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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vulkanisierform zum Herstellen
von Luftreifen.
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Beim
Vulkanisieren von Reifen mit tiefen Rillen sind weithin sogenannte
segmentierte Formen verwendet worden. Wie auf dem Gebiet allgemein bekannt,
schließen
die segmentierten Formen mehrere Formsegmente, die in Umfangsrichtung
miteinander kombiniert werden können,
um eine Innenfläche
zum Formen der Gesamtheit des Laufflächenabschnitts des Reifens
zu formen, sowie ein oberes und ein unteres Seitenformelement, um
die beiden Seitenabschnitte des Reifens zu formen, ein. Das obere Seitenformelement
ist an einer oberen Platte befestigt und kann in Axialrichtung der
Form, zu dem unteren Seitenformelement hin und von demselben weg, bewegt
werden. Die Formsegmente sind in einem Behälterring angeordnet und mit
demselben in Gleiteingriff gebracht, so daß sie in Radialrichtung der Form
nach innen oder nach außen
bewegt werden, wenn der Behälterring
in Vertikalrichtung nach unten oder nach oben bewegt wird.
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Bei
einer solchen segmentierten Form sind die Formsegmente jeweils mit
einer Innenumfangsfläche
versehen, die sich über
die gesamte Breite des Laufflächenabschnitts
des Reifens erstreckt, und werden in Radialrichtung nach außen bewegt,
wenn die Form geöffnet
wird, um den vulkanisierten Reifen zu entnehmen. Folglich kann die
Form ohne Überlagerung
zwischen den Stegen an der Innenfläche des Formsegments und den
entsprechenden Rillen in dem Laufflächenabschnitt des Reifens geöffnet werden,
wodurch das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts vermieden wird.
Da das Formsegment jedoch der gesamten Breite des Laufflächenabschnitts
entspricht, ist es unvermeidlich, daß das Segment verhältnismäßig groß und schwer
ist. Darüber
hinaus muß die
Gleiteingriffsfläche
des Behälterrings
zum Führen
der Formsegmente eine ausreichende Länge haben, um zu sichern, daß die Formsegmente
in Radialrichtung bewegt werden, um den Formhohlraum ohne jede Mühe genau
zu formen. Folglich ist es ebenfalls unvermeidlich, daß der Behälterring,
der die Segmente stützt,
groß ist,
was zu gesteigerter Größe und gesteigerten
Kosten der Form als Ganzes führt.
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Wenn
vorgesehen ist, eine segmentierte Form zum Herstellen besonders
großer
Reifen, wie beispielsweise jener für Baufahrzeuge, zu verwenden,
ist es häufig
schwierig, die Form in einer vorhandenen Vulkanisiermaschine unterzubringen,
und es ist folglich notwendig, eine vollkommen neue Vulkanisiermaschine
vorzubereiten.
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Es
ist möglich,
Luftreifen mit tiefen Rillen in dem Laufflächenabschnitt unter Verwendung
einer gewöhnlichen
Vulkanisierform, d.h., einer sogenannten zweigespaltenen Form ohne
Segmente und Behälterring,
zu vulkanisieren, die leicht in einer vorhandenen Vulkanisiermaschine
untergebracht werden kann. Es besteht jedoch das ernste Problem,
daß auf Grund
der Überlagerung
zwischen Stegen an der Innenfläche
der Form und entsprechenden Rillen in dem Laufflächenabschnitt ein schadhafter
Laufflächenabschnitt
verursacht wird, wenn der vulkanisierte Reifen aus der Vulkanisierform
entnommen wird. Folglich kann eine zweigespaltene Form zum Herstellen
großer
Luftreifen mit tiefen Rillen im Laufflächenabschnitt nicht verwendet
werden.
