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GEBIET DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich allgemein auf drahtlose Kommunikationssysteme
und insbesondere auf die Realisierung einer überabtastenden Sigma-Delta-ADC-Struktur
innerhalb eines Empfängers, der
einen direkten Abtastmischer beinhaltet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Analog/Digital-Umsetzer
(ADCs) werden dazu verwendet, analoge Signale in eine digitale Darstellung
des gleichen Signals umzusetzen. ADCs werden in einer breiten Vielfalt
von Anwendungen eingesetzt, die von der Medizin und der Unterhaltung bis
zur Kommunikation (sowohl mit Sprache als auch mit Daten) reichen.
Es gibt zwei Haupttypen von ADCs, pulscode-modulierte (PCM-)ADCs
und Sigma-Delta-ADCs. PCM-ADCs arbeiten mittels periodischer Abtastung
des umzusetzenden Signals und anschließender Quantisierung jedes
der Abtastwerte zu einer digitalen Darstellung. Daher wird das umzusetzende
Signal anfangs ein zeitdiskreter Abtastwertstrom und danach ein
digitaler Bitstrom. Andererseits verwenden Sigma-Delta-ADCs üblicherweise Ein-Bit-Quantisierer
(obwohl es Mehr-Bit-Sigma-Delta-ADCs gibt), um eine Fehlerfunktion
in einen digitalen Bitstrom umzusetzen, anstatt dass das Signal umgesetzt
wird. Die Fehlerfunktion ist so definiert, dass sie die Differenz
zwischen dem umzusetzenden Signal und einer analogen Version des
quantisierten Ausgangs ist.
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Sigma-Delta-ADCs
werden im Allgemeinen bei Anwendungen genutzt, bei denen eine hohe
Auflösung
mit geringen bis mäßigen Umsetzungsraten gefordert
wird. Ein Vorteil von Sigma-Delta-ADCs gegenüber PCM-ADCs besteht darin,
dass die Sigma-Delta-ADCs gewöhnlich
Ein-Bit- oder Mehr-Bit-Quantisierer mit wenigen (zwei, drei oder vier)
Bits nutzen, wobei die Genauigkeitsanforderungen des Sigma-Delta-ADC
weitaus geringer sind als die der PCM-ADCs, die gewöhnlich Quantisierer
mit einer hohen Anzahl von Bits (acht oder mehr) verwenden. Ein
zusätzlicher
Vorteil von Sigma-Delta-ADCs besteht darin, dass sie bei Frequenzen
arbeiten können,
die üblicherweise
weitaus höher
als die Bandbreite des Signals sind, das sie umsetzen. Ein Betrieb
bei einer Frequenz, die höher
als die erforderliche Frequenz ist, wird im Allgemeinen als Überabtastung
bezeichnet, und ein ADC, der bei einer Frequenz arbeitet, die K-mal
größer als
die erforderliche Frequenz ist, wird als ADC mit K-facher Überabtastung
bezeichnet.
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Eine
Schwierigkeit, die sich bei der Verwendung einer typischen Implementierung
eines Sigma-Delta-ADC ergibt, der mit einer hohen Überabtastrate
arbeitet, besteht in der Abtastung des gewöhnlich als analoges Signal
bezeichneten umzusetzenden Signals, so dass ein zeitdiskreter Abtastwertstrom
mit einer hohen Überabtastrate
dem eigentlichen Sigma-Delta-ADC
für eine
tatsächliche
Analog/Digital-Umsetzung bereitgestellt werden kann. Ein Takt-Jitter
(oder eine Veränderung
gegenüber
der erwarteten Taktfrequenz) ist ein bei einer Abtastschaltungsanordnung
häufiges
Problem. Ein zeitdiskreter Abtastwertstrom mit einem erheblichen
Ausmaß an
Takt-Jitter besitzt, wenn er in einen digitalen Datenstrom umgesetzt
wird, eine erhebliches Ausmaß an
Rauschen, was zu einer geringeren Leistungsfähigkeit des gesamten Systems
führt.
Außerdem
neigt eine typische Abtast-Halte-Schaltung (eine Schaltung, die
gewöhnlich
verwendet wird, um Abtastwerte bereitzustellen) dazu, nicht ideale
Eigenschaften aufzuweisen, die schwere Beeinträchtigungen der Qualität des Abtastwertstroms,
den sie bereitstellt, mit sich bringen. Die typische Abtast-Halte-Schaltung kann Probleme
mit Verstärkungsfehlanpassung
und Offset sowie eine Zeitgebungsfehlanpassung mit sich bringen.
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Daher
ergab sich ein Bedarf an einem Sigma-Delta-ADC mit einer direkten
Abtastschaltung oder -struktur (oder einfacher, einem Sigma-Delta-Mischer),
die in der Lage ist, mit einer sehr hohen Abtastrate gute Abtastwerte
des analogen Signals bereitzustellen.
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Das
US-Patent Nr. 6.064.871 beschreibt
einen passiven SIGMA-DELTA-Umsetzer
geringer Leistungsaufnahme für
Grundbandanwendungen und mit einem eingebauten Mischer für eine direkte Umsetzung.
Für eine
direkte Umsetzung wird ein geringer Energieverbrauch durch Übernehmen
eines Passivschleifenfilters für
den SIGMA-DELTA-Umsetzer zusammen mit einer Vereinigung der Abtast-
und der Mischungsfunktionen unter Verwendung eines speziell entworfenen
Mischers erzielt. Das
US-Patent Nr.
6.040.793 beschreibt Schaltkondensator-Sigma-Delta-ADCs,
die einen Eingangsspannungs-Überlastungsschutz
aufweisen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Sigma-Delta-Mischer geschaffen, wie er in den
beigefügten
Ansprüchen
dargelegt ist.
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Die
vorliegende Erfindung bietet eine Anzahl von Vorteilen. Beispielsweise
stellt die Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung eine Abtastungsstruktur bereit, die in der Lage ist, einen
hochwertigen Abtastwertstrom zu liefern, ohne dass komplexe Verstärker oder
andere aktive Schaltungen verwendet werden. Die vorliegende Erfindung
nutzt einfache bis komplizierte Kondensatoren und Schalter sowie
eine Zeitgebungs-Schaltungsanordnung.
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Außerdem erzielt
die Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung einen hochwertigen Abtastwertstrom bei einer hohen Abtastrate
und nur einem minimalen Ausmaß an
Rauschen im Abtastwertstrom. Die geringen Rauschpegel unterstützen das
Erhöhen
der gesamten Leistungsfähigkeit
des Sigma-Delta-Mischers sowie irgendwelcher digitaler Schaltungen,
die mit dem Sigma-Delta-Mischer verbunden sind.
