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C-2'-METHYLIERTE
PACLITAXEL-DERIVATE ZUR VERWENDUNG ALS ANTITU-MORALE MITTEL
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Taxanderivate mit Antitumorwirksamkeit
und Verfahren für
die Herstellung davon.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel (I):
worin:
R Trifluormethyl,
Phenyl, 2-Furyl, 2-Thienyl darstellt;
R
1 t-Butoxycarbonyl
oder Benzoyl darstellt;
R
2 Hydroxy
darstellt;
R
3 Wasserstoff darstellt
oder zusammen mit R
2 den Rest eines cyclischen
Carbonats der Formel:
bildet, mit der Maßgabe, dass
wenn R
3 Wasserstoff darstellt, R von Phenyl
verschieden ist.
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Verbindungen
der Formel (I) sind Derivate von Paclitaxel oder von Docetaxel,
welche bekannte Arzneistoffe mit Antitumorwirksamkeit sind.
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Verbindungen
der Formel (I), worin R3 Wasserstoff darstellt
und R Phenyl darstellt, werden von Greene et al. in J. Chem. Soc.
Perkin Trans. 1, 1995, Seiten 1811–1815, beschrieben. Paclitaxelderivate,
die eine C-2'-methylierte
(2R,3S)-Seitenkette tragen, werden von Kant et al. in Tetrahedron,
Band 37, Nr. 36, Seiten 6495–6498,
1996, offenbart. Kant hat gezeigt, dass diese Strukturmodifizierung
im Vergleich mit der Stammverbindung Paclitaxel bei bestimmten Tests
(Inhibierung von Mikrotubulus-Depolymerisation) aufgrund besserer
Bindungsaffinität
an Mikrotubuli und bessere Cytotoxizität gegen KBVI eine wesentliche
Reaktionserhöhung
induziert. Zudem hatten einige von diesen Taxanen, die aus 14β-Hydroxybaccatin-1,14-carbonat
synthetisiert wurden, verbesserte Löslichkeit in Wasser. Schließlich enthält eines
von diesen Taxanen einen Trifluormethylsubstituenten an der C-3-Position,
um die metabolischen Wege, die mit der Enzymklasse von Cytochrom
P-450 verbunden sind, zu blockieren. Die verbesserten pharmakologischen
Eigenschaften von diesen neuen Verbindungen können zu der Modifizierung des
Wirkspektrums gegen verschiedene Krebstypen deutlich in Beziehung
stehen.
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Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung sind die Nachstehenden:
(2'R,3'R)-13-[N-Benzoyl-3-(2-furyl)-2-methyl-isoserinoyl]-baccatin III;
(2'R,3'R)-13-[N-t-Butoxycarbonyl-3-(2-furyl)-2-methyl-isoserinoyl]-baccatin
III;
(2'R,3'S)-13-[N-t-Butoxycarbonyl-3-phenyl-2-methyl-isoserinoyl]-14-hydroxybaccatin
III 1,14-carbonat;
(2'R,3'R)-13-[N-t-Butoxycarbonyl-3-trifluormethyl-2-methyl-isoserinoyl]-14β-hydroxybaccatin
III 1, 14-carbonat;
(2'R,3'R)-13-[N-t-Butoxycarbonyl-3-(2-furyl)-2-methyl-isoserinoyl]-14-hydroxybaccatin
III 1,14-carbonat;
(2'R,3'R)-13-[N-t-Butoxycarbonyl-3-(2-thienyl)-2-methyl-isoserinoyl]-14-hydroxybaccatin
III 1,14-carbonat.
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Die
Verbindungen der Formel (I) werden durch Umsetzung einer Verbindung
der Formel (II)
worin R
2 und
R
3 wie vorstehend definiert sind und R
4 eine Schutzgruppe, vorzugsweise Triethylsilyl,
darstellt, mit einer Verbindung der Formel (III)
worin R und R
1 wie
vorstehend definiert sind, hergestellt.
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Die
Verbindung der Formel (III) kann aus den entsprechenden Alkylestern,
insbesondere aus dem Methylester, bekannt aus Tetrahedron Asymm.
2001, 12, 1015–1027,
und J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1 1995, 1811–1816, durch Hydrolyse in alkoholischen
Lösungsmitteln
hergestellt werden. Die erhaltene Säure kann, ohne isoliert zu
werden, direkt mit dem Baccatin-III-Derivat der Formel (II), in
Gegenwart eines geeigneten Kondensationsmittels, z. B. Di-2-pyridylthionocarbonat
und Dimethylaminopyridin, in einem geeigneten Lösungsmittel kondensiert werden.
Die Hydroxy-Schutzgruppe an der 7-Position wird entfernt, um die
gewünschten
Verbindungen der Formel (I) bereitzustellen.
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Alternativ
können
die Verbindungen der Formel (II) mit Verbindungen der Formel (IV)
worin R wie vorstehend definiert
ist, umgesetzt werden.
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Die
Verbindung der Formel (IV), worin R Phenyl darstellt, wird in J.
Org. Chem. 1991, 56, 1681–1684; Tetrahedron,
1992, 48, 6585–7012,
EP 400971 ,
US-Pat. Nr. 5 175 315 , beschrieben.
