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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Luftreifen, im Spezielleren
auf ein für
Hochleistungsreifen geeignetes Laufflächenprofil, das in der Lage
ist, die kritische Haftung und Traktion zu verbessern.
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Beim
Schnelllauf mit Kurvenfahren und Geradeauslauf ist die Reifenhaftung
auf trockenen und nassen Straßen
sehr wichtig für
die Fahrsicherheit. Ferner ist beim Rennsport die Traktion in einem Übergangszustand vom
Kurvenfahren zum Geradeauslauf ein wichtiger Faktor für ein Hochgeschwindigkeitsfahren
wie auch für die
Fahrsicherheit.
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Wie
in der Reifentechnik gut bekannt ist, kann eine Vergrößerung der
Bodenkontaktfläche
eines Reifens die Haftung auf trockenen Straßen verbessern und ein Verbreitern
von Laufflächenrillen
oder Vergrößern der
gerillten Fläche
kann die Haftung auf nassen Straßen verbessern. Somit sind
die Nasshaftung und Trockenhaftung sehr verbreitet als widersprüchliche
Anforderungen anerkannt, da das Verbreitern der Laufflächenrillen
mehr oder weniger unweigerlich zu einer Abnahme der Bodenkontaktfläche führt. Für Reifenkonstrukteure
und Personen im Rennsport ist es daher übliche Praxis, in Übereinstimmung
mit der beabsichtigten Verwendung des Reifens und Rennbedingungen
nach einem Kompromiss zwischen diesen zu suchen.
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Ein
Reifen, der die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 umfasst,
ist durch die EP-A-O 997 323 offen gelegt.
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Wenn
ein Reifen der maximalen Seitenkraft z. B. zum Zeitpunkt eines kritischem
Kurvenfahrens im Rennsport widersteht, gibt es, da der Reifen beinahe
seine gesamte Haftung für
die Seitenkraft aufwendet, keinen Haf tungsspielraum, der zur Traktion
dienen kann. Daher ist, wenn der Fahrzustand vom kritischen Kurvenfahren
zum Geradeauslauf geändert
wird, eine volle Beschleunigung wünschenswert aber schwierig,
da der Reifen notwendige Haftung durch die erhöhte Traktionskomponente verliert.
Als eine Gegenmaßnahme
ist daher eine Erhöhung
der Reifenhaftung insgesamt vorstellbar, was jedoch sehr schwierig
ist, ohne dass dies auf Kosten der Entwässerungsleistung geht, da die
Haftung üblicherweise
ihre Grenze bereits erreicht hat.
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Daher
hat der Erfinder auf der Suche nach Raum für Verbesserungen verschiedene
Studien über
die Beziehung zwischen der kritischen Haftung, dem Laufflächenprofil,
der Reifenverformung beim kritischen Fahren und so weiter durchgeführt und
festgestellt, dass die Haftung in einer bestimmten Richtung, die
die Vektorsumme einer Seitenkraft und einer Traktion ist, wirksam
verbessert werden kann, indem die Positionen, Größen und Formen von Laufflächenelementen
im Verhältnis
zu dem Bodenkontaktbereich unter einem bestimmten belasteten Zustand
speziell definiert werden, und danach wurde die vorliegende Erfindung
geschaffen.
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Es
ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, einen Luftreifen
bereitzustellen, in dem die kritische Traktion und Haftung wirksam
verbessert werden können,
ohne dass dies auf Kosten der Nassleistung und im Speziellen der
Reifenhaftung in der Seitenkraftrichtung geht.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst ein Luftreifen einen Laufflächenabschnitt, der mit Umfangsrillen,
Hauptschrägrillen
und Zusatzschrägrillen
versehen ist,
wobei die Umfangsrillen ein Paar axial äußere Rillen,
die auf jeder Seite des Reifenäquators
angeordnet sind und mindestens eine axial innere Rille zwischen
den axial äußeren Rillen
umfassen, um den Laufflächenab schnitt
in mindestens vier Umfangsbereiche zu unterteilen, die ein Paar
axial innere Bereiche zwischen den axial äußeren Rillen und der mindestens
einen axial inneren Rille und ein Paar axial äußere Bereiche axial außerhalb
der axial äußeren Rillen
umfassen,
wobei sich die Hauptschrägrillen jeweils über einen
der axial inneren Bereiche erstrecken, so dass das axial äußere Ende
mit der benachbarten axial äußeren Umfangsrille
verbunden und das axial innere Ende mit der benachbarten axial inneren
Rille verbunden ist, wobei die Zusatzschrägrillen abwechselnd mit den
Hauptschrägrillen
in der Umfangsrichtung des Reifens angeordnet sind und sich jeweils
von der benachbarten axial äußeren Umfangsrille
zu einer der axial benachbarten Hauptschrägrillen erstrecken,
wobei
die axial inneren Bereiche jeweils eine axiale Breite L1 vom 0,15-
bis 0,25-fachen der kritischen Laufflächenbreite TW1 aufweisen, und
wobei die Hauptschrägrillen
jeweils einen Neigungswinkel θ1
von 45 bis 90 Grad an ihrem axial äußeren Ende und einen Neigungswinkel θ2 an ihrem
axial inneren Ende aufweisen, der kleiner ist als der Neigungswinkel θ1, wenn
er in Bezug auf die Umfangsrichtung des Reifens gemessen wird.
