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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
Latex durch radikalische Batchpolymerisation von einem oder mehreren
Monomeren.
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Dem
Fachmann sind mehrere Verfahren zur Herstellung von Latex durch
radikalische Batchpolymerisation bekannt.
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Bekannt
ist zunächst
die Herstellung von Latices durch radikalische Batchpolymerisation
in nichtmicellarer Emulsion unter Einsatz eines wasserlöslichen
Initiators, gegebenenfalls unter Einsatz eines Keim-Latex. Bei diesem
Verfahren zur Herstellung von Latex haben die aus den Latices oder
Harzen, die durch Trocknen Letzterer und nachfolgendes Zerkleinern
der trockenen Produkte erhalten werden, hergestellten Zusammensetzungen
und Gegenstände
schlechte Eigenschaften, insbesondere eine geringe Wärmestabilität und eine
ausgeprägte
Anfangsfärbung.
Außerdem
ist bei Durchführung
der Emulsionspolymerisationen ohne Keim-Latex Folgendes festzustellen:
- – im
Lauf der Polymerisation werden nach sehr komplexen Mechanismen,
die schwer zu kontrollieren sind, Basisteilchen erzeugt
- – die
Basisteilchen des so hergestellten Polymers/der so hergestellten
Polymere sind alle klein; die Latices, die derartige Basispolymerteilchen
umfassen, und die Plastisol-Zusammensetzungen, die die durch Trocknen
derartiger Latices und nachfolgendes Zerkleinern der trockenen Produkte
hergestellten Polymerharze umfassen, haben eine sehr hohe Viskosität.
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Außerdem ist
bei Durchführung
der Polymerisationen in nichtmicellarer Emulsion unter Einsatz eines
Keim-Latex Folgendes festzustellen:
- – im Lauf
der Polymerisation werden trotzdem meistens Basisteilchen mit den
oben aufgeführten Nachteilen
erzeugt
- – natürlich muss
der Keim-Latex hergestellt werden; die Herstellung geeigneter Keim-Latices
ist jedoch an sich komplex.
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Bekannt
ist des weiteren die Herstellung von Latices durch radikalische
Batchpolymerisation in Mikrosuspension unter Einsatz eines oder
mehrerer öllöslicher
Initiatoren, die in einer feinen Monomerdispersion enthalten sind.
Bei diesem Verfahren zur Herstellung von Latex haben die aus den
Latices oder aus den Harzen, die durch Trocknen Letzterer und nachfolgendes
Zerkleinern der trockenen Produkte erhalten werden, hergestellten
Zusammensetzungen und Gegenstände
insgesamt bessere Eigenschaften als die aus den nach den Verfahren
zur Herstellung von Latex, bei denen die Latices durch radikalische
Emulsionsbatchpolymerisation gemäß obiger
Beschreibung hergestellt werden, erhaltenen Latices und Harzen hergestellten
Zusammensetzungen und Gegenstände.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Latex ist jedoch mit einem
großen
Nachteil behaftet: Bei diesem Verfahren haben die hergestellten
Latices eine schlechte mechanische Stabilität; zur Verbesserung der mechanischen
Stabilität
derartiger Latices ist es notwendig, die Menge des bei der Polymerisation
eingesetzten Monomers oder der bei der Polymerisation eingesetzten
Monomere zu verringern, was zu einer geringen Produktivität führt.
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Schließlich wird
in der
US-PS 4,245,070 ein Verfahren
zur Herstellung von Latex eines Vinylchloridpolymers durch radikalische
Batchpolymerisation in „spezieller
Mikrosuspension" unter
Einsatz eines Keim-Latex, der einen öllöslichen Initiator umfasst (im
Folgenden mit LB* bezeichnet), eines oder mehrerer Keim-Latices,
die keinen Initiator enthalten, sowie vorzugsweise unter Einsatz
eines komplexierten Aktivators beschrieben. Gemäß diesem Verfahren zur Herstellung
von Latex wird keine feine Monomerdispersion in das Polymerisationsmedium
eingetragen. Dieses Verfahren zur Herstellung von Latex ist mit
zahlreichen Nachteilen behaftet:
- – bei diesem
Verfahren wird in der Polymerisation ein Keim-Latex LB* verwendet,
dessen Herstellung, Lagerung und Handhabung extrem schwierig sind:
(a) bezüglich
der Herstellung von LB*: die Entfernung von LB*-Restmonomer muss
unter milden Bedingungen durchgeführt werden, damit die unzersetzten
Initiatoren nicht zerstört
werden; (b) bezüglich
der Lagerung und Handhabung von LB*: es sind ganz spezielle Maßnahmen
erforderlich, insbesondere die Einhaltung einer ausreichend niedrigen
Lagerungstemperatur und Abwesenheit von Atmosphärenkontakt
- – bei
diesem Verfahren haben dann, wenn in der Polymerisation ein komplexierter
Aktivator verwendet wird, die aus den Latices oder aus den durch
Trocknen Letzterer erhaltenen Harzen hergestellten Gegenstände schlechte
Eigenschaften, insbesondere eine geringe Wärmestabilität und eine ausgeprägte Anfangsfärbung
- – bei
diesem Verfahren ist dann, wenn in der Polymerisation kein komplexierter
Aktivator plus der LB*-Latex in großer Menge verwendet wird, die Polymerisationsdauer
extrem lang (18 Stunden gemäß Beispiel
1 der Patentschrift).
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von
Latex durch radikalische Batchpolymerisation von einem oder mehreren Monomeren,
mit dem man gleichzeitig von allen Vorteilen des Standes der Technik
profitiert und alle Nachteile vermeidet.
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Hierzu
betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Latex durch
radikalische Batchpolymerisation von einem oder mehreren Monomeren, dadurch
gekennzeichnet, dass in der Polymerisation:
- (a)
eine oder mehrere feine Dispersionen, umfassend ein oder mehrere
fein dispergierte Monomere und
- (b) ein oder mehrere Keim-Latices, umfassend ein oder mehrere
keimbildende Polymere, eingesetzt werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Latex können
gegebenenfalls in der Polymerisation unter anderem insbesondere
eine oder mehrere Substanzen als solche und/oder eine oder mehrere
Lösungen
von einer oder mehreren Substanzen und/oder eine oder mehrere Dispersionen
von einer oder mehreren Substanzen, wobei die Substanzen unabhängig voneinander
ausgewählt werden
können,
insbesondere unter: Monomeren, Dispergierflüssigkeiten, öllöslichen
Initiatoren, wasserlöslichen
Initiatoren, ionischen Emulgatoren, nichtionischen Emulgatoren,
mechanischen Stabilisierungsmitteln, Reduktionsmitteln, Komplexbildnern, Katalysatoren,
Peakunterdrückungsmitteln,
pH-Fixierungsmitteln,
Kettenverlängerungsmitteln
und Übertragungsmitteln,
eingesetzt werden.
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Insbesondere
können
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Latex gegebenenfalls außerdem eine oder mehrere Substanzen an
sich und/oder eine oder mehrere Lösungen eingesetzt werden, ausgewählt aus:
- – Monomeren
an sich
- – Dispergierflüssigkeiten
an sich
- – Lösungen,
die einen oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren umfassen
- – Lösungen,
die einen oder mehrere ionische Emulgatoren umfassen
- – Lösungen,
die ein oder mehrere Reduktionsmittel umfassen.
