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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Hochgeschwindigkeitsfalteinheit
für Verpackungsmaschinen
zum kontinuierlichen Herstellen von versiegelten Verpackungen für schütt- bzw.
fließfähige Nahrungsmittel
aus einem Schlauch aus Verpackungsmaterial.
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Viele
fließfähige Nahrungsmittel,
wie Fruchtsaft, pasteurisierte oder H-(ultrahoch erhitzte)Milch, Wein,
Tomatensoße
usw., werden in Verpackungen aus sterilisiertem Verpackungsmaterial
verkauft.
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Ein
typisches Beispiel für
diese Art von Verpackung ist die parallelepipedförmige Verpackung für flüssige oder
fließfähige Nahrungsmittelprodukte,
die als „Tetra
Brik" oder Tetra
Brik Aseptic (eingetragene Marke) bekannt ist, und die durch Falten
und Versiegeln von laminiertem streifenförmigen Verpackungsmaterial
gebildet wird. Das Verpackungsmaterial hat eine mehrschichtige Struktur,
die eine Schicht aus faserigem Material, z. B. Papier, aufweist
und auf beiden Seiten mit Schichten aus heißgesiegeltem Kunststoffmaterial,
z. B. Polyethylen, bedeckt ist. Bei sterilen Verpackungen für Produkte
mit langer Haltbarkeit, wie beispielsweise H-Milch, enthält das Verpackungsmaterial
eine Schicht aus Sperrmaterial, z. B. Aluminiumfolie, die auf eine
Schicht aus heißgesiegeltem
Kunststoffmaterial aufgebracht ist, und die wiederum mit einer oder
mehr Schichten aus heißgesiegeltem
Kunststoffmaterial bedeckt ist, die schließlich die Innenseite der Verpackung,
die mit dem Nahrungsmittelprodukt in Kontakt kommt, bildet.
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Bekanntermaßen werden
derartige Verpackungen auf vollautomatischen Verpackungsmaschinen
hergestellt, auf denen ein kontinuierlicher Schlauch aus einem bahnförmig zugeführten Verpackungsmaterial
gebildet wird. Die Bahn aus Verpackungsmaterial wird auf der Verpackungsmaschine sterilisiert,
z. B. durch Aufbringen eines chemischen Sterilisierungsmittels,
beispielsweise eine Wasserstoffperoxydlösung, das nach dem Sterilisieren
von den Oberflächen
des Verpackungsmaterials wieder entfernt wird, z. B. durch Erhitzen
verdampft, und wobei die solchermaßen sterilisierte Bahn aus
Verpackungsmaterial in einer geschlossenen, sterilen Umgebung gehalten
sowie gefaltet und längs
gesiegelt wird, um einen vertikalen Schlauch zu bilden.
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Der
Schlauch wird kontinuierlich nach unten mit dem sterilisierte oder
steril verarbeiteten Nahrungsmittelprodukt befällt, wird versiegelt und dann entlang
gleich beabstandeter Querschnitte geschnitten, um Kissenpackungen
zu bilden, die dann einer Falteinheit zugeführt werden, um die fertigen,
beispielsweise parallelepipedförmigen
Verpackungen zu bilden.
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Genauer
gesagt umfassen die Kissenpackungen im Wesentlichen einen parallelepipedförmigen Hauptabschnitt
und gegenüberliegende
obere und untere Endabschnitte, die seitlich auf gegenüberliegenden
Seiten des Hauptabschnitts vorstehen und entsprechende dreieckige
Endklappen definieren, die auf den Hauptabschnitt zu falten sind.
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Ein
Längssiegelungsstreifen,
der gebildet wird, wenn das Verpackungsmaterial zur Bildung des vertikalen
Schlauchs gesiegelt wird, und die Endabschnitte einer jeden Kissenpackung
haben entsprechende Quersiegelungsstreifen senkrecht zum jeweiligen
Längssiegelungsstreifen
und definieren entsprechende Endlaschen, die vom oberen Teil und vom
Boden der Packung vorstehen.
