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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität der
koreanischen Patentanmeldung Nr. 10-2004-0028470, eingereicht
beim Koreanischen Büro
für Geistiges
Eigentum am 24. April 2004.
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Polymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie und
ein Verfahren zur Herstellung desselben. Genauer gesagt betrifft
die vorliegende Erfindung einen Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie,
der eine Kompositpolymer-Matrixstruktur, die aus mehreren porösen Polymermatrizes
mit verschiedenen Porengrößen besteht,
die mit einer Elektrolytlösung
durchtränkt
sind, einschließt,
und ein Verfahren zur Herstellung desselben.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Da
die elektrische, elektronische, Kommunikations- und Computerindustrien
rasch expandieren, hat in jüngster
Zeit die Nachfrage nach Sekundärbatterien
mit hoher Leistung und hoher Stabilität zugenommen. Insbesondere
werden, da elektronische Geräte
in zunehmendem Maße
klein, dünn
und leicht werden, im Gebiet der Büroautomatisierung Desktopcomputer
durch kleinere und leichtere Laptop- oder Notebookcomputer ersetzt.
Ebenso hat die Verwendung von tragbaren elektronischen Geräten, wie Camcorder
und Mobiltelefone, rasch zugenommen.
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Da
elektronische Geräte
klein, dünn
und leicht werden, wird auch von Sekundärbatterien, die als Energiequellen
für elektronische
Geräte
verwendet werden, gefordert, dass sie eine höhere Leistung aufweisen. Dazu
wird aktiv an Lithium-Sekundärbatterien,
um die herkömmlichen
Bleispeicherbatterien oder Lithium-Cadmium-Batterien zu ersetzen,
geforscht und entwickelt, um die Anforderungen der geringen Größe, Leichtheit,
hohen Energiedichte und häufigen
Ladevorgänge
zu erfüllen.
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Die
Lithium-Sekundärbatterien
schließen eine
Kathode und eine Anode aus einem aktiven Material ein, das die Interkalation
und De-interkalation von Lithiumionen auslösen kann. Ein organischer Elektrolyt
oder ein Polymerelektrolyt, der die Bewegung der Lithiumionen zulässt, ist
zwischen der Kathode und der Anode angeordnet. Die Lithium-Sekundärbatterien
erzeugen elektrische Energie durch Oxidation/Reduktion auf Grund
der Interkalation/De-interkalation der Lithiumionen in der Kathode und
der Anode.
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Die
Kathode der Lithium-Sekundärbatterien weist
ein um so viel wie etwa 3 bis 4,5 V höheres Potential auf als das
Elektrodenpotential von Lithium und besteht hauptsächlich aus
komplexem Oxid von Lithium mit Übergangsmetall
zur Interkalation/De-interkalation der Lithiumionen. Beispielsweise
werden hauptsächlich
Lithiumcobaltoxid (LiCoO2), Lithiumnickeloxid
(LiNiO2) und Lithiummanganoxid (LiMnO2) als ein Kathodenmaterial verwendet. Andererseits besteht
die Anode hauptsächlich
aus einem Lithiummetall, einer Lithiumlegierung oder einem kohlenstoffhaltigen
Material, das ein chemisches Potential zeigt, das dem von Lithiummetall
bei der Interkalation/De-interkalation der Lithiumionen ähnlich ist,
so dass es die Lithiumionen reversibel aufnimmt oder abgibt, während es
die strukturellen und elektrischen Eigenschaften beibehält.
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Die
Lithium-Sekundärbatterien
werden nach den Arten der Elektrolyte in Lithiumionenbatterien (LIBs)
und Lithiumpolymerbatterien (LPBs) eingeteilt. Während die Lithiumionenbatterien
ein System aus flüssigem
Elektrolyt/Trennfilm verwenden, verwenden die Lithiumpolymerbatterien
einen Polymerelektrolyten. Insbesondere die Lithiumpolymerbatterien können unterteilt
werden in Lithiummetallpolymerbatterien (LMPBs), die ein Lithiummetall
als eine Anode verwenden, und Lithiumionenpolymerbatterien (LIPBs),
die Kohlenstoff als eine Anode verwenden. Bei den Lithiumionenbatterien,
die einen flüssigen Elektrolyten
verwenden, treten Probleme auf Grund der Instabilität des flüssigen Elektrolyten
auf. Auch wenn Alternativen, wie die Verwendung eines Elektrodenmaterials,
das die Instabilität
des flüssigen Elektrolyten
kompensieren kann, oder die Installation eines Sicherheitsapparats
in Betracht gezogen werden können,
nehmen die Herstellungskosten zu, und es ist schwierig, die Kapazität der Batterien
zu erhöhen.
Im Gegensatz dazu weisen die Lithiumpolymerbatterien viele Vorteile
auf, wie geringe Herstellungskosten, Vielfalt bei Größe und Gestalt
und hohe Spannung und große
Kapazität
durch Lamination. Deshalb ist den Lithiumpolymerbatterien als den
Batterien der nächsten
Generation Aufmerksamkeit geschenkt worden.
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Damit
die Lithiumpolymerbatterien im Handel verfügbar sind, muss der Polymerelektrolyt
Anforderungen erfüllen,
wie ausgezeichnete ionische Leitfähigkeit, mechanische Eigenschaften
und Grenzflächenstabilität zwischen
ihm und Elektroden. Insbesondere bei den Lithiummetallpolymerbatterien
beeinflusst dendritisches Wachstum von Lithium auf einer Lithiumanode,
Bildung von totem Lithium, Grenzflächenphänomen zwischen der Lithiumanode
und dem Polymerelektrolyt usw. die Stabilität und Zykluseigenschaften der
Batterien in abträglicher
Weise. Hinsichtlich dieser Probleme sind verschiedene Polymerelektrolyte
entwickelt worden.