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Weiterhin
schafft die Verwendung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ein Verfahren zum Zuführen
eines sehr stark überabgetasteten
und abwärts-umgesetzten
Signalstroms zu einer herkömmlichen
Sigma-Delta-ADC-Struktur.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
oben erwähnten
Merkmale der vorliegenden Erfindung werden durch Betrachtung der nachfolgenden
Beschreibungen im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen besser verstanden,
in der:
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1 einen
Sigma-Delta-Analog/Digital-Umsetzer (ADC) erster Ordnung veranschaulicht;
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2 einen
allgemeinen Blockschaltplan eines Sigma-Delta-Mischers mit einer
Schaltkondensator-Abtastschaltung veranschaulicht, die eine Mischung
in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung durchführt;
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3a–3c eine
detaillierte Ansicht eines Abschnitts eines Sigma-Delta-Mischers erster Ordnung
mit einer Schaltkondensator-Abtastschaltung, eine detaillierte Ansicht
einer Schaltkondensator-Abtastschaltung und eine Übersichtsdarstellung eines
Sigma-Delta-Mischers mit mehreren Signalwegen in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen;
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4 eine
zeitdiskrete analoge Signalverarbeitungseinheit in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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5 eine
alternative Realisierung eines Sigma-Delta-Mischers mit einer Schaltkondensator-Abtastschaltung
in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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6a und 6b eine
detaillierte Ansicht eines Abschnitts eines Sigma-Delta-Mischers erster Ordnung
mit einer Schaltkondensator-Abtastschaltung und eine Übersichtsdarstellung
eines Sigma-Delta-Mischers mit mehreren Signalwegen, wie in 5 dargestellt,
in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen;
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7 einen
Sigma-Delta-Mischer erster Ordnung mit einem Ladungseinspeisungs-Rückkopplungsmechanismus
in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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8 einen
Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung veranschaulicht; und
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9 einen
Sigma-Delta-Mischer zweiter Ordnung mit einer Schaltkondensator-Abtastschaltung
und Rückkopplungsmechanismen
in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BESTIMMTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
Herstellung und die Verwendung der verschiedenen Ausführungsformen
werden weiter unten ausführlich
besprochen. Jedoch ist es klar, dass die vorliegende Erfindung zahlreiche
anwendbare Erfindungsgedanken vorsieht, die in einer breiten Vielfalt bestimmter
Zusammenhänge
verkörpert
werden können.
Die besprochenen bestimmten Ausführungsformen
dienen lediglich zur Veranschaulichung bestimmter Verfahren, die
Erfindung herzustellen und zu verwenden, und schränken den
Umfang der Erfindung nicht ein.
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Die
nachstehende Besprechung konzentriert sich auf einen bestimmten
Typ eines Funkempfänger-Mischers
und seiner Schaltungsanordnung, die in einem 2,4-Gigahertz-Frequenzband
arbeiten und die technischen Bluetooth-Standards einhalten. Der technische
Bluetooth-Standard spezifiziert ein drahtloses Nahbereichs-Kommunikationsnetz,
dessen vorgesehener Zweck ein wenig Leistung aufnehmender, kostengünstiger
Ersatz für
eine physikalische Verkabelung ist. Der technische Bluetooth-Standard ist
in einem Dokument mit dem Titel "Specification
of the Bluetooth System, Version 1.1" vom 22. Februar 2001 spezifiziert.
Obwohl sich die Besprechung auf Bluetooth-Funkübertragungen
konzentriert, ist die vorliegende Erfindung in anderen Frequenzbändern und
mit anderen technischen Standards betreibbar; daher darf die Besprechung
nicht als die vorliegende Erfindung auf Bluetooth-Sender-Empfänger einschränkend ausgelegt
werden, die bei 2,4 Gigahertz arbeiten. Beispielsweise findet die
vorliegende Erfindung auch bei globalen Positionierungssystemen (GPS),
bei Kommunikationssystemen, die auf einem Satellitensystem mit niedriger
Erdumlaufbahn beruhen, und bei zellenbasierten Kommunikationssystemen
Anwendung. Die zellenbasierten Systeme können digitale Telephonsysteme
von erster, zweiter und dritter (und höherer) Generation, Zeitmultiplex-Mehrfachzugriffs-(TDMA-)-,
Codemultiplex-Vielfachzugriffs-(CDMA-)Systeme,
eine Technologie eines globalen Systems für die Mobilkommunikation (GSM) umfassen,
zusammen mit anderen digitalen Kommunikationstechnologien, die mit
verschiedenen Trägerfrequenzen
arbeiten. Außerdem
findet der Empfängermischer
der vorliegenden Erfindung auch in kabelgebundenen Empfängern Anwendung.
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Wie
nun in 1 gezeigt ist, veranschaulicht ein Blockschaltplan
einen Sigma-Delta-ADC erster Ordnung 100. Es ist zu beachten,
dass 1 einen Sigma-Delta-ADC 100 mit einer
Abtastschaltung 105 darstellt. Die Abtastschaltung 105 wird üblicherweise nicht
als Teil eines Sigma-Delta-ADC 100 angesehen. Die Abtastschaltung 105 liefert
einen zeitdiskreten Abtastwertstrom x[n] aus einem zeitkontinuierlichen
(analogen) Signal x(t). Eine gewöhnlich
angewendete Abtasttechnik ist eine Abtast-Halte-Schaltung, die den
Wert ihres Eingangssignals für
eine vorgeschriebene Zeitspanne hält. Nachdem die Zeitspanne
abgelaufen ist, hält
die Nachführ-Halte-Schaltung
den Stromwert ihres Eingangssignals für eine zusätzliche Zeitspanne. Außerdem ist
zu beachten, dass 1 die Namen der Signale in den Verbindungen
zwischen funktionellen Blöcken
des Sigma-Delta-ADC 100 angibt. Beispielsweise stellt das
Signal x[n] einen zeitdiskreten Abtastwertstrom des analogen Signals
x(t) dar.
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In
einer ersten anfänglichen
Iteration wird der zeitdiskrete Abtastwertstrom x[n] durch einen
zeitdiskreten Integrierer 110 integriert (summiert). In
sämtlichen
nachfolgenden Iterationen integriert (summiert) der zeitdiskrete
Integrierer 110 einen Fehlerabtastwertstrom u[n]. Dies
erfolgt, da bei der anfänglichen Iteration
der Differenzabtastwertstrom ya[n] gleich null
ist. Der zeitdiskrete Integrierer 110 ist als ein Verzögerungsblock 115 (dargestellt
als eine Verzögerung
z–1 im
z-Bereich) und ein Summierungspunkt 117 realisiert. Der
Ausgang des zeitdiskreten Integrierers 110 wird ein Eingang
für einen
Quantisierer 120. Der Quantisierer 120 ist gewöhnlich ein Ein-Bit-Quantisierer,
aber es ist möglich,
einen Mehr-Bit-Quantisierer zu verwenden. Der Quantisierer 120 nimmt
den Ausgang des zeitdiskreten Integrierers 110 auf und
setzt ihn in einen digitalen Bitwert um. Der Ausgang y[n] des Quantisierers 120 ist auch
der Ausgang des Sigma-Delta-ADC 100.
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Der
Ausgang des Quantisierers 120 ist nicht nur der Ausgang
des Sigma-Delta-ADC 100,
sondern ist auch über
einen Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 130 in den Summierungsknoten 140 rückgekoppelt. Der
DAC 130 setzt den digitalen Wert y[n] wieder in einen analogen
Wert ya[n] um, der vom zeitdiskreten Abtastwertstrom
x[n] subtrahiert wird. Die Subtraktion wird an einem Summierungspunkt 140 ausgeführt. Der
Betrieb eines Sigma-Delta-ADC erster Ordnung wird als vom Durchschnittsfachmann
auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung gut verstanden angesehen
und wird nicht weiter besprochen.
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Wie
nun in 2 gezeigt ist, veranschaulicht ein Blockschaltplan
einen allgemeinen Blockschaltplan eines Sigma-Delta-Mischers 200 mit
einer Schaltkondensator-Abtastschaltung, wobei der Sigma-Delta-Mischer 200 in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unter Verwendung von Schaltkondensatoren konstruiert
ist. Es ist zu beachten, dass die Begriffe "Sigma-Delta-ADC mit einem Mischer" und "Sigma-Delta-Mischer" austauschbar verwendet
werden können.