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Die
feine Dispersion oder die feinen Dispersionen, der Leim-Latex oder
die Keim-Latices, die Substanz als solche oder die Substanzen als
solche, die Lösung
oder die Lösungen
und die Dispersion oder die Dispersionen können unabhängig voneinander vor Beginn
der Polymerisation oder während
der Polymerisation, gegebenenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten
und gemäß verschiedenen
Eintragsprogrammen, in den Reaktor eingetragen (oder, im Fall von
feinen Dispersionen und Keim-Latices, gegebenenfalls direkt darin
hergestellt) werden.
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Die
Zahl der feinen Dispersionen entspricht in der Regel höchstens
der Zahl der fein dispergierten Monomere und beträgt vorzugsweise
1.
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Die
feine Dispersion oder die feinen Dispersionen umfassen in der Regel
wenigstens:
- – ein oder mehrere fein dispergierte
Monomere
- – ein
oder mehrere Dispergierflüssigkeiten
für diese
Monomere.
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Eine
oder mehrere feine Dispersionen umfassen gegebenenfalls außerdem und
unabhängig voneinander:
einen oder mehrere öllösliche Initiatoren,
einen oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren, einen oder mehrere ionische Emulgatoren, einen oder
mehrere nichtionische Emulgatoren, ein oder mehrere mechanische
Stabilisierungsmittel, ein oder mehrere Reduktionsmittel, einen
oder mehrere Komplexbildner, einen oder mehrere Katalysatoren, ein oder
mehrere Peakunterdrückungsmittel,
ein oder mehrere pH-Fixierungsmittel,
ein oder mehrere Kettenverlängerungsmittel,
ein oder mehrere Übertragungsmittel
und ein oder mehrere Polymere.
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Wenigstens
eine und vorzugsweise alle feinen Dispersionen umfassen einen oder
mehrere öllösliche Initiatoren.
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In
der Regel umfasst keine feine Dispersion einen wasserlöslichen
Initiator.
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In
der Regel umfassen wenigstens eine und vorzugsweise alle feinen
Dispersionen einen oder mehrere ionische Emulgatoren.
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In
der Regel umfasst keine feine Dispersion ein Polymer.
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Die
feine Dispersion oder die feinen Dispersionen können auf einem beliebigen bekannten
Weg hergestellt werden. Die feine Dispersion oder die feinen Dispersionen
werden in der Regel mit Hilfe einer Feinungseinrichtung, wie beispielsweise
eines Hochdruckhomogenisators, einer Kolloidmühle, einer schnellen Pumpe,
eines Vibrationsmischers oder einer Ultraschallapparatur, hergestellt.
Die feine Dispersion oder die feinen Dispersionen werden vorzugsweise
mit Hilfe eines Hochdruckhomogenisators oder einer Kolloidmühle und
besonders bevorzugt mit Hilfe eines Hochdruckhomogenisators hergestellt.
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Die
feine Dispersion oder die feinen Dispersionen werden in der Regel
unabhängig
voneinander und von den Keim-Latices entweder außerhalb des Polymerisationsreaktors
hergestellt und dann in diesen eingetragen oder direkt darin hergestellt.
Es ist auch möglich,
insbesondere eine oder mehrere feine Dispersionen außerhalb
des Reaktors herzustellen und diese dann in einen oder mehrere Keim-Latices oder
in eine oder mehrere Substanzen an sich einzutragen, welche ihrerseits
in den Polymerisationsreaktor eingetragen werden. Die feine Dispersion
oder die feinen Dispersionen werden vorzugsweise außerhalb des
Polymerisationsreaktors hergestellt und dann in diesen eingetragen.
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Die
feine Dispersion oder die feinen Dispersionen, die in den Reaktor
eingetragen oder direkt darin hergestellt werden, werden in der
Regel unabhängig Beginn
der Polymerisation oder während
der Polymerisation, gegebenenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten
und gemäß verschiedenen
Eintragsprogrammen, in den Reaktor eingetragen. Die feine Dispersion
oder die feinen Dispersionen, die in den Reaktor eingetragen oder
direkt darin hergestellt werden, werden vorzugsweise vor Beginn
der Polymerisation eingetragen bzw. hergestellt.
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Die
Zahl der Keim-Latices entspricht in der Regel höchstens der Zahl der keimbildenden
Polymere und beträgt
vorzugsweise 1.
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Der
Keim-Latex oder die Keim-Latices umfassen in der Regel wenigstens:
- – ein
oder mehrere keimbildende Polymere
- – eine
oder mehrere Dispergierflüssigkeiten
für diese
Polymere.
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Ein
oder mehrere Keim-Latices umfassen gegebenenfalls außerdem und
unabhängig
voneinander: einen oder mehrere öllösliche Initiatoren,
einen oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren, einen oder mehrere ionische Emulgatoren, einen oder mehrere
nichtionische Emulgatoren, ein oder mehrere mechanische Stabilisierungsmittel,
ein oder mehrere Reduktionsmittel, einen oder mehrere Komplexbildner,
einen oder mehrere Katalysatoren, ein oder mehrere Peakunterdrückungsmittel,
ein oder mehrere pH-Fixierungsmittel,
ein oder mehrere Kettenverlängerungsmittel,
ein oder mehrere Übertragungsmittel
und ein oder mehrere Monomere.
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In
der Regel umfasst höchstens
ein Keim-Latex einen oder mehrere öllösliche Initiatoren; vorzugsweise
umfasst kein Keim-Latex einen öllöslichen Initiator.
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In
der Regel umfasst kein Keim-Latex einen nach der Herstellung des
Keim-Latex zugegebenen wasserlöslichen
Initiator.
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In
der Regel umfassen wenigstens eine und vorzugsweise alle Keim-Latices
einen oder mehrere ionische Emulgatoren.
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In
der Regel umfasst kein Keim-Latex ein Monomer.
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Der
oder die Keim-Latices können
nach jedem bekannten Verfahren zur Herstellung von Latex hergestellt
werden, insbesondere nach den Verfahren der micellaren oder nichtmicellaren
wässrigen Emulsionspolymerisation
mit oder ohne Keime und nach den Verfahren der wässrigen Mikrosuspensionspolymerisation
mit oder ohne Keime; der oder die Keim-Latices können auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von Latex hergestellt werden. Der oder die Keim-Latices
werden in der Regel nach einem wässrigen
Emulsionspolymerisationsverfahren ohne Keime hergestellt; vorzugsweise
nach einem wässrigen
Emulsionspolymerisationsverfahren ohne Keime, gemäß dem vor
Beginn der Polymerisation wenigstens ein ionischer Emulgator in
das Polymerisationsmedium eingetragen wird; besonders bevorzugt
nach einem wässrigen
Emulsionspolymerisationsverfahren ohne Keime, gemäß dem vor
Beginn der Polymerisation wenigstens ein ionischer Emulgator in
einer Konzentration, bezogen auf das Wasser, die wenigstens dem
1/2-fachen der kritischen Micellenkonzentration dieses ionischen Emulgators
in Wasser entspricht, in das Polymerisationsmedium eingetragen wird.
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Der
oder die Keim-Latices werden in der Regel unabhängig voneinander und unabhängig von den
feinen Dispersionen außerhalb
des Polymerisationsreaktors hergestellt und dann in diesen eingetragen
oder direkt darin hergestellt. Es ist auch möglich, insbesondere einen oder
mehrere Keim-Latices außerhalb
des Reaktors herzustellen und diese dann in eine oder meherere feine
Dispersionen oder in eine oder mehrere Substanzen an sich, welche
ihrerseits in den Polymerisationsreaktor eingetragen werden, oder
auch in eine oder mehrere Vormischungen für eine oder mehrere noch nicht
gebildete feine Dispersionen, die dann den üblichen Feinungsoperationen (beispielsweise
mit Hilfe eines Homogenisators) unterworfen und dann in den Reaktor
eingetragen werden, einzutragen. Der oder die Keim-Latices werden vorzugsweise
außerhalb
des Polymerisationsreaktors hergestellt und dann in diesen eingetragen.
