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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Polymerisationsverfahren, bei
dem wenigstens ein Diacylperoxid der Formel (I),
als Quelle für freie
Radikale verwendet wird.
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Solche
Verfahren sind beispielsweise aus
WO
00/17245 bekannt, wobei Diisobutanoylperoxid verwendet
wird, um Vinylchlorid mittels der Radikale, die bei der thermischen
Zersetzung des Peroxids gebildet werden, zu polymerisieren.
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Die
Verwendung von Diacylperoxiden der Formel (I) kann jedoch beschwerlich
sein. Insbesondere sind die Peroxide der Formel (I) thermisch sehr labil,
weswegen sie bei einer Lagerung bei Temperaturen von nur –5°C eine signifikante
Zersetzung aufweisen. Um die Qualität und die Untersuchung des Produkts
zu gewährleisten,
wird es typischerweise bei Temperaturen von 0°C oder niedriger hergestellt und
während
seiner Lagerung und Handhabung bei Temperaturen von –20°C gehalten.
Jedoch wird sogar bei so tiefen Temperaturen eine merkliche Verminderung
bei der Untersuchung des Materials festgestellt. Weiterhin müssen die
Peroxide der Formel (I), insbesondere die Produkte, bei denen R1, R2, R3 und
R4 weniger als insgesamt 20 Kohlenstoffatome enthalten,
mittels eines nicht wassermischbaren, hydrophoben Lösungsmittels
wie Isododecan phlegmatisiert werden, weil die Peroxide aus Sicherheitsgründen nicht
in reiner Form gehandhabt werden können. Solche Lösungsmittel
enden in dem beim Polymerisationsverfahren hergestellten Polymer,
was aus einer Mehrzahl von wohlbekannten Gründen (unerwünschtes Weichmachen des Polymers,
Ausschwitzung aus fertigen Polymergegenständen, was zur Trübung und
dergleichen führen
kann) typischerweise unerwünscht
ist.
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Daher
besteht ein Bedarf an einem Verfahren, bei dem Peroxide der Formel
(I) ohne eine unerwünschte
Kühlung
und ohne obligatorische Lösungsmittel
verwendet werden können.
Vorzugsweise ermöglicht
das Verfahren auch die Verwendung von Wasser zur Verminderung von
Sicherheitsgefahren im Zusammenhang mit den Diacylperoxiden, so
dass sie während
der Verarbeitung und der Handhabung/Dosierung zum Polymerisationsreaktor
sicher gehandhabt werden können.
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Überraschend
haben wir gefunden, dass die Verwendung eines speziellen Verfahrens
zur Herstellung und Verwendung der Diacylperoxide der Formel (I)
dieses Bedürfnis
erfüllt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass
- – eine wässrige Mischung,
die ein Peroxid der Formel (I) umfasst, in einem Peroxidationsschritt erzeugt
wird, wobei
i) ein oder mehrere Säurehalogenide der Formel (II) mit
ii) MOOH/M2O2 und/oder einer
oder mehreren Persäuren
(oder deren Salzen) der Formel (III) in einer wässrigen
Phase umgesetzt werden,
wobei in diesem Peroxidationsschritt
das Säurehalogenid
oder die Mischung von Säurehalogeniden
im Wesentlichen nur mit Wasser, das MOOH/M2O2 und/oder ein oder mehrere Persäuren (oder
deren M-Salze), in Kontakt gebracht wird, wodurch eine wässrige Mischung
erhalten wird, und
iii) gegebenenfalls ein oder mehrere Kolloide und/oder
Tenside mit der wässrigen
Mischung vor, während
oder nach dem Peroxidationsschritt vereinigt werden und
- – die
resultierende wässrige
Mischung in einem Polymerisationsverfahren verwendet wird.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Begriff MOOR/M2O2 für
das Produkt steht, das aus H2O2 und einer
geeigneten Quelle für
Metall-(M-)Ionen gebildet wird. Das Produkt ist typischerweise kein
diskretes Produkt M2O2,
sondern ein Gleichgewicht, das H2O2, MOOR und M2O2 umfasst.
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Von
einem industriellen Standpunkt aus ist es bevorzugt, dass das Ausgangsmaterial,
aus dem die Diacylperoxide der Formel (I) hergestellt werden, d.h.
das eine Säurehalogenid
oder die mehreren Säurehalogenide
der Formel (II),
und die eine Persäure oder
die mehreren Persäuren (oder
die M-Salze davon) der Formel (III),
leicht verfügbar oder
erhältlich
sind. Am meisten bevorzugt sind diese Verbindungen kommerziell verfügbar.
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Das
Verfahren dieser Erfindung ist für
Diacylperoxide, die bei der Verfahrenstemperatur flüssig sind,
hervorragend geeignet, weil diese Diacylperoxide eine niedrigere
Hydrolyse- und Temperaturbeständigkeit
als Diacylperoxide haben, die bei der Verfahrenstemperatur fest
sind.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die wässrige
Mischung, die das Diacylperoxid der Formel (I) umfasst, im Polymerisationsverfahren
innerhalb eines Zeitraums von 168, noch mehr bevorzugt 102, sogar
noch mehr bevorzugt 48, immer noch mehr bevorzugt 24, und noch mehr
bevorzugt 12 und immer noch mehr bevorzugt 2 h nach dem Peroxidationsschritt
verwendet. In der am meisten bevorzugten Ausführungsform ist der Reaktor,
in dem der Peroxidationsschritt durchgeführt wird, mittels Leitungen
und gegebenenfalls weiteren Aufbewahrungs- oder Verarbeitungstanks
mit dem Reaktor, in dem das Polymerisationsverfahren durchgeführt wird,
direkt verbunden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
wird das Diacylperoxid in diesem Verfahren bei Temperaturen von
bis zu 5°C
aufbewahrt und gehandhabt, weil beobachtet wurde, dass es in Abhängigkeit
von der Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit des
Diacylperoxids beim erfindungsgemäßen Verfahren annehmbar sein
kann, das Diacylperoxid bei Temperaturen bis zu –5°C, vorzugsweise 0°C oder noch
mehr bevorzugt 5°C
aufzubewahren und zu handhaben.
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Im
Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es notwendig, zu jedem
gegebenen Zeitpunkt zu verhindern, dass nur Wasser und das Säurehalogenid der
Formel (II) miteinander vereinigt werden, weil ansonsten das Säurehalogenid
hydrolysieren würde, was
zu niedrigeren Ausbeuten an Peroxid führt und eine Kontaminierung
der wässrigen
Mischung bewirkt. Es wurde auch festgestellt, dass eine Mischung nur
aus Wasser und Säurehalogenid
sehr korrosiv ist, wodurch die Verwendung von teureren Verfahrensapparaturen erforderlich
würde.