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In
einem Anfangsstadium der Entwicklung von Polymerelektrolyten sind
hauptsächlich
lösungsmittelfreie
Polymerelektrolyte untersucht worden. Die lösungsmittelfreien Polymerelektrolyte
werden hergestellt, indem ein Gemisch eines Salzes mit Polyethylenoxid
oder Polypropylenoxid in einem Colösungsmittel gelöst wird,
gefolgt von Gießen
(siehe
EP 0 078 505 und
US-Patentschrift Nr. 5,102,752 ).
Jedoch weisen die lösungsmittelfreien
Polymerelektrolyte bei Raumtemperatur eine sehr geringe ionische Leitfähigkeit
auf.
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Gelpolymerelektrolyte
sind ein weiteres Beispiel für
die Polymerelektrolyte. Die Gelpolymerelektrolyte weisen eine hohe
ionische Leitfähigkeit
von mehr als 10-3 S/cm auf und werden nach
dem Lösen eines
Salzes und eines üblichen
Polymers, wie Polyacrylnitril, Polymethylmethacrylat, Polyvinylchlorid und
Polyvinylidenfluorid, in einem organischen Lösungsmittel, wie Ethylencarbonat
und Propylencarbonat, und einem Colösungsmittel in Form eines Films
hergestellt [K. M. Abraham et al., J. Electrochem. Soc., 142, 1789,
1995]. Jedoch bringen diese Gelpolymerelektrolyte Probleme, die
mit dem Automatisierungsverfahren in Bezug stehen, mit sich, wie Verschlechterung
von mechanischen Eigenschaften auf Grund des verwendeten organischen
Lösungsmittels,
ein Bedarf nach einer bestimmten Verfahrensbedingung, welche tatsächlich für die Lithiumpolymerbatterien
verwendet wird, und Entfernen des Colösungsmittels.
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In
letzter Zeit wurde ein Verfahren zum Herstellen von Lithium-Sekundärbatterien
offenbart, das: Herstellen einer porösen Polymermatrix, Laminieren einer
Kathode, der porösen
Polymermatrix und einer Anode, wodurch ein Laminat hergestellt wird,
und Durchtränken
des Laminats mit einer Elektrolytlösung einschließt [J. M.
Tarascon et al., Solid State Innics 86-88, 49, 1996; und
US-Patentschrift Nr. 5,456,000 ].
In diesem Fall werden die mechanischen Eigenschaften wenig verbessert,
auch wenn die ionische Leitfähigkeit
geringfügig
erhöht
wird.
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WO 98/37589 beschreibt ein
Kompositelektrolytsystem für
eine elektrochemische Zelle, umfassend eine polymere Trägerstruktur
mit ersten und zweiten Polymerschichten mit unterschiedlichen physikalischen
Eigenschaften, wie unterschiedliche Grade der Porosität oder Kristallinität, die mit
einer Elektrolytlösung
durchtränkt
sind. Die weniger poröse oder
in höherem
Maße kristalline
Schicht kann gegebenenfalls ein Füllstoffmaterial enthalten,
um die mechanische Integrität
der Schicht zu verbessern.
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WO 02/061872 beschreibt
einen mehrschichtigen Polymerelektrolyten zur Verwendung in einer
Lithium-Sekundärbatterie,
umfassend eine polymere Trennschicht und eine gelierte polymere
Elektrolytschicht, die auf eine oder beide Oberflächen der Trennschicht
gegossen ist, und die mit einer organischen Elektrolytlösung durchtränkt ist.
Die polymere Elektrolytschicht kann außerdem Materialien enthalten,
wie einen Weichmacher oder einen Füllstoff.
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Die
US-Patentschrift 2001/0000485 beschreibt
Trennelemente für
elektrochemische Zellen, umfassend zwei mikroporöse Pseudoböhmitschichten und eine poröse, polymere
Schutzüberzugsschicht,
die zwischen den Pseudoböhmitschichten angeordnet
ist. Ein Elektrolyt kann in den Poren des Trennelements enthalten
sein. Die Schutzüberzugsschicht
kann gegebenenfalls Pigmente umfassen, um die erforderliche Porosität der Schicht
bereitzustellen.
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Trotz
der zahlreichen Versuche, die physikalisch-chemischen Eigenschaften
der Polymerelektrolyte zu verbessern, wie vorstehend beschrieben,
zeigen aktuelle Polymerelektrolyte immer noch eine geringe ionische
Leitfähigkeit
und ungenügende
mechanische Eigenschaften im Vergleich zu dem System aus Elektrolytlösung/Trennfilm
der Lithiumionenbatterien. Dies liegt daran, dass auf Grund der
Verträglichkeit
zwischen einer Polymermatrix und einer Elektrolytlösung ein Elektrolytfilm
flexibel wird, wenn die Durchtränkung
der Polymermatrix mit der Elektrolytlösung zunimmt. Ebenso ist, da
der Elektrolytfilm eine kompaktere mikroporöse Morphologie im Verhältnis zum
Trennfilm aufweist, ein Ionentransferweg gekrümmt, und somit wird eine Ionentransferstrecke lang.
Aus diesem Grund zeigen die Lithiummetallpolymerbatterien eine drastisch
geringe ionische Leitfähigkeit
im Verhältnis
zu den Lithiumionenbatterien, auch wenn dendritisches Wachstum von
Lithium an einer Oberfläche
einer Lithiumanode geringfügig
verhindert wird. Deshalb ist die Erzeugung einer Dünnschicht
für den
Polymerelektrolyten schwierig, und der Gesamtwiderstand der Batterien
ist erhöht,
wodurch die Lade/Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
und Zyklusstabilität
unter Bedingungen von hoher Stromdichte erniedrigt werden.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung stellt einen Dünnschicht-Kompositpolymerelektrolyten
für eine
Lithium-Sekundärbatterie
bereit, der ausgezeichnete Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
und Merkmale hoher Leistung durch beträchtlich erhöhte ionische Leitfähigkeit
und verstärkte
mechanische Eigenschaften aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein einfaches Verfahren zum Herstellen
eines Dünnschicht-Kompositpolymerelektrolyten
für eine
Lithium-Sekundärbatterie
bereit, der verstärkte
mechanische Eigenschaften und erhöhte ionische Leitfähigkeit
aufweist.
