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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein chemische Verbindungen
zur Verwendung bei der Behandlung von Krebspatienten. Insbesondere
zielt die vorliegende Erfindung auf neue und brauchbare Taxananaloga
und Verfahren zur Herstellung von diesen ab. Speziell sind 9,10-α,α-OH-Taxananaloga,
Herstellungsverfahren und Zwischenprodukte, die bei der Bildung
davon brauchbar sind, beschrieben.
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Hintergrund der Erfindung
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Verschiedene
Taxanverbindungen sind dafür
bekannt, Antitumoraktivität
zu zeigen. Als ein Ergebnis dieser Aktivität haben Taxane eine zunehmende
Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen und medizinischen Gemeinschaft
erfahren und werden als eine ausnehmend viel versprechende Familie
von chemotherapeutischen Krebsmitteln angesehen. Zum Beispiel haben
verschiedene Taxane wie Paclitaxel und Docetaxel eine viel versprechende
Aktivität
gegen mehrere unterschiedliche Varietäten von Tumoren gezeigt, und
weitergehende Untersuchungen zeigen an, dass solche Taxane einen
breiten Bereich an potenter anti-Leukämie-Aktivität und tumorinhibierender Aktivität versprechen.
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Eine
Herangehensweise bei der Entwicklung von neuen Antikrebsarzneistoffen
ist die Identifizierung von überlegenen
Analoga und Derivaten von biologisch aktiven Verbindungen. Modifizierungen
von verschiedenen Teilbereichen eines komplexen Moleküls können zu
neuen und besseren Arzneistoffen mit verbesserten Eigenschaften,
wie einer erhöhten
biologischen Aktivität,
Wirksamkeit gegen Krebszellen, welche Multi-Arzneistoff-Resistenz
(MDR) entwickelt haben, weniger oder weniger drastische Nebenwirkungen,
verbesserte Löslichkeitscharakteristika,
ein besseres therapeutisches Profil und dergleichen führen.
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Das
US-Patent Nr. 5 352 806 und
die internationale Patentanmeldung Nr.
PCT/US93/03532 offenbaren Verbindungen
der Formel:
worin -OR
1 die
C-13-Seitenkette von Taxol umfasst und R
3 Wasserstoff
umfasst, sowie ein Verfahren zur Herstellung davon.
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Klein
L. L. et al., Journal of Medicinal Chemistry, Nr. 38, 1995, Seiten
1482–1492,
offenbaren 9-α-Hydroxy-9-β-Acetoxy-Taxananaloga,
die durch eine selektive C-13-Deacetylierung von 13-Acetyl-9(R)-Dihydrobaccatin
III hergestellt werden.
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J.
Demattei et al., Journal of Organic Chemistry, Bd. 66, Nr. 10, 2001,
Seiten 3330–3337,
offenbart ein mögliches
Antikrebsmittel, ABT-271, welches 9α, 10β-Hydroxylgruppen besitzt.
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Im
Hinblick auf die viel versprechende Antirumoraktivität der Taxanfamilie
ist es wünschenswert,
neue und verbesserte Taxananaloga und Derivate für die Verwendung bei der Krebsbehandlung
zu untersuchen. Ein besonders wichtiger Bereich ist die Entwicklung
von Arzneistoffen mit verbesserten MDR-Umkehreigenschaften. Demzufolge
besteht ein Bedarf, neue Taxanverbindungen mit verbesserter biologischer
Aktivität
zur Verwendung bei der Behandlung von Krebs bereitzustellen. Es
besteht ebenfalls ein Bedarf, Verfahren zum Bilden solcher Verbindungen
bereitzustellen. Schließlich
besteht ein Bedarf nach Verfahren zur Behandlung von Patienten mit
solchen Verbindungen zur Verwendung bei Krebs-Behandlungstherapieschemata.
Die folgende Erfindung zielt darauf ab, diese Bedürfnisse
zu erfüllen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden somit neue und brauchbare chemische Verbindungen
zur Verwendung bei der Krebsbehandlung bereitgestellt, welche folgende
Formel besitzen:
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die Verbindungen der obigen Formel als ein Medikament zur Behandlung
von Krebs verwendet werden.
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Es
werden hierin ebenfalls Verbindungen der folgenden Formeln beschrieben:
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Wenn
innerhalb dieser Offenbarung auf Verbindungen Bezug genommen wird,
sind mögliche
R
x-Gruppen und P
x-Gruppen,
die hierin in Betracht gezogen werden, in der nachfolgenden Tabelle
1 dargelegt: TABELLE IN
BETRACHT GEZOGENE R
x-GRUPPEN UND P
x-GRUPPEN
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Spezifisch
kann R
1 Ph oder tert-Butoxyl oder Tiglyl
sein, R
2 kann Ph oder Isobutyl sein, R
6 kann O-Methylthiomethyl oder andere heterosubstituierte
Ether sein, P
1 kann eine Silyl-Schutzgruppe
wie TBDMS oder TES sein, und P
2 kann eine
Silyl-Schutzgruppe wie TES sein. Beschriebene Verbindungen können am
C-10 monoacyliert sein, so, wenn R
5 und
R
6 Hydroxyl sind und R
4 R
7COO ist, wobei R
7COO
eine Formel besitzt, die aus den folgenden Strukturen gewählt ist:
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Beschriebene
Verbindungen können
alternativ mono-, bis- oder tris-acyliert sein an der 7-, 9- und/oder 10-Position.
Zum Beispiel kann R
6 R
7COO
sein
, wenn R
4 und
R
5 Hydroxyl sind; R
4 und
R
6 kann sowohl R
7COO sein,
wenn R
5 Hydroxyl ist; oder jedes von R
4, R
5 und R
6 kann R
7COO sein;
wobei R
7COO folgendes ist:
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Darüber hinaus
können
beschriebene chemische Verbindungen die folgende Formel besitzen:
worin R
1 bis
R
4 wie oben in der Tabelle 1 definiert sind
und R
8 und R
9 jeweils
H, als Alkyl, olefinisch oder aromatisch sind. Beschriebene Verbindungen
können
am C10 monoacyliert sein, wie wenn R
4 R
7COO ist, wobei R
7COO
folgendes ist:
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R
8 kann speziell H oder Methyl sein, und R
9 kann spezifisch folgendes sein:
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Beschriebene
Verbindungen können
eine Acrolinacetalgruppe, welche die 7,9-Positionen verbinden, sein.
Zum Beispiel chemische Verbindungen folgender Formel:
werden vorgesehen, wobei
R
4 Hydroxyl oder CH
3COO
ist.
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Ein
anderes Beispiel der in Betracht gezogenen 7,9-Acetal-verknüpften Verbindungen
weisen folgende Formeln auf:
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Es
werden hierin ebenfalls Zwischenprodukte zur Verwendung bei der
Bildung von Verbindungen, die für
die Krebsbehandlung brauchbar sind, beschrieben, welche folgende
umfassen:
worin R
2,
R
4, R
8 und R
9 wie oben in der Tabelle 1 definiert sind,
P
3 eine NH-Schutzgruppe wie Carbobenzyloxy (CBZ)
ist, und R
11 und R
12,
wie oben in der Tabelle 1 für
R
8 bzw. R
9 definiert,
sind.
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Es
werden ebenfalls Verfahren zur Verwendung bei der Herstellung von
Taxananaloga und Derivaten davon zur Verwendung bei der Krebsbehandlung
beschrieben. Ein Verfahren umfasst die Bereitstellung einer Ausgangsverbindung
der Formel
und das Umwandeln der Ausgangsverbindung
in ein erstes Taxananalog der Formel
worin:
R
1 und
R
2 jeweils aus H, einer Alkylgruppe, einer
olefinischen Gruppe, einer aromatischen Gruppe, einer O-Alkylgruppe,
einer O-olefinischen Gruppe oder einer O-aromatischen Gruppe gewählt sind;
R
7 eine Alkylgruppe, eine olefinische Gruppe
oder eine aromatische Gruppe ist; und
P
1 und
P
2 jeweils Hydroxyl-Schutzgruppen sind.
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Die
Ausgangsverbindung kann oxidiert werden, um eine erste Zwischenproduktverbindung
folgender Formel zu bilden:
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Das
Verfahren kann ferner den Schritt des Acylierens des ersten Taxananalogs
an der C-10-Position einschließen, um
ein zweites Taxananalog folgender Formel zu bilden:
welches anschließend entschützt werden
kann, wodurch ein drittes Taxananalog mit folgender Formel gebildet wird:
worin R
1,
R
2, R
7, P
1 und P
2 wie oben
in der Tabelle 1 definiert sind. Der Acylierungsschritt kann unter
Verwendung einer Carbonsäure
R
7COOH, eines Carbonsäurehalogenids R
7COX,
wie eines Säurechlorids,
oder eines Carboxylanhydrids R
7COOCOR
7 bewerkstelligt werden. Wenn P
1 und
P
2 Silyl-Schutzgruppen, wie TES oder TBDMS,
sind, kann der Schritt des Entschützens des zweiten Taxanalalogs
in einem einzelnen Schritt unter Verwendung von Tetrabutylammoniumfluorid
(TRAF) bewerkstelligt werden. Alternativ kann der Schritt des Entschützens des
zwei ten Taxananalogs einen ersten Schritt des Entschützes der
zweiten Verbindung an der C-7-Position
einschließen,
wodurch ein viertes Taxananalog folgender Formel gebildet wird:
und anschließend die
2'O-Position von
dem vierten Taxananalog entschützt
wird, um ein fünftes
Taxananalog folgender Formel zu bilden:
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Der
erste Schritt kann unter Verwendung von HF-ACN bewerkstelligt werden,
und der zweite Schritt kann unter Verwendung von HF-Pyridin bewerkstelligt
werden.
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Alternativ
kann anstelle der Acylierung des ersten Taxananalogs dieses an der
7-O-Position entschützt werden,
um ein sechstes Taxananalog folgender Formel zu bilden
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Danach
kann das sechste Taxananalog an der C-7-Position, der C-9-Position
oder der C-10-Position acyliert
werden, um ein siebtes Taxananalog folgender Formel zu bilden
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Das
siebte Taxananalog kann an der 2'-O-Position
entschützt
werden, um ein achtes Taxananalog folgender Formel zu bilden
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Der
Acylierungsschritt des sechsten Taxananalogs kann unter Verwendung
einer Carbonsäure R7COOH, eines Carbonsäurehalogenids R7COX,
wie eines Säurechlorids,
oder eines Carboxylanhydrids R7COOCOR7 bewerkstelligt werden. Das Entschützen des
siebten Taxananalogs an das C-2'-Position
kann unter Verwendung von Tetrabutylamoniumfluorid (TRAF) bewerkstelligt
werden.
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Ein
anderes Verfahren umfasst die Bereitstellung einer Ausgangsverbindung
der Formel
worin
R
1 und
R
2 jeweils aus H, einer Alkylgruppe, einer
olefinischen Gruppe, einer aromatischen Gruppe, einer O-Alkylgruppe,
einer O-olefinischen Gruppe oder einer O-aromatischen Gruppe gewählt werden;
R
7 eine Alkylgruppe, eine olefinische Gruppe
oder eine aromatischen Gruppe ist; und
P
1 und
P
2 jeweils Hydroxyl-Schutzgruppen sind.
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Die
Ausgangsverbindung kann in ein erstes Taxananalog folgender Formel
umgewandelt werden,
worin
R
1 und
R
2 jeweils aus H, einer Alkylgruppe, einer
olefinischen Gruppe, einer aromatischen Gruppe, einer O-Alkylgruppe,
einer O-olefinischen Gruppe oder einer O-aromatischen Gruppe gewählt werden;
R
3 Hydroxyl oder OP
1 ist;
R
7 = eine Alkylgruppe, eine olefinische Gruppe
oder eine aromatische Gruppe ist;
P
1 eine
Hydroxyl-Schutzgruppe ist.
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Das
erste Taxananalog kann eine Formel aufweisen, die aus den folgenden
Strukturen gewählt
ist:
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Das
erste Taxananalog kann dann als ein 7,9-Acetal-verknüpftes Analog
geschützt
werden, um ein zweites Taxananalog folgender Formel zu bilden.
welche spezifisch eine der
folgenden Formeln aufweisen kann
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Die
Seitenkette des zweiten Taxananalogs kann danach an der C-13-Position
gespalten werden, um das zweite Taxananalog in eine erste Zwischenproduktverbindung
folgender Formel umzuwandeln
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Anschließend kann
die erste Zwischenproduktverbindung mit einer zweiten Zwischenproduktverbindung
folgender Formel verestert werden.
wodurch ein drittes Taxananalog
folgender Formel gebildet wird
worin:
R
2 aus
H, einer Alkylgruppe, einer olefinischen Gruppe, einer aromatischen
Gruppe, einer O-Alkylgruppe, einer O-olefinischen Gruppe und einer
O-aromatischen Gruppe gewählt
wird;
R
4 entweder Hydroxyl oder R
7COO ist;
R
7 eine
Alkylgruppe eine olefinische Gruppe oder eine aromatische Gruppe
ist;
R
8, R
9,
R
11 und R
12 jeweils
aus H, einer Alkylgruppe, einer olefinischen Gruppe oder einer aromatischen
Gruppe gewählt
werden; und
P
3 eine NH-Schutzgruppe
ist.