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Die
Aufmerksamkeit wird ebenfalls auf die Offenbarungen von EP-A-0514161,
US-A-2333588, US-A-3526930 und GB-A-1176162 gelenkt.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben erwähnten Probleme
des Standes der Technik zu beseitigen und eine Vulkanisierform bereitzustellen,
die kompakt und preiswert ist und die in der Lage ist, große Reifen
mit tiefen Rillen im Laufflächenabschnitt
herzustellen, während
sie das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts sicher vermeidet.
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Nach
der vorliegenden Erfindung wird eine Vulkanisierform bereitgestellt
zum Herstellen eines Luftreifens, der einen Laufflächenabschnitt
umfasst, wobei der Laufflächenabschnitt
einen Mittelbereich, der eine Äquatorialebene
des Reifens einschließt, und äußere Bereiche
an beiden Seiten des Mittelabschnitts umfasst, und wobei der Mittelbereich
und die äußeren Bereiche
des Laufflächenabschnitts
durch zwei Ebenen senkrecht zu einer Mittelachse des Reifens begrenzt
werden. Die Form nach der vorliegenden Erfindung umfasst ein Paar
von Seitenformelementen, die einander gegenüberliegend angeordnet und wenigstens
in Axialrichtung der Form beweglich sind, zueinander hin, um einen
Teil eines Formhohlraums zu definieren, in dem ein Reifenrohling
vulkanisiert wird, und voneinander weg, um das Einsetzen eines Reifenrohlings
in den Formhohlraum und das Entfernen eines vulkanisierten Reifens
aus dem Formhohlraum zu ermöglichen,
wobei jedes Formelement eine innere Umfangsfläche hat, die mit Stegen versehen
ist, die Rillen in dem äußeren Bereich des
Laufflächenabschnitts
eines Reifens entsprechen. Die Form nach der vorliegenden Erfindung
umfasst ferner mehrere Abstandsstücke, die in Axialrichtung zwischen
den Seitenformelementen angeordnet und in Radialrichtung der Form
beweglich sind, wobei die Abstandsstücke in Umfangsrichtung miteinander
kombiniert werden, wenn sie in Radialrichtung nach innen bewegt
werden, um eine ringförmige
innere Umfangsfläche
zu bilden, die mit wenigstens einem Steg versehen ist, der wenigstens
einer Rille in dem Mittelbereich des Laufflächenabschnitts des Reifens
entspricht. Die Stege der Seitenformelemente erstrecken sich parallel
zueinander, gesehen in einer Abwicklung der inneren Umfangsfläche des Seitenformelements,
und enden an Positionen, die dem Laufflächenende des Reifens entsprechen,
so daß die
durch die Stege geformten Rillen in dem Laufflächenende geöffnet werden.
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Bei
der Vulkanisierform nach der vorliegenden Erfindung werden die mehreren
Abstandsstücke in
Radialrichtung nach innen bewegt und dadurch miteinander kombiniert,
um eine ringförmige
innere Umfangsfläche
bereitzustellen, die dem Mittelbereich im Laufflächenabschnitt des Reifens entspricht.
Folglich kann durch Bewegen dieser Abstandsstücke in Radialrichtung nach
außen
auf das Öffnen
der Form der wenigstens eine Steg an der Innenfläche der Abstandsstücke in Radialrichtung
weg von dem Reifen, der vulkanisiert worden ist, abgetrennt werden,
ohne sich mit dem Laufflächenabschnitt
des Reifens zu überlagern.
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Ferner
hat das Seitenformelement für
den äußeren Bereich
des Laufflächenabschnitts
Stege, die Stollenrillen des Reifens entsprechen, die am Laufflächenende
geöffnet
werden. Folglich ist es durch Öffnen
der Seitenformelemente weg von dem Reifen, in einer Richtung längs der
Stollenrillen, möglich,
die Form ohne ein Überlagern
der Stege der Form mit dem Reifen zu öffnen. Auf diese Weise macht
es die Form nach der vorliegenden Erfindung möglich, den vulkanisierten Reifen
ohne ein Überlagern
zwischen den Stegen der Form und dem Reifen aus der Form zu entnehmen.