Eine Abtastschaltung 210 wird verwendet, um ein zeitkontinuierliches
analoges Signal x(t) in einen zeitdiskreten Abtastwertstrom x[n]
umzusetzen. Der zeitdiskrete Abtastwertstrom x[n] wird dann einer zeitdiskreten
Signalverarbeitungseinheit 220 zugeführt, deren Funktion eine Verstärkungssteuerung und/oder
eine Filterung umfassen kann. Es ist zu beachten, dass die Ordnung
des Sigma-Delta-Mischers 200 abhängig von der in der zeitdiskreten
Signalverarbeitungseinheit 220 durchgeführten Filterung variieren kann.
Wenn die zeitdiskrete Signalverarbeitungseinheit 220 eine
Integration erster Ordnung durchführt, dann verhält sich
der Sigma-Delta-Mischer 200 ähnlich wie ein Sigma-Delta-ADC
erster Ordnung. Der zeitdiskrete Abtastwertstrom wird, nachdem er
gefiltert (und ggf. verstärkungsgesteuert) wurde,
zu einem Quantisierer 230 weitergeleitet.
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Der
Quantisierer 230 kann ein Ein-Bit- oder ein Mehr-Bit-Quantisierer
sein. Ein Ein-Bit-Quantisierer setzt einfach einen Abtastwert in
einen von zwei Werten um, und zwar üblicherweise entweder +1 oder –1, abhängig vom
Wert des Abtastwerts. Der Ausgang des Quantisierers 230 ist
ein digitaler Datenstrom y[n] und ist außerdem der Ausgang des Sigma-Delta-Mischers 200.
Der Ausgang des Sigma-Delta-Mischers 230 ist nicht nur
der Ausgang des Quantisierers 200, sondern ist auch, zur
Verwendung beim Erzeugen nachfolgender Ausgänge des Sigma-Delta-Mischers 200,
in die Abtastschaltung 210 rückgekoppelt.
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Der
digitale Datenstrom y[n] ist durch eine Rückkopplungsschleife in den
Sigma-Delta-Mischer 200 rückgekoppelt. In der Rückkopplungsschleife
befindet sich ein Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 240. Der
DAC 240 setzt den digitalen Datenstrom y[n] in einen zeitdiskreten
Abtastwertstrom ya[n] um. Der zeitdiskrete
Abtastwertstrom wird dann einem Rückkopplungsmechanismus 250 zugeführt, der
dazu verwendet wird, den zeitdiskreten Abtastwertstrom ya[n] mit dem zeitdiskreten Abtastwertstrom
x[n] des Eingangssignals zu kombinieren. Da die Abtastschaltung 210 Schaltkondensatoren
nutzt, wird die Kombination der zwei zeitdiskreten Abtastwertströme ya[n] und x[n] nicht einfach durch Addieren
(oder Subtrahieren) der zwei zeitdiskreten Abtastwertströme durchgeführt.
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Wie
nun in 3a gezeigt ist, veranschaulicht
ein Blockschaltplan einen Abschnitt eines Sigma-Delta-Mischers erster
Ordnung 300 mit Schaltkondensator-Abtast- und Rückkopplungs-Schaltungen,
wobei die Mischer-/Abtast-Schaltung sich in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung außerhalb
der Rückkopplungsschleife
befindet. 3a stellt einen einzelnen Signalweg
durch einen Sigma-Delta-Mischer dar, der eine Schaltkondensator-Abtastschaltung
und eine Schaltkondensator-Rückkopplungsschaltung
nutzt, wobei die Abtastschaltung kein Teil der Rückkopplungsschleife ist. Bei
vielen Anwendungen ist es üblich,
eine Differenzsignalisierung zu verwenden. Bei der Differenzsignalisierung
wird das aktuelle Signal in zwei unterschiedlichen Signalen (und
Signalleitungen) befördert,
wobei das eine als positives Signal bezeichnet wird und das andere
ein negatives Signal ist. Daher ist, um den Sigma-Delta-Mischer,
wie er in 3a dargestellt ist, mit Differenzsignalisierung
zu verwenden, ein zweiter Signalweg hinzugefügt. Der zweite Signalweg ist
im Wesentlichen identisch mit dem Signalweg, wie er dargestellt
ist, und der Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der vorliegenden
Erfindung kann leicht erkennen, wie der Sigma-Delta-Mischer von 3a zu
einem Sigma-Delta-Mischer
zu erweitern ist, der eine Differenzsignalisierung verwendet.
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Der
Sigma-Delta-Mischer 300 umfasst einen Vorwärtssteilheitsverstärker (TA) 305,
der einen Hochfrequenz-(RF-)Strom liefert. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stellt der RF-Strom das Signal dar, das
in eine digitale Form umzusetzen ist. Der RF-Strom kann dem TA 305 durch
eine (nicht gezeigte) Antenne oder irgendeine andere (ebenfalls
nicht gezeigte) RF-Quelle zugeführt
werden. Der RF-Strom wird danach zu einer Abtastschaltung 310 weitergeleitet.
Die Abtastschaltung 310 ist unter Verwendung von Schaltkondensatoren
realisiert. Die Verwendung von Schaltkondensatoren in einer Abtastschaltung
wird in einer gleichzeitig anhängigen, nicht
vorläufigen
Patentanmeldung mit dem Titel "Sampling
Mixer with Asynchronous Clock and Signal Domains" ausführlicher untersucht, die am 12.04.2002
eingereicht wurde.
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Der
RF-Strom wird durch einen Historien-Kondensator CH 307 integriert,
d. h., auf dem Historien-Kondensator 307 wird eine Ladung
akkumuliert. Der Fluss des RF-Stroms zum Historien-Kondensator 307 wird
durch einen Schalter 312 gesteuert. Der Schalter 312 ist
vorzugsweise mit einem Signal gekoppelt, das von einem lokalen Oszillator
(LO) erzeugt wird, und schließt
immer dann, wenn das vom LO erzeugte Signal positiv ist. Das Signal
wird als LO+ bezeichnet. Alternativ wird der Schalter 312 durch
ein Signal gesteuert, das von einer digitalen Steuereinheit (DCU) 317 erzeugt
wird. Zusätzlich zum
Historien-Kondensator 307 liegen
mehrere Drehkondensatoren 308 und 309 vor, die
ebenfalls dazu verwendet werden, den RF-Strom zu integrieren. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist jeder der in 3a dargestellten
Drehkondensatoren 308 und 309 tatsächlich eine
Bank von M (vorzugsweise vier) Drehkondensatoren. 3a stellt
den Kapazitätswert
der zwei Drehkondensatoren 308 und 309 als M·CR dar, wobei CR die
Kapazität
eines einzelnen Drehkondensators ist. Zu irgendeinem bestimmten Zeitpunkt
integriert jedoch nur einer der Drehkondensatoren zusammen mit dem
Historien-Kondensator 307 den RF-Strom. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Verhältnis der Kapazität CH zur Kapazität CR größer als
oder gleich 50.
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Die
Steuerung und die Auswahl des bestimmten Drehkondensators, der zum
Integrieren des RF-Stroms verwendet wird, werden von der DCU 317 durchgeführt. Die
DCU 317 steuert und wählt
die Drehkondensatoren unter Verwendung von Schaltern 314 und 315.
