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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Luftsackvorrichtung
(Airbag-Vorrichtung),
und insbesondere auf eine Luftsackvorrichtung, die zur Montage an
einem Sattelreittyp-Fahrzeug geeignet ist, in welchem ein Aufbewahrungsraum
für den
Luftsackkörper
nicht einfach sichergestellt werden kann.
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Es
ist allgemein bekannt, dass ein Luftsack an einem Vierradfahrzeug
montiert wird, um einen auf einen Insassen im Falle einer Kollision
des Fahrzeugs ausgeübten
Stoß zu
lindern, und dass er weit verbreitet ist. In den letzten Jahren
wurde vorgeschlagen, die Luftsackvorrichtung nicht nur an Vierradfahrzeugen,
sondern auch an Sattelreittyp-Fahrzeugen, wie z. B. Motorrädern, zu
montieren. Zum Beispiel ist in dem in
JP-A-2001-219884 offenbarten Motorrad
der Luftsack durch eine Fahrzeugkarosserie unterstützt, so
dass er fähig
ist, sich bezüglich
eines Lenkers an der Position in der Nähe des Drehzentrums des Lenkers
zwischen dem Lenker und einem Windabschirmungselement, das den Lenker nach
vorne abdeckt, zu bewegen. Bei diesem Motorrad wird der Luftsack
seitlich der Fahrzeugkarosserie längs des Lenkers aufgeblasen.
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Bei
der obenerwähnten
Luftsackvorrichtung für
ein Motorrad bestehen folgende Probleme. Mit anderen Worten, die
Luftsackvorrichtung ist an der Vorderseite des Lenkers angeordnet,
jedoch gibt es einen Fall, in welchem kein ausreichender Raum vor dem
Lenker sichergestellt werden kann, in Abhängigkeit von der Form des Fahrzeugs.
Wenn die Luftsackvorrichtung zwischen dem Lenker und dem Windabschirmungselement
vorgesehen ist, ist es erforderlich, einen Raum zum Aufbewahren
des Luftsacks im Voraus sicherzustellen, so dass es nicht einfach
ist, den Luftsack nach der Montage anzubringen.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, eine Luftsackvorrichtung
zu schaffen, die die Betätigung
des Lenkers des Sattelreittyp-Fahrzeugs nicht stört, und die außerdem leicht
nach der Montage am Fahrzeug angebracht werden kann.
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Um
die obenbeschriebenen Probleme zu lösen, schafft die vorliegende
Erfindung, wie in Anspruch 1 definiert ist, die Luftsackvorrichtung
für ein Sattelreittyp-Fahrzeug,
das einen Hauptrahmen und einen Lenker aufweist, der so montiert
ist, dass er bezüglich
eines Kopfrohrs am vorderen Ende des Hauptrahmens rotieren kann,
wobei die Luftsackvorrichtung ein Luftsackmontageelement, das sich
vom Hauptrahmen der Fahrzeugkarosserie nach vorne über die
Zentralachse der Rotation des obenerwähnten Lenkers erstreckt, ein
Luftsackmodul, das auf den obenerwähnten Luftsackmontageelement
montiert ist, und ein Abdeckelement enthält zum Abdecken des obenerwähnten Luftsackmoduls,
das einen geschwächten
Abschnitt enthält.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform enthält das obenerwähnte Sattelreittyp-Fahrzeug
ein Schaftelement, das durch das obenerwähnte Kopfrohr in dessen Axialrichtung
verläuft,
eine obere Brücke,
die mit dem obenerwähnten
Schaftelement verbunden ist, und ein Vordergabelpaar, das mit der oberen
Brücke
verbunden ist, wobei der obenerwähnte
Lenker an der obenerwähnten
oberen Brücke befestigt
ist und das obenerwähnte
Luftsackmontageelement sich wenigstens bis zu dem Bereich erstreckt,
der direkt die obenerwähnte
obere Brücke überdeckt.
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Die
Luftsackvorrichtung wird unter Verwendung eines Raums oberhalb der
Zentralachse der Rotation des Lenkers installiert. Mit anderen Worten, dieser
Raum ist an einer Position nahe dem Fahrer und vor dem Fahrer angeordnet.
Der Fahrer wird daher durch den aktivierten Luftsack aufgefangen,
bevor er bei einer Kollision gegen irgendwelche Elemente stößt. Die
Luftsackvorrichtung, die in einem Raum ohne störendes Objekt am Lenker vorgesehen ist,
ist bequem am Sattelreittyp-Fahrzeug, wie z. B. einem Motorrad,
nach der Montage als ein optionales Element anzubringen.