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Die
Endabschnitte jeder Kissenpackung verjüngen sich in Richtung Hauptabschnitt
von den entsprechenden Endlaschen und werden von der Falteinheit
gegeneinander gedrückt,
um flache gegenüberliegende
Abschlusswände
der Packung zu bilden, während
sie gleichzeitig die Endklappen auf entsprechende Wände des
Hauptabschnitts falten.
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Es
sind Verpackungsmaschinen des oben genannten Typs bekannt, in denen
die Kissenpackungen gefaltet werden, um die parallelepipedförmigen Verpackungen
mithilfe von Falteinheiten zu bilden, wobei diese im Wesentlichen
umfassen: einen Förderer
zum Zuführen
der Packungen entlang einem Formpfad, und eine Anzahl an Faltelementen, die
entlang dem Formpfad angeordnet sind und mit den Packungen zusammenwirken,
um das Verpackungsmaterial entlang vorgeformten Faltlinien zu biegen,
eine Heizanordnung, die auf die Klappen jeder zu faltenden Packung
einwirkt, um die Klappen an die entsprechenden Wände der Packung zu siegeln,
und eine Abschlussdruckvorrichtung, die mit jeder Packung zusammenwirkt,
um die Klappen auf den jeweiligen Wänden zu halten, wenn die Klappen auskühlen.
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Eine
Falteinheit dieses Typs ist in der
EP-A-887 261 offenbart. Der Oberbegriff des
Anspruchs 1 basiert auf diesem Stand der Technik.
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Aufgrund
der normalen Position, in der die Kissenpackungen der Falteinheit
zugeführt
werden, und der Vorwärtsbewegung
des Förderers
durch die Faltelemente werden die Endlaschen „natürlich" auf die jeweiligen Abschlusswände der
Packungen gefaltet, auf die Seite ohne Längssiegelungsstreifen, d. h. in
die der Laufrichtung des Förderers
entgegengesetzte Richtung.
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Zwar
ist das obige Verfahren zum Falten der Endlaschen äußerst einfach
durchzuführen,
verringert aber den auf den oberen Abschlusswänden der Packungen verbleibenden
Raum zum Anbringen von wiederverschließbaren Öffnungsvorrichtungen.
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Bekanntermaßen können Öffnungsvorrichtungen
nicht auf den Versiegelungsflächen
von Verpackungen angeordnet werden, aufgrund der Schwierigkeiten,
die sich beim Heißsiegeln
der Öffnungsvorrichtungen
auf unebene Oberflächen
ergeben und um zu vermeiden, dass die Versiegelungen auf den Packungen
selbst beschädigt
werden.
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Dies
führt dazu,
dass Öffnungsvorrichtungen nur
auf kleine, flache Flächen
neben den Versiegelungsstreifen auf den oberen Abschlusswänden der Packungen
aufgebracht werden können,
was offensichtlich die maximale Größe der Öffnungsvorrichtungen beschränkt.
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Diese
Einschränkung
verstärkt
sich weiter hinsichtlich der steigenden Anzahl an Nahrungsmittelprodukten
mit verschiedenen physikalischen Eigenschaften, die wie oben beschrieben
verpackt werden, d. h. bei Verpackungen, die aus Papierverpackungsmaterial
hergestellt sind. Insbesondere bestimmte Nahrungsmittelprodukte,
vor allem halbflüssige
Produkte oder Pro dukte, die Fasern oder Partikel enthalten, bedürfen notwendigerweise
größerer Öffnungsvorrichtungen,
um ein korrektes Ausgießen des
Produkts ohne Verstopfen zu gestatten.
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Um
den Raum auf den Verpackungen zu vergrößern, in dem die Öffnungsvorrichtungen
anzuordnen sind, wurde vorgeschlagen, die Richtung, in die die Endlasche
auf die jeweilige obere Abschlusswand gefaltet wird, umzukehren,
indem sie auf dieselbe Seite wie die Längsversiegelung gedrückt wird.
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Die
Faltrichtung der Endlaschen der Packungen verläuft normalerweise umgekehrt
durch schrittweises Verformen der Laschen mithilfe passend gestalteter
Kontrastflächen,
gegen die die Packungen gleiten, wenn sie entlang dem Formpfad laufen.
