DE69910755T2 - Verwendung von 7-acyltaxolen zur behandlung von multidrugresistenten zellen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Paclitaxelderivats, das Antitu- moraktivität aufweist, die größer ist als die von Paclitaxel. Genauer gesagt, die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Antitumormittels, zunächst geformt durch die Diesterifizierung der Alkoholgruppen, lokalisiert an den Positionen 2' und 7 von Paclitaxel, gefolgt von selektiver Hydrolyse des Esters, lokalisiert an der Position 2', resultierend in einem 7-Acyltaxol.
  • Stand der Technik
  • Zwischen den Jahren 1958 und 1980 wurden Extrakte von über 35.000 Pflanzenarten im Hinblick auf Antikrebsaktivität untersucht, als Teil eines NCI-gesponsorten Programms. Die Chemiker Monroe E. Wall und M. C. Wani isolierten zunächst ein rohes Extraktkonzentrat aus Rinde und Holzproben des Yewbaums (Taxus brevifolia) im Jahr 1963. Erste Untersuchungen zeigten, dass das Extrakt ein potenzielles Antikrebsmittel ist, mit einer sehr hohen Aktivität gegenüber einer unüblich breiten Vielzahl an Krebserkrankungen. Die Isolierung des aktiven Bestandteils des rohen Extrakts benötigte einige Jahre aufgrund der sehr geringen Konzentrationen an aktiven Bestandteilen, vorliegend in den Pflanzen. Der aktive Bestandteil wurde identifiziert und die Struktur wurde bestimmt und die Verbindung wurde im Jahre 1971 Taxol genannt, wobei diese Verbindung nun im Allgemeinen Paclitaxel (1) genannt wird.
  • Figure 00010001
  • Das natürlich vorkommende Diterpenoid Paclitaxel (1) ist eine der aufregendsten Entdeckungen im Bereich der Krebschemotherapie. Im Jahr 1979 etablierten Susan B. Horwitz und ihre Mitarbeiter, dass, während Paclitaxel ein antimiotischer Inhibitor ist, der zugrunde liegende Mechanismus einzigartig dahingehend war, dass Mikrotubuli stabilisiert werden und die Depolymerisierung zurück zu Tubulin inhibiert wird, was gerade der gegenteilige Effekt ist, verglichen mit anderen antimiotischen Mitteln, die alle an lösliches Tubulin binden und die Polymerisation von Tubulin zur Formung von Mikrotubuli inhibieren. In diesem Zusammenhang kann auf Nature, 227: 655–667 (1979) verwiesen werden. Also verlängert Taxol die Zeit, benötigt zur Zellteilung, was wiederum Tumoraktivität inhibiert.
  • Seit der Entdeckung von Paclitaxel wurden über einhundert Verbindungen mit dem Taxangerüst aus verschiedenen Taxus-Arten isoliert, wobei unten einige wenige der repräsentativen Strukturen der wichtigeren taxolanalogen Verbindungen aufgelistet sind.
  • Figure 00020001
  • Trotz der ausgezeichneten Aktivität von Paclitaxel in Modelltumorsystemen schritt die Forschung mit einer eher geringeren Geschwindigkeit vor und jede Entwicklung war mit vielen Behinderungen verbunden, umfassend Schwierigkeiten des Erhalts des Arzneimittels (aufgrund der geringen Verbreitung von Yew-Gewebe), extrem geringe Löslichkeit in Wasser und Toxizität. Probleme im Hinblick auf den Nachschub an Arzneimittel konnten inzwischen größtenteils ausgeräumt werden, nicht nur als Resultat einer stärker effizienten Sammlung und Extraktion von Pflanzenmaterial, sondern auch aufgrund von Fortschritten, erzielt im Hinblick auf die vollständige Synthese und die Halbsynthese der Verbindung Paclitaxel. Drei Totalsynthesen wurden bis heute durchgeführt. Die Gruppe von Holden und die Gruppe von Nicolaou publizierten ihre Ansätze im Jahr 1994 und kürzlich berichteten Danishefsky und Mitarbeiter über ihren Ansatz zur Synthese von Paclitaxel. In diesem Zusammenhang kann verwiesen werden auf J. Am. Chem. Soc., 116: 1597–1599 (1994; Nature, 367: 630 (1994, J. Chem. Soc. chem. Commun., 295 (1994) und J. Am. chem. Soc., 116: 1591 (1994); und J. Am. Chem. Soc., 118: 2843 (1996). Die Schwierigkeiten im Hinblick auf die extrem geringe Löslichkeit in Wasser und die Schwierigkeiten im Hinblick auf Toxizität verbleiben allerdings und sind schwieriger zu überwinden.