Wenn somit festgestellt wird, dass beim Verfahren das Säurehalogenid
im Wesentlichen nur mit Wasser in Kontakt gebracht wird, das MOOR/M2O2 und/oder ein
oder mehrere Persäuren
enthält,
ist gemeint, dass Wasser und nur ein Säurehalogenid für einen
Zeitraum von höchstens
1 min, vorzugsweise höchstens
20 s, noch mehr bevorzugt höchstens
10 s, sogar noch mehr bevorzugt höchstens 5 s, am meisten bevorzugt
höchstens
1 s in Kontakt gebracht werden. Daher sind die einzigen geeigneten
Arten zur Herstellung eines Diacylperoxids wie folgt: i) Wasser
vorzulegen, MOOR/M2O2 (oder
gegebenenfalls MOOR/M2O2 aus H2O2 und einer Quelle
für M herzustellen)
und ein Säurehalogenid
zuzudosieren, ii) Wasser und H2O2 vorzulegen und sowohl die Quelle für M als
auch ein Säurehalogenid
zuzudosieren, iii) Wasser vorzulegen und sowohl MOOR/M2O2 (gegebenenfalls H2O2 zusammen mit einer Quelle für M) als
auch ein Säurehalogenid
zuzudosieren und iv) Wasser und eine Quelle für M vorzulegen und sowohl H2O2 als auch ein
Säurehalogenid
zuzudosieren. Wenn beim vorliegenden Verfahren eine Persäure verwendet wird,
sind dieselben geeigneten Wege verfügbar (H2O2 durch die Persäure zu ersetzen und MOOR/M2O2 durch das M-Salz
der Persäure
zu ersetzen). Zur Optimierung der Peroxid-Ausbeute ist die Verwendung
einer der vier geeigneten Wege bevorzugt.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass
US 3,923,766 ein
sogenanntes "in-situ-"Verfahren offenbart,
bei dem ein Diacylperoxid der Formel (I) verwendet wird, das aus
einem Anhydrid und einer Persäure
hergestellt wird. Das "in-situ-"Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Diacylperoxid im Polymerisationsreaktor
in Gegenwart des Monomers hergestellt wird, wobei es sich nicht
um ein erfindungsgemäßes Verfahren
handelt. Solche "in-situ-"Verfahren sind unerwünscht, weil
sie einen flexiblen Betriebsmodus nicht ermöglichen. Insbesondere wird
das meiste Peroxid zu Beginn des Verfahrens gebildet, wodurch eine
konstante Polymerisationsgeschwindigkeit verhindert wird, was somit
zu einer Wärmeabgabe
führt,
die nicht konstant ist. Eine solche Schwankung der Wärmeabgabe
ist unerwünscht,
weil Polymerisationsreaktoren am kostengünstigsten unter Bedingungen
betrieben werden, unter denen die Kühlung maximal ist. Zur Überwindung
dieses Problems wird in
US 3,923,766 vorgeschlagen,
einen sekundären
(herkömmlichen),
stabileren Initiator zu verwenden. Solche stabileren Initiatoren
enden jedoch teilweise im fertigen Polymer, was aus Gründen der
Stabilität
des Polymers jedoch unerwünscht
ist (der verbliebene Initiator führt
zu einer vorzeitigen Zersetzung des Harzes während einer Wärmebehandlung
wie Formungsvorgängen).
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US 3,936,506 offenbart ein
Verfahren zur Herstellung von asymmetrischen, α-halogensubstituierten Diacylperoxiden
der Formel (I), wobei R
2 ein Chlorid oder
Bromid ist, R
4 Wasserstoff ist und R
1 und R
3 jeweils
ein langkettiger Alkylrest mit etwa 10 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen
sind. Es sei darauf hingewiesen, dass diese α-halogensubstituierten Diacylperoxide
von
US 3,936,506 für die vorliegende
Erfindung nicht von Interesse sind, weil die Ausgangsstoffe, aus
denen diese Diacylperoxide herzustellen sind, nicht leicht verfügbar oder
erhältlich
sind. Von einem industriellen Standpunkt her ist dies eine unerwünschte Situation.
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Weiterhin
sei darauf hingewiesen, dass
WO 0132613 ein
Verfahren offenbart, mit dem Peroxydicarbonate ex-situ hergestellt
werden. Es ist jedoch erwünscht,
alternative Verfahren anzubieten, die die Herstellung eines weiteren
Bereichs von Peroxiden ermöglichen.
Insbesondere haben die Peroxydicarbonate von
WO 01/32613 bei einer Temperatur von etwa
64°C alle
eine Halbwertszeit von 1 h. Dies bedeutet hinsichtlich der Auswahl
der Polymerisationstemperatur eine relativ eingeschränkte Freiheit.
Darüber
hinaus ist das zur Herstellung der Peroxydicarbonate verwendete
Chloroformiat hydrolytisch sehr viel stabiler als die Säurehalogenide,
die zur Herstellung der Diacylperoxide der vorliegenden Erfindung verwendet
werden. Bei tieferen Temperaturen (sagen wir etwa 50°C) zersetzen
die Peroxydicarbonate sich nicht schnell genug, um effiziente Polymerisationszeiten
zu ergeben, und führen
zu einem inakzeptabel hohen Peroxid-Restgehalt im fertigen Polymer,
der die Wärmebeständigkeit
des gebildeten Polymers nachteilig beeinflusst. Bei höheren Polymerisationstemperaturen
(sagen wir etwa 60°C)
zersetzen sich die Peroxydicarbonate zu schnell, was zu einer ineffizienten
Verwendung und zu langsamen Polymerisationsgeschwindigkeiten zum
Ende der Polymeri sation hin führt. Überraschend
wurde gefunden, dass das Konzept von
WO
01/32613 nach einer weiteren Modifikation auf Diacylperoxide
der Formel (I) ausgedehnt werden konnte. Bei der erforderlichen
Modifikation handelt es sich u.a. darum, zu gewährleisten, dass das Säurehalogenid
nicht nur das Chlorformat ersetzen kann, sondern dass es nur dann
in Kontakt mit Wasser gebracht wird, wenn ein anorganisches Peroxid
oder eine anorganische Persäure
(oder ein Salz davon) in der wässrigen
Phase vorhanden ist.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren, umfassend die Schritte:
- – der
Herstellung einer wässrigen
Mischung, umfassend ein Diacylperoxid der Formel (I) wobei R1–R4 unabhängig
aus der aus Wasserstoff, einem Halogen und gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkaryl- und Aralkylresten, die
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert
sind, ausgewählt
sind, vorausgesetzt, dass, wenn R1 und/oder
R2 Wasserstoff sind, R3 und/oder
R4 nicht Wasserstoff sind, und umgekehrt,
dass, wenn R3 und/oder R4 Wasserstoff
sind, R1 und/oder R2 nicht
Wasserstoff sind, wobei bei diesem Verfahren R1-C-R2 und/oder R3-C-R4 ein Teil einer Ringstruktur sein können, die
gesättigt
oder ungesättigt
und durch ein oder mehrere unabhängig
ausgewählte
Gruppen R1 substituiert sein kann, oder
eine der Strukturen R1-C(R2)H
und R3-C(R4)H eine