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Der
oder die Keim-Latices, die in den Polymerisationsreaktor eingetragen
oder direkt darin hergestellt werden, werden in der Regel unabhängig voneinander
und unabhängig
von den feinen Dispersionen vor Beginn der Polymerisation oder während der
Polymerisation, gegebenenfalls zu verschiedenen Zeitpunkten und
gemäß verschiedenen
Eintragsprogrammen, in den Polymerisationsreaktor eingetragen. Der
oder die Keim-Latices,
die in den Polymerisationsreaktor eingetragen oder direkt darin hergestellt
werden, werden vorzugsweise vor Beginn der Polymerisation eingetragen
bzw. hergestellt.
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Die
Zahl der als solche in der Polymerisation eingesetzten Monomere
kann beliebig sein; insbesondere kann diese Zahl den Wert 0 haben.
Die Zahl der als solche in der Polymerisation eingesetzten Monomere
entspricht vorzugsweise wenigstens der Zahl der fein dispergierten
Monomere und entspricht besonders bevorzugt der Zahl der fein dispergierten Monomere.
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Die
Zahl der als solche in der Polymerisation eingesetzten Dispergierflüssigkeiten
kann beliebig sein; insbesondere kann diese Zahl den Wert 0 haben.
Die Zahl der als solche in der Polymerisation eingesetzten Dispergierflüssigkeiten
entspricht vorzugsweise wenigstens der Zahl der Dispergierflüssigkeiten
für die
fein dispergierten Monomere und entspricht besonders bevorzugt der
Zahl der Dispergierflüssigkeiten
für die
fein dispergierten Monomere.
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Die
Zahl der Lösungen,
die einen oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren umfassen, entspricht in der Regel höchstens 1; vorzugsweise hat
diese Zahl den Wert 0.
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Die
Lösung
oder die Lösungen,
die einen oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren umfassen, umfassen in der Regel:
- – einen
oder mehrere wasserlösliche
Initiatoren
- – ein
oder mehrere Lösungsmittel
für diese
Initiatoren.
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Die
Zahl der Lösungen,
die ein oder mehrere ionische Emulgatoren umfassen, entspricht in
der Regel wenigstens der Zahl der ionischen Emulgatoren in den feinen
Dispersionen und entspricht vorzugsweise der Zahl der ionischen
Emulgatoren in den feinen Dispersionen.
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Die
Lösung
oder die Lösungen,
die einen oder mehrere ionische Emulgatoren umfassen, umfassen in
der Regel:
- – einen oder mehrere ionische
Emulgatoren
- – ein
oder mehrere Lösungsmittel
für diese
ionischen Emulgatoren.
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Die
Zahl der Lösungen,
die ein oder mehrere Reduktionsmittel umfassen, entspricht in der
Regel höchstens
1; vorzugsweise hat diese Zahl den Wert 0.
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Die
Lösung
oder die Lösungen,
die ein oder mehrere Reduktionsmittel umfassen, umfassen in der
Regel:
- – ein
oder mehrere wasserlösliche
Reduktionsmittel
- – ein
oder mehrere Lösungsmittel
für diese
Reduktionsmittel.
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Das
oder die Monomere werden in der Regel aus den ethylenisch ungesättigten
Monomeren ausgewählt.
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Vorzugsweise
werden wenigstens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens 80 Gew.-%
und ganz besonders bevorzugt die Gesamtheit der Monomere aus den
Vinylhalogenid-Monomeren ausgewählt.
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Außerdem werden
dann, wenn ein oder mehrere Monomere aus den Vinylhalogenid-Monomeren
ausgewählt
werden, das oder die von dem oder den Vinylhalogenid-Monomeren verschiedenen Monomere
vorzugsweise aus den Vinylestern, insbesondere Vinylacetat, sowie
den Acrylsäureestern
und den Methacrylsäureestern
ausgewählt.
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Das
oder die Vinylhalogenid-Monomere werden in der Regel aus den Vinylhalogenid-Monomeren,
die Chlor enthalten, ausgewählt,
und vorzugsweise handelt es sich bei dem Vinylhalogenid-Monomer
um Vinylchlorid.
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Das
oder die Monomere sind in der Regel:
- – das oder
die fein dispergierten Monomere
- – das
oder die Monomere, die in der Polymerisation als solche eingesetzt
und als „Monomere
als solche" bezeichnet
werden.
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Das
oder die fein dispergierten Monomere haben eine in der Regel sehr
breite Verteilung ihrer Tröpfchen;
der Bereich der Verteilung der Tröpfchen beträgt vorzugsweise einige Hundertstel
Mikron bis einige Mikron und besonders bevorzugt einige Zehntel
Mikron bis einige Mikron.
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Außerdem haben
das oder die fein dispergierten Monomere vorzugsweise eine unimodale Verteilung
ihrer Tröpfchen.
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Das
Gewicht des oder der fein dispergierten Monomere, bezogen auf das
Gesamtgewicht des oder der Monomere, beträgt in der Regel wenigstens 1%,
vorzugsweise wenigstens 5%, besonders bevorzugt wenigstens 10% und
ganz besonders bevorzugt wenigstens 15%.
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Das
Gewicht des oder der fein dispergierten Monomere, bezogen auf das
Gesamtgewicht des oder der Monomere, beträgt in der Regel höchstens 100%,
vorzugsweise höchstens
75% und besonders bevorzugt höchstens
50%.
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Das
Gewicht des oder der Monomere als solche entspricht in der Regel
dem Gesamtgewicht des oder der Monomere minus dem Gewicht des oder
der fein dispergierten Monomere.
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Das
Gewicht des oder der Monomere, die als solche während der Polymerisation in
den Polymerisationsreaktor eingetragen werden, bezogen auf das Gesamtgewicht
des oder der Monomere, beträgt
in der Regel wenigstens 15%.
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Das
oder die keimbildenden Polymere sind in der Regel durch radikalische
Polymerisation eines oder mehrerer ethylenisch ungesättigter
Monomere hergestellte Polymere.
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In
der Regel werden wenigstens 50 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 80
Gew.-% und besonders bevorzugt die Gesamtheit der keimbildenden
Polymere aus den Vinylhalogenid-Polymeren ausgewählt.
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Das
oder die Vinylhalogenid-Polymere werden in der Regel aus den Vinylhalogenid-Monomeren,
die Chlor enthalten, vorzugsweise aus den Vinylchlorid-Polymeren,
welche wenigstens 80 Gew.-% -CH2-CHCl-Einheiten
umfassen, und besonders bevorzugt aus Vinylchlorid-Homopolymeren ausgewählt.
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Das
oder die keimbildenden Polymere können eine beliebige Verteilung
ihrer Basisteilchen haben.
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Das
oder die keimbildenden Polymere haben eine solche Verteilung ihrer
Basisteilchen, dass wenigstens 50 Gew.-% davon einen Durchmesser
von in der Regel weniger als 400 nm, vorzugsweise weniger als 300
nm, besonders bevorzugt weniger als 200 nm und ganz besonders bevorzugt
weniger als 130 nm aufweisen.
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Außerdem haben
das oder die keimbildenden Polymere eine solche Verteilung ihrer
Basisteilchen, dass wenigstens 50 Gew.-% davon einen Durchmesser
von in der Regel mehr als 25 nm, vorzugsweise mehr als 40 nm, besonders
bevorzugt mehr als 55 nm und ganz besonders bevorzugt mehr als 70
nm aufweisen.