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Speziell
können
die R
9- und R
10-Reste
spezifisch folgendes sein:
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Ebenfalls
kann P
3 speziell Carbonbenzyloxid (CBZ)
sein. Ein weiteres Verfahren umfasst die Umwandlung einer ersten
Verbindung der Formel:
zu einer zweiten Verbindung
der Formel:
das Schützen der zweiten Verbindung
als ein N,O-Acetal zur Bildung einer dritten Verbindung der Formel:
und das Verseifen der dritten
Verbindung zu einer vierten Verbindung der Formel:
worin R
2,
R
11, R
12 und P
3 wie oben in Tabelle 1 definiert sind und
R
10 eine Alkylgruppe wie eine Methyl- oder Ethylgruppe
ist.
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Hierin
wird ein Verfahren der Behandlung von Krebs bei einem Patienten
beschrieben, welches das Verabreichen einer pharmazeutischen Formulierung
an einen Patienten umfasst, welche eine gewählte Konzentration eines Taxans
und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger dafür einschließt, wobei das Taxan folgende
Formel aufweist:
und C-2' S-Isomere davon, worin R
1 bis
R
9 wie oben in Tabelle 1 definiert sind.
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Diese
und andere Ziele, wie sie oben diskutiert sind, werden leichter
anerkannt und verstanden unter Berücksichtigung der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung, wenn sie zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen
genommen wird, worin folgendes vorliegt:
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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die 1 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 1 zur Bildung von 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 2 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 2 zur Bildung von 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 3 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 3 zur Bildung von 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 4 ist
ein Diagramm von beispielhaften R7COO-Gruppen
zur Verwendung im Schema 3;
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die 5 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 4 zur Bildung von Mono-,
Bis und Tris-acylierten 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 6 ist
ein Diagramm von beispielhaften R7COO-Gruppen
zur Verwendung im Schema 4;
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die 7 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 5 zur Bildung von 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 8 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 6 zur Bildung von 9,10-α,α-7,9-Acetal-Taxananaloga;
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die 9 ist
ein Diagramm von beispielhaften Verbindungen, die gemäß Schema
6 gebildet werden;
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die 10 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 7 zur Spaltung der
Seitenkette von 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 11 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 8 zur Bildung einer
Carbonsäure
zur Verwendung einer alternativen Taxan-Seitenkette an 9,10-α,α-Taxananaloga;
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die 12 ist
ein Diagramm eines verallgemeinerten Schemas 9 zur Veresterung der
Seitenkette von 11 an ein 13-Hydroxy-9,10-α,α-Taxananalog;
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die 13 ist
ein Diagramm eines beispielhaften 2'-Hydroxylschutzes von Paclitaxel;
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die 14 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 10-Deacylierung der in 13 gebildeten
Verbindung;
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die 15 ist
ein Diagramm eines beispielhaften 7-Hydroxyl-Schutzes der in 14 gebildeten
Verbindung;
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die 16 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 10-Hydroxyl-Oxidation der in der 15 gebildeten Verbindung;
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die 17 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 9,10-Diketo-Reduktion der in der 16 gebildeten Verbindung;
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die 18 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 10-Acylierung der in der 17 gebildeten
Verbindung;
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die 19 ist
ein Diagramm von beispielhaften 7-Entschützungen der in den 17 und 18 gebildeten
Verbindungen;
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die 20 ist
ein Diagramm von beispielhaften 2'-Entschützungen der in der 19 gebildeten
Verbindungen;
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die 21 ist
ein Diagramm von beispielhaften 2',7-Entschützungen der in den 17 und 18 gebildeten
Verbindungen;
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die 22 ist
ein Diagramm von beispielhaften Mono-, Bis- und Tris-Acylierungen
einer in der 19 gebildeten Verbindung, wobei
R7COO aus den Formeln der 6 gewählt werden
kann;
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die 23 ist
ein Diagramm eines beispielhaften 2'-Schutzes einer in den 20 und 21 gebildeten
Verbindung;
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die 24 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 7-O-Methylthiomethylierung der
in der 23 gebildeten Verbindung;
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die 25 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 2-Entschützung der in der 24 gebildeten
Verbindung;
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die 26 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 7,9-Acetalisierungsreaktion einer
in der 19 gebildeten Verbindung;
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die 27 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 2'-Entschützung der in der 26 gebildeten
Verbindung;
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die 28 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 7,9-Acetalisierung einer in den 20 und 21 gebildeten
Verbindung;
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die 29 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Reaktion zur Spaltung der Taxan-Seitenkette
der in der 28 gebildeten Verbindung;
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die 30 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Reaktion zur Herstellung einer
Isobutyl-M-geschützten Esterverbindung
zur Verwendung bei der Bildung einer alternativen Taxan-Seitenkette;
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die 31 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Reaktion zum Schützen der
in der 30 gebildeten Verbindung als
ein Anisaldehydacetal;
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die 32 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Reaktion zur Verseifung der in
der 31 gebildeten Verbindung zu einer Carbonsäure;
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die 33 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Reaktion zur Anheftung der in
der 32 gebildeten Seitenkettenverbindung an das in
der 29 gebildete 13-Hydroxy-Taxananalog;
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die 34 ist
ein Diagramm einer beispielhaften Entschützung und Acylierung der in
der 33 gebildeten Verbindung; und
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die 35 ist
ein Diagramm einer beispielhaften 7,9-Acetalisierung der in der 34 gebildeten
Verbindung.
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Detaillierte Beschreibung der Erfindung
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Paclitaxel
und Docetaxel weisen eine Formel wie folgt auf:
- Paclitaxel: R1 = Ph, R4 = AcO
- Docetaxel R1 = t-Butoxy, R4 =
OH
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Zu
beachten ist der obere Teil des Moleküls, wie er oben veranschaulicht
ist, welcher so anzusehen ist, dass eine 9-Keto-Struktur und eine
10-β-Hydroxy
oder 10-β-Acetyl-Stereochemie
vorliegt. Es werden hierin neue Taxananaloga mit einer Stereochemie
an den C-9- und C-10-OH-Positionen
des Moleküls
beschrieben. Im Allgemeinen hat sich bei diesen Verbindungen herausgestellt,
dass sie eine ausgezeichnete Inhibition des Zellwachstums gegen
MDR-sensitive Krebszelllinien zeigen. Zum Beispiel zeigen die 9,10-α,α-Hydroxy-Taxanderivate,
welche in der Tabelle 2 diskutiert werden, eine günstige Inhibition
des Zellwachstums in mehreren der getesteten Zelllinien. TABELLE 2 BIOLOGISCHE AKTIVITÄTSDATEN VON AUSGEWÄHLTEN TAXANEN
Krebstyp
und Zelllinie | MDR | Tubulin | Mittel | Konzentration | Inhibition |
Eierstockkarzinom 1A9PTX10 | + | Mutante | Paclitaxel | 5 μg/mL | 55% |
Eierstockkarzinom 1A9PTX10 | + | Mutante | TPI
287 | 0,2 μg/mL | 85% |
Eierstockkarzinom 1A9PTX10 | + | Mutante | TPI
287 | 0,1 μg/mL | 51% |
Eierstockkarzinom 1A9PTX10 | + | Mutante | TPI
251 | 0,5 μg/mL | 96% |
Eierstockkarzinom 1A9PTX10 | + | Mutante | TPI
251 | 0,25 μg/mL | 93% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | Paclitaxel | 40 μg/mL | 55% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
287 | 0,5 μg/mL | 80% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
287 | 0,25 μg/mL | 47% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
287 | 0,125 μg/mL | 37% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
287 | 0,061 μg/mL | 22% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
287 | 0,031 μg/mL | 13% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
251 | 2,0 μg/mL | 94% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
251 | 1,0 μg/mL | 65% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
251 | 0,5 μg/mL | 45% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
285 | 2,0 μg/mL | 85% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wildtyp | TPI
285 | 1,0 μg/mL | 51% |
Brustkrebs
MCF-7 NCI-AR | + | Wild
Typ | TPI
285 | 0,5 μg/mL | 41% |
Neuroplastom
SK-N-AS | - | Wild
Typ | Paclitaxel | 0,1 μg/mL | 54% |
Neuroplastom
SK-N-AS | - | Wild
Typ | TPI
287 | 0,05 μg/mL | 58% |
squamöses Zellkarzinom FADU | - | Wild
Typ | Paclitaxel | 0,05 μg/mL | 47% |
squamöses Zellkarzinom FADU | - | Wild
Typ | TPI
287 | 0,05 μg/mL | 56% |
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Die
oben stehende Tabelle 2 identifiziert die Verbindungen TPI 287,
TPI 285 und TPI 251, von welchen gefunden wurde, dass sie eine ausgezeichnete
Inhibition des Zellwachstums gegen MDR-sensitive Krebszelllinien
zeigen. Die Verbindungen TPI 287, TPI 285 und TPI 251 werden unten
detaillierter diskutiert und besitzen die folgenden jeweiligen Strukturen:
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Wie
es aus der unten stehenden Diskussion ersichtlich wird, ist TPI
287 eine Mischung der Verbindungen, die als Formel 31 und Formel
33 angegeben sind, welche unten in Bezug auf die 35 diskutiert
sind. Das 2'R-Isomer
von TPI 285 wird zum Beispiel mit Bezug auf die verallgemeinerte
Formel A in der 1 veranschaulicht, in der R1 eine tert-Butoxylgruppe ist, R2 eine
Isobutylgruppe ist und R7 Acetyl ist. Obgleich
es in der 1 nicht gezeigt ist, wird das
2'S-Isomer von TPU
285, wie oben gezeigt, ebenfalls in Betracht gezogen. TPI 251 wird
zum Beispiel in Bezug auf die verallgemeinerte Formel Z in der 9 veranschaulicht,
in der R8 H ist und R9 Ethylen
ist. Zusätzlich
zu den Verbindungen TPI 287, TPI 285 und TPI 251 haben verschiedene andere
9,10-α,α-Hydroxy-Taxanderivate
ebenfalls eine signifikante Inhibition gegen verschiedene Krebszelllinien
gezeigt.
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I. Synthese von 9,10-α,α-Hydroxytaxanen
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Solche
Verbindungen können
auf einer Vielzahl von Wegen gemäß der vorliegenden
Erfindung gebildet werden. Zum Beispiel kann, wie es in der 1 (Schema
1) und der 2 (Schema 2) gezeigt ist, 9,10-α,α-Hydroxytaxan
F direkt aus einem Standardtaxan A oder A' durch verschiedene Transformationen
gebildet werden, einschließlich
der Oxidation eines 10-Hydroxytaxans D zu einem 9,10-Diketotaxan
E und der Reduktion zu dem 9,10-α,α-Hydroxytaxan
F. In den in den Schemata 1 und 2 gezeigten Verbindungen können R1 und R2 jeweils
H, Alkyl wie eine Isobutylgruppe oder eine tert-Butylgruppe, olefinisch
wie eine Tigloylgruppe aromatisch wie eine Phenylgruppe, O-Alkyl,
O-olefinisch oder O-aromatisch sein. R7 kann
Alkyl wie eine Methylgruppe, olefinisch oder aromatisch sein; und
P1 und P2 können jeweils
eine Hydroxyl-Schutzgruppe,
wie eine Silyl-Schutzgruppe, einschließlich TBDMS oder TES, sein.
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Ein
solches Verfahren wird in den 13 bis 17 beispielhaft
dargelegt. Wie es in der 13 gezeigt
ist, wird beispielsweise Paclitaxel der Formel 1 (worin R1 = R2 = Ph; R7 = CH3 in der verallgemeinerten Formel
A vom Schema 1) zuerst an dem 2'-Hydroxyl
mit einer Hydroxyl-Schutzgruppe
wie tert-Butyldimethylsilyl (TBDMS) geschützt wird. Zu einem 500 mL großen Rundkolben
(RBF), der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
50,0 g (58,55 mMol) Paclitaxel, Formel 1, 13,96 g (204,8 mMol, 3,5 Äq.) Imidazol und
26,47 g (175,7 mMol, 3,0 Äq.)
TBDMS-CI gegeben. Der Kolben wurde unter eine Stickstoffumgebung
gestellt, und 350 mL (7 mL/g Paclitaxel) wasserfreies N,N-Dimethylformamid
(DMF) wurden in den Kolben gegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
zwanzig Stunden lang gerührt,
dann wurde durch Verdünnung die
Reaktionslösung
in 600 mL Isopropylacetat (IPAc) und durch Waschen mit Wasser, bis
die wässrige Waschlösungen einen
pH-Wert von 7 erreicht, dann mit Kochsalzlösung aufgearbeitet. Der organische
Teil wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und dann zu einem weißen Schaumfeststoff
abgedampft, wodurch man 66,9 g (93,0 Flächenprozent) an ungereinigten
2'-O-TBDMS-Paclitaxel-Produkt
der Formel 2 erhielt (worin R1 = R2 = Ph; R7 = CH3; P1 = TBDMS in
der verallgemeinerten Formel B vom Schema 1 sind). Diese Reaktion
ist fast quantitativ. Es gibt geringe Mengen an 2',7'-Bis-TBDMS, dies
ist jedoch keine signifikante Menge.
