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Die
Erfindung betrifft einen gepackten Festkörpergegenstand, beinhaltend
eine Verkapselung. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zum Verkapseln eines Festkörpergegenstandes,
wie zum Beispiel einer lichtemittierenden Diode (LED).
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Festkörpergegenstände, manchmal
bezeichnet als Halbleitergegenstände
oder optoelektrische Gegenstände,
beinhalten LEDs, CCDs, LSIs, Fotodioden, Fototransistoren, Fotokoppler,
optoelektronische Koppler und ähnliches.
Solche Gegenstände
zeigen oftmals spezielle Verpackungsanforderungen. Hocheffiziente, hoch
lichtstarke, weiße
Festkörper-LEDs
erfordern ein neues Verpackungsmaterial, das den stärker fordernden
Bedingungen widersteht, als jenes, das für typische niedrig intensive
LEDs von größerer Wellenlänge erforderlich
ist. Übliche
Verpackungsmaterialien unterliegen oftmals einem schrittweisen Verlust
von optischen und mechanischen Eigenschaften aufgrund der Kombination
von thermischen, oxidativen und Fotoabbauprozessen.
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Harze
zur Verkapselung von Festkörpergegenständen haben
vorzugsweise auf Blends von Bisphenol-A-Epoxyharzen und aliphatischen
Anhydridhärtungsmitteln
beruht. Wie in US-Patent 4,178,274 von Denk et al. beschrieben,
ist ein Nachteil dieser Zusammensetzungen, die durch Verwendung
von bekannten Beschleunigern, wie zum Beispiel tertiären Aminen,
Imidazolen oder Bortrifluoridkomplexen, schnell härten, ihre geringe
thermische Alterungsstabilität.
Die bisher verwendete Materialien werden bei ausgedehnter Lagerung bei
Temperaturen oberhalb von 80°C
entfärbt.
Die resiltierenden Harze, die gelb oder braun werden, haben beträchtlich
reduzierte Lichtdurchlässigkeit.
Weiterhin sind aufgrund des aromatischen Charakters von Bisphenol-A-basierenden
Epoxyharzen diese Verkapselungen typischerweise weniger stabil gegen
Ultraviolettstrahlung. Daher können
diese Materialien dazu tendieren, bei ausgedehnter Bestrahlung mit
Licht, das eine Ultraviolettkomponente enthält, abzubauen. Solcher Abbau
kann zu Entfärbung
der Verkapselung und reduzierter Lichtdurchlässigkeit führen.
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Um
diese Probleme zu umgehen, beschreiben Denk et al. Harzzusammensetzungen
für das
Versiegeln von optoelektronischen Komponenten. Diese Harze beinhalten
ein (i) cycloaliphatisches Epoxyharz, (ii) ein Carbonsäureanhydrid,
(iii) Zinkoctoat und (iv) ein Lösungsmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus einem niedrig molekulargewichtigen
Polyol, einem niedrig molekulargewichtigen Ester und Mischungen daraus.
Die Zusammensetzungen von Denk et al. sind größtenteils 46 Gew.-% Epoxyharz.
Solche niedrigen Mengen an Epoxyharz und gleichzeitig hohe Gehalte
an Härtungsmitteln
können
zur Farbbildung im gehärteten
Harz führen,
was die Gesamtdurchlässigkeit
einer LED reduziert.
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Wada
et al. beschreiben in US-Patent 5,145,889 eine Zusammensetzung bestehend
aus im Wesentlichen (i) 100 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes, (ii)
70 bis 140 Gewichtsteilen eines Härtungsmittels, einschließlich eines
Säureanhydrids,
(iii) 0,5 bis 4,0 Gewichtsteilen eines Härtungsbeschleunigers, einschließlich eines
Onium- oder Diazabicycloalkensalzes, (iv) 0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen
eines Phosphortriphosphits und (v) 0,5 bis 5,0 Gewichtsteilen eines
Silankopplungsmittels, repräsentiert
durch gewisse Formeln. Die Zusammensetzungen von Wada et al. haben
zumeist 58 Gewichtsprozent Epoxyharz. Solche hohen Gehalte an Härtungsmittel
können
zu Verfärbungen
während
der thermischen Härtung
der Harzverkapselung führen,
was die Gesamtdurchlässigkeit
einer LED reduziert. Weiterhin erfordert das genannte Verkapselungsharz
die Verwendung eines Härtungsbeschleunigers
wie zum Beispiel eines Onium- oder Diazabicycloalkensalzes, um die Härtungsgeschwindigkeiten
zu erhöhen
und angemessene Härtungszeiten
zu erlauben.
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Uram
beschreibt in US-Patent 4,454,201 transparente Kompositzusammensetzungen
für Anwendungen
wie zum Beispiel als Fenster für
Militärhelikopter,
die Transparenz, Beständigkeit
gegen Wärme,
Abrieb und Durchtritt von Projektilen erfordern. Eine transparente
Schicht in dem Komposit beinhaltet einen Blend aus (i) von etwa
80 bis etwa 100 Gewichtsteilen eines Epoxyharzes, (ii) von etwa
5 bis etwa 30 Gewichtsteilen eines Boroxins, wie zum Beispiel Trimethoxyboroxin,
(iii) von etwa 1 bis etwa 40 Gewichtsteilen einer organischen Phosphorverbindung
mit einer speziellen Struktur. Während
dieses Patent Boroxin gehärtete
Epoxyharze in Kompositanwendungen für militärische Verwendung lehrt, wird
eine Verkapselung von optoelektronischen Gegenständen nicht beschrieben. Weiterhin
werden die Vorteile von nichtaromatischen Epoxyharzen in Kombination
mit Boroxinhärtungen
für die
Verkapselung von optoelektronischen Gegenständen nicht gelehrt.
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Morris
beschreibt in US-Patent 4,336,367 eine Klebezusammensetzung für das Anheften
von Militärmaterialvorrichtungen
an den Boden von Schiffen. Diese Zusammensetzung beinhaltet eine
Mischung aus einem (i) 3,4-Epoxycyclohexylalkyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat, Exo-exo-bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether, Endo-exo-bis(2,3-epoxycyclopentyl)ether
und (ii) einem Trialkoxyboroxin. Während diese Epoxyzusammensetzungen
von cycloaliphatischer Natur sind, wurden sie für Klebeanwendungen entwickelt
und die Verwendung der genannten Zusammensetzungen für die Verkapselung
von optoelektronischen Vorrichtungen wird nicht in Aussicht gestellt.
