DE60200402T2 - Verfahren und Geräte zur Herstellung von Geschmackszusammensetzungen - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Ausrüstung zum Herstellen von Geschmacksmittelzusammensetzungen. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren und eine Ausrüstung zum Herstellen von Geschmacksmittelzusammensetzungen durch sogenannte Maillard-Reaktionen, insbesondere schnelle Maillard-Reaktionen.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Wenn Kohlenhydrate (Zucker oder eine Quelle davon, wie z. B. Polysaccharide oder nicht spezifizierte Glycoside) und Aminosäuren (oder eine Quelle dafür, wie Protein, Glycoprotein, Peptid), oder Materialien, die Zucker und Aminosäuren enthalten, unter speziellen Bedingungen (pH, Zeit, Temperatur, usw.) erhitzt werden, kann eine „Suppe", die eine Vielzahl von Reaktionsprodukten enthält, gebildet werden. Viele der gebildeten Reaktionsprodukte, insbesondere die flüchtigeren Komponenten, sind dafür bekannt, dass sie Eigenschaften aufweisen, die sie in Geschmacksmittel- und/oder Aromazusammensetzungen erwünscht machen, beispielsweise zur Verwendung in Lebensmitteln und Getränken. Solche Verbindungen sind als Maillard-Geschmacksmittel bekannt.
  • Maillard-Geschmacksmittel können von würzendem Geschmack sein, obwohl auch beschrieben wird, dass viele einen nuss-, karamell-, marmeladeartigen, verbrannten, schwefelartigen oder anderen Charakter aufweisen. Maillard-Geschmacksmittel können bei normalen Garverfahren, beispielsweise Braten (durch oder kurz), Rösten und Grillen, gebildet werden. Beispiele sind das Braten von Fleisch oder die Bil dung einer „au gratin"-Kruste von erhitztem Gemüse und das Bräunen von Brot.
  • Geschmacksmittel- und/oder Aromazusammensetzungen, die Maillard-Geschmacksmittel- und/oder Aromakomponenten enthalten, werden auf vielen Gebieten der Lebensmittelverarbeitung eingesetzt. Fast alle Geschmacksmittelzulieferer haben eine Vielzahl von Geschmacksmittelzusammensetzungen vom Maillard-Typ für geschmackverleihende Zwecke. Solche Zusammensetzungen werden gewöhnlich durch minimales Erhitzen eines Zuckers (oder einer Kohlenhydratquelle) zusammen mit einer nukleophilen Spezies, wie biogenen Aminen, Aminosäure(n) oder Quellen von Aminosäuren, wie Peptiden oder Proteinen, und deren Hydrolysaten oder Extrakten, z. B. HVP, Hefeextrakte und Hydrolysate, oder Sojasaucen, unter bestimmten Bedingungen hergestellt. Dies kann weitere Zusätze, wie Salze, Co-Lösungsmittel, Puffer, andere Verbindungen, die man auf der FEMA GRAS-Liste findet, wie Aldehyde, Ketone, Alkohole, Amine, organische Säuren, Ester und Lactone, explizit Fettsäuren oder Ester davon, cyclische Heterocyclen, Thiole, Ether, Thioether, sodass Maillard-Geschmacksmittel gebildet werden (zusammen mit nicht-flüchtigen Verbindungen von gewöhnlich höherem Molekulargewicht oder Polarität, sowie unlöslich gefärbtes polymeres Material), enthalten. Auch können vorliegen: HVP, Fette, Hefeextrakte, Fleischextrakte, andere Hydrolysate, Sojasauce, Peptone, Fettsäuren und Fraktionen davon. Die geschmacksbildenden Verbindungen können auch ausgehend von Reaktionsprodukten von Carbonylverbindungen (wie vorstehend definiert) und einer nukleophilen Spezies (wie vorstehend definiert) hergestellt werden. Für den erfindungsgemäßen Zweck wird das Vorstehende als „Reaktanten" zusammengefasst. Wann immer „Reaktanten" innerhalb dieser Patentbeschreibung verwendet wird, ist die Beschreibung der Gruppe der vorstehenden Verbindungen mit umfasst.