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Als
nächstes,
wie in der 14 gezeigt ist, wird die 10-Acetylgruppe
durch Hydrazinolyse entfernt. Zu einem 1 L großen Rundkolben, der mit einem
magnetischen Rührstab
ausgestattet war, wurden 59,5 g 2'-O-TBDMS-Paclitaxel der Formel 2 und
600 mL (10 mL/g) IPAc gegeben. Die Lösung wurde gerührt, um
das 2'-O-TBDMS-Paclitaxel
zu lösen,
dann wurden 60 mL (1 mL/g) Hydrazinhydrat in den Kolben gegeben,
und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur eine Stunde lang gerührt. Die
Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung in
1,2 L IPAc verdünnt
wurde und zuerst mit Wasser dann mit Ammoniumchloridlösung, dann
erneut mit Wasser, bis die wässrige
Waschlösung
einen pH-Wert von 7 aufwies, und zuletzt mit Kochsalzlösung gewaschen
wurde. Der organische Teil wurde über Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu 55,8 g Feststoff abgedampft. Der Feststoff wurde
in 3:1 IPAc (1% Wasser):Heptan zu einer Konzentration von 0,25 g/mL
an insgesamt gelösten
Feststoffen (TDS) aufgelöst
und auf einer YMC-Silica-Säule
gereinigt; der Säuleneluent
wurde bezüglich
der UV-Absorption überwacht.
Die Fraktionen wurden basierend auf der HPLC-Analyse vereinigt und
abgedampft, wodurch man 39,3 g (98,6 Flächenprozent) an 2'-O-TBDMS-10-Deacetyl-Paclitaxelfeststoff
der Formel 3 erhielt (worin R1 = R2 = Ph; P1 = TBDMS
in der verallgemeinerten Formel C von dem Schema 1 sind). Wenn die
Reaktion zu lang geht (jenseits von 2 h), beginnt das Produkt an
der C-7-Position zu epimerisieren. Neben der Senkung der Ausbeute
durch die Bildung des 7-Epi-Abbauproduktes
erfordert diese Verunreinigung die Hinzufügung eines Chromatographieschrittes,
um die Verunreinigung zu entfernen.
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Wie
in der 15 veranschaulicht, ist das
7-Hydroxyl nun durch eine Schutzgruppe wie Triethylsilyl (TES) geschützt. Zu
einem 500 mL großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
39,3 g (42,46 mMol) 2'-O-TBDMS-10-Deacetyl-Paclitaxelfeststoff
der Formel 3 und 15,6 g (127,4 mMol, 3 Äq.) DMAP gegeben. Der Kolben
wurde unter Stickstoff gestellt, und 390 mL (10 mL/g) wasserfreies Dichlormethan
(DCM) werden zum Kolben hinzugesetzt, um die Feststoffe zu lösen, gefolgt
von 14 mL (84,92 mMol, 2 Äq.)
TES-CI. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur drei Stunden lang
gerührt.
Die Reaktion wurde durch Abdampfung der Reaktionslösung auf
etwa die Hälfte
ihres Ausgangsvolumens und Verdünnen
derselben in 300 mL EtOAc und waschen mit Wasser und verdünnten HCl-Lösungen, bis der pH-Wert der
wässrigen Waschlösung bei
etwa 7 lag, dann mit Kochsalzlösung
aufgearbeitet. Der organische Teil wurde über Magnesiumsulfat getrocknet
und abgedampft, wodurch man 42,0 g (97,7 Flächenprozent) an weißem Feststoff
der Formel 4 erhielt (worin R1 = R2 = Ph; P1 = TBDMS;
P2 = TES in der verallgemeinerten Formel
D vom Schema 1 sind). Diese Reaktion ist fast quantitativ mit einer
geringen Menge an 7,10-Bis-TES und einem Überschuss an Silylverbindungen
in den aufgearbeiteten Feststoffen, wie bei dem obigen 2'-TBDMS-Schützungsschritt.
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Als
nächstes
ergibt die Oxidation des 10-Hydroxyls eine 9,10-Diketoverbindung,
wie in der 16 beispielhaft angegeben. Zu
einem 1 L großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
41,0 g (39,43 mMol) 2'-O-TBDMS-7-O-TES-10-Deacetyl-Paclitaxelfeststoff
der Formel 4, 2,1 g (5,92 mMol, 0,15 Äq.) an TPAP, 13,9 g (118,3
mMol, 3 Äq.)
an NMO gegeben. Der Kolben wurde unter Stickstoff gestellt, und
720 mL (~20 mL/g) wasserfreies DCM wurden dem Kolben hinzugefügt, um die
Feststoffe aufzulösen.
Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 22 Stunden lang gerührt. Die
Reaktion wurde aufgearbeitet durch konzentrieren der Reaktionslösung auf
die Hälfte
ihres Volumens und anschließend
durch trocknen des Reaktionsinhalts auf 175 g Silicagel (EM Sciences
40–63 μ). Das Taxan,
welches Silica enthielt, wurde auf 30 g reinem Silicagel (EM Sciences
40–63 μ) gegeben,
und das Produkt eluierte von dem Silica mit 4 L MTBE. Das MTBE wurde
abgedampft, wodurch man 37,3 g (93,2 Flächenprozent) an 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-Diketopaclitaxel
der Formel 5 erhalten wurden (worin R1 =
R2 = Ph; P1 = TBDMS;
P2 = TES in der verallgemeinerten Formel
E vom Schema 1 sind).
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Schließlich ergibt
die Reduktion des 9,10-Diketotaxans das 9,10-α,α-Hydroxytaxan, wie zum Beispiel in
der 17 gezeigt. Zu einem 2 L großen Rundkolben, der mit einem
magnetischen Rührstab
ausgestattet war, wurden 37,3 g (35,9 mMol) geschütztes 9,10-Diketopacletaxel
der Formel 5 und 900 mL (~30 mL/g Taxan) an 3:1 EtOH/MeOH gegeben.
Die Lösung
wurde gerührt,
um die Feststoffe zu lösen,
dann wurde der Kolben in ein Eis/Wasser-Bad gestellt, und die Lösung wurde
30 Minuten lang gerührt.
8,1 g (215,7 mMol, 6 Äq.)
an Natriumborhydrid (NaBH4) wurden dem Kolben
hinzu gegeben, und die Reaktion wurde in dem Eis/Wasser-Bad fünf Stunden
lang gerührt.
Die Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung in
1 L IPAc verdünnt
wurde und mit 4 × 750
mL Wasser, dann mit 200 mL Kochsalzlösung gewaschen wurde. Der organische
Teil wurde über
Magnesiumsulfat getrocknet. Die wässrigen Waschlösungen wurden
erneut mit 500 mL IPAc extrahiert. Die organische Lösung der
erneuten Extraktion wurde mit 100 mL Kochsalzlösung gewaschen, dann über Magnesiumsulfat
getrocknet und mit dem ersten organischen Teil vereinigt. Die IPAc-Lösung wurde so
lange konzentriert, bis Feststoffe anfingen, sich niederzuschlagen,
dann wurde Heptan der Lösung
hinzugesetzt, um das geschützte
9,10-α,α-OH-9-Desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel-Produkt
der Formel 6 zu kristallisieren (worin R1 =
R2 = Ph; P1 = TBDMS;
P2 = TES in der verallgemeinerten Formel
F vom Schema 1 sind). Die Kristallisationslösung wurde über Nacht in einen Gefrierschrank
gestellt. Drei Kristallisationen wurden bezüglich des Materials durchgeführt, wobei
die erste 4,1 g (95,3 Flächenprozent)
an geschützten 9,10-α,α-OH-9-Desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel-Produkt
ergab, die zweite 18,3 g (90,9 Flächenprozent) Produkt und die
dritte 2,9 g (81,7 Flächenprozent)
Produkt ergab. Die Ursprungsarbeit bezüglich dieser Reaktion wandte
eine Flash-Chromatographie an, um das Produkt zu reinigen. Jedoch
ergaben die Kristallisationen, welche durchgeführt wurden, eine ähnliche
Reinheit mittels HPLC gegenüber
dem chromatographierten Material der früheren Arbeit.
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Wie
in der 2 (Schema 2) veranschaulicht, können die
gleichen Schritte wie oben nachvollzogen werden – unter Auslassung des Hydrazinolyse-Schrittes –, wenn
das Ausgangsmaterial ein 10-Deacetyltaxan ist, wie von der verallgemeinerten
Formel A' in der 2.
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II. 10-Acylierung und 2',7-Entschützung
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Als
nächstes
kann, wie in der 3 (Schema 3) gezeigt, das resultierende
Taxan der verallgemeinerten Formel F an der 7-Position entschützt werden,
um das Taxan der verallgemeinerten Formel H zu erhalten und dann
an der 2'-Position
zu entschützten,
um ein Taxan der verallgemeinerten Formel I zu erhalten. Die Entschützung an
der 2'- und 7-Position
kann entweder ein Zwei-Schritt-Verfahren sein oder kann in einem
einzelnen Schritt durchgeführt
werden.
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Alternativ
kann, wie im Schema 3 gezeigt, das Taxan der verallgemeinerten Formel
F zuerst an der 10-Position acyliert werden, bevor es an der 7-
und 2'-Position
entschützt
wird. Gemäß diesem
Weg führt
die 10-Acylierung des Taxans der verallgemeinerten Formel F zu dem
Taxan der verallgemeinerten Formel G, welches dann an der 7-Position
entschützt
werden kann, um ein Taxan der verallgemeinerten Formel H' zu erhalten, und
an der 2'-Position
entschützt
werden, um ein Taxan der verallgemeinerten Formel I' zu erhalten. Hierbei
kann wiederum die Entschützung
an der 7- und 2'-Position
entweder ein 2-Schritt-Verfahren sein oder kann in einem einzelnen
Schritt durchgeführt
werden.
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Die
10-Acylierung des Taxans der verallgemeinerten Formel F kann in
einer Vielzahl von Arten und Weisen bewerkstelligt werden, wie es
beispielhaft in der 18 dargelegt ist. Insbesondere
zieht die Erfindung die Verwendung entweder einer Carbonsäure der
verallgemeinerten Formel R7COH, eines Carbonsäurehalogenids
wie eines Säurechlorids
der verallgemeinerten Formel R7COCL oder
eines Carboxylanhydrids der verallgemeinerten Formel R7COOCR7 in Betracht. In den Verbindungen, die in
Schema 3 gezeigt sind, sind R1, R2, R7, P1 und
P2 wie oben für die Schema 1 und 2 definiert,
obgleich es anzuerkennen ist, dass die R7COO-Gruppe,
die an C-10 im Schema 3 gebunden ist, sich von der R7COO-Gruppe,
welche im Schema 1 entfernt worden ist, unterscheiden kann.
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Wenn
das verwendete Reagenz eine Carbonsäure ist, ist eine beispielhafte
Prozedur (wie in der 18 gezeigt) wie folgt. Zu einem
25 mL großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
300 mg (0,288 mMol) 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 6 (worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TBDMS; P2 =
TES in der verallgemeinerten Formel F vom Schema 3 sind), (0,720
mMol, 2,5 Äq.)
Carbonsäure
(CH3COOH), 178 mg (0,864 mMol, 3,0 Äq.) an DCC
und 13 mg (0,086 mMol, 0,3 Äq.)
an 4-Pyrrolidinopyridin
(4-Pp) gegeben. Der Inhalt des Kolbens wurde in eine Stickstoffumgebung
gestellt, und 10 mL wasserfreies DCM wurden dem Kolben hinzugesetzt.
Die Reaktionen wurden bei Raumtemperatur 15+ Stunden gerührt (alle
Reaktionen wurden mittels TLC und HPLC zur Verbrauchsbestimmung
des Ausgangsmaterials überwacht);
die Reaktionen liefen im Allge meinen über Nacht. Die Reaktionen wurden
durch Verdünnen
der Reaktionslösung
in 20 mL EtOAc und rühren
während
15 Minuten, um Dicyclohexylharnstoff (DCU) zu präzipitieren, aufgearbeitet.
Der DCU wurde aus der Lösung
durch Vakuumfiltration entfernt, und das Filtrat wurde mit Wasser
so lange gewaschen, bis der pH-Wert der Wasserwaschlösungen bei
etwa 7 lag. Die organische Lösung
wurde dann mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet, bevor bis zur Trockne abgedampft wurde.
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Wenn
das verwendete Reagenz ein Carbonsäurehalogenid ist, ist eine
beispielhafte Prozedur (wie in der 18 gezeigt)
wie folgt. Zu einem 25 mL großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, und
unter eine Stickstoffumgebung gestellt wurde, wurden 300 mg (0,288
mMol) 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel der Formel
6 (0,720 mMol, 2,5 Äq.)