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In
der ebenfalls anhängigen,
gemeinsamen eigenen Anmeldung Serial No. 09/654,830, angemeldet am
01. September 2000, ist eine Zusammensetzung für das Verpacken von optoelektronischen
Bauteilen offenbart, welche beinhaltet 1) ein Epoxyharz und 2) einen
Bor enthaltenden Katalysator, der im Wesentlichen frei ist von Halogen,
wobei während
diese Materialien ausgezeichnete optische Eigenschaften haben, die
thermischen Eigenschaften und Feuchtigkeit aufnehmenden Eigenschaften
für gewisse
optoelektronische Anwendungen nicht optimal sind.
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Es
besteht weiterhin eine Notwendigkeit für neues Verpackungsmaterial
für Festkörpergegenstände, wie
zum Beispiel Verpackungsmaterial, das wünschenswerterweise Eigenschaften
besitzt wie zum Beispiel hohe Durchlässigkeit in einem Bereich vom
nahen UV bis zur sichtbaren Wellenlänge, langzeitthermische, oxidative
und UV-Stabilität,
thermische Verträglichkeit
mit anderen Materialien, die zum Verpacken des Festkörpergegenstandes
verwendet werden, geringe Farbe und hohen Reflexionsindex.
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Die
vorliegenden Erfinder haben entdeckt, dass härtbare Harzzusammensetzungen
für eine
Verkapselung von Festkörpergegenständen, wie
zum Beispiel Licht emittierenden Dioden, ideal geeignet sind. In
einer Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine härtbare Epoxyharzzusammensetzung
zum Verkapseln eines Festkörpergegenstandes,
aufweisend (A) zumindest ein cycloaliphatisches Epoxyharz, (B) ein Härtungsmittel
aus Hexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid,
(C) zumindest einen Bor enthaltenden Katalysator, der im Wesentlichen
frei ist von Halogen, sowie (D) zumindest einen Härtungsmodifizierer
aus zumindest einem Mitglied, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Alkoholen und Phosphiten, wobei Komponente (A) in einer Menge
von mehr als etwa 60 Gew.-%, bezogen auf die kombinierten Gewichte
der Komponenten (A), (B), (C) und (D) vorhanden ist, Komponente
(C) in einer Menge in einem Bereich von zwischen etwa 1 Gew.-% und
etwa 6 Gew.-%, bezogen auf die kombinierten Gewichte der Komponenten
(A), (B), (C) und (D) vorhanden ist, Komponente (D) in einer Menge
in einem Bereich von zwischen etwa 1 Gew.-% und etwa 6 Gew.-%, bezogen
auf die kombinierten Gewichte der Komponenten (A), (B), (C) und
(D) vorhanden ist und das molare Verhältnis von Komponente (B) zu
Komponente (A) weniger ist als etwa 0,37.
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In
einer anderen Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung einen verpackten Feststoffgegenstand
aus (a) einer Verpackung, (b) einem Chip (4) und (c) einer Verkapselung
aus der oben genannten härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren für die Verkapselung eines Festkörpergegenstandes
zur Verfügung
gestellt durch Platzieren des Festkörpergegenstandes in einer Verpackung
und zur Verfügung
stellen einer Verkapselung aus der oben genannten härtbaren
Epoxyharzzusammensetzung.
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Verschiedene
andere Merkmale, Gesichtspunkte und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden besser offensichtlich mit Bezug auf die folgende Beschreibung
und die anhängenden
Ansprüche.
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1 ist
eine schematische Ansicht einer LED gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 ist
eine schematische Ansicht einer LED gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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3 ist
eine schematische Ansicht einer LED gemäß noch einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Epoxyharze,
die als Komponente (A) für
die erfindungsgemäßen Verkapselungen
geeignet sind, beinhalten solche, wie sie in „Chemistry and Technology
of the Epoxy Resins",
B. Ellis (Herausgeber), Chapman Hall 1993, New York und in „Epoxy
Resins Chemistry and Technology",
herausgegeben von C. A. May, Marcel Dekker, New York, 2. Ausgabe,
1988, beschrieben sind. Epoxyharze, die für die vorliegende Erfindung
verwendet werden können,
beinhalten solche, die durch Reaktion einer Hydroxyl, Carboxyl oder
Amin enthaltenden Verbindung mit Epichlorhydrin, vorzugsweise in
Gegenwart eines basischen Katalysators wie zum Beispiel einem Metallhydroxid,
zum Beispiel Natriumhydroxid, hergestellt werden können. Epoxyharze,
die für
die vorliegende Erfindung verwendet werden können, beinhalten auch solche,
die durch Reaktion einer Verbindung mit zumindest einer oder vorzugsweise
zwei oder mehr Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen mit einem
Peroxid, wie zum Beispiel einer Persäure, hergestellt werden können.
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In
verschiedenen Ausführungsformen
beinhalten erfindungsgemäße Epoxyharze
cycloaliphatische und aliphatische Epoxyharze. Aliphatische Epoxyharze
beinhalten Verbindungen, die zumindest eine aliphatische Gruppe
enthalten und zumindest eine Epoxygruppe. Beispiele für aliphatische
Epoxide beinhalten Butadiendioxid, Dimethylpentandioxid, Diglycidylether,
1,4-Butandioldiglycidylether, Diethylenglykoldiglycidylether und
Dipentendioxid.
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Cycloaliphatische
Epoxyharze sind im Stand der Technik wohl bekannt und beinhalten
Verbindungen, die zumindest eine cycloaliphatische Gruppe enthalten
und zumindest eine Oxirangruppe. In verschiedenen Ausführungsformen
beinhalten cycloaliphatische Epoxide Verbindungen, die zumindest
eine cycloaliphatische Gruppe und zumindest zwei Oxiranringe pro
Molekül
enthalten. Spezielle Beispiele beinhalten 2-(3,4-Epoxy)-cyclohexyl-5,5-spiro-(3,4-epoxy)-cyclohexan-m-dioxan,
3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat, 3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methylcyclohexancarboxylat,
Vinylcyclohexandioxid, Bis-3,4-epoxycyclohexylmethyladipat, Bis-3,4-epoxy-6- methylcyclohexylmethyladipat, Exo-exo-bis-2,3-epoxycyclopentylether,
Endo-exo-bis-2,3-epoxycyclopentylether,
2,2-Bis-4-(2,3-epoxypropoxy)-cyclohexylpropan, 2,6-Bis-2,3-epoxypropoxycyclohexyl-p-dioxan,
2,6-Bis-2,3-epoxypropoxynorbornen, den Diglycidylether von Linolsäuredimer,
Limonendioxid, 2,2-Bis-3,4-epoxycyclohexylpropan,
Dicyclopentadiendioxid, 1,2-Epoxy-6-(2,3-epoxypropoxy)-hexahydro-4,7-methanindan,
p-(2,3-Epoxy)-cyclopentylphenyl-2,3-epoxypropylether, 1-(2,3-Epoxypropoxy)-phenyl-5,6-epoxyhexahydro-4,7-methanindan,
o-(2,3-Epoxy)-cyclopentylphenyl-2,3-epoxypropylether,
1,2-Bis-[5-(1,2-epoxy)-4,7-hexahydromethanindanoxyl]-ethan, Cyclopentenylphenylglycidylether,
Cyclohexandioldiglycidylether und Diglycidylhexahydrophthalat. In
besonderen Ausführungsformen
sind cycloaliphatische Epoxyharze 3,4-Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat
und 3,4-Epoxy-6-methylcyclohexylmethyl-3,4-epoxy-6-methylcyclohexancarboxylat.