  • Zahlreiche Reaktionen finden während des Erhitzungsverfahrens mit dem Ziel der Erzeugung von Maillard-Geschmacksmitteln aufgrund der Tatsache statt, dass Aminosäuren und Zucker auf verschiedenen Wegen reagieren können, aber auch, weil die Reaktionsprodukte ihrerseits weitere Reaktion eingehen können (Kettenreaktion), und auch, weil viele verschiedene Zucker und verschiedene Aminosäuren unterschiedliche Reaktionsprodukte ergeben, die verschiedene sensorische Eigenschaften aufweisen. Auch Verarbeitungsbedingungen, wie die Dauer der Reaktion (t), die Temperatur (T), Azidität (pH), Wasseraktivität (aw) des Reaktionsgemisches und deren Veränderung während der Reaktionszeit und andere, haben einen beträchtlichen Einfluss auf den sich ergebenden Maillard-Geschmack und seinen Charakter.
  • US 4 194 017 offenbart ein Verfahren zum Herstellen einer Geschmacksmischungspaste durch eine Maillard-Reaktion. Eine solche Paste wird zum Würzen von Suppen verwendet.
  • Maillard-Reaktionen werden im Allgemeinen durch Herstellen einer wässrigen Lösung von Reaktanten (d. h. Zuckern einer nukleophilen Spezies, wie vorstehend definiert), Erhitzen der Lösung auf Temperaturen von 100–180°C für etwa eine Stunde, bis ein Reaktionsgemisch gebildet wird, das die gewünschten Reaktionsbedingungen aufweist, erhalten. Wenn der Zweck darin besteht, eine spezielle Geschmacksmischung herzustellen, kann dies annehmbar sein. Jedoch für einige spezielle Anwendungen kann es erwünscht sein, Reaktionsprodukte von Maillard-Reaktionen in einem sehr kurzen Zeitrahmen zu erhalten; das heißt weniger als 15 Minuten, oder auch in 1 Minute, oder auch in weniger als 20 Sekunden. Solche schnellen Maillard-Reaktionen würden ein gänzlich neues Anwendungsgebiet eröffnen, wie beispielsweise zum Herstellen von zugeschnittenen Geschmacksmitteln für einen einzelnen Verbraucher oder eine kleine Gruppe von Verbrauchern.
  • Außerdem würden solche schnellen Maillard-Reaktionen die In-situ-Bildung von instabilen Reaktionsverbindungen, beispielsweise bestimmten Schwefel-enthaltenden Reaktionsprodukten erlauben, die beim Herstellen einer Geschmackszusammensetzung zur Erzeugung des Eindrucks frisch hergestellt worden zu sein, wertvoll sind.
  • Deshalb gibt es einen Bedarf zum Vermindern der Zeit, die in das Herstellen von Maillard-Reaktionsprodukten, welche Geschmackseigenschaften aufweisen, einbezogen ist.
  • Kurzdarstellung der Erfindung
  • Es wurde nun gefunden, dass das Vorstehende (mindestens zum Teil) durch ein Verfahren zum Herstellen einer Geschmacksmischung erreicht werden kann, wobei das Verfahren Erhitzen einer Zusammensetzung, umfassend Reaktanten und mindestens 20% (Gewicht) Wasser, auf eine Temperatur von 100– 250°C in einem solchen Ausmaß, dass der Wassergehalt der Zusammensetzung auf weniger als 5 Gewichtsprozent innerhalb 10 Minuten, nachdem die Anwendung von Wärme begonnen hat, vermindert wird, umfasst. Vorzugsweise wird für einen breiten Bereich möglicher Anwendungen der Wassergehalt der Zusammensetzung innerhalb 1 Minute, bevorzugter innerhalb 20 Sekunden, besonders bevorzugt innerhalb 10 Sekunden, nachdem die Anwendung von Wärme begonnen hat, auf weniger als 5 Gewichtsprozent vermindert.
  • In erfindungsgemäßen Verfahren umfassen die Reaktanten vorzugsweise einen Zucker (oder eine Kohlenhydratquelle) und eine nukleophile Spezies; beide sind wie vorstehend definiert. Vorzugsweise umfasst die nukleophile Spezies biogene Amine, Aminosäure(n), Quellen von Aminosäuren, wie Peptide oder Proteine und deren Hydrolysate oder Extrakte, HVP, Hefeextrakte, Hefehydrolysate, Sojasaucen oder Gemische davon.
  • Beschreibung der Erfindung im Einzelnen
  • In Abhängigkeit vom Geschmack, den man zu erhalten wünscht, kann es bevorzugt sein, dass die Reaktanten einen Zucker (oder eine Quelle davon) und eine Aminosäure (oder eine Quelle davon) umfassen.