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Begriffsbestimmungen
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In
dieser Beschreibung ist die „kritische
Laufflächenkante
(e1)", wie in 7 gezeigt,
als die axial entfernteste Kante des Bodenkontaktbereiches des Reifens
definiert (und zwar die Kante auf derselben Seite wie die Neigungsrichtung),
wenn der Reifen auf eine Standardfelge aufgezogen und auf einen
Standarddruck aufgepumpt und mit einer Standardreifenbelastung belastet
und unter einem Sturzwinkel Alpha von 4 Grad auf einem ebenen Straßenbelag
geneigt ist. Die Kante (e1) ist auf jeder Seite des Reifens definiert.
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Die „normalen
Laufflächenkanten
(e2)" sind als die
axial äußersten
Kanten des Bodenkontatkbereichs des Reifens definiert, wenn der
Sturzwinkel Alpha bei 0 Grad festgelegt ist.
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Die „kritische
Laufflächenbreite
TW1" ist als ein
axialer Abstand zwischen den kritischen Laufflächenkanten (e1) definiert,
und zwar als zwei Mal der Abstand zwischen der kritischen Laufflächenkante
(e1) und dem Reifenäquator
C, gemessen unter dem normalen aufgepumpten, unbelasteten Zustand,
in dem der Reifen auf die Standardradfelge aufgezogen und auf den
Standarddruck aufgepumpt, aber mit keiner Reifenbelastung belastet
ist. Die „normale
Laufflächenbreite
TW2" ist als der
axiale Abstand zwischen den normalen Laufflächenkanten (e2) unter dem normal
aufgepumpten, unbelasteten Zustand definiert.
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Die
oben erwähnte
Standardradfelge ist hier eine offiziell von einer Normierungsorganisation,
d. h. JATMA (Japan und Asien), T&RA
(Nordamerika), ETRTO (Europa), STRO (Skandinavien) und dergleichen, für den Reifen
zugelassene Radfelge. Der Standarddruck und die Standardreifenbelastung
sind der maximale Luftdruck und die maximale Reifenbelastung für den Reifen,
die durch dieselbe Organisation in der Luftdruck- /Maximalen Belastungs-Tabelle oder
einer ähnlichen
Liste angegeben sind. Zum Beispiel ist die „Standardfelge" die „Standardfelge" gemäß JATMA,
die „Messfelge" gemäß ETRTO,
die „Designfelge" gemäß TRA oder dergleichen.
Der Standarddruck ist der „maximale
Luftdruck" gemäß JATMA,
der „Aufpumpdruck" nach ETRTO, der
maximale in der Tabelle „Tire
Load Limits at Various Cold Inflation Pressures" (Reifenbelastungsgrenzen bei verschiedenen
kalten Aufpumpdrücken)
gemäß TRA angegebene
Druck oder dergleichen. Die Standardbelastung ist die „maximale
Tragfähigkeit" gemäß JATMA,
die „Tragfähigkeit" gemäß ETRTO,
der maximale in der oben erwähnten
Tabelle angegebene Wert gemäß TRA oder dergleichen.
Im Fall von Personenwagenreifen sind der Standarddruck und die Standardreifenbelastung
jedoch einheitlich jeweils durch 180 kPa und 88 % der maximalen
Reifenbelastung definiert.
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Beim
Kurvenfahren oder Abbiegen, wenn die Zentrifugalkraft größer als
die Seitenführungskraft
wird, verursacht der Reifen ein Driften. Das unten erwähnte „Fahren
bei kritischer Haftung" bedeutet
den Fahrzustand, in dem sich der Reifen in dem Grenzbereich befindet,
der ein Driften verursacht, und der Reifen seine Haftung auf der
Straße
noch nicht verliert.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun im Detail in Verbindung mit
den beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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1 ist
eine abgewickelte Teilansicht des Laufflächenabschnitts eines Luftreifens
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die ein Beispiel des Laufflächenprofils zeigt.