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Die
Abstandsstücke
bei der Form nach der vorliegenden Erfindung haben eine schmale
und kompakte Struktur, weil sie ausschließlich dem Mittelbereich des
Reifens entsprechen. Dies macht es möglich, einen kompakten Mechanismus
zum Bewegen der Abstandsstücke
zu verwirklichen, wodurch eine Form mit einer auf ein Minimum verringerten Größe und Kosten
bereitgestellt wird, die mit denen einer herkömmlichen zweigespaltenen Form
vergleichbar sind.
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Der
wenigstens eine Steg der Abstandsstücke kann sich in der Umfangsrichtung
der Form erstrecken, um wenigstens eine umlaufende Rille in dem
Mittelbereich des Laufflächenabschnitts
des Reifens zu formen.
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Die
Stege der Seitenformelemente können sich
jeweils längs
eines Meridians des Reifens erstrecken. Alternativ dazu können sich
die Stege der Seitenformelemente jeweils, mit einer vorher festgelegten
Steigung, spiralförmig
um eine Mittelachse des Reifens erstrecken.
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Nach
der Erfindung umfasst die Form ferner Führungsmittel zum Führen der
Bewegung der Seitenformelemente weg voneinander beim Öffnen der Form
und zum Positionieren der Seitenformelemente im Verhältnis zueinander
beim Schließen
der Form. Auf diese Weise wird die relative Position der beiden Seitenformelemente
auf das Schließen
der Form genau definiert, wodurch der Formhohlraum genau mit einer
vorher festgelegten Gestalt geformt wird. Ferner werden die Seitenformelemente
auf das Öffnen der
Form richtig längs
der Richtung der Stege an der inneren Umfangsfläche eines der Seitenformelemente
geführt
und voneinander getrennt. Folglich können die Seitenformelemente
von dem Reifen getrennt werden, ohne unerwünschte Beanspruchungen auf den
Reifen auszuüben,
wodurch eine Beschädigung des
Reifens oder das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts sicher verhindert
werden. Die Stege der Seitenformelemente werden derart bereitgestellt,
daß sie
längs der
entsprechenden Stollenrillen des Reifens herausgezogen werden, wenn
das Seitenformelement von dem Reifen getrennt wird. Es wird jedoch,
wenigstens im Anfangsstadium des Formöffnens, eine größere Trennkraft
auf den Reifen ausgeübt.
In der Abwesenheit der Führungsmittel müssten die
Stollenrillen des Reifens die Seitenformelemente gegen eine solche
größere Kraft
führen, wodurch
eine beträchtliche
Kraft auf den Laufflächenabschnitt
des Reifens ausgeübt
und je nach Sachlage ein schadhafter Laufflächenabschnitt geformt würde. Das
Bereitstellen der Führungsmittel
macht es möglich,
die auf den Reifen ausgeübten
Beanspruchungen zu beseitigen oder zu mindern, so daß eine Beschädigung von
Blöcken
selten verursacht wird.
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Es
ist vorzuziehen, daß das
Führungsmittel wenigstens
einen Keil, der für
das eine der Seitenformelemente bereitgestellt wird, und wenigstens
eine Kerbe, die für
das andere der Seitenformelemente bereitgestellt wird, umfasst,
wobei der Keil mit der Kerbe in Eingriff gebracht werden kann.
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Es
ist vorzuziehen, daß die
Form nach der vorliegenden Erfindung ferner Vorspannmittel umfasst,
um die Abstandsstücke
normalerweise in Radialrichtung nach außen vorzuspannen. Auf diese
Weise ist es unnötig,
Betätigungsmittel,
wie beispielsweise Luftzylinder, gesondert bereitzustellen, um die
Abstandsstücke
in Radialrichtung nach außen
zu bewegen, wenn die Form geöffnet
wird und der vulkanisierte Reifen entnommen wird, so daß die Form
kompakter gemacht werden kann.
