch 5-oder 6-Chlor-2,4-dinitranilin ersetzt, so werden Farbstoffe erhalten, die Acetatseide in rein weiss ätzbaren,   grünstichig   blauen Tönen anfärben. 



  Verwendet man als Diazokomponente 4-Nitranilin, 5-Nitro-2-anisidin,   2-Chlor-4-nitranilin   usw., so erhält man blaurote bis violette Farbstoffe. 



   Ersetzt man in den obigen Farbstoffen den Acetylrest durch die Reste der Ameisen-, Propion-,   Milchsäure   usw., so erhält man Farbstoffe mit analogen Eigenschaften. 



   Beispiel 2 :   217'5   Gewichtsteile 6-Chlor-2, 4-dinitranilin werden in bekannter Weise mit einer   Nitrosylschwefelsäure,   entsprechend 69 Gewichtsteilen Nitrit, diazotiert und kalt mit der dreifachen Menge Eisessig verdünnt. Diese Lösung wird in dünnem Strahl unter gutem Rühren zu einer eiskalten salzsauren Lösung von 376 Gewichtsteilen   4-Methoxy-3-diäthylaminolaurinsäureanilid   zulaufen gelassen. 



  Die Farbstoffbildung kann beschleunigt werden durch Abstumpfen der stark mineralsauren Reaktion. Nach Verschwinden der kongosauren Reaktion fällt der Farbstoff als schwarzer Niederschlag aus, der, in bekannter Weise isoliert und getrocknet, ein dunkles Pulver darstellt. Dieses löst sich gut in Sprit und Nitrocelluloselacken, kann aber besonders vorteilhaft verwendet werden zum Färben von Petroleum und Benzin, worin der Farbstoff sehr leicht mit   grünlichblauer   Farbe löslich ist. 



   Der analoge Farbstoff mit 2, 4-Dinitranilin als Diazokomponente färbt Petroleum und Benzin mit rotstichig blauer Farbe. 



   Die oben beschriebene Kupplungskomponente kann wie folgt dargestellt werden. 



     4-Methoxy-3-nitro-acetanilid   wird nach   Bechamps   reduziert, die Aminoverbindung, die man in rein weissen Kristallen vom   F.   P. 109  C erhält, mit Diäthylsulfat zweifach äthyliert. Das 4-Methoxy-   3-diäthylamino-acetanilid   bildet weisse Blättchen vom F. P.   104-105  C.   Die Acetylverbindung wird in   üblicher   Weise verseift und daraus die Base isoliert. Diese wird als farbloses 01 vom S. P.   157-159  C   bei 12   m/m   erhalten. Durch Umsetzung mit Laurinsäurechlorid wird das   4-Methoxy-3-diäthylamino-   laurylanilid erhalten als weisses kristallines Pulver vom F. P. 76  C. 



   Beispiel 3 : 207 Gewichtsteile 2,   6-Dichlor-4-nitranilin   werden in bekannter Weise mit einer Nitrosylschwefelsäure entsprechend 69 Gewichtsteilen Natriumnitrit diazotiert, die Lösung auf Eis ausgetragen und 246 Gewichtsteile einer schwach kongosauren Lösung von   3-Diäthylamino-lauryl-   anilid zur Kupplung gebracht. Durch Abstumpfen der stark mineralsauren Reaktion lässt sich die Farbstoffbildung beschleunigen. Der ausgeschiedene Farbstoff wird in üblicher Weise aufgearbeitet und getrocknet. Er stellt ein dunkelrotes Pulver dar, das sich hervorragend zum Rotfärben von Ölen, Fetten, Seifen, ferner von Petroleum und Benzin eignet. 



     Ersetzt man das 2, 6-Dichlor-4-nitranilin durch m-Nitranilin,   2,   4- Dichloranilin und ähnliche Körper,   
 EMI2.1 
 rotviolett bis blauviolett färben. 



   Die im obigen Beispiel angewandte Kupplungskomponente wird wie üblich aus N. N-Diäthylm-phenylendiamin durch Acylieren mit Laurinsäurechlorid dargestellt. Das   3-Diäthylaminolauryl-   anilid stellt, aus Methylalkohol kristallisiert, weisse, seifig anzufühlende Blättchen dar, die ohne Zersetzung bei   76'50 C schmelzen.   



   Beispiel 4 : 183 Gewichtsteile 2,4-Dinitranilin werden wie üblich in die Diazoverbindung übergeführt und in schwach kongosaurer Lösung mit 264 Gewichtsteilen 4-Methoxy-3-diäthylaminolaktanilid gekuppelt. Der ausgeschiedene Farbstoff wird in üblicher Weise isoliert und getrocknet. Er bildet ein dunkles Pulver, das sich in Alkohol und Essigester mit blauer Farbe löst und Acetatseide nach der Suspensionsmethode in rein weiss ätzbaren blauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften anfärbt. 



   Einen grünstichiger blaufärbenden Farbstoff, der ebenfalls rein weiss ätzbar ist, erhält man durch Vereinigung von Diazo-6-chlor-2, 4-dinitrobenzol mit obiger Kupplungskomponente. 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Diese wird dargestellt durch Erhitzen von   4-Methoxy-3-diäthylamino-1-aminobenzol   mit Milchsäureäthylester im geschlossenen Gefäss auf 180  C. Die Base siedet unter 3.5   m/m Druck,   bei   213'5   bis   218'5  C   und bildet ein schwach gelbes, hochviskoses Öl, das langsam zu einer kristallinen Masse vom F. P.   75-76'C erstarrt.   