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Außerdem haben
das oder die keimbildenden Polymere eine Verteilung ihrer Basisteilchen,
bei der die Zahl der Familien in der Regel höchstens der Zahl der Keim-Latices plus 1 und
vorzugsweise höchstens
der Zahl der Keim-Latices entspricht und besonders bevorzugt 1 beträgt.
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Außerdem haben
das oder die keimbildenden Polymere eine Verteilung ihrer Basisteilchen,
bei der wenigstens eine und vorzugsweise jede Familie einen gewichtsmittleren
Durchmesser von in der Regel höchstens
300 nm, vorzugsweise höchstens
200 nm und besonders bevorzugt höchstens
130 nm aufweist.
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Außerdem haben
das oder die keimbildenden Polymere eine Verteilung ihrer Basisteilchen,
bei der wenigstens eine und vorzugsweise jede Familie einen gewichtsmittleren
Durchmesser von in der Regel wenigstens 40 nm, vorzugsweise wenigstens
55 nm und besonders bevorzugt wenigstens 70 nm aufweist.
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Das
Gewicht des oder der keimbildenden Polymere, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomere, beträgt
in der Regel wenigstens 1%, vorzugsweise wenigstens 2% und besonders
bevorzugt wenigstens 3%.
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Das
Gewicht des oder der keimbildenden Polymere, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Monomere, beträgt
in der Regel höchstens
25%, vorzugsweise höchstens
15% und besonders bevorzugt höchstens
10%.
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Die
Dispergierflüssigkeit
oder die Dispergierflüssigkeiten
und das oder die Lösungsmittel
werden in der Regel aus Wasser und Alkoholen mit einem Molekulargewicht
von weniger als 80 ausgewählt.
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Vorzugsweise
handelt es sich bei wenigstens 50 Gew.-%, besonders bevorzugt wenigstens
80 Gew.-% und ganz besonders bevorzugt der Gesamtheit der Dispergierflüssigkeiten
und Lösungsmittel um
Wasser.
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Die
Dispergierflüssigkeit
oder die Dispergierflüssigkeiten
sind in der Regel:
- – die Dispergierflüssigkeit
oder die Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die fein dispergierten Monomere
- – die
Dispergierflüssigkeit
oder die Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die keimbildenden Polymere
- – die
Dispergierflüssigkeit
oder die Dispergierflüssigkeiten,
die in der Polymerisation als solche eingesetzt und als „Dispergierflüssigkeiten
als solche" bezeichnet
werden.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die fein dispergierten Monomere, bezogen auf das Gewicht des oder
der fein dispergierten Monomere, beträgt in der Regel wenigstens
1 und vorzugsweise wenigstens 1,2.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die fein disper gierten Monomere, bezogen auf das Gewicht des oder
der fein dispergierten Monomere, beträgt in der Regel höchstens
2 und vorzugsweise höchstens
1,5.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die keimbildenden Polymere, bezogen auf das Gewicht des oder
der keimbildenden Polymere, beträgt
in der Regel wenigstens 1.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
für das
oder die keimbildenden Polymere, bezogen auf das Gewicht des oder
der keimbildenden Polymere, beträgt
in der Regel höchstens
2.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
als solche, bezogen auf das Gewicht des oder der Monomere, beträgt in der Regel
wenigstens 0,2 und vorzugsweise wenigstens 0,4.
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Das
Gewicht der Dispergierflüssigkeit
oder der Dispergierflüssigkeiten
als solche, bezogen auf das Gewicht des oder der Monomere, beträgt in der Regel
höchstens
2 und vorzugsweise höchstens
1,5.
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Bei
dem oder den öllöslichen
Initiatoren handelt es sich in der Regel um öllösliche organische Peroxide
oder öllösliche Diazoverbindungen.
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Der
oder die öllöslichen
Initiatoren werden vorzugsweise aus den öllöslichen organischen Peroxiden
mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen und aus den öllöslichen Diazoverbindungen mit
wenigstens 10 Kohlenstoffatomen, besonders bevorzugt aus den öllöslichen
organischen Peroxiden mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen und ganz
besonders bevorzugt aus den öllöslichen
Diacylperoxiden mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen und den öllöslichen
Dialkylperoxydicarbonaten mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen ausgewäht.
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Der
oder die öllöslichen
Initiatoren sind in der Regel:
- – der oder
die öllöslichen
Initiatoren, die in der oder den feinen Dispersionen enthalten sind
- – der
oder die öllöslichen
Initiatoren, die in dem oder den Keim-Latices enthalten sind.
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Die
Zahl der Mole des oder der öllöslichen
Initiatoren, die in der oder den feinen Dispersionen enthalten sind,
bezogen auf die Gesamtzahl der Mole des oder der öllöslichen
Initiatoren, beträgt
in der Regel wenigstens 50% und vorzugsweise wenigstens 75%. Umgekehrt
beträgt
die Zahl der Mole des oder der öllöslichen
Initiatoren, die in dem oder den Keim-Latices enthalten sind, bezogen auf
die Gesamtzahl der Mole des oder der öllöslichen Initiatoren, in der
Regel weniger als 50% und vorzugsweise weniger als 25%.
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Der
oder die wasserlöslichen
Initiatoren werden in der Regel aus den wasserlöslichen anorganischen Peroxiden,
den wasserlöslichen
organischen Hydroperoxiden und den wasserlöslichen Diazoverbindungen ausgewählt. Der
oder die wasserlöslichen Initiatoren
werden vorzugsweise aus den wasserlöslichen Persulfaten und Wasserstoffperoxid
ausgewählt.
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Der
oder die wasserlöslichen
Initiatoren sind in der Regel in einer oder mehreren Lösungen eines oder
mehrerer wasserlöslicher
Initiatoren enthalten.
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Die
Gesamtzahl der Mole des oder der wasserlöslichen Initiatoren, bezogen
auf die Gesamtzahl der Mole des oder der öllöslichen Initiatoren, beträgt in der
Regel weniger als 100% und vorzugsweise weniger als 50%.
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Der
oder die ionischen Emulgatoren werden alle in der Regel aus den
anionischen Emulgatoren und den amphoteren Emulgatoren oder aus
den kationischen Emulgatoren und den amphoteren Emulgatoren ausgewählt; vorzugsweise werden
alle aus den anionischen Emulgatoren ausgewählt; besonders bevorzugt werden
alle aus den folgenden anionischen Emulgatoren ausgewählt: Alkylsulfate,
Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Dialkylsulfosuccinate, Alkylcarboxylate,
wobei diese Salze unabhängig
voneinander gegebenenfalls ethoxyliert sein können und unabhängig voneinander
als Gegenion ein Natrium-, Kalium-, Lithium- oder Ammoniumion umfassen
können;
ganz besonders bevorzugt werden alle aus den folgenden nichtethoxylierten
Natriumsalzen ausgewählt:
Alkylsulfate, Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Dialkylsulfosuccinate,
Alkylcarboxylate.
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Der
oder die ionischen Emulgatoren sind in der Regel:
- – der oder
die ionischen Emulgatoren, die in der oder den feinen Dispersionen
enthalten sind
- – der
oder die ionischen Emulgatoren, die in dem oder den Keim-Latices
enthalten sind
- – der
oder die ionischen Emulgatoren, die in der oder den Lösungen eines
oder mehrerer ionischer Emulgatoren enthalten sind.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in der oder den
feinen Dispersionen enthalten sind, bezogen auf das Gewicht des
oder der fein dispergierten Monomere, beträgt in der Regel wenigstens
0,5%.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in der oder den
feinen Dispersionen enthalten sind, bezogen auf das Gewicht des
oder der fein dispergierten Monomere, beträgt in der Regel höchstens
3%.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in dem oder den
Keim-Latices enthalten sind, bezogen auf das Gewicht des oder der
keimbildenden Polymere, beträgt
in der Regel wenigstens 0,5%.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in dem oder den
Keim-Latices enthalten sind, bezogen auf das Gewicht des oder der
keimbildenden Polymere, beträgt
in der Regel höchstens 3%.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in der oder den
Lösungen
eines oder mehrerer ionischer Emulgatoren enthalten sind, bezogen auf
das Gewicht des oder der Monomere als solche, beträgt in der
Regel wenigstens 0,2% und vorzugsweise wenigstens 0,4%.