Säurechlorid (CH3COCl), 140 μL (1,008 mMol, 3,5 Äq.) TEA,
13 mg (0,086 mMol, 0,3 Äq.)
4-Pp und 10 mL wasserfreies DCM gegeben. Die Reaktionen wurden bei
Raumtemperatur 15+ Stunden gerührt;
Reaktionen wurden im Allgemeinen über Nacht laufen gelassen und
wurden mittels TLC und/oder HPLC am Morgen zur Verbrauchsbestimmung
an Ausgangsmaterial überwacht.
Die Reaktionen wurden aufgearbeitet durch Verdünnen der Reaktionslösung in
20 mL EtOAc und waschen mit Wasser, bis der pH-Wert der Wasserwaschlösungen bei
etwa 7 lag. Die organische Lösung
wurde dann mit Kochsalzlösung
gewaschen und über
Natriumsulfat getrocknet, bevor bis zur Trockne abgedampft wurde.
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Wenn
das verwendete Reagenz ein Carboxylanhydrid ist, ist eine beispielhafte
Prozedur (wie in der 18 gezeigt) wie folgt. Zu einem
25 mL großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war und
unter einer Stickstoffumgebung stand, wurden 300 mg (0,288 mMol)
2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 6, (2,880 mMol, 10 Äq.)
Säureanhydrid
(CH3COOCOCH3), 106
mg (0,864 mMol, 3 Äq.),
DMAP und 5 mL wasserfreies DCM gegeben. Die Reaktionen wurden bei
Raumtemperatur 15+ Stunden lang gerührt. Die Reaktionen wurden
aufgearbeitet durch Zugabe von 5 mL gesättigter Natriumbicarbonatlösung zu
dem Reaktionskolben und durch Rühren
während
5 Minuten. Die Lösung
wurde dann in einen Scheidetrichter überführt, und der organische Teil
wurde mit 20 mL EtOAc extrahiert. Der organische Extrakt wurde dann
mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
und Wasser gewaschen, bis der pH-Wert der Wasserwaschlösungen bei
etwa 7 lag. Der organische Teil wurde dann mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Natriumsulfat getrocknet, bevor bis zur Trockne abgedampft wurde.
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Das
resultierende Produkt ist das 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9-α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-epi-Paclitaxel der Formel
7 (worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TBDMS; P2 =
TES; R7 = CH3 in
der verallgemeinerten Formel G vom Schema 3 sind). Die 4 zeigt
zahlreiche alternative Gruppen, welche für die R7COO-Gruppe
an der 10-α-Position
der verallgemeinerten Formel G verwendet werden können. Wie
es vom Fachpersonal mit Durchschnittskenntnissen anerkannt werden
würde,
kön nen
diese Acylierungen zum Beispiel durchgeführt werden, indem die geeignete
Carbonsäure
R7COOH, das Carbonsäurehalogenid R7COX
oder Carboxylanhydrid R7COOCOR7 in
den oben stehenden Prozeduren substituiert werden.
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Wie
oben angegeben und weiter im Schema 3 veranschaulicht, können Taxane
der verallgemeinerten Formel F oder G an den 2'- und 7'-Positionen in entweder einem Zwei-Schritt-Verfahren
oder einem einzelnen Schritt entschützt werden. Die 19 bis 21 zeigen
beispielhafte Entschützungen
der 2'- und 7'-Positionen.
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Zum
Beispiel kann, wie in der 19 gezeigt,
die 7-O-TES-Gruppe aus der Formel 6 entfernt werden, wodurch man
die Formel 8 (worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TBDMS in der verallgemeinerten
Formel H vom Schema 3 sind) erhält,
bzw. aus der Formel 7 die Formel 9 (worin R1 =
R2 = Ph; P1 = TBDMS;
R7 = CH3 in der
verallgemeinerten Formel H' vom
Schema 3 sind) unter Verwendung von Acetonitril (ACN) und wässrigem
HF erhält. Zu
einer 500 mL großen
Teflonflasche, die mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
2,50 g (2,40 mMol) 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 6 und 100 mL ACN gegeben. Die Flasche wurde in ein Eis/Wasser-Bad
gestellt, und die Lösung
wurde 30 Minuten lang gerührt.
Als nächstes
wurden 0,8 mL 48%ige wässrige
HF langsam der Reaktionslösung
hinzugesetzt, und die Reaktion wurde in dem Eis/Wasser-Bad 20 Minuten
lang gerührt.
Die Reaktion wurde mittels TLC bezüglich des Verschwindens des
Ausgangsmaterials überwacht.
Die Reaktion wurde aufgearbeitet durch Verdünnen der Reaktionslösung durch
Zugabe von 200 mL EtOAc und Löschen
der Säure
durch Zugabe von 25 mL gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
zu der Flasche und Rühren
während
10 Minuten. Die Lösung
wurde dann zu einem Scheidetrichter überführt, und der organische Teil
wurde mit Wasser so lange gewaschen, bis der pH-Wert der Wasserwaschlösung bei
etwa 7 lag, dann wurde mit Kochsalzlösung gewaschen. Der organische Teil
wurde über
Natriumsulfat getrocknet, und dann wurde er zu einem Feststoff der
Formel 8 abgedampft. Diese Prozedur wurde ebenfalls nachvollzogen,
wenn eine Acylgruppe auf dem 10-α-Hydroxyl
vorlag (d. h. Formel 7 bis Formel 9 in der 19 oder
verallgemeinerte Formel G bis verallgemeinerte Formel H' im Schema 3).
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Als
nächstes,
wie in der 20 gezeigt, kann die 2'-O-Schutzgruppe von
der Formel 8 entfernt werden, wodurch man die Formel 10 erhält (worin
R1 = R2 = Ph in
der verallgemeinerten Formel I vom Schema 3 sind), bzw. von der
Formel 9, wodurch man die Formel 11 erhält (worin R1 =
R2 = Ph; R7 = CH3 der verallgemeinerten Formel I' vom Schema 3 sind).
Zu einer 50 mL großen
Teflonflasche, die mit einem magnetischen Rührstab ausgestattet war, wurden
500 mg 2'-O-TBDMS-9-10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 8 (oder 2'-O-TBDMS-9-α-OH-9-desoxo-10-epi-Paclitaxel
der Formel 9) und 5 mL wasserfreies THF gegeben. Als nächstes wurde
1 mL HF-Pyridin-Lösung
langsam der Reaktionslösung
hinzu gegeben. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 1 Stunde lang
gerührt;
der Reaktionsfortschritt wurde mittels TLC und/oder HPLC zur Bestimmung
des Verschwindens vom Ausgangsmaterial überwacht. Die Reaktion wurde
aufgearbeitet, indem 10 mL EtOAc zur Flasche hinzugesetzt wurde,
um die Reaktionslösung
zu verdünnen,
dann gesättigtes
Natriumbicarbonat langsam der Flasche hinzugesetzt wurde, um das
HF zu neutralisieren. Die Lösung
wurde dann einem Scheidetrichter überführt, und der organische Teil
wurde mit 10 Gew.-% Natriumbicarbonatlösung, dann mit Wasser, bis
der pH-Wert der Wasserwaschlösung
bei etwa 7 lag, gewaschen. Dann wurde der organische Teil mit Kochsalzlösung gewaschen
und über
Natriumsulfat getrocknet, bevor er zu einem Feststoff der Formel
10 (oder der Formel 11) abgedampft wurde.
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Es
sollte beachtet werden, dass ein Durchschnittsfachmann im Fachbereich
verstehen würde,
dass die Reihenfolge der oben stehenden Entschützungsschritte umgedreht werden
können,
sodass die 2'-Hydroxyl-Schutzgruppe
zuerst entfernt wird, und die 7-Hydroxyl-Schutzgruppe als zweites
entfernt wird.
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Ferner
können,
wie oben angegeben die 2'-
und 7-Positionen von einem der Taxane der verallgemeinerten Formel
F oder G in einer Ein-Schritt-Prozedur unter Verwendung von Tetrabutylammoniumfluorid (TRAF)
entschützt
werden. Hierbei, wie es zum Beispiel in der 21 gezeigt
ist, kann die Formel 6 direkt zur Formel 10 entschützt werden,
und die Formel 7 kann direkt zur Formel 11 entschützt werden.
Ein 10 mL großer Rundkolben,
der mit einem magnetischen Rührstab
ausgestattet ist, wurde mit 100 mg 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 6 (oder 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel der Formel
7) und 5 mL EtOAc oder THF, um das Taxan zu lösen, gegeben. Als nächstes wurden
100 μL 1
M TRAF in THF zu dem Kolben gegeben und die Reaktion wurde bei Raumtemperatur
1 Stunde lang gerührt;
die Reaktion wurde mittels TLC und/oder HPLC zur Bestimmung des Verschwindens
vom Ausgangsmaterial überwacht.
Die Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung mit
Wasser und dann mit Kochsalzlösung
gewaschen wurde. Der organische Teil wurde über Natriumsulfat getrocknet
und zu einem Feststoff der Formel 10 (oder der Formel 11) abgedampft.
Dieses Verfahren entfernt sowohl die 2'-O-TBDMS-Schutzgruppe als auch die 7-O-TES-Schutzgruppe.
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III. 7,9,10-Acylierung
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Nun,
wie es in der 5 (Schema 4) veranschaulicht
ist, können
die 7-, 9- und/oder 10-Positionen
mittels verschiedener Gruppen R7COO acyliert
werden, wie jenen in der 6 gezeigten. In den im Schema
4 gezeigten Verbindungen sind R1, R2, R7 und P1 wie oben für die Schemata 1 und 2 definiert,
obgleich es anerkannt werden sollte, dass die R7COO-Gruppen
im Schema 4 sich von der R7COO-Gruppe unterscheiden
können,
welche im Schema 1 entfernt wurde. Zum Beispiel, wie es in der 22 gezeigt
ist, kann 2'-O-TBDMS-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 8 (worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TBDMS der verallgemeinerten Formel
H vom Schema 4 sind) auf dem 7-Hydroxyl als Formel 12 monoacyliert
werden (was der verallgemeinerten Formel J vom Schema 4 entspricht),
auf den 7,10-Hydroxylen als Formel 13 bisacyliert werden (was der
verallgemeinerten Formel J' vom
Schema 4 entspricht) und/oder auf den 7,9,10-Hydroxylen als Formel
14 trisacyliert werden (was der verallgemeinerten Formel J'' vom Schema 4 entspricht). Es sollte
vom Durchschnittsfachmann anerkannt werden, dass die geeignete Carbonsäure R7COOH, welche der gewünschten R7COO-Gruppe
entspricht, in der unten stehenden Prozedur substituiert werden
kann, wie jenen Gruppen der 6 oder anderen
Gruppen nach Bedarf. Zu einem 5 mL großen Rundkolben, der mit einem
magnetischen Rührstab
und Stickstoffspülung
ausgestattet war, wurden 100 mg (0,108 mMol) 2'-O-TBDMS-9,10-α,α-OH-9-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel
der Formel 8 (0,324 mMol, 3 Äq.)
Carbonsäure,
66,8 mg (0,324 mMol, 3 Äq.)
DCC, 6,6 mg (0,054 mMol, 0,5 Äq.)
DMAP und 1,5 mL wasserfreies DCM gegeben. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur 2,5 Stunden lang gerührt. Der Reaktionsfortschritt
wurde mittels TLC und/oder HPLC überwacht.
Wenn keine Acyladdition nachgewiesen wurde, wurde eine zusätzliche
Zugabe an Reagenzien durchgeführt,
um die Reaktion zu versuchen und zu starten. Die Reaktion produziert
eine Mischung von monoacylierten, bisacylierten und einigen trisacylierten
Produkten. Die Reaktion wurde durch Filtrieren der Reaktionslösung durch
eine 0,2 μm-Nylon-Acrodisc
aufgearbeitet. Zu dem Filtrat plus einer 1 mL DCM-Waschlösung der
Feststoffe wurden 100 mg IRC-50-Ionenaustauschharz zugesetzt. Die
Mischung wurde bei Raumtemperatur 30 Minuten lang gerührt. Die
Mischung wurde erneut durch eine zweite 0,2 μm-Nylon-Acrodisc filtriert.
Wie es in der 22 weiter gezeigt ist, ging
die resultierende Filtratlösung
direkt zur Reaktion über,
wodurch das TBDMS von dem 2'-Hydroxyl
unter Anwendung des TBAF-Verfahrens entfernt wurde, was oben beschrieben
ist, um die Formel 10 und die Formel 11 aus der Formel 6 beziehungsweise
der Formel 7 zu erhalten; 150 μL
des Reagenzes wurden direkt dem Filtrat hinzugesetzt, und es wurde
bei Raumtemperatur vier Stunden lang gerührt. Die Aufarbeitung war die
gleiche, wie oben für
das Entschützungsverfähren beschrieben.