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Aromatische
Epoxyharze können
ebenfalls erfindungsgemäß verwendet
werden, sind aber nicht so vorteilhaft wie cycloaliphatische und
aliphatische Verbindungen aufgrund der größeren Tendenz von aromatischen
Harzen, zu entfärben.
Additive, wie zum Beispiel thermische Stabilisatoren oder Antioxidantien,
können mit
aromatischen Epoxyharzen verwendet werden, um das Entfärben zu
verringern. Demzufolge beinhalten Beispiele von Epoxyharzen, die
in der vorliegenden Erfindung geeignet sind, auch Bisphenol-A-Epoxyharze, Bisphenyl-F-Epoxyharze,
Phenol-Novolac-Epoxyharze,
Kresol-Novolac-Epoxyharze, Biphenol-Epoxyharze, Biphenyl-Epoxyharze, 4,4'-Biphenyl-Epoxyharze,
polyfunktionelle Epoxyharze, Divinylbenzoldioxid und 2-Glycidylphenylglycidylether.
Wenn Harze, einschließlich
aromatischer, aliphatischer und cycloaliphatischer Harze, durch
die Beschreibung und die Ansprüche
beschrieben sind, sind entweder spezifisch benannte Harze oder Moleküle mit einer
Einheit des genannten Harzes ins Auge gefasst. Ebenfalls geeignet
sind aliphatische Epoxyharze, die als Weichmacher in den Formulierungen
verwendet werden können.
Diese beinhalten aliphatische Epoxyharze, wie zum Beispiel Butandioldiglycidylether
und Siloxanharze.
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Das
Anhydridhärtungsmittel
beinhaltet ein methyliertes cycloaliphatisches Anhydrid. Nichtmethylierte cycloaliphatische
Anhydride zeigen oftmals schlechtere UV-Beständigkeit.
In anschaulichen Beispielen beinhaltet das Anhydridhärtungsmittel
ein Methylhexahydrophthalsäureanhydrid.
In einer besonderen Ausführungsform
beinhaltet das Anhydridhärtungsmittel
Hexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid.
Solche methylierten cycloaliphatischen Anhydridhärtungsmittel, die in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, sind solche, die im Stand der Technik bekannt
sind, wie beschrieben in „Chemistry
and Technology of the Epoxy Resins", B. Ellis (Herausgeber), Chapman Hall
1993, New York und „Epoxy
Resins Chemistry and Technology",
herausgegeben von C. A. May, Marcel Dekker, New York, 2. Ausgabe,
1988. Mischungen der zuvor genannten methylierten cycloaliphatischen
Anhydride mit nichtmethylierten cycloaliphatischen Anhydriden werden
ebenfalls in Aussicht gestellt. Die methylierten cycloaliphatischen
Anhydride machen in manchen Ausführungsformen mehr
als 20% der Anhydridmischung aus, in anderen Ausführungsformen
mehr als 40% der Anhydridmischung, in anderen Ausführungsformen
mehr als 60% der Anhydridmischung, in noch anderen Ausführungsformen
mehr als 80% der Anhydridmischung und in noch weiteren Ausführungsformen
mehr als 95% der Anhydridmischung.
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Bor
enthaltende Katalysatoren, die als Komponente (C) in den erfindungsgemäßen Verkapselungen geeignet
sind, beinhalten solche, die im Wesentlichen frei sind von Halogen.
Die Bezeichnung im Wesentlichen frei von Halogen bedeutet, dass
Halogen in dem Borkatalysator nicht vorhanden ist oder in solchen
geringen Mengen vorhanden ist, dass das Verkapselungsendprodukt
im Wesentlichen nicht durch die Gegenwart von winzigen Mengen Halogen
entfärbt
wird. Solche Materialien beinhalten solche der Formeln (I) und (II):
wobei R
1–R
3 C
1-20 Aryl-, Alkyl-
oder Cycloalkylreste und ihre substituierten Derivate sind, oder
C
1-20 Aryloxy-, Alkyloxy- oder Cycloalkoxyreste
und ihre substituierten Derivate. In einigen Ausführungsformen
beinhalten die zuvor genannten Katalysatoren Triphenylborat, Tributylborat,
Trihexylborat, Tricyclohexylborat, Triphenylboroxin, Trimethylboroxin,
Tributylboroxin, Trimethoxyboroxin und Tributoxyboroxin.
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Härtungsmodifikatoren
können
die Geschwindigkeit der Härtung
von Epoxyharz modifizieren. In verschiedenen Ausführungsformen
beinhalten Härtungsmodifikatoren,
die als erfindungsgemäße Komponente (D)
geeignet sind, zumindest eines aus Härtungsbeschleunigern oder Härtungsinhibitoren.
Härtungsmodifikatoren
können
Verbindungen beinhalten, die Heteroatome enthalten, die freie Elektronenpaare
besitzen. In verschiedenen Ausführungsformen
beinhalten Härtungsmodifikatoren
Alkohole, wie zum Beispiel polyfunktionelle Alkohole, wie zum Beispiel
Diole, Triole etc., sowie Bisphenole, Trisphenole etc.. Weiterhin
kann die Alkoholgruppe in solchen Verbindungen primär, sekundär oder tertiär oder Mischungen
daraus sein. In besonderen Ausführungsformen
ist die Alkoholgruppe sekundär
oder tertiär.