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Das
Gewicht des oder der ionischen Emulgatoren, die in der oder den
Lösungen
eines oder mehrerer ionischer Emulgatoren enthalten sind, bezogen auf
das Gewicht des oder der Monomere als solche, beträgt in der
Regel höchstens
3% und vorzugsweise höchstens
1,5%.
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Das
oder die wasserlöslichen
Reduktionsmittel werden in der Regel aus Ascorbinsäure, wasserlöslichen
reduzierenden Salzen von Schwefeloxyanionen und wasserlöslichen
reduzierenden Salzen von Metallen der Gruppen VB, VIB, VIIB, VIII,
IB, IIB und vorzugsweise aus den wasserlöslichen reduzierenden Salzen
von Schwefeloxyanionen ausgewählt.
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Das
oder die wasserlöslichen
Reduktionsmittel sind in der Regel in einer oder mehreren Lösungen eines
oder mehrerer wasserlöslicher
Reduktionsmittel enthalten.
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Die
Gesamtzahl der Mole des oder der wasserlöslichen Reduktionsmittel, bezogen
auf die Gesamtzahl der Mole des oder der öllöslichen Initiatoren, beträgt in der
Regel weniger als 50%.
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Die
Polymerisationssolltemperatur beträgt in der Regel wenigstens –50°C, vorzugsweise
wenigstens 0°C,
besonders bevorzugt wenigstens 30°C
und ganz besonders bevorzugt wenigstens 45°C.
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Die
Polymerisationssolltemperatur beträgt in der Regel höchstens
250°C, vorzugsweise
höchstens
100°C, besonders
bevorzugt höchstens
80°C und
ganz besonders bevorzugt höchstens
65°C.
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Abgesehen
von den oben erörterten
Besonderheiten unterscheiden sich die Mengen der in der Polymerisation
eingesetzten Substanzen und die allgemeinen Polymerisationebedingungen
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
nicht von den in der radikalischen Polymerisation von Monomeren,
insbesondere Vinylhalogenid-Monomeren und insbesondere Vinylchlorid,
angewandten.
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Die
Gesamtmenge des oder der in Polymer(e) umgewandelten Monomere beträgt in der
Regel wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70% und besonders
bevorzugt wenigstens 80%.
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Nach
der Polymerisation werden die Latices in der Regel einer Reinigung
von Restmonomer oder Restmonomeren unterworfen.
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Nach
der Polymerisation können
die Latices gegebenenfalls außerdem
mit einer oder mehreren Substanzen, die in der Regel aus Emulgatoren,
Wärmestabilisierungsmitteln,
Viskositätssenkern,
Antistatika, Füllstoffen
und Pigmenten ausgewählt
sind, versetzt werden.
-
Nach
der Polymerisation können
die Latices gegebenenfalls außerdem
mit einem oder mehreren anderen Latices vermischt werden. Vorzugsweise werden
die Latices nicht mit anderen Latices vermischt.
-
Nach
der Polymerisation werden die Latices in der Regel als solche verwendet
oder so behandelt, dass daraus das oder die Polymere in Form von
Harzen gewonnen werden.
-
Nach
der Polymerisation werden die Latices vorzugsweise so behandelt,
dass daraus das oder die Polymere in Form von Harzen gewonnen werden.
-
Die
Behandlung zur Gewinnung des oder der Polymere in Form von Harzen
kann nach jedem bekannten Trennverfahren oder einer Kombination
davon durchgeführt
werden; vorzugsweise wird sie nach einem der folgenden Verfahren
oder einer Kombination davon durchgeführt:
- – Filtration
oder Ultrafiltration
- – Koagulation
- – Absetzenlassen
- – Absaugen
- – Abstreichen
- – Lyophilisation
- – Trocknung
durch Zerstäubung.
-
Die
Behandlung zur Gewinnung des oder der Polymere in Form von Harzen
wird besonders bevorzugt durch Trockung durch Zerstäubung durchgeführt.
-
Die
Trockung der Latices durch Zerstäubung kann
mit Hilfe jedes bekannten Typs von Zerstäuber-Trockner durchgeführt werden;
vorzugsweise wird sie folgendermaßen durchgeführt:
- – entweder
mit Hilfe von Zerstäuber-Trocknern, die
mit einer sich schnell drehenden Vorrichtung mit feinen Öffnungen,
aus denen die Latices in einen Heißluftstrom gespritzt werden,
versehen sind
- – oder
mit Hilfe von Zerstäuber-Trocknern,
die mit einer oder mehreren Düsen
zum Verspritzen eines oder mehrerer Fluide versehen sind; bei dem Fluid
handelt es sich um den Latex, fakultative andere Fluide (die in
der Regel als „Spritzfluide" bezeichnet werden)
sind Luft, Dampf oder Mischungen von Luft und Dampf; die Fluide
werden in der Regel in einen Heißluftstrom verspritzt.
-
Nach
der Gewinnung des oder der Polymere in Form von Harzen werden diese
Harze in der Regel als solche verwendet oder so behandelt, dass
die Korngröße gesteuert
wird.
-
Nach
der Gewinnung des oder der Polymere in Form von Harzen werden diese
Harze vorzugsweise so behandelt, dass die Korngröße gesteuert wird.
-
Die
Behandlung zur Steuerung der Korngröße kann nach jedem bekannten
Verfahren oder einer Kombination davon durchgeführt werden. Die Behandlung
zur Steuerung der Korngröße wird
vorzugsweise nach einem der folgenden Verfahren oder einer Kombination
davon durchgeführt:
- – Zerkleinern
- – Klassieren
- – Sieben.
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind auch nach einem besonders leistungsfähigen Verfahren
hergestellte Latices mit hervorragenden Eigenschaften.
-
Hierzu
betrifft die Erfindung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
Latices.
-
Das
oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices haben eine beliebige Verteilung ihrer Basisteilchen.
-
Das
oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices haben eine solche Verteilung ihrer Basisteilchen, dass in
der Regel höchstens
50 Gew.-% und vorzugsweise höchstens
30 Gew.-% davon einen Durchmesser von wengier als 400 nm aufweisen.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine solche Verteilung ihrer Basisteilchen, dass in der
Regel wenigstens 2 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 6 Gew.-% und
besonders bevorzugt wenigstens 10 Gew.-% davon einen Durchmesser von
weniger als 400 nm aufweisen.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine Verteilung ihrer Basisteilchen, bei der die Zahl der
Familien in der Regel wenigstens 2 beträgt.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine Verteilung ihrer Basisteilchen, bei der die Zahl der
Familien in der Regel höchstens
der Zahl der Keim-Latices
plus 2 und vorzugsweise höchstens
der Zahl der Keim-Latices plus 1 entspricht und besonders bevorzugt
höchstens
2 beträgt.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine Verteilung ihrer Basisteilchen, bei der in der Regel
wenigstens eine und vorzugsweise nur eine Familie einen gewichtsmittleren
Durchmesser von wenigstens 400 nm aufweist.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine Verteilung ihrer Basisteilchen, bei der in der Regel
wenigstens eine und vorzugsweise jede Familie außer einer einen gewichtsmittleren Durchmesser
von in der Regel höchstens
350 nm, vorzugsweise höchstens
250 nm und besonders bevorzugt höchstens
180 nm aufweist.