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Das
obige Verfahren zum Falten von Endlaschen auf die Packungen ist
zwar in vielerlei Hinsicht vorteilhaft, kann jedoch vollständige Wiederholbarkeit
und Zuverlässigkeit
des Faltvorgangs nicht gewährleisten.
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Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Falteinheit für eine Verpackungsmaschine
für fließfähige Nahrungsmittelprodukte
anzugeben, die dazu ausgelegt ist, die oben genannten Nachteile
bekannter Falteinheiten aufzuheben.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Falteinheit für
eine Verpackungsmaschine für
fließfähige Nahrungsmittelprodukte,
wie in Anspruch 1 beansprucht, angegeben.
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Eine
bevorzugte, nicht einschränkende
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
Seitenansicht, mit der Klarheit wegen entfernter Teile, einer Falteinheit
gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt, um Verpackungen für fließfähige Nahrungsmittelprodukte
aus versiegelten Kissenpackungen herzustellen,
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2 eine
perspektivische Ansicht einer Kissenpackung in der Form zeigt, in
der sie der Falteinheit in 1 zugeführt wird,
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3 bis 7 vergrößerte Seitenansichten einer
Kissenpackungsfaltabfolge zeigen, die entlang einem Abschnitt des
Packungszuführpfads
ausgeführt
wird, der der Klarheit wegen so gezeigt ist, als ob er gerade und
horizontal wäre,
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8 eine
vergrößerte perspektivische
Ansicht eines Details der Falteinheit aus 1 zeigt,
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9 eine
vergrößerte, teilweise
geschnittene Seitenansicht einer Variation eines weiteren Details
der Falteinheit aus 1 zeigt.
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Ziffer 1 in 1 bezeichnet
als Ganzes eine Hochgeschwindigkeitsfalteinheit für eine Verpackungsmaschine
(nicht gezeigt) zum kontinuierlichen Herstellen von parallelepipedförmigen,
versiegelten Verpackungen 2 für ein fließfähiges Nahrungsmittelprodukt,
wie beispielsweise pasteurisierte oder H-Milch, Fruchtsaft, Wein usw., aus einem
bekannten Schlauch aus Verpackungsmaterial (nicht gezeigt).
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Der
Schlauch wird auf bekannte Weise oberhalb der Einheit 1 durch
Längsfalten
und Versiegeln einer bekannten Bahn (nicht gezeigt) aus heißsiegelbarem,
blattförmigen
Material gebildet, umfassend eine Schicht aus Papiermaterial, das
auf beiden Seiten mit Schichten aus heißgesiegeltem Kunststoffmaterial,
z. B. Polyethylen, bedeckt ist. Bei einer sterilen Verpackung 2 für Produkte
mit langer Haltbarkeit, wie H-Milch, weist das Verpackungsmaterial
eine Schicht aus Sauerstoffsperrmaterial auf, z. B. Aluminiumfolie, die
auf eine oder mehr Schichten des heißgesiegeltem Kunststoffmaterial
aufgebracht ist, die schließlich die
Innenseite der Verpackung, die mit dem Nahrungsmittel in Kontakt
kommt, bildet.
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Der
Schlauch aus Verpackungsmaterial wird dann mit dem Nahrungsmittelprodukt
zum Verpacken befüllt,
wird versiegelt und entlang gleich beabstandeten Querschnitten geschnitten,
um eine Anzahl an Kissenpackungen 3 (1–7)
zu bilden, die dann zur Einheit 1 befördert werden, wo sie mechanisch
gefaltet werden, um entsprechende Verpackungen 2 zu bilden.
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In
den 1–7 erstreckt
sich ein Längssiegelungsstreifen 4,
der zur Herstellung des Schlauchs aus Verpackungsmaterial aus der
in einen Zylinder geformten Bahn gebildet wird, entlang einer Seite
jeder Packung 3, die an den gegenüberliegenden Enden durch entsprechende
Querversiegelungsstreifen 5, 6 senkrecht zu und
verbunden mit dem Längssiegelungsstreifen 4 geschlossen
wird.
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Jede
Packung 3 hat eine Achse A parallel zum Längssiegelungsstreifen 4 und
umfasst einen parallelepipedförmigen
Hauptabschnitt 7, sowie gegenüberliegende, jeweils obere
und untere Endabschnitte 8, 9, die sich vom Hauptabschnitt 7 hin zu
den entsprechenden Querversiegelungsstreifen 5, 6 verjüngen.