Repräsentative
Beispiele beinhalten Benzylalkohol, Cyclohexanmethanol, Alkyldiole,
Cyclohexandimethanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Butandiol, Pentandiol,
Hexandiol, Heptandiol, Octandiol, Polyethylenglykol, Glycerin, Polyetherpolyole
wie zum Beispiel solche, die unter dem Markennamen VORANOL von Dow
Chemical Company verkauft werden, und ähnliche. Phosphite können ebenfalls
als Härtungsmodifikatoren
verwendet werden. Anschauliche Beispiele für Phosphite beinhalten Trialkylphosphite,
Triarylphosphite, Trialkylthiophosphite und Triarylthiophosphite.
In manchen Ausführungsformen
beinhalten Phosphite Triphenylphosphit, Benzyldiethylphosphit oder
Tributylphosphit. Andere geeignete Härtungsmodifikatoren beinhalten
sterisch gehinderte Amine und 2,2,6,6-Tetramethylpiperidyl-Reste,
wie zum Beispiel Bis-2,2,6,6-tetramethylpiperidylsebacat. Mischungen
aus Härtungsmodifikatoren können ebenfalls
eingesetzt werden.
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Die
Mengen an cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel
(B), Bor enthaltendem Katalysator (C) und Härtungsmodifizierer (D) können in
einem weiten Bereich verändert
werden. In verschiedenen Ausführungsformen
ist die Menge an cycloaliphatischem Epoxyharz (A) in der Zusammensetzung
größer als
etwa 60 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten des cycloaliphatischen
Epoxyharzes (A), des Anhydridhärtungsmittels
(B), des Bor enthaltenden Katalysators (C) und des Härtungsmodifizierers
(D). In einigen Ausführungsformen
liegt die Menge des cycloaliphatischen Epoxyharzes (A) in der Zusammensetzung in
einem Bereich von zwischen etwa 60 Gew.-% und etwa 92 Gew.-%, basierend
auf den kombinierten Gewichten aus cycloaliphatischem Epoxyharz
(A), Anhydridhärtungsmittel
(B), Bor enthaltendem Katalysator (C) und Härtungsmodifizierer (D). In
anderen Ausführungsformen
liegt die Menge an cycloaliphatischem Epoxyharz (A) in der Zusammensetzung
in einem Bereich von zwischen etwa 68 Gew.-% und etwa 80 Gew.-%,
basierend auf den vereinigten Gewichten von cycloaliphatischem Epoxyharz
(A), Anhydridhärtungsmittel
(B), Bor enthaltendem Katalysator (C) und Härtungsmodifizierer (D).
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In
verschiedenen Ausführungsformen
liegt die Menge an Härtungsmittel
(B) in der Zusammensetzung in einem Bereich von zwischen etwa 1
Gew.-% und etwa 30 Gew.-%, basierend auf den kombinierten Gewichten
von cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem
Katalysator (C) und Härtungsmodifizierer
(D). In anderen Ausführungsformen
liegt die Menge an Anhydridhärtungsmittel
(B) in der Zusammensetzung in einem Bereich von zwischen etwa 2
Gew.-% und etwa 26 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten
von cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem Katalysator
(C) und Härtungsmodifizierer
(D). In manchen Ausführungsformen
liegt die Menge von Anhydridhärtungsmittel
(B) in der Zusammensetzung in einem Bereich von zwischen etwa 4
Gew.-% und etwa 24 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten
von cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem
Katalysator (C) und Härtungsmodifizierer
(D).
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Einer
oder mehr ergänzende
Härtungskatalysatoren
können
wahlweise in den erfindungsgemäßen Verkapselungen
vorhanden sein. Geeignete ergänzende
Härtungskatalysatoren
beinhalten solche, die im Stand der Technik bekannt sind. Anschauliche
Beispiele schließen
diejenigen ein, die in „Chemistry
and Technology of the Epoxy Resins", herausgegeben von B. Ellis, Chapman
Hall, New York, 1993 und in "Epoxy
Resins Chemistry and Technology",
herausgegeben von C. A. May, Marcel Dekker, New York, 2. Ausgabe,
1988, beschrieben sind. In verschiedenen Ausführungsformen beinhalten die
ergänzenden
Härtungshilfsmittel
ein organometallisches Salz, ein Sulfoniumsalz oder ein Jodoniumsalz.
In besonderen Ausführungsformen
beinhaltet der ergänzende
Härtungskatalysator
zumindest eines aus einem Metallcarboxylat, einem Metallacetylacetonat,
Zinkoctoat, Zinnoctoat, Triarylsulfoniumhexafluorphosphat, Triarylsulfoniumhexafluorantimonat
(wie zum Beispiel CD 1010, verkauft von Sartomer Corporation), Diaryljodoniumhexafluorantimonat
oder Diaryljodonium-tetrakis-pentafluorphenylborat. In verschiedenen
Ausführungsformen
ist die Menge an ergänzendem Härtungskatalysator
in der Zusammensetzung weniger als etwa 10 Gew.-%, basierend auf
den vereinigten Gewichten von cycloaliphatischem Epoxyharz (A),
Anhydridhärtungsmittel
(B), Bor enthaltendem Katalysator (C), Härtungsmodifizierer (D) sowie
ergänzendem
Härtungskatalysator
(E). In einigen Ausführungsformen
liegt die Menge an ergänzendem
Härtungskatalysator
(E) in der Zusammensetzung in einem Bereich zwischen etwa 0,01 Gew.-%
und etwa 10 Gew.-%, basierend auf den kombinierten Gewichten von
cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem
Katalysator (C), Härtungsmodifizierer
(D) und ergänzendem
Härtungskatalysator
(E). In anderen Ausführungsformen
liegt die Menge an ergänzendem
Härtungskatalysator
(E) in der Zusammensetzung in einem Bereich zwischen etwa 0,05 Gew.-%
und etwa 5 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten von cycloaliphatischem
Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel
(B), Bor enthaltendem Katalysator (C), Härtungsmodifizierer (D) und
ergänzendem
Härtungskatalysator
(E). In manchen Ausführungsformen
liegt die Menge an ergänzendem
Härtungskatalysator
(E) in der Zusammensetzung in einem Bereich zwischen etwa 0,05 Gew.-%
und etwa 1,0 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten von
cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem
Katalysator (C), Härtungsmodifizierer
(D) und ergänzendem
Härtungskatalysator
(E). In anderen Ausführungsformen
liegt die Menge an ergänzendem
Härtungskatalysator
(E) in der Zusammensetzung in einem Bereich zwischen etwa 0,05 Gew.-%
und etwa 0,5 Gew.-%, basierend auf den vereinigten Gewichten von
cycloaliphatischem Epoxyharz (A), Anhydridhärtungsmittel (B), Bor enthaltendem
Katalysator (C), Härtungsmodifizierer
(D) und ergänzendem
Härtungskatalysator
(E).