-
Außerdem haben
das oder die Polymere der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Latices eine Verteilung ihrer Basisteilchen, bei der in der Regel
wenigstens eine und vorzugsweise jede Familie außer einer einen gewichtsmittleren Durchmesser
von in der Regel wenigstens 90 nm, vorzugsweise wenigstens 105 nm
und besonders bevorzugt wenigstens 120 nm aufweist.
-
Der
oder die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Latices werden in der Regel in Form von Latex zur
Herstellung insbesondere von Tinten oder Folien verwendet oder so
behandelt, dass die Polymere insbesondere in Form von Harzen gewonnen
werden.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung sind schließlich Harze von Polymer(en)
mit hervorragenden Eigenschaften, die nach einem besonders leistungsfähigen Verfahren
hergestellt werden.
-
Hierzu
betrifft die Erfindung Harze von Polymer(en), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
-
Die
Harze von Polymer(en), die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, werden in der Regel zur Herstellung von Zusammensetzungen
von gegebenenfalls weichgemachten Polymer(en), in denen das Polymer
oder die Polymere in der Regel in Pulverform, dispergierter Form
oder auch in gelöster
Form vorliegen, verwendet (dies ist insbesondere der Fall für Zusammensetzungen
von „löslichen" Harzen von Vinylidenchlorid-Polymeren für Folienanwendungen).
Insbesondere werden die Harze von Vinylchlorid-Polymeren, die wenigstens 80 Gew.-%
-CH2-CHCl-Einheiten umfassen, gemäß der Erfindung
in der Regel zur Herstellung von Plastisol-Zusammensetzungen verwendet.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Latex weist zahlreiche Vorteile auf.
-
Erstens
ist das erfindungsgemäße Verfahren zur
Herstellung von Latex besonders produktiv und wirtschaftlich vorteilhaft:
- – es
erlaubt die Herstellung von sehr konzentrierten Latices (mit einem
Feststoffgehalt von mehr als 50%), die bemerkenswert stabil sind;
beispielsweise ist die Produktivität gegenüber dem Verfahren zur Herstellung
von Latex durch radikalische Batchpolymerisation in Mikrosuspension um
wenigstens 25% erhöht,
und zwar ohne zusätzliche
Investition
- – bei
diesem Verfahren ist die Verwendung einer großen Menge an Keim-Latex oder
Keim-Latices, die dann im Reaktor ein großes Volumen einnimmt und daher
die Produktivität
des Verfahrens beeinträchtigt,
in der Polymerisation nicht notwendig.
-
Des
weiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Latex besonders einfach durchzuführen:
- – bei
diesem Verfahren ist die Verwendung von Keim-Latex oder Keim-Latices, der bzw. die schwierig
herzustellen, handzuhaben und zu lagern ist bzw. sind, nicht notwendig
- – bei
diesem Verfahren kann die Polymerisation in der Regel mit einem
oder mehreren Keim-Latices, die leicht herzustellen, handzuhaben
und zu lagern sind, durchgeführt
werden.
-
Des
weiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Latex besonders leicht zu steuern, und die nach
diesem Verfahren hergestellten Produkte, Latices und Harze haben
bemerkenswert konstante Charakteristika und Eigenschaften:
- – bei
diesem Verfahren werden in der Polymerisation keine oder extrem
wenige Teilchen nach komplizierten Mechanismen gebildet
- – der
erfindungsgemäß hergestellte
Latex umfasst Polymerbasisteilchen, deren Verteilung bemerkenswert
konstant ist.
-
Schließlich erlaubt
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Herstellung von Latex die Herstellung von Produkten mit besonders
hohem Eigenschaftsniveau:
- – es erlaubt die Herstellung
von Latices mit extrem hoher mechanischer Stabilität (selbst
wenn ihr Feststoffgehalt über
50% liegt)
- – es
erlaubt die Herstellung von Latices und Harzen, die die Herstellung
von Zusammensetzungen und Gegenständen mit hervorragenden Eigenschaften,
insbesondere hoher Wärmestabilität, wenig
ausgeprägter
Anfangsfärbung
und geringer Rheologie der Plastisole erlauben.
-
Nachstehend
werden die im vorliegenden Dokument verwendeten Begriffe erklärt.
-
Unter
Gesamtmenge eines Recktanten versteht man die Summe der in den Reaktor
eingetragenen Mengen dieses Recktanten, gleich in welcher Form und
zu welchem Zeitpunkt. Als Beispiele für Formen der Eintragung der
Recktanten seien insbesondere feine Dispersionen, Keim-Latices, Recktanten
als solche und Lösungen
genannt.
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Unter
feiner Dispersion versteht man eine stabile Dispersion oder Emulsion
von Tröpfchen
wenigstens eines Monomers in wenigstens einer Dispergierflüssigkeit.
-
Unter
Latex versteht man eine stabile Dispersion oder Emulsion von Basisteilchen
wenigstens eines Polymers in wenigstens einer Dispergierflüssigkeit.
-
Unter
wasserlöslicher
Substanz versteht man eine Substanz, die bei Umgebungstemperatur eine
höhere
Wasserlöslichkeit
als Öllöslichkeit
aufweist.
-
Unter öllöslicher
Substanz versteht man eine Substanz, die bei Umgebungstemperatur
eine höhere Öllöslichkeit
als Wasserlöslichkeit
aufweist.
-
Als
Beispiele für
ethylenisch ungesättigte Monomere
seien Vinylester wie Vinylacetat, Acrylsäureester wie n-Butylacrylat
und 2-Ethylhexylacrylat, Methacrylsäureester wie Methylmethacrylat und
n-Butylmethacrylat, Acrylnitrile, Methacrylnitrile, Acrylamide und
Methacrylamide, Styrolmonomere wie Styrol und olefinische Monomere
wie Ethylen, Propylen und Butadien genannt.
-
Unter
Vinylhalogenid-Monomeren versteht man ethylenisch ungesättigte Monomere,
die ein oder mehrere gleiche oder verschiedene Halogenatome enthalten
und kein anderes Heteroatom als das Halogenatom bzw. die Halogenatome
enthalten.
-
Als
Beispiele für
Vinylhalogenid-Monomere seien Vinylhalogenid-Monomere, die Chlor
enthalten, und Vinylhalogenid-Monomere, die Fluor enthalten, sowie
andere Vinylhalogenid-Monomere wie Vinylbromid genannt.
-
Als
Beispiele für
Vinylhalogenid-Monomere, die Chlor enthalten, seien Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Trichlorethylen, Chloropren und Chlortrifluorethylen
genannt.
-
Als
Beispiele für
Vinylhalogenid-Monomere, die Fluor enthalten, seien Vinylfluorid,
Vinylidenfluorid, Trifluorethylen, Tetrafluorethylen, Hexafluorpropylen
und Chlortrifluorethylen genannt.
-
Unter
Vinylhalogenidpolymeren versteht man sowohl Homopolymere von Vinylhalogenid-Monomeren
als auch Copolymere, die diese Monomere miteinander oder mit anderen
ethylenisch ungesättigten
Monomeren wie Olefinen, Acrylsäureestern,
Methacrylsäureestern,
Acrylnitrilen, Methacrylnitrilen, Acrylamiden und Methacrylamiden
sowie Vinylestern wie Vinylacetat bilden.