  • Paclitaxel ist ein komplexes Diterpenoid, umfassend ein geräumiges, verschmolzenes Ringsystem und eine ausgestreckte Seitenkette an der Position C-13, benötigt zum Erhalt der Aktivität. Diese komplexe Struktur enthält weiter 11 chirale Zentren mit 2048 möglichen diastereoisomeren Formen. Relativ hydrophile Domänen existieren im Molekül in der Nähe der Kohlenstoffe C-7 bis C-10 und C-1' bis C-2'. Wie dem auch sei, die hydrophoben Domänen des Taxanrückgrats und der Seitenkette tragen zur insgesamt gesehenen schlechten Löslichkeit der Verbindung in Wasser bei. Um einem Menschen Dosen in einem vernünftigen Volumen zu verabreichen, wird Paclitaxel gegenwärtig zur klinischen Verwendung in einer Mischung aus wassertreiem Ethanol und polyethoxyliertem Castor-Öl (Cremophor EL®) formuliert, einem klaren, öligen, viskosen, gelben oberflächenaktiven Mittel. Zusätzlich zu potenziellen Problemen im Hinblick auf physikalische Instabilität ist das größte Problem der gegenwärtigen klinischen Paclitaxelformulierung, dass das Cremophor EL®-Vehikel pharmakologische Aktivität aufweist. Während eine Vielzahl von Arzneimitteln in Cremophor EL® verabreicht wird, muss gesagt werden, dass die Dosis an Cremophor EL®, die eine Dosis an Paclitaxel begleitet, am höchsten ist, bezogen auf irgendwelche vermarkteten Arzneimittel. Es wurde beobachtet, dass Cremophor EL® der Grund war für schwere bzw. fatale Hyperempfindlichkeitsanfälle und die Toxizität des Vehikels kann zum größten Teil verantwortlich sein für fatale oder lebensbedrohende anaphylaktische Reaktionen, beobachtet bei der schnelle Infusion von Paclitaxel bei Tieren oder Menschen.
  • Im Licht der schweren Risiken, assoziiert mit der gegenwärtigen intravenösen Formulierung von Paclitaxel werden Anstrengungen unternommen, um sichere, zufriedenstellen de und effiziente Paclitaxelformulierungen zu entwickeln. Wie dem auch sei, der Hauptteil der gegenwärtigen Ansätze, zur Lösung der Probleme, assoziiert mit Paclitaxel, sind Syntheseansätze und Evaluierungen einer zweiten Generation von paclitaxelanalogen Verbindungen.
  • 10-Deacetylbaccatin III (2) und Baccatin III (3)
    Figure 00040001
    (2) 10-Deacetylbaccatin III, R = H
    (3) Baccatin III, R = Ac
    sind Diterpene, die leichter erhältlich sind als Paclitaxel und von denen bekannt ist, dass sie synthetische Vorläufer von Paclitaxel und analogen Verbindung sind. Ihre strukturelle Komplexität ist geringer als die von Paclitaxel und daher sind 10-Deacetylbaccatin III (2) und Baccatin III (3) auch wertvolle Startmaterialien für strukturelle Modifikationen am Diterpenteil des Paclitaxelmoleküls.
  • 10-Deacetylbaccatin III wurde als Startmaterial für die halbsynthetische Verbindung Docetaxel (4) eingesetzt, die üblicherweise Taxotere® benannt wird, entwickelt von französischen Wissenschaftlern des Institut de Chemie de Substances Naturelles und Rhône-Poulenc Rorer, im Jahr 1981.
  • Figure 00050001
  • Die laterale Seitenkette, lokalisiert an der Position C-13, die verantwortlich ist für den cytotoxischen Effekt, wird chemisch hinzugefügt. Docetaxel unterscheidet sich strukturell von Paclitaxel an der Position C-10 am Baccatinnng und an der Position C-3' an der lateralen Seitenkette. In diesem Zusammenhang kann verwiesen werden auf "Biologically Active Taxol Analogues with Deleted A-Ring Side Chain Substitueants and Variable C-2' Configuration", J. Med. Chem., 34: 1176–1184 (1991); "Relationships between the Structure of Taxol Analogues and TheirAntimitotic Activity", J. Med. Chem., 34: 992–998 (1991). Docetaxel ist ein zweimal potenterer Inhibitor der Mikrotubulidepolymerisierung als Paclitaxel. Die in vitro Cytotoxizität von Docetaxel in menschlichen Tumorzelllinien und Murintumorzelllinien und seine in vivo-Aktivität in preklinischen Studien in menschlichen Xenografien und Murinxenografien waren sehr beeindruckend. Docetaxel hat eine höhere cytotoxische Aktivität gezeigt als andere antineoplastische Mittel, wie Paclitaxel, cis-Platin, Cyclophosphamid und Doxorubicin, bei den gleichen Tumormodellen. Während Docetaxel ein vielversprechendes Antitumormittel mit einem breiten Spektrum ist, leidet es wie Paclitaxel, unter der geringen wässrigen Löslichkeit. Die Tatsache verbleibt allerdings, dass ein potentes Analogon von Paclitaxel mit vielversprechender Aktivität entwickelt wurde durch Durchführen einfacher Seitenkettenmodifikationen am 3'-Amid. Bestärkt durch dieses aufregende Resultat begannen andere Wissenschaftler Modifikationen an jeder Position des Diterpenkerns durchzuführen, mit der Hoffnung, ein strukturelles Analogon des Paclitaxel zu entwickeln, das die Probleme überwindet, assoziiert mit Paclitaxel. Wie dem auch sei, bis heute konnte kein derartiges Analogon entwickelt werden.
  • Die WO 96/21658 offenbart bestimmte hydrophobe Taxanderivate und ihre Verwendung zur Behandlung von Krebserkrankungen.
  • Tetrahedron Lett., Vol. 36, Nr. 12, S. 2001–2004 (1995) und Bioorganic and Medicinal Chemistry Letters, Vol. 7, Nr. 14, S. 1829–1832 (1997) offenbaren Vertahren für die Herstellung von Taxanderivaten.
  • Im Hinblick auf die Tatsache, dass mehr und mehr Zelllinien eine Resistenz gegenüber einer Vielzahl von Arzneimitteln entwickeln, besteht der Bedart für Medikamente zur Behandlung von mehrfach resistenten Zelllinien. Es ist daher das Ziel der vorliegenden Erfindung solch ein Medikament zur Verfügung zu stellen.
  • Dieses Ziel wird erreicht, wie in Anspruch 1 definiert. Bevorzugte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen definiert.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die begleitenden Zeichnungen, die hiermit eingefügt sind und einen Teil der Beschreibung bilden, illustrieren einige Aspekte der vorliegenden Erfindung und dienen, zusammen mit der Beschreibung, zur Erläuterung der Prinzipien der Erfindung.
  • In all den Zeichnungen, die folgen werden, gibt die horizontale Achse verschiedene Verdünnungen der Testverbindung an, im Bereich von 10–4 bis 10–14 molar, die mit einem spezifizierten Krebs in Kontakt gebracht wurden. Die vertikale Achse (prozentuales Wachstum) zeigt das Wachstum der spezifizierten Krebszelllinie, wenn diese einer spezifischen Konzentration der getesteten Verbindung ausgesetzt wird, verglichen mit dem Wachstum der gleichen Krebszelllinie, ohne Aussetzung gegenüber irgendeiner Verbindung.
  • 1 zeigt ein Schema, das verschiedene synthetische Routen illustriert, verwendet bei der Herstellung der Zusammensetzungen, verwendet in der vorliegenden Erfindung.
  • 1a zeigt ein Schema, das ein bevorzugtes Verfahren der Herstellung der bevorzugten in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung zeigt.
  • 2a zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzen verschiedener Leukämiezelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 2b zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzung verschiedener Leukämiezelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 3a zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzen verschiedener Lungenkrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 3b zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzung verschiedener Lungenkrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 4a zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzen verschiedener Dickdarmkrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 4b zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzung verschiedener Dickdarmkrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 5a zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzen verschiedener ZNS-Krebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 5b zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzung verschiedener ZNS-Krebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 6a zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzen verschiedener Melanomkarzinomzelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 6b zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzung verschiedener Melanomkarzinomzelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 7a zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzen verschiedener Eierstockkrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 7b zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzung verschiedener Eierstockkrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 8a zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzen verschiedener Nierenkrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 8b zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzung verschiedener Nierenkrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 9a zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzen verschiedener Prostatakrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 9b zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzung verschiedener Prostatakrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • 10a zeigt die Dosisansprechungskurven,erzeugt durch Aussetzen verschiedener Brustkrebszelllinien gegenüber einer Vielzahl an Konzentrationen der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzung.
  • 10b zeigt die Dosisansprechungskurven, erzeugt durch Aussetzung verschiedener Brustkrebszelllinien gegenüber verschiedenen Konzentrationen an Paclitaxel.
  • Beste Ausführungsform der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung verwendet ein Taxolderivat der Formel (7)
    Figure 00090001
    wobei R wie in den Ansprüchen definiert ist, wobei die Synthese dieser Verbindung erreicht werden kann durch eine große Vielzahl an Verfahren.
  • Wie in 1 gezeigt, können die Alkohole, lokalisiert an den Positionen 2' und 7 der Paclitaxelverbindung (1) zu Estern umgewandelt werden, hergestellt durch die Zugabe eines Reagenz, wie einer Carboxylsäure, eines Säurehalogenids oder eines Säureanhydrids, mit der erwünschten Gruppe R, zu einer Lösung von Paclitaxel. Die notwendigen Reaktionsbedingungen zur Herstellung von Estern aus Alkoholen sind gut bekannt und dem Fachmann klar. Das resultierende Zwischenprodukt (6) wird anschließend aufgereinigt, und der Ester, lokalisiert an der Position 2' wird entweder hydrolysiert oder reduziert, was das Produkt (7) ergibt. In der bevorzugten Ausführungsform, gezeigt in 1a, wird eine Verbindung der Formel (5) hergestellt durch Mischen eines Säureanhydrids, wie Hexansäure, mit einer Mischung an Paclitaxel (1). Die Diesterifizierung der Alkohole, lokalisiert an den Positionen 2' und 7 des Paclitaxels, resultiert in einem Zwischenprodukt, nämlich der Verbindung bis-2',7-Hexanoyltaxol. Die selektive Entfernung der 2'-Hexanoatgruppe durch Hydrolyse ergibt die erwünschte 7-Hexanoyltaxolverbindung (5).
  • Um die Cytotoxizität von 7-Hexanoyltaxol zu bestimmen, verglichen mit Taxol, wurden Screeningassays durchgeführt. Die dabei erhaltenen Aktivitätsresultate sind in Tabelle I zusammengefasst (diese ist unten angegeben). Der Screeningassay wird auf Mikrotiterplatten mit 96-Vertiefungen durchgeführt. Relativ hohe ursprüngliche Inokulierungsdichten werden verwendet, um die Messung von "Time-Zero"-Werten zu ennöglichen und um die Fähigkeit des Screeningvertahrens zu vergrößern, Unterschiede zwischen antiproliferativen Ansprechungsparametern und cytotoxischen Ansprechungsparametem zu detektieren und zur Verfügung zu stellen. Die spezifischen Inokulierungsdichten (die im Bereich von 5.000 bis 40.000 Zellen/Vertiefung liegen), verwendet für jede Zelllinie, sind die, die für die entsprechende Zelllinie ein optisches Dichtesignal sowohl für den "Time-Zero"-Wert (bei 24 Stunden) als auch den "No-Drug"-Kontrollwert (bei 72 Stunden) ergeben, welche oberhalb des Störsignalbereichs liegen und innerhalb des linearen Bereichs des Endpunktassays (was zelluläres Protein bestimmt). Die inokulierten Mikrotiterplatten werden für 24 Stunden bei 37°C vor der Arzneimittelzugabe inkubiert. Die fünf Arzneimittelverdünnungen, die routinemäßig getestet wurden, liegen im Bereich von 10–4 bis 10–8 molar. Höhere oder niedrigere Konzentrationsbereiche können ausgewählt werden, wenn eine geeignete Löslichkeit vorliegt und/oder wenn geeignete biologische Informationen oder andere Screeningdaten vorlagen, die solche Verdünnungen erforderlich machen. Die Versuche wurden für alle Konzentrationen doppelt durchgeführt. Kontrolluntersuchungen im Hinblick "Time-Zero"-Wert und "No-Drug"-Kontrollwert wurden auch fürjeden Test durchgeführt. Die Minimalmenge an Verbindung, benötigt für eine I-Zeitevaluierung im Routinescreening kann berechnet werden, ausgehend von der Tatsache, dass jeder Test eine Gesamtmenge von ungefähr 40 ml (0,04 l) Zellkulturmedium benötigt, enthaltend die höchste erwünschte Arzneimittelkonzentration. Also ist die Menge (Gramm) an erforderlicher Probe (unter Annahme einer oberen Testkonzentration von 10–4 M) wie folgt: Molekulargewicht der Verbindung × 10–4 × 0,04. Nach einer 48-stündigen Inkubierung (37°C) mit den Testverbindungen wurden die Zellen in situ auf dem Grund der Mikrotitervertiefungen fixiert, durch Zugabe 50 μl entweder von 50%iger Trichloroessigsäure (für anheftende Zelllinien) oder 80%-iger Trichloroessigsäure (für gesetzte Zellsuspensionslinien), gefolgt von Inkubierung für 60 Minuten bei 4°C.
  • Das zelluläre Protein in der Vertiefung wurde untersucht unter Einsatz einer Sulfahodamin B-(SRB)-Anfärbungsprozedur. Genauer gesagt, nach Abgießen der obenstehenden Flüssigkeiten wurden die Mikrotiterplatten 5mal mit deionisiertem Wasser gewaschen und an Luft getrocknet. Einhundert Mikroliter einer SRB-Lösung (0,4% w/v in 1% Es sigsäure) werden jeder Mikrotitervertiefung zugegeben und dann wird für 10 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Ungebundenes SRB wird entfernt durch 5maliges Waschen mit 1%-iger Essigsäure. Die Platten werden luftgetrocknet und Bindungsanfärbung wird mit Tris-Puffer solubilisiert und die optischen Dichten werden bei 515 nm abgelesen. SRB ist ein heller, rosafarbener anionischer Farbstoff, der, in verdünnter Essigsäure, elektrostatisch an die basischen Aminosäuren der TCA-fixierten Zellen bindet. Lager aller Zelllinien werden behalten unter cryogener Tiefkühlung und Kulturen, verwendet für die Screeningvertahren, werden aus den gelagerten Linien ersetzt, nach nicht mehr als zwanzig Durchgängen im Screeninglabor. Das Zelllinienpaneel besteht aus 60 Linien, geordnet in neun störungsverwandte Unterpaneele, umfassend Leukämie, Non-Small-Cell-Lungenkrebs, Dickdarmkrebs, ZNS-Krebs, Melanomkarzinom, Eierstockkrebs, Nierenkrebs, Prostatakrebs und Brustkrebs.
  • Die Ansprechparameter GI50 und LC50 sind interpolierte Werte, die Konzentrationen darstellen, bei denen das prozentuale Wachstum (PG) +50 bzw. –50 beträgt:
  • GI50 ist die Konzentration, bei der PG = +50 ist. Bei diesem Wert ist der Anstieg, ausgehend von der Zeit tzero, im Hinblick auf die Anzahl oder das Gewicht der Zellen in der Testvertiefung lediglich 50% so groß wie der korrespondierende Anstieg in der Kontrollvertiefung während dieser Dauer des Experiments. Ein Effekt eines Arzneimittels dieser Intensität wird als primäre Wachstumsinhibierung interpretiert.
  • TGl ist die Konzentration, bei der PG = 0 ist. Bei diesem Wert entspricht die Anzahl bzw. das Gewicht der Zellen in der Vertiefung am Ende des Experiments der Anzahl bzw. dem Gewicht der Zellen in der Vertiefung zur Zeit tzero. Ein Effekt eines Arzneimittels dieser Intensität wird als cytostatisch (cytostasis) betrachtet.
  • LC50 ist die Konzentration, bei der PG = –50 ist. Bei diesem Wert ist die Anzahl bzw. ist das Gewicht der Zellen in der Testvertiefung am Ende des Experiments lediglich halb so groß wie zur Zeit tzero. Dies wird als Cytotoxizität interpretiert.
  • Tabelle 1
    Figure 00120001
  • Figure 00130001
  • Die 7-Hexanoyltaxolverbindung, verwendet in der vorliegenden Erfindung, ist in den meisten Fällen ebenso potent und in einigen Fällen stärker potent als Paclitaxel. Die in Tabelle 1 dargestellten Daten sind graphisch in den 2a und 2b bis 10a und 10b dargestellt. Dosisansprechungskurven, abgebildet in den obengenannten Figuren werden erhalten durch Aussetzung verschiedener Krebszelllinien gegenüber Verbindungen mit einer bekannten Konzentration ([log10M]), wie oben detailliert diskutiert, und anschließendes Plotten des prozentualen Wachstums jeder Zelllinie bei jeder Konzentration. Prozentuales Wachstum wird bestimmt durch Teilen der Anzahl bzw. des Gewichts der Zellen in der Testvertiefung durch die Anzahl bzw. das Gewicht der Zellen in einer Kon trollvertiefung. Im Folgenden wird ein Beispiel dafür gegeben, wie die Information aus Tabelle 1 und aus den Figuren interpretiert werden kann.
  • Im Hinblick auf die Leukämiezelllinie CCRF-CEM kann in 2a und 2b ein erster Vergleich durchgeführt werden zwischen der Verbindung, verwendet in der vorliegenden Erfindung, 7-Hexanoltaxol, bzw. Paclitaxel. Eine erste Betrachtung betrifft die Konzentrationen der beiden Arzneimittel, notwendig zur Inhibierung von Wachstum, graphisch dargestellt in 2a und 2b als die Konzentration, notwendig zum Erreichen eines Werts von +50. Wie zuvor diskutiert, liegen die fünf routinemäßig getesteten Arzneimittelverdünnungen im Bereich von 10–4 bis 10–8 molar. Daher werden Konzentrationen von weniger als oder mehr als 10–8 bzw. 10–4 molar, notwendig zum Erreichen eines erwünschten Resultats, nicht bestimmt. Unter Verweis auf 2a kann nun ausgeführt werden, dass eine Konzentration von ungefähr 10–7 molar notwendig ist, um primäre Wachstumsinhibierung zu erreichen, für die in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung. Geringere Konzentrationen wurden allerdings für Paclitaxel bestimmt und die Konzentration, bei der primäre Wachstumsinhibierung auftritt, unter Einsatz von Paclitaxel, ist –11,61 molar, siehe 2b. Die Konzentration, bei der 7-Hexanoyltaxol als cytostatisch betrachtet wird, d. h., die Konzentration, bei der das prozentuale Wachstum gleich 0 ist, beträgt –6,1 molar, während eine äquivalente Intensität beim Einsatz von Paclitaxel bei einer Konzentration von mehr als –4,00 molar erreicht wird. Cytotoxizität, d. h. eine Konzentration, bei der das prozentuale Wachstum gleich –50 ist, tritt bei beiden Arzneimitteln bei einigen Konzentrationen von größer als –4,00 molar auf.
  • Die Potenz von 7-Hexanoyltaxol (5), verwendet in der vorliegenden Erfindung, verglichen mit Paclitaxel, variiert von Zelllinie zu Zelllinie. Wie dem auch sei, insgesamt betrachtet wurde gefunden, dass die Potenz von 7-Hexanoyltaxol äquivalent zu und in vielen Fällen sogar größer war als von Paclitaxel. Die Mittelwerte, sowohl für 7-Hexanoyltaxol als auch für Paclitaxel sind am Ende der Tabelle 1 aufgelistet. Werden diese Zahlen interpretiert, ist es allerdings wichtig zu berücksichtigen, dass Werte oberhalb 10–8 und unterhalb 10–4 nicht bestimmt wurden und dieser Faktor ist in diesem Bereich mit berücksichtigt.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung wurde weiter getestet bei mehrfach resistenten Zelllinien. Die Resistenz von Krebszelllinien gegenüber mehreren chemotherapeutischen Arzneimitteln, die strukturell nicht miteinander verwandt sind, wird Mehrfachresistenz genannt. In den vergangenen Jahren wurden verschiedene Mechanismen der Mehrfachresistenz beschrieben, einschließlich der Expression einer Zelloberflächenmultidrugeffluxpumpe (P-Glycoprotein oder ein Multidrug-Transporter), veränderter Glutathionmetabolismus, reduzierte Aktivität der Topoisomerase II und verschiedene weitere weniger klar definierte Veränderungen bei Zellproteinen. Aufgrund der Nachweise, dass Expression von P-Glycoprotein assoziiert mit Arzneimittelresistenz bei Krebszelllinien ist, wurde P-Glycoprotein intensiv studiert im Hinblick auf Biochemie und Aktionsmechanismus, um Inhibitoren zu entwickeln, die klinisch eingesetzt werden können, um Arzneimittelresistenz in Patienten mit Krebs zu überwinden. Die klinische Signifikanz der anderen Mechanismen der Mehrfachresistenz ist weniger gut etabliert, aber viele Modellsysteme zeigen an, dass sie bei zur klinischen Resistenz beitragen.
  • Überraschenderweise ist die in der vorliegenden Erfindung verwendete Verbindung effektiv bei der Behandlung von Krebszelllinien, die Mehrfachresistenz zeigen. Um den Effekt von 7-Hexanoyltaxol (5) zu bestimmen, verglichen mit Paclitaxel, bei mehrfach resistenten Zelllinien, wurden Screeningassays durchgeführt. Die Resultate sind in Tabelle 2 unten zusammengefasst. Tabelle 2
    Figure 00150001
    Bemerkung Mean IC50 Mittlere Wachstumsinhibierung IC50-Wert, 26 Cell line (μg/ml), 48 Stunden Arzneimittelbehandlung, Sulforhodaminanfärbung.
    Min IC50 Geringster beobachteter IC50-Wert im 26 Cell-linescreen
    MR Verhältnis der beiden IC50-Werte, wobei der Zähler eine MDR-Zelllinie ist. Höhere Zahlen entspricht eine geringere Effektivität, verglichen mit MDR-Zellen (mehrfach resistenten Zellen).
    rho Mittlerer graphischer Korrelationskoeffizient, wobei 1 ein identisches Muster wie Taxol bedeutet, 0,85–0,95 eine dichte Annäherung bedeutet; 0,75–0,85 eine gute Annäherung bedeutet und ein Wert von ≤ 0,75 eine schlechte Annäherung bedeutet.
    Tubulin ED50 Konzentration an Taxan, die hervorruft, dass 50% an aufgereinigtem Kalbgehirntubulin polymerisiert, verglichen mit der maximalen Polymerisation, hervorgerufen durch die GRP-Kontrolle (1 mM).
    G2/M-Arrest Minimale Konzentration an Taxan, die ergibt, dass 60% der CCRF-CEM-Zellen in G2-M festgehalten werden.
  • Die in der vorliegenden Erfindung verwendete 7-Hexanoyltaxolverbindung (5) ist sehr viel stärker effektiv als Paclitaxel gegen mehrfach resistente Zelllinien.
  • Das folgende Beispiel stellt ein spezifisches Verfahren mit einer hohen Ausbeute für die Herstellung von 7-Hexanoyltaxol zur Verfügung. Alle wissenschaftlichen und technischen Ausdrücke haben die Bedeutungen, die dem Fachmann klar sind. Die synthetische Beschreibung und die spezifischen Beispiele, die folgen, dienen nur dem Zweck der Illustrierung und sollen nicht in irgendeiner Art und Weise die Herstellungsverfahren von in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindungen beschränken. Die Verfahren können einigen Variationen unterzogen werden, um Verbindungen herzustellen, die durch diese Erfindung mitumschlossen, aber nicht spezifisch offenbart sind. Weiter werden Variationen der Verfahren zur Herstellung der gleichen Verbindungen in abgewandelter Art dem Fachmann klar sein.
  • Alle Temperaturen betreffen die Temperatur in Grad Celsius (°C), wenn nicht anders angegeben. Kernresonanzspektren (NMR) betreffen chemische Verschiebungen δ, dargestellt in parts per million (ppm) in Bezug auf Tetramethylsilan (TMS) als Referenzstandard. 1H- und 13C-NMR-Spektren wurden auf einem Varian Gemini-400- bzw. einem JEOL Eclipse-400-Gerät aufgenommen. Die relative Flächen, berichtet für die verschiedenen Verschiebungen im Protonen-NMR, korrespondieren der Anzahl an Wasserstoffatomen der jeweiligen funktionellen Gruppe im Molekül. Die Natur der Verschiebungen ebenso wie die Multiplizität ist angegeben als breites Singulet (bs), breites Doublet (bd), breites Triplet (bt), breites Quartet (bq), Singulet (s), Multiplet (m), Doublet (d), Quartet (q), Triplet (t), Doublet eines Doublets (dd), Doublet eines Triplets (dt) und Doublet eines Quartets (dq). Die Lösungsmittel, verwendet bei der Aufnahme der NMR-Spektren, sind DMSO-ds (Perdeuterodimethylsulfoxid), D2O (deuteriertes Wasser), CDCl3 (Deuterochloroform) und andere konventionelle deuterierte Lösungsmittel. Die chemischen Verschiebungen sind in ppm dargestellt, relativ zum Referenzstandard CDCLs oder DMSO. Deuterierte Lösungsmittel wurden von Aldrich Chemical Co. bezogen. Die Infrarotspektren (IR) wurden auf einem KVB Analect Diamond-20 FT-IR-Spektrometer aufgenommen, wobei dieses Spektrometer ein XAD-Plus-Laserpräzisionsmikroskop aufwies. Elektronenspraymassenspektren wurden aufgenommen mit einem VG Platform HPLC-MASS-Spektrometer. Dünnschichtchromatografieplatten mit Silicagel 60F254 wurden von E. M. Merck bezogen und in einem verschlossenen Container über Drierite® vor der Verwendung aufbewahrt. Schmelzpunkte wurden mit einem MEL-TEMP 11-Apparat bestimmt, ausgerüstet mit einem digitalen Barnant 100 Thermocouple-Thermometer und die Werte sind nicht korrigiert. HPLC wurde mit einem Hitachi-Chromatografiespektrometer durchgeführt (L-6200A Intelligent Pump, D-6000 Intertace, L-4000 UV-Detektor und AS-4000 Intelligent Auto Sampler). Kombinationen von CH3CN und H2O in unterschiedlichen Konzentrationen werden als HPLC-Lösungsmittelsysteme verwendet. Alle Lösungsmittel wurden vor Verwendung destilliert. Kommerziell erhältliche Chemikalien wurden ohne weitere Aufreinigung eingesetzt. Verschiedene Verfahren der Aufreinigung der Produkte, verwendet in der vorliegenden Erfindung, sind bekannt und dem Fachmann klar und die Reinigungsvertahren, hergestellt in den Beispielen, sind lediglich illustrierend gedacht.
  • Beispiel 1
  • (I) Herstellung von bis-2',7-Hexanoyltaxol:
  • Hexansäureanhydrid (4,47 ml, 19,325 mmol) wurde einer Lösung von Paclitaxel (3,30 g, 3,865 mmol) und DMAP (0,047 g, 0,386 mmol) in 30 ml CH2Cl2 bei 0°C zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde in einem Temperaturbereich von ungefähr 0–25°C für 18 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde mit 5%-igem NaHCO3 gequentscht und 3 × mit 25 ml CH2Cl2 extrahiert. Die kombinierten organischen Schichten wurden mit Wasser gewaschen, dann mit Lake und anschließend über wassertreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Das rohe Produkt wurde in zwei Chargen durch Silicagelsäulenchromatografie gereinigt (4 × 25 cm Silicasäulen, 2,5 MeOH/CH2Cl2), um 4,24 g (104%) reines bis-2',7-Hexanoyltaxol und 0,6 g (15%) eines mit einem langsameren Spot verunreinigten Produkts zur Verfügung zu stellen. Der Massenüberschuss beruht auf einem Rest an Anhydrid und auf Säureverunreinigungen. Die reine Fraktion wurde in 30 ml CH2Cl2 gelöst und mit einer 5%-igen NaHCO3-Lösung gewaschen. Die wässrige Schicht wurde 3 × mit 15 ml CH2Cl2 extrahiert. Die organische Phase wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert, um 3,146 g (78 %) bis-2',7-Hexanoyltaxol in der Form eines weißen Feststoffes zur Vertügung zu stellen: Schmelzpunkt 124–128°C; 1H NMR (400 MHZ), CDCl3 δ 0,84–0,90 (m, 12H), 1,14 (s, 3H), 1,18 (s, 3H(, 1,23–1,33 (m, 16H(, 1,53–1,68 (m, 8H), 1,56 (s, 3H), 1,78 (s, 3H), 1,79 (m, 1H), 1,98 (s, 3H), 2,12–2,24 (m, 1H), 2,30–2,44 (m, 10H), 2,42 (s, 3H), 2,59 (m, 1H), 3,93 (d, J = 7,0 Hz, 1H, 4,16 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,31 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,94 (dd, J = 1,0, 8,0 Hz, 1H), 5,52 (d, 3,3 Hz, 1H), 5,57 (dd, J = 7,0, 10,2 Hz, 1H), 5,66 (d, J = 6,6 Hz, 1H), 5,92 (dd, J = 3,7, 9,0 Hz, 1H), 6,20 (dd, J = 8,8, 8,8 Hz, 1H), 6,26 (s, 1H), 6,88 (d, J = 9,2 Hz, 1H), 7,32–7,42 (m, 7H), 7,48–7,52 (m, 3H), 7,59 (m, 1H), 7,73 (m, 2H), 8,10 (m, 2H) – im Produkt verblieb etwas Rest an Hexanlösungsmittel. LRMS (Elektrospray) M/Z, beobachtet für C59H71NO16Na (M + Na): 1072,9.
  • (II) Hydrolyse der 2'-Hexanoatgruppe:
  • NaHCO3 (12,54 g, 149,8 mmol) wurde einer Mischung von bis-2',7-Hexanoyltaxol (3,15 g, 3,0 mmol), H2O2 (30 &, 10,08 ml) und THF (122 ml) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde für 8 Stunden bei Raumtemperatur gerührt und in einem Kühl schrank über Nacht gelagert. Dann wurde die Mischung für weitere 2 Stunden gerührt. Da das Startmaterial noch nicht vollständig hydrolysiert war, wurden etwa 100 ml Wasser zugegeben und die Mischung wurde für weitere 6 Stunden gerührt. Die Reaktionsmischung wurde mit 5% Citronensäure vorsichtig gequentscht. Die wässrige Phase wurde 3 × mit 100 ml CH2Cl2 extrahiert. Die kombinierten organischen Phasen wurden mit 20%-igem Na2S2O3 und Lake gewaschen, über wassertreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert, um ein rohes Produkt zu ergeben. Wiederholte Blitzsilicagelsäulenchromatografie (2% McOH/CH2Cl2 für die erste Säule, 10–20% EtOAc/CH2Cl2 für die zweite Säule) ergab ungefähr 1 g (ungefähr 35%) unreines 7-Hexanoyltaxol und 1,5 g (ungefähr 53%) reines 7-Hexanoyltaxol in der Form eines weißen Feststoffes: Schmelzpunkt 149–154°C; 1H NMR (400 MHZ, CDCL3) δ 0,86 (5, 7,0 Hz, 3H), 1,16 (m, 4H), 1,13 (m, 5H), 1,56 (m, 2H), 1,180 (s, 3H), 1,82 (m, 1H), 1,82 (s, 3H), 2,14 (s, 3H), 2,18–2,40 (m, 5H), 2,36 (s, 3H), 2,58 (m, 1H), 3,60 (d, J = 4,8 Hz, 1H), 3,9 (d, J = 6,6 Hz, 1H), 4,16 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,31 (d, J = 8,4 Hz, 1H), 4,79 (d, J = 1, 2,6 Hz, 1H), 4,92 (d, J = 8,0 Hz, 1H), 5,53 (dd, J = 7,3, 10,2 Hz, 1H), 5,65 (d, J = 6,6 Hz, 1H9, 5,80 (dd, J = 2,2, 9,2 Hz, 1H), 6,15 (dd, J = 8,8, 8,8 Hz, 1H), 6,22 (s, 1H), 7,10 (d, J = 9,2 Hz, 1H), 7,35 (m, 1H), 7,41 (m, 4H), 7,48 (m, 5H), 7,60 (t, J = 7 Hz, 1H), 7,74 (d, J = 7,3 Hz, 2H), 8,09 (7,32 Hz, 2H); 13C NMR (125 MHZ, CD3OD) δ 10,07, 12,91; 13,39; 19,31; 20,73; 21,85; 22,03; 23,78; 25,43; 30,98; 32,94; 33,65; 35,21; 43,30; 47,24; 55,93; 56,36; 56,45; 70,85; 71,47; 73,50; 74,55; 75,24; 75,98; 77,55; 80,64; 83,84; 127,16; 127,17; 127,67; 128,26; 128,39; 128,41; 129,86; 129,98; 131,52; 133,13; 133,29; 134,31; 138,67; 140,71; 166,26; 169,07; 169,28; 170,64; 173,13; 202,30. LRMS (Elektrospray) M/Z, beobachtet für C53H61NO15 (M + H): 952,8 und M/Z, beobachtet für C53H61NO15Na (m + Na): 974,8.

Claims (3)

  1. Verwendung einer Verbindung mit der Formel
    Figure 00200001
    wobei R eine verzweigte oder nichtverzweigte Alkyl-, Alkenyl- oder Alkynylgruppe oder eine Arylgruppe ist, für die Herstellung eines Medikaments für die Behandlung von mehrfach resistenten Zellen.
  2. Verwendung in Übereinstimmung mit Anspruch 1, wobei besagte Zellen Krebszellen sind.
  3. Verwendung in Übereinstimmung mit irgendeinem der vorgenannten Ansprüche, wobei die Verbindung die folgende Formel aufweist
    Figure 00210001
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