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Da
ferner die Luftsackvorrichtung an einer Position vorgesehen ist,
die für
die Anbringung nach der Montage bequem ist, und am Hauptrahmen befestigt
ist, d. h. an der Fahrzeugkarosserie, wird durch die Bewegung des
Lenkers bei einer Kollision nicht beeinträchtigt, so dass der aktivierte
Luftsack den Fahrer von vorne auffangen kann.
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Die
Luftsackvorrichtung ist effektiv im Raum auf der Zentralachse der
Rotation des Lenkers montiert. Die Luftsackvorrichtung kann daher
leicht nach der Montage am Sattelreittyp-Fahrzeug, wie z. B. einem
Motorrad, angebracht werden, in welchem ein Montageraum in der Fahrzeugkarosserie
nicht sichergestellt werden kann.
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3 ist
eine Seitenansicht eines Motorrades, das eine Luftsackvorrichtung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält.
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1 ist
eine vergrößerte Seitenansicht,
die den vorderen Abschnitt des Motorrades zeigt, auf dem die Luftsackvorrichtung
montiert ist.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht des Abschnitts in der Nähe des Lenkers
des Motorrades, auf dem die Luftsackvorrichtung montiert ist.
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Mit
Bezug auf die Zeichnungen wird im Folgenden die vorliegende Erfindung
genauer beschrieben. 3 ist eine Seitenansicht eines
Motorrades als ein Beispiel des Sattelreittyp-Fahrzeugs, an dem die
Luftsackvorrichtung der vorliegenden Erfindung montiert werden soll.
In der gleichen Figur ist eine ein Vorderrad 4 unterstützende Vordergabel 5 so
unterstützt,
dass sie bezüglich
des Hauptrahmens 6 drehbar ist, wobei ein Lenker 8 an
ihrem oberen Abschnitt angebracht ist. Eine Luftsackvorrichtung 40 ist über dem
Abschnitt um das Drehzentrum des Lenkers 8 installiert.
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Eine
Frontverkleidung (Verschalung) 7 ist an der vorderen Fläche des
Lenkers 8 vorgesehen. Ein nicht gezeigter Scheinwerfer
ist in der Frontverkleidung 7 aufgenommen, wobei Richtungsanzeigerlampen 10 an
beiden Seiten angebracht sind. Eine Windschutzscheibe 11 ist
an dem oberen Abschnitt der Frontverkleidung 7 montiert.
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Ein
Kraftstofftank 13, ein Fahrersitz 14 und ein Beifahrersitz 15 sind
in dieser Reihenfolge von der Frontverkleidung 7 an der
Fahrzeugkarosserie nach hinten angeordnet. Der Beifahrersitz 15 ist
integral mit dem Fahrersitz 14 ausgebildet und enthält eine
Sitzlehne 16 und Armstützen 17.
Ein hinterer Kasten 18 ist hinter der Sitzlehne 16 vorgesehen.
Ein Halter 19, der den hinteren Kasten 18 unterstützt, ist mit
einem Trägerelement 20 versehen,
das in einer horizontalen Richtung hervorsteht, wobei das Trägerelement 20 mit
einer Antenne 21 versehen ist.
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Es
sind ein Luftfilter 22 vor dem unteren Abschnitt des Kraftstofftanks 13 und
ein Vergaser 23 hinterhalb desselben vorgesehen. Ein Lufteinlassrohr 25 erstreckt
sich von einem Vergaser 23 in Richtung zu einer Maschine 24.
Die Maschine 24 ist eine liegende 6-Zylinder-Boxermaschine.
Ein Abgasrohr 26 führt
von der Maschine 24 nach hinten, wobei das Abgasrohr 26 mit
einem Schalldämpfer 27 verbunden
ist. Vor der Maschine 24 ist ein Kühler 74 vorgesehen.
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Links
und rechts des Hinterrades sind Seitenkästen 29 angeordnet,
wobei Handlaufrohre für den
Beifahrer oberhalb derselben vorgesehen sind. Eine Heckleuchte 31 und
hintere Richtungsanzeigerlampen 32 sind am hinteren Abschnitt
der Fahrzeugkarosserie angebracht. Fahrerfußstützen 33 und Beifahrerfußstützen 34 sind
links und rechts von der Fahrzeugkarosserie vorgesehen. Das Bezugszeichen 35 bezeichnet
eine Seitenabdeckung, während das
Bezugszeichen 36 einen Hauptständer bezeichnet.