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2 ist
eine vergrößerte Ansicht,
die eine rechte Hälfte
davon zeigt.
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3 ist
eine Querschnittsansicht einer Hauptschrägrille entlang der Rillenmittellinie
GL.
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4 ist
eine Querschnittsansicht der Hauptschrägrille entlang der Linie X–X in 2.
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5 zeigt
ein weiteres Beispiel des Laufflächenprofils,
das eine Abwandlung des in 1 gezeigten Laufflächenprofils
in ein laufrichtungsungebundenes Laufflächenprofil ist.
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6 zeigt
ein noch weiteres Beispiel des Laufflächenprofils.
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7 ist
eine schematische Ansicht eines Reifen zur Erklärung der kritischen Laufflächenbreite.
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In
den Zeichnungen ist ein Luftreifen gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Radialreifen für
Sportwagen, der einen Laufflächenabschnitt 2,
ein Paar Seitenwandabschnitte, ein Paar axial beabstandete Wulstabschnitte,
jeweils mit einem Wulstkern darin, eine radiale Karkasslage, einen
Laufflächenverstärkungsgürtel und dergleichen
umfasst.
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Der
Laufflächenabschnitt 2 ist
versehen mit: einer axial inneren, in Umfangsrichtung kontinuierlich
verlaufenden Umfangsrille 3, die auf jeder Seite des Reifenäquators
C angeordnet ist; und axial äußeren, in
Umfangsrichtung kontinuierlich verlaufenden Umfangsrillen 4,
die axial außerhalb
der axial inneren Umfangsrille 3 angeordnet sind, so dass
sie den Laufflächenabschnitt 2 in
ein Paar axial innere Umfangsbereiche Ri zwischen den Umfangsrillen 3 und 4 und
ein Paar axial äußere Umfangsbereiche
Ro axial außerhalb
der äußeren Umfangsrillen 4 unterteilen.
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In
dieser Ausführungsform
sind die Umfangsrillen 3 und 4 auf einer Seite
des Reifenäquators
C an im Wesentlichen symmetrischen Positionen um den Reifenäquator C
herum in Bezug auf jene auf der anderen Seite des Reifenäquators
C angeordnet.
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Obwohl
es möglich
ist, zickzackförmige
Rillen allein oder in Kombination mit geraden Rillen zu verwenden,
sind die Umfangsrillen 3 und 4 in diesem Beispiel
als gerade Rillen ausgebildet, um die maximale Entwässerungsleistung
mit der minimalen gerillten Fläche
zu entwickeln und die Bodenkontaktfläche zu vergrößern.
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In
dieser Ausführungsform
sind als eine Umfangsrille für
Entwässerungszwecke,
und zwar eine Rille mit einer beträchtlichen Breite, nur die inneren
und äußeren Umfangsrillen 3 und 4 vorgesehen,
um die Laufflächenprofilsteifigkeit
und dadurch die Spurhaltigkeit zu verbessern. Um die Laufflächenprofilsteifigkeit
weiter zu erhöhen,
kann es möglich
sein, die axial inneren Rillen 3 auf eine einzige relativ
breite Umfangsrille 3 zu reduzieren.
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Die
Rillenbreiten GW1 und GW2 der Umfangsrillen 3 und 4 sind
jeweils vorzugsweise im Bereich von 2 bis 7 % der kritischen Laufflächenbreite
TW1 festgelegt. Wenn die Breiten GW1 und GW2 kleiner als 2 % von
TW1 sind, ist es schwierig, die notwendige Entwässerung bereitzustellen. Wenn
die Rillenbreiten GW1 und GW2 größer als
7 % von TW1 sind, nimmt die Profilsteifigkeit ab und es besteht
die Tendenz, dass sich die Spurhaltigkeit, im Speziellen die Leistung
beim kritischen Fahren, verschlechtert.
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In
dieser Ausführungsform
ist die Breite GW1 der axial inneren Umfangsrillen 3 größer als
die Breite GW2 der axial äußeren Umfangsrillen 4.
Die Breite GW1 ist vorzugsweise im Bereich von 5 bis 7 % der kritischen
Laufflächenbreite
TW1 festgelegt und die Breite GW2 ist im Bereich von 2 bis 4 % der
kritischen Laufflächenbreite
TW1 festgelegt.
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Daher
kann, da die Laufflächenschulter
eine hohe Steifigkeit beibehält,
das kritische Kurvenfahrverhalten verbessert werden, während eine
verbesserte Entwässerung
von der Laufflächenmitte
im Geradeauslauf gewahrt bleibt. Ferner ist es, da die Umfangsrillen 3 und 4 gerade
sind, im Hinblick auf die Reduktion des Reifengeräusches infolge
von Resonanz von Luft in den Umfangsrillen in der Bodenkontaktfläche ausreichend, dass
die axial äußeren Rillen 4 in
einer schmaleren Breite ausgebildet sind.