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Andere
mögliche
Härtungsmittel
oder Katalysatoren beinhalten solche, wie sie in „Chemistry
and Technology of the Epoxy Resins", B. Ellis (Hrsg.), Chapman Hall 1993,
New York und in „Epoxy
Resins Chemistry and Technology",
herausgegeben von C. A. May, Marcel Dekker, New York, 2. Ausgabe,
1988, erwähnt
sind.
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Ein
oder mehr thermische Stabilisatoren oder UV-Stabilisatoren oder
Mischungen daraus können wahlweise
in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
vorhanden sein. Solche Stabilisatoren können die Farbbildung während des
Verarbeitens der Verkapselung reduzieren. Viele Stabilisatoren zur
Verbesserung der thermischen und/oder UV-Stabilität sind im
Stand der Technik bekannt und wurden in vielen Patenten und Publikationen,
wie zum Beispiel in J. F. Rabek, „Photostabilizsation of Polymers;
Principles and Applications",
Elsevier Applied Science, NY, 1990 und in „Plastics Additives Handbook", 5. Ausgabe, herausgegeben von
H. Zweifel, Hanser Publishers, 2001, beschrieben. Anschauliche Beispiele
von geeigneten Stabilisatoren beinhalten organische Phosphite und
Phosphonite, wie zum Beispiel Triphenylphosphit, Diphenylalkylphosphite,
Phenyldialkylphosphite, Trinonylphenylphosphit, Trilaurylphosphit,
Trioctadecylphosphit, Distearylpentaerythritdiphosphit, Tris-2,4-di-tert-butylphenylphosphit,
Diisodecylpentaerythritdiphosphit, Di-2,4-di-tert-butylphenylpentaerythritdiphosphit,
Tristearylsorbittriphosphit und Tetrakis-2,4-di-tert-butylphenyl-4,4'-biphenyldiphosphonit. Anschauliche Beispiele
für geeignete
Stabilisatoren beinhalten auch Schwefel enthaltende Phosphorverbindungen,
wie zum Beispiel Trismethylthiophosphit, Trisethylthiophosphit,
Trispropylthiophosphit, Trispentylthiophosphit, Trishexylthiophosphit,
Trisheptylthiophosphit, Trisoctylthiophosphit, Trisnonylthiophosphit,
Trislaurylthiophosphit, Trisphenylthiophosphit, Trisbenzylthiophosphit,
Bispropiothiomethylphosphit, Bispropiothiononylphosphit, Bisnonylthiomethylphosphit,
Bisnonylthiobutylphosphit, Methylethylthiobutylphosphit, Methylethylthiopropiophosphit,
Methylnonylthiobutylphosphit, Methylnonylthiolaurylphosphit und
Pentylnonylthiolaurylphosphit. Diese Verbindungen können einzeln
oder in einer Kombination von zumindest zwei Verbindungen verwendet
werden.
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Geeignete
Stabilisatoren beinhalten ebenfalls sterisch gehinderte Phenole,
die im Stand der Technik bekannt sind. Anschauliche Beispiele für sterisch
gehinderte Phenolstabilisatoren beinhalten 2-Tertiäralkyl-substituierte
Phenolderivate, 2-Tertiäramyl-substituierte
Phenolderivate, 2-Tertiäroctyl-substituierte
Phenolderivate, 2-Tertiärbutyl-substituiere
Phenolderivate, 2,6-Di-tertiärbutyl-substituierte Phenolderivate,
2-Tertiärbutyl-6-methyl-
(oder 6-methylen-) substituierte Phenolderivate sowie 2,6-Dimethyl-substituierte
Phenolderivate. Diese Verbindungen können einzeln oder in einer
Kombination von zumindest zwei Verbindungen verwendet werden. In
einigen besonderen Ausführungsformen
können
sterisch gehinderte Phenolstabilisatoren alpha-Tocopherol und butyliertes
Hydroxytoluol enthalten.
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Geeignete
Stabilisatoren beinhalten ebenfalls sterisch gehinderte Amine, von
denen anschauliche Beispiele Bis-2,2,6,6-tetramethylpiperidylsebacat,
Bis-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidylsebacat,
n-Butyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylmalonsäure, Bis-1,2,2,6,6-pentamethylpiperidylester,
Kondensationsprodukt von 1-Hydroxyethyl-2,2,6,6-tetramethyl-4-hydroxypiperidin
und Succinsäure,
Kondensationsprodukt von N,N'-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl-hexamethylendiamin
und 4-tert-Octylamino-2,6-dichlor-s-triazin, Tris-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl-nitrilotriacetat,
Tetrakis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-1,2,3,4-butantetracarboxylat
sowie 1,1'-(1,2-Ethandiyl)-bis-(3,3,5,5-tetramethylpiperazinon)
beinhalten. Diese Verbindungen können
einzeln oder in Kombination von zumindest zwei Verbindungen verwendet
werden.
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Geeignete
Stabilisatoren beinhalten auch Verbindungen, die Peroxide zerstören, wobei
anschauliche Beispiele dafür
Ester von beta-Thiodipropionsäure,
zum Beispiel die Lauryl-, Stearyl-, Myristyl- oder Tridecylester,
Mercaptobenzimidazol oder das Zinksalz von 2-Mercaptobenzimidazol,
Zinkdibutyldithiocarbamat, Dioctadecyldisulfid, sowie Pentaerythrit-tetrakis-beta-dodecylmercaptopropionat
beinhalten. Diese Verbindungen können
allein oder in einer Kombination von zumindest zwei Verbindungen
verwendet werden.