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Genauer
gesagt ist der Hauptabschnitt 7 jeder Packung 3 seitlich
durch zwei flache, rechteckige Wände 10,
die parallel zueinander und zur Achse A sind, und durch zwei flache,
rechteckige Wände 11, die
senkrecht zwischen den Wänden 10 verlaufen, eingegrenzt.
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Jeder
Endabschnitt 8, 9 wird durch zwei Wände 12 definiert,
wobei jede im Wesentlichen die Form eines gleichschenkeligen Trapezes
hat, und die leicht zueinander in Bezug auf eine Ebene senkrecht zur
Achse A geneigt sind, und die kleinere Kanten haben, die durch entsprechend
Abschlusskanten der Wände 10 des
Abschnitts 7 definiert sind, sowie größere Kanten, die in Bezug auf
den Versiegelungsstreifen 5, 6 miteinander verbunden
sind.
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Wie
in 2 deutlich zu sehen ist, verläuft der Längssiegelungsstreifen 4 zwischen
den Quersiegelungsstreifen 5 und 6 und der Gesamtheit
einer Wand 10 und den zugehörigen Wänden 12 auf der selben
Seite wie die Wand 10.
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Jeder
Siegelungsstreifen 5, 6 bildet eine entsprechende,
im Wesentlichen langgestreckte, rechteckige Endlasche 13, 14,
die in die Richtung der Achse A von der jeweiligen Packung 3 vorsteht,
sowie zwei im Wesentlichen dreieckige Klappen 15, 16,
die seitlich auf gegenüberliegenden
Seiten des Hauptabschnitts 7 vorstehen und durch die Endabschnitte
der jeweiligen Wände 12 definiert
sind.
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Um
eine Verpackung 2 zu bilden, drückt die Einheit 1 die
Endabschnitte 8, 9 der jeweiligen Packung 3 nach
unten flach gegeneinander und faltet gleichzeitig die entsprechenden
Laschen 13, 14 auf die Endabschnitte 8, 9.
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In
den 1 und 3–8 umfasst
die Einheit 1 im Wesentlichen einen Kettenförderer 20 zum
kontinuierlichen Zuführen
der Packungen 3 entlang einem vorgegebenen geraden, horizontalen Formpfad
B von einer Versorgungsstation 21 zu einer Ausgabestation 22 (beide
nur schematisch dargestellt), sowie erste und zweite Faltmittel 23, 24,
die zyklisch mit jeder Packung 3 zusammenwirken, um die
entsprechenden Endabschnitte 8, 9 der Packung flach
zu drücken
und so die entsprechenden Laschen 13, 14 auf die
Endabschnitte 8, 9 zu falten.
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Der
Förderer 20 weist
wenigstens ein Getriebe auf und in dem gezeigten Beispiel ein Antriebsrad 25 und
ein Abtriebsrad 26, und eine Verbindungsgliederkette 27,
die um die Getriebe 25, 26 gelegt ist und darin
eingreift, und die eine Anzahl flacher, rechteckiger Paddel 28 trägt, wovon
jedes von der Kette 27 vorsteht und mit einer zugehörigen Wand 10 einer
jeweiligen Packung 3 zusammenwirkt und schiebt, um die
Packung entlang dem Pfad B zuzuführen.
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Die
Kette 27 umfasst eine gerade horizontale obere Abzweigung 30,
eine untere Abzweigung 31 im Wesentlichen parallel zur
Abzweigung 30, und zwei gekrümmte C-förmige Abschnitte 32, 33,
die mit ihren Wölbungen
einander zugewandt angeordnet sind, verbinden die Abzweigungen 30 und 31,
wobei deren mittlere Abschnitte jeweils eine Versorgungsstation 21 und
eine Ausgabestation 22 definieren.