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Der
oben erwähnte
axial innere Umfangsbereich Ri weist eine axiale Breite L1 im Bereich
des 0,15- bis 0,25-fachen, vorzugsweise 0,15- bis 0,20-fachen der kritischen
Laufflächenbreite
TW1 auf. Wenn die Breite L1 weniger als das 0,15-fache der Breite
TW1 beträgt,
nehmen die axial inneren Umfangsbereiche Ri in der Seitensteifigkeit
(Steifigkeit) ab und es wird schwierig, eine große Seitenführungskraft zu erzeugen. Wenn
die Breite L1 mehr als das 0,25-fache der Breite TW1 beträgt, werden
die axial äußeren Umfangsbereiche
Ro schmal und es besteht die Tendenz, dass ein unregelmäßiger Verschleiß und eine
Verschlechterung der Spurhaltigkeit auftreten.
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Der
axial äußere Umfangsbereich
Ro weist eine axiale Breite L2 von nicht weniger als dem 0,1-fachen, vorzugsweise
mehr als dem 0,13-fachen, aber nicht mehr als dem 0,3-fachen, vorzugsweise
weniger als dem 0,2-fachen der kritischen Laufflächenbreite TW1 auf, wobei die
axiale Breite L2 zwischen der kritischen Laufflächenkante (e1) und der axial äußeren Kante
der axial äußeren Umfangsrille 4 definiert
ist.
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Der
zentrale Umfangsbereich 9 weist eine axiale Breite L3 von
nicht weniger als dem 0,09-fachen, vorzugsweise mehr als dem 0,1-fachen,
aber nicht mehr als dem 0,13-fachen der kritischen Laufflächenbreite TW1
auf.
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Der
zentrale Umfangsbereich 9 ist nicht mit einer Rille versehen,
die über
seine gesamte Breite L3 verläuft.
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In
diesem Beispiel ist der zentrale Bereich 9 nicht mit einer
Rille versehen und somit ist eine in Umfangsrichtung kontinuierlich
verlaufende Rippe ausgebildet.
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Die
axial inneren Umfangsbereiche Ri sind jeweils mit einer Vielzahl
von Hauptschrägrillen 5 in
unregelmäßigen Abständen oder
variablen Teilungen in der Umfangsrichtung des Reifens versehen.
Das axial äußere Ende 5o der
Hauptschrägrille 5 ist
mit der axial äußeren Umfangsrille 4 verbunden
und das axial innere Ende 5i ist mit der axial inneren
Umfangsrille 3 verbunden, wodurch jeder der axial inneren
Umfangsbereiche Ri in Umfangsrichtung in eine Reihe von in Umfangsrichtung
angeordneten Blöcken
B unterteilt ist, die in diesem Beispiel im Wesentlichen ein Parallelogramm
sind.
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Der
Neigungswinkel θ der
Hauptschrägrille 5 ist
wie folgt festgelegt: Der Winkel θ1 an dem äußeren Ende 5o ist
nicht kleiner als 45 Grad, vorzugsweise größer als 60 Grad aber nicht
größer als
90 Grad, vorzugsweise kleiner als 80 Grad; und der Winkel θ2 an dem
inneren Ende 5i ist kleiner als der Neigungswinkel θ1 und vorzugsweise
nicht kleiner als 10 Grad, bevorzugter größer als 20 Grad, aber vorzugsweise
nicht größer als 45
Grad, bevorzugter kleiner als 35 Grad in Bezug auf die Umfangsrichtung
des Reifens. Der Neigungswinkel θ ist
hier als die Tangente zu der Rillenmittellinie GL definiert, wie
in 2 gezeigt.
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Beim
Fahren bei kritischer Haftung ist eine hohe Seitensteifigkeit (Steifigkeit)
in der Nähe
des äußeren Endes 5o der
Hauptschrägrille 5 erforderlich.
Daher ist, um die Fahrleistung bei kritischer Haftung zu verbessern,
ein großer
Neigungswinkel θ1
vorgesehen, um eine hohe Seitensteifigkeit (Steifigkeit) zu erhalten.
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Hingegen
ist in der Nähe
des inneren Endes 5i, um Wasser wirksam von der Laufflächenmitte
zu entfernen, der Neigungswinkel θ2 verringert, so dass Wasser
problemlos in die Hauptschrägrillen 5 geführt und durch
diese hindurch zu der axialen Außenseite des Reifens abgeleitet
wird.