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Die
Verbindung der Formel (IV), worin R Trifluormethyl darstellt, kann
gemäß dem nachstehenden Schema
hergestellt
werden.
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Die
Verbindung der Formel (IV), worin R
1 2-Furyl
darstellt, kann, ausgehend von (3R,4R)-4-(Furan-2-yl)-3-hydroxy-3-methyl-azetidin-2-on,
bekannt aus J. Org. Chem. 1999, 64, 4643, +4651, gemäß dem nachstehenden
Schema:
- i): TesCl/DMF/25°C; ii) Boc2O/Et3N/DMAP/0°C
bis 25°C
hergestellt
werden.
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Verbindungen
der Formel (II) sind aus J. Med. Chem. 1997, 40, 267–278, bekannt.
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Die
Reaktion zwischen Verbindung (II) und Verbindung (IV) wird in aprotischen
Lösungsmitteln
unter Inertatmosphäre
ausgeführt.
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Typischerweise
wird die Reaktion bei einer Temperatur von etwa –40°C–5°C in Gegenwart von Natriumhexamethyldisilazan
ausgeführt.
Die Hydroxyschutzgruppe an 7 wird dann zur Bereitstellung von Verbindungen
(I) entfernt.
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Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
haben starke Antitumorwirksamkeit gegen Krebszellen der Brust, Lunge,
des Eierstocks, Colon, der Prostata, Niere, Pankreas, sowie gegen
Zellen, die gegen Antikrebsarzneistoffe, wie Adriamycin, Vinblastin
und Platinumderivate, beständig
sind, gezeigt.
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Deshalb
ist die Erfindung auf pharmazeutische Formulierungen gerichtet,
die eine wirksame Menge einer erfindungsgemäßen Verbindung zusammen mit
pharmakologisch verträglichen
Trägern
und Exzipienten enthalten. Insbesondere können die Verbindungen in Form
von Tablette, Pulver, Granulat, Kapsel, injizierbarer Lösung, Suppositorium,
Emulsion, Dispersion und dergleichen formuliert werden. Für die intravenöse Verabreichung
werden Gemische von Chremophor L und Ethanol, Polysorbat und Ethanol,
oder Liposomenzubereitungen, hergestellt mit natürlichem oder synthetischem
Phosphatidylcholin, oder Gemischen von natürlichen Phospholipiden, in
Gegenwart von Cholesterin, vorzugsweise angewendet; für die orale
Verabreichung werden vorzugsweise Weichgelatinekapseln hergestellt,
wobei das Produkt in Polysorbaten, PEG oder Gemischen davon, gegebenenfalls
in Gegenwart von Phospholipiden, solubilisiert wird. Verbindungen
(I) können
an Menschen mit Konzentrationen im Bereich von 50 bis 500 mg/m2 verabreicht werden.
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Die
nachstehenden Beispiele erläutern
die Erfindung genauer.
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Die
verwendeten Abkürzungen
sind wie nachstehend:
TES = Triethylsilyl; DMF = Dimethylformamid;
DMAP = (N,N-Dimethylamino)pyridin; NaHMDS = Natriumhexamethyldisilazid;
LiHMDS = Lithiumhexamethyldisilazid; THF = Tetrahydrofuran; HMPA
= Hexamethylphosphorsäuretriamid.
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BEISPIEL 1
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(4S,5R)-3-Benzoyl-2-(2,4-dimethoxyphenyl)-4-(furan-2-yl)-5-methyl-oxazolidin-5-carbonsäuremethylester
(0,128 g, 0,285 mMol) in Methanol wurde mit K2CO3 (2 Äquiv.)
bei 25°C
für 24
h in wasserfreiem Medium gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde im Vakuum aufkonzentriert, mit einer
gesättigten
NH4Cl-Lösung
verdünnt
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die wässrige
Phase wurde mit 5%iger NaHSO4 auf pH 4 angesäuert und
mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet und das Lösungsmittel wurde
verdampft. Der Rückstand
(1 Äquiv.)
wurde zu einer Toluollösung
von 7-TES-Baccatin III (0,04 g, 0,057 mMol), in Gegenwart von Di-2-pyridylthionocarbonat
(1 Äquiv.)
und Dimethylaminopyridin (0,5 Äquiv.),
bei 20°C
unter Argonatmosphäre
gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 80 Stunden unter Rühren auf
60°C erhitzt.