Verbindungen wurden auf einer Umkehrphasen-HPLC-Säule im Halb-Präp-Maßstab gereinigt,
wodurch man Formel 15 (entsprechend der verallgemeinerten Formel
K vom Schema 4), Formel 16 (entsprechend der verallgemeinerten Formel
K' vom Schema 4)
und Formel 17 (entsprechend der verallgemeinerten Formel K'' vom Schema 4) erhielt.
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IV. 7-Ether-Funktionalität
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Wie
in der 7 (Schema 5) veranschaulicht, kann das 2'-Hydroxyl geschützt und
eine funktionelle Gruppe an die C-7-Position gebunden werden, wie
es zum Beispiel in den 23 bis 25 gezeigt
ist. In den im Schema 5 gezeigten Verbindungen sind R1,
R2, R7 und P1 wie oben im Schema 3 definiert, und R6 ist eine Etherfunktionalität, wie eine
O-Methylthiomethylgruppe oder andere heterosubstituierte Etherfunktionalitäten. Anfängliche
Versuche, eine 7-O-Methylthiomethylverbindung
aus 2'-O-TBDMS-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
zu synthetisieren, führte
insofern zu Schwierigkeiten, als dass die Methylthiomethylgruppe
zu labil war, um dem 2'-Hydroxyl-Entschützungsschritt
unter Verwendung entweder des oben beschriebenen HF-Pyridin-Verfahrens
oder des TBAF-Verfahrens zu widerstehen. Demzufolge ist es wünschenswert,
eine 2'-Hydroxyl-Schutzgruppe
zu verwenden, welche unter weniger drastischen Bedingungen entfernt
werden kann, wie eine TEF-Schutzgruppe. In der 23 wird
9-α-OH-10-epi-Paclitaxel der Formel
11, welches gemäß einem der
oben in Bezug auf Schema 3 beschriebenen Routen gebildet werden
kann, zuerst als 2'-O-TES-Ether
der Formel 18 geschützt
(worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TES; R7 =
CH3 der verallgemeinerten Formel L vom Schema
5 sind). Zu einem 25 mL großen
Rundkolben, der mit einem magnetischen Rührstab und einer Stickstoffspülung ausgestattet
ist, wurden 1,2 g (1,415 mMol) 9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
der Formel 11, 6 mL wasserfreies DCM und 6 mL wasserfreies Pyridin
hinzugesetzt. Der Kolben wurde in ein Eis/Wasser-Bad gestellt und
die Lösung wurde
15 Minuten lang gerührt.
Nachdem die Lösung
gekühlt
worden war, wurden 0,95 mL (5,659 mMol, 4,0 Äq.) TES-CI in den Kolben gefüllt. Die
Reaktion wurde in einem Eis/Wasser-Bad 3 Stunden lang gerührt. Die Reaktion
wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung in 30 mL EtOAc verdünnt wurde
und mit Wasser, dann mit Kochsalzlösung gewaschen wurde. Der organische
Teil wurde über
Natriumsulfat getrocknet, bevor ein Feststoff abgedampft wurde.
Das 2'-O-TES-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel-Produkt
der Formel 18 wurde mittels Flash-Chromatographie unter Verwendung
eines EtOAc/Heptan-Gradienten
gereinigt.
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Wie
zum Beispiel in der 24 gezeigt, kann eine Methylthiomethylgruppe
an die 7-O-Position
gebunden werden, um die Formel 19 zu erhalten (worin R1 =
R2 = Ph; P1 = TES;
R7 = CH3; R6 = OCH2 SCH3, in der verallgemeinerten Formel M vom
Schema 5 sind). Da das C-9-Hydroxyl für eine Oxidation sehr empfindlich
ist, wird es bevorzugt, dass keine Oxidationsreagenzien in der Reaktion
vorliegen, um den Methylthiomethylether zu dem modifizierten Taxan
zu addieren. Ein 100 mL großer
Rundkolben wurde mit einem magnetischen Rührstab, einer Stickstoffspülung und
einem Kühler
ausgestattet und mit Aluminiumfolie umwickelt. 850 mg (0,877 mMol)
2'-O-TES-9-α-OH-epi-Paclitaxel
der Formel 18, 894 mg (5,261 mMol, 6 Äq.) Silbernitrat, 156 mg (1,052 mMol,
1,2 Äq.)
4-Pp, 50 mL wasserfreies Toluol und 0,8 mL (5,701 mMol, 6,5 Äq.) TEA
wurden zum Kolben gegeben. Die Lösung
wurde gerührt,
um die Feststoffe zu lösen,
dann wurden 441 μL
(5,261 mMol, 6,0 Äq.) Chlormethylmethylsulfid
zum Kolben gegeben. Die Reaktion wurde auf 70°C erhitzt. Die Reaktion wurde
bei 70°C
24 Stunden lang gerührt.
Die Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung durch
Celite filtriert wurde. Der Reaktionskolben und Feststoffe wurden
mit 80 mL EtOAc gewaschen. Das vereinigte Filtrat wurde zu einem
Scheidtrichter überführt und
mit Wasser gewaschen, dann mit verdünntem Ammoniumchlorid, dann
verdünntem
Natriumbicarbonat, dann mit Wasser, bis der pH-Wert der Wasserwaschung
bei etwa 7 lag. Als nächstes
wurde der organische Teil mit Kochsalzlösung gewaschen, dann über Natriumsulfat
getrocknet, bevor er auf etwa 5 mL konzentriert wurde. Diese Lösung wurde
mittels Flash-Chromatographie unter Verwendung eines EtOAc/Heptan-Gradienten
gereinigt. Die Fraktionsvereinigungen wurden abgedampft, wodurch man
0,13 g 2'-O-TES-7-O-Methylthiomethyl-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
der Formel 19 erhielt.
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Das
2'-Hydroxyl wird
dann entschützt,
wie es zum Beispiel in der 25 gezeigt
ist, um die Formel 20 bereitzustellen (worin R1 =
R2 = Ph; R7 = CH3; R6 = OCH2SCH3 der verallgemeinerten
Formel N vom Schema 5 sind). Zu einem 10 mL großen Rundkolben, der mit einem
magnetischen Rührstab
ausgestattet war, wurden 0,12 g (0,117 mMol) 2'-O-TES-7-O-Methylthiomethyl- 9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
der Formel 19 und 8 mL ACN gegeben. Der Kolben wurde in ein Eis/Wasser-Bad
gestellt, und die Lösung
wurde 30 Minuten lang gerührt. 233 μL (0,233
mMol, 2 Äq.)
an 1 N HCl wurden in den Kolben gegeben, und die Reaktion wurde
in dem Eis/Wasser-Bad
45 Minuten lang gerührt.
Der Methylthiomethylether ist ziemlich säurelabil, und die Methylthiomethylgruppe
kann entfernt werden, wenn die Reaktion, um die TES-Gruppe unter
Verwendung von 1 N HCl in ACN zu entfernen, zu lang läuft. Die
Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung in
einen Scheidetrichter gegossen wurde, welche 20 mL EtOAc und 30
mL gesättigte
Natriumbicarbonatlösung
enthielt. Nach dem Schütteln
wurde der wässrige
Teil entfernt, und der organische Teil wurde mit Wasser gewaschen, bis
der pH-Wert der Wasserwaschlösung
bei etwa 7 lag, dann mit Kochsalzlösung. Der organische Teil wurde über Natriumsulfat
getrocknet, dann zu einem gelblichen Öl abgedampft. Das Produkt wurde
mittels Umkehrphasen-HPLC im Halb-Präg-Maßstab gereinigt, wodurch man
50 mg 7-O-Methylthiomethyl-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
der Formel 20 als einen weißen
Feststoff erhielt.
-
V. 7,9-Acetal-verknüpfte Analoga
-
Wie
in der 8 (Schema 6) veranschaulicht, werden 7,9-Acatel-verknüpfte Analoga
von 9,10-α,α-OH-Taxanen
beschrieben. Insbesondere können
die 7- und 9-Positionen durch eine verallgemeinerte -OC(R8)(R9)O-Struktur
verknüpft
werden, und die 2'-Position
kann entschützt
werden. In den Verbindungen, die im Schema 6 gezeigt sind, sind
R1, R2, R7 und P1 wie oben
für das
Schema 3 definiert, und R8 und R9 können
jeweils H, Alkyl, olefinisch oder aromatisch sein. Die 9 veranschaulicht
verschiedene 7,9-Acetal-verknüpfte
Analoge der Formel Z, welche gemäß dem unten
beschriebenen Verfahren gebildet wurden. Anfängliche Daten von einer Cytotoxizitätsstudie
bezüglich
der Verbindung, worin R8 = R9 =
H in der 9 sind, legen nahe, dass eine
gute Aktivität
für das
Acetat vorlag. Es sollte anerkannt werden, dass die vorliegende
Erfindung ferner Variationen in den Substituenten von solchen 7,9-Acetal-verknüpften Analoga
in Betracht zieht. Zum Beispiel können die R8-
und R9-Gruppen, welche in der 9 gezeigt
sind, oder andere, für
R8 und R9 in den
verallgemeinerten Formeln O und P vom Schema 6 substituiert werden,
und die R1-, R2-,
R7- und P1-Gruppen
davon können
ferner variiert werden, wie es hierin beschrieben ist.
-
Zum
Beispiel kann, wie es in der 26 gezeigt
ist, eine Verbindung der Formel 9, (welche so gebildet werden kann,
wie es oben in Bezug auf die 19 beschrieben
ist) als ein 7,9-Acetalverknüpftes
Analog der Formel 21 geschützt
werden (worin R1 = R2 =
Ph; P1 = TBDMS; R7 =
CH3; R8 = R9 = H in der verallgemeinerten Formel O vom
Schema 6 sind). Zu einem 10 mL großen Rundkolben, der mit einem
magnetischen Rührstab und
einer Stickstoffspülung
ausgestattet ist, wurden 100 mg (0,103 mMol) 2'-O-TBDMS-9-α-OH-10-epi-Paclitaxel der Formel
9, 2,5 mg (0,013 mMol, 0,13 Äq.)
p-Toluolsulfonsäure
und 5 mL wasserfreies DCM gegeben. Die Lösung wurde gerührt, um
die Feststoffe zu lösen,
dann wurde CH2(OCH3)2 (0,515 mMol, 5 Äq.) hinzugesetzt, und die Reaktion
wurde bei Raumtemperatur 1,5 Stunden lang gerührt. Der Reaktionsfortschritt
wurde mittels TLC und/oder HPLC überwacht.
Die Reaktion wurde aufgearbeitet, indem die Reaktionslösung in
10 mL verdünnt
wurde und die resultierende Lösung
mit Wasser, dann mit Kochsalzlösung
gewaschen wurde. Der organische Teil wurde über Natriumsulfat getrocknet
und zu einem Feststoff der Formel 21 abgedampft. Das geschützte Produkt
wurde auf einer Umkehrphasen-HPLC im Halb-Präg-Maßstab gereinigt, bevor das TBAF-Entschützungsverfahren
laufen gelassen wurde, wie es in der 27 gezeigt
ist, um die TBDMS-Gruppe zu entfernen, um die Formel 22 (worin R1 = R2 = Ph; R7 = CH3; R8 = R9 = H, der verallgemeinerten
Formel O vom Schema 6 sind) zu bilden. Wie aus dem Schema 6 ersichtlich
ist, sollte anerkannt werden, dass Verbindungen der verallgemeinerten
Formel R8R9C(OCH3)2 in der oben stehenden
Reaktion substituiert werden können,
um 7,9-Acetal-verknüpfte
Analoga mit R8- und R9-Gruppen, wie jene,
die in der 9 veranschaulicht sind, oder
andere bereitzustellen.
-
VI. Austausch der Taxan-Seitenkette
-
Die
oben stehende Diskussion und die entsprechenden Figuren veranschaulichen
verschiedene Verfahren zur Herstellung von 9,10-α,α-OH-Taxanen sowie Zwischenproduktverbindungen,
die bei der Bildung von diesen Taxanen brauchbar sind. In Bezug
auf diese 9,10-α,α-OH-Taxane,
welche durch diese Verfahren hergestellt worden sind, kann die Seitenkette
davon abgespalten werden, um eine alternative Seitenkette anzuheften,
welche andere Substituenten aufweisen, als jene, die gezeigt und
beschrieben wurden. Demzufolge sieht die 10 ein
verallgemeinertes Schema 7 zur Abspaltung der Seitenkette von 9,10-α,α-OH-Taxananaloga
vor. Die Seitenkette kann zum Beispiel mit einer Verbindung der
Formel 12 gemäß dem verallgemeinerten Schema
9, gezeigt in der 12, ersetzt werden.
-
Insbesondere,
wie in dem Schema 7 gezeigt und in den 28 und 29 beispielhaft
dargelegt, kann ein 9,10-α,α-OH-Taxan
als ein 7,9-Acetal-verknüpftes
Analog, wie oben beschrieben, geschützt werden, und die Seitenkette
kann danach abgespalten werden, um ein 13-Hydroxyltaxan bereitzustellen.