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In
diesem Beispiel verläuft
die Hauptschrägrille 5 von
dem inneren Ende 5i lange im Wesentlichen gerade, und zwar
unter dem im Wesentlichen konstanten Winkel θ2, und dann, in der Nähe des äußeren Endes 5o, ändert sich
der Neigungswinkel zu θ1
von θ2.
Die Winkeländerung
ist kontinuierlich und gleichmäßig, um den
Wasserströmungswiderstand
zu reduzieren und dadurch die Entwässerungsleistung zu verbessern.
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Im
Hinblick auf die Laufflächenprofilsteifigkeit
ist die Hauptschrägrille 5 mit
einer Breite von nicht weniger als 10 %, vorzugsweise mehr als 20
%, bevorzugter mehr als 30 %, aber nicht mehr als 70 %, vorzugsweise
weniger als 60 %, bevorzugter weniger als 50 % der Breite GW1 der
axial inneren Umfangsrillen 3 und einer Tiefe von nicht
weniger als 70 %, vorzugsweise mehr als 80 %, aber nicht mehr als
95 %, vorzugsweise weniger als 90 % der axial inneren Umfangsrillen 3 vorgesehen.
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In
dieser Beschreibung sind die Rillenbreiten, wenn nicht anders angegeben,
rechtwinklig zu den Rillenmittellinien gemessen, wie in 2 gezeigt.
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Was
die Breite GW3 der Hauptschrägrille 5 in
dieser Ausführungsform
betrifft, ist die Breite GW3o an dem äußeren Ende 5o größer als
die Breite GW3i an dem inneren Ende 5i. Die Breite GW3o
ist vorzugsweise im Bereich des 1,2- bis 1,8-fachen der Breite GW3i
festgelegt, um die Steifigkeit der Blöcke B auf der Seite des inneren
Endes 5i sicherzustellen, während ein ausreichendes Rillenvolumen
reserviert ist, um die Entwässerungsleistung
zu wahren.
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In
jedem Abschnitt zwischen den in Umfangsrichtung benachbarten Hauptschrägrillen 5 ist
eine Zusatzschrägrille 6 angeordnet.
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Die
Zusatzschrägrille 6 weist
ein axial äußeres Ende 6o auf,
das mit der axial äußeren Umfangsrille 4 verbunden
ist, und verläuft
von dieser in Richtung des Reifenäquators C beinahe parallel
zu den Hauptschrägrillen 5 und
in der Mitte des Verlaufs der Hauptschrägrille 5 dreht sich
die Zusatzschrägrille 6 in
Richtung einer von den Hauptschrägrillen 5 auf
derselben Seite wie die Neigungsrichtung davon und verläuft in Umfangsrichtung,
und das axial innere Ende 6i davon ist mit der Hauptschrägrille 5 verbunden,
wodurch die Entwässerung verbessert
werden kann, während
die Steifigkeit des Blocks B auf der axial inneren Seite der Blöcke B gewahrt bleibt.
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Da
die Zusatzschrägrillen 6 nicht
bis zu den axial inneren Umfangsrillen 3 verlängert sind,
ist die Umfangssteifigkeit der axial inneren Umfangsbereiche Ri
verbessert. Somit kann eine größere Antriebskraft
(Traktion) erhalten werden. Hingegen bleibt, da die Zusatzschrägrille 6 einen
schrägen
Teil 6K aufweist, die Seitensteifigkeit (Steifigkeit) gegen
die Seitenführungskraft
in dem axial äußeren Teil
gewahrt und die Spurhaltigkeit kann beim Kurvenfahren verbessert
werden. Im Hinblick darauf ist es vorzuziehen, dass ein Verbindungspunkt Ps
des inneren Endes 6i mit der Hauptschrägrille 5 axial nach
außen
von der axial äußeren Kante
E der axial inneren Umfangsrille 3 um einen Abstand (A)
von nicht weniger als 20 %, vorzugsweise mehr als 25 %, bevorzugter
mehr als 30 %, aber nicht mehr als 70 %, vorzugsweise weniger als
50 %, bevorzugter weniger als 40 % der axialen Breite L1 der axial
inneren Umfangsbereiche Ri beabstandet ist.
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Wenn
der Abstand (A) weniger als 20 % der Breite L1 beträgt, besteht
die Tendenz, dass die Blocksteifigkeit unzureichend wird. Wenn der
Abstand (A) mehr als 70 % beträgt,
besteht die Tendenz, dass die Wirksamkeit der Entwässerung
von der Laufflächenmitte
abnimmt. Das äußere Ende 6o der
Zusatzschrägrille 6 befindet
sich hingegen an einer mittleren Position zwischen den äußeren Enden 5o der
Hauptschrägrillen 5.