gegebenenfalls substituierte aromatische Ringstruktur darstellt,
durch eine Umsetzung in einem sogenannten Peroxidationsschritt eines
oder mehrerer Säurehalogenide
der Formel (II), wobei X ein Halogenid, vorzugsweise
Chlorid oder Bromid, am meisten bevorzugt Chlorid ist, mit i) MOOH/M2O2, wobei M eine
beliebige metall- oder
ammoniumhaltige Gruppe ist, die mit H2O2 unter Bildung von MOOR/M2O2 reagiert, ohne ein oder mehrere der im
Verfahren vorhandenen Peroxide zu zersetzen, wobei M vorzugsweise
aus der aus Ammonium, Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium und Lithium
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, und/oder ii) einer oder mehreren Persäuren der Formel (III) oder den M-Salzen davon in
einer wässrigen
Phase, wobei bei dem Verfahren das Säurehalogenid oder die Mischung
von Säurehalogeniden
im Wesentlichen nur mit Wasser, das MOOR/M2O2 und/oder ein oder mehrere Persäuren oder
Persäuresalze,
vorzugsweise M2O2 oder
das M-Salz der Persäure
enthält,
in Kontakt gebracht wird,
- – gegebenenfalls
der Einführung
eines oder mehrerer Lösungsmittel
für das
Säurehalogenid
in einem beliebigen Teil des Verfahrens,
- – gegebenenfalls
der Einführung
eines oder mehrerer Salze in einem beliebigen Teil des Verfahrens,
- – gegebenenfalls
der Einführung
eines oder mehrerer Kolloide und/oder Tenside vor, während oder nach
dem Peroxidationsschritt,
- – gegebenenfalls
der Reinigung der wässrigen
Mischung in einem oder mehreren Reinigungsschritten,
- – gegebenenfalls
der Homogenisierung der wässrigen
Mischung in einem oder mehreren Homogenisierungsschritten,
- – der Übertragung
des Produkts von den vorherigen Schritten, das das Diacylperoxid
der Formel (I) umfasst, in einen Polymerisationsreaktor und
- – der
thermischen Zersetzung des Diacylperoxids unter Bildung organischer
Radikale in Gegenwart eines oder mehrerer ethylenisch ungesättigter Monomere,
wodurch die Monomere im Polymerisationsreaktor polymerisieren.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die das Diacylperoxid umfassende wässrige Mischung im Polymerisationsverfahren
innerhalb eines Zeitraums von 168, noch mehr bevorzugt 102, sogar noch
mehr bevorzugt 48, immer noch mehr bevorzugt 14, und noch mehr bevorzugt
12, und immer noch mehr bevorzugt 2 h nach dem Peroxidationsschritt
eingesetzt. In einer am meisten bevorzugten Ausführungsform ist der Reaktor,
in dem der Peroxidationsschritt durchgeführt, mittels Leitungen und
gegebenenfalls weiteren Aufbewahrungs- oder Verarbeitungstanks mit dem Reaktor,
in dem das Polymerisationsverfahren durchgeführt wird, direkt verbunden.
Vorzugsweise wird die ein Diacylperoxid enthaltende Mischung unmittelbar,
bevor sie im Polymerisationsschritt benötigt wird, hergestellt. Sollte
die Dispersion für
einen beliebigen Zeitraum aufbewahrt werden, ist es vom Standpunkt
der Sicherheit her bevorzugt, die Dispersion bewegt zu halten, um
eine Phasentrennung zu verhindern. Ein beliebiges herkömmliches
Rühren
wie eine Welle mit Rührblättern, ein
System zum Durchperlenlassen von Inertgas durch die Dispersion und/oder
eine Umlaufpumpe kann verwendet werden. Wenn ein oder mehrere der optionalen
Kolloide und/oder Tenside im Verfahren verwendet werden, neigt die Diacylperoxid
enthaltende Mischung typischerweise weniger zur Phasentrennung,
wodurch die Sicherheitsspielräume
vergrößert werden.
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In
einer anderen bevorzugten Ausführungsform
wird das Diacylperoxid in diesem Verfahren bei Temperaturen von
bis zu 5°C
aufbewahrt und gehandhabt, weil beobachtet wurde, dass es in Abhängigkeit
von der Hydrolyse- und Wärmebeständigkeit des
Peroxids annehmbar sein kann, das Peroxid im erfindungsgemäßen Verfahren
bei Temperaturen bis zu –5°C, vorzugsweise
0°C oder
noch mehr bevorzugt 5°C
aufzubewahren und zu handhaben.
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Das
Verfahren betrifft Diacylperoxide der Formel (I),
wobei R
1–R
4 unabhängig
aus der aus Wasserstoff, einem Halogen und gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkaryl- und Aralkylresten, die
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert
sind, ausgewählt
sind, vorausgesetzt, dass, wenn R
1 und/oder
R
2 Wasserstoff sind, R
3 und/oder
R
4 nicht Wasserstoff sind, und umgekehrt,
dass, wenn R
3 und/oder R
4 Wasserstoff
sind, R
1 und/oder R
2 nicht
Wasserstoff sind, wobei bei diesem Verfahren R
1-C-R
2 und/oder R
3-C-R
4 ein Teil einer Ringstruktur sein können, die
gesättigt
oder ungesättigt
und durch ein oder mehrere unabhängig ausgewählte Gruppen
R
1 substituiert sein kann, oder eine der
Strukturen R
1-C(R
2)H
und R
3-C(R
4)H eine gegebenenfalls
substituierte aromatische Ringstruktur darstellt, weiterhin mit
der Maßgabe,
dass Diacylperoxide der Formel (I), wobei R
2 Halogen
ist und R
4 Wasserstoff ist und sowohl R
1 als auch R
3 langkettige Alkylgruppen
mit etwa 10 bis etwa 16 Kohlenstoffatomen sind, von dieser Erfindung
ausgeschlossen sind.
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In
noch einer bevorzugten Ausführungsform umfasst
das Verfahren Diacylperoxide der Formel (I)
wobei R
1–R
4 unabhängig
aus der aus Wasserstoff, einem Halogen und gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkaryl- und Aralkylresten, die
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert
sind, ausgewählt
sind, vorausgesetzt, dass, wenn R
1 und/oder
R
2 Wasserstoff sind, R
3 und/oder
R
4 nicht Wasserstoff sind, und umgekehrt,
dass, wenn R
3 und/oder R
4 Wasserstoff
sind, R
1 und/oder R
2 nicht
Wasserstoff sind, wobei bei diesem Verfahren R
1-C-R
2 und/oder R
3-C-R
4 ein Teil einer Ringstruktur sein können, die
gesättigt
oder ungesättigt
und durch ein oder mehrere unabhängig ausgewählte Gruppen
R
1 substituiert sein kann, oder eine der
Strukturen R
1-C(R
2)H
und R
3-C(R
4)H eine gegebenenfalls
substituierte aromatische Ringstruktur darstellt, weiterhin mit
der Maßgabe,
dass, wenn R
2 Halogen ist und R
4 Wasserstoff
ist und sowohl R
1 als auch R
3 Alkylgruppen
sind, jede dieser Alkylgruppen bis zu etwa 6 Kohlenstoffatome hat.