Nach Zugabe von Essigsäureethylester
wurde das Reaktionsgemisch mit Salzlösung extrahiert. Die organische
Phase wurde mit Salzlösung
gewaschen, dann getrocknet und eingedampft. Chromatographie (SiO2, Essigsäureethylester/n-Hexan,
1:1) lieferte (2'R,3'R)-13-[N-Benzoyl-N,O-(2,4-dimethoxybenzyliden)-3-(2-furanyl)-2-methylisoserinoyl]-7-TES-baccatin
III (0,023 g, 2,28 mMol, 40%). Die Verbindung hat die nachstehenden Eigenschaften:
1H NMR(CDCl3): δ = 0,61 (m,
6H, 3 CH2), 0,95 (t, 9H, 3 Me), 1,22 (s,
3H, Me), 1,27 (s, 3H, Me), 1,68 (s, 3H, Me), 1,89 (m, 1H von C6-H), 2,10–2,25 (m, 2H von C14-H),
2,21 (s, 3H, Me), 2,24 (s, 3H, Me), 2,33 (s, 3H, Me), 2,50 (m, 1
H von C6-H), 2,65 (s, 3H, Me, OAc von C-4),
3,90–4,0
(m, 8H, 6 H von 2 Me, 1H von C3-H und 1H von
OH), 4,12 (d, 1H, von C20-H, J = 8,0 Hz), 4,32
(d, 1H, C20-H), 4,58 (m, 1H von C7-H, J1 = 5,8 Hz,
J2 = 10,2 Hz), 4,95 (dd, 1H von C5-H, J1 = 1,5 Hz,
J2 = 9,6 Hz), 5,55 (b, 1H von C3'-H), 5,70 (d, 1H
von C2-H, J = 5,7 Hz), 6,30–6,40 (m,
2H), 6,40–6,50
(m, 3H), 6,54 (s, 1H), 6,82 (s, 1H), 7,20–7,40 (m, 5H, arom.), 7,40–7,50 (m,
3H, arom.), 7,54–7,60
(m, 1H, arom.), 8,04–8,07
(m, 2H, arom.)
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Diese
Verbindung (0,023 g, 2,28 mMol) wurde in CH2Cl2 (3,0 ml) gelöst und mit einer Lösung (100 μl) von Acetylchlorid
in Methanol (70 μl
von Acylchlorid in 10 ml MeOH) bei 25°C gelöst. Nach 7 h wurde das Reaktionsgemisch
mit H2O extrahiert. Das organische Lösungsmittel
wurde getrocknet und eingedampft. Der Rückstand wurde chromatographiert
(SiO2, n-Hexan (Essigsäureethylester, 1:1), um 0,019
g (0,022 mMol, 98%) (2'R,3'R)-3'-Dephenyl-3'-(2-furyl)-2'-methyl-paclitaxel
bereitzustellen.
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Die
Verbindung hatte die nachstehenden Eigenschaften:
1H
NMR(CDCl3): δ = 1,13 (s, 3H, Me), 1,23 (s,
3H, Me), 1,55 (s, 3H, Me), 1,70 (s, 3H, Me), 1,81 (s, 3H, Me), 1,89
(m, 1H, H-6ß),
2,07 (m, 1H von C14-H), 2,24 (s, 3H, Me),
2,40 (m, 1H von C14-H), 2,49 (d, 1H, OH
von C7-H), 2,55 (m, 1 H von C6-H),
2,65 (s, 3H, Me), 3,75 (s, 1H, OH), 3,82 (d, 1H von C3-H,
J = 7,2 Hz), 4,21 (d, 1H von C20-H J = 8,4
Hz), 4,31 (d, 1H von C20-H), 4,40 (m, 1H
von C7-H), 4,95 (dd, 1H von C5-H, J1 =
1,5 Hz, J2 = 9,6 Hz), 5,66 (d, 1H von C2-H), 5,79 (d, 1 H von C3'-H, J = 9,5 Hz),
6,26 (s, 1H von C10-H), 6,30 (m, 1H von C13-H), 6,41 (m, 2H, 2-Furyl), 7,12 (d, 1H,
NH), 7,33 (m, 2H, arom.), 7,44 (m, 1H, 2-Furyl), 7,46 (m, 1H, arom.), 7,52
(m, 2H, arom.), 7,60 (m, 1H, arom.), 7,67 (m, 2H, arom.), 8,19 (m,
2H, arom.).
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BEISPIEL 2
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Das
Kuppeln von (4S,5R)-N-Boc-N,O-(2,4-dimethoxybenzyliden)-3-phenyl-2-methylisoserinmethylester
(J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1995, 1811–1816) (0,154 g, 0,336 mMol)
mit 7-TES-Bacca tin III 1,14-Carbonat1 (0,05
g, 0,067 mMol) gemäß dem in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahren lieferte 0,021 g (0,023 mMol,
34%) (2'R,3'S)-13-(N-Boc-2-methyl-3-phenylisoserinoyl)-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat.
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Die
Verbindung hatte die nachstehenden Eigenschaften:
1H
NMR(CDCl3): δ = 1,28 (s, 9H, 3 Me von t-Boc),
1,30 (s, 3H, Me von C-15), 1,38 (s, 3H, Me von C-15), 1,41 (s, 3
H, Me von C2'), 1,73 (s, 3H, Me von C-8), 1,84 (s,
3H, Me von C-12), 1,92 (m, 1H von C6-H),
2,26 (s, 3H, Me, OAc von C-10), 2,36 (b, 1H, OH), 2,56 (m, 1H von
C6-H), 2,69 (s, 3H, Me, OAc von C-4), 3,52–3,55 (b,
1H, OH), 3,73 (d, 1H von C3-H, J = 7,3 Hz),
4,25 (d, 1H von C20-H, J = 8,5 Hz), 4,31
(d, 1H von C20-H), 4,38 (m, 1H von C7-H), 4,85 (d, 1H von C14-H,
J = 7,1 Hz), 4,95 (dd, 1H von C5-H, J1 = 2,4 Hz, J2 =
9,6 Hz), 5,09 (d, 1H von C3'-H), 5,57 (d, 1H,
NH, J = 10,0 Hz), 6,13 (d, 1H von C2-H),
6,27 (s, 1H von C10-H), 6,36 (m, 1H von
C13-H), 7,30–7,40 (m, 5H, arom.), 7,48
(m, 2H, arom.), 7,59 (m, 1H, arom.), 8,04 (m, 2H, arom.).