-
Als
Beispiele für
Vinylhalogenid-Polymere seien Vinylhalogenid-Polymere, die Chlor
enthalten, und Vinylhalogenid-Polymere, die Fluor enthalten, wie
Polymere von Vinylidenfluorid, Hexafluorpropylen oder Chlortrifluorethylen
genannt.
-
Als
Beispiele für
Vinylhalogenid-Polymere, die Chlor enthalten, seien Polymere von
Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Chlortrifluorethylen und Chloropren genannt.
-
Als
Beispiele für öllösliche Initiatoren
seien öllösliche organische
Peroxide, öllösliche Diazoverbindungen
und andere öllösliche Initiatoren
wie Dimethyldiphenylalkane genannt.
-
Die öllöslichen
organischen Peroxide können
je nach der Zahl der Kohlenstoffatome, die sie enthalten, klassifiziert
werden. Gemäß dieser
Klassifikation kann man unterscheiden: (a) öllösliche organische Peroxide
mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen und (b) öllösliche organische Peroxide
mit wenigstens 10 Kohlenstoffatomen.
-
Als
Beispiele für öllösliche organische
Peroxide der Klasse (a) seien Diethylperoxydicarbonat (C6) und Diisopropylperoxydicarbonat (C8) genannt.
-
Unter
den öllöslichen
organischen Peroxiden der Klasse (b) kann man unterscheiden: (b-1) öllösliche organische
Peroxide mit zwischen 10 und 20 Kohlenstoffatomen und (b-2) öllösliche organische Peroxide
mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen.
-
Als
Beispiele für öllösliche organische
Peroxide der Klasse (b-1) seien Dibenzoylperoxid (C14) und
tert.-Butylperneodecanoat
(C14) und Cumylperneodecanoat (C19) genannt.
-
Als
Beispiele für öllösliche organische
Peroxide der Klasse (b-2) seien öllösliche Diacylperoxide mit
wenigstens 20 Kohlenstoffatomen, öllösliche Dialkylperoxydicarbonate
mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen und andere öllösliche organische Peroxide mit
wenigstens 20 Kohlenstoffatomen wie 2,5-Dimethylhexan-2,5-diperbenzoat
genannt.
-
Als
Beispiele für öllösliche Diacylperoxide mit
wenigstens 20 Kohlenstoffatomen seien Didecanoylperoxid (C20) und Dilauroylperoxid (C24)
genannt.
-
Als
Beispiele für
Dialkylperoxydicarbonate mit wenigstens 20 Kohlenstoffatomen seien
Dimyristylperoxydicarbonat (C30) und Di[4-tert.-butyl]cyclohexylperoxydicarbonat
(C22) genannt.
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Die öllöslichen
Diazoverbindungen können ebenfalls
gemäß der Zahl
der Kohlenstoffatome, die sie enthalten, klassifiziert werden. Gemäß dieser Klassifikation
kann man unterscheiden: (a) öllösliche Diazoverbindungen
mit weniger als 10 Kohlenstoffatomen und (b) öllösliche Diazoverbindungen mit
wenigstens 10 Kohlenstoffatomen.
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Als
Beispiel für öllösliche Diazoverbindungen der
Klasse (a) sei 2,2'-Azobisisobutyronitril
(C8) genannt.
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Als
Beispiel für öllösliche Diazoverbindungen der
Klasse (b) sei Azobis([2,4-dimethyl]valeronitril) (C14)
genannt.
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Als
Beispiele für
wasserlösliche
Initiatoren seien insbesondere wasserlösliche anorganische Peroxide,
wasserlösliche
organische Hydroperoxide wie Cumylhydroperoxid oder tert.-Butylhydroperoxid, wasserlösliche organische
Peroxide wie Succinoylperoxid und wasserlösliche Diazoverbindungen wie Ammonium-4,4'-azobis(4-cyanovalerat) genannt.
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Als
Beispiele für
wasserlösliche
anorganische Peroxide seien Wasserstoffperoxid, wasserlösliche Perborate
und wasserlösliche
Persulfate genannt.
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Als
Beispiele für
wasserlösliche
Persulfate seien Natrium-, Ammonium- und Kaliumpersulfate genannt.
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Als
Beispiele für
ionische Emulgatoren seien kationische Emulgatoren, amphotere Emulgatoren und
anionische Emulgatoren genannt.
-
Als
Beispiele für
kationische Emulgatoren seien Hydrochloride primärer Amine, die gegebenenfalls
ethoxyliert sind, und quartäre
Ammoniumsalze genannt.
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Als
Beispiele für
anionische Emulgatoren seien gegebenenfalls ethoxylierte Natriummonoalkylsulfosuccinate,
gegebenenfalls ethoxylierte Natrium- oder Ammoniumnonylphenylphosphate,
Natriumsulfosuccinamate sowie die Emulgatoren der nachstehend definierten
Klassen (I) bis (V) genannt.
-
Als
Beispiele für
Alkylsulfate (I) seien gegebenenfalls ethoxylierte, lineare oder
verzweigte C6-, C8-,
C10-, C12-, C14-, C16- und C18-Ammonium- oder Natriumalkylsulfate genannt.
-
Als
Beispiele für
Alkylsulfonate (II) seien primäre
oder sekundäre
Natriumalkylsulfonate wie MERSOLAT® H76
bzw. HOSTAPUR® SAS
genannt.
-
Als
Beispiele für
Alkylarylsulfonate (III) seien ethoxylierte Natrium- oder Ammoniumnonylphenylsulfonate,
Natrium- oder Ammonium-n-dodecylbenzolsulfonate und Natrium- oder
Ammoniumtetrapropylbenzolsulfonate genannt.
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Als
Beispiele für
Dialkylsulfosuccinate (IV) seien Natriumdi[2-ethyl]hexylsulfosuccinat,
-diisodecylsulfosuccinat und -bistridecylsulfosuccinnat genannt.
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Als
Beispiele für
Alkylcarboxylate (V) seien Natrium-, Ammonium- oder Kaliumlaurat,
-myristat, -palmitat und -stearat genannt.
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Als
Beispiele für
nichtionische Emulgatoren seien Kondensate von Ethylenoxid mit Fettsäuren oder
Fettalkoholen genannt.
-
Als
Beispiele für
mechanische Stabilisierungsmittel seien C6-C20-Fettalkohole, C5-C20-Alkane, Diester von gesättigten
aliphatischen α,ω-Dicarbonsäuren und
Phthalsäurediester
genannt.
-
Unter
Peakunterdrückungsmittel
versteht man ein Mittel, das die Polymerisationskinetik reguliert.
Als Beispiele für
Peakunterdrückungsmittel
seien Butylhydroxyanisol und Butylhydroxytoluol genannt.
-
Als
Beispiele für
Kettenverlängerungsmittel seien
Diallylmaleat und Diallylphthalat genannt.
-
Als
Beispiele für Übertragungsmittel
seien Chloroform, Trichlorfluormethan und lineare oder verzweigte
Di-C2-C5-alkylcarbonate genannt.
-
Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung illustrieren, ohne ihren
Schutzbereich einzuschränken.
-
Beispiel 1 (erfindungsgemäß)
-
Herstellung des Keim-Latex (Keim-Latex
S).
-
In
einen 300-l-Reaktor mit Rührer
und Doppelmantel wurden zunächst
129,8 kg entmineralisiertes Wasser, 70 cm3 einer
wässrigen
Lösung
von Kupfersulfatpentahydrat mit einer Konzentration von 5,4 g/l
und 580 g einer Lösung
von Tetrapropylbenzolsulfonat mit einer Konzentration von 180 g/kg
eingetragen. Der Reaktor wurde verschlossen und der Rührer eingeschaltet.
An den Reaktor wurde Vakuum angelegt.
-
Dann
wurden 95,0 kg Vinylchlorid in den Reaktor eingetragen.