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In
noch einer andern bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren
Diacylperoxide der Formel (I)
wobei R
1–R
4 unabhängig
aus der aus Wasserstoff, einem Halogen und gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkaryl- und Aralkylresten, die
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert
sind, ausgewählt
sind, vorausgesetzt, dass, wenn R
1 und/oder
R
2 Wasserstoff sind, R
3 und/oder
R
4 nicht Wasserstoff sind, und umgekehrt, dass,
wenn R
3 und/oder R
4 Wasserstoff
sind, R
1 und/oder R
2 nicht
Wasserstoff sind, wobei bei diesem Verfahren R
1-C-R
2 und/oder R
3-C-R
4 ein Teil einer Ringstruktur sein können, die
gesättigt
oder ungesättigt
und durch ein oder mehrere unabhängig ausgewählte Gruppen
R
1 substituiert sein kann, oder eine der
Strukturen R
1-C(R
2)H
und R
3-C(R
4)H eine gegebenenfalls
substituierte aromatische Ringstruktur darstellt.
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In
noch einer anderen bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
wird das Diacylperoxid der Formel (I), wenn es in den Polymerisationsreaktor übertragen
wird, immer vom vorherigen Schritt in der wässrigen Phase überführt, wobei
das Diacylperoxid durch die Formel (I),
veranschaulicht wird, wobei
R
1–R
4 unabhängig
aus der aus Wasserstoff, einem Halogen und gesättigten oder ungesättigten,
linearen oder verzweigten Alkyl-, Alkaryl- und Aralkylresten, die
gegebenenfalls durch ein oder mehrere Halogenatome substituiert
sind, ausgewählt
sind, vorausgesetzt, dass, wenn R
1 und/oder
R
2 Wasserstoff sind, R
3 und/oder
R
4 nicht Wasserstoff sind, und umgekehrt,
dass, wenn R
3 und/oder R
4 Wasserstoff
sind, R
1 und/oder R
2 nicht Wasserstoff
sind, wobei bei diesem Verfahren R
1-C-R
2 und/oder R
3-C-R
4 ein Teil einer Ringstruktur sein können, die
gesättigt
oder ungesättigt
und durch ein oder mehrere unabhängig
ausgewählte
Gruppen R
1 substituiert sein kann, oder
eine der Strukturen R
1-C(R
2)H
und R
3-C(R
4)H eine
gegebenenfalls substituierte aromatische Ringstruktur darstellt.
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In
einer immer noch mehr bevorzugten Ausführungsform wird nur ein Reaktor
zur Herstellung des Diacylperoxids verwendet. Am meisten bevorzugt
wird nur ein Reaktor verwendet, um sowohl die Quelle für M als
auch H2O2 reagieren
zu lassen und den Peroxidationsschritt zur Herstellung des Diacylperoxids
durchzuführen.
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Die
Menge an Diacylperoxid (das als Initiator dient), die als Quelle
für Radikale
im Polymerisationsschritt gemäß der Erfindung
zu verwenden ist, liegt im Bereich, der bei Polymerisationsverfahren
herkömmlicherweise
verwendet wird. Typischerweise werden von 0,005 bis 2 Gew.-% (%w/w)
Initiator, vorzugsweise 0,01–1%w/w,
noch mehr bevorzugt 0,01–0,5%w/w,
bezogen auf das Gewicht des (der) zu polymerisierenden ethylenisch
ungesättigten
Monomers (Monomere), verwendet. Es sei darauf hingewiesen, dass
der Diacylperoxid-Initiator der vorliegenden Erfindung in Kombination
mit anderen Initiatoren verwendet werden kann.
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Vorzugsweise
stammt das Säurehalogenid der
Formel (II) von C1-C30-Carbonsäuren, vorzugsweise
von Isobutansäure,
2-Methylbutansäure, 2-Methylpentansäure, 2-Methylhexansäure, 2-Methylheptansäure, Octansäure, 2-Methyloctansäure, Decansäure, 2-Methylnonansäure, Tetradecansäure, Hexadecansäure, Octadecansäure, Laurinsäure, 2-Ethylbutansäure, 2-Ethylpentansäure, 2-Ethylhexansäure, 2-Ethylheptansäure, 2-Ethylnonansäure, 2-Propylcaprylsäure, 2-Propylheptansäure, 2-Propylhexansäure, 2-Propyloctansäure, 2-Propylpentansäure, 2-Propyl4-pentansäure, 2-Butylcapronsäure, 2-Butylheptansäure, 2-Butyloctansäure, (substituierter)
Cyclohexancarbonsäure,
Chloressigsäure, 2-Chlorpropionsäure, 2-Chlorbutansäure, 2-Chlorhexansäure, Dichloressigsäure, Propanoyl-C16-Säure und
von aromatischen Säuren
wie Benzoesäure, 2-Chlorbenzoesäure, 3-Chlorbenzoesäure, 2-Methylbenzoesäure, 3-Methylbenzoesäure, 4-Methylbenzoesäure, Naphthoesäure und
Toluylsäure.
Noch mehr bevorzugt ist wenigstens eines der Säurehalogenide aus einem Isobutanoylhalogenid,
2-Ethylbutynoylhalogenid, 2-Ethylhexanoylhalogenid,
2-Chlorpropanoylhalogenid, Dichloressigsäurehalogenid, Lauroylhalogenid,
Cyclohexancarbonylhalogenid, 3-Methylcyclohexancarbonylhalogenid,
2,3-Dihalogencyclohexancarbonylhalogenid, Benzoylhalogenid, 2-Methylbenzoylhalogenid
und 2-Chlorbenzoylhalogenid ausgewählt. Wenn dies erwünscht ist,
können
auch die Säurehalogenide
von Polycarbonsäuren
mit zwei oder mehr Säureresten
wie (Cyclo)Hexyldicarbonsäure,
Phthalsäure
(beliebiges Isomer), Maleinsäure,
Fumarsäure,
1,2,4-Butantricarbonsäure
(oligomere) Polyacrylsäure
und Copolymere mit von Maleinsäure anhydrid
stammenden Säuregruppen
verwendet werden. Zweckmäßigerweise
kann eine Mischung aus beliebigen dieser Säurehalogenide verwendet werden,
was typischerweise zu einer Mischung von drei oder mehr Diacylperoxiden
der Formel (I) führt,
wie im Fachgebiet bekannt ist.
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Wenn
das Säurehalogenid
der Formel (II) mit einer Persäure
der Formel (III) oder dem Salz einer solchen Persäure umgesetzt
wird, wobei R3 und R4 nicht
Wasserstoff sind, können
auch Säurehalogenide
der Formel (II) verwendet werden, bei denen R1 und/oder
R2 Wasserstoff sind. Beispiele für solche Säurehalogenide
umfassen ein Chloressigsäurehalogenid,
Chlorpropionsäurehalogenide
(alle Isomere), Acetylchlorid, Propionylchlorid, Butanoylchlorid, Pentanoyl-
oder Valeroylchlorid, Decanoylchlorid, Lauroylchlorid, Malonylchlorid,
Succinoylchlorid, Glutarylchlorid, Adipoylchlorid, Azeloylchlorid,
Sebacoylchlorid. Am meisten bevorzugt ist das hergestellte Diacylperoxid
Diisobutanoylperoxid.
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Das
M2O2 wird vorzugsweise
hergestellt, indem Wasserstoffperoxid und NaOH, KOH, K2CO3 und/oder Na2CO3 vereinigt werden. Das M2O2 kann getrennt oder in einem Reaktionsschritt
des vorliegenden Verfahrens hergestellt werden.