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BEISPIEL 3
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a) (3R,4S)-3-Triethylsilyloxy-4-(furan-2-yl)-3-methyl-azetidinon
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Triethylsilylchlorid
(0,316 g, 2,1 mMol) und Imidazol (0,100 g, 1,5 mMol) wurden zu einer
gerührten Lösung von
(3R,4R)-4-(Furan-2-yl)-3-hydroxy-3-methyl-azetidin-2-on (0,167 g,
1,0 mMol) in DMF (6,0 ml) bei 25°C
unter Argonatmosphäre
gegeben. Die Reaktionslösung
wurde nach 4 h mit einer wässrigen,
gesättigten NH4Cl-Lösung
gestoppt und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet und unter vermindertem
Druck aufkonzentriert. Chromatographie des Rückstands (SiO2,
Essigsäureethylester/n-Pentan,
1:2) lieferte 0,190 g (0,67 mMol, 67%) (3R,4S)-4-(Furan-2-yl)-3-triethylsilyloxy-3-methyl-azetidin-2-on:
[α]D20 = +42,8 (c 1,04, CHCl3);
IR (CDCl3, cm–1):
3600–3000,
3413, 2957, 1768, 1458, 1377, 1012; 1H NMR
(CDCl3): δ =
0,65 (m, 6H, 3 CH2), 0,95 (t, 9H, 3 Me),
1,19 (s, 3H, Me), 4,54 (s, 1H), 6,27 (d, 1H, 2-Furyl), 6,28 (m,
1H, 2-Furyl), 6,72 (b, 1H, NH), 7,40 (m, 1H, 2-Furyl); 13C NMR(CDCl3): δ =
5,71 (CH2), 6,73 (Me), 19,3 (Me), 61,0 (CH),
89,1 (C), 108,1 (CH), 110,5 (CH), 142,7 (CH), 150,9 (C), 171,5 (C).
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b) (3R,4S)-1-tert-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(furan-2-yl)-3-methyl-azetidinon
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Eine
Lösung
des Derivats aus dem vorangehenden Schritt (0,060 g, 0,21 mMol),
DMAP (0,010 g) und Triethylamin (88 μl, 0,63 mMol) in CH2Cl2 (3,0 ml) bei 0°C wurde mit einer Lösung von
Di-tert-butyl-dicarbonat (121 ml, 0,52 mMol) in CH2Cl2 (1,0 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 1 h bei 25°C
gerührt,
dann mit gesättigter
NH4Cl gestoppt. Das Gemisch wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert und die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Chromatographie
(SiO2, n-Pentan/Essigsäureethylester, 8:2) lieferte
0,077 g (0,020 mMol, 97 %) (3R,4S)-1-tert-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(furan-2-yl)-3-methyl-azetidinon:
[α]D20 = +26,6 (c 0,98, CHCl3);
IR (CDCl3, cm–1):
2958, 1813, 1726, 1327, 1152; 1H NMR (CDCl3): δ =
0,54 (m, 6H, 3 CH2), 0,80 (t, 9H, 3 Me),
1,41 (s, 9H, 3 Me), 1,61 (s, 3H, Me), 4,73 (s, 1H), 6,27 (d, 1H,
2-Furyl), 6,34 (m, 1H, 2-Furyl),
7,37 (m, 1H, 2-Furyl); 13C NMR (CDCl3): δ =
5,6 (CH2), 6,5 (Me), 23,0 (Me), 27,8 (3
Me), 62,7 (CH), 83,3 (C), 85,4 (C), 108,9 (CH), 110,3 (CH), 142,4
(CH), 147,9 (C), 148,7 (C), 167,7 (C).
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c) (2'R,3'R)-13-[N-Boc-2-methyl-3-(2-furanyl)-isoserinoyl]-baccatin
III
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Das β-Lactam von
Schritt b) (0,082 g, 0,214 mMol) und 7-TES-Baccatin III (0,060 g,
0,086 mMol) wurden in THF unter Argonatmosphäre gelöst. Die Lösung wurde auf –45°C gekühlt. NaHMDS
(Lösung
1,0 M in n-Hexan, 2,5 Äquiv.)