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Gemäß einem
Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Kompositpolymerelektrolyt
für eine
Lithium-Sekundärbatterie
bereitgestellt, der eine erste Polymermatrix und eine zweite Polymermatrix einschließt. Die
erste Polymermatrix besteht aus einem ersten porösen Polymer mit einer ersten
Porengröße. Die
zweite Polymermatrix schließt
ein zweites poröses
Polymer mit einer zweiten Porengröße, die kleiner als die erste
Porengröße ist,
und einen anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen ein. Die erste Polymermatrix
und die zweite Polymermatrix werden mit einer Elektrolytlösung durchtränkt. Ein
Lithiumsalz ist in der Elektrolytlösung gelöst.
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Der
anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen schließt ein anorganisches Füllstoffteilchen
und eine ionische hydrophile Gruppe, die auf eine Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchens
eingeführt
wurde, ein. Der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen kann ferner eine hydrophobe
Gruppe, die auf die Oberfläche
des anorganischen Füllstoffteilchens
eingeführt
wurde, einschließen.
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Gemäß einem
weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zum Herstellen eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
bereitgestellt, wobei das Verfahren umfasst: Erzeugen einer ersten
Polymermatrix aus einem ersten porösen Polymer mit einer ersten
Porengröße; Synthetisieren
eines anorganischen Füllstoffs
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen unter Verwendung eines anorganischen
Füllstoffteilchens
als Ausgangsmaterial; Lösen
eines zweiten porösen
Polymers mit einer zweiten Porengröße, die kleiner als die erste
Porengröße ist,
und des anorganischen Füllstoffs
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen in einem Colösungsmittel,
wodurch ein Lösungsgemisch
hergestellt wird; Beschichten der ersten Polymermatrix mit dem Lösungsgemisch,
wodurch eine zweite Polymermatrix auf der ersten Polymermatrix erzeugt
wird; und Durchtränken
der ersten Polymermatrix und der zweiten Polymermatrix mit einer
Elektrolytlösung.
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Der
Arbeitsschritt des Synthetisierens des anorganischen Füllstoffs
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen kann umfassen: Substituieren
einer Oberflächenhydroxylgruppe (-OH)
des anorganischen Füllstoffteilchens
durch eine funktionelle Gruppe, die eine Sulfonsäuregruppe (-SO3H)
oder eine Carboxylgruppe (-COOH) enthält, und Substituieren eines
Protons (H+) der Sulfonsäuregruppe (-SO3H) oder
Carboxylgruppe (-COOH) durch ein Lithiumion (Li+).
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Eine
Kompositpolymer-Matrixstruktur, aus der ein Polymerelektrolyt für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung aufgebaut ist, fungiert als ein Ionen leitendes Hauptmedium
und schließt
eine erste Polymermatrix mit guter mechanischer Festigkeit und einer
Porengröße im Mikromaßstab ein.
Die Kompositpolymer-Matrixstruktur schließt auch eine zweite Polymermatrix
mit einer Porengröße im Submikromaßstab ein,
die das Grenzflächenphänomen zwischen
dem Elektrolyten und einer Lithiumanode regulieren kann, indem die Verteilung
einer Elektrolytlösung
eingestellt wird. Um eine Erhöhung
des inneren Widerstands während der
periodischen Wiederholung von Laden und Entladen zu verhindern und
die Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit zu verbessern,
wird ein anorganischer Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen in die zweite Polymermatrix
eingeführt.
Der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen kann als ein anorganischer
Füllstoff
und als ein Leiter mit einzelnen kationogenen Lithiumionen dienen.
Deshalb kann die Kompositpolymer-Matrixstruktur die mechanischen
Eigenschaften verstärken,
und die zweite Polymermatrix mit einer Porengröße im Submikromaßstab, die
den anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen enthält, kann die ionische Leitfähigkeit
beträchtlich erhöhen. Weiterhin
kann die Erosion einer Lithiumanode und dendritisches Wachstum von
Lithium an einer Oberfläche
der Lithiumanode verhindert werden, wodurch Kurzschließen einer
Batterie verhindert wird. Weiterhin können noch die Eigenschaften
bei periodischer Wiederholung von Laden und Entladen bei hoher Geschwindigkeit,
Merkmale hoher Leistung und Stabilität unter Bedingungen von hoher
Stromdichte einer Lithiummetallpoly mersekundärbatterie beträchtlich
erhöht
werden. Der Polymerelektrolyt für eine
Lithium-Sekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in Form einer ultradünnen Schicht hergestellt werden,
und ein Herstellungsverfahren wird auch vereinfacht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden und weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden klarer, indem beispielhafte Ausführungsformen
davon ausführlich
unter Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben werden, in denen:
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1 eine
schematische Struktur eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ein
Beispiel für
einen anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen veranschaulicht, der in
einer zweiten Polymermatrix eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann;
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3 ein
weiteres Beispiel für
einen anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen veranschaulicht, der in
einer zweiten Polymermatrix eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann;
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4 ein
Flussdiagramm ist, das ein Verfahren zum Herstellen eines Kompositpolymerelektrolyten
für eine
Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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5 schematisch
das Einführen
von ionischen hydrophilen Gruppen auf Oberflächen von anorganischen Füllstoffteilchen
bei einem Verfahren zum Herstellen eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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6 ein
Diagramm ist, das die ionische Leitfähigkeit bei Raumtemperatur
von Kompositpolymerelektrolyten gemäß der vorliegenden Erfindung zeigt;
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7 ein
Diagramm ist, das die Lade/Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
einer Einheitsbatterie zeigt, die einen Kompositpolymerelektrolyten
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet;
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8 ein
Diagramm ist, das die Lade/Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
einer Einheitsbatterie zeigt, die einen Polymerelektrolyten gemäß dem Vergleichsbeispiel
verwendet; und
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9 ein
Diagramm ist, das die Zyklusleistung von Einheitsbatterien zeigt,
die Kompositpolymerelektrolyte gemäß der vorliegenden Erfindung und
einen Polymerelektrolyten gemäß dem Vergleichsbeispiel
verwenden.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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1 veranschaulicht
eine schematische Struktur eines Kompositpolymerelektrolyten 10 für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Bezug
nehmend auf 1, schließt der Kompositpolymerelektrolyt 10 für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine erste Polymermatrix 12 aus einem ersten
porösen
Polymer mit einer ersten Porengröße (Mikromaßstab) und
eine zweite Polymermatrix 14, die auf eine Oberfläche der
ersten Polymermatrix 12 aufgetragen ist, ein. Die zweite
Polymermatrix 14 besteht aus einem zweiten porösen Polymer
mit einer zweiten Porengröße (Submikromaßstab),
die kleiner als die erste Porengröße ist. Die zweite Polymermatrix 14 enthält einen
anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16. Vorzugsweise
weist die erste Polymermatrix 12 eine Dicke von etwa 1
bis 25 μm
auf, und die zweite Polymermatrix 14 weist eine Dicke von
etwa 0,1 bis 15 μm.