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Eine
beliebige Persäure
kann auf herkömmliche
Weise hergestellt werden. Vorzugsweise wird eine C2-C20-Persäure
verwendet. Es sei darauf hingewiesen, dass, wenn eine Persäure mit
einem Säurehalogenid
umgesetzt wird, typischerweise ein asymmetrisches Diacylperoxid
erhalten wird, was bedeutet, dass R1 und
R2 nicht dieselben wie R3 und
R4 sind, während, wenn eine Mischung von
zwei verschiedenen Säurehalogeniden
mit MOOR/M2O2 umgesetzt
wird, eine statistische Mischung aus zwei symmetrischen Peroxiden
und einem asymmetrischen Diacylperoxid erhalten wird. Die Verwendung einer
Persäure
ermöglicht
eine bessere Kontrolle der Polymerisationsgeschwindigkeit, weil
nur ein Produkt mit einer bestimmten Halbwertszeit gebildet wird. Weiterhin
sei darauf hingewiesen, dass, wenn ein asymmetrisches Diacylperoxid
erwünscht
ist, bei dem R3 oder R4 Wasserstoff
ist, die Verwendung einer Mischung von Säurehalogeniden teilweise zur Bildung
eines Diacylperoxids führt,
das keine Verzweigung an den beiden α-Kohlenstoffen (in Bezug auf
die Diacylperoxid-Funktion) aufweist. Solche am α-Kohlenstoff unverzweigten Diacylperoxide
sind ziemlich stabil, und ein Teil davon endet im fertigen Polymer,
was typischerweise zu einer Wärmebeständigkeit
des Polymers führt,
die niedriger als erwünscht
ist. Somit ist es bevorzugt, eine Persäure zu verwenden, wenn es erwünscht ist,
dass R3 und/oder R4 Wasserstoff
sind. Noch mehr bevorzugt ist die Persäure ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Peressigsäure,
Perpropionsäure,
Perisobutansäure, Perhexansäure, Perbenzoesäure, 3-Chlorperbenzoesäure und
Perlaurinsäure,
wobei die Verwendung von Perpropionsäure und Perlaurinsäure am meisten bevorzugt
ist.
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Vorzugsweise
wird das Verfahren so durchgeführt,
dass es im Wesentlichen frei von Lösungsmittel ist, weil solche
Lösungsmittel
im fertigen Polymer nicht erwünscht
sind. Zum Zweck dieser Beschreibung bedeutet "im Wesentlichen lösungsmittelfrei", dass wenigstens
20%w/w Lösungsmittel,
bezogen auf das Gewicht des Diacylperoxids, vorhanden sind. Vorzugsweise
sind weniger als 10%w/w, noch mehr bevorzugt weniger als 5%w/w,
am meisten bevorzugt weniger als 2%w/w Lösungsmittel vorhanden, jeweils
bezogen auf das Gewicht des Diacylperoxids. Wenn die Verwendung
bestimmter Lösungsmittel
wie herkömmlicher
Weichemacher für
PVC oder von Phlegmatisierungsmitteln für das Peroxid in dem im Polymerisationsschritt
erhaltenen Polymer annehmbar ist, kann die Verwendung solcher Lösungsmittel
vorteilhaft sein. Herkömmliche
Weichmacher umfassen epoxidiertes Sojabohnenöl, Dialkylester wie Alkylester
von aliphatischen Carbonsäuren mit
zwei oder mehr Carbonsäureresten
und weniger wünschenswert
Phthalatester. Herkömmliche
Phlegmatisierungsmittel umfassen Kohlenwasserstoffe wie Isododecan.
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Vorzugsweise
wird der Peroxidationsschritt des Verfahrens durchgeführt, ohne
dass ein Salz zur Reaktionsmischung gegeben wird. Bei Bedarf kann jedoch
ein Salz zugegeben werden, um beispielsweise die Ausbeute des Diacylperoxids
zu erhöhen. Wenn
das Salz verwendet wird, ist es vorzugsweise aus Alkali- und/oder
Erdalkalimetallen ausgewählt. Vorzugsweise
handelt es sich um Salze starker Säuren, die nicht mit H2O2, einer Persäure oder
einem Salz davon reagieren. Noch mehr bevorzugt ist das Salz aus
NaCl, KCl, Na2SO4,
K2SO4 und NH4Cl ausgewählt.
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Wenn
Kolloide verwendet werden, sind sie vorzugsweise aus der aus hydrolysiertem
Polyvinylacetat, Alkylcellulose, Hydroxyalkylalkylcellulose, Gelatine,
Polyvinylpyrrolidon, Polyoxyethylensorbitanmonolaurat und Polyacrylsäure bestehenden
Gruppe ausgewählt.
Vorzugsweise ist das Dispergiermittel eine nichtionische Verbindung.
Am meisten bevorzugt ist es eine Mischung aus einem oder mehreren hydrolysierten
Polyvinylacetaten (PVA). Zweckmäßigerweise
reicht der Hydrolysegrad des PVA von 50 bis zu 95%, vorzugsweise
bis zu 90%. Vorzugsweise beträgt
der Hydrolysegrad wenigstens 55%, noch mehr bevorzugt wenigstens
60%, so dass das PVA in der das Diacylperoxid enthaltenden Mischung
löslich ist.
Zur Erhöhung
der Löslichkeit
des PVA kann es vorteilhaft sein, einen C1-C4-Alkohol, vorzugsweise Methanol, Ethanol
und/oder Isopropanol, zuzugeben.
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Alle
herkömmlichen
Tenside können
verwendet werden. Um jedoch die Dispersion der Polymerisationsreaktion
nicht zu stören
und die Eigenschaften des fertigen Polymers nicht nachteilig zu
beeinflussen, ist das Tensid vorzugsweise eine (biologisch abbaubare)
kationische Verbindung, wie die bevorzugten quaternären Ammoniumverbindungen,
oder ein nichtionisches Tensid. Bevorzugte herkömmliche nichtionische Tenside
umfassen, ohne darauf beschränkt
zu sein, alkoxylierte (Fett-)Alkohole und alkoxylierte Zucker.