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Es
ist vorzuziehen, daß die
Abstandsstücke mit
einem der Seitenformelemente in Eingriff gebracht werden können, so
daß die
Abstandsstücke bei
einer Axialbewegung des einen Seitenformelements in Radialrichtung
der Form bewegt werden. In diesem Fall kann das Seitenformelement
eine Nockenfläche
haben, die durch die Abstandsstücke
in Eingriff genommen wird, so daß die Abstandsstücke in Radialrichtung
nach innen bewegt werden, wenn das Formelement in Axialrichtung
zu dem anderen Seitenformelement hin bewegt wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun im folgenden detaillierter erläutert, unter
Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform, die in den beigefügten Zeichnungen
gezeigt wird.
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1a und 1b sind
Schnittansichten, die eine Ausführungsform
der Vulkanisierform nach der vorliegenden Erfindung zeigen.
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2 ist
eine Abwicklung, die einen Teil der inneren Umfangsfläche der
Form zeigt.
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3 ist
eine Draufsicht, welche die Befestigung der Abstandsstücke zeigt.
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4a und 4b sind
Schnittansichten längs
der Linie IV - IV' von 3.
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5a und 5b sind
Schnittansichten längs
der Linie V - V' von 3.
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6a und 6b sind
eine Vorderansicht und eine Seitenansicht, die das Führungsmittel
zeigen.
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7a bis
einschließlich 7e sind
erläuternde
Ansichten, die das Verfahren zum Fertigen von Luftreifen nach der
vorliegenden Erfindung zeigen.
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Unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen wird nun in 1a bzw. 1b eine
Reifenvulkanisierform 1 nach der vorliegenden Erfindung
gezeigt. Die Form 1 schließt ein unteres Seitenformelement 10,
ein oberes Seitenformelement 20 und mehrere Abstandsstücke 30 ein,
die miteinander kombiniert werden, um einen Formhohlraum 78 zum
Vulkanisieren eines nicht gezeigten Reifenrohlings zu definieren.
Es wird vorausgesetzt, daß der
durch die Vulkanisierform nach der vorliegenden Erfindung herzustellende
Reifen einen Laufflächenabschnitt
hat, der einen Mittelbereich und äußere Bereiche an beiden Seiten
des Mittelabschnitts einschließt.
Das untere und das obere Seitenformelement 10, 20 formen
die äußeren Bereiche
des Laufflächenabschnitts
und die Seitenwände
des Reifens, während
die Abstandsstücke 30 den
Mittelbereich des Laufflächenabschnitts formen.
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Das
untere Seitenformelement 10 hat eine ringförmige Gestalt
und ist ein feststehendes Element. Das obere Seitenformelement 20 hat
eine ringförmige
Gestalt und ist so gegenüber
dem unteren Seitenformelement 10 angeordnet, daß es in
Axialrichtung der Form zu dem unteren Seitenformelement 10 hin
und von demselben weg bewegt werden kann. Das obere Seitenformelement 20 wird
in Axialrichtung der Form 1 zu dem unteren Seitenformelement 10 hin
bewegt, um die Form 1 zu schließen und einen Reifenrohling
in dem Formhohlraum 78 zu vulkanisieren. Das obere Seitenformelement 20 wird
in Axialrichtung der Form 1 von dem unteren Seitenformelement 10 weg
bewegt, um die Form 1 zu öffnen und einen vulkanisierten
Reifen aus dem Formhohlraum 78 zu entnehmen oder einen
neuen Reifenrohling in den Formhohlraum 78 einzusetzen.
Die Abstandsstücke 30 werden
in Radialrichtung der Form 1 bewegt und in Umfangsrichtung
miteinander zusammengebaut, wenn sie in Radialrichtung nach innen
bewegt werden, wodurch eine ringförmige Innenfläche gebildet
wird.
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2 ist
eine Abwicklung, welche die innere Umfangsfläche der Form 1, gesehen
in der Richtung der Pfeile II, II' in 1a, zeigt.