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Die
erste Polymermatrix 12 und die zweite Polymermatrix 14 werden
mit einer Elektrolytlösung 18 durchtränkt.
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Das
erste poröse
Polymer, aus dem die erste Polymermatrix 12 besteht, kann
Polyethylen, Polypropylen, Polyimid, Polysulfon, Polyurethan, Polyvinylchlorid,
Cellulose, Nylon, Polyacrylnitril, Polyvinylidenfluorid, Polytetrafluorethylen,
ein Copolymer oder Gemisch davon sein.
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Das
zweite poröse
Polymer, aus dem die zweite Polymermatrix 14 besteht, kann
ein Polymer auf Vinylidenfluoridbasis, ein Polymer auf Acrylatbasis,
ein Copolymer oder Gemisch davon sein. Vorzugsweise ist das zweite
poröse
Polymer ein Copolymer von Vinylidenfluorid und Hexafluorpropylen,
ein Copolymer von Vinylidenfluorid und Trifluorethylen, ein Copolymer
von Vinylidenfluorid und Tetrafluorethylen, Polymethylacrylat, Polyethylacrylat,
Polymethylmethacrylat, Polyethylmethacrylat, Polybutylacrylat, Polybutylmethacrylat,
Polyvinylacetat, Polyethylenoxid, Polypropylenoxid, ein Copolymer
oder Gemisch davon.
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Der
anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16 weist eine solche
Struktur auf, dass eine hydrophile Gruppe mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen an Oberflächen
von anorganischen Füllstoffteilchen
gebunden ist. Wenn erforderlich, kann der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16 eine solche
Struktur aufweisen, dass eine hydrophile Gruppe mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen und eine hydrophobe Gruppe gleichzeitig an Oberflächen von
anorganischen Füllstoffteilchen
gebunden sind.
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2 veranschaulicht
eine Struktur eines anorganischen Füllstoffs mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16a,
der in der zweiten Polymermatrix 14 gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann.
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Bei
dem anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16a aus 2 wird ein
anorganisches Füllstoffteilchen 15a,
das zuvor mit einer hydrophilen Gruppe, wie eine Hydroxylgruppe
(-OH), und einer hydrophoben Gruppe 17 substituiert wurde,
als ein Ausgangsmaterial verwendet. In diesem Fall wird der anorganische
Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16a durch Einführen von
lediglich einer hydrophilen Gruppe mit einzelnen kationogenen Lithiumionen
R1 auf eine Oberfläche
des anorganischen Füllstoffteilchens 15a erhalten.
Die ionische hydrophile Gruppe R1 kann eine Li-substituierte Sulfonsäuregruppe
(-SO3 -Li+) oder eine Li-substituierte Carboxylgruppe
(-COO-Li+) sein.
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3 veranschaulicht
eine Struktur eines anorganischen Füllstoffs mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16b,
der in der zweiten Polymermatrix 14 gemäß einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthalten sein kann.
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Bei
dem anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16b aus 3 wird ein
anorganisches Füllstoffteilchen 15b mit
lediglich einer oberflächlichen
hydrophilen Gruppe, wie eine Hydroxylgruppe (-OH), als ein Ausgangsmaterial
verwendet. In diesem Fall wird der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16b durch gleichzeitiges
Einführen
einer ionischen hydrophilen Gruppe R1, wie vorstehend beschrieben,
und einer hydrophoben Gruppe R2 auf eine Oberfläche des anorganischen Füllstoffteilchens 15b erhalten. Die
hydrophobe Gruppe R2 dient dazu, die Dispersion der Teilchen zu
erleichtern. Zu diesem Zeitpunkt kann der Gehalt an Ionen, die auf
die Oberfläche
des anorganischen Füllstoffteilchens 15b eingeführt werden
können,
eingestellt werden, indem das relative Verhältnis der ionischen hydrophilen
Gruppe R1 und der hydrophoben Gruppe R2 eingestellt wird.
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Das
anorganische Füllstoffteilchen 15a oder 15b,
das zur Erzeugung des anorganischen Füllstoffs mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen 16a oder 16b geeignet ist, kann Siliciumdioxid,
Talkum, Aluminiumoxid (Al2O3), γ-LiAlO2, TiO2, Zeolith,
Molybdänphosphat-Hydrat
oder Wolframphosphat-Hydrat
sein.