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Optionale
erfindungsgemäße Verbindungen
können
auch Kopplungsmittel beinhalten, die in verschiedenen Ausführungsformen
helfen können,
Epoxyharz an eine Matrix zu binden, wie zum Beispiel eine Glasmatrix,
um eine starke Bindung an die Oberfläche zu bilden, derart, dass
vorzeitiges Versagen nicht auftritt. Kopplungsreagenzien beinhalten
Verbindungen, die sowohl Silan als auch Mercaptoeinheiten enthalten,
wobei anschauliche Beispiele davon Mercaptomethyltriphenylsilan,
beta-Mercaptoethyltriphenylsilan,
beta-Mercaptopropyltriphenylsilan, gamma-Mercaptopropyldiphenylmethylsilan, gamma-Mercaptopropylphenyldimethylsilan,
delta-Mercaptobutylphenyldimethylsilan, delta-Mercaptobutyltriphenylsilan,
Tris-beta-mercaptoethylphenylsilan,
Tris-gamma-mercaptopropylphenylsilan, Tris-gamma-mercaptopropylmethylsilan, Tris-gamma-mercaptopropylethylsilan,
sowie Tris-gamma-mercaptopropylbenzylsilan
beinhalten. Kopplungsreagenzien beinhalten ebenfalls Verbindungen,
die sowohl ein Alkoxysilan als auch eine organische Einheit enthalten,
wobei anschauliche Beispiele dafür
Verbindungen der Formel (R5O)3-Si-R6 beinhalten, wobei R5 eine
Alkylgruppe ist und R6 ausgewählt wird
aus der Gruppe bestehend aus Vinyl, 3-Glycidoxypropyl, 3-Mercaptopropyl,
3-Acryloxypropyl, 3-Methacryloxypropyl und CnH2n+1. In manchen Ausführungsformen ist R5 Methyl
oder Ethyl und n hat den Wert von 4 bis 16. In anderen Ausführungsformen
beinhalten Kopplungsreagenzien solche, die sowohl ein Alkoxysilan
als auch eine Epoxyeinheit enthalten. Kopplungsreagenzien können allein
oder in einer Kombination von zumindest zwei Verbindungen verwendet
werden.
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Optionale
erfindungsgemäße Verbindungen
beinhalten auch Brechungsindexmodifizierer. Wenn Licht aus dem Chip
mit relativ hohem Brechungsindex (typischerweise 2,8 bis 3,2) in
die Epoxidverkapselung mit dem niedrigen Brechnungsindex (typischerweise
1,2 bis 1,6) fällt,
wird etwas Licht im kritischen Winkel in den Chip zurück reflektiert.
Modifizierer mit hohem Brechungsindex, die zu dem Epoxid zugegeben
werden, erhöhen
den Brechnungsindex, was eine bessere Anpassung der beiden Brechungsindices
erzeugt und eine Erhöhung
der Menge an emittiertem Licht. Solche Materialien erhöhen den
Brechnungsindex des Epoxids, ohne die Transparenz der Epoxidverkapselung
signifikant zu beeinträchtigen.
Modifizierer dieses Typs beinhalten Additive mit hohem Brechnungsindex.
Diese Materialien enthalten optisch transparente Organika oder Anorganika,
sowie Agglomerationen von Teilchen oder Strukturen, deren Größe kleiner
ist als die Größe der Wellenlänge des
emittierten Lichts. Solche Agglomerate werden manchmal als Nanopartikel
bezeichnet. Solche Materialien sind im Stand der Technik bekannt
und beinhalten eine Vielzahl an transparenten Metalloxiden oder
Gruppe II-VI-Materialien, die relativ frei sind von Streuung. In
einer Ausführungsform
ist das Nanopartikelmaterial Titandioxid. In anderen Ausführungsformen
können
andere Typen von transparenten Metalloxiden oder Kombinationen aus
Metalloxiden verwendet werden. Zum Beispiel können Magnesiumoxid, Yttriumoxid, Zirkonoxid,
Ceroxid, Aluminiumoxid, Bleioxide und Kompositmaterialien wie solche,
die Yttriumoxid und Zirkonoxid enthalten, verwendet werden, um Nanopartikel
zu erzeugen. In noch weiteren Ausführungsformen werden Nanopartikel
aus einem aus den Gruppen II-VI-Materialien
hergestellt, bestehend aus Zinkselenid, Zinksulfid, sowie Legierungen,
hergestellt aus Zn, Se, S und Te. Alternativ können auch Galliumnitrid, Siliziumnitrid oder
Aluminiumnitrid verwendet werden, um Nanopartikel herzustellen.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
können
durch Kombination der verschiedenen Komponenten in jeder gewünschten
Reihenfolge hergestellt werden, einschließlich optischer Komponenten.
In verschiedenen Ausführungsformen
werden alle diese Komponenten zusammen gemischt. In anderen Ausführungsformen
werden zwei oder mehr Komponenten vorgemischt und dann anschließend mit
anderen Komponenten vereinigt. In einer Ausführungsform beinhalten die Komponenten
der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eine zweiteilige Zusammensetzung, wobei die verschiedenen Komponenten
in zumindest zwei getrennten Zusammensetzungen vorgemischt werden,
vor der Kombination zur Herstellung der Endzusammensetzung.
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Verkapselungstechniken
für Festkörpergegenstände sind
im Stand der Technik wohl bekannt und können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. In verschiedenen Ausführungsformen beinhalten solche Techniken
Gießen,
Harzübertragungsformen
und ähnliches.
Nachdem der Festkörpergegenstand
im ungehärteten
Harz eingeschlossen ist, typischerweise in einer Form ausgeführt, wird
das Harz gehärtet.
Diese Harze können
in einer oder mehreren Stufen gehärtet werden unter Verwendung
von im Stand der Technik bekannten Verfahren, einschließlich thermischen,
UV- oder Elektronenstrahltechniken oder Kombinationen davon. Zum Beispiel
kann thermische Härtung
ausgeführt
werden bei Temperaturen in einer Ausführungsform in einem Bereich
von etwa Raumtemperatur bis etwa 200°C, in einer anderen Ausführungsform
in einem Bereich von etwa 80°C
bis etwa 200°C,
in einer weiteren Ausführungsform
in einem Bereich von etwa 100°C
bis etwa 200°C, und
in einer weiteren Ausführungsform
in einem Bereich von etwa 120°C
bis etwa 160°C.
In anderen Ausführungsformen
können
diese Materialien auch fotochemisch gehärtet werden, anfänglich etwa
bei Raumtemperatur, unter Verwendung von bekannten Techniken. Obwohl
etwas thermische Abweichung bei der fotochemischen Reaktion und
daraus folgende Härtung
auftreten kann, ist eine externe Erwärmung typischerweise nicht erforderlich.