In den im Schema 7 gezeigten Verbindungen ist R3 Hydroxyl
oder OP1; R1, R2, R7 und P1 sind wie oben für das Schema 3 definiert; und
R8 und R9 sind wie
oben für
das Schema 6 definiert.
-
Zum
Beispiel wurde zuerst eine Verbindung der Formel 11 mit den oben
im Bezug auf die 18 und 21 beschriebenen
Prozeduren wie folgt hergestellt. Zu einem 200 mL großen Rundkolben
wurden 5,0 g (4,800 mMol) 2'-O-TBDMS-7-O-TES-9,10-α,α-OH-desoxo-10-deacetyl-Paclitaxel (Formel
6), 1,75 g (14,400 mMol, 3,0 Äq.)
DMAP und 60 mL wasserfreies DCM gegeben, um die Feststoffe zu lösen. Der
Kolben wurde verschlossen und unter Stickstoff gestellt, dann wurde
der Kolben in ein Eis-Wasser-Bad gestellt. Als nächstes wurden langsam 4,5 mL
(48,000 mMol, 10,0 Äq.)
Essigsäureanhydrid
dem Kolben hinzugesetzt. Die Reaktion wurde bei 0°C gerührt, wobei
sie über
Nacht auf Raumtemperatur ging. Die Reaktion wurde nach 18 Stunden durch
Zugabe von 100 mL gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gelöscht.
Das Produkt wurde mit EtOAc extrahiert und mit Natriumbicarbonatlösung und
mit Wasser gewaschen. Der organische Teil wurde eingetrocknet, wodurch
man etwa 5,5 g (5,075 mMol) an rohem Produkt der Formel 7 erhielt.
Dieses rohe Produkt wurde in einen 250 mL großen Rundkolben mit 110 mL THF
unter Stickstoff gegeben. Als nächstes
wurden 14,2 mL 1,0 M TRAF in THF eingefüllt. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur 2,5 Stunden lang gerührt, dann durch Extrahieren
mit EtOAc und Waschen mit Wasser aufgearbeitet. Der organische Teil
wurde abgedampft, wodurch man etwa 5,9 g rohen Feststoff erhielt.
Das rohe Material wurde mittels Flash-Chromatographie gereinigt,
wodurch man 1,5 g an gereinigter Verbindung der Formel 11 erhielt.
-
Wie
für das
Beispiel in der 28 gezeigt, kann die Verbindung
der Formel 11 als ein 7,9-Acetal,
wie mit Anisaldehyddimethylacetal, geschützt werden, um eine Verbindung
der Formel 23 (worin R1 = R2 =
Ph; R3 = OH; R7 =
CH3; R8 = H; R9 = PhOMe in der verallgemeinerten Formel
Q1 vom Schema 7 sind) zu bilden. Zu einem 50 mL großen Rundkolben
wurden 1,15 g (1,345 mMol) 9-α-OH-10-epi-Paclitaxel
der Formel 11 und 25 mL wasserfreies DCM unter Stickstoff gegeben.
343 μL (2,017
mMol, 1,5 Äq.)
Anisaldehyddimethylacetal wurden dem Kolben hinzugefügt, gefolgt
von 51 mg (0,269 mMol, 0,2 Äq.)
PTSA. Die Reaktion wurde bei Raumtemperatur 45 Minuten lang gerührt, dann
wurde aufgearbeitet durch Extraktion des Produktes mit EtO-Ac und Waschen mit
gesättigter
Natriumbicarbonatlösung,
gefolgt von Wasser. Der organische Teil wurde abgedampft, wodurch
man etwa 1,5 g rohes Produkt erhielt. Das rohe Produkt wurde mittels
Flash-Chromatographie gereinigt, wodurch man 0,72 g reines Produkt
der Formel 23 erhielt.
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Als
nächstes
wurde die Seitenkette abgespalten, wodurch man die Verbindung der
Formel 24 (worin R7 = CH3;
R8 = H; R9 = PhOMe
in der verallgemeinerten Formel R vom Schema 7 sind) erhielt, wie
in der 29 beispielhaft dargelegt. Zu
einem 25 mL großen
Rundkolben wurden 720 mg (0,740 mMol) 7,9-Anisaldehydacetal-10-epi-Paclitaxel
der Formel 23 und 15 mL wasserfreies THF unter Stickstoff gegeben.
Der Kolben wurde in ein Eis/Wasser/Ammoniumchlorid-Bad von –13°C gestellt.
Festes Lithiumborhydrid (29,0 mg, 1,331 mMol, 1,8 Äq.) wurde
in den Reaktionskolben gefüllt,
und die Reaktion wurde bei –13°C zwei Stunden
lang gerührt, bevor
die Temperatur auf 0°C
erhöht
wurde. Die Reaktion wurde nach fünf
Stunden fünfzehn
Minuten lang aufgearbeitet durch Verdünnen mit EtOAc und Waschen
mit Ammoiumchloridlösung.
Der organische Teil wurde abgedampft, wodurch man 650 mg an einer
rohen Verbindung erhielt, jedoch zeigte die HPLC an, dass nur etwa
20% Produkt und hauptsächlich
nicht umgesetztes Ausgangsmaterial vorlagen; deshalb wurde die Reaktion
erneut gestartet, indem die oben stehende Prozedur wiederholt wurde
und die Reaktion zusätzliche sechs
Stunden laufen gelassen wurde. Der organische Teil wurde abgedampft,
wodurch man etwa 660 mg rohes Produkt erhielt. Die Verbindung wurde
auf einer YMC-Silica-Säule
gereinigt, wodurch man die Verbindung der Formel 24 erhielt.
-
Die
Ersatz-Seitenkette kann als Nächstes,
wie beispielsweise in 11 (Schema 8) veranschaulicht und
in den 30 bis 32 gezeigt,
gebildet werden. Bei den in Schema 8 gezeigten Verbindungen ist
R2 wie oben für die Schemata 1 und 2 definiert;
P3 ist eine Hydroxyl-Schutzgruppe wie eine
Carbobenzyloxy-(CBZ-)Gruppe; R10 ist eine
Alkylgruppe, wie eine Methyl- oder Ethylgruppe; und R11 und
R12 sind wie für R8 bzw.
R9 für
das Schema 6 weiter oben definiert. Es sollte erkannt werden, dass
die an C-3 im Schema 8 angefügte
R2-Gruppe von der R2-Gruppe
verschieden sein kann, welche sich auf der Seitenkette befand, die
in Schema 7 entfernt wurde. Ferner, während die beispielhaften Diagramme
eine Isobutyl-Seitenkette zeigen, sollte erkennbar sein, dass andere
Gruppen für
die verschiedenen Substituenten in den Formeln von Schema 8 substituiert
werden können.
-
Wie
in 30 gezeigt, wird eine Carbonsäure der Formel 25 (worin R2 = CH2CH(CH3)2 in der verallgemeinerten
Formel S von Schema 8) zu einem Ester der Formel 26 umgewandelt
(worin R2 = CH2CH(CH3)2; P3 =
CBZ; R10-Methyl in der verallgemeinerten
Formel T von Schema 8). In einen 1 L großer Rundkolben wurden 8,65
g (53,69 mMol) 2-R,S-Hydroxy-3-S-amino-5-methylhexansäure der Formel 25 und 130 mL
MeOH zur Suspendierung der Säure
gefüllt.
Der Kolben wurde danach in ein Eis/Wasser-Bad gegeben, und es wurden 17,6
mL (241,62 mMol, 4,5 Äq.)
Thionylchlorid (SOCl2) langsam in den Kolben
gefüllt.
Die Reaktion wurde bei 0°C
viereinhalb Stunden umgerührt,
danach wurden 160 mL EtOAc und 100 mL Wasser in den Kolben gefüllt und
der pH-Wert der Reaktionslösung
wurden auf ungefähr
8 unter Verwendung von 3 M NaOH eingestellt. Als Nächstes wurden
16,9 mL (118,1 mMol, 2,2 Äq.)
CBZ-CI in den Kolben gefüllt
und der pH-Wert wurde danach erneut auf ungefähr 8 eingestellt. Die Reaktion
wurde weitere drei Stunden lang umgerührt, bevor sie durch Verdünnen der
Reaktion mit EtO-Ac,
Entfernen des wässrigen
Anteils und Waschen der organischen Lösung mit Wasser vor dem Verdampfen
aufgearbeitet wurde, wodurch ungefähr 22 g Rohöl erhalten wurden. Das Produkt
wurde durch Normalphasen-Chromatographie gereinigt unter Erhalt
von 8,4 g Produkt der Formel 26.
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Wie
in 31 gezeigt, kann die Verbindung der Formel 26
als ein N,O-Anisaldehydacetal der Formel 27 geschützt werden
(worin R2 = CH2CH(CH3)2; P3 =
CBZ; R10-Methyl; R11 =
H; R12 = PhOMe in der verallgemeinerten
Formel U von Schema 8). In einen 10 mL großer Rundkolben, ausgestattet
mit einem Rückflusskühler, wurden
250 mg (0,809 mMol) 2-R,S-Hydroxy-3-S-N-(Cbz)-5-methylhexanoylmethylester
und 6 mL Toluol gefüllt,
um den Feststoff aufzulösen.
Als Nächstes
wurden 15 mg (0,081 mMol, 0,1 Äq.)
PTSA, gefolgt von 165 μl
(0,970 mMol, 1,2 Äq.)
Anisaldehyddimethylacetal, gefüllt.
Die Reaktion wurde zweieinhalb Stunden refluxiert, danach durch
Waschen der Reaktionslösung
mit 4 mL gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
gelöscht.
Der organische Anteil wurde zu einem Öl abgedampft und wurde danach
durch Flash-Chromatographie
gereinigt unter Erhalt von 218 mg Produkt der Formel 27.
-
Während es
bevorzugt ist, dass das die Seitenkette schützende N,O-Acetal dasselbe
ist wie das Taxan-Hauptgerüst
schützende
7,9-Acetal (d. h. R8 = R11 und
R9 = R12), sodass
diese beide später
in einem einzigen chemischen Schritt entfernt werden können, sollte
es ersichtlich sein, dass verschiedene Acetal-Schutzgruppen verwendet
werden können
und separate Entschützungsschritte
erforderlich sein können.
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Wie
in 32 gezeigt, wird die Esterverbindung der Formel
27 als Nächstes
zu deren entsprechenden Carbonsäure
der Formel 28 verseift (worin R2 = CH2CH(CH3)2;
P3 = CBZ; R11 =
H; R12 = PhOMe in der verallgemeinerten
Formel V von Schema 8). In einen 5 ml großer Rundkolben wurden 280 mg
(0,656 mMol) 3-N,2-O-Anisaldehydacetal-3-N-Cbz-5-methylhexanoylmethylester
der Formel 27 und 2,8 mL EtOH gefüllt, um den Feststoff aufzulösen. Als
Nächstes
wurde eine Lösung
von 51,3 mg LiOH-Monohydrat in 420 μl Wasser gefüllt. Die Reaktion wurde bei
Raumtemperatur vier Stunden und fünfzehn Minuten lang umgerührt, danach durch
Löschen
mit verdünnter
HCl auf einen pH-Wert von 1 und Extrahieren des Produkts in 20 mL
Toluol aufgearbeitet. Die organische Phase wurde danach mit Wasser
gewaschen und auf 216 mg Säureprodukt
der Formel 28 abgedampft.
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Wie
in Schema 9 gezeigt ist, wird die Ersatz-Seitenkette als Nächstes an
das Taxan-Hauptgerüst
gekoppelt. Bei den in Schema 9 gezeigten Verbindungen sind R2, R11, R12 und P3 wie weiter
oben für
Schema 8 definiert; R7, R8 und
R9 sind wie weiter oben für Schema
7 definiert; R1 ist wie weiter oben für Schema
1 und 2 definiert; und R13 und R14 sind wie weiter oben für R8 bzw.
R9 von Schema 6 definiert. Es sollte ersichtlich
sein, dass die R1-Gruppe in Schema 9 von
der R1-Gruppe
verschieden sein kann, welche sich auf der Seitenkette befand, die
in Schema 7 entfernt wurde.
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Die 33 stellt
zum Beispiel die Kopplungsreaktion von Formel 24 (von 29)
mit Formel 28 (von 32) bereit zur Vorsehung der
Verbindung von Formel 29 (worin R2 = CH2CH(CH3)2;
P3 = CBZ; R11 =
H; R12 = PhOMe; R7 =
CH3; R8 = H R9 = PhOMe in der verallgemeinerten Formel
W von Schema 9). In einen 5 ml großer Rundkolben wurden 180 mg
(0,255 mMol) 7,9-Anisaldehydacetal, 9-Desoxo-10-epi-Baccatin III
(Formel 24) und 105 mg (0,510 mMol, 2,0 Äq.) DCC gefüllt. Toluol (2 mL) wurde zugegeben
zur Auflösung
der Feststoffe. Als Nächstes
wurden 158 mg (0,383 mMol, 1,5 Äq.)
iso-Butyl-Seitenkettensäure
(Formel 28) in 1,0 mL DCM gelöst,
danach wurde diese Lösung
in den Reaktionskolben gefüllt,
gefolgt von 6 mg (0,038 mMol, 0,15 Äq.) 4-Pp. Die Reaktion wurde
bei Raumtemperatur 23 Stunden lang gerührt und wurde dann unter Zugabe von
11,5 μl
Essigsäure
und 4 μl
Wasser während
einer Stunde gelöscht.