-
Der
Inhalt des Reaktors wurde auf 51°C
gebracht. Nach Erreichen dieser Temperatur wurden 2,381 l einer
wässrigen
Ammoniaklösung
mit einer Konzentration von 40 g/l in den Reaktor eingetragen. Danach
wurden 500 cm3 einer wässrigen Lösung von Ammoniumpersulfat
mit einer Konzentration von 66,5 g/l in den Reaktor eingetragen
(dieser Zeitpunkt wird herkömmlicherweise
als „t0" bezeichnet).
-
Während der
Polymerisation wurden 7,34 kg einer wässrigen Lösung von Tetrapropylbenzolsulfonat
mit einer Konzentration von 180 g/kg in den Reaktor eingetragen.
-
Bei
Detektion eines Druckabfalls, im vorliegenden Fall bei t0 + 378 min, wurde der Inhalt des Reaktors
auf eine höhere
Temperatur gebracht und eine Behandlung zur Reinigung von restlichem
Vinylchlorid durchgeführt.
-
Der
Latex wurde aus dem Reaktor ausgetragen und über ein Sieb mit einer Maschenweite
von 1 mm filtriert. Dann wurde der Latex in einen Lagerungsbehälter eingetragen
und schließlich
mit 25,0 l entmineralisiertem Wasser versetzt.
-
Eine
Probe des Latex in dem Lagerungsbehälter wurde entnommen und mittels
Densimetrie auf ihren Feststoffgehalt hin analysiert: der Feststoffgehalt
des Keim-Latex S betrug 34,1%.
-
Außerdem wurde
die Verteilung der Basispolymerteilchen des Keim-Latex durch Lichtstreuung mit
Hilfe eines Geräts
der Bauart COULTER® LS230 bestimmt: die Verteilung
der Basispolymerteilchen des Keim-Latex S war unimodal; der mittlere
Durchmesser dieser Basisteilchen betrug 105 nm.
-
Herstellung der feinen Dispersion (1.
Teil).
-
In
einen 300-l-Mischautoklaven mit Rührer und Doppelmantel wurden
zunächst
50,6 kg entmineralisiertes Wasser eingetragen. Dann wurden 3,96 kg
einer wässrigen
Lösung
von Tetrapropylbenzolsulfonat mit einer Konzentration von 170 g/kg,
283,36 g Dilauroylperoxid, 80,68 g Dimyristylperoxydicarbonat und
0,948 g Butylhydroxyanisol in den Mischautoklaven eingetragen. Der
Mischautoklav wurde verschlossen und der Rührer eingeschaltet. An den Mischautoklaven
wurde Vakuum angelegt.
-
Eintragen der Recktanten in den Reaktor
(1. Teil).
-
In
einen 300-l-Reaktor mit Rührer
und Doppelmantel wurden nacheinander 50,6 kg entmineralisiertes
Wasser, 3,96 kg einer wässrigen
Lösung
von Tetrapropylbenzolsulfonat mit einer Konzentration von 170 g/kg
und 18,9 kg des Keim-Latex S (mit ungefähr 6,4 kg keimbildendem Polymer
und 12,5 kg Wasser) eingetragen. Der Reaktor wurde verschlossen
und der Rührer
eingeschaltet. An den Reaktor wurde Vakuum angelegt.
-
Herstellung der feinen Dispersion (2.
Teil).
-
In
den Mischautoklaven wurden 46,0 kg Vinylchlorid eingetragen, und
es wurde kräftig
gerührt, um
eine „gewöhnliche" homogene wässrige Dispersion
von Vinylchloridtröpfchen
mit den öllöslichen
Initiatoren und dem Peakunterdrückungsmittel
zu bilden.
-
Eintragen der Recktanten in den Reaktor
(2. Teil).
-
In
den Reaktor wurden 46,0 kg Vinylchlorid eingetragen.
-
Herstellung der feinen Dispersion (3.
Teil) und Eintragen der Recktanten in den Reaktor (3. Teil).
-
Ein
Hochdruckhomogenisator, der den Mischautoklaven mit dem Reaktor
verband, wurde in Betrieb genommen. Der Homogenisierungsdruck wurde
gesteuert. Der Inhalt des Mischautoklaven wurde über diesen Homogenisator in
den Reaktor überführt. Der
Homogenisator wurde unter solchen Bedingungen betrieben, dass an
seinem Ausgang eine feine wässrige
Dispersion von Vinylchlorid tröpfchen
mit den öllöslichen
Initiatoren und dem Peakunterdrückungsmittel
erhalten wurde.
-
Polymerisation.
-
Der
Inhalt des Reaktors wurde auf 51°C
gebracht. Nach Erreichen dieser Temperatur wurden 1,251 l einer
wässrigen
Ammoniaklösung
mit einer Konzentration von 32,7 g/l in den Reaktor eingetragen.
-
Während der
Polymerisation wurden 42,0 kg Vinylchlorid in den Reaktor eingetragen.
-
Nach
Detektion des Druckabfalls (ΔP
= 1 bar) wurde die seit t0 verstrichene
Zeit notiert und der Inhalt des Reaktors auf eine höhere Temperatur
gebracht.
-
Endarbeitsgänge.
-
Es
wurde eine Behandlung zur Reinigung von restlichem Vinylchlorid
durchgeführt.
-
Der
Latex wurde ausgetragen und der Reaktor gereinigt.
-
Die
feuchte Ablagerung im Reaktor, insbesondere an den Wänden des
Reaktors und den Schaufeln des Rührers,
wurde gewonnen. Die feuchte Ablagerung wurde gewogen und dann im
Ofen getrocknet. Die trockene Ablagerung wurde ihrerseits gewogen.
-
Der
Latex wurde über
ein Sieb mit einer Maschenweite von 1 mm filtriert. Die auf dem
Sieb zurückgehaltenen
feuchten Klumpen wurden gewonnen. Die feuchten Klumpen wurden gewogen
und dann im Ofen getrocknet. Die trockenen Klumpen wurden ihrerseits
gewogen.
-
Eine
Probe des Latex wurde entnommen und mittels Densimetrie auf ihren
Feststoffgehalt hin und mittels Sedimentometrie auf die Verteilung
der Basisteilchen hin analysiert.
-
Trocknung des Latex und Gewinnung des
Harzes.
-
Der
Rest des Latex wurde durch Zerstäubung
getrocknet. Das trockene Vinylchloridpolymerharz wurde gewonnen
und zerkleinert. Schließlich wurde
der K-Wert des Polymers gemäß der ISO-Norm
1628-2 gemessen.
-
Ergebnisse der Bestimmungen.
-
Die
Dauer der Polymerisation von t0 bis ΔP = 1 bar
betrug 363 min.
-
Die
Menge an feuchter Ablagerung, die im Reaktor gesammelt wurde, betrug
2,82 kg. Die Menge an trockener Ablagerung betrug 0,76 kg.
-
Die
Menge an feuchten Klumpen betrug 3,6 kg. Die Menge an trockenen
Klumpen betrug 1,95 kg.
-
Der
Feststoffgehalt des Latex betrug 50,6%.
-
Die
Basisteilchen des Latexpolymers weisen folgende Verteilung auf:
bimodale Verteilung, umfassend:
- – ungefähr 83 Gew.-%
einer Familie „großer" Basisteilchen mit
breiter Verteilung mit einem gewichtsmittleren Durchmesser von ungefähr 0,83 μm
- – ungefähr 17 Gew.-%
einer Familie „feiner" Basisteilchen mit
relativ enger Verteilung mit einem gewichtsmittleren Durchmesser
von ungefähr 0,16 μm.
-