wurde Tropfen für
Tropfen unter Rühren
zugegeben. Die Temperatur wurde innerhalb vier Stunden auf –20°C erhöht. Die
Reaktion wurde mit gesättigter
NH4Cl gestoppt; das Gemisch wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert und getrocknet. Nach Verdampfung des Lösungsmittels
wurde der Rohstoff durch Chromatographie gereinigt. Das Reaktionsprodukt
wurde bei 0°C
in 1:1 MeCN/Pyridin-Lösungsmittel
gelöst. Eine
Lösung
von HF/Pyridin (70:30) wurde Tropfen für Tropfen (0,1 ml/10 mg Reagenz)
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde 1 h bei 0°C, dann 6 Stunden bei 25°C gerührt, dann
mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die Extrakte wurden dreimal mit gesättigter CuSO4 und
Wasser gewaschen und über
wasserfreiem MgSO4 getrocknet, um 0,035
g (0,041 mMol, 48 %) des Titelprodukts zu ergeben:
1H MNR(CDCl3): δ = 1,15 (s,
3H, Me von C-15), 1,23 (s, 9H, 3 Me von
t-Boc), 1,30 (s, 3H, Me von C-15), 1,42
(s, 3H, Me von C2'), 1,69 (s, 3H, Me von C-8),
1,84 (s, 3H, Me von C-12), 1,89 (m, 1H, H-6β), 2,15 (m, 1H, H-14), 2,25
(s, 3H, Me, OAc von C-10), 2,37 (m, 1H,
H-14), 2,55 (m, 1H von C6-H),
2,61 (s, 3H, Me, OAc von C-4), 3,58–3,65 (b,
1H, OH), 3,82 (d, 1H von C3-H, J = 7,0 Hz),
4,18 (d, 1H von C20-H J = 8,4 Hz), 4,31
(d, 1H von C20-H), 4,42 (dd, 1H von C7-H, J1 = 6,4 Hz,
J2 = 10,8 Hz), 4,95 (dd, 1H von C5-H, J1 = 2,4 Hz,
J2 = 9,6 Hz), 5,23 (d, 1H, J = 9,6 Hz, NH),
5,39 (d, 1H von C3'-H), 5,66 (d, 1H von C2-H),
6,28 (s, 1H von C10-H), 6,34 (m, 1H, 2-Furyl), 6,36 (m,
1H, H-13), 6,38 (m, 1H, 2-Furyl), 7,42 (m, 1 H, 2-Furyl), 7,49 (m,
2H, arom.), 7,59 (m, 1H, arom.), 8,14 (m, 2H, arom.).
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BEISPIEL 4
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(2'R,3'R)-13-[N-Boc-2-methyl-3-(2-furanyl)isoserinoyl]-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
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7-TES-14β-Hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
(0,080 g, 0,125 mMol) wurde mit (3R,4S)-1-tert-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(furan-2-yl)-3-methyl-azetidinon
(0,12 g, 0,312 mMol) unter den in Beispiel 3c beschriebenen Bedingungen
gekuppelt, unter Bereitstellung von (2'R,3'S)-13-[N-Boc-2-methyl-3-(2-furanyl)isoserinoyl]-3',7-diTES-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
(0,087 g, 0,0775 mMol, 62%) wurde erhalten: 1H NMR
(CDCl3): δ =
0,5–0,6
(m, 12H, 6 CH2), 0,85–0,95 (m, 18H, 6 Me), 1,25
(s, 3H, Me), 1,29 (s, 9H, 3 Me), 1,31 (s, 3H, Me), 1,56 (s, 3 H,
Me), 1,75 (s, 3H, Me), 1,92 (m, 1H von C6-H,
J6-6' =
14,3 Hz), 2,02 (s, 3H, Me), 2,20 (s, 3H, Me), 2,51 (m, 1H von C6-H),
2,71 (s, 3H, Me), 3,76 (d, 1H von C3-H,
J = 8,1 Hz), 4,26 (q, 2H von C20, J = 8,5
Hz), 4,44 (m, 1H von C7-H, J1 =
10,8 Hz, J2 = 7,0 Hz), 4,85 (d, 1H von C14-H, J = 7,0 Hz), 4,89 (m, 1H von C5-H, J1 = 1,8 Hz,
J2 = 9,8 Hz), 5,24 (d, 1H, 1H von C3'-H,
J = 10,0 Hz), 5,28 (d, 1H von NH), 6,10 (d, 1H von C2-H), 6,26 (d, 1H von
2-Furyl), 6,38 (m, 1H von 2-Furyl), 6,42 (s, 1H von C10-H),
6,47 (d, 1H von C13-H), 7,38 (m, 1H von
2-Furyl), 7,42–7,50 (m,
2H, arom.), 7,54–7,60
(m, 1H, arom.), 8,02–8,08
(m, 2H, arom.).
-
Ein
solches Derivat wurde mit der HF/Pyridinlösung behandelt, um die Titelverbindung
(0,063 g, 0,70 mMol, 91%) bereitzustellen: 1H
NMR (CDCl2): δ 1,25 (s, 9H, 3 Me), 1,28 (s,
3H, Me), 1,43 (s, 3H, Me), 1,75 (s, 3H, Me), 1,86 (s, 3 H, Me),
1,92 (m, 1H von C6'-H, J6-6' = 14,3 Hz), 2,24
(s, 3H, Me), 2,55 (m, 1H von C6-H), 2,63
(s, 3H, Me), 3,73 (d, 1H von C3-H, J = 8,0
Hz), 4,26 (q, 2H von C20, J = 8,5 Hz), 4,38
(m, 1H von C7-H, J1 =
10,8 Hz, J2 = 7,0 Hz), 4,86 (d, 1H von C14-H, J = 7,0 Hz), 4,93 (m, 1H von C5-H, J1 = 1,8 Hz,
J2 = 9,8 Hz), 5,26 (d, 1H, 1H von C3'-H,
J = 9,5 Hz), 5,44 (d, 1H von NH), 6,12 (d, 1H von C2-H),
6,28 (s, 1H von C10-H), 6,36 (d, 1 H von
2-Furyl), 6,40 (m, 1H von 2-Furyl), 6,47 (d, 1H von C13-H), 7,42 (m, 1H von
2-Furyl), 7,44–7,50
(m, 2H, arom.), 7,58-7,62
(m, 1H, arom.) 8,02–8,08
(m, 2H, arom.).