In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung deaktiviert die DCU 317, wenn
sie einen bestimmten Drehkondensator auswählt, sämtliche anderen Drehkondensatoren
und aktiviert nur die ausgewählten
Drehkondensatoren. In Übereinstimmung mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung integriert der Historien-Kondensator 307 den
RF-Strom einmal in jedem RF-Zyklus, anstatt den RF-Strom kontinuierlich
zu integrieren. Die DCU 317 steuert außerdem unter Verwendung des RF-Schalters 312 den
Historien-Kondensator 307.
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Nachdem
der Historien-Kondensator 307 und die Drehkondensatoren 308 und 309 den RF-Strom
für eine
vorgeschriebene Zeitspanne integriert haben, wird die auf den Drehkondensatoren
akkumulierte Ladung ausgelesen. Die ausgelesene Ladung liefert einen
einzelnen zeitdiskreten Abtastwert des RF-Stroms. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Drehkondensatoren, nachdem
die Ladung aus den Drehkondensatoren ausgelesen wurde, zurückgesetzt,
und an den Drehkondensatoren wird eine Vorspannung voreingestellt.
Die Verwendung der Drehkondensatoren sowie die Ladungsrücksetzung
und die Spannungsvoreinstellung werden in einer weiteren nicht vorläufigen Patentanmeldung
mit dem Titel "Efficient
Charge Transfer Using a Switched Capacitor Resistor" sehr ausführlich untersucht,
die am 16.05.2002 eingereicht wurde.
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Durch
periodisches Auslesen der durch die Drehkondensatoren akkumulierten
Ladung erzeugt die Abtastschaltung 310 einen zeitdiskreten
Abtastwertstrom u[n] (die Differenz des diskretisierten Eingangssignals
x[n] und des Rückkopplungsignals
ya[n] (das in 1 funktionell
dargestellt ist)). Jeder zeitdiskrete Abtastwert wird, nachdem er
erzeugt wurde, einer zeitdiskreten analogen Signalverarbeitungseinheit
(DTASP) 320 zugeführt.
Die DTASP 320 kann verwendet werden, um neben anderen Vorgängen eine
Verstärkungssteuerung
und eine Filterung durchzuführen.
In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die DTASP 320 unter Verwendung
von Schaltkondensatoren und Puffern realisiert. Aufgrund ihrer Realisierung
mit Schaltkondensatoren und Puffern arbeitet die DTASP 320 mittels
einer gemeinsamen Nutzung der Ladung auf eine ähnliche Weise wie die Abtastschaltung 310.
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Wie
nun in 4 gezeigt ist, veranschaulicht ein Schaltplan
die Verwendung eines aktiven Puffers 405 in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, um in einer DTASP 320 eine
Filterungsstufe 400 mit unendlicher Impulsantwort (IIR)
zu realisieren. Der Puffer 405 spielt beim IIR-Filterungsvorgang
keine aktive Rolle. Stattdessen wird er verwendet, um eine Spannung
aus einem Pufferkondensator 410, CB,
zu erfassen und sie dem Ausgang mit einer geringen Treiberimpedanz
bereitzustellen. Ein RF-Schalter 415 koppelt während der
Phase des Ladungs-Auslesens
die Drehkondensatoren 420 (die hier als ein einzelner Kondensator
mit dem Wert M·CR dargestellt sind) mit dem Pufferkondensator 410.
Wie zuvor besprochen, ist M die Anzahl von Drehkondensatoren in
einer einzelnen Kondensatorbank und ist in diesem Beispiel M = 4.
Am Ende der Phase des Ladungs-Auslesens, d. h. der Erzeugung des
einzelnen zeitdiskreten Abtastwerts, öffnet der Schalter 415,
wodurch die Drehkondensatoren 420 vom Kondensator 410 getrennt
werden. Nach ihrer Abtrennung wird die Ladung der Drehkondensatoren 420 zurückgesetzt.
Diese Rücksetzung
der in den Drehkondensatoren gespeicherten Ladung ist es, die den
IIR-Filterungsvorgang veranlasst. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der IIR-Filterungsvorgang von erster
Ordnung. Wenn eine Verstärkungssteuerung
erwünscht
ist, kann eine Verstärkung
entweder durch aktive oder durch passive Mittel am Ausgangspuffer 405 erreicht
werden.
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Wie
wiederum in 3a gezeigt ist, wird der Ausgang
der DTASP 320 danach einem Quantisierer 330 zugeführt. Der
Quantisierer 330 wird verwendet, um einen analogen Wert
(in diesem Fall einen analogen Abtastwert) in einen digitalen Wert
umzusetzen. Wenn beispielsweise der Quantisierer 330 ein Ein-Bit-Quantisierer
ist, dann vergleicht er den analogen Wert mit einen Schwellenwert.
Wenn der analoge Wert unter dem Schwellenwert liegt, gibt der Quantisierer 330 einen
vorgeschriebenen Bitwert aus, und wenn der analoge Wert größer als
der oder gleich dem Schwellenwert ist, gibt der Quantisierer den
anderen Bitwert aus. Mehr-Bit-Quantisierer arbeiten auf eine ähnliche
Weise, vergleichen jedoch den analogen Wert mit 2N – 1 Schwellenwerten,
wobei N die Anzahl von Bits in dem Mehr-Bit-Quantisierer ist, und
erzeugen als Ausgang einen von 2N möglichen
Bitwerten.
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Als
Alternative zur Verwendung der DTASP 320 kann ein eher
herkömmlicher
Sigma-Delta-ADC-Integrierer verwendet werden. Die DTASP 320 verwendet
Schaltkondensatoren und einen Ausgangspuffer, um eine Filterung
und ggf. eine Verstärkungssteuerung
bereitzustellen. Der eher herkömmliche
Sigma-Delta-ADC-Integrierer
klinkt sich unmittelbar hinter den Historien-Kondensatoren 308 und 309 und
den Schaltern 314 und 315 sowie vor dem Quantisierer 330 ein.
Der Quantisierer 330 kann auch demjenigen ähneln, der
bei einem herkömmlichen Sigma-Delta-ADC
verwendbar ist. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung unterliegt der Quantisierer 330 keinen
besonderen Anforderungen oder Beschränkungen, d. h. es kann ein
gewöhnlicher
Quantisierer verwendet werden.
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Der
Ausgang y[n] des Quantisierers 330 ist der Ausgang des
Sigma-Delta-Mischers 300.
Wie zuvor beschrieben wurde, ist der Ausgang des Quantisierers 330 auch
in die Abtastschaltung 310 rückgekoppelt, damit er bei der
Erzeugung einer Differenzfunktion zwischen ihm und dem Eingangssignal
verwendet wird. Der Ausgang y[n] des Quantisierers 330 ist
ein digitaler Wert und muss wieder in einen analogen Wert umgesetzt
werden. Dies wird mithilfe eines Digital/Analog-Umsetzers (DAC) 340 erreicht.
Ein Stromfluss-DAC ist ein Beispiel für einen DAC, der als der DAC 340 verwendbar
ist. Ein Stromfluss-DAC erzeugt abhängig von dem digitalen Wert,
den er als Eingang aufnimmt, einen bestimmten Strombetrag. Im Fall
eines Ein-Bit-Stromfluss-DAC arbeitet der Stromfluss-DAC als schaltbare
Stromquelle. Wenn ein Mehr-Bit-Quantisierer verwendet wird, kann
der DAC 340 so konfiguriert sein, dass er Ströme mit unterschiedlichen
Beträgen
erzeugt, anstatt den Strom einfach ein- und auszuschalten. Wird
beispielsweise anstatt eines Ein-Bit-Quantisierers ein k-Bit-Quantisierer
verwendet, so erzeugt der DAC 340 einen von 2k unterschiedlichen
Ausgangswerten.