MTBE wurde dem Reaktionskolben zugegeben, um DCU auszufällen, und
die Reaktionslösung
wurde filtriert zur Entfernung des Ausfällungsprodukts. Das Filtrat
wurde mit Aktivkohle aufgeschlämmt
und danach über
einen Silica-Pfropfen geleitet zur Entfernung der 4-Pp-Salze. Das Elutionsmittel
wurde zu einem Feststoff abgedampft unter Erhalt von 270,7 mg von
rohem gekoppelten Produkt von Formel 29.
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Wie
in 34 veranschaulicht, können die 7,9-Acetal- und N,O-Acetal-Schutzgruppen
danach entfernt werden und eine N-Acyl-Gruppe kann hinzugefügt werden
zur Bildung der Verbindun gen der Formel 30 und 32 (worin R1 = t-Butoxyl; R2 =
CH2CH(CH3)2; R7 = CH3 in der verallgemeinerten Formel X von Schema
9), die durch Flüssigchromatographie
voneinander getrennt werden können
oder für
den nächsten
Schritt zusammengehalten werden können. Während die gleiche Anisaldehydgruppe
sowohl am 7,9-Acetal als auch am N,O-Acetal in der beispielhaften
Verbindung von Formel 29 verwendet wird, sodass beide Gruppen in
einem einzigen Schritt entfernt werden können, sollte es ersichtlich
sein, dass andere Acetal-Schutzgruppen in Betracht gezogen werden,
sodass mehrere Entschützungsschritte
erforderlich sein können.
In einen 10 ml großer Rundkolben
wurden 270 mg (0,245 mMol) 7,9-Anisaldehydacetal-10-epi-3'-isobutyl-3',2'-N,O-anisaldehydacetal-gekoppelter
Ester der Formel 29, 220 mg (0,8 g/g gekoppelter Ester) Palladium
vom Degussa-Typ auf Kohlenstoff und 4,1 mL THF gefüllt. In
einem separaten Vial wurden 99 μl
konzentrierte HCl in 198 μl
Wasser und 1,0 mL THF verdünnt.
Diese Lösung
wurde in den Reaktionskolben gegeben und der Kolben wurde versiegelt und
unter Wasserstoff gestellt. Die Hydrierungsreaktion wurde 31 Stunden
lang umgerührt,
danach gelöscht unter
Entfernung des Wasserstoffs und Abfiltrierung des Katalysators von
der Reaktionslösung
und anschließender
Hinzufügung
von Molekularsieben zu der Reaktionslösung zur Entfernung von Wasser,
bevor 84,5 μl (0,368
mMol, 1,5 Äq.)
t-Butoxycarbonyl-(t-BOC-)Anhydrid und danach 684 μl TEA zugegeben
wurden. Die Reaktion wurde für
weitere 21 Stunden umgerührt,
danach durch Abfiltrieren der Siebe von der Reaktionslösung, Verdünnen des
Filtrats mit EtOAc und Waschen mit Wasser aufgearbeitet. Der organische
Anteil wurde zu ungeführ
370 mg Öl
abgedampft. Das Öl
wurde zuerst durch Flash-Chromatographie, danach präparative
TLC (pTLC), anschließend
durch eine Halb-Präp-Umkehrphasensäule gereinigt
unter Erhalt von 3,9 mg reinem Produkt der Formel 30 und 32.
-
Schließlich kann,
wie in 35 gezeigt, ein alternatives
7,9-Acetal gebildet werden, falls gewünscht, um die Verbindung der
Formel 31 oder 33 bereitzustellen (worin R1 =
t-Butyl; R2 = CH2CH(CH3)2; R7 =
CH3; R13 = H; R14 = CH = CH2 in
der verallgemeinerten Formel Y von Schema 9). Während ein Acroleinacetal in 35 gebildet
wird, sollte es ersichtlich sein, dass andere Gruppen für R13 und R14 von Schema
9 substituiert werden können,
wie jene, die für
die R8- und R9-Gruppen,
wie in 9 veranschaulicht, oder andere definiert sind.
In eine HPLC-Vial-Einlage
wurden 3,4 mg (4,13 μMol)
9-α-Hydroxy-10-α-acetyl-2'-R,S-hydroxy-3'-S-isobutyl-3'-N-t-butoxycarbonyltaxan
der Formel 30 und 32 gefüllt,
gefolgt von 70 μl
DCM. Als Nächstes
wurden 12,8 μl
eines 1-zu-20 verdünnten
Acroleindimethylacetals in DCM (0,64 μl Acetal, 5,37 μMol, 1,3 Äq.) in die
Einlage gefüllt,
gefolgt von 8,4 μl
(0,413 μMol,
0,1 Äq.)
einer 0,05 M PTSA-Lösung
in DCM. Die Reaktion wurde leicht umgerührt, danach auf Raumtemperatur
gesetzt. Die Reaktion benötigte
mehrere Zugaben der Acetal-Lösung, um
sie zu Ende zu bringen, danach wurde sie nach einigen Tagen durch
Filtrieren der Lösung
durch ungefähr 80
mg basische aktivierte Tonerde aufgearbeitet. Die Tonerde wurde
mit DCM und danach EtOAc gewaschen, und die Fraktionen wurde bis
zur Trockne abgedampft. Die rohe Verbindung wurde auf einer Normalphasen-Analysensäule gereinigt,
wodurch 605 μg
einer Verbindung (das Produkt war eine isomere Mischung) 7,9-Acroleinacetal-10-α-acetyl-2'-R,S-hydroxy-3'-S-isobutyl- 3'-N-t-butoxycarbonyltaxan der Formeln
31 und 33 erhalten wurden, welches durch Flüssigchromatographie getrennt
werden kann.
-
VII. Alternatives Verfahren für die Synthese
von 7,9-Acetal-verknüpften
Analoga
-
7,9-Acetal-verknüpfte Analoga
von 9,10-α,α-OH-Taxanen
können
ebenfalls direkt aus 10-Deacetylbaccatin
III (10-DAB) gebildet werden, welches die folgende Formel besitzt:
-
Die
Verwendung von 10-DAB hat einen Vorteil, weil es natürlich viel
reichlicher vorkommt und somit nicht so teuer ist wie eine der Ausgangsverbindungen
A oder A', die weiter
oben dargelegt und besprochen werden unter Bezugnahme auf die 1 und 2.
-
In
diesem alternativen Verfahren wird 10-DAB, Formel 34, zuerst an
den beiden C-7- und C-10-Positionen
geschützt
zur Bildung von C7,C10-Di-CBZ-10-deacetylbaccatin III, Formel 35,
entsprechend der folgenden Reaktion:
-
C7,C10-Di-CBZ
10-deacetylbaccatin III der Formel 34 (50 g, 91,8 mMol) wurde in
THF (2 L, 40 mL/g) durch Erwärmen
auf 40°C
in einem Warmwasserbad gelöst.
Die Lösung
wurde auf –41°C in einem
Neslab-Kühler
gekühlt,
und es wurde Benzylchlorformiat (46 mL, 3,2 Äq., 293,8 mMol) der umgerührten gekühlten Lösung zugegeben,
gefolgt von einer weiteren Abkühlung
auf –44°C. Dieser
Lösung
wurden 2,3 M Hexyllithium-Lösung
(130 mL, 3,3 Äq.,
303 mMol) schrittweise über
einen Zeitraum von 45 min zugegeben, während die Temperatur der Reaktionsmischung
gleichzeitig auf ≤ –39°C gehalten
wurde. Das Rühren
wurde in dem Neslab 45 Minuten lang fortgesetzt, zu einem Zeitpunkt,
da die HPLC anzeigte, dass die Reaktion zu Ende gebracht war. Nach
2 h Gesamtreaktionszeit wurde die Reaktion durch die Zugabe von
1 N HCl (400 mL) und IPAc (1 L) und Entfernung aus dem Neslab-Kühler gelöscht. Die
Reaktion wurde unter Erwärmung
auf 10°C
in Bewegung gehalten bzw. umgerührt.
Die Schichten wurden ge trennt und die IPAc-Schicht wurde nacheinander mit
H2O (500 mL), gesättigtem NaHCO3 (200
ml) und H2O (4 × 500 ml) gewaschen und danach
durch ein Silicagel-Kissen filtriert. Das Filtrat wurde konzentriert,
bis sich Feststoffe zu bilden begannen. IPAc (850 ml) wurde zugesetzt
und die Mischung wurde auf 60°C
erwärmt
zur Auflösung
einiger der Feststoffe. Der warmen Lösung wurden Heptane (800 ml)
zugegeben und die Lösung
wurde im Kühlschrank
gekühlt
und filtriert. Die durch Filtration gewonnenen Feststoffe wurden
mit Heptanen gewaschen und unter Vakuum bei 45°C getrocknet unter Erhalt von
35.
-
Als
Nächstes
wurde die Formel 35 mit einer Seitenkette der Formel 36 gekoppelt
zur Bildung der Formel 37 entsprechen der folgenden Reaktion:
-
Hierbei
wurde die Seitenkette der Formel 36 (38 g, 99,6 mMol) in Toluol
zu einer bekannten Konzentration gelöst (0,09524 g/mL). Die Lösung wurde
der Formel 35 (54,0 g, 66,4 mMol) hinzu gesetzt. Die Lösung wurde
in einem Warmwasserbad erhitzt, und DMAP (8,13 g, 66,4 mMol) und
DCC (25,28 g, 119,6 mMol) in Toluol (540 mL) wurden zu der warmen
Reaktionsmischung hinzu gegeben. Während die Temperatur bei etwa 51°C gehalten
wurde, wurde die Reaktion kontinuierlich gerührt und periodisch für eine HPLC
einer Probennahme unterzogen. Nach 3 Stunden wurde zusätzliches
DCC (13,0 g) in Toluol (140 mL) hinzu gesetzt.
-
Am
folgenden Morgen (25,25 h) wurde MTBE (450 mL) hinzu gesetzt, und
die Reaktionsmischung wurden durch ein Kissen aus Silicagel filtriert,
mit MTVE, gefolgt von EtOAc gewaschen und konzentriert unter Erhalt
von 61,8 g Öl.
Das Silica wurde erneut mit EtOAc gewaschen, und der zweite Pool
wurde auf 50 mL konzentriert und sich setzen gelassen. Am folgenden
Tag hatte der zweite Pool die Kristallisation begonnen. Es wurde
filtriert, und das Filtrat wurde mit 1:1 Heptan/IPAc gewaschen und
unter Vakuum bei 40°C
getrocknet, wodurch ein Feststoff der Formel 37 erhalten wurde.
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Als
nächstes
wurde die Formel 37 sowohl an der C7- als auch an der C10-Position
entschützt,
wodurch man die Formel 38 gemäß der folgenden
Reaktion erhielt:
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Eine
Lösung
von THF (300 mL) und HCl (22 mL) wurde einer Lösung der Formel 37 zugegeben
(61,8, 52,5 mMol) in THF (15 mL/g, 920 mL). Die resultierende Lösung wurde
mit Stickstoff gespült.
Ein Katalysator (10% Pd/C mit 50% Wasser, 99,1 g) wurde zugesetzt,
und der Kolben wurde mit Stickstoff dreimal und danach mit Wasserstoff
dreimal gespült.
Die Reaktionsmischung wurde kräftig
unter einem Wasserstoffballon 21 Stunden lang umgerührt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde von der Reaktion eine Probe gezogen und eine
HPLC zeigte an, dass 38% auf Flächenbasis
an Ausgangsmaterial noch zurückblieben.
Wasser (10 mL) wurde zugesetzt und mit dem Rühren wurde fort gefahren. Zwanzig
Stunden später
zeigte eine HPLC die gleiche Menge an zurückbleibendem Ausgangsmaterial
an. Die Reaktionsmischung wurde durch Celite filtriert und mit THF
gewaschen. Diese wurde danach konzentriert zur Entfernung von überschüssigem THF;
frischer Katalysator (101 g) wurde hinzu gegeben und die Reaktionsmischung
wurde wieder wie zuvor unter Wasserstoff gesetzt. Nach weiteren
24 Stunden lag immer noch eine Zwischenverbindung vor und es wurde
noch mehr Katalysator (20 g) zugesetzt. Nach einer weiteren Stunde
zeigte HPLC an, dass die Reaktion abgeschlossen war. Die Reaktionsmischung
wurde durch Celite filtriert und mit IPAc durchgespült. Das
vereinigte Filtrat wurde mit NH4Cl-Lösung (500 mL), Wasser (500
mL), 5% NaHCO3 (500 mL), H2O
(300 mL) und Kochsalzlösung
(300 mL) gewaschen. Die organische Schicht wurde getrocknet, filtriert
und konzentriert unter Erhalt eines Schaums der Formel 38.