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Die
wässrige
Mischung, die aus dem Peroxidationsschritt resultiert, kann "so, wie sie ist," in den Polymerisationsreaktor übertragen
werden. Um jedoch die Handhabungssicherheit des Diacylperoxids zu
verbessern, ist es bevorzugt, wenigstens ein Tensid und/oder Kolloid
zuzugeben, so dass eine physikalisch stabile Dispersion des Diacylperoxids
in der wässrigen
Mischung oder eine Dispersion der wässrigen Phase im Diacylperoxid
erhalten wird. Bei Bedarf kann die Größe der dispergierten Phase
(Tröpfchen-
oder Teilchengröße) in einem
optionalen weiteren Homogenisierungsschritt vermindert werden. Ein solcher
Schritt ist jedoch nur dann eine Vorraussetzung, wenn die Dispersion
im erhaltenen Zustand nicht sicher ist. Zweckmäßigerweise wird dies bestimmt,
indem eine Probe von 100 g der Dispersion bis auf eine Temperatur
erwärmt
wird, bei der das Diacylperoxid sich zersetzt. Wenn eine bestimmte Phasentrennung
beobachtet wird, sind die Sicherheitsmerkmale der am wenigsten sicheren
Phase entscheidend. Es kann aber auch wünschenswert sein, eine sehr
fein dispergierte Phase zu erhalten, beispielsweise, um eine gleichmäßige Verteilung
des Diacylperoxids gegenüber
dem Monomer (den Monomeren) im Polymerisationsreaktor zu verstärken (z.B.
um den Grad an Fischaugen in PVC, der bei einem Suspensions-Polymerisationsverfahren
erzeugt wird, zu vermindern). Wenn solche feinen Dispersionen (wobei
die mittlere Größe, bezogen
auf das Volumen der dispergierten Phase, weniger als 10 µm, vorzugsweise
weniger als 5 µm,
am meisten bevorzugt weniger als 2 µm besteht) von Interesse sind, kann
auch ein zusätzlicher
Homogenisierungsschritt vorteilhaft eingeführt werden. Der Homogenisierungsschritt
kann unter Verwendung eines beliebigen Mischers mit (hoher) Scherung
wie Rotor/Stator-Homogensierungsvorrichtungen, Kolloidmühlen, Ultraschallvorrichtungen
und dergleichen durchgeführt werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
werden die Diacyl-Peroxide dieser Erfindung in einer Zuleitung wie
einem Rohr, das mit dem Polymerisationsreaktor direkt verbunden
ist, hergestellt. Die erwünschten
(Ausgangs)Stoffe für
den Peroxidationsschritt werden dann an geeigneten Punkten in das Rohr
eingespeist. Gegebenenfalls wird ein zwischengeschalteter Mischer
verwendet, um das aus dem Peroxidationsschritt resultierende Material
zu homogenisieren, bevor es im Polymerisationsschritt verwendet
wird. Bei Bedarf kann ein Teil des Produkts des Peroxidationsschritts
bei einem solchen Aufbau zurückgeführt werden,
um die Ausbeute an Diacylperoxid zu erhöhen. Bei Bedarf kann die Leitung nach
dem Peroxidationsschritt mit Wasser sauber gespült werden. Sie kann aber auch
zu einem anderen Polymerisationsreaktor umgeschaltet werden, so dass
die Peroxidation ein im Wesentlichen kontinuierlicher Vorgang sein
kann.
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Das
aus dem Peroxidationsschritt resultierende Produkt enthält typischerweise
Nebenprodukte und restliche Ausgangsstoffe. Insbesondere, wenn das
Diacylperoxid unter Verwendung von MOOR/M2O2 hergestellt wird, wird eine wesentliche Menge
eines Salzes (MX) gebildet. Die Nebenprodukte dürfen bei der Polymerisationsreaktion
kein Hindernis sein. Es ist jedoch bekannt, dass Salze die Stabilität der Emulsion
des Diacylperoxids nachteilig beeinflussen, was ein Sicherheitsproblem
darstellt, wobei Salze die elektrischen Eigenschaften des fertigen
Polymers auch nachteilig beeinflussen können. Daher kann es bevorzugt
sein, einen Reinigungsschritt einzuschließen. In Abhängigkeit von Sicherheitsbetrachtungen
kann es annehmbar sein, den Peroxidationsschritt ohne Tenside und/oder
Kolloide durchzuführen
und dann die (einen Teil der) Wasserschicht abzutrennen und zu entsorgen,
wonach die an Diacylperoxid reiche organische Schicht dispergiert
und/oder verdünnt
werden kann, wobei, wenn dies erwünscht ist, das zweckmäßige Medium und/oder
die zweckmäßigen Lösungsmittel
verwendet werden können.
Wenn eine wässrige
Diacylperoxid-Dispersion zu erreichen ist, können herkömmliche Tenside und/oder Kolloide
im Dispersionsschritt verwendet werden. Alternativ kann das Salz
(ein Teil des Salzes) mittels herkömmlicher Techniken wie der (Umkehr-)
Osmose, der Nanofiltration, dem Innenaustausch, einem Ausfällen und
dergleichen entfernt werden. Ein weniger bevorzugtes Verfahren würde einen
Schritt einschließen,
bei dem ein herkömmliches
Lösungsmittel
für das
Diacylperoxid zugegeben wird, um das Diacylperoxid aus der Mischung
zu extrahieren.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist hauptsächlich
zur Polymerisation eines oder mehrerer ethylenisch ungesättigter
Monomere einschließlich (Meth)-Acrylsäure(estern),
Styrol, Vinylacetat, Acrylnitril, Vinylchloridmonomer (VCM) und
dergleichen geeignet. Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren
die Polymerisation von Monomermischungen, die wenigstens 50%w/w
VCM, bezogen auf das Gewicht des gesamten Monomers (aller Monomere),
umfassen. Bei diesem bevorzugten Verfahren sind bevorzugte Comonomere
zur Verwendung vom herkömmlichen
Typ und umfassen Vinylidenchlorid, Vinylacetat, Ethylen, Propylen,
Acrylnitril, Styrol und (Meth)- Acrylate.
Noch mehr bevorzugt bestehen wenigstens 80%w/w des polymerisierten
Monomers (der polymerisierten Monomere) aus VCM, wobei das Monomer
im am meisten bevorzugten Verfahren hauptsächlich aus VCM besteht. Wie
im Fachgebiet bekannt ist, hängt
die Polymerisationstemperatur eines solchen Verfahrens in einem
großen
Ausmaß von
der Molmasse des fertigen Polymers ab.
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Das
Polymerisationsverfahren kann als Masseverfahren durchgeführt werden,
wobei die Reaktionsmischung hauptsächlich aus einem Monomer (Monomeren)
besteht, oder als Suspensionsverfahren, bei dem die Reaktionsmischung
typischerweise eine Suspension eines Monomers (von Monomeren) in
Wasser ist, oder als Emulsions- oder Mikroemulsionsverfahren, bei
dem das Monomer (die Monomere) typischerweise in Wasser emulgiert
ist (sind). Bei diesen Verfahren müssen die üblichen Additive verwendet
werden. Wenn beispielsweise das Monomer (die Monomere) in Form einer
Suspension in Wasser vorhanden ist (sind), können die üblichen Additive wie ein Tensid
(Tenside), Schutzkolloid (Schutzkolloide), Antifoulingmittel, pH-Wert-Puffer
etc. vorhanden sein. In Abhängigkeit
vom erwünschten
Polymertyp kann jedes der oben erwähnten Verfahren bevorzugt sein.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ist für
Masse- und Suspensionsverfahren besonders geeignet. Beim Verfahren
mit einer wässrigen
Suspension zur Herstellung von PVC aus VCM wird die Polymerisation üblicherweise
bei einer Temperatur im Bereich von etwa 0°C bis 100°C durchgeführt. Beim Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist es jedoch bevorzugt, Polymerisationstemperaturen von
etwa 40°C bis
etwa 70°C
einzusetzen, weil dies die Temperatur ist, bei der VCM effizient
polymerisiert wird. Die Polymerisations-Reaktionsdauer kann von
etwa 1 bis etwa 15 h variieren und beträgt vorzugsweise von 2 bis 6
h. Das Verfahren zur Polymerisation von VCM in wässriger Suspension enthält zusätzlich zu
VCM Wasser, Dispergiermittel, einen Radikalinitiator und optionale
weitere Bestandteile wie Puffer, Kettenabbruchmittel, Vorstabilisatoren
und dergleichen.