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Der
vom DAC 340 erzeugte Strom wird von einem Rückkopplungsmechanismus 350 verwendet, um
den Ausgang y[n] des Quantisierers 330 vom zeitdiskreten
Abtastwertstrom x[n] zu subtrahieren. Da die Abtastschaltung Schaltkondensatoren
verwendet, kann y[n] nicht einfach von x[n] subtrahiert werden.
Der vom DAC 340 erzeugte Strom wird durch einen Vor-Rückkopplungskondensator 351, CX, integriert. Die Integration des Stroms
führt zur
Akkumulation einer Ladung auf dem Vor-Rückkopplungskondensator 351.
Nachdem der Vor-Rückkopplungskondensator 351 den
Strom für
eine vorgeschriebene Zeitperiode integriert hat, wird ein Paar von
Schaltern (353 oder 355) durch Steuersignale geschlossen,
die von der DCU 317 bereitgestellt werden. Wenn das Paar
von Schaltern geschlossen ist, wird die auf dem Pufferkondensator 351 akkumulierte Ladung
mit einem von zwei Rückkopplungskondensatoren
(CF) 352 oder 354 gemeinsam
genutzt, abhängig
von dem geschlossenen Paar von Schaltern. Die mit einem der Rückkopplungskondensatoren
CF gemeinsam genutzte Ladung wird anschließend mit einem
der zwei Drehkondensatoren 308 oder 309 gemeinsam
genutzt (wiederum abhängig
davon, welches Paar von Schaltern geschlossen ist). Durch diese
mit den Drehkondensatoren gemeinsam genutzte Ladung wird der Ausgang
y[n] des Quantisierers vom zeitdiskreten Abtastwertstrom x[n] subtrahiert.
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Die
Abtastungsstruktur von 3a tastet, wie sie dargestellt
ist, den RF-Strom
nur dann ab, wenn das Signal LO+ aktiv ist. Daher geht vom RF-Strom,
wenn er sich selbst überlassen
wird, etwa die Hälfte
verloren. Eine ähnliche
(nicht gezeigte) Abtastungsstruktur, die als inverse Struktur bezeichnet wird
und einen Schalter besitzt, der durch ein Inverses (LO–) des Signals
LO+ gesteuert wird, wird zum Abtasten des RF-Stroms verwendet, wenn
die Struktur, wie sie in 3a dargestellt
ist, inaktiv ist. In Kombination stellt der Ausgang der zwei Abtastungsstrukturen
einen zeitdiskreten Abtastwertstrom des vollständigen RF-Stroms bereit. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Ausgang der inversen Abtastungsstruktur
auch der DTASP 320 zugeführt. Die DTASP 320 kombiniert
dann die zwei zeitdiskreten Abtastwertströme zu einem und verwendet ihn
bei der weiteren Verarbeitung.
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Wie
nun in 3b gezeigt ist, veranschaulicht
ein Schaltplan detaillierter eine Abtastschaltung 310 in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Abtastschaltung 310, wie
sie in 3a dargestellt ist, besitzt
einen einzelnen eingefügten
Abtastkondensator mit einer Kapazität M·CR,
wobei CR als die Kapazität eines einzelnen Drehkondensators
definiert ist und M die Anzahl von Drehkondensatoren in einer einzelnen
Drehkondensatorbank ist. Die Darstellung des Abtastkondensators
als einzelnem eingefügten Kondensator
hat den Zweck, den Schaltplan zu vereinfachen. Tatsächlich ist
es bevorzugt, dass der einzelne Abtastkondensator durch mehrere
Drehkondensatoren ersetzt ist. 3b zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform
der Abtastschaltung.
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3b zeigt
nur einen Abschnitt des in 3a dargestellten
Sigma-Delta-Mischers 300.
Der Abschnitt des Sigma-Delta-Mischers 300 umfasst den
Vorwärtssteilheitsverstärker 305 und
die Abtastschaltung 310. Die Abtastschaltung 310 umfasst
den Schalter 312, der durch das Signal angesteuert wird, das
von dem lokalen Oszillator und dem Historien-Kondensator 307 erzeugt
wird. Die Abtastkondensatoren 308 und 309 sind
jeweils durch eine Drehkondensatorbank ersetzt. Jede Drehkondensatorbank
besitzt mehrere Drehkondensatoren, wobei in diesem Fall in jeder
Drehkondensatorbank vier Drehkondensatoren vorliegen.
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Der
Abtastkondensator 308 ist nun eine Bank aus vier Drehkondensatoren,
beispielsweise Drehkondensatoren 316. Die Schalter 314,
die durch die DCU 317 angesteuert werden, sind durch einen einzelnen
Schalter 318 ersetzt. Der Schalter 318 wird auch
durch die DCU 317 angesteuert und wird verwendet, um den
Drehkondensator 316 zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Ein weiterer Schalter 319 wird verwendet, um die auf dem
Drehkondensator akkumulierte Ladung auszulesen. Während die
in 3b dargestellte Abtastschaltung eine bevorzugte
Ausführungsform
ist, führt
eine Verwendung der in 3a dargestellten Abtastschaltung
zu einem vollständig
funktionellen Sigma-Delta-Mischer.
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In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Vorhandensein des Pufferkondensators 351 für einen
ordnungsgemäßen Betrieb
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig. Wenn der Pufferkondensator 351 nicht
vorhanden ist, kann der durch den DAC 340 gelieferte Strom
durch einen der zwei Rückkopplungskondensatoren 352 oder 354 direkt
integriert werden. Wie in 3a dargestellt,
kann die bereitgestellte Rückkopplung
eine Zwei-Pegel-Rückkopplung (+/–1) sein.
Dies ist die Realisierung eines Signalbit-Quantisierers. Die Zwei-Pegel-Rückkopplung kann
modifiziert werden, um durch Hinzufügen zusätzlicher DAC-340-Ausgänge eine
Mehr-Pegel-Rückkopplung
bereitzustellen.
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Wie
nun in 3c gezeigt ist, veranschaulicht
ein Blockschaltplan einen Sigma-Delta-Mischer 360 mit Schaltkondensatorabtast-
und Rückkopplungsschaltungen,
wobei sich die Abtastschaltung in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung strukturell außerhalb der Rückkopplungsschleife
befindet. Während 3a einen
Abschnitt eines Sigma-Delta-Mischers darstellt, zeigt 3c einen
vollständigen
Sigma-Delta-Mischer,
wenn eine Quadraturphasen- und differentielle Betriebsart verwendet
wird. Der Sigma-Delta-Mischer 360 ist im Wesentlichen der
gleiche wie der Sigma-Delta-Mischer 300, wobei der Signalweg
drei zusätzliche
Male repliziert ist.
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Es
ist zu beachten, dass die in 3a und 3b dargestellten
Sigma-Delta-Mischer
so konfiguriert sind, dass sich die Abtastschaltung strukturell außerhalb
der Rückkopplungsschleife
befindet. Alternativ kann die Abtastschaltung strukturell in die
Rückkopplungsschleife
eingebracht sein.