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Pfad
B umfasst einen geraden Hauptabschnitt B1,
der durch die Abzweigung 30 der Kette 27 definiert
ist, und zwei Endabschnitte B2 und B3, jeweils zum Zuführen und Ausgeben, die durch
entsprechende obere Abschnitte 32a, 33a der Abschnitte 32, 33 der
Kette 27, die zwischen den zugehörigen Stationen 21, 22 und
der Abzweigung 30 verläuft,
definiert sind. Die Abzweigung 30 und die Abschnitte 32a, 33a der
Abschnitte 32, 33 definieren somit einen Förderabschnitt
der Kette 27, um die Packungen 3 von Station 21 zu
Station 22 zu befördern,
während die
Abzweigung 31 und die verbleibenden Abschnitte 32b, 33b der
Abschnitte 32, 33 einen Rückkehrabschnitt der Kette 27 definieren,
um die Paddel 28 von Station 22 zu Station 21 zuzuführen.
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Die
Kette 27 umfasst eine Anzahl an gelenkigen Verbindungsgliedern 35,
die durch im Wesentlichen flache, rechteckige Platten definiert
werden, von denen die entsprechenden Paddel 28 senkrecht vorstehen.
Genauer gesagt erstreckt sich jedes Paddel 28 von einem
zwischengelagerten Punkt des jeweiligen Verbindungsglieds 35 und
teilt das Verbindungsglied in zwei in etwa rechteckige Stützabschnitte 36, 37 zum
Stützen
der Packungen 3, und sie unterscheiden sich in der Länge entlang
Pfad B und sind dem Paddel 28 entlang Pfad B jeweils vor-
und nachgeordnet. Genauer gesagt ist der Abschnitt 37 länger als
der Abschnitt 36 entlang Pfad B.
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Aufgrund
der Struktur des Förderers 20 sind die
Paddel 28 vertikal entlang dem Abschnitt B1 von Pfad
B angeordnet und nehmen eine nahezu horizontale Stellung an den
Stationen 21, 22 ein.
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Jede
Packung 3 ist auf dem Förderer 20 so angeordnet,
dass der Endabschnitt 9 den Förderabschnitt der Kette 27 berührt, wobei
eine der Wände 10 gegen
das jeweilige Paddel lehnt und mit der Achse A parallel zum Paddel 28 und
quer zu Pfad B steht.
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An
der Zuführstation 21 wird
jede Packung 3 auf den Förderer 20 in eine
Zuführrichtung
C befördert,
koaxial zur Achse A der Packung 3, und in eine horizontale
Eingabestellung, in der der Endabschnitt 9 und die jeweilige
Endlasche 14 so positioniert sind, dass sie dem Förderabschnitt
der Kette 27 zugewandt sind. Auf gleiche Weise wird jede
fertige Verpackung 2 vom Förderer 20 in einer
horizontalen Ausgabestellung (nicht gezeigt, da zum eindeutigen Verständnis der
vorliegenden Erfindung nicht erforderlich) entfernt.
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Genauer
gesagt wird entlang dem gekrümmten
Abschnitt B2 des Pfads B, angesichts des
zwischen benachbarten Verbindungsgliedern 35 der Kette 27 hergestellten
natürlichen
Abstands, der Endabschnitt 9 jeder Packung 3 lediglich
auf den Stützabschnitt 37 des
jeweiligen Verbindungsglieds 35 gedrückt, wohingegen entlang dem
geraden Abschnitt B1 des Pfads B der Endabschnitt 9 jeder
Packung 3 sowohl den Stützabschnitt 37 des
jeweiligen Verbindungsglieds 35 als auch den Stützabschnitt 36 des vorausgehenden
Verbindungsglieds 35 berührt.
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Insbesondere
in 1 umfassen die Faltmittel 23 ein festes,
langgestrecktes Führungselement 40,
das dem Förderabschnitt
der Kette 27 zugewandt und mit Abstand dazu angeordnet
ist, sich entlang dem die Abschnitte B1 und
B2 des Pfads B verbindenden Abschnitt B
erstreckt und auf der der Kette 27 zugewandten Seite eine
konkave Nockenfläche
definiert, die mit dem Förderabschnitt
konvergiert, und die mit dem Endabschnitt 8 jeder Packung 3 zusammenwirkt,
um diese nach unten flach in Richtung der Kette 27 zu drücken.