In anderen Ausführungsformen
können
diese Materialien in zwei Stufen gehärtet werden, wobei zum Beispiel
eine anfänglich
thermische oder UV-Härtung
verwendet werden kann, um ein teilweise gehärtetes oder B-stufiges Epoxidharz
herzustellen. Dieses Material, das leicht handhabbar ist, kann dann
weiter gehärtet
werden, zum Beispiel unter Verwendung von entweder thermischen oder
von UV-Techniken, um ein Material zu erzeugen mit der erwünschten
thermischen Leistung (zum Beispiel Tg, CTE), optischen Eigenschaften und
Feuchtigkeitswiderstandsfähigkeit,
die für
verkapselte Festkörpergegenstände erforderlich
sind.
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Ohne
weitere Ausarbeitung wird angenommen, dass der Fachmann unter Verwendung
der hier vorliegenden Beschreibung die Erfindung in ihrem vollsten
Umfang ausführen
kann. Die folgenden Beispiele sind eingeschlossen, um zusätzliche
Anleitung für
den Fachmann bei der Ausführung
der beanspruchten Erfindung zur Verfügung zu stellen. Die zur Verfügung gestellten
Beispiele sind lediglich repräsentativ
für die
Arbeit, die der Lehre der vorliegenden Erfindung entspricht. Demzufolge
sind diese Beispiele nicht dazu gedacht, die Erfindung, so wie sie
in den anhängenden
Ansprüchen
definiert ist, in irgendeiner Art und Weise einzuschränken.
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BEISPIEL 1 und VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Epoxidharzverkapselungen
werden hergestellt durch Kombination von Epoxyharzen und Härtungsmitteln
wie in Tabelle 1 gezeigt und härten
unter den angegebenen Bedingungen. Alle Mengen sind in Gewichtsteilen.
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Die
Werte für
die % Durchlässigkeit
bei einer Wellenlänge
werden an einer 5 mm dicken Probe nach 430 Stunden Bestrahlung mit
einer A-Lampe bei 340 nm gemessen. Die Werte sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Die
Verwendung von Hexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid in gehärtetem Epoxid
führt zu
verbesserten Durchlässigkeitscharakteristiken
und Farbe gegenüber
Hexahydrophthalsäureanhydrid
in den Spektralbereichen zwischen 400 nm und 530 nm. Wichtiger ist,
dass die Verwendung von Hexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid
den Abbauprozess im gehärteten
Epoxid bei UV-Bestrahlung verbessert hat. Dies macht diese Verkapselungen
besonders geeignet für
weiß emittierende,
UV-stabile LEDs.
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BEISPIEL 2 und VERGLEICHSBEISPIELE
2 bis 3
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Epoxidharzverkapselungen
werden hergestellt durch Kombination der Epoxidharze und Härtungsmittel,
wie in Tabelle 3 gezeigt und härten
unter den angegebenen Bedingungen. Alle Mengen sind Gewichtsteile. Die
Abkürzung „RT" bedeutet Raumtemperatur.
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Die
gehärtete
Probe aus Beispiel 2, die einen Boroxinhexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid-Härtungskatalysator
enthält,
zeigt verbesserte Tg und Topflebensdauer gegenüber der gehärteten Probe aus Vergleichsbeispiel
2, welche Boroxin allein als Härtungskatalysator
einsetzt. Auch die gehärtete
Probe aus Beispiel 2, die einen Boroxinhexahydro-4-methylphthalsäureanhydrid-Härtungskatalysator
enthält,
zeigt verbesserte Tg und YI gegenüber der gehärteten Probe aus Vergleichsbeispiel
3, die Hexahydrophthalsäureanhydrid allein
als Härtungskatalysator
einsetzt. Es soll auch bemerkt werden, dass die Menge an Anhydrid
in Beispiel 2 sehr viel geringer ist als bisher im Stand der Technik
beschrieben und geringer als in dem anhydridgehärteten Epoxid in Vergleichsbeispiel
3 vorhanden.
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Die
Epoxyharzzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in
Anwendungen verwendet werden, die für Epoxyharzzusammensetzungen
bekannt sind. Solche Anwendungen beinhalten Beschichtungen, Gießverbindungen,
sowie Verkapselungen für
Festkörpergegenstände. In
einer Ausführungsform
ist ein Festkörpergegenstand
eine LED. 1 veranschaulicht eine LED 1 gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schematisch. Die LED 1 enthält einen
LED-Chip 4, der elektrisch mit einem Anschlussrahmen 5 verbunden
ist. Zum Beispiel kann der LED-Chip 4 direkt elektrisch
an eine Anoden- oder Kathodenelektrode des Anschlussrahmens 5 gebunden
sein und durch eine Leitung 7 mit der gegenüber liegenden
Kathoden- oder Anodenelektrode des Anschlussrahmens 5,
wie in 1 gezeigt, verbunden sein. In einer besonderen
Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, trägt
der Anschlussrahmen 5 den LED-Chip 4. Jedoch kann Leitung 7 weggelassen
werden und der LED-Chip 4 kann beide Elektroden des Anschlussrahmens 5 mit
dem Boden des LED-Chips 4, der die Kontaktschichten enthält, die
sowohl die Anoden- als auch Kathodenelektrode des Anschlussrahmens 5 kontaktiert überspannen.
Alternativ kann der LED-Chip 4 mit einer separaten Leitung 7 mit
der Kathoden- und der Anodenelektrode des Anschlussrahmens 5 verbunden
sein. Der Anschlussrahmen 5 ist mit einer Stromversorgung
verbunden, wie zum Beispiel einer Strom- oder Spannungsquelle oder mit
einem anderen Schaltkreis (nicht gezeigt).
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Der
LED-Chip 4 emittiert Strahlung aus der Strahlung emittierenden
Oberfläche 9.
Die LED kann sichtbare, Ultraviolett- oder Infrarot-Strahlung emittieren.
Der LED-Chip kann
jeden LED-Chip aufweisen, der einen p-n-Übergang von irgendeiner Halbleiterschicht
enthält,
der dazu fähig
ist, die gewünschte
Strahlung zu emittieren. Zum Beispiel kann der LED-Chip irgendeine
gewünschte
Gruppe III-V-Verbindungshalbleiterschicht, wie
zum Beispiel GaAs, GaAlAs, GaN, InGaN, GaP, etc., oder eine Gruppe
II-VI-Verbindungshalbleiterschicht, wie zum Beispiel ZnSe, ZnSSe,
CdTe, etc., oder Gruppe IV-IV-Halbleiterschichten, wie zum Beispiel
SiC, enthalten. Der LED-Chip 4 kann auch andere Schichten
enthalten, wie zum Beispiel Umhüllungsschichten,
Wellenleitschichten und Kontaktschichten.
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Die
LED 1 wird in eine erfindungsgemäße Verkapselung 11 verpackt.