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Wie
nun in 5 gezeigt ist, veranschaulicht ein Schaltplan
eine Übersichtsansicht
eines Sigma-Delta-Mischers 500 mit Schaltkondensatorabtast- und Rückkopplungsschaltungen,
wobei sich die Abtastschaltung in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung strukturell innerhalb der Rückkopplungsschleife
befindet. Der Sigma-Delta-Mischer 500 ähnelt in
seinem Entwurf – abgesehen
von der Position der Rückkopplungsschleife – dem in 2 dargestellten
Sigma-Delta-Mischer. Anstatt dass die Rückkopplung strukturell hinter
der Abtastschaltung, wie etwa der Abtastschaltung 210 (2)
eingefügt
ist, ist die Rückkopplung
strukturell vor einer Abtastschaltung, wie etwa der Abtastschaltung 510,
eingefügt.
Andere funktionelle Blöcke
sind im Wesentlichen die gleichen.
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Wie
nun in 6a gezeigt ist, veranschaulicht
ein Blockschaltplan einen Abschnitt eines Sigma-Delta-Mischers erster
Ordnung 600 mit Schaltkondensatorabtast- und Rückkopplungsschaltungen, wobei
sich eine Abtastschaltung 610 in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung strukturell innerhalb der Rückkopplungsschleife
befindet. Wie zuvor im Zusammenhang mit 3a besprochen
wurde, zeigt der Sigma-Delta-Mischer 600 einen von mehreren Signalwegen
an, die für
einen Sigma-Delta-Mischer 600 erforderlich sind, der mit
Differenzsignalisierung arbeitet.
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Der
Sigma-Delta-Mischer 600 umfasst einen Vorwärtssteilheitsverstärker (TA)
605, der einen RF-Strom liefert. Der RF-Strom wird zu der Abtastschaltung 610 weitergeleitet,
die für
die Abtastung des RF-Stroms und für das Erzeugen einer Darstellung
des zeitdiskreten Abtastwertstroms des RF-Stroms verantwortlich
ist. Der Fluss des RF-Stroms wird durch einen Schalter 611 gesteuert. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Schalter 611 durch
ein Signal angesteuert, das von einem lokalen Oszillator (LO) erzeugt
wird. Alternativ kann der Schalter 611 durch ein Signal
angesteuert werden, das von einer digitalen Steuereinheit (DCU) 609 erzeugt
wird. Die Abtastschaltung 610 wird unter Verwendung von
Schaltkondensatoren erzeugt, und eine ausführliche Erläuterung des Betriebs wurde weiter
oben gegeben. Der zeitdiskrete Abtastwertstrom wird einer zeitdiskreten
analogen Signalverarbeitungseinheit (DTASP) 615 zugeführt. Die
DTASP 615 wird verwendet, um eine Verstärkungssteuerung und eine Filterung
bereitzustellen. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die DTASP 615 konfiguriert,
um einen Filterungsvorgang erster Ordnung bereitzustellen, wodurch
die Filterung bereitgestellt wird, die für einen Sigma-Delta-ADC erster
Ordnung erforderlich ist.
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Der
Ausgang der DTASP 615 wird dann durch einen Quantisierer 617 in
einen digitalen Datenstrom umgesetzt. Vorzugsweise ist der Quantisierer 617 ein
Ein-Bit-Quantisierer. Der Ausgang des Quantisierers 617 wird
einer digitalen Signalverarbeitungseinheit (DSP) 619 zugeführt. Die
DSP 619 wird verwendet, um eine zusätzliche Filterung des Ausgangs
des Quantisierers bereitzustellen. Der Ausgang der DSP 619 ist
der Ausgang des Sigma-Delta-Mischers 600. Der Ausgang des
Quantisierers 617 wird außerdem verwendet, um eine Rückkopplung
zu einem Punkt bereitzustellen, der sich strukturell vor der Abtastschaltung 610 befindet.
Der Ausgang des Quantisierers 617 wird vom Eingangssignal
subtrahiert, um eine Differenzfunktion zu erzeugen, die anschließend in
einen digitalen Bitstrom umgesetzt wird.
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Der
Ausgang des Quantisierers 617 wird durch einen Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 622 wieder
in ein analoges Signal umgesetzt. Das analoge Signal wird dann einem
Rückkopplungsmechanismus 620 zugeführt. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung verwendet die Abtastschaltung 610 Schaltkondensatoren,
weswegen die vom DAC 622 bereitgestellten analogen Signale
nicht einfach vom Eingangssignal subtrahiert werden können. Stattdessen erzeugt
der DAC 622 einen Strom, der dem Ausgang des Quantisierers 617 entspricht,
und der Strom wird durch einen Vor-Rückkopplungskondensator 623, CX, integriert. Nachdem der Vor-Rückkopplungskondensator 623 den
Strom für
eine vorgeschriebene Zeitperiode integriert hat, wird ein Paar von
Schaltern (626 oder 627) durch Steuersignale geschlossen,
die von der DCU 609 bereitgestellt werden. Wenn das Paar
von Schaltern geschlossen ist, wird die auf dem Vor-Rückkopplungskondensator 623 akkumulierte Ladung
mit einem von zwei Rückkopplungskondensatoren
(CF) 624 oder 625 gemeinsam
genutzt, abhängig
von dem geschlossenen Paar von Schaltern. Die mit einem der Rückkopplungskondensatoren
CF gemeinsam genutzte Ladung wird anschließend mit dem
Historien-Kondensator 606, CH,
gemeinsam genutzt. Durch diese mit dem Historien-Kondensator gemeinsam
genutzte Ladung wird der Ausgang y[n] des Quantisierers vom zeitdiskreten
Abtastwertstrom x[n] subtrahiert.
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In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Vorhandensein des Vor-Rückkopplungskondensators 623 für einen
ordnungsgemäßen Betrieb
der vorliegenden Erfindung nicht notwendig. Wenn der Vor-Rückkopplungskondensator 623 nicht
vorhanden ist, kann der von dem DAC 622 bereitgestellte Strom
durch einen der zwei Rückkopplungskondensatoren 624 oder 625 direkt
integriert werden. Wie in 6a dargestellt
ist, kann die bereitgestellte Rückkopplung
eine Zwei-Pegel-Rückkopplung
(+/–1)
sein. Dies ist die Realisierung eines Signalbit-Quantisierers. Die
Zwei-Pegel-Rückkopplung
kann modifiziert sein, um durch Hinzufügen zusätzlicher DAC-622-Ausgänge eine
Mehr-Pegel-Rückkopplung bereitzustellen.
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Wie
nun in 6b gezeigt ist, veranschaulicht
ein Blockschaltplan einen Sigma-Delta-Mischer 650 mit Schaltkondensatorabtast-
und Rückkopplungsschaltungen,
wobei sich die Abtastschaltung in Übereinstimmung mit einer bevorzugten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung strukturell innerhalb der Rückkopplungsschleife
befindet. Während 6a einen
Abschnitt eines Sigma-Delta-ADC darstellt, zeigt 6b einen
vollständigen
Sigma-Delta-Mischer,
wenn eine Quadraturphasen- und Differenzsignalisierung verwendet
wird. Der Sigma-Delta-Mischer 650 ist im Wesentlichen der
gleiche wie der Sigma-Delta-Mischer 600, wobei der Signalweg
drei zusätzliche
Male repliziert ist.
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3a–b und 6a–b zeigen
Sigma-Delta-Mischer, die eine gemeinsame Nutzung der Ladung verwenden,
um die Rückkopplungsschleife
zu vervollständigen.
Eine gemeinsame Nutzung der Ladung ist eine effiziente Weise, um
den Ausgang y[n] des Quantisierers zur Abtastschaltung rückzukoppeln,
so dass y[n] vom Eingang subtrahiert werden kann, um die Differenzfunktion
zu erzeugen, die dann integriert wird. Jedoch ist eine gemeinsame
Nutzung der Ladung nicht die einzige Methode, um den Rückkopplungsmechanismus
auszuführen.