-
BEISPIEL 5
-
a) (3R,4R)-3-Hydroxy-1-(4-methoxyphenyl)-3-methyl-4-trifluormethylazetidin-2-on
-
Eine
Lösung
von (2S,5S)-2-tert-Butyl-2,5-dimethyl-[1,3]-dioxolan-4-on (beschrieben in J. Org.
Chem., 1999, 64, 4643-4651)
(0,344 g, 2,03 mMol) in THF wurde mit einer 1 M-Lösung von
LiHMDS (2,4 ml, 2,4 mMol) in THF bei –78°C versetzt. Nach 30 min wurden
die Lösungen
von HMPA und N-(4-Methoxyphenyl)-trifluoracetaldimin
(0,81 g, 4,00 mMol) nacheinander (THF : HMPA = 85:15) zugegeben.
Nach 4 h wurde das Reaktionsgemisch mit 5 ml einer 1 M wässrigen
Lösung
von CH3CO2H bei –78°C behandelt,
mit 1 N HCl, dann mit NH4Cl, schließlich mit
Salzlösung
extrahiert. Die organische Phase wurde getrocknet (Na2SO4) und das Lösungsmittel wurde unter vermindertem
Druck abgedampft. Chromatographie des Rückstands (SiO2, EtOAc/n-Pentan,
1:2) lieferte 0,25 g (0,91 mMol, 45%) des Titel-β-Lactams (3R,4R): [α]D20 = +28,4 (c 1,01, CHCl3); 1H NMR (CDCl3): δ = 1,70 (d,
3H, Me, J = 1,2 Hz), 3,02–3,10
(b, 1H, OH), 3,78 (s, 3H, OMe), 4,33 (q, 1H, JH-F =
5,7 Hz), 6,85–7,40
(m, 4H, arom.); 13C NMR (CDCl3): δ = 22,2 (Me),
55,5 (OMe), 63,9 (q, CH, J = 31 Hz), 82,8 (C), 114,4 (2 CH), 119,7
(2 CH), 123,7 (CF3, J = 279 Hz), 129,3 (C),
157,3 (C), 167,9 (C).
-
b) (3R,4R)-3-Triethylsilyloxy-1-(4-methoxy-phenyl)-3-methyl-4-trifluormethyl-azetidin-2-on
-
Eine
Lösung
der Verbindung von a) (0,25 g, 0,91 mMol) in DMF (3,0 ml) wurde
mit Et3SiCl (0,31 g, 2,0 mMol) und N-Methylimidazol (0,28
g, 4 mMol) bei 25°C
versetzt. Nach 2 h Rühren
wurde das Reaktionsgemisch in Eiswasser gegossen, mit Essigsäureethylester
extrahiert und getrocknet. Das Lösungs mittel
wurde abgedampft und der Rückstand
wurde chromatographiert unter Bereitstellung von 0,32 g (0,82 mMol,
90%) des Titelprodukts: IR (CDCl3, cm–1):
2957, 2878, 1778, 1514, 1298, 1251; 1H NMR
(CDCl3): δ =
0,75 (m, 6H, 3 CH2), 0,98 (t, 9H, 3 Me),
1,65 (s, 3H, Me), 3,79 (s, 3H, OMe), 4,22 (q, 1H, JH-F =
5,9 Hz), 6,85–7,40
(m, 4H, arom.); 13C NMR (CDCl3): δ = 5,7 (CH2), 6,6 (Me), 23,4 (Me), 55,5 (OMe), 64,3
(q, CH, J = 32 Hz), 84,0 (C), 114,4 (2 CH), 119,5 (2 CH), 123,6
(CF3, J = 283 Hz), 129,8 (C), 157,1 (C),
167,1 (C).
-
c) (3R,4R)-3-Triethylsilyloxy-3-methyl-4-trifluormethylazetidin-2-on
-
Eine
Lösung
der Verbindung von b) (0,30 g, 0,77 mMol) in Acetonitril (13,0 ml)
wurde Tropfen für
Tropfen mit Ammonium- und Cer(IV)nitrat (1,5 g, 2,74 mMol) in Wasser
(20,0 ml) und weiterem Wasser (30 ml) in 2 Stunden bei –50°C versetzt.
Das Gemisch wurde mit Wasser (30 ml) verdünnt und mit Essigsäureethylester extrahiert.