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Die
Formel 38 wurde danach zu Formel 39 gemäß der folgenden Reaktion umgewandelt:
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Die
Formel 38 (41,37 g, 52,5 mMol) wurde in DCM (500 mL) bei Raumtemperatur
gelöst.
Die Lösung war
trübe,
möglicherweise
verursacht durch das Vorhandensein von DCU in dem Produkt aus der
vorausgehenden Reaktion. In dem Fall, wo die Verunreinigung Wasser
war, wurde Na2SO4 der
Lösung
hinzu gegeben, und die Lösung
wurde durch Filterpapier in einen 2-L-Kolben filtriert. Die Feststoffe wurden
gesammelt und mit DCM (250 mL) in den Kolben gewaschen, und der
Kolben wurde mit einem Septum und einem N2-Ballon
bedeckt. TEA (35 mL) und nachfolgend DMAP (1,284 g) und TES-CI (~30
mL, 3,5 Äq.)
wurden der Lösung
hinzu gegeben und umgerührt.
Weiteres TES-CI (15 mL) und TEA (20 mL) wurden hinzu gegeben, und
nach 6 Stunden zeigte eine HPLC an, dass die Reaktion abgeschlossen
war.
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Die
Reaktion wurde danach durch die Zugabe von EtOH (25 mL) gelöscht. Die
Schichten wurden getrennt und die organische Schicht wurde mit gesättigter
NH4Cl (~500 mL) gewaschen und über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert. Eine Flash-Säule
wurde mit Silicagel gepackt und mit 8:2-Heptan/IPAc (1,5 L) benetzt.
Die Feststoffe wurden in 8:2-Heptan/IPAc (250 mL) gelöst und filtriert
zur Entfernung von Feststoffen, die sich nicht auflösen wollten.
Diese Lösung
wurde auf ~100 mL konzentriert und auf die Säule aufgebracht. Die Säule wurde
mit 8:2-Heptan/IPAc eluiert, und es wurden die Fraktionen gesammelt.
Fraktionen mit Produkt wurden gepoolt und konzentriert für den Erhalt
von Schaum der Formel 39.
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Die
Formel 39 wurde danach oxidiert unter Bildung der Formel 40 entsprechend
der nachstehenden Reaktion:
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Hier
wurde feste Na2SO4 einer
Lösung
der Formel 39 (24,45 g, 24,0 mMol) und 4-Methylmorpholin-N-oxid (10,1 g, 84 mMol)
in DCM (340 mL) zugegeben, um sicherzustellen, dass die Reaktion
trocken war. Die Mischung wurde 1 Stunde lang umgerührt und
danach durch 24-cm-Faltenfilterpapier in einen 2 L großen 3-Hals-Rundkolben
filtriert. Die Na2SO4-Feststoffe
wurden mit DCM (100 mL) in den Kolben gewaschen. Molekülsiebe (6,1
g, 15 Gew.-%/g) wurden der Lösung
hinzu gegeben und es wurde mit dem Umrühren begonnen. TPAP (1,38 g)
wurde zugesetzt und die Reaktion wurde unter einer N2-Decke
umrühren
gelassen. Proben wurden periodisch für HPLC entnommen. Weiteres
TPAP (0,62 g) wurde nach 2 Stunden und erneut (0,8 g) nach 15 Stunden
zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf ein Kissen aus Silicagel
(86 g) aufgetragen, mit 8:2-Heptan/IPAc benetzt und mit IPAc eluiert.
Die Fraktionen wurden gesammelt, gepoolt und zu einem Öl konzentriert.
4-Methylmorpholin-N-oxid (5,0 g) und DCM (100 mL) wurden hinzu gegeben
und umgerührt. Na2SO4-Feststoffe wurden
mit DCM (45 mL) gewaschen, und es wurden Molekülsiebe (5 g) und TPAP (1,03 g)
hinzu gegeben. Nach 45 Mi nuten wurde mehr TPAP (1,05 g) hinzu gegeben.
Ein Kissen aus Silicagel wurde zubereitet und mit 80:20 Heptan/IPAC
naß gemacht.
Die Reaktionsmischung wurde auf das Kissen aufgebracht und mit IPAc
eluiert. Fraktionen wurden gesammelt und jene Fraktionen, welche
Produkt enthielten, wurden gepoolt und konzentriert unter Erhalt
eines Ölprodukts
der Formel 40.
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Als
Nächstes
wurde die Formel 40 entsprechend der folgenden Reaktion zur Bildung
der Formel 41 reduziert.
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NaBH4 (365 mg, 6 Äq.) wurde einer umgerührten Lösung der
Formel 40 (1,6 g) in EtOH (19 mL) und MeOH (6,5 mL) zugegeben und
in einem Eis/Wasser-Bad gekühlt.
Nach 1 Stunde wurde die Reaktionsmischung aus dem Eis/Wasser-Bad
entfernt und nach 2 Stunden wurden für eine HPLC Proben gezogen,
welche anzeigte, dass die Reaktion abgeschlossen war. Die Reaktionsmischung
wurde in einem Eis/Wasser-Bad gekühlt, und es wurde eine Lösung von
NH4OAc und MeOH (15 mL) hinzu gegeben, gefolgt
von der Zugabe von IPAc (50 mL) und H2O
(20 mL). Dieses wurde gemischt und getrennt. Die organische Schicht
wurde mit Wasser (20 mL) und Kochsalzlösung (10 mL), ein zweites Mal
mit Wasser (15 mL) und Kochsalzlösung
(10 mL) und danach zweimal mit Wasser (2 × 15 mL) gewaschen. Diese wurde über Na2SO4 getrocknet und über Nacht
in ein Gefrierfach gegeben. Am folgenden Morgen wurde eine Probe
für eine
HPLC gezogen und die Reaktion wurde getrocknet und die organische
Schicht wurde auf dem Rotationsverdampfer konzentriert. Sie wurde
in den Vakuumofen gegeben, um ein Schaumprodukt der Formel 41 zu
erhalten.
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Die
Formel 41 wurde als Nächstes
acyliert zur Bildung der Formel 42 entsprechend der nachstehenden
Reaktion:
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TEA
(5,8 mL, 41,5 mMol), Ac2O (2,62 mL, 27,7
mMol) und DMAP (724 mg, 5,5 mMol) wurden einer Lösung der Formel 41 (14,1 g,
13,84 mMol) in DCM (50 mL) zugegeben. Die Reaktion wurde umgerührt und für eine HPLC
wurden periodisch Proben gezogen. Nach 18,5 Stunden wurde zusätzliches
TEA (1,5 mL) und Ac2O (1 mL) zugegeben.
Nach 19 Stunden zeigte eine HPLC an, dass die Reaktion abgeschlossen
war. Die Reaktionsmischung wurde mit IPAc (300 mL) verdünnt und
in 5% HaHCO3 (100 ml) geschüttet. Sie
wurde danach umgerührt,
separiert, und die organische Schicht wurde mit Wasser (100 ml),
gesättigter
NH4Cl (2 × 100 mL), Wasser (3 × 50 mL)
und Kochsalzlösung
(50 mL) gewaschen und danach durch Na2SO4 filtriert. Die Mischung wurde konzentriert
unter Erhalt eines Schaumprodukts der Formel 42.
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Als
Nächstes
wurde die Formel 42 zu einer Verbindung der Formel 43 entsprechend
der folgenden Reaktion umgewandelt:
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Eine
Menge der Formel 42 (3,0 g, 2,829 mMol) wurde in einen 100-ml-Kolben
gewogen. Als Nächstes wurden
DCM (24 mL), gefolgt von MeOH (6 mL) in den Kolben bei Raumtemperatur
hinzu gegeben. Das Umrühren
der Mischung begann unter N2, und es wurde
CSA (0,0394 g, 0,17 mMol) zugegeben. Nach 4 Stunden zeigte eine
LCMS an, dass sich das Produkt gebildet hatte. 5% NaHCO3 (15
mL) wurde der Reaktionsmischung hinzu gegeben; diese wurde kräftig geschüttelt und
danach in einen Scheidetrichter gegeben. Der Reaktionskolben wurde
in den Scheidetrichter mit 5% NaHCO3 (25
mL) gespült,
und anschließend
wurde die Reaktionsmischung geschüttelt und die Schichten wurden
getrennt. Die organische Schicht wurde mit Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert. MTBE (3 × 25
mL) wurde hinzu gegeben und die Reaktionsmischung wurde bis zur
Trockne nach jeder Zugabe konzentriert, wodurch am Ende 3,7068 g Schaum
erhalten wurden. Der Schaum wurde in MTBE (10 mL) gelöst und umgerührt. Heptan
(50 mL) wurde langsam der Reaktionslösung zugegeben und es begannen
sich unverzüglich
Feststoffe zu bilden. Die Feststoffe wurden unter Vakuum filtriert
und mit Heptan (720 mL) gespült.
Die Feststoffe wurden gesammelt und in einem Vakuumofen bei 40°C getrocknet
unter Erhalt der Formel 43.
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Die
Formel 43 wurde danach in die Formel 44 in der folgenden Reaktion
umgewandelt:
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Eine
Lösung
der Formel 43 (2,1 g, 2,52 mMol) in DCM (10,5 mL) wurde bei Raumtemperatur
umgerührt.
Als Nächstes
wurde 3,3-Dimethoxy-1-propen (2,03 g, 17,7 mMol), gefolgt von CSA
(0,035 g, 0,15 mMol) der Lösung
zugegeben. Nachdem die Lösung
3,5 Stunden umgerührt
worden war, zeigte eine LCMS an, dass die Reaktion abgeschlossen
war. Die Reaktion wurde mit DCM (25 mL) verdünnt und in einen Scheidetrichter mit
55 mL 5%ige NaHCO3-Lösung gefüllt. Die Schichten wurden getrennt
und die wässrige
Schicht wurde mit DCM (25 mL) gewaschen. Die zwei organischen Schichten
wurden zusammengebracht, mit Kochsalzlösung gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert. Eine Flash-Chromatographiesäule wurde mit Silicagel gepackt
und mit 50:50-MTBE/Heptan (1000 mL) benetzt. Die Reaktionsmischung
wurde in MTBE (10 mL) gelöst,
auf die Säule
geladen und mit 50:50-MTBE/Heptan eluiert. Die Fraktionen wurden
gesammelt, gepoolt, konzentriert und in einem Vakuumofen bei 50°C getrocknet,
wodurch ein Produkt der Formel 44 erhalten wurde.
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IX. Alternative Seitenketten-Kopplungsreaktion
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Wie
weiter oben im zweiten Reaktionsschritt des alternativen Verfahrens
zur Bildung von 7,9-Acetal-verknüpften Analoga
von 9,10-α,α-OH-Taxanen
veranschaulicht, wurde das C7,C10-Di-CBZ-10-deacetylbaccatin III der Formel
35 mit einer Seitenkette der Formel 38 gekoppelt unter Bildung der
Formel 37. Die alternative Seitenkette der Formel 45 besitzt die
folgende Struktur:
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Die
Formel 45 kann aus der Struktur der Formel 36 (weiter oben) entsprechend
der folgenden Reaktion gebildet werden:
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Hier
wurde die BOM-Säure,
Formel 36, (3,8 g, ~10,0 mMol) in DCM (30 mL) gelöst, umgerührt und
in einem Eis/Wasser-Bad bei 0°C
unter N2 gekühlt. DCM (2 mL) und Diethylschwefeltrifluorid
(1,575 g, 20,0 mMol) wurden beide dieser Lösung hinzu gegeben und die
Reaktion wurde 4 Stunden lang umgerührt. Die Temperatur nahm auf
etwa 10°C
zu. Eine LCMS zeigte an, dass die Reaktion abgeschlossen war. H2O (50 mL) und DCM (50 mL) wurden zugegeben
und die Reaktionsmischung wurde in einen Scheidetrichter überführt. Die
Schichten wurden getrennt und die organische Schicht wurde mit H2O (50 mL) und Kochsalzlösung (50 mL) gewaschen, über Na2SO4 getrocknet und
konzentriert, wodurch das Produkt der Formel 45 erhalten wurde.
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Als
Nächstes
wurde die Formel 35 mit einer Seitenkette der Formel 45 gekoppelt,
woraus das Produkt der Formel 46 gemäß der folgenden Reaktion resultierte:
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Hier
wurden die Formel 35 (0,2 g, 0,246 mMol) und DMAP (0,5 g, 4,1 mMol)
in einen birnenförmigen flammengetrockneten
Kolben, der mit N2 gespült wurde, gewogen. Ein im Ofen
getrockneter Rückflusskühler, gespült mit N2, wurde auf den Kolben platziert, und dieser
wurde in ein auf 75°C
erwärmtes Ölbad gegeben. Das
BOM-Acylfluorid, Formel 45 (0,5 g, 1,31 mMol) in Toluol (1 mL) wurde
in den Kolben gegeben und die Temperatur wurde auf 85°C erhöht. Das
Rühren
wurde unter N2 5,5 Stunden fortgesetzt,
wodurch ein Produkt der Formel 46 erhalten wurde.