Die Rückkopplungsschleife
kann auch unter Verwendung einer Ladungseinspeisung ausgeführt werden.
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Wie
nun in 7 gezeigt ist, veranschaulicht ein Blockschaltplan
einen Abschnitt eines Sigma-Delta-Mischers 700, der in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Ladungseinspeisung verwendet, um
Rückkopplungsinformationen
bereitzustellen. Der Sigma-Delta-Mischer 700 umfasst einen
Vorwärtssteilheitsverstärker (TA) 705,
der mit einem Historien-Kondensator 710 und mit Abtastkondensatoren 716 gekoppelt
ist. Zuvor wurden die Abtastkondensatoren 716 als Drehkondensatoren
bezeichnet, und üblicherweise
sind mehrere Drehkondensatoren in Kondensatorbänken angeordnet. Die Abtastkondensatoren 716 können mehrere
Bänke von
Drehkondensatoren sein. Die Aufgabe, die Abtastkondensatoren zu
steuern, wird von einer digitalen Steuereinheit (DCU) 715 ausgeführt. Der
Historien-Kondensator 710 und die Abtastkondensatoren 716 bilden
eine Abtastschaltung und werden verwendet, um einen von dem TA 705 gelieferten
RF-Strom in einen zeitdiskreten Abtastwertstrom umzusetzen. Der
Fluss des RF-Stroms wird durch einen Schalter 712 reguliert,
der durch ein von einem lokalen Oszillator (LO) erzeugtes Signal
LO+ gesteuert wird.
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Der
zeitdiskrete Abtastwertstrom wird dann einer zeitdiskreten analogen
Signalverarbeitungseinheit (DTASP) 720 zugeführt, wobei
der zeitdiskrete Abtastwertstrom verstärkungsgesteuert und gefiltert werden
kann. Der Ausgang der DTASP 720 wird einem Quantisierer 725 zugeführt, der
den zeitdiskreten Abtastwertstrom in einen digitalen Bitstrom umsetzt.
Der Ausgang des Quantisierers 725 ist der Ausgang des Sigma-Delta-Mischers 700.
Zusätzlich wird
der Ausgang des Quantisierers 725 verwendet, um der Abtastschaltung
Rückkopplungsinformationen
bereitzustellen.
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Der
Rückkopplungsmechanismus,
wie er zuvor beschrieben wurde, verwendet eine gemeinsame Nutzung
der Ladung, um den Ausgang des Quantisierers 725 mit dem
Eingangssignal zu kombinieren (von ihm zu subtrahieren). Der Sigma-Delta-Mischer 700 verwendet
eine Ladungseinspeisung, um ein ähnliches
Ergebnis zu erzielen. In Übereinstimmung mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Ausgang des Quantisierers 725 einer
Stromsteuerung DAC 730 zugeführt. Der DAC 730 setzt
den Ausgang des Quantisierers 725 in einen Strom mit vorgeschriebenem
Betrag um. Vorzugsweise ist der von dem DAC 730 erzeugte Strom
gleich gm·vFB, wobei gm eine Vorwärtssteilheitsverstärkung und
vFB eine Spannung ist, die vom Ausgang des
Quantisierers 725 bereitgestellt wird.
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Der
vom DAC 730 erzeugte Strom wird durch einen Schalter 742 auf
den Historien-Kondensator 710 gerichtet. Der Schalter 742 wird,
auf eine ähnliche
Weise wie beim Schalter 712, durch ein Inverses LO– des vom
LO erzeugten Signals gesteuert. Wenn das Signal LO- auf Hochpegel
liegt, schließt
der Schalter 742, und der vom DAC 730 erzeugte
Strom wird durch den Historien-Kondensator 710 und
die Abtastkondensatoren 716 integriert. Der vom DAC 730 erzeugte
Strom wird durch einen weiteren Schalter 744 außerdem auf
einen Scheinkondensator 740 gerichtet. Der Schalter 744 wird
vorzugsweise durch das vom LO erzeugte Signal LO+ angesteuert. Die Signale
LO+ und LO– sind
zueinander invers, d. h. wenn das Signal LO+ aktiv ist, ist das
Signal LO– inaktiv
und umgekehrt. Daher wird der vom DAC 730 erzeugte Strom
entweder auf den Historien-Kondensator 710 oder auf den
Scheinkondensator 740 gerichtet. Wie in 7 dargestellt
ist, verwirft der Sigma-Delta-Mischer 700 den Ausgang des
Quantisierers 725 (durch Integrieren des vom DAC 730 erzeugten
Stroms mit dem Scheinkondensator 740), wenn LO+ aktiv ist.
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Obwohl
der Ausgang des Quantisierers 725 verworfen wird, wenn
das Signal LO+ aktiv ist, gehen die im Strom beförderten Informationen, wenn
das Signal LO+ aktiv ist, nicht verloren, da vorzugsweise eine ähnliche
Struktur wie die in 7 gezeigte vorliegt, die den
Ausgang des Quantisierers 725 verwirft, wenn LO– aktiv
ist. In Kombination stellen die zwei Strukturen (in Form einer Rückkopplung)
den gesamten vom Quantisierer 725 erzeugten Ausgang bereit.
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Wie
zuvor besprochen, stellt ein Sigma-Delta-ADC erster Ordnung eine
Filterung erster Ordnung des Signals, das er umsetzt, bereit, und
ein Sigma-Delta-ADC
zweiter Ordnung stellt eine Filterung zweiter Ordnung des Signals,
das er umsetzt, bereit. Jedoch kann ein Sigma-Delta-ADC zweiter
Ordnung (und ein solcher höherer
Ordnung, was das betrifft) nicht durch einfache Kaskadierung von
Sigma-Delta-ADCs erster Ordnung erzeugt werden.
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Wie
nun in 8 gezeigt ist, veranschaulicht ein Blockschaltplan
einen Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung 800. Die Ordnung
eines Sigma-Delta-ADC bezieht sich auf die Ordnung der Filterung,
die vom Sigma-Delta-ADC durchgeführt
wird. Beispielsweise hat der in 1 veranschaulichte
Sigma-Delta-ADC erster
Ordnung 100 effektiv ein Filter erster Ordnung, das im
zeitdiskreten Integrierer erzeugt wird. Daher zeigt ein Sigma-Delta-ADC
zweiter Ordnung, wie etwa ein in 8 dargestellter,
ein Verhalten, das dem eines Filters zweiter Ordnung entspricht.
Wie der zeitdiskrete Integrierer 110 des Sigma-Delta-ADC
erster Ordnung 100 besitzt der Sigma-Delta-ADC zweiter
Ordnung 800 einen ersten zeitdiskreten Integrierer 815,
der ein Filter erster Ordnung bereitstellt. Zusätzlich zum ersten zeitdiskreten
Integrierer 815 besitzt der Sigma-Delta-ADC zweiter Ordnung 800 einen
zweiten zeitdiskreten Integrierer 810. Dieser zweite zeitdiskrete
Integrierer 810 stellt in Verbindung mit dem ersten zeitdiskreten
Integrierer 815 ein zweites Filter erster Ordnung bereit.
Bei einer Kaskadierung werden die zwei Filter erster Ordnung zu
einem Filter zweiter Ordnung. Durch Kaskadierung zusätzlicher
Filterabschnitte können
Sigma-Delta-ADCs von höherer
Ordnung als zwei erzeugt werden.