Die organische Phase wurde mit gesättigter NaHCO3,
gesättigter
NaHSO3 und erneut mit gesättigter NaHCO3 gewaschen. Die organische Schicht wurde
getrocknet und im Vakuum aufkonzentriert. Der Rückstand wurde Säulenchromatographie
(SiO2, CH2Cl2/Essigsäureethylester,
3:1) unterzogen, um das Titelprodukt (0,168 g, 0,59 mMol, 77%) bereitzustellen: 1H NMR (CDCl3): δ = 0,69 (m,
6H, 3 CH2), 0,94 (t, 9H, 3 Me), 1,60 (s,
3H, Me), 3,77 (q, 1H, JH-F = 6,2 Hz), 6,20-6,45 (b, 1H, NH); 13C NMR (CDCl3): δ= 5,8 (CH2), 6,8 (Me), 23,7 (Me), 61,0 (q, CH, J =
32 Hz), 86,3 (C), 123,8 (CF3, J = 280 Hz),
170,8 (C).
-
d) (3R,4R)-1-(tert-Butoxycarbonyl)-3-triethylsilyloxy-3-methyl-4-trifluormethyl-azetidin-2-on
-
Eine
Lösung
der Verbindung von c) (0,168 g, 0,59 mMol), DMAP (10 mg) und Triethylamin
(0,25 ml, 1,77 mMol) in Dichlormethan (2,0 ml) wurde bei 0°C mit einer
Lösung
von Di-tert- butyldicarbonat
(0,32 g, 1,47 mMol) in Dichlormethan (1,0 ml) versetzt. Das Reaktionsgemisch
wurde 2 h bei 25°C
gerührt,
dann mit gesättigter
NH4Cl gestoppt. Das Gemisch wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert und die organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen,
getrocknet und unter vermindertem Druck aufkonzentriert. Chromatographie (SiO2, n-Pentan/Essigsäureethylester, 4:1) lieferte
0,210 g (0,56 mMol, 95%) des Titelprodukts: 1H
NMR (CDCl3): δ = 0,69 (m, 6H, 3 CH2), 0,95 (t, 9H, 3 Me), 1,52 (s, 9H, 3 Me),
1,63 (s, 3H, Me), 4,10 (q, 1H, JH-F = 6,2
Hz); 13C NMR (CDCl3): δ = 5,6 (CH2), 6,5 (Me), 23,5 (Me), 27,8 (3 Me), 63,2
(q, CH, J = 32 Hz), 84,7 (C), 122,8 (CF3,
J = 281 Hz), 147,2 (C), 167,4 (C).
-
e) (2'R,3'R)-13-[N-Boc-2-methyl-3-trifluormethylisoserinoyl]-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
-
Die
Reaktion von 7-TES-14β-Hydroxybaccatin
III (0,080 g, 0,11 mMol) mit der Verbindung von d) (0,103 g, 0,27
mMol) gemäß dem Verfahren
von Beispiel 4 lieferte das 7,3'-Di-TES-Derivat
der Titelverbindung (0,071 g, 0,063 mMol, 57%): 1H
NMR (CDCl3): δ = 0,62–0,72 (m, 12H, 6 CH2), 0,88–0,95
(m, 18H, 6 Me), 1,25 (s, 9H, 3 Me), 1,31 (s, 3H, Me), 1,52 (s, 6H,
2 Me), 1,63 (s, 3H, Me), 1,90 (m, 1H von C6'-H), 2,00 (s, 3H,
Me), 2,19 (s, 3H, Me), 2,48 (m, 1H von C6-H),
2,58 (s, 3H, Me), 3,74 (d, 1H von C3-H,
J = 7,5 Hz), 4,24 (q, 2H von C20, J = 8,8
Hz), 4,41 (m, 1H von C7-H, J1 =
10,6 Hz, J2 = 6,4 Hz), 4,74 (m, 1H, C3'-H),
4,83 (d, 1H von C14-H, J = 6,9 Hz), 4,86
(m, 1H von C5-H, J1 =
1,90 Hz, J2 = 9,8 Hz), 5,10 (d, 1H von NH),
6,10 (d, 1H von C2-H), 6,40 (s, 1H von C10-H), 6,42 (m, 1 H von C13-H),
7,44–7,50
(m, 2H, arom.), 7,58–7,60
(m, 1H, arom.), 8,06–8,10
(m, 2H, arom.). Dieses Derivat wurde mit HF/Pyridinlösung behandelt,
um die Titelverbindung (0,048 g, 0,54 mMol, 85%) bereitzustellen: 1H NMR (CDCl3): δ 1,28 (s,
9 H, 3 Me), 1,31 (s, 3H, Me), 1,33 (s, 3H, Me), 1,73 (s, 3H, Me),
1,90 (s, 3H, Me), 1,90 (m, 1H von C6'-H), 2,25 (s, 3H, Me),
2, 55 (m, 1H von C6-H), 2,57 (s, 3H, Me),
3,736 (d, 1H von C3-H, J = 7,6 Hz), 4,26
(q, 2H von C20, J = 8,8 Hz), 4,38 (m, 1H
von C7-H, J1 = 10,8
Hz, J2 = 6,4 Hz), 4,82 (m, 1H, C3'-H), 4,86 (d, 1H von
C14-H, J = 6,8 Hz), 4,90 (m, 1H von C5-H, J1 = 2,3 Hz,
J2 = 9,9 Hz), 5,24 (d, 1H von NH), 6,10
(d, 1H von C2-H), 6,26 (s, 1H von C10-H), 6,47 (d, 1H von C13-H),
7,48–7,54
(m, 2H, arom.), 7,58–7,64
(m, 1H, arom.), 8,08–8,12
(m, 2H, arom.).