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In
den 2 und 3 kann die ionische hydrophile
Gruppe R1 SO3 -Li+, SO2C6H4COO-Li+, C6H3(SO2NH2)COO-Li)+, CH(COO-Li+)CH2COO-Li+, C6H3(OH)COO-Li+, C6H2(NO2)2COO-Li+, CH2C(CH3)2COO-Li+ Si(CH3)2(CH2)xC(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CH3)2(CH2)xC(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CH2)xC(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CH2)xC(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CF2)ySO3 -Li+, Si(CF2)yCOO-Li+ oder dergleichen sein. Hier sind X und
Y jeweils unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 0 bis 10.
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In 3 kann
die hydrophobe Gruppe R2 aus (CH2)3CH3, (CH2)5CH3,
(CH2)6CH3, Si(CH3)2C2H5, CF2CH3, C2H5, Si(C2H5)3, Si(CH3)3, Si(CH3)2C(CH3)2CH(CH3)2,
SCN(CH3)2, Si(C6H5)2CH3, Si(CH3)2C6H5,
SiH(CH3)2 und Si(CH3)2CH=CH2 gewählt sein.
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Bei
dem anorganischen Füllstoffteilchen 15a kann
eine funktionelle Gruppe mit einer einzigen oder mehrfachen Spezies
als die ionische hydrophile Gruppe R1 verwendet werden. Bei dem
anorganischen Füllstoffteilchen 15b kann
eine funktionelle Gruppe mit einer einzigen oder mehrfachen Spezies jeweils
als die ionische hydrophile Gruppe R1 oder die hydrophobe Gruppe
R2 verwendet werden.
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Das
Einführungsverhältnis der
ionischen hydrophilen Gruppe R1 auf jede Oberfläche der anorganischen Füllstoffteilchen 15a und 15b kann
etwa 0,001 bis 99,999 Gew.-%, vorzugsweise etwa 0,01 bis 50 Gew.-%
betragen.
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Der
anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16 wird in einer
Menge von 1 bis 100 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis 50 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Polymere, aus denen die zweite Polymermatrix 14 besteht,
verwendet.
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Die
erste Polymermatrix 12 und die zweite Polymermatrix 14 werden
mit der Elektrolytlösung 18 in
einer Menge von etwa 1 bis 1.000 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis
500 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymere, aus denen
die erste Polymermatrix 12 und die zweite Polymermatrix 14 besteht,
durchtränkt.
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Die
Elektrolytlösung 18 kann
aus Ethylencarbonat, Propylencarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat,
Methylethylcarbonat, Tetrahydrofuran, 2-Methyltetrahydrofuran, Dimethoxyethan,
Methylformiat, Ethylformiat, gamma-Butyrolacton oder einem Gemisch
davon erzeugt sein.
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Ein
Lithiumsalz wird in der Elektrolytlösung 18 in einer Menge
von etwa 1 bis 200 Gew.-%, vorzugsweise etwa 1 bis 100 Gew.-%, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Polymere, aus denen die erste Polymermatrix 12 und
die zweite Polymermatrix 14 besteht, gelöst.
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Das
Lithiumsalz kann mindestens eines sein, das aus Lithiumperchlorat
(LiClO4), Lithiumtriflat (LiCF3SO3), Lithiumhexafluorophosphat (LiPF6), Lithiumtetrafluoroborat (LiBF4) und Lithiumtrifluormethansulfonylimid
(LIN(CF3SO2)2) ausgewählt
ist.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Herstellen eines Kompositpolymerelektrolyten
für eine
Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer beispielhaften
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Ein Verfahren zum Herstellen
eines Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird nun unter Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben.
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In
Arbeitsschritt 22 wird die erste Polymermatrix 12 aus
dem ersten porösen
Polymer der ersten Porengröße mit Morphologie
im Mikromaßstab erzeugt.
Die erste Polymermatrix 12 kann bis zu einer Dicke von
etwa 1 bis 25 μm
erzeugt werden.
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In
Arbeitsschritt 32 wird der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16a oder 16b,
der in 2 oder 3 gezeigt wird, unter Verwendung
der anorganischen Füllstoffteilchen 15a oder 15b als
einem Ausgangsmaterial synthetisiert. Dafür wird ein Wasserstoffatom
(H) einer Oberflächenhydroxylgruppe
(-OH) des anorganischen Füllstoffteilchens 15a oder 15b mit
lediglich der ionischen hydrophilen Gruppe R1 oder sowohl der ionischen
hydrophilen Gruppe R1 als auch der hydrophoben Gruppe R2 substituiert.
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Zu
diesem Zeitpunkt wird in dem Fall des anorganischen Füllstoffteilchens 15a,
das zuvor mit der hydrophoben Gruppe 17, wie vorstehend
unter Bezug auf 2 beschrieben, substituiert
wurde, lediglich die ionische hydrophile Gruppe R1 eingeführt. Dafür wird die
Oberflächenhydroxylgruppe
(-OH) des anorganischen Füllstoffteilchens 15a mit
einer Gruppe mit einer einzigen oder mehrfachen Spezies, die eine
Sulfonsäuregruppe
(-SO3H) oder eine Carboxylgruppe (-COOH)
enthält,
substituiert. Dann wird das Proton (H+)
der eingeführten
Sulfonsäuregruppe (-SO3H) oder Carboxylgruppe (-COOH) mittels Neutralisation
durch ein Lithiumion (Li+) substituiert,
wodurch der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16, der eine -SO3Li+- oder -COO-Li+-Gruppe enthält, synthetisiert
wird.
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5 veranschaulicht
schematisch das Einführen
einer ionische hydrophilen Gruppe auf die Oberfläche eines anorganischen Füllstoffteilchens 15a.