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Die
Zusatzschrägrille 6 besteht
in dieser Ausführungsform
aus Abschnitten mit breiten Enden 6o und 6s und
einem schmaleren mittleren Abschnitt 6K, der sich dazwischen
im Wesentlichen parallel mit den Hauptschrägrillen 5 erstreckt.
Die Rillenbreiten GW4o und GW4i an dem äußeren Ende und inneren Ende
sind größer als
die Rillenbreite GW4c in dem mittleren Teil. Es ist vorzuziehen,
dass die Rillenbreite GW4c nicht mehr als 3,0 mm, bevorzugter weniger
als 2,0 mm, aber mehr als 0,5 mm beträgt.
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Durch
die Zusatzschrägrille 6 ist
der Block B unterteilt in: ein im Allgemeinen L-förmiges,
breites Element B2, das sich von der axial äußeren Rille 4 zu der
axial inneren Rille 3 erstreckt; und ein im Allgemeinen parallelogrammförmiges,
schmales Element B1, das sich von der axial äußeren Rille 4 zu einem
Mittelpunkt zwischen den Rillen 3 und 4 erstreckt.
Auf Grund des Vorhandenseins des Schrägteils mit schmaler Breite 6K, dessen
obere Rillenöffnung
sich beim Fahren bei kritischer Haftung schließen kann, wirken die zwei separaten Elemente
B1 und B2 jedoch als ein vereinigter Körper und eine große Seitenführungskraft
kann erzeugt werden, um die kritische Leistung zu verbessern.
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3 zeigt
die Querschnittsansicht der Hauptschrägrille 5 entlang der
Rillenmittellinie GL. Die Hauptschrägrille 5 ist mit einem
flachen Teil 10 in dem axial inneren Endabschnitt versehen
und die Tiefe Di an dem axial inneren Ende 5i ist geringer
als die Tiefe Do an dem äußeren Ende 5o.
Der flache Teil 10 erstreckt sich von dem axial inneren
Ende 5i über
eine Länge
SL von nicht weniger als 10 %, vorzugsweise mehr als 15 %, aber
nicht mehr als 30 %, vorzugsweise weniger als 25 % der Länge Lg der
Haupt schrägrille 5 zwischen
den Enden Pi und Po, wobei jede Länge entlang der Rillenmittellinie
GL gemessen ist. In dem flachen Teil 10 liegt die minimale
Tiefe Di vorzugsweise im Bereich von 30 bis 60 % der Rillentiefe
Do. An dem äußeren Ende 5o liegt
die Rillentiefe Do vorzugsweise im Bereich von 5 bis 8 mm.
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Der
flache Teil 10 stellt eine seitliche Stütze für den verjüngten oder spitzen Endteil
des Blocks B bereit. Daher können
die Festigkeit gegen unregelmäßigen Verschleiß und die
Leistung beim kritischen Fahren verbessert werden, da die Bewegung
dieses spitzen Teils gesteuert ist und die augenscheinliche Steifigkeit
erhöht ist.
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Die
oben erwähnten
axial äußeren Umfangsbereiche
Ro sind mit sich abwechselnden schrägen Schulterrillen 7 und
zusätzlichen
Schulterrillen 8 versehen.
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In
diesem Beispiel sind die schrägen
Schulterrillen 7 jeweils wie eine Verlängerung von einer der Hauptschrägrillen 3 in
Richtung der Laufflächenkante
ausgebildet. Somit ist das axial innere Ende 7i davon in dem
Verlauf der Hauptschrägrille 5,
mit dem äußeren Ende 5o der
Hauptschrägrille 5 über die
axial äußere Umfangsrille 4 ausgerichtet.
Und die Neigungsrichtung ist dieselbe wie jene der Hauptschrägrille 5.
Die schräge
Schulterrille 7 ist zu oder axial nach außen von
der kritischen Laufflächenkante
(e1) verlängert.
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Um
ein Abnehmen der Seitensteifigkeit (Steifigkeit) der axial äußeren Umfangsbereiche
Ro zu verhindern und die Haftungsleistung beim Kurvenfahren zu verbessern,
ist der Neigungswinkel θ3
der schrägen Schulterrille 7 vorzugsweise
in einem Bereich von nicht weniger als 60 Grad, vorzugsweise mehr
als 70 Grad, aber nicht mehr als 90 Grad, vorzugsweise weni ger als
80 Grad festgelegt. Die Rillenbreite GW4 ist vorzugsweise im Bereich
von nicht weniger als 0,2 %, vorzugsweise mehr als 0,25 %, aber
nicht mehr als 0,5 %, vorzugsweise weniger als 0,4 % der kritischen
Laufflächenbreite
TW1 festgelegt.