Die innere Umfangsfläche
der Form 1 wird von Innenflächen R1, R2 der Seitenformelemente 10, 20,
die jeweils den gegenüberliegenden äußeren Bereichen
des Laufflächenabschnitts
entsprechen, und einer inneren Umfangsfläche R3 der Abstandsstücke 30,
die dem Mittelbereich der Lauffläche
entspricht, gebildet.
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Die
Innenflächen
R1, R2 des unteren Seitenformelements 10 und des oberen
Seitenformelements 20 haben Stege 71 bzw. 72,
die Stollenrillen entsprechen, die mit dem gleichen Neigungswinkel im
Verhältnis
zu der Äquatoriallinie
spiralförmig
um die Mittelachse des Reifens ausgerichtet sind und sich parallel
zueinander erstrecken, wie in der Abwicklung von 2 zu
sehen, so daß sie
sich jeweils am Laufflächenende öffnen. Während gezeigt
wird, daß die
Stege 72 mit einer gleichbleibenden umlaufenden Neigung
P angeordnet sind, ist es ausreichend, daß diese Stege 71, 72 den
gleichen Neigungswinkel haben. Folglich können ein Steg 72a, der
von benachbarten Rippen um Abstände
PL, PS entfernt
ist, die sich von der oben erwähnten
gleichbleibenden Steigung unterscheiden, und/oder ein Steg 74,
der an einer in der Breitenrichtung des Reifens verschobenen Position
angeordnet ist, eingeschlossen sein.
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Die
durch das Abstandsstück 30 gebildete ringförmige Innenfläche hat
wenigstens einen Steg 73, der wenigstens einer Rille im
Mittelbereich des Laufflächenabschnitts
des Reifens entspricht. Diese Rille kann, wie gezeigt, eine umlaufende
Rille oder eine geneigte Rille, die nicht mit Stollenrillen in dem äußeren Bereich
des Laufflächenabschnitts
verbunden ist, sein.
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Wie
in 1a und 1b gezeigt,
ist das untere Seitenformelement 10 mit einem Vorspannmittel 40 versehen,
um die Abstandsstücke 30 normalerweise
in Radialrichtung nach außen
vorzuspannen. Das obere Seitenformelement 20 ist mit einer Nockenfläche 21 versehen,
um an entsprechende Nockenstößelflächen 35 der
Abstandsstücke 30 anzustoßen, so
daß eine
Kraft ausgeübt
wird, welche die Vorspannkraft des Vorspannmittels 40 überwindet
und dadurch die Abstandsstücke 30 in
Radialrichtung nach innen bewegt, so daß die Abstandsstücke 30,
welche die ringförmige
Gestalt bilden, in der umlaufenden Richtung in Berührung miteinander
gebracht werden, um einen Teil des Formhohlraums 78 zu
bilden. Ein solcher geschlossener Zustand der Form 1 wird
in 1a gezeigt.
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1b zeigt
die Form in ihrem geöffneten Zustand,
in dem das obere Seitenformelement 20 angehoben worden
ist, wobei die Abstandsstücke 30 unter
der Vorspannkraft des Vorspannmittels 40 in Radialrichtung
nach außen
bewegt werden.
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3 ist
eine Draufsicht, welche die Art der Befestigung der Abstandsstücke 30 an
dem unteren Seitenformelement 10 zeigt. Jedes Abstandsstück 30 hat
eine bogenförmige
Gestalt, erreicht durch gleichwinkliges Teilen eines ringförmigen Elements
in mehrere Stücke,
z.B. acht Stücke,
um einen Mittelwinkel von 45 Grad zu haben. Die Nockenstößelfläche 35 des
Abstandsstücks 30,
die an die Nockenfläche 21 des
oberen Seitenformelements 20 anstößt, ist aus einer an einer
Sektion L im Mittelabschnitt jedes Abstandsstücks 30 bereitgestellten
ebenen Fläche
geformt. Jedes Abstandsstück 30 ist
mit zwei radialen Führungen 50 und
zwei Druckmitteln 40 versehen.