  • Es wird angenommen, dass die Maillard-Reaktion in sowohl einer wässrigen als auch nicht-wässrigen Umgebung stattfinden kann. Jedoch, das Ergebnis, das durch die flüchtigen Aromastoffe wiedergegeben wird und somit die erzeugte Menge und der Bereich von Molekülen sind verschieden. Der Bereich von Geschmackseindrücken verschiebt sich in der Regel von einer gekochten Note zu einem gerösteten Eindruck im letzteren Fall. Wasser ist zum Auflösen der Bestandteile und zum Starten der Maillard-Reaktion bevorzugt. Die Reaktanten können dann vollständig oder teilweise gelöst werden, unter Bildung einer wässrigen Lösung (die homogen sein kann), oder ein Teil der Reaktanten kann als eine Dispersion in einer wässrigen Flüssigkeit vorliegen. Dann sollte, damit die Reaktion im bevorzugten Regime zur Gewinnung von weiteren „gerösteten" Geschmackstoffen stattfindet, das Wasser teilweise oder vollständig verdampft sein, sodass die angewendete Wärme ausreicht, damit dies geschehen kann, und der Wasserdampf sollte von den Reaktanten entweichen können. Vorzugsweise sollte die Anwendung von Wärme derart sein, dass die Temperatur ein Maximum von zwischen 100 und 200°C, vorzugsweise zwischen 120 und 180°C, erreicht. Es gibt zahlreiche herkömmliche Wege, auf denen dies erreicht werden kann. Das Wasser, das am Beginn der Reaktion vorliegt, kann (pH)-puffernde Komponenten umfassen, sodass ein spezieller pH-Wert erreicht werden kann.
  • Um eine schnelle Reaktion zu erreichen, ist eine schnelle Wasserentfernung bevorzugt. Dies kann geeigneterweise erreicht werden, wenn die Gesamtmenge des Reaktionsgemisches (d. h. die Reaktanten und Wasser) klein ist und/oder wenn die Wassermenge gerade ausreichend ist, um die Reaktanten zu lösen. Je kleiner die zu erhitzende Menge, umso leichter wird eine geeignete Wärmeübertragung zur Gewinnung einer schnellen Wasserverdampfung zu erreichen sein. Anwenden von vermindertem Druck kann dabei auch unterstützen. Für den Zweck dieser Erfindung ist die Gesamtmenge der Zusammensetzung, die Reaktanten und Wasser umfasst, von zwischen 10 mg und 10 g. Gleichfalls kann das Unterziehen des Gemisches heißem, trockenem Gas (Strom) auch unterstützen, den Wassergehalt zu vermindern. Obwohl eine schnelle Wasserentfernung wichtig ist, kann es auch bevorzugt sein, dass die Wasserent fernung auf eine schnelle, jedoch schrittweise und/oder gesteuerte Weise erfolgt.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin eine Lebensmittelverarbeitungsausrüstung, umfassend:
    • – ein Reaktionsgefäß,
    • – Mittel zum Füllen des Reaktionsgefäßes mit einer wässrigen Reaktantenlösung,
    • – Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Reaktionsgefäßes innerhalb 15 Minuten auf eine Temperatur oberhalb 100°C,
    • – Mittel zum Leeren des Gefäßes,

    worin das Gefäß derart aufgebaut ist, dass das Wasser aus der wässrigen Reaktantenlösung vor oder während des Erhitzens des Inhalts des Reaktionsgefäßes entfernt werden kann.
  • Eine solche Anordnung kann ein geeigneter Weg sein, das wie vorstehend ausgewiesene Verfahren auszuführen.
  • In der vorstehenden Ausrüstung kann die Wasserentfernung aus dem Reaktionsgefäß geeigneterweise durch Verdampfung, gegebenenfalls auch durch Anwenden unter vermindertem Druck, durch herkömmliche Mittel erreicht werden.
  • Das Mittel zum Erhitzen kann eine beliebige herkömmliche (oder nicht-herkömmliche) Heizvorrichtung sein. Geeignete Anordnungen schließen das Erhitzen durch elektrische Widerstandselemente ein.