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In ähnlicher
Weise sind die zusätzlichen
Schulterrillen 8 jeweils wie eine Verlängerung von einer der Zusatzschrägrillen 6 zu
der Laufflächenkante
ausgebildet. Somit ist das axial innere Ende 8i davon mit
dem äußeren Ende 6o der
Zusatzschrägrille 6 über die
axial äußere Umfangsrille 4 ausgerichtet.
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Im
Gegensatz zu der schrägen
Schulterrille 7 endet jedoch die zusätzliche Schulterrille 8 zwischen
der kritischen Laufflächenkante
(e1) und der axial inneren normalen Laufflächenkante (e2).
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In
diesem Beispiel ist der Neigungswinkel θ4 der zusätzlichen Schulterrille 8 derselbe
wie der Neigungswinkel θ3
der schrägen
Schulterrille 7 und die zusätzlichen Schulterrillen 8 und
schrägen
Schulterrillen 7 sind parallel zueinander. Die Rillenbreite
GW5 der zusätzlichen
Schulterrille 8 ist vorzugsweise im Bereich von nicht weniger
als 0,1 %, vorzugsweise mehr als 0,2 %, aber nicht mehr als 0,4
%, vorzugsweise weniger als 0,3 % der kritischen Laufflächenbreite
TW1 festgelegt.
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Da
sich die schrägen
Schulterrillen 7 und zusätzlichen Schulterrillen 8 über die
normale Laufflächenkante
(e2) hinaus erstrecken, kann eine gute Entwässerungsleistung beim normalen
Fahren erhalten werden. Hingegen kann beim Fahren bei kritischer
Haftung eine gute Entwässerungsleistung
durch die schrägen Schulterrillen 7 erhalten
werden und gleichzeitig kann die Haftungsleistung verbessert werden,
da die zusätzlichen
Schulterrillen 8 vor der kritischen Laufflächenkante
(e1) enden, um eine wirksame Bodenkontaktfläche der axial äußeren Umfangsbereiche
Ro beizubehalten.
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Durch
die oben erwähnten
Laufflächenrillen
wird ein Laufflächenprofil
gebildet.
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In
dieser Ausführungsform,
wie in 1 gezeigt, ist das Laufflächenprofil im Wesentlichen
symmetrisch um den Reifenäquator
C herum, mit der Ausnahme, dass eine Hälfte auf einer Seite des Reifenäquators C
in der Umfangsrichtung des Reifens geringfügig von der anderen verschoben
ist. Somit ist das Laufflächenprofil
ein laufrichtungsgebundenes Profil mit einer Konstruktionsdrehrichtung,
die in 1 durch einen Pfeil (r) angegeben ist.
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Im
Fall eines laufrichtungsgebundenen Laufflächenprofils ist es vorzuziehen,
dass, wie in 4 gezeigt, die Ecke T zwischen
der Laufflächenfläche 2 und
der Rillenwand 13 auf der Fersenseite (nicht der Rillenwand 14 auf
der Zehenseite) in der Drehrichtung (r) derart angefast ist, dass
in dem Querschnitt unter einem rechten Winkel zu der Rillenmittellinie
der Winkel Beta der Fase 12 im Bereich von 30 bis 60 Grad
in Bezug auf eine normale Linie zu der Laufflächenoberfläche liegt, und die Fasengröße (a) liegt
im Bereich von 0,3 bis 1,5 mm. Neben schmalen Rillen wie einem Einschnitt
(in dieser Ausführungsform
nicht vorgesehen) und dem schmalen Teil 6K der Zusatzschrägrille 6,
die gezielt derart entworfen sind, um die obere Rillenöffnung beim Fahren
zu schließen
oder beinahe zu schließen,
kann die Fase 12 an jeder Rille wie der Hauptschrägrille 5, der
schrägen
Schulterrille 7 und der zusätzlichen Schulterrille 8 vorgesehen
sein, sofern die Rille in Umfangsrichtung gegenüberliegende Rillenwände 13 und 14 aufweist.
Indem die Fase 12 vorgesehen ist, kann unregelmäßi ger Verschleiß des Laufflächenblocks
in der Nähe
der Ecke wirksam verbessert werden.
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Des
Weiteren kann das Geräusch
beim normalen Fahren verbessert werden.
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Überdies
kann die Fase 12 an den axial inneren Kanten der Umfangsrillen 3 und/oder 4 vorgesehen sein,
um den unregelmäßigen Verschleiß zu verringern.