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Wie
nun in 9 gezeigt ist, veranschaulicht ein Schaltplan
einen Sigma-Delta-Mischer
zweiter Ordnung 900 mit einer Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 in Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Die Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 ähnelt der
zuvor besprochenen Schaltkondensator-Abtastschaltung für den Sigma-Delta-Mischer erster Ordnung.
Die Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 umfasst einen
Abtastkondensator 910, der durch ein Paar von Schaltern 915 und 922 gesteuert
wird. Der erste Schalter 915 reguliert den Fluss des Signalstroms
zum Abtastkondensator 910 und wird durch ein Signal gesteuert,
das von einem lokalen Oszillator (LO) erzeugt und als LO+ bezeichnet
wird. In Übereinstimmung mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Schalter 915 immer dann
aktiv, wenn LO+ aktiv ist.
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Immer
dann, wenn der Schalter 915 aktiv ist, fließt das von
einem Vorwärtssteilheitsverstärker 905 bereitgestellte
Signal und wird durch den Abtastkondensator 910 integriert.
Der zweite Schalter 922 wird durch eine digitale Steuereinheit
(DCU) 920 gesteuert. Die DCU 920 steuert den Betrieb
des Abtastkondensators 910. Beispielsweise steuert die
DCU 920, wann die auf dem Abtastkondensator 910 akkumulierte
Ladung ausgelesen wird, wodurch ein zeitdiskreter Abtastwert erzeugt
wird. In Übereinstimmung mit
einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 durch
eine der zuvor besprochenen Schaltkondensator-Abtastschaltungen ersetzt sein, wobei
der einzelne Abtastkondensator 910 durch einen Historien-Kondensator
und mehrere Bänke
von Drehkondensatoren ersetzt ist.
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Wenn
die Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 als eine Kombination
eines Historien-Kondensators und mehrerer Bänke von Drehkondensatoren konfiguriert
ist, führt
der Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 an dem vom Vorwärtssteilheitsverstärker 905 gelieferten
Signal einen Filterungsvorgang durch. Dieser Filterungsvorgang ist
ein Vorgang erster Ordnung und stellt einen der zwei Filterungsvorgänge erster
Ordnung bereit, die in einem Sigma-Delta-Mischer zweiter Ordnung erforderlich
sind.
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Der
von der Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 erzeugte
zeitdiskrete Abtastwertstrom wird einer ersten zeitdiskreten analogen
Signalverarbeitungsschaltung (DTASP) 925 zugeführt. Die
DTASP 925 ähnelt
der DTASP, die zuvor im Zusammenhang mit Sigma-Delta-Mischern erster
Ordnung besprochen wurde. Wie zuvor besprochen, kann die DTASP 925 konfiguriert
sein, um eine Verstärkungssteuerung
und eine Filterung bereitzustellen. Der Betrieb der DTASP 925 wird
durch Signale gesteuert, die von der DCU 920 bereitgestellt
werden.
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Wie
bei 8 besprochen, besitzt ein Sigma-Delta-ADC zweiter
Ordnung zwei Integrierer. Die DTASP 925 stellt einen der
zwei Integrierer bereit. Jedoch kann wegen der für die DTASP verwendeten Schaltkondensator-
und Pufferkonfiguration sowie wegen der Notwendigkeit, Rückkopplungsinformationen
bereitzustellen, ein zweiter Integrierer (eine weitere DTASP) nicht
einfach am Ausgang der ersten DTASP 925 angebracht werden.
Stattdessen wird zwischen der ersten DTASP 925 und einer
zweiten DTASP 930 ein zweiter Abtastkondensator 929 eingefügt. In Übereinstimmung
mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der zweite Abtastkondensator 929 verwendet,
um den von der ersten DTASP 925 gelieferten Strom zu integrieren,
der ein zeitdiskreter Abtastwertstrom ist. Die auf dem zweiten Abtastkondensator
akkumulierte Ladung wird ausgelesen und der zweiten DTASP 930 zugeführt. Zusätzlich zum
Ausgang der ersten DTASP 925 akkumuliert der zweite Abtastkondensator 929 auch
Rückkopplungsinformationen.
Die Rückkopplungsinformationen
und die Art und Weise, wie sie dem zweiten Abtastkondensator zugeführt werden,
werden weiter unten besprochen.
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Wie
beim Fall der ersten DTASP 925 kann die zweite DTASP 930 konfiguriert
sein, um eine Verstärkungssteuerung
und/oder eine Filterung bereitzustellen. In Übereinstimmung mit einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die zweite DTASP 930 konfiguriert,
um als ein Filter erster Ordnung zu arbeiten. Daher wird bei Kombination mit
der Filterung erster Ordnung, die von der Schaltkondensator-Abtastschaltung 902 bereitgestellt
wird, die notwendige Filterung zweiter Ordnung bereitgestellt. Der
Ausgang der zweiten DTASP 930 wird einem Quantisierer 935 zugeführt. Der
Ausgang des Quantisierers 935 ist der Ausgang des Sigma-Delta-Mischers
zweiter Ordnung 900. Der Betrieb der zweiten DTASP 930 wird
auch durch die DCU 920 gesteuert.
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Der
Ausgang des Quantisierers 935 wird außerdem verwendet, um Rückkopplungsinformationen bereitzustellen.
Wie in 8 gezeigt ist, liegen in einem Sigma-Delta-Mischer
zweiter Ordnung zwei Rückkopplungsschleifen
vor, jeweils eine für
jeden Integrierer. Da die zwei (zuvor als DTASPs bezeichneten) Integrierer
Schaltkondensatoren verwenden, können
die Rückkopplungsinformationen
nicht einfach mit den Eingängen
der Integrierer kombiniert werden. Die Rückkopplungsinformationen müssen mit
den Eingängen
der Integrierer mittels eines Mechanismus zur gemeinsamen Nutzung
der Ladung (oder zur Ladungseinspeisung) kombiniert werden, wie
zuvor besprochen wurde. Ein Digital/Analog-Umsetzer (DAC) 940 wird
verwendet, um den Ausgang des Quantisierers 935 in einen
Strom umzusetzen, der durch die Abtastkondensatoren an den Eingängen der
Integrierer integriert wird. Der Ausgang des DAC 940 wird
durch Schalter 942 und 944 gesteuert. Der erste
Schalter 942 steuert den Ausgang der DAC 940,
der mit dem ersten Abtastkondensator 910 gekoppelt ist.
Der Schalter 942 wird seinerseits durch das Inverse des
Signals gesteuert, das den Schalter 915 steuert. Das Signal
LO– ermöglicht es,
dass der vom DAC 940 gelieferte Strom durch den Abtastkondensator 910 integriert
wird, wenn der Schalter 915 verhindert, dass das vom Vorwärtssteilheitsverstärker 905 gelieferte
Signal fließt.
Ein zweiter, durch die DCU 920 gesteuerter Schalter 944 steuert
den Fluss des vom DAC 940 erzeugten Stroms zum zweiten Abtastkondensator 929.
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Die
obige Diskussion konzentriert sich auf einen Sigma-Delta-Mischer
zweiter Ordnung. Jedoch ist es für
den Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet der vorliegenden Erfindung
ersichtlich, dass Sigma-Delta-Mischer dritter und höherer Ordnung
durch Hinzufügen
zusätzlicher
Filterungsvorgänge,
zusammen mit begleitenden Rückkopplungsschleifen,
geschaffen werden können.