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Nach
der Polymerisation wird das resultierende (Co)Polymer (oder Harz)
aufgearbeitet, wie es im Fachgebiet üblich ist. Polymere, die beispielsweise
durch eine erfindungsgemäße Suspensionspolymerisation
erhalten werden, werden den üblichen Trockungs-
und Siebungsschritten unterzogen. Das resultierende Harz ist vorzugsweise
dadurch gekennzeichnet, dass es unmittelbar nach einem einstündigen Trocknen
bei 60°C
und einem Sieben weniger als 50 ppm restliches Diacylperoxid, noch
mehr bevorzugt weniger als 40 ppm und am meisten bevorzugt weniger
als 25 ppm Diacylperoxid umfasst. Es wurde gefunden, dass das Harz
eine hervorragende Wärmebeständigkeit,
gemessen mittels eines PSD260-Testofens von Metrastat® nach
ISO 182-2 (1990E), aufwies. Die verbesserte Wärmebeständigkeit erwies sich dadurch,
dass das Harz sich kaum verfärbte,
wenn es Schmelzverarbeitungsschritten, z.B. zur Bildung von Formteilen,
unterzogen wurde.
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ist hauptsächlich
zur Kombination mit Polymerisationsverfahren geeignet, die in
WO 00/17245 offenbart sind.
Demgemäß betrifft
eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Verfahren nach Anspruch 1, wobei
wenigstens ein Teil des Diacylperoxids der Polymerisationsmischung bei
der Reaktionstemperatur zudosiert wird. Noch mehr bevorzugt wird
im Wesentlichen der gesamte organische Initiator, d.h. die Diacylperoxide
und, wenn sie verwendet werden, andere herkömmliche Initiatoren, die im
Polymerisationsverfahren zudosiert werden, eine Halbwertszeit von
0,0001 h bis 1,0 h bei der Polymerisationstemperatur, vorzugsweise
von 0,001 bis 0,8 h, noch mehr bevorzugt von 0,002 bis 0,5 h bei
der Polymerisationstemperatur. Wenn das eine Diacylperoxid oder
die mehreren Diacylperoxide zusammen mit anderen Initiatoren zudosiert
werden, ist es bevorzugt, dass das (die) Diacylperoxid(e) sowie
alle anderen Initiatoren diese Anforderungen an die Halbwertszeit
erfüllen.
Es sei darauf hingewiesen, dass Halbwertszeiten mit herkömmlichen
Untersuchungen zur thermischen Zersetzung in Monochlorbenzol bestimmt
werden, wie im Fachgebiet wohlbekannt ist (siehe beispielsweise
die Broschüre "Initiators for high
polymers", unter
dem Code 10737 von Akzo Nobel erhältlich).
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Die
Dosierung der extrem schnellen Initiatoren zur Polymerisations-Reaktionsmischung
kann in einem Zeitraum, indem wenigstens 20%, vorzugsweise wenigstens
40%, noch mehr bevorzugt wenigstens 60% des gesamten, im Verfahren
eingesetzten Polymers polymerisiert werden, diskontinuierlich oder
kontinuierlich erfolgen. Wenn ein diskontinuierlicher Betrieb ausgewählt wird,
gibt es wenigstens 2, vorzugsweise wenigstens 4, noch mehr bevorzugt
wenigstens 10 und am meisten bevorzugt wenigstens 20 Zeitpunkte
bei der Polymerisationstemperatur, bei denen der Initiator zudosiert
wird. Bei Bedarf können
der diskontinuierliche und der kontinuierliche Betrieb kombiniert
werden, so dass der Initiator für
bestimmte (längere
oder kürzere)
Zeiträume
diskontinuierlich zudosiert wird. Am meisten bevorzugt wird das
Diacylperoxid kontinuierlich oder diskontinuierlich zudosiert, nachdem
wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens 10%, noch mehr bevorzugt wenigstens
20%, am meisten bevorzugt wenigstens 30 des Monomers (der Monomere)
bereits polymerisiert sind und wobei während des Dosierungszeitraums
wenigstens 10%, vorzugsweise wenigstens 20%, noch mehr bevorzugt
wenigstens 30% und am meisten bevorzugt wenigstens 50% aller im
Verfahren eingesetzten Monomere polymerisiert werden.
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Vorzugsweise
wird das Diacylperoxid mit einer Konzentration von 0,1 bis 60%w/w,
noch mehr bevorzugt 0,5 bis 25%w/w und am meisten bevorzugt 2 bis
15%w/w, bezogen auf das Gewicht der das Diacylperoxid enthaltenden
Mischung, zudosiert, um die gleichmäßige Verteilung des Diacylperoxids
im Monomer zu erleichtern.
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Die
Zudosierung kann an jedem geeigneten Zutrittspunkt zum Reaktor bewirkt
werden. Wenn während
des Verlaufs des Polymerisationsvorgangs Wasser zugegeben wird,
beispielsweise, um ein Schrumpfen des Reaktorinhalts aufgrund der
Polymerisationsreaktion auszugleichen, kann es vorteilhaft sein,
die Leitung zu verwenden, durch die dieses Wasser zudosiert wird,
um auch den Initiator zuzudosieren. In einer am meisten bevorzugten
Ausführungsform
ist das Diacylperoxid ebenfalls in dieser Leitung hergestellt worden.
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Experimentelles
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Die
folgenden Chemikalien wurden im Verfahren zur Herstellung von Diacylperoxiden
verwendet. Es sei darauf hingewiesen, dass alle Experimente unter
Einhaltung ausreichender Sicherheitsmaßnahmen durchgeführt wurden.
In dieser Hinsicht sei auch darauf hingewiesen, dass reines Diisobutanoylperoxid
ein detonationsfähiger
Explosivstoff ist.
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Es
wurde kommerziell erhältliches
wässriges H2O2 mit einem Analysenwert
von 69,97% verwendet.
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NaOH-Lösung (NaOH-25
bzw. NaOH-33), die 25%w/w bzw. 33%w/w NaOH enthielt, wurde aus NaOH
mit Baker-Qualität
und destilliertem Wasser hergestellt.
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NaCl-Lösung (NaCl-15
bzw. NaCl-25), die 15%w/w bzw. 25%w/w NaCl enthielt, wurde aus NaCl mit
Baker-Qualität
und destilliertem Wasser hergestellt.
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Na2CO3-Lösung, die
10%w/w Na2CO3 enthielt,
wurde aus Na2CO3 mit
Baker-Qualität und destilliertem
Wasser hergestellt.
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HCl-Lösung, die
18%w/w HCl enthielt, wurde aus HCl mit Baker-Qualität und destilliertem
Wasser hergestellt.
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Isobutanoylchlorid
(99,3%) wurde von BASF geliefert.
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Lauroylchlorid
(98%) wurde von Acros geliefert.