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Bezug
nehmend auf 5 wird eine Oberflächenhydroxylgruppe
(-OH) des anorganischen Füllstoffteilchens 15a durch
eine Sulfonsäuregruppe (-SO3H) substituiert, und das Proton (H+) der eingeführten Sulfonsäuregruppe
(-SO3H) wird mittels Neutralisation durch
ein Lithiumion (Li+) substituiert, wodurch
ein anorganischer Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16a synthetisiert
wird, bei dem eine ionische Lithiumsulfonatgruppe auf die Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchens 15a eingeführt ist.
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In
einem Fall, wo hydrophobes oberflächenbehandeltes Siliciumdioxid,
Talkum, Aluminiumoxid (Al2O3), γ-LiAlO2, TiO2, Zeolith,
Molybdänphosphat-Hydrat
oder Wolframphosphat-Hydrat
als das anorganische Füllstoffteilchen 15a verwendet
wird, kann die ionische hydrophobe Gruppe R1, die auf die Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchen 15a eingeführt werden
kann, SO3 -Li+, SO2C6H4COO-Li+, C6H3(SO2NH2)COO-Li+,
CH(COO-Li+)CH2COO-Li+, C6H3(OH)COO-Li+, C6H2(NO2)2COO-Li+, CH2C(CH3)2COO-Li+, Si(CH3)2(CH2)xC(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CH3)2(CH2)xC(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CH2)xC(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CH2)xC(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CF3)2(CF2)ySO3 -Li+, Si(CF3)2(CF2)yCOO-Li+, Si(CF2)ySO3 -Li+, Si(CF2)yCOO-Li+ oder dergleichen sein. Hier sind X und
Y jeweils unabhängig
voneinander eine ganze Zahl von 0 bis 10.
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In
dem Fall der Verwendung des anorganischen Füllstoffteilchens 15b mit
lediglich einer hydrophilen Gruppe, wie eine Hydroxylgruppe (-OH),
wie vorstehend unter Bezug auf 3 beschrieben,
werden die ionische hydrophile Gruppe R1 und die hydrophobe Gruppe
R2 gleichzeitig eingeführt,
um die Dispersion der Teilchen zu erleichtern. Beispielsweise kann
in dem Fall, wo Siliciumdioxid, Talkum, Aluminiumoxid (Al2O3), γ-LiAlO2, TiO2, Zeolith,
Molybdänphosphat-Hydrat
oder Wolframphosphat-Hydrat, deren Oberfläche lediglich eine hydrophile
Gruppe, wie Hydroxylgruppe (-OH), aufweist, als das anorganische
Füllstoffteilchen 15b verwendet
wird, die ionische hydrophile Gruppe R1, die auf die Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchens 15b eingeführt werden
kann, mindestens eine sein, die aus den vorstehend veranschaulichten
ionischen Gruppen ausgewählt
ist, und die hydrophobe Gruppe R2, die auf die Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchens 15b eingeführt werden
kann, um die Dispersion der Teilchen zu erleichtern, mindestens
eine sein, die aus (CH2)3CH3, (CH2)5CH3, (CH2)6CH3, Si(CH3)2C2H5, CF2CH3, C2H5,
Si(C2H5)3, Si(CH3)3, Si(CH3)2C(CH3)2CH(CH3)2, SCN(CH3)2, Si(C6H5)2CH3, Si(CH3)2C6H5,
SiH(CH3)2 und Si(CH3)2CH=CH2 ausgewählt ist.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Gehalt an Ionen, die auf die Oberfläche des
anorganischen Füllstoffteilchens 15b eingeführt werden
sollen, eingestellt, indem das Verhältnis der ionischen hydrophilen
Gruppe R1 und der hydrophoben Gruppe R2 eingestellt wird.
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In
Arbeitsschritt 34 werden ein zweites poröses Polymer
mit einer zweiten Porengröße und der anorganische
Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen 16, der in Arbeitsschritt 32 erhalten
wurde, in einem vorgegebenen Verhältnis gemischt und in einem
Colösungsmittel
gelöst,
wodurch ein einheitliches Lösungsgemisch
hergestellt wird.
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Hier
kann das Colösungsmittel
aus Aceton, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, N-Methylpyrrolidon
und einem Gemisch davon ausgewählt
sein.
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Da
es keine spezielle Begrenzung hinsichtlich der Reihenfolge der Ausführung der
Arbeitsschritte 22 und 34 gibt, kann gemäß dem Entwurf
eines Verfahrens einer der zwei Arbeitsschritte bevorzugt vor dem
anderen durchgeführt
werden.
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In
Arbeitsschritt 36 wird das Lösungsgemisch, das in Arbeitsschritt 34 erhalten
wurde, auf eine Oberfläche
der ersten Polymermatrix 12, die in Arbeitsschritt 22 erhalten
wurde, zu der zweiten Polymermatrix 14 aufgetragen. Die
zweite Polymermatrix 14 kann bis zu einer Dicke von etwa
0,1 bis 15 μm erzeugt
werden. Als Folge wird eine zweischichtige Kompositpolymer-Matrixstruktur
hergestellt, die aus der ersten Polymermatrix 12 und der
zweiten Polymermatrix 14 besteht, die sich hinsichtlich
der Morphologien auf Grund verschiedener Porengrößen unterscheiden.
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In
Arbeitsschritt 38 werden die erste Polymermatrix 12 und
die zweite Polymermatrix 14 mit der Elektrolytlösung 18 durchtränkt, wodurch
der Kompositpolymerelektrolyt 10, wie in 1 gezeigt, fertiggestellt
wird.
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Nachstehend
werden Verfahren zum Herstellen von Kompositpolymerelektrolyten
für Lithium-Sekundärbatterien
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausführlicher
durch Beispiele beschrieben. Es sollte jedoch bedacht werden, dass
die folgenden Beispiele lediglich zur Veranschaulichung bereitgestellt
werden, und somit ist die vorliegende Erfindung keineswegs auf oder
durch sie begrenzt.