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Linke
und rechte Lenkergriffe 1L und 1R sind an den
Enden des Lenkers 8 vorgesehen, wobei eine Schalteinheit 37 an
der Position neben dem Lenkergriff 1L vorgesehen ist. Eine
Audioschalteinheit 38 ist oberhalb neben der Schalteinheit 37 vorgesehen.
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1 ist
eine vergrößerte Seitenansicht,
die den Frontabschnitt des Motorrades zeigt und die Position zum
Montieren der Luftsackvorrichtung darstellt, während 2 eine perspektivische
Ansicht des Abschnitts in der Nähe
des Lenkers ist. Wie in den 1 und 2 gezeigt
ist, ist ein Kopfrohr 39 mit dem Frontabschnitt des Hauptrahmens 6 verbunden.
Der obere Abschnitt der Vordergabel 5 ist mit einer oberen
Brücke 43 verbunden,
wobei die obere Brücke 43 über ein
Gelenk 41 drehbar mit dem Kopfrohr 39 verbunden
ist. Ein Halter 44 zum Halten des Lenkers 8 ist
mit der oberen Brücke 43 verbunden.
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Eine
Verkleidungsstütze 42 zum
Unterstützen
der Frontverkleidung 7 ist mit dem Hauptrahmen 6 verbunden
und hängt
von der Fahrzeugkarosserie auf der linken und der rechten Seite
nach vorne über. Die
Verkleidungsstütze 42,
die vom Kopfrohr 39 von der Fahrzeugkarosserie nach vorne
hervorsteht, ist ein Aggregat zum Unterstützen der Verkleidung oder der
Frontverkleidung 7 vor derselben. Die Verkleidungsstütze 42 und
der Hauptrahmen 6 sind mit Hilfselementen 46a, 46b kreuzweise
an deren Seiten versehen, wobei eine Montageplatte 45 der
Luftsackvorrichtung zwischen diesen Hilfselementen 46a und 46b liegt.
Ein Luftsackmodul 47 ist auf der Platte 45 aufgenommen,
wobei die obere Oberfläche
des Luftsackmoduls 47 durch die Luftsackabdeckung 48 abgedeckt
ist.
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Das
Luftsackmodul
47 enthält
einen gefalteten Luftsackkörper,
eine Aufblasvorrichtung zum Einsetzen des Luftsackkörpers, d.
h. einen Behälter
zum Aufnehmen von Hochdruckgas, und einen Anzündinitiator, der in Reaktion
auf die Erfassung einer Kollision mittels eines Kollisionssensors
explodiert (nichts hiervon ist in der Figur gezeigt). Ein Behälter wird durch
die Explosion des Anzündinitiators
geöffnet und
Gas in den Luftsackkörper
eingespeist, um den Luftsackkörper
aufzublasen und einzusetzen. Die Luftsackabdeckung
48 weist
einen geschwächten Abschnitt
auf, der durch den Druck des aufgeblasenen Luftsackkörpers reißt. Die
Struktur, das Material und dergleichen, die für den geschwächten Abschnitt der
Luftsackabdeckung
48 zu verwenden sind, können aus
denjenigen gewählt
werden, die allgemein bekannt sind, wie in
JP-A-5-105016 bzw.
JP-A-2001-206181 gezeigt
ist. Das Bezugszeichen
50 in der Figur repräsentiert
einen aufgeblasenen und aktivierten Luftsack.
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Der
Stoßsensor
zum Erfassen des Kollisionsstoßes
kann z. B. ein Beschleunigungssensor sein, der eine abrupte Änderung
der Geschwindigkeit (Verzögerung)
bei einer Kollision erfasst und die Aufblasvorrichtung aktiviert.
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Die
Erfindung schafft eine Luftsackvorrichtung für ein Motorrad, die leicht nach
der Montage angebracht werden kann.
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Um
dies zu erreichen, wird eine Luftsackvorrichtung für ein Motorrad
geschaffen, das einen Lenker 8 aufweist, der so montiert
ist, dass er bezüglich eines
am Vorderende des Hauptrahmens 6 montierten Kopfrohres 39 drehbar
ist. Ein Luftsackmontageelement 45 ist so montiert, dass
es sich vom Hauptrahmen 6 in Richtung zur Vorderseite der
Fahrzeugkarosserie über
die zentrale Rotationsachse 41 des Lenkers 8 und
eine obere Brücke 43 erstreckt.
Ein Luftsackmodul 47 ist auf dem Luftsackmontageelement 45 montiert.
Der obere Abschnitt des Luftsackmoduls 47 ist durch ein
Abdeckelement 48 abgedeckt, das einen geschwächten Abschnitt
enthält.