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4a ist
eine Schnittansicht der Form in ihrem geschlossenen Zustand, in
dem das obere Seitenformelement 20 und die Abstandsstücke 30 die unterste
Position bzw. die innerste Position einnehmen, nachdem das obere
Seitenformelement 20 abgesenkt worden ist und die Abstandsstücke 30 dadurch
auf Grund der Gleitberührung
der Nockenfläche 21 des
oberen Seitenformelements 20 mit der Nockenstößelfläche 25 der
Abstandsstücke 30 jeweils
in Radialrichtung nach innen bewegt worden sind. Jedes Abstandsstück 30 hat
einen mit einem Loch 31 versehenen Außenkantenabschnitt 33.
Ein Führungsstift 42 ist
in Gleiteingriff mit dem Loch 31 gebracht und in das untere
Seitenformelement 10 geschraubt. Folglich führt der
Führungsstift 42 sicher das
Abstandsstück 30,
wenn es in Radialrichtung nach außen oder nach innen bewegt
wird. Ferner ist eine Druckschraubenfeder 41 zwischen der
in Radialrichtung inneren Fläche 34A des
Außenkantenabschnitts 33 und
der gegenüberliegenden
Fläche
des unteren Seitenformelements 20 um den Führungsstift 42 angeordnet.
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4b zeigt
den geschlossenen Zustand der Form 1, in dem das obere
Seitenformelement 20 angehoben worden ist und jedes Abstandsstück 30 an
der äußersten
Position angeordnet ist. Die Feder 41 bewirkt, daß das zugeordnete
Abstandsstück 30 in
Radialrichtung nach außen
bewegt wird, bis die in Radialrichtung äußere Fläche 34B des Außenkantenabschnitts 33 in
Stoß mit
einer Anschlagfläche 45 kommt
und durch dieselbe angehalten wird, welche die Form eines Kopfes
des Führungsstifts 42 hat.
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5a und 5b sind
Schnittansichten, die den geschlossenen bzw. den offenen Zustand
der Form 1 zeigen. Wie in 5a gezeigt,
ist jedes Abstandsstück 30 mit
einem länglichen
Führungsloch 52 versehen,
das sich in der Radialrichtung der Form 1 erstreckt, und
das untere Seitenformelement 10 ist mit einem Stift 51 versehen,
der in Gleiteingriff mit dem Führungsloch 52 gebracht
ist. Das Führungsloch 52 hat
eine abgestufte Fläche 53,
während
der Stift 51 einen Kopf hat, der in Eingriff mit der abgestuften
Fläche 53 gebracht
ist, um eine Aufwärtsbewegung
des Abstandsstücks 30 weg
von dem unteren Seitenformelement zu verhindern. In dem in 5a gezeigten
geschlossenen Zustand der Form ist der Stift 51 an der
in Radialrichtung äußersten
Position des Führungslochs 52 angeordnet.
Der Gleiteingriff zwischen dem Stift 51 und dem Führungsloch 52 bildet
ein zusätzliches
Führungsmittel
für die
Abstandsstücke 30,
wenn die Abstandsstücke 30 in
Radialrichtung nach außen
oder nach innen bewegt werden. Im offenen Zustand der Form 1,
wie in 5b gezeigt, ist jedes Abstandsstück 30 zu
der in Radialrichtung äußersten
Position bewegt worden, und der Stift 51 ist an der in
Radialrichtung innersten Position des Führungslochs 52 angeordnet
worden.