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Die
Einwirkung des Führungselements 40 in Kombination
mit der Schwerkraft drücken
die Packungen 3 nach unten in Richtung Förderabschnitt der
Kette 27, wodurch beide Endabschnitte 8, 9 der Packungen 3 flachgedrückt werden.
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Zwei
feste Seiten 41 (nur eine ist schematisch durch eine gestrichelte
Linie in 1 dargestellt), die sich auf
gegenüberliegenden
Seite des Förderers 20 befinden,
sorgen für
seitlich haltende Packungen entlang Pfad B.
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Für jede der
Einheit 1 zugeführte
Packung 3 umfassen die Faltmittel 24 vorteilhafterweise
eine bewegliche Platte 42, die zumindest teilweise den Stützabschnitt 37 eines
jeweiligen Verbindungsglieds 35 der Kette 27 definiert
und an dem Verbindungsglied 35 um eine Achse D quer zum
Pfad B und zur Achse A der Packung 3 drehbar angeordnet
ist. Jede bewegliche Platte 42 definiert eine Auftrefffläche 43, die
die jeweilige Packung 3 durch das Laschenende 14 aufnimmt
und um die Achse D zwischen einer ersten und einer zweiten Arbeitsstellung
rotiert, die so in Bezug auf die Zuführrichtung C und die Achse
A der Packungen 3 ausgelegt ist, dass die Lasche 14 in Laufrichtung
der Packungen 3 entlang Pfad B gefaltet werden kann.
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Genauer
gesagt bildet die jeweilige Auftrefffläche 43 in der ersten
Arbeitsstellung, die von jeder beweglichen Platte 42 entlang
Abschnitt 82 des Pfads B eingenommen wird, mit der Achse
A der auf sie in Richtung C beförderten
Packung 3 einen Winkel von über 90° in Richtung des Pfads B, so
dass beim Auftreffen auf die Lasche 14 diese auf die Packung 3 in
Laufrichtung der Packungen 3 entlang Pfad B gefaltet wird.
In der zweiten Arbeitsstellung, die entlang dem Rest von Pfad B
eingenommen wird, wird die Auftrefffläche 43 hin zur Packung 3 rotiert, mit
der sie zusammenwirkt, um das Falten der jeweiligen Lasche 14 auf
die Packung 3 abzuschließen.
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Genauer
gesagt bildet die Auftrefffläche 43 jeder
beweglichen Platte 42 in der ersten Arbeitsstellung mit
der Achse A der auf sie beförderten
Packung 3, oder mit der Zuführrichtung C an der Versorgungsstation 21,
einen Winkel bevorzugt zwischen 105° und 125° und in dem gezeigten Beispiel
einen Winkel von 115°,
wohingegen die Auftrefffläche 43 jeder
beweglichen Platte 42, oder die bewegliche Platte 42 selbst,
im Wesentlichen parallel zu Pfad B ist.
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Um
die jeweilige Auftrefffläche 43 von
der ersten in die zweite Arbeitsstellung zu bewegen, wird jede bewegliche
Platte 42 durch eine feste erste Nockenvorrichtung 45,
die entlang dem Anfangsabschnitt des geraden Abschnitts B1 des Pfads B angeordnet ist, bevorzugt gedreht,
und um die jeweilige Auftrefffläche 43 von
der zweiten in die erste Arbeitsstellung zu bewegen, wird jede bewegliche
Platte 42 in die Gegenrichtung durch eine feste zweiten
Nockenvorrichtung 46 der unmittelbar vorgeordneten Versorgungsstation 21 gedreht.
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Insbesondere
in den 1, 5, 6 und 8 umfasst
die Vorrichtung 45 zwei Nockenelemente 47, die
auf gegenüberliegenden
Seiten der oberen Abzweigung 30 der Kette 27 angeordnet
und oben durch entsprechende rampenähnliche Führungsflächen 48 begrenzt sind,
die nach oben in Laufrichtung der Packungen 3 entlang Pfad
B ansteigen, und die gleitend mit den beweglichen Platten 42 zusammenwirken,
um diese von der ersten in die zweite Arbeitsstellung zu drehen.