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Eine
frische PVA-Lösung,
5%w/w Alcotex® 72,5
von Harco in demineralisiertem Wasser, wurde 1 Tag vor der Verwendung
frisch hergestellt.
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Beispiel 1
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Zur
Herstellung von Isobutanoyllauroylperoxid wurde ein Reaktor bei
0°C mit
35 g deionisiertem Wasser, 286 g NaCl-25-Lösung, 110 g Na2CO3-Lösung,
39 g NaOH-25-Lösung
und 32,5 g H2O2-Lösung befüllt. Dann
wurden innerhalb von 50 min 103,0 g Isobutanoylchlorid zudosiert,
wobei ein pH-Wert von 11,0 mittels NaOH-25-Lösung aufrecht erhalten wurde.
Die Temperatur wurde auf 0°C
gehalten, und in der Zwischenzeit wurde der Reaktorinhalt homogenisiert.
Nach der Zugabe der Gesamtmenge an Isobutanoylchlorid wurde die
Reaktionsmischung weitere 15 min lang bei einem pH-Wert von 11,0
gerührt.
Dann wurde der pH-Wert mit HCl-Lösung
auf 10,0 erniedrigt, und die Temperatur wurde auf 5°C gebracht.
Als Nächstes
wurden 70,5 g Lauroylchlorid über
einen Zeitraum von 10 min zudosiert, wobei der pH-Wert mittels NaOH-25-Lösung auf
10,0 gehalten wurde. Nach der Zugabe der gesamten Menge an Lauroylchlorid
wurde das Rühren
für weitere
15 min fortgesetzt.
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Die
Reaktionsmischung wurde 30 min lang zur Seite gestellt, um eine
Trennung des Zweiphasensystems zu ermöglichen. Die wässrige Schicht wurde
entfernt (713 g), und die organische Peroxidschicht wurde mit 300
g NaCl-15-Lösung
gewaschen. Wiederum wurden die wässrige
Schicht und die organische Schicht sich trennen gelassen, um die Isolierung
der Peroxidschicht zu erleichtern (isolierte Ausbeute: 145,0 g).
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Analyse der isolierten Peroxidschicht:
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- 35% Diisobutanoylperoxid
- 64% Isobutanoyllauroylperoxid
- < 1% Dilauroylperoxid
- < 0,01% Säurechlorid
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Beispiel 2 und Vergleichsbeispiele A–D
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In
Beispiel A wurde das Verfahren von
WO 01/32613 wiederholt.
Zunächst
wurde eine Lösung von
Na
2O
2 hergestellt,
indem 108,3 g demineralisiertes Wasser, 18,5 g NaOH-33-Lösung und
3,7 g des wässrigen
H
2O
2 zugegeben wurden.
Ein zweiter Reaktor wurde mit 33,3 g demineralisiertem Wasser, 27,7
g der PVA-Lösung
und 16,3 g Isobutanoylchlorid befüllt, wobei die Temperatur zwischen
5–10°C geregelt
wurde. Als nächstes
wurde die Na
2O
2-Lösung zudosiert,
während
das System homogenisiert wurde. Kein Diisobutanoylperoxid wurde
erhalten, und nur eine wässrige
Phase bildete sich.
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In
Beispiel B wurde dasselbe Verfahren wie in Beispiel A mit der Ausnahme
befolgt, dass 2-Ethylbutyroylchlorid statt Isobutanoylchlorid verwendet wurde.
Wiederum wurde kein Diacylperoxid erhalten.
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In
Beispiel C wurde dasselbe Verfahren wie in Beispiel A befolgt, außer, dass
2-Ethylhexanoylchlorid statt Isobutanoylchlorid verwendet wurde. Wiederum
wurde kein Diacylperoxid erhalten. Die resultierende Mischung war
milchig weiß,
wahrscheinlich, weil viel 2-Ethylhexansäure gebildet wurde, die sich
nicht vollständig
im Wasser löste.
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In
Beispiel D wurde das Verfahren von Beispiel A dahingehend modifiziert,
dass der zweite Reaktor mit dem gesamten Wasser, PVA-Lösung, Isobutyroylchlorid
und wässrigem
H2O2 befüllt wurde, und
dann wurde die NaOH-33-Lösung bei
einer Temperatur von 5–10°C zudosiert.
Es wird erwartet, dass die Ausbeute an Diisobutanoylperoxid weniger
als 20%w/w beträgt.
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In
Beispiel 2 wurde ein einziger Reaktor mit 141,5 g demineralisiertem
Wasser, 18,5 g NaOH-33-Lösung,
27,7 g PVA-Lösung
und 3,7 g des wässrigen
H2O2 befüllt, wonach
16,3 g Isobutanoylchlorid dem Inhalt des Reaktors zudosiert wurden, während eine
Temperatur von 5–10°C aufrecht
erhalten wurde, während
der Reaktorinhalt homogenisiert wurde. Es resultierte eine Emulsion.
Die Ausbeute an Diisobutanoylperoxid betrug 82%w/w. Es wird erwartet,
dass die Emulsion, wenn sie innerhalb von 48 h in einer Polymerisationsreaktion
eingesetzt wird, dieselbe Polymerisationsgeschwindigkeiten für VCM wie
diejenigen aufweist, die beobachtet wurden, wenn dieselbe Menge
einer herkömmlichen
Lösung von
30%w/w Diisobutanoylperoxid in Isododecan verwendet wurde.
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Beispiel 3
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Das
Produkt von Beispiel 2 wurde 1,5 h lang bei 5°C aufbewahrt, ohne gerührt zu werden.
Der Gehalt an aktivem Sauerstoff (ein Maß für die Menge an Diacylperoxid
der Formel (I)) der Emulsion war um 2,5% vermindert, und eine geringfügige Phasentrennung
trat auf. In Beispiel 3 wurde ein Reaktor mit 175 g demineralisiertem
Wasser, 16,4 g NaOH-33-Lösung,
43,8 g NaCl-25-Lösung, 250,5
g Na2CO3-Lösung und
4,8 g des wässrigen
H2O2 befüllt. Dann
wurden 23,1 g Isobutanoylchlorid zum Reaktorinhalt zudosiert, wobei
eine Temperatur von 5–10°C beibehalten
wurde und der Reaktorinhalt homogenisiert wurde. Am Ende der Reaktion
wurde die Mischung zu pH = 7 neutralisiert. Das Zweiphasensystem
wurde unter Einhaltung ausreichender Sicherheitsmaßnahmen trennen
gelassen, und etwa 70 Vol.-% der wässrigen Phase wurden entfernt.
Zur organischen Schicht und zum Rest der Wasserschicht wurden 207,2
g demineralisiertes Wasser, 109,3 g PVA-Lösung, 13,7 g Methanol und 21,9
g einer wässrigen
Lösung
von 0,2%w/w Berol® (nichtionischer Emulgator
von Akzo Nobel) gegeben. Es resultierte eine Dispersion, die länger als
2,5 h lang stabil war und ein gutes Verhalten beim Verfahren zur
Polymerisation von VCM zeigte. Die Ausbeute an Diisobutanoylperoxid
betrug bezogen auf Isobutanoylchlorid 86% und bezogen auf H2O2 93%.