  • Ein Vorteil des vorliegenden, beanspruchten Verfahrens und der vorliegenden, beanspruchten Ausrüstung besteht darin, dass nun Maillard-Geschmacksmittel schnell hergestellt werden können, wobei die sofortige Geschmackserzeugung, beispielsweise bei Lebensmittelautomaten (z. B. zum Verkaufen von Suppen oder Snacks), möglich sein kann. Dies würde die Erzeugung von Geschmacksmittel aufgrund der Bestellung einer Suppenportion durch einen Verbraucher erlauben und das Geschmacksmittel könnte leicht in wenigen Sekunden bis Minuten (oder auch weniger als eine Sekunde) fertiggestellt sein. Im Ergebnis können Maillard-Geschmacksmittelzusammensetzungen erhalten werden, die einen sehr frischen Eindruck ergeben; da solche Zusammensetzungen (aufgrund dessen, dass sie gerade erzeugte Maillard-Geschmackszusammensetzungen enthalten) flüchtige oder instabile Verbindungen enthalten können, die schwierig in Zusammensetzungen zu halten sind, welche in einer herkömmlicheren Weise hergestellt werden, beispielsweise deutlich vor dem Moment des Verbrauchs. Es würde auch die Möglichkeit von zugeschnittenen Geschmackszusammensetzungen herzustellen erlauben: das heißt, zugeschnitten auf die individuelle Bevorzugung der Verbraucher.
  • BEISPIELE
  • Beispiel 1
  • Experimentelles Verfahren: offenes Glasrohr.
  • Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt, bestehend aus einem Phosphatpuffer (70 mg Na2HPO4, 88 mg NaH2PO4), worin Xylose (17 mg), Cystein (16,5 mg), Prolin (70 mg) und Methionin (4 mg), gelöst in 10 ml destilliertem Wasser, gelöst wurden. Eine aliquote Menge (0,5 ml) des Reaktionsgemisches wurde in ein offenes Glasrohr gegeben und durch Anordnen in einem vorerhitzten Ölbad 30 s auf 160°C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde ein rotbraun gefärbter, viskoser Rückstand erhalten, der in Wasser (etwa 4 ml) aufgenommen und zu 175 ml einer Instantsuppen-(Rinderbouillon)-Zubereitung gegeben wurde. Die erhaltene Suppenzubereitung hatte einen klaren, frischen Rostbeefgeschmack. Der Suppe ohne den zugegebenen Reaktionsgeschmack fehlte dieser frische Rostbeefgeschmack deutlich.
  • Beispiel 2
  • Experimentelles Verfahren: offenes Glasrohr.
  • Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt, bestehend aus einem Phosphatpuffer (70 mg Na2HPO4, 88 mg NaH2PO4), worin Maltose (69 mg), Cystein (28 mg), Prolin (28 mg) und Asparagin (35 mg), gelöst in 10 ml destilliertem Wasser, gelöst wurden. Eine aliquote Menge (0,5 ml) des Reaktionsgemisches wurde in ein offenes Glasrohr gegeben und durch Anordnen in einem vorerhitzten Ölbad 30 s auf 160°C erhitzt. Nach Beendi gung der Reaktion wurde ein rotbraun gefärbter, viskoser Rückstand erhalten, der in Wasser (etwa 4 ml) aufgenommen wurde und zu 175 ml einer wie vorstehenden Instantsuppenzubereitung gegeben wurde. Die erhaltene Suppenzubereitung hatte einen Geschmackseindruck von Popcorngeschmack.
  • Beispiel 3
  • Experimentelles Verfahren: offenes Glasrohr.
  • Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt, bestehend aus einem Phosphatpuffer (70 mg Na2HPO4, 88 mg NaH2PO4), worin Glucose (50 mg), Fructose (20 mg), Rhamnose (30 mg), Prolin (60 mg), Alanin (10 mg) und Leucin (2 mg), gelöst in 10 ml destilliertem Wasser, gelöst wurden. Eine aliquote Menge (0,5 ml) des Reaktionsgemisches wurde in ein offenes Glasrohr gegeben und durch Anordnen in einem vorerhitzten Ölbad 30 s auf 160°C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wurde ein rotbraun gefärbter, viskoser Rückstand erhalten, der in Wasser (etwa 4 ml) aufgenommen wurde. Der Geschmackseindruck dieses Reaktionsgemisches war jener von frisch gebackener Brotkruste.
  • Beispiele 4, 5, 6
  • Experimentelles Verfahren: stromleitender Metallstreifen.
  • Die gepufferten Reaktionsgemische (20 μl), wie in Beispielen 1, 2, bzw. 3 beschrieben, wurden einem leitfähigen Metallstreifen („Kanthal" FeNiCr-Legierungsstreifen, Widerstand 0,152 Ohm/m, ca. 17 cm) zugeführt. Nach Anwendung von Gleichstromspannung von 4 V und einem Strom von 6 A, der sich nach 20 s auf 4 A verminderte, wurde ein bräunlicher Rückstand gebildet, der zur weiteren Verwendung in 2 ml destilliertem Wasser wieder gelöst wurde. Der erhaltene Geschmackseindruck war entsprechend wie bei Versuchen 1–3.