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Wenn
die Form 1 geschlossen wird, ist es notwendig, daß das obere
Seitenformelement 20 ordnungsgemäß im Verhältnis zu dem unteren Seitenformelement 10 angeordnet
wird. Ferner ist es notwendig, daß das obere Seitenformelement 20 längs der
spiralförmig
geneigten Stege an der Innenfläche
des oberen Seitenformelements 20 vollständig von dem vulkanisierten
Reifen getrennt ist, um das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts während des Öffnens der
Form 1 zu vermeiden. Zusätzlich ist es notwendig, daß das obere
Seitenformelement 20 spiralförmig von dem unteren Seitenformelement 10 getrennt
wird, da der Reifen noch in Eingriff mit dem unteren Seitenformelement 10 gehalten
wird. Aus diesen Gründen
ist es wünschenswert,
das obere Seitenformelement 20 und das untere Seitenformelement 10 mit
Führungsmitteln 60 zu versehen,
um die relative Bewegung der Seitenformelemente 10, 20 in
Axialrichtung zu führen.
Das Bereitstellen solcher Führungsmittel 60 sichert,
daß Beanspruchungen
beseitigt oder beträchtlich
gemindert werden, die sonst auf die Wände der Stollenrillen in dem
Reifen ausgeübt
würden,
wenn die Stege 72 des oberen Seitenformelements 20 längs der
Stollenrillen bewegt und durch dieselben geführt werden, und daß dadurch
das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts bei dem Reifen
sicher verhindert wird.
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Ein
bevorzugtes Beispiel eines solchen Führungsmittels 60 wird
in 6a und 6b gezeigt, wobei
das obere Seitenformelement 20 mit einem Keilelement 41 versehen
ist, das einen Keil 65 hat, und das untere Seitenformelement 10 mit
einem gekerbten Element 62 versehen ist, das eine Kerbe 66 hat,
die dem Keil 65 entspricht. Wenn das obere Seitenformelement 20 zu
dem unteren Seitenformelement 10 hin abgesenkt wird, wird
der Keil 65 mit der zugeordneten Kerbe 66 in Eingriff
gebracht, wodurch ermöglicht
wird, daß die
Seitenformelemente 10, 20 im Verhältnis zueinander
angeordnet werden.
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Der
Keil 65 des oberen Seitenformelements 20 hat eine
Oberkante 67, die eine Gleitbewegung im Verhältnis zu
einer geneigten oberen Fläche 68 der Kerbe 66 durchläuft, wenn
das obere Seitenformelement 20 von dem unteren Seitenformelement 10 weg angehoben
wird. Die obere Fläche 68 der
Kerbe 66 erstreckt sich parallel zu den Stegen 72.
Es ist folglich möglich,
das obere Seitenformelement 20 von dem unteren Seitenformelement
weg anzuheben, während
bewirkt wird, daß sich
das obere Seitenformelement 20 längs der Stege 72 dreht.
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Im
folgenden wird ein Vulkanisierverfahren unter Verwendung der oben
erwähnten
Form 1 erläutert.
Es wird vorausgesetzt, daß ein
Reifenrohling mit einem darin befestigten Heizbalg 7 auf
das untere Seitenformelement 10 gesetzt wird. Das obere
Seitenformelement 20 wird zu dem unteren Seitenformelement 10 hin
abgesenkt, so daß die
Abstandsstücke 30 durch
die Berührung
der Nockenfläche 21 des oberen
Seitenformelements 20 mit der Nockenstößelfläche 35 des Abstandsstücks 30 in
Radialrichtung nach innen bewegt werden, um dadurch den geschlossenen
Formhohlraum 78 zu bilden. Bei dieser Gelegenheit wird
die relative Anordnung zwischen den Seitenformelementen 10, 20 durch
den Keil 65 und die Kerbe 66 erreicht. In einem
solchen Zustand sind das untere Seitenformelement 10 und
das obere Seitenformelement 20 miteinander verriegelt.
Die Form 1, die den Reifenrohling aufnimmt, wird durch eine
Hebevorrichtung, die ein Hebezeug 80 umfasst, zu einer
Vulkanisiermaschine befördert,
und der Deckel der Vulkanisiermaschine wird geschlossen.