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Beispiel 1
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Um
einen anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen mit derselben Struktur,
wie in 2 gezeigt, zu synthetisieren, wurden 10 g eines
hydrophoben oberflächenbehandelten
Siliciumdioxids (TS-610, CAB-O-SIL®) in
400 mL 1,2-Dichlorethan dispergiert und dann heftig in einem Reaktor
bei mehr als 400 Upm unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde allmählich
eine Lösung
von Chlorsulfonsäure (Cl-SO3H) in 1,2-Dichlorethan zu dem resultierenden Gemisch
gegeben und etwa 24 Stunden lang gerührt. Ein resultierendes Polymer,
das durch Filtration der Reaktionslösung erhalten wurde, wurde
getrocknet, dreimal gewaschen und in einer Lithiumhydroxid- (LiOH) Lösung neutralisiert,
wodurch schließlich
ein anorganischer Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen erhalten wurde.
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Beispiel 2
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Um
einen anorganischen Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen mit derselben Struktur,
wie in 3 gezeigt, zu synthetisieren, wurden 10 g eines
hydrophilen Siliciumdioxids (AEROSIL® 200,
Degussa) mit lediglich einer Oberflächenhydroxylgruppe (-OH) in
400 mL 1,2-Dichlorethan dispergiert und dann heftig in einem Reaktor
bei mehr als 400 Upm unter einer Stickstoffatmosphäre gerührt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde allmählich
eine Lösung von
Chlorsulfonsäure
(Cl-SO3H) und Chlortrimethylsilan (Cl-Si(CH3)3) in 1,2-Dichlorethan zu dem
resultierenden Gemisch gegeben und 24 Stunden lang gerührt. Ein
resultierendes Polymer, das durch Filtration der Reaktionslösung erhalten
wurde, wurde getrocknet, dreimal gewaschen und in einer Lithiumhydroxid- (LiOH) Lösung neutralisiert,
wodurch schließlich
ein anorganischer Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen erhalten wurde.
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Beispiel 3
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Um
einen Kompositpolymerelektrolyten für eine Lithium-Sekundärbatterie
herzustellen, wurde zuerst ein Copolymer aus Vinylidenfluorid und
Hexafluorpropylen mit dem anorganischen Füllstoff mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen, der in Beispiel 1 erhalten wurde, wie in 2 gezeigt
in Aceton, das als ein Colösungsmittel
verwendet wurde, gelöst,
wodurch ein einheitliches Lösungsgemisch
erhalten wurde. Hier war der anorganische Füllstoff mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen in dem Lösungsgemisch
in einer Menge von 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Polymere
in dem Lösungsgemisch,
enthalten. Das Lösungsgemisch
wurde auf einen porösen
Polyethylenfilm mit einer Dicke von 25 μm gegossen, und das Colösungsmittel
wurde dann verdampft. Als Folge wurde eine zweischichtige Kompositpolymer-Matrixstruktur,
bei der eine kompakte mikroporöse
Polymermatrix auf eine Oberfläche
des porösen
Polyethylenfilms aufgetragen war, erhalten. Die erhaltene Kompositpolymer-Matrixstruktur
wurde in einen Handschuhkasten mit einer Argonatmosphäre überführt und
dann in eine Elektrolytlösung
eingetaucht, in der 1M Lithiumhexafluorophosphat in einem Lösungsmittelgemisch
(1:1, Molverhältnis
von Ethylencarbonat und Dimethylcarbonat) enthalten war, wodurch
ein Polymerelektrolyt hergestellt wurde.
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Beispiel 4
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Ein
Polymerelektrolyt wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3
hergestellt, ausgenommen dass der anorganische Füllstoff mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen in dem Lösungsgemisch
in einer Menge von 10 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Polymere in dem Lösungsgemisch, enthalten
war.
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Beispiel 5
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Ein
Polymerelektrolyt wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3
hergestellt, ausgenommen dass der anorganische Füllstoff mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen in dem Lösungsgemisch
in einer Menge von 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Polymere in dem Lösungsgemisch, enthalten
war.
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Beispiel 6
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Ein
Polymerelektrolyt wurde in der gleichen Weise wie in Beispiel 3
hergestellt, ausgenommen dass der anorganische Füllstoff mit einzelnen kationogenen
Lithiumionen in dem Lösungsgemisch
in einer Menge von 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der
Polymere in dem Lösungsgemisch, enthalten
war.
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Vergleichsbeispiel
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Um
einen Vergleich der Eigenschaften mit den Polymerelektrolyten, die
in den Beispiele 3 bis 6 erhalten wurden, durchzuführen, wurde
ein poröser Polyethylenfilm
mit einer Dicke von 25 μm
in eine Elektrolytlösung
eingetaucht, in der 1M Lithiumhexafluorophosphat in einem Lösungsmittelgemisch
(1:1, Molverhältnis
von Ethylencarbonat und Dimethylcarbonat) enthalten war, wodurch
ein System aus Trennfilm/flüssigem
Elektrolyt hergestellt wurde.
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Beispiel 7
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Um
einen Lade/Entlade-Zyklus zu messen, wurden einzelne Einheitsbatterien
unter Verwendung des Kompositpolymerelektrolyten, der in Beispiel
5 erhalten wurde, und des Systems aus Trennfilm/flüssigem Elektrolyt,
das im Vergleichsbeispiel erhalten wurde, hergestellt. Es wurden
Kathodenplatten aus einem Gemisch von 80 Gew.-% Lithium-Mangan-Nickel-Oxidpulvern,
12 Gew.-% Leitfähigkeitsmittel
und 8 Gew.-% Bindemittel verwendet. Lithiummetallfolien wurden als
Anodenplatten verwendet. Die Lade/Entlade-Eigenschaften wurden bewertet,
indem Lade/Entlade-Zyklen auf solche Weise wiederholt wurden, dass
das Laden bis zu 4,8 V durchgeführt
wurde und dann das Entladen bis zu 2,0 V durchgeführt wurde,
bei einer festen Ladestromdichte von 2,5 mA (C/2-Geschwindigkeit)
und verschiedenen Entlade stromdichten von 2,5 mA (C/2-Geschwindigkeit),
5 mA (C-Geschwindigkeit),
10 mA (2C-Geschwindigkeit) und 15 mA (3C-Geschwindigkeit). Weiterhin wurde die
Zyklusstabilität
bei einer festen Stromdichte von 15 mA (3C-Geschwindigkeit) bewertet.