  • Beispiele 7, 8, 9
  • Experimentelles Verfahren: stromleitender Metallstreifen.
  • Die gepufferten Reaktionsgemische (20 μl), wie in Beispielen 1, 2, bzw. 3 beschrieben, wurden einem leitfähigen Metallstreifen („Kanthal" FeNiCr-Legierungsstreifen, Widerstand 0,152 Ohm/m, ca. 17 cm) zugeführt. Nach Anwendung einer Gleichstromspannung von 5,5 V und eines Stroms von 8 A wurde innerhalb 6 Sekunden ein bräunlicher Rückstand gebildet, wonach die elektrische Stromquelle abgeschaltet wurde. Der Rückstand wurde erneut zur weiteren Verwendung in 2 ml destilliertem Wasser gelöst. Der erhaltene Geschmackseindruck war der gleiche entsprechend wie bei Versuchen 1–3.

Claims (14)

  1. Verfahren zum Herstellen einer Geschmacksmischung, wobei das Verfahren umfasst: – Erhitzen einer Menge von zwischen 10 mg und 10 g einer Zusammensetzung, umfassend eine Zucker- oder Kohlenhydratquelle und eine nukleophile Spezies und mindestens 20% Wasser, auf eine Temperatur von 100– 250°C, – Reduzieren des Wassergehalts während des Erhitzens auf weniger als 5 Gewichtsprozent innerhalb 1 Minute nachdem die Anwendung von Wärme begonnen hat.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die nukleophile Spezies Biogene Amine, Aminosäure(n), Quellen von Aminosäuren, wie Peptide oder Proteine und deren Hydrolysate oder Extrakte, HVP, Hefeextrakte, Hefehydrolysate, Sojasaucen, oder Gemische davon umfasst.
  3. Verfahren nach Anspruch 1–2, wobei die Reaktanten einen Zucker und eine Aminosäure oder eine Quelle eines Zuckers und eine Quelle einer Aminosäure umfassen.
  4. Verfahren nach Anspruch 1–3, wobei die wässrige Lösung eine homogene Lösung ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 1–4, wobei der Wassergehalt der Zusammensetzung innerhalb 20 Sekunden, nachdem die Anwendung von Wärme begonnen hat, auf weniger als 5 Gewichtsprozent reduziert wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1–5, wobei die Temperatur ein Maximum zwischen 100 und 200°C, vorzugsweise zwischen 120 und 180°C, erreicht.
  7. Verfahren nach Anspruch 1–6, wobei die wässrige Lösung neben den Reaktanten eine Pufferlösung umfasst.
  8. Verfahren nach Anspruch 1–7, wobei das Erhitzen durch elektrische Widerstandselemente ausgeführt wird.
  9. Lebensmittelautomat, umfassend eine Lebensmittelverarbeitungsausrüstung, umfassend: – ein Reaktionsgefäß, – Mittel zum Füllen des Reaktionsgefäßes mit einer wässrigen Reaktantenlösung, – Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Reaktionsgefäßes innerhalb 15 Minuten auf eine Temperatur oberhalb 100°C, – Mittel zum Leeren des Gefäßes, wobei das Gefäß derart aufgebaut ist, dass das Wasser aus der wässrigen Reaktantenlösung vor oder während des Erhitzens des Inhalts des Reaktionsgefäßes entfernt werden kann.
  10. Automat nach Anspruch 9, worin das Wasser aus dem Reaktionsgefäß durch Verdampfen entfernt wird.
  11. Automat nach Anspruch 9-10, worin die Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Reaktionsgefäßes den Inhalt innerhalb 1 Minute auf eine Temperatur oberhalb 100°C erhitzen können.
  12. Automat nach Anspruch 11, worin die Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Reaktionsgefäßes den Inhalt innerhalb 20 Sekunden auf eine Temperatur oberhalb 100°C erhitzen können.
  13. Automat nach Anspruch 9–12 zum Verkaufen von Suppe oder Snacks.
  14. Automat nach Anspruch 9–13, worin die Mittel zum Erhitzen des Inhalts des Reaktionsgefäßes elektrische Widerstandselemente umfassen.
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