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Die
aufeinanderfolgenden Schritte des Vulkanisierverfahrens werden unten
unter Bezugnahme auf 7a bis einschließlich 7e beschrieben. Nach
dem Abschließen
des Vulkanisierens wird die Form 1 aus der Vulkanisiermaschine
entnommen und auf einen Tisch gelegt, und die Verriegelung zwischen
dem unteren Seitenformelement 10 und dem oberen Seitenformelement 20 wird
gelöst.
Dieser Zustand wird in 7a gezeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 7b werden, wenn das obere Seitenformelement 20 durch
die Hebevorrichtung 80 angehoben wird, die Abstandsstücke 30 durch
die Vorspannmittel 40 in Radialrichtung nach außen bewegt,
und das obere Seitenformelement 20 wird von dem unteren
Seitenformelement 10 weg angehoben, während es durch den oben erwähnten Eingriff
des Keils 65 und der Kerbe 66 längs der
Stege 72 an der Innenfläche
des oberen Seitenformelements 20 gedreht wird. Folglich
kann das obere Seitenformelement 20 von dem vulkanisierten Reifen 5 weg
abgetrennt werden, ohne zu verursachen, daß sich die Stege 72 mit
dem Reifen 5 überlagern,
wodurch das Formen eines schadhaften Laufflächenabschnitts bei dem Reifen
sicher vermieden wird.
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Anschließend wird
das obere Seitenformelement 20, wie in 7c gezeigt,
von dem obigen Tisch zu einem anderen Platz hin bewegt. Der Reifen 5 und
das untere Seitenformelement 10 werden, wie in 7d gezeigt,
in Eingriff miteinander auf dem Tisch belassen.
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Schließlich wird
der Reifen, wie in 7e gezeigt, durch Halten des
Heizbalgrings 7 des Heizbalgs, der mit der Innenfläche des
Reifens 5 zusammengepasst ist, angehoben. Bei dieser Gelegenheit sind
die acht Abstandsstücke 30,
die mit den Stegen 73 versehen sind, die den Rillen am
Mittelbereich des Laufflächenabschnitts
entsprechen, bereits von dem Reifen 5 getrennt worden.
Darüber
hinaus sind die in Eingriff mit den Stegen 71 des unteren
Seitenformelements 10 befindlichen Stollenrillen in den äußeren Bereichen
des Laufflächenabschnitts
des Reifens 5 zum Laufflächenende geöffnet. Folglich kann der Reifen 5 durch
Anheben und gleichzeitiges Drehen des Reifens 5 spiralförmig und
weg von dem unteren Seitenformelement 10 bewegt werden,
ohne einen schadhaften Laufflächenabschnitt
zu verursachen.
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Es
wird aus der vorstehenden Beschreibung zu erkennen sein, daß nach der
vorliegenden Erfindung die Überlagerung
der Stollenrillen des Reifens mit den entsprechenden Stegen der
Form durch eine Anordnung, bei der die Seitenformelemente längs der
Stollenrillen geöffnet
sind, sicher vermieden wird. Darüber
hinaus wird die Rille im Mittelbereich des Laufflächenabschnitts
durch den Steg geformt, der durch die Abstandsstücke bereitgestellt wird, die
in Radialrichtung nach außen
bewegt werden können, wenn
die Form geöffnet
wird. Es ist folglich möglich, eine
verbesserte Form bereitzustellen, die so hergestellt werden kann,
daß sie
eine kompakte Größe hat, und
zu verhältnismäßig niedrigen
Kosten, die mit denen einer zweigespaltenen Form vergleichbar sind.
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Während die
vorliegende Erfindung oben unter Bezugnahme auf einige bevorzugte
Ausführungsformen
beschrieben worden ist, können
verschiedene Veränderungen
oder Modifikationen vorgenommen werden, ohne vom Rahmen der Erfindung
abzuweichen, wie sie durch die angefügten Ansprüche definiert wird.