   Beispiel 5 : 183 Gewichtsteile 2, 4-Dinitranilin werden in   üblicher Weise   diazotiert und eiskalt kongosauer mit einer wässrigen Lösung von 269 Gewichtsteilen   4-Methoxy-3- (bis-p-oxyäthyl) -amino-   acetanilid gekuppelt. Die in   üblicher   Weise isolierte Farbbase stellt getrocknet ein dunkles Pulver dar, das sich in Alkohol und Essigester mit blauer Farbe löst und Acetatseide in rein weiss ätzbaren blauen Tönen von guten Eehtheitseigenschaften anfärbt. 



   Werden im obigen Beispiel als Kupplungskomponenten statt des Acetanilids das Laktanilid, Formanilid, Butyrylanilid usw. verwendet, so erhält man Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften. 



   Diese Anilide werden erhalten durch Erhitzen von 4-Alkoxy-3-amino-acylaniliden mit Äthylenchlorhydrin bei Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie kalzinierter Soda oder Kreide. Sie sind zum Teil in Wasser äusserst leicht löslich und werden deshalb ohne jegliche Reinigung direkt in wässriger Lösung weiterverarbeitet. 



   Die 4-Alkoxy-3-amino-acylanilide werden beispielsweise dargestellt durch   Acylieren   von p-Aminophenolmethyl-oder-äthyläthern mit Normal-Butter-, Essig-, Milch-oder Ameisensäure bzw. deren Estern oder Chloriden, Nitrieren der Acylaminoverbindung und Reduzieren der gebildeten Acylaminonitro verbindung. 



   Beispiel 6 : 183 Gewiehtsteile 2, 4-Dinitranilin werden in üblicher Weise diazotiert und eiskalt kongosauer mit einer Auflösung von 254 Gewichtsteilen   4-Methoxy-3-mono(ss,&gamma;-dioxypropyl)-amino-   acetanilid gekuppelt. Die Farbstoffbildung ist nach kurzer Zeit beendet. Der neue Farbstoff wird in   üblicher   Weise aufgearbeitet und stellt getrocknet ein dunkles, metallischglänzendes Pulver dar, das sich in Alkohol, Essigester und ähnlichen organischen Lösungsmitteln mit blauvioletter Farbe löst und Acetatseide nach der Suspensionsmethode in blauvioletten, rein weiss ätzbaren Tönen von guten Echtheitseigenschaften anfärbt. 



   4-Methoxy-3-mono   (, Y-dioxypropyl)-amino-acetaniIid   kann erhalten werden durch Erhitzen von 4-Methoxy-3-amino-acetanilid mit Glycerin-a-chlorhydrin. Die neue Verbindung braucht nicht isoliert und gereinigt zu werden, sondern wird in wässriger Lösung direkt zur Farbstoff herstellung benutzt. 



   Ähnliche Farbstoffe erhält man, wenn man an Stelle des oben verwendeten Acetanilids das Formanilid, Laktanilid, Butyrylanilid oder die entsprechenden 4-Äthoxyverbindungen verwendet. 



  Ersetzt man die obengenannte Diazokomponente durch   5- oder 6-Chlor-2, 4-dinitranilin,   so werden Farbstoffe erhalten, die Celluloseester in   rötlichblauen   Tönen anfärben. 



   Beispiel7 : 183 Teile 2, 4-Dinitranilin wrden in üblicher Weise mit Nitrosylschwefelsäure diazotiert, die Diazoniumlösung auf Eis ausgetragen und filtriert. 380 Teile   4-Methoxy-3-diäthylamino-1-lauroyl-   anilid werden mit der nötigen Menge Salzsäure Spur kongosauer in Wasser in Lösung gebracht und die Diazoniumlösung langsam bei 0  C zugegeben. Die Farbstoffbildung wird durch allmähliche Zugabe von Natriumacetat bis zur schwach kongosauren Reaktion beendet. Der gebildete Farbstoff wird abgesaugt, neutral gewaschen und getrocknet. Er stellt eine violett-schwarze, metallisch glänzende Masse dar, die sich mit rein blauer Farbe in Alkoholen, Benzol, Benzin, Firnissen und Lacken auf 
 EMI3.1 


Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Diazoverbindungen ohne wasserlöslich machende Gruppen, wie Carboxyl-oder Sulfonsäuregruppen, mit Monoacyl-m-phenylendiaminen von folgender allgemeiner Formel kuppelt : EMI3.2 wobei bedeuten : EMI3.3 EMI3.4 EMI3.5
AT149986D 1935-08-27 1936-08-17 Verfahren zur Darstellung von wasserunlöslichen Monoazofarbstoffen. AT149986B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3067191A (en) * 1962-12-04 chschohchaoh
US3082052A (en) * 1958-05-19 1963-03-19 Ici Ltd Process for the coloration of cellulose textile materials with reactive dyestuffs

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3067191A (en) * 1962-12-04 chschohchaoh
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