Genauer gesagt hat jede bewegliche Platte 42 zwei Stifte 49,
die seitlich von gegenüberliegenden
Seiten der beweglichen Platte 42 vorstehen, die der jeweiligen
Achse D entlang Pfad B nachgeordnet sind, und wobei jede gleitend
mit der Führungsfläche 48 eines
entsprechenden Nockenelements 47 zusammenwirkt.
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Auf
dieselbe Weise (1) umfasst die Vorrichtung 46 zwei
Nockenelemente 50, die auf gegenüberliegenden Seiten des gekrümmten Abschnitts 32 der
Kette 27 angeordnet und auf der der Außenseite des gekrümmten Abschnitts 32 zugewandten
Seite durch entsprechende rampenähnliche
Führungsflächen 51 begrenzt
sind, die nach unten in Laufrichtung der Packungen 3 entlang
Pfad B abfallen, und die gleitend mit den entsprechenden Stiften 49 der
beweglichen Platten 42 zusammenwirken, um die beweglichen
Platten zu drehen und so die jeweiligen Auftreffflächen 43 von
der zweiten in die erste Arbeitsstellung zu bewegen.
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Der
Betrieb von Einheit 1 wird in Bezug auf eine Packung 3 und
zu einem Anfangszeitpunkt beschrieben, zu dem die Packung 3 in
Richtung C auf den Abschnitt 37 eines jeweiligen Verbindungsglieds 35 der
Kette 27 des Förderers 20 befördert wird.
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Wie
insbesondere in den 1 und 3 gezeigt,
ist die Packung 3 mit der dem Abschnitt 37 des
Verbindungsglieds 35 zugewandten Endlasche 14 angeordnet
und gleitet auf eine Wand 10 entlang dem jeweiligen Paddel 28,
so dass die Lasche 14 parallel zum Paddel 28 ist.
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Vor
dem Erreichen der Versorgungsstation 21 läuft das
Verbindungsglied 35 durch die Nockenelemente 50 und
wirkt mit diesen zusammen, um die jeweilige bewegliche Platte 42 um
die Achse D zu drehen und so die jeweilige Auftrefffläche 43 von
der zweiten in die erste Arbeitsstellung zu bewegen.
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Die
Bewegung des Paddels 28 und die durch sie ausgeübte Schubkraft
kippen die Packung 3 entlang dem Abschnitt 82 des
Pfads B in eine aufrechte Position durch den Beginn von Abschnitt
B1 des Pfads B. Während dieser Bewegung wirkt
der Endabschnitt 8 der Packung 3 gleitend mit
dem Führungselement 40 zusammen,
das, wie gesagt, mit der Kette 27 zusammenläuft und
so mit der Kette 27 koppelt, um die Endabschnitte 8 und 9 nach
unten flach zu drücken.
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Währenddessen
wird die Packung 3 schrittweise hin zum Abschnitt 37 des
jeweiligen Verbindungsglieds 35 geschoben, bis die Lasche 14 gegen die
jeweilige Auftrefffläche 43 in
der ersten Arbeitsstellung lehnt, und die Lasche 14 aufgrund
des Winkels der Auftrefffläche
und der Bewegung des Förderers 20 allmählich auf
den Endabschnitt 9 der Packung 3 in Laufrichtung
der Packung entlang Pfad B gefaltet wird (4 und 5).
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Am
Anfang des Abschnitt B1 des Pfads B läuft das
Verbindungsglied 35 durch die Nockenelemente und wirkt
mit diesen zusammen, um die jeweilige Platte 42 um die
Achse D zu drehen und so die jeweilige Auftrefffläche 43 von
der ersten in die zweite Arbeitsstellung zu bewegen und, unter dem
jetzigen Gewicht der Packung 3 in einer aufrechten Stellung, das
Falten der Lasche 14 auf die Packung 3 zu vollenden,
so dass die Lasche im Wesentlichen parallel zu Pfad B ist.
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Die
Packung 3 wird dann weiteren Formvorgängen unterzogen, die nicht
beschrieben oder dargestellt werden, da sie nicht Teil der vorliegenden
Erfindung sind, und wird dann vom Förderer 20 an der Ausgabestation 22 abgeladen.