-
BEISPIEL 6
-
(2'R,3'R)-13-[N-Boc-2-methyl-3-(2-thienyl)isoserinoyl]-14β-hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
-
7-TES-14β-Hydroxybaccatin-III-1,14-carbonat
(0,24 g, 0,375 mMol) wurde mit (3R,4S)-1-tert-Butoxycarbonyl-3-triethylsilyloxy-4-(thien-2-yl)-3-methyl-azetidinon
(0,36 g, 0,936 mMol) unter den in Beispiel 3c beschriebenen Bedingungen
gekuppelt.
-
Nach
dem Schutz mit HF/Pyridinlösung
wurde die Titelverbindung als ein weißer Feststoff (0,189 g, 2,1
mMol, 55%) erhalten: 1H NMR (CDCl2): δ 1,25
(s, 9H, 3 Me), 1,28 (s, 3H, Me), 1,43 (s, 3H, Me), 1,75 (s, 3H,
Me), 1,86 (s, 3H, Me), 1,92 (m, 1H von C6'-H, J6-6' = 14,3 Hz)' 2,24
(s, 3H, Me), 2,55 (m, 1H von C6-H), 2,63 (s,
3H, Me), 3,73 (d, 1H von C3-H, J = 8,0 Hz), 4,26
(q, 2H von C20, J = 8,5 Hz), 4,38 (m, 1H
von C7-H, J1 = 10,8 Hz,
J2 = 7,0 Hz), 4,86 (d, 1H von C14-H,
J = 7,0 Hz), 4,93 (m, 1H von C5-H, J1 = 1,8 Hz, J2 =
9,8 Hz), 5,26 (d, 1H, 1H von C3'-H, J = 9,5 Hz),
5,44 (d, 1H von NH), 6,12 (d, 1H von C2-H),
6,28 (s, 1H von C10-H), 7,07 (dd, 5, 0,
3,6 Hz, H-3 Thienyl), 7,16 (dd, 3,6, 1,0, H-4 Thienyl), 6,47 (d,
1 H von C13-H), 7,35 (dd, 5,0, 1,0, H-5
Thienyl), 7,44–7,50
(m, 2 H, arom.), 7,58–7,62
(m, 1H, arom.), 8,02–8,08
(m, 2H, arom.).
-
Pharmakologische Versuche
-
Pharmakologische
Versuche wurden an den Verbindungen der Erfindung bei einer Konzentration
von 0,1% in Dimethylsulfoxid ausgeführt. A2780wt-, A2780cis-, A2780adr-
und A2780tax-Zelllinien wurden verwendet. Die Zellen wurden auf
96-Vertiefungs-Flachbodenplatten
(Viewplates, Packard) plattiert. Nach 24 Stunden wurde das Kulturmedium
ersetzt und nach Waschen wurden die die getesteten Verbindungen
enthaltenden Medien zugegeben. Das Erstellen einer logarithmischen
Dosisreaktionskurve erfolgte für
jede Platte in vierfacher Ausführung,
beginnend bei 0,01 bis 100 000 000 nM. Jedes Assay wurde dreimal
als Duplikat ausgeführt.
Nach 72 Stunden Züchtung
in Gegenwart der getesteten Verbindungen wurden die Zellen gesammelt und
die Anzahl an sichtbaren Zellen wurde durch ATP-Dosierung unter Verwendung des ATPlite
Kits (Packard, Meridien, Mo., USA) und des automatisierten Luminometers
Topcount (Packard) bewertet. Die Dosisreaktionskurve wurde für jede Arzneistoff/Zelllinie
aufgetragen und die IC
50-Werte wurden aus
der Konzentrationswirkungskurve berechnet, die in drei Tests mit
dem sigmoiden E
max-Modell unter Verwendung
von nichtlinearer Regression, gewichtet durch das Reziproke des
Quadrats der vorhergesagten Wirkung, erhalten wurde. Die erhaltenen
IC
50-Werte nach kontinuierlicher Exposition
der getesteten Verbindungen für
72 Stunden werden in der nachstehenden Tabelle angeführt: TABELLE
Verbindung | A2780wt | A2780cis | A2780tax | A2780adr |
Paclitaxel | 5,3 ± 1,3 | 4,6 ± 0,7 | 4498 ± 123 | 2688 ± 454 |
Bsp. 1 | 3,1 ± 0,2 | 2,9 ± 0,1 | 420 ± 93 | 61,4 ± 3,9 |
Bsp. 3 | 2,9 ± 0,1 | 3,3 ± 0,2 | 312 ± 61 | 41,3 ± 7,4 |
Bsp. 2 | 2,53 ± 1,47 | 1,7 ± 0,4 | 299 ± 77 | 52,9 ± 16,2 |
Bsp. 5 | 4,64 ± 2,58 | 2,8 ± 0,6 | 285 ± 60 | 79,3 ± 19,9 |
Bsp. 4 | 5,9 ± 0,7 | 2,5 ± 0,3 | 30,9 ± 3,7 | 27,1 ± 10,1 |
Bsp. 6 | 3,7 ± 0,4 | 2,9 ± 0,2 | 160,4 ± 32 | 93,2 ± 20,4 |