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6 ist
ein Diagramm, das die ionische Leitfähigkeit bei Raumtemperatur
von Kompositpolymerelektrolyten gemäß der vorliegenden Erfindung und
des Systems aus Trennfilm/flüssigem
Elektrolyt aus dem Vergleichsbeispiel zeigt. Hier wurden die Kompositpolymerelektrolyte,
die in den Beispielen 3, 4, 5 und 6 erhalten wurden, als die Kompositpolymerelektrolyte
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet. Die erhaltenen Ergebnisse wurden mit dem des
Vergleichsbeispiels verglichen. Wie aus 6 zu sehen
ist, zeigen die Kompositpolymerelektrolyte, die in den Beispielen
3, 4, 5 und 6 erhalten wurden, ausgezeichnete ionische Leitfähigkeit
im Vergleich zu dem System aus Trennfilm/flüssigem Elektrolyt aus dem Vergleichsbeispiel.
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7 ist
ein Diagramm, das die die Lade/Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit einer
Einheitsbatterie zeigt, die den Kompositpolymerelektrolyten aus
Beispiel 5 verwendet, und 8 ist ein
Diagramm, das die Lade/Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
einer Einheitsbatterie zeigt, die das System aus Trennfilm/flüssigem Elektrolyt
aus dem Vergleichsbeispiel verwendet. Die 7 und 8 zeigen
die Bewertungsergebnisse der Entlade-Eigenschaften bei hoher Geschwindigkeit
der Einheitsbatterien bei variierenden Stromdichten von 2,5 bis
15 mA. Wie in den 7 und 8 gezeigt,
zeigte die Einheitsbatterie, die den Kompositpolymerelektrolyten
gemäß der vorliegenden
Erfindung (7) verwendet, eine deutliche
Abnahme bei der Verringerungsgeschwindigkiet der Entladekapazität bei Zunahme
der Stromdichte im Vergleich zum Vergleichsbeispiel (8).
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9 ist
ein Diagramm, das die Zyklusleistung von Einheitsbatterien zeigt,
die die Kompositpolymerelektrolyte verwenden, die in den Beispielen
3, 4 und 5 erhalten wurden. Das Bewertungsergebnis für das Vergleichsbeispiel
wird auch in 9 gezeigt. Wie in 9 gezeigt,
zeigten die Einheitsbatterien, die die Kompositpolymerelektrolyte
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden, die Fähigkeit
zur Beibehaltung von ausgezeichneter Entladekapazität unter
Bedingungen von hoher Stromdichte (10 mA (2C-Geschwindigkeit)) im
Vergleich zum Vergleichsbeispiel.
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Wie
aus der vorstehenden Beschreibung offensichtlich ist, schließt ein Polymerelektrolyt
für eine Lithiummetallpolymersekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung eine zweischichtige Kompositpolymer-Matrixstruktur ein.
Die Kompositpolymer-Matrixstruktur schließt eine erste Polymermatrix mit
guten mechanischen Eigenschaften und eine zweite Polymermatrix mit
kompakterer poröser
Struktur (Submikromaßstab)
als die erste Polymermatrix ein, die auf eine Oberfläche der
ersten Polymermatrix aufgetragen ist. Um die Probleme der Zunahme
der Batteriedicke auf Grund des Einführens der zweiten Polymermatrix
und der Zunahme des inneren Widerstands auf Grund der kompakten
mikroporösen
Eigenschaften zu lösen,
wird ein anorganischer Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen in die zweite Polymermatrix
eingeführt.
Das Einführen
des anorganischen Füllstoffs
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen kann die Einheitlichkeit
der Verteilung eines getränkten
Elektrolyten und Beibehaltungseigenschaften gleichzeitig mit zunehmenden
Eigenschaften der ionischen Leitfähigkeit verbessern. Der anorganische
Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen ist auch bei der Erzeugung
der porösen Struktur
im Submikromaßstab
der zweiten Polymermatrix hilfreich. Weiterhin kann, wenn ein Lösungsgemisch,
das ein zweites poröses
Polymer enthält, auf
die erste Polymermatrix aufgetragen wird, der anorganische Füllstoff
mit einzelnen kationogenen Lithiumionen die Benetzbarkeit der Oberfläche verbessern,
wodurch die Dispersionseigenschaften und die Einheitlichkeit des
Lösungsgemischs
verbessert werden.
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Außerdem kann
der Polymerelektrolyt für eine
Lithium-Sekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Erosion einer Lithiumanode und dendritisches Wachstum
auf einer Oberfläche
der Lithiumanode durch einheitliche Verteilung des Elektrolyten
in der zweiten Polymermatrix verhindern, wodurch ein Kurzschließen der
Batterie verhindert wird. Die Lade/Entlade-Zyklusleistung und Stabilität einer Lithiummetallpolymersekundärbatterie
kann auch merklich verbessert werden. Der Polymerelektrolyt für eine Lithium-Sekundärbatterie
gemäß der vorliegenden
Erfindung kann in Form einer ultradünnen Schicht hergestellt werden.
Das Nacheinspritzen der Elektrolytlösung kann das Herstellungsverfahren
vereinfachen, wodurch die Verfahrensausbeute erhöht wird.