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Einmal
von der Packung 3 befreit, wird das Verbindungsglied 35 zurück zur Versorgungsstation 21 über die
Nockenelemente 50 befördert,
die mit der jeweiligen beweglichen Platte 42 zusammenwirken, um
diese um die Achse D zu drehen und so die jeweilige Auftrefffläche 43 von
der zweiten in die erste Arbeitsstellung zu bewegen.
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Die
Variation in 9 bezieht sich auf ein anderes
System zum Bewegen der beweglichen Platte 42 jedes Verbindungsglieds 35 zwischen
der ersten und der zweiten Arbeitsstellung.
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Genauer
gesagt ist in diesem Fall jede bewegliche Platte 42 in
die erste Arbeitsstellung durch eine Feder 52 gespannt,
z. B. eine zylindrische Spiralfeder, die zwischen die bewegliche
Platte 42 und den Abschnitt 37 des jeweiligen
Verbindungsglieds 35 eingeschoben ist. Genauer gesagt wirkt
die Feder 52 auf einen Endabschnitt der jeweiligen beweglichen
Platte 42 auf der dem Endabschnitt, der mit den längslaufenden
Stiften 49 ausgestattet ist, gegenüberliegenden Seite der Achse
D ein.
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Jede
bewegliche Platte 42 wird somit normalerweise durch die
Feder 52 in der ersten Arbeitsstellung gehalten und wird
in die zweite Arbeitsstellung durch Zusammenwirken mit den Nockenelementen 50 bewegt,
die, den nach oben geneigten Rampenführungsflächen 51 (nicht gezeigt)
nachgeordnet, entsprechende flache horizontale Führungsflächen (nicht gezeigt) definieren,
um jede bewegliche Platte 42 in der zweiten Arbeitsstellung
gegenüber
der jeweiligen Feder 52 zu halten, wenn die jeweilige Packung 3 zur
Ausgabestation 22 befördert
wird. Der Vorteil von Einheit 1 gemäß der vorliegenden Erfindung
wird aus der vorhergehenden Beschreibung deutlich.
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Insbesondere
die Lasche 14 des Endabschnitts 9 jeder Packung 3 wird
direkt auf die Packung 3 gefaltet, die auf eine jeweilige
bewegliche Auftrefffläche 43 in
der ersten Arbeitsstellung lehnt, wodurch ein hoher Grad an Präzision und
Wiederholbarkeit sichergestellt wird, und jedwede Faltungenauigkeit,
die durch Biegen der Endlaschen verursacht wird, wenn diese entlang
von Kontrastflächen gleiten,
ausgeschlossen wird.
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Darüber hinaus
schließt
das oben beschriebene Falten der Laschen 14 der Packungen 3 in Laufrichtung
der Packungen entlang Pfad B, d. h. auf dieselbe Seite wie die jeweiligen
Längssiegelungsstreifen 4,
nur kleinere Veränderungen
an den bekannten, in der Einleitung der vorliegenden Beschreibung
beschriebenen Falteinheiten ein. Insbesondere der Teil (42)
jedes Verbindungsglieds 35, der anfangs die Packung 3 aufnimmt,
muss einfach beweglich gemacht werden, um den Einfallwinkel der
Lasche 14 der Packung 3 auf die Auftrefffläche zu ändern. Durch geeignetes Öffnen des
Winkels, in Bezug auf einen rechten Winkel, in Laufrichtung der
Packungen 3 ist es möglich,
durch Ausnutzen der Geschwindigkeit der Packungen 3 und
der Trägheit,
die Lasche 14 in die gewünschte Richtung zu falten,
gegenüber
dem, was mit einem 90°-Einfallswinkel
automatisch erreicht würde.
Da die Auftrefffläche 43 jeder
Packung 3 beweglich ist, ist es dann möglich, die Auftrefffläche wieder
in eine Stellung senkrecht zur Längsachse
A der Packung 3 zurückzubringen,
um das Falten der Lasche 14 zu vollenden und die aufrechte
Laufposition der Packung auf dem Förderer 20 zu stabilisieren.
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Natürlich können an
der Einheit 1 Veränderungen
vorgenommen werden, ohne von dem in den beigefügten Ansprüchen definierten Schutzumfang abzuweichen.