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5 zeigt
eine Abwandlung des oben erwähnten
laufrichtungsgebundenen Laufflächenprofils,
das zu einem laufrichtungsungebundenen Laufflächenprofil geändert ist,
indem eine Hälfte
des Laufflächenprofils auf
der rechten Seite des Reifenäquators
umgedreht ist, und ansonsten dasselbe wie das Profil von 1 ist.
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6 zeigt
ein weiteres Beispiel des Laufflächenprofils
für den
Reifen gemäß der vorliegenden
Erfindung. Dieses Beispiel ist wieder ein laufrichtungsgebundenes
Profil. Der große
Unterschied zu den früheren zwei
Beispielen besteht darin, dass die zusätzlichen Schulterrillen 8 umgekehrt
zu den schrägen
Schulterrillen 7 in der Umfangsrichtung des Reifens geneigt
sind, so dass die Abschnitte zwischen den schrägen Schulterrillen 7 jeweils
in zwei entgegengesetzt orientierte, trapezförmige Schulterblöcke Bc unterteilt
sind, wodurch die Blocksteifigkeit, im Speziellen gegen eine Seitenkraft
zunimmt, um die Fahrleistung bei kritischer Haftung zu verbessern,
und gleichzeitig kann das so genannte Profilgeräusch verbessert werden.
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In
diesem Beispiel sind die Zusatzschrägrillen 6 ferner derart
abgewandelt, dass der schmale Teil 6K bis neben die axial äußere Umfangsrille 4 verlängert ist.
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Die
zentrale Rippe 9 ist an ihren beiden Seiten mit Schlitzen 15 versehen,
die jeweils über
etwa 1/4 der Breite L3 verlaufen und dadurch vor dem Reifenäquator C
enden.
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Um
das Luftresonanzgeräusch
von den breiten Umfangsrillen 3 zu reduzieren, ist die
Rillenbreite GW1 entsprechend den Abständen der Schlitze 15 periodisch
geändert.
Im Speziellen sind die Rillenwandabschnitte zwischen den Schlitzen 15 in
dieselbe Richtung geneigt. Ansonsten sind sie dieselben wie bei
dem ersten Beispiel.
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Vergleichstests
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Radialreifen
der Größe 215/45R17
(Felgengröße: 7J-17)
für Personenwagen
mit derselben inneren Struktur und demselben Laufflächenprofil
wie in 1 gezeigt mit Ausnahme der in Tabelle 1 gezeigten
Parameter wurden hergestellt und die folgenden Vergleichstests wurden
durchgeführt.
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Entwässerungsleistungstest:
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Ein
japanischer, an den vier Rädern
mit Testreifen versehener FF-Sportwagen
mit 2000 cm3 wurde entlang eines Kreises
mit 100 Meter Radius auf einer nassen Asphaltstraße, die
mit einer Wasserpfütze
mit 10 Millimeter Tiefe und 20 Meter Länge versehen war, gefahren
und unter Ändern
der Annäherungsgeschwindigkeit
an die Wasserpfütze
wurde die seitliche Beschleunigung (seitliches G) an dem Vorderrad
gemessen, um den Mittelwert für
den Geschwindigkeitsbereich von 50 bis 80 km/h zu erhalten.
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Test der kritischen Traktionsleistung:
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Beim
Hochgeschwindigkeitsfahren des Testwagens auf einer Teststrecke
wurde die Antriebskraft (Traktion) zum Zeitpunkt der Änderung
des Fahrzustands vom Kurvenfahren zum Geradeauslauf nach dem Gefühl des Testfahrers
bewertet.
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Test des Kurvenfahrverhaltens:
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Unter
Verwendung einer Hallen-Reifenprüfvorrichtung
wurde die Seitenführungskraft
gemessen und der Seitenkraftbeiwert wurde aus den gemessenen Werten
berechnet.
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Geräuschverhaltenstest:
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Gemäß dem in
der japanischen JASO-C606 angegebenen Testverfahren „Test Procedure
for Tire Noise" wurde
der Testwagen über
50 Meter bei einer Geschwindigkeit von 60 km/h auf einer geraden
Teststrecke (Asphaltstraße)
im Freilauf gefahren und der maximale Geräuschpegel in dB(A) wurde mit
einem in 1,2 Meter Höhe
von dem Straßenbelag
und 7,5 Meter seitlich von der Fahrmittellinie angebrachten Mikrofon
gemessen.
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Die
Ergebnisse der Vergleichstests sind in Tabelle 1 durch einen Index
angegeben, der darauf basiert, dass Ref.1 gleich 100 ist. Je höher der
Index ist, umso besser ist die Leistung.
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Aus
den Testergebnissen wurde bestätigt,
dass die Entwässerungsleistung,
die kritische Traktion und das Kurvenfahrverhalten gut ausgewogen
verbessert werden können.
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