Eine alternative Bezeichnung für Verkapselung
ist Verkapselungsmaterial. In einer Ausführungsform beinhaltet die Verpackung
der LED die Verkapselung 11, die in einer Packung wie zum
Beispiel einer Schale 14 platziert ist. Die Schale kann
jeder Kunststoff oder anderes Material, wie zum Beispiel Polycarbonat,
sein, das gegenüber
der LED-Strahlung
transparent ist. Jedoch kann die Schale 14 weggelassen
werden, um das Verfahren zu vereinfachen, wenn die Verkapselung 11 ausreichende
Festigkeit und Stabilität
hat, um ohne eine Hülle
verwendet zu werden. Somit wirkt die äußere Oberfläche der Verkapselung 11 in
einigen Ausführungsformen
als Schale 14 oder Verpackung. Die Schale 14 enthält eine
Licht oder Strahlung emittierende Oberfläche 15 oberhalb des
LED-Chip 4 und eine nicht emittierende Oberfläche 16 in
der Nähe
des Anschlussrahmens 5. Die Strahlung emittierende Oberfläche 15 kann
gebogen sein, um als Linse zu wirken und/oder sie kann gefärbt sein,
um als Filter zu wirken. In verschiedenen Ausführungsformen kann die nichtemittierende
Oberfläche 16 opak
gegenüber
LED-Strahlung sein und sie kann aus opaken Materialien wie zum Beispiel
Metall hergestellt werden. Die Schale 14 kann auch einen
Reflektor um den LED-Chip 4 herum
enthalten oder andere Komponenten, wie zum Beispiel Widerstände etc.,
falls erwünscht.
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In
anderen Ausführungsformen
können
die Verkapselungsmaterialien wahlweise einen Phosphor enthalten,
um die Farbabgabe der LED 1 zu optimieren. Zum Beispiel
kann ein Phosphor als Phosphorpulver der Verkapselung 11 zugesetzt
oder zugemischt werden oder als ein dünner Film auf den LED-Chip
beschichtet oder auf die innere Oberfläche der Schale 14 beschichtet
werden. Jedes Phosphormaterial kann mit dem LED-Chip verwendet werden.
Zum Beispiel kann ein gelb emittierender, Cer dotierter Yttrium-Aluminium-Granat-Phosphor
(YAG:Ce3+) mit einem blau emittierenden
InGaN-aktiven Schicht-LED-Chip verwendet werden, um eine sichtbare
gelbe und blaue Lichtabgabe zu erzeugen, die einem menschlichen
Beobachter erscheint. Andere Kombinationen von LED-Chips und Phosphor
können,
falls gewünscht,
verwendet werden.
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Während der
gepackte LED-Chip 4 gemäß einer
Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, auf dem Anschlussrahmen 5 getragen
wird, kann die LED 1 verschiedene andere Strukturen haben.
Zum Beispiel kann der LED-Chip 4 durch eine Bodenoberfläche 16 der
Schale 14 oder durch ein Podest (nicht gezeigt), das auf dem
Boden der Schale 14 angebracht ist, anstelle des Anschlussrahmens 5 getragen
werden.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann der LED-Chip 4 der LED 2 von einem
Trägersubstrat 17,
wie in 2 gezeigt, getragen werden. Das Trägersubstrat 17 beinhaltet
einen unteren Teil der LED-Packung und kann jedes Material beinhalten,
wie zum Beispiel Kunststoff, Metall oder Keramik. Vorzugsweise ist
das Trägersubstrat
aus Kunststoff hergestellt und enthält eine Vertiefung 19,
in welcher der LED-Chip 4 angebracht ist. Die Seiten der
Vertiefung 19 können
mit einem reflektierenden Metall 21, wie zum Beispiel Aluminium,
beschichtet werden, das als Reflektor wirkt. Der LED-Chip 4 kann
auch auf einer flachen Oberfläche
des Substrats 17 gebildet werden. Das Substrat 17 enthält Elektroden 23,
die die Kontaktschichten des LED-Chip 4 elektrisch verbinden.
Alternativ können
die Elektroden 23 elektrisch mit einem oder zwei Drähten, wie
in 1 gezeigt, an den LED-Chip 4 angeschlossen
werden. Falls gewünscht,
kann die Schale 14 oder eine Glasplatte oberhalb der Verkapselung 11 gebildet
werden, um als Linse oder Schutzmaterial zu wirken.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein LED-Array 3 auf einem
Kunststoffsubstrat, wie in 3 gezeigt,
hergestellt werden. Die LED-Chips
oder Plättchen 4 sind
physikalisch und elektrisch auf Kathodenleitungen 26 montiert.
Die oberen Oberflächen
der LED-Chips 4 sind elektrisch mit den Anodenanschlüssen 25 mit
Anschlussdrähten 27 verbunden.
Die Anschlussdrähte
können
durch bekannte Drahtverbindungstechniken an eine leitende Chipplatte
gebunden werden. Die Leitungen 26, 25 beinhalten
einen Anschlussrahmen und können
aus Metall, wie zum Beispiel Silber platiertes Kupfer, hergestellt
werden. Der Anschlussrahmen und der LED-Chip-Array 3 sind
in einer Kunststoffverpackung 29 enthalten, wie zum Beispiel
einer Polycarbonatverpackung. In manchen Ausführungsformen beinhaltet das
Polycarbonat ein Bisphenol-A-Polycarbonat. Die Kunststoffverpackung 29 wird
mit einer Verkapselung 11 der vorliegenden Erfindung gefüllt. Die
Verpackung 29 enthält
konische innere Seitenwände 18,
welche die LED-Chips 4 umschließen und
eine Licht streuende Aushöhlung 20 bilden,
die den Kreuzfluss von LED-Licht sicher stellt.
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Während die
Erfindung mit typischen Ausführungsformen
veranschaulicht und beschrieben wurde, ist nicht beabsichtigt, sie
auf die gezeigten Einzelheiten einzuschränken, da verschiedene Modifikationen
und Substitutionen gemacht werden können, ohne in irgendeiner Art
und Weise vom Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Als
solches können
weitere hier offenbarte Modifikationen und Äquivalente der Erfindung dem
Durchschnittsfachmann unter Verwendung von nicht mehr als Routineexperimenten
zur Verfügung stehen
und bei allen solchen Modifikationen und Äquivalenten wird angenommen,
dass sie innerhalb des Umfangs der Erfindung sind, so wie durch
die folgenden Ansprüche
definiert.