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GEBIET DER ERFINDUNG:
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Derivate von Isosorbidmononitrat,
die eine potente Gefässerweiterungsaktivität und gleichzeitig
eine deutlich verringerte Toleranz aufweisen.
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STAND DER TECHNIK:
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Die
als nitrierte organische Verbindungen allgemein bekannten Salpetersäureester
organischer Verbindungen sind bekannt und werden als Gefässerweiterungsmittel
verwendet. Unter diesen ist die Nützlichkeit von mono- und dinitriertem
Isosorbid gut bekannt, und es sind ferner Verbindungen mit Gefäss- und
Koronaraktivitäten
auf Basis von Substitutionsreaktionen der freien Hydroxygruppe von
Isosorbidmononitrat beschrieben worden. Beispielsweise sind in US-A-4
891 373 entsprechende Aminopropanolderivate mit den Formeln:
zur Behandlung
von Angina pectoris sowie von systemischem und Lungenüberdruck
beschrieben.
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In
US-A-5 665 766 ist das Isosorbid-5-mononitrat-2-acetylsalicylat
der Formel:
sowie seine Plättchen-Anti-Aggregieraktivität beschrieben.
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Eines
der grundsätzlichen
Probleme der oben genannten nitrierten organischen Verbindungen
beruht auf der Tatsache, dass diese ziemlich empfindlich bezüglich dem
als Tachyphylaxie oder Toleranz bekannten Phänomen sind, und zwar dahingehend,
dass deren Wirkung auf den Organismus im Laufe einer längeren Behandlung
absinkt, wodurch es erforderlich wird, die verabreichten Dosismengen
in abgestufter Weise zu erhöhen
oder andererseits eine pharmakologische Auswaschung durchzuführen.
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Es
ist auch bekannt, dass ein Weg zur Verringerung der Toleranz nitrierter
organischer Verbindungen darin besteht, eine Thiolgruppe in das
Molekül
einzuführen,
z.B. durch Anwendung schwefelhaltiger Aminosäuren. EP-B-0 362 575 beschreibt
nitrierte organische Verbindungen mit eingeführten Cystein- und, hauptsächlich,
Methioninmolekülen.
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WO-A-92/04337
beschreibt organische nitrierte Derivate des Thiazolidinrings mit
Gefässerweiterungsaktivität und verminderter
Toleranz.
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In
WO-A-93/03037 ist eine enorm grosse Anzahl unterschiedlicher nitrierter
organischer Gefässerweiterungsverbindungen
mit verminderter Toleranz beschrieben, die hoch variable Strukturen
aufweisen. Unter diesen sind generisch, d.h., ohne ein einzelnes
spezifisches Produkt zu benennen oder zu beschreiben, Derivate von
Isosorbidmononitrat gemäss
folgender Struktur enthalten:
worin R
5 ein
Wasserstoffatom, eine C
1-6-Alkylgruppe,
eine Phenylgruppe usw. darstellt.
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EP 0 290 885 offenbart Isosorbid-2-
und -5-mononitratester mit aliphatischen, Aryl- oder Zimtsäuren oder
-disäuren
oder mit Alkylcarbonyloxysubstituenten und ihre Verwendung in der
kardiovaskulären
Therapie, wobei diese Verbindungen eine blutdrucksenkende Wirkung
zeigen.
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Die
in den oben genannten Dokumenten beschriebenen nitrierten organischen
Verbindungen lösen
in sich selbst die Probleme nicht, die sich bezüglich der Toleranz der nitrierten
organischen Verbindungen ergeben, weil sie immer noch Probleme bezüglich einer
niedrigen Gefässerweiterungsaktivität, hoher
Toleranz usw. aufweisen. Daher ist es nach wie vor notwendig, neue
nitrierte organische Verbindungen zu entwickeln, die eine hohe Gefässerweiterungsaktivität kombiniert
mit einem verringerteren Toleranzniveau aufweisen, das nachhaltig
aufrecht erhalten bleibt.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG:
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Ein
Gegenstand der Erfindung ist ein neuer Typ von Verbindungen von
Derivaten des Isosorbidmononitrats, die dazu befähigt sind, einen potenten Gefässerweiterungseffekt
zu ergeben, und gleichzeitig einen kleinen oder keinen Toleranzeffekt
zu zeigen.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft die Verwendung
der neuen Derivate von Isosorbidmononitrat zur Herstellung eines
Medikaments zur Behandlung von Störungen im Zusammenhang mit
Fehlfunktionen des Kreislaufsystems, insbesondere auf der Ebene
des Koronarsystems.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG:
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Die
neuen Derivate von Isosorbidmononitrat und deren pharmazeutisch
zulässigen
Salze, die Gegenstand der Erfindung sind, weisen die folgende allgemeine
Formel (2) auf:
worin A und B, jeweils, eine
der Gruppen darstellen:
worin Z ein Sauerstoff- oder
Schwefelatom ist, und R bedeutet: eine gegebenenfalls substituierte
C
1-4-Alkylgruppe, Arylgruppe oder Aralkylgruppe
oder die Gruppe sind:
worin R
1 Wasserstoff
oder eine C
1-4-Alkylgruppe, Arylgruppe oder
Arylgruppe, gegebenenfalls substituiert, ist.
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Dies
alles gilt mit der Massgabe, dass:
- (a) eine
der Gruppen A oder B immer, aber niemals beide gleichzeitig -ONO2 sind,
- (b) wenn Z ein Schwefelatom ist, R eine C1-4-Alkylgruppe,
Arylgruppe oder Aralkylgruppe, gegebenenfalls substituiert, ist,
und
- (c) wenn Z ein Sauerstoffatom ist, R die Gruppe ist: worin R1 die
oben angegebenen Gruppen darstellt.
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Bei
den neuen Derivaten der Erfindung ist es bevorzugt, dass, wenn Z
ein Schwefelatom ist, R eine kurzkettige C1-4-Alkylgruppe
ist, und dass, wenn Z ein Sauerstoffatom ist, R1 ein
Wasserstoffatom oder eine kurzkettige C1-4-Alkylgruppe
ist. Noch bevorzugter ist, bezüglich
der oben dargelegten Kriterien, B die -ONO2-Gruppe,
d.h. diejenigen Verbindungen, in denen der Nitratester an Position
5 im ringgeformten System des Isosorbids vorliegt.
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Die
oben genannten bevorzugten Verbindungen sollen in keiner Weise den
Bereich des Gegenstands der vorliegenden Erfindung einschränken.
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Falls
R
1 Wasserstoff ist, können die Verbindungen der Erfindung
als eines ihrer beiden Tautomeren dargestellt werden:
und beide tautomere Strukturen
sind in den Gegenstand der Erfindung eingeschlossen.
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Beispiele
spezifischer Verbindungen innerhalb des Erfindungsgegenstandes können die
folgenden sein: Isosorbid-2-(2'-ethylthio)nikotinat-5-mononitrat
der Formel:
Isosorbid-5-(2'-ethylthio)nikotinat-2-mononitrat
der Formel:
Isosorbid-2-(2'-mercapto)nikotinat-5-mononitrat
der Formel:
Isosorbid-5-(2'-mercapto)nikotinat-2-mononitrat
der Formel
2-Acetylmercaptoisosorbid-5-mononitrat
der Formel:
Isosorbid-2-(2'-methylthio)nikotinat-5-mononitrat
der Formel:
Isosorbid-5-(2'-methylthio)nikotinat-2-mononitrat
der Formel:
sowie ein pharmazeutisch annehmbares Salz dieser
Verbindungen, insbesondere deren Hydrochloride.
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Die
Verbindung (1) und ihr Hydrochlorid und die Verbindung (5) sind
besonders bevorzugt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung sind mit Veresterungsverfahren
unter Anwendung bekannter oder verfügbarer Ausgangsprodukte erhältlich,
welche in der grundsätzlichen
organischen chemischen Literatur beschrieben sind, die dem Fachmann
bekannt ist, z.B. in den Veröffentlichungen
von Chemical Abstract Service, der Beilstein Enzyklopädie organischer
Produkte oder in jeder weiteren geeigneten in Universitätsbibliotheken
verfügbaren
Veröffentlichung.
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Ist
Z beispielsweise ein Sauerstoffatom, sind die Verbindungen aus Isosorbid
oder dem entsprechenden Isosorbidmononitrat über eine Vereste rungsreaktion
dieser Verbindungen mit der entsprechenden Carbonsäure oder
einem aktivierten Derivat davon, z.B. einem Säurechlorid, Säureanhydrid
oder einem aktiven Ester usw., erhältlich. Ist das Ausgangsprodukt
Isosorbid, muss eine weitere Endstufe zur Nitrierung der freien Hydroxygruppe
des Isosorbids durchgeführt
werden, was sich allerdings erübrigt,
wenn von einem der Isosorbidmononitrate mit der Nitratgruppe in
Position 5 oder 2 der ringgeformten Struktur der genannten Verbindung ausgegangen
wird.
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Ist
R1 Wasserstoff, weisen diese Verbindungen
eine Thiolgruppe auf, die unbeabsichtigt zur Erzeugung von Dischwefeldimeren
oxidiert werden kann. In diesem Fall können die Dimere durch Reaktion
mit Triphenylphosphin in Wasser in die entsprechenden Monomeren
zurückgeführt werden,
wie in R. Humphrey (1964), Analytical Chem, 36, 1812, und L.E. Overman
(1974), Synthesis, 59, beschrieben.
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Ist
Z ein Schwefelatom, verhält
sich die Situation sehr ähnlich,
weil es ausreicht, von der entsprechenden Thiocarbonsäure anstatt
der oben genannten Carbonsäure
auszugehen und für
den Fachmann gut bekannte Verfahren zur Bildung der Thioesterbindung
anzuwenden. Beinhaltet andererseits eine der Reaktionen die Epimerisierung
am chiralen Zentrum, kann als Ausgangsverbindung das entsprechende
Enantiomer des Isosorbids, z.B. das Isomannid, eingesetzt werden.
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Die
durchgeführten
Tests belegen, dass die neuen Isosorbidmononitratderivate der Erfindung
eine Gefässerweiterungsaktivität zeigen,
die mit der des Isosorbidmononitrats selbst zumindest vergleichbar
und in einigen Fällen
diesem sogar hoch überlegen
sind. Ferner manifestieren sie eine signifikant geringere Toleranz verglichen
mit derjenigen der genannten Verbindung, und in einigen Fällen nähert sich
diese praktisch Null.
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Daher
können
die erfindungsgemässen
Verbindungen in sehr effizienter Weise zur Herstellung eines Medikaments
mit Gefässerweiterungswirkung
zur Behandlung von Fehlfunktionen des Kreislaufsystems, insbesondere
auf kardiovaskularem und koronarem Niveau, verwendet werden.
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Demzufolge
können
die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) sowie deren pharmazeutisch
annehmbaren Salze durch Anwendung herkömmlicher pharmazeutischer Verfahrensweisen
zur Herstellung von Medikamenten eingesetzt werden, die dann auf
unterschiedlichen Wegen verabreicht werden können.
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Beispielsweise
können
sie oral in Form pharmazeutischer Zubereitungen, wie Tabletten,
Kapseln, Sirupprodukten und Suspensionen, und parenteral in Form
von Lösungen
oder Emulsionen usw. verabreicht werden. Sie können auch topisch in Form von
Cremeprodukten, Pomaden, Balsamprodukten usw. und transdermal, z.B.
durch Anwendung von Pflastern oder Bandagen, verabreicht werden.
Sie können
auch direkt im Rektum als Suppositorien angewandt werden. Die Zubereitungen
können
physiologisch geeignete Träger,
Exzipienten, Aktivatoren, Chelatbildungsmittel, Stabilisatoren usw.
enthalten. Im Fall von Injektionen können physiologisch zulässige Puffer,
Solubilisierungsmittel oder Isotonika eingebracht werden. Die tägliche Dosis
kann in Abhängigkeit
von den spezifischen Symptomen, dem Alter, dem Körpergewicht des Patienten,
der spezifischen Verabreichungsart usw. schwanken, und eine tägliche Normaldosis
für einen
Erwachsenen kann 1 bis 500 mg ausmachen, die als nur eine Dosis
oder aufgetrennt in mehrere Dosismengen am Tag verabreicht werden
kann.
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In
den hierin enthaltenen Arbeitsbeispielen (siehe unten) werden geeignete
Verfahren im Detail beschrieben, um verschiedene Verbindungen der
allgemeinen Formel (I) zu erhalten. Bezüglich dieser Beispiele liegt
es im allgemeinen Fachwissen des Fachmanns, die hier nicht explizit
als Beispiele hergestellten Verbindungen oder geeignete Modifikationen
der hier angegebenen Arbeitsbeispiele zu erhalten.
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Daher
sollen die hier angegebenen Arbeitsbeispiele den Rahmen der Erfindung
nicht einschränken, sondern
sie dienen lediglich als zusätzliche
detaillierte Erläuterung,
die den Fachmann zu einem tieferen Verständnis der Erfindung führt.
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BEISPIELE
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Die
in den folgenden Beispielen erhaltenen Verbindungen werden durch
ihre Daten der Infrarotspektroskopie (IR) und/oder der Kernmagnetischen
Resonanzspektroskopie von Protonen (1H-NMR)
und von Kohlenstoff-13 (13C-NMR) identifiziert.
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Die
IR-Spektren sind in einem mit CHCl3 eingedampften
Film oder in einer KBr-Tablette in einem Perkin-Elmer FTIR-Modell
1700-Gerät
aufgenommen worden. Die Positionen der signifikantesten Peaks sind
in cm–1 angegeben.
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Die
kernmagnetischen Resonanzspektren sind mit einem Varian Gemini-200-Gerät aufgenommen worden.
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In
den Spektren von 1H-NMR sind die Arbeitsfrequenz
und das Lösungsmittel
angegeben, die zur Aufnahme des Spektrums angewandt wurden. Die
Position des Signals ist in δ (ppm)
angegeben, unter Heranziehen des Signals der Protonen des Lösungsmittels
als Referenz. Die Referenzwerte sind 7,24 ppm für das deuterierte Chloroform
und 2,49 ppm für
das deuterierte Dimethylsulfoxid. In den Klammern sind die Zahlen der
Protonen angegeben, die jedem Signal entsprechen, gemessen durch
elektronische Integration, und der Signaltyp ist mit den folgenden
Abkürzungen
angegeben: s (Singulett), d (Dublett), t (Triplett), dd (Doppeldublett),
sb (breites Signal), sc (komplexes Signal), d.e. D2O
(verschwindet während
der Aufnahme des Spektrums nach Zugabe von einigen Tropfen Deuterium-Wasser).
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In
den Spektren von 13C-NMR sind die Arbeitsfrequenz
und das Lösungsmittel
in jedem Spektrum angegeben. Die Position der Signale ist in δ (ppm) angegeben,
unter Heranziehen des Signals der Protonen des Lösungsmittels als Referenz.
Die Referenzwerte sind 77,00 ppm für das deuterierte Chloroform
und 39,50 ppm für
das Deuterium-Dimethylsulfoxid.
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Ferner
sind magnetische Kernresonanzversuche mit dem Test von gebundenen
Protonen (Attached Proton Test (APT)) durchgeführt worden.
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Im
experimentellen Teil der Beispiele wurden folgende Abkürzungen
verwendet:
- AcOEt
- Ethylacetat
- DMSO-d6
- Dimethylsulfoxid-Hexadeuterium
- EtOEt
- Diethylether
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EEISPIEL
1 Erhalt
von Isosorbid-2-(2'-ethylthio)nikotinat-5-mononitrat-Hydrochlorid (1):
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Stufe 1:
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In
einem 50 ml-Glaskolben mit Rückflusskühler mit
CaCl2-Röhrchen
und Magnetrührer
werden 4,25 g (23,2 mMol) 2-Ethylthionikotinsäure in 20 ml Thionylchlorid
(1,64 g/ml; 275,6 mMol) gelöst.
Die Reaktionsmischung wird für
3,5 Stunden zum Rückfluss
erhitzt. Danach wird die Mischung abgekühlt, und es wird überschüssiges Thionylchlorid
unter reduziertem Druck entfernt, wobei Toluol in Portionen zugegeben
wird. Nach Trocknung unter reduziertem Druck werden 4,67 g eines
festen gelblichen Produkts, das dem Säurechlorid von Interesse entspricht,
erhalten. Ausbeute: 100%.
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Stufe 2:
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In
einem 50 ml-Glaskolben mit Magnetrührer und Rückflusskühler werden 4,67 g (23,2 mMol)
des in obiger Stufe erhaltenen Säurechlorids
unter einer Ar-Atmosphäre
in 25 ml Pyridin gelöst.
Die Lösung
wird in einem Eisbad gekühlt,
und es werden 4,44 g (23,2 mMol) Isosorbid-5-mononitrat zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur unter einer Ar-Atmosphäre 19 Stunden
lang gerührt.
Danach wird das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml CHCl3 gelöst
und gewaschen: zuerst mit 50 ml Wasser, dann mit 50 ml wässriger
Lösung
5%-iger HCl und noch einmal mit 50 ml Wasser. Die organische Phase
wird über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet und filtriert,
worauf das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt wird. Nach Trocknung unter reduziertem
Druck werden 7,25 g des Produkts von Interesse erhalten. Ausbeute
88%
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Stufe 3:
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In
einem 250 ml-Dreihalskolben mit Rückflusskühler mit CaCl2-Röhrchen, Magnetrührer und
Tropftrichter mit Druckausgleich werden 6,0 g (16,85 mMol) des in
der vorherigen Stufe erhaltenen Produkts in 150 ml EtOEt gelöst. Die
Lösung
wird bei Rautemperatur gerührt,
und es werden 30 ml EtOEt-Lösung,
gesättigt mit
HCl (vorab hergestellt durch Einleiten von HCl-Gas direkt in den
EtOEt bis zur Sättigung),
zugetropft, wodurch ein weisser Feststoffniederschlag entsteht.
Der Feststoff wird filtriert und mit einem Überschuss von EtOEt gewaschen
und unter reduziertem Druck getrocknet. 6,55 g des Produkts von
Interesse werden erhalten. Ausbeute: 99%.
1-NMR
(200 MHz, DMSO-d6): 10,26 (1H, s, d.e. D2O, HCl), 8,60 (1H, dd, J=5 Hz, J=1,8 Hz,
CHar), 8,20 (1H, dd, J=7,7 Hz, J=2 Hz, CHar), 7,22 (1H, dd, J=3 Hz, J=8 Hz, CHar), 5,63 (1H, sc, CH-ONO2),
5,30 (1H, d, J=3 Hz, CH-O-CO),
5,05 (1H, t, J=5,5 Hz, CH), 4,65 (1H, d, J=5 Hz, CH), 4,20-3,80
(4H, sc, CH2), 3,17 (2H, q, J=7,6 Hz, CH2-S), 1,23 (3H, t, J=7,6 Hz, CH3)
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
164,06 (C=O), 161,34 (Car-COO), 152,88 (Char), 139,63(CHar),
122,48 (Car-S), 119,13 (CHar),
86,19 (CH-ONO2), 82,64 (CH), 81,78 (CH),
78,10 (CH-O-CO), 72,90 (CH2), 69,33 (CH2), 23,84 (CH2-S),
14,31 (CH3)
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BEISPIEL
2 Erhalt
von Isosorbid-5-(2'-ethylthio)nikotinat-2-mononitrat-Hydrochlorid (2):
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Stufe 1:
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Das
gleiche Verfahren wie in Stufe 2 von Beispiel 1 wird angewandt,
wobei als Ausgangsprodukt das Isosorbid-2-mononitrat eingesetzt
wird. Das Produkt von Interesse wird mit einer chemischen Ausbeute
von 88% erhalten.
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Stufe 2:
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In
einem 500 ml-Dreihalskolben mit Rückflusskühler mit CaCl2-Röhrchen, Magnetrührer und
Tropftrichter mit Druckausgleich werden 7,0 g (19,66 mMol) des in
der vorherigen Stufe erhaltenen Produkts in einer Mischung aus 200
ml EtOEt + 100 ml CH2Cl2 gelöst. Die
Lösung
wird bei Raumtemperatur gerührt,
und es werden 30 ml EtOEt-Lösung,
gesättigt
mit HCl (Lösung,
vorab hergestellt durch Einleiten von HCl-Gas direkt in den EtOEt
bis zur Sättigung),
zugetropft, wodurch ein weisser Feststoffniederschlag entsteht.
Der Feststoff wird filtriert und mit einem Überschuss von EtOEt gewaschen
und unter reduziertem Druck getrocknet. 7,05 g des Produkts von
Interesse werden erhalten. Ausbeute: 91%
1H-NMR
(200 MMHz, DMSO-d6): 8,63 (1H, dd, J=5 Hz,
J=1,8 Hz, CHar), 8,33 (1H, sb, d.e. D2O, HCl), 8,23 (1H, dd, J=8 Hz, J=1,8 Hz,
Char), 7,24 (1H, dd, J=3Hz, J=7,8 Hz, Char), 5,44 (1H, d, J=3,2 Hz, CH-O-CO), 5,33 (1H, sc,
CHONO2), 4,91 (1H, t, J=5,6 Hz, CH), 4,67
(1H, d, J=5,4 Hz, CH), 4,20-3,80 (4H, sc, CH2),
3,08 (2H, q, J=7,2 Hz, CH2-S), 1,20 (3H,
t, J=7,2 Hz, CH3)
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 163,74 (C=O), 161,53
(Car-COO), 152,77 (CHar),
139,24 (CHar), 122,05 (Car-S), 119,01
(CHar), 86,65 (CH-ONO2),
84,13 (CH), 80,79 (CH), 74,48 (CH-O-CO), 70,78 (CH2-O),
70,70 (CH2-O), 23,67 (CH2),
14,14 (CH3)
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BEISPIEL
3 Erhalt
von Isosorbid-2-(2'-mercapto)nikotinat-5-mononitrat
(3)
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Stufe 1:
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In
einem 100 ml-Glaskolben mit Rückflusskühler mit
CaCl2-Röhrchen
und Magnetrührer
werden 3,0 g (19,35 mMol) 2 Mercaptonikotinsäure in 30 ml Thionylchlorid
(1,64 g/ml; 413,4 mMol) suspendiert. Die Mischung wird 2 Stunden
zum Rückfluss
erhitzt, wobei sich der Feststoff auflöst. Die Mischung wird abgekühlt und
das überschüssige Thionylchorid
unter reduziertem Druck entfernt, wobei Toluol in Portionen zugegeben wird.
Nach Trocknung unter reduziertem Druck werden 3,35 g eines gelblich-orangenen
Feststoffs, der dem Säurechlorid
von Interesse entspricht, erhalten. Ausbeute: 100
-
Stufe 2:
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In
einem 250 ml-Glaskolben mit Rückflusskühler und
Magnetrührer
werden 3,0 g (17,29 mMol) des in der vorherigen Stufe erhaltenen
Säurechlorids
unter einer Ar-Atmosphhäre
in 75 ml Pyridin suspendiert. Die Suspension wird in einem Eisbad
gekühlt,
und es werden 3,30 g (17,29 mMol) Isosorbid-5-mononitrat zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird bei Raumtemperatur unter einer Ar-Atmosphäre 19 Stunden lang gerührt, während denen
sich die Mischung dunkel färbt.
Sobald die Reaktion beendet ist, wird das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck entfernt. Der Rückstand
wird in 250 ml CHCl3 gelöst und gewaschen: zuerst mit
250 ml Wasser und dann mit 250 ml wässriger Lösung 5%-iger HCl und noch einmal
mit 250 ml Wasser. Die organische Phase wird über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und filtriert, worauf das Lösungsmittel
unter reduziertem Druck entfernt wird. Nach Trocknung unter reduziertem
Druck werden 5,45 g gelber Feststoff erhalten, der in Isopropanol
umkristallisiert wird, um 4,83 g weissen Feststoff zu erhalten,
der in saurem Medium 20 Minuten lang mit Triphenylphosphin (1 :
1,25 mol/mol) in Methanol, enthaltend 10% Wasser, behandelt wird.
Das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt und der Niederschlag wird
in AcOEt gelöst,
worauf die Lösung
mit etwas Wasser gewaschen wird. Die organische Phase wird getrocknet,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt, worauf das Produkt von Interesse
mit präparativer
Chromatografie gewonnen wird. Ausbeute: 35,7%
1H-NMR
(200 MHz, Cd3COCd3):
7,90 (1H, dd, J=6,1 Hz, J=1,6 Hz, CHar),
7,70 (1H, dd, J=7,2 Hz, J=1,6 Hz, CHar),
6,97 (1H, dd, J=6,4 Hz, J=7,2 Hz, CHar),
5,63-5,55 (1H, sc, CH-ONO2), 5,38 (1H, d,
J=3,4 Hz, CH-O-CO), 5,09 (1H, t, J=5,1 Hz, CH), 4,75 (1H, d, J=4,8
Hz, CH), 4,20-3,85 (4H, sc, CH2)
IR
(p.KBr): 3438, 2925, 1735, 1639, 1571, 1281, 1095
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BEISPIEL
4 Erhalt
von Isosorbid-5-(2'-marcapto)nikotinat-2-mononitrat
(4):
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In
einem 250 ml Glaskolben mit Rückflusskühler und
Magnetrührer
werden 3,0 g (17,29 mMol) des in Stufe 1 von Beispiel 3 erhaltenen
Säurechlorids
unter einer Ar-Atmosphäre
in einer Mischung aus 50 ml Pyridin und 25 ml CHCl3 suspendiert.
Die Suspension wird in einem Eisbad gekühlt, und es werden 3,30 g (17,29 mMol)
Isosorbid-2-mononitrat zugegeben. Die Reaktionsmischung wird bei
Raumtemperatur unter einer Ar-Atmosphäre 19 Stunden lang gerührt, während denen
sich die Mischung dunkel färbt.
Sobald die Reaktion beendet ist, wird das Lösungsmittel unter reduziertem
Druck entfernt. Der Rückstand
wird in 300 ml CHCl3 gelöst und gewaschen zuerst mit
300 ml Wasser und dann mit 300 ml wässriger Lösung 5%-iger HCl und noch einmal mit
300 ml Wasser. Die organische Phase wird über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und filtriert, und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Nach Trocknung unter reduziertem
Druck werden 5,10 g eines weiss-gelblichen Feststoffs erhalten,
der in Isopropanol umkristallisiert wird, um 4,55 g eines weissen Feststoffs
zu erhalten, der in einem sauren Medium 20 Minuten lang mit Triphenylphosphin
(1 : 1,25 mol/mol) in Methanol, enthaltend 10% Wasser, behandelt
wird. Das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt, und der Rückstand wird in AcOEt gelöst, und
das Lösungsmittel
wird mit etwas Wasser gewaschen. Die organische Phase wird getrocknet,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt, worauf das Produkt von Interesse
durch präparative
Chromatografie gewonnen wird. Ausbeute: 37,6%.
1H-NMR
(200 MHz, Cd3COCd3)
= 7,98 (1H, dd, J=4,2 Hz, J=1,0 Hz, CHar),
7,76 (1H, dd, J=4,9 Hz, J=1,0 Hz, CHar),
7,34 (1H, dd, J=4,5 Hz, J=4,8 Hz, CHar),
5,50–5,35
(2H, sc, CH-ONO2+CH-O-CO), 5,02 (1H, t,
J=3,7 Hz, CH), 4,74 (1H, d, J=3,4 Hz, CH), 4,20-3,90 (4H, sc, CH2)
IR: (p.KBr): 3395, 2876, 1727, 1653,
1631, 1593, 1291, 1276
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BEISPIEL
5 Erhalt
von 2-Acetylmercaptoisosorbid-5-mononitrat (5):
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Stufe 1:
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In
einem 1 l-Glaskolben mit Rückflusskühler, Tropftrichter
mit Druckausgleich und Magnetrührer
werden 60 g (411 mMol) Isomannid, 88 g (461 mMol) p-Toluolsulfonylchlorid,
296 ml CCl4, 33 ml CH2Cl2 und 247 ml H2O
vermischt. Unter einer Ar-Atmosphäre wird eine Lösung von
29,9 g (453 mMol) 85%-iger KOH zugetropft, wobei die Reaktionstemperatur
bei 5°C
gehalten wird. Die Zeit des Zutropfens beträgt 1 Stunde 20 Minuten. Die
sich ergebende Mischung wird 7 Stunden bei 5°C gerührt. Der Feststoff wird filtriert
und mit 2 × 125 ml-Anteilen
H2O gewaschen und unter reduziertem Druck
getrocknet.
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Der
erhaltene Feststoff wird aus 1.200 ml CCl4 umkristallisiert
und im Heissen filtriert, und das Filtrat wird zum Abkühlen stehen
gelassen. Die erhaltenen Kristalle werden filtriert und gewaschen,
um 54,5 g einer Fraktion A des Produkts von Interesse aus Isomannidmonotosylat
zu ergeben.
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Der
bei der Filtration erhaltene Feststoff wird aus 1.000 ml CCl4 umkristallisiert, und es werden 29,5 g Fraktion
B des Produkts von Interesse erhalten.
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Stufe 2:
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In
einem 500 ml-Glaskolben mit Rückflusskühler und
Magnetrührer
werden 22,7 g (76 mMol) Isomannidmonotosylat und 13,0 g (113 mMol)
Kaliumthioacetat in 113 ml n-Butanol vermischt. Unter einer Ar-Atmosphäre wird
die Reaktionsmischung 1 Stunde lang zum Rückfluss erhitzt. Die Mischung
wird abgekühlt,
filtriert und mit 200 ml Ethanol gewaschen, und die Lösungsmittel
werden unter reduziertem Druck entfernt. 20 g eines Feststoffs werden
erhalten.
-
Eine
Dünnschichtchromatografie-Analyse
mit einer unabhängigen
Probe zeigt, dass das Produkt von Interesse keinen Hauptteil des
Rohprodukts darstellt.
-
Das
erhaltene Rohprodukt wird mit 300 ml n-Butanol und 40 ml Thioessigsäure behandelt
und 1 Stunde lang zum Rückfluss
erhitzt. Die Mischung wird abgekühlt
und über
eine SiO2-Schicht filtriert. Die Lösungsmittel
des Filtrats werden unter reduziertem Druck verdampft, und es wird
ein Rohprodukt erhalten, das einer Flashchromatografie unterzogen
wird.
-
Für die chromatografische
Trennung wird eine Mischung aus CHCl3/AcOEt
= 4 : 1 als Eluierungsmittel angewandt. Eine Fraktion von 4,14 g
2-Acetylmercaptoisosorbid wird erhalten, die hinreichend sauber
ist, um in der anschliessenden Synthesestufe eingesetzt zu werden.
Verschiedene Fraktionen des Produkts von Interesse werden mit ziemlich
vielen Verunreinigungen erhalten. Diese letzten Fraktionen werden
einer Umkehrphasen-Präparativchromatografie
zur Reinigung des erwünschten
Produkts unterzogen.
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Stufe 3:
-
Eine
Nitriermischung wird hergestellt, indem man langsam und sorgfältig 2,4
ml 60%-ige HNO3 zu einer Mischung aus 10
ml Essigsäureanhydrid
und 10 ml Essigsäure
gibt. Die Mischung wird bei 0°C
hergestellt.
-
In
einem 100 ml-Glaskolben mit Rückflusskühler und
Magnetrührer
werden 2,51 g (12,3 mMol) des in der vorherigen Stufe erhaltenen
Produkts bei 0°C
in 14,5 ml Essigsäure
gelöst,
und es wird nach einer Weile Rühren
die vorab hergestellte Nitriermischung 20 Minuten lang zugetropft,
wobei die Temperatur bei 0°C
gehalten wird. Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden lang bei 0°C gerührt. Das
Rohprodukt wird auf 200 ml Wasser gegossen, und die entstandene
Mischung wird mit 3 × 200
ml-Anteilen AcOEt extrahiert. Jeder der 3 Anteile wird separat mit
2 × 220
ml-Anteilen einer gesättigten
NaHCO3-Lösung
und 200 ml Wasser gewaschen. Die erhaltene Lösung wird über Na2SO4 getrocknet und filtriert, und die Lösungsmittel
werden unter reduziertem Druck entfernt. 2,4 g eines Rohprodukts
werden erhalten, die einer Flashchromatografie mit einer Mischung
aus CHCl3/AcOEt = 25 : 1 als Eluierungsmittel
unterzogen werden. 2,08 g Produkt von Interesse werden erhalten.
Ausbeute: 68%
1H-NMR (200 MHz, CDCl3): 5,36-5,24 (1H, sc, CH-ONO2),
4,90-4,80 (1H, sc, CH), 4,44-4,37 (1H, sc, CH), 4,22-4,10 (1H, sc,
CH), 4,10-3,98 (2H, sc, CH2), 3,92-3,78
(2H, sc, CH2), 2,33 (3H, s, CH3)
13C-NMR (50 MHz, CDCl3):
194,48 (C=O), 86,50 (CH-ONO2), 81,44 (CH),
81,22 (CH), 78,48 (CH2), 69,25 (CH2), 45,92 (CH-S), 30,48 (CH3)
IR(cm–1):
3000–2800,
1700, 1650, 1630, 1280, 1080, 960
-
BEISPIEL
6 Erhalt
von Isosorbid-2-(2'-methylthio)nikotinat-5-mononitrat
(6):
-
In
einem 50 ml-Glaskolben mit Magnetrührer und Rückflusskühler werden 2,00 g (10,7 mMol)
2-Methylthionikotinsäurechlorid
unter einer Ar-Atmosphäre
in 12 ml Pyridin suspendiert. Die Mischung wird in einem Eisbad
gekühlt,
und es werden 2,04 g (10,7 mMol) Isosorbid-5-mononitrat zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur unter einer Ar-Atmopshäre 15 Stunden
lang gerührt.
Danach wird das Lösungsmittel unter
reduziertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml CHCl3 aufgelöst
und gewaschen: zuerst mit 50 ml Wasser und dann mit 50 ml wässriger
Lösung
5%-iger HCl und noch einmal mit 50 ml Wasser. Die organische Phase
wird über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet und filtriert,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Nach Trocknung unter reduziertem
Druck werden 2,80 g des Produkts von Interesse erhalten. Ausbeute:
77%
1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): 8,68 (1H, dd, J=5 Hz, J=1,8 Hz, CHar), 8,22 (1H, dd, J=7,7 Hz, J=2 Hz, CHar), 7,26 (1H, dd, J=3 Hz, J=8 Hz, CHar), 5,54 (1H, td, J=2 Hz, J=6 Hz, CH-ONO2), 5,34 (1H, d, J=3 Hz, CH-O-CO), 5,06 (1H,
t, J=5,5 Hz, CH), 4,58 (1H, d, J=5 Hz, CH), 4,18–3,82 (4H, sc, CH2),
2,45 (3H, s, CH3-S)
13C-NMR
(50 MHz, DMSO-d6): 163,91 (C==), 161,64
(Car-COO), 152,80 (CHar),
139,27 (CHar), 122,20 (Car-S), 118,83
(CHar), 85,97 (CH-ONO2),
82,41 (CH), 81,53 (CH), 77,87 (CH-O-CO), 72,67 (CH2),
69,07 (CH2), 13,34 (CH3)
-
BEISPIEL
7 Erhalt
von Isosorbid-5-(2'-methylthio)nikotinat-2-mononitrat
(7):
-
In
einem 50 ml-Glaskolben mit Magnetrührer und Rückflusskühler werden 2,00 g (10,7 mMol)
2-Methylthionikotinsäurechlorid
unter einer Ar-Atmosphäre in 12
ml Pyridin suspendiert. Die Mischung wird in einem Eisbad gekühlt, und
es werden 2,04 g (10,7 mMol) Isosorbid-2-mononitrat zugegeben. Die
Reaktionsmischung wird bei Raumtemperatur unter einer Ar-Atmosphäre 15 Stunden
lang gerührt.
Danach wird das Lösungsmittel unter
reduziertem Druck entfernt. Der Rückstand wird in 50 ml CHCl3 gelöst
und gewaschen: zuerst mit 50 ml Wasser und dann mit 50 ml wässriger
Lösung
5%-iger HCl und noch einmal mit 50 ml Wasser. Die organische Phase
wird über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet und filtriert,
und das Lösungsmittel
wird unter reduziertem Druck entfernt. Nach Trocknung unter reduziertem
Druck werden 2,75 g des Produkts von Interesse erhalten.
Ausbeute:
75% 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6):
8,90 (1H, dd, J=5 Hz, J=1,8 Hz, CAar), 8,27
(1H, dd, J=7,7 Hz, J=2 Hz, CHar), 7,27 (1H,
dd, J=3 Hz, J=7,8 Hz, CHar), 5,42–5,31 (1H,
sc, J=2 Hz, J=6 Hz, CH-ONO2), 5,60 (1H, d,
J=3,2 Hz, CH-O-CO), 5,06 (1H, t, J=5,5 Hz, CH); 4,92 (1H, d, J=5,6
Hz, CH), 4,10–3,88
(4H, sc, CH2), 1,24 (3H, s, CH3-S)
13C-NMR (50 MHz, DMSO-d6):
163,71 (C=O), 161,89 (Car-COO), 152,77 (CHar), 139,04 (CHar),
121,92 (Car-S), 118,87 (CHar),
86,56 (CH-ONO2), 84,05 (CH), 80,69 (CH),
74,41 (CH-O-CO), 70,69 (CH2), 70,61 (CH2), 13,37 (CH3)
-
BEISPIEL 8
-
Gefässerweiterungstests:
-
Das
in den Assays angewandte Verfahren ist im wesentlichen das gleiche
wie die in folgender Referenzliteratur beschriebenen:
-
- * Furchgot R.F., "Methods
in nitric oxide research",
Feelisch & Stamler
eds. John Wiley & Sons,
Chichester, England, S. 567–581
- * Trongvanichnam K. et al., Jpn J. Pharmacol. 1996, 71: 167–173
- * Salas E. et al., Eur. J Pharmacol. 1994, 258: 47–55
-
Die
verschiedenen Verbindungen wurden mit 5 verschiedenen Konzentrationen
in einem Konzentrationsbereich von 0,001 bis 10 mM unter Heranziehen
von 6 bis 9 arteriellen Ringen für
jede Verbindung getestet. Die erhaltenen Ergebnisse werden mit denen
des Isosorbid-5-mononitrats verglichen, das als Referenzprodukt herangezogen
wird.
-
Die
Ergebnisse sind in der unten dargestellten Tabelle 1 gezeigt und
als CE50-Wert (Konzentration effektiv 50)
angegeben, welcher die Konzentration jeder getesteten Verbindung
ist, wodurch eine Gefässerweiterung
um 50% des arteriellen Rings erzeugt wird, der vorab mit 1 μM Norepinephrin
kontrahiert wurde.
-
TABELLE
1 Test
der Gefässerweiterung
-
Wie
ersichtlich, weisen die beiden getesteten Verbindungen eine potente
Gefässerweiterungsaktivität auf, die
zumindest ähnlich
derjenigen der Referenzverbindung ist, und die Verbindung 1 weist
eine Gefässerweiterungsaktivität auf, die
derjenigen des Referenzprodukts überlegen
ist.
-
BEISPIEL 9
-
Toleranz-Assay:
-
Die
verschiedenen getesteten Verbindungen werden Ratten subkutan in
einer Dosis von 10 mg/kg über
3 Tage, alle 8 Stunden, verabreicht, und der Assay wird dann ex
vivo durchgeführt,
um das Gefässerweiterungsvermögen der
arteriellen Segmente der Ratten nach der subkutanen Verabreichung
der Verbindung zu testen. Das befolgte Verfahren ist im wesentlichen
das gleiche wie die in den folgenden Bezugsschriften beschriebenen:
- * De Garavilla L. et al., Eur. J. Pharmacol. 1996, 313: 89–96
- * Keith R.A. et al., J. Pharmacol. Exp. Ther. 1982, 221: 525–531
-
Die
verschiedenen Verbindungen werden mit 5 verschiedenen Konzentrationen
im Konzentrationsbereich von 0,001 bis 10 mM unter Heranziehung
von 6 bis 9 arteriellen Ringen für
jede Verbindung getestet. Die erhaltenen Ergebnisse werden mit denen
des Isosorbid-5-mononitrats, das als Referenzprodukt dient, und
mit denen von Lebewesen verglichen, denen keine Verbindung verabreicht
worden ist.
-
Die
erhaltenen Ergebnisse, die auch als CE50-Wert
angegeben sind, sind in Tabelle 2 dargestellt.
-
-
Es
sollte klar sein, dass eine Verbindung Toleranz entwickelt, wenn
der CE50-Wert des Produkts in den vaskularen
Ringen der Lebewesen, denen die Verbindung verabreicht worden ist,
wie oben spezifiziert, dem CE50-Wert der
Verbindung in den vaskularen Ringen derjenigen Lebewesen überlegen
ist, denen keine Verbindung verabreicht worden ist.
-
Der
CE
50-Wert von Isosorbid-5-mononitrat in
der Gruppe der Lebewesen, bei denen die genannte Verbindung verabreicht
wurde, war siebenmal besser als derjenige der nicht-behandelten
Lebewesen:
was starke Entwicklungen
von Toleranz für
das Referenzprodukt anzeigt. Im Gegensatz dazu sind für die getesteten
2 Verbindungen (1) und (5), die einen Teil des Erfindungsgegenstandes
bilden, die für
beide erhaltenen CE
50-Werte signifikant
niedriger, was eine Entwicklung von Toleranz anzeigt, die sehr viel
geringer als die des Referenzprodukts ist. Ferner ist für die Verbindung
(5) die Toleranzentwicklung praktisch Null unter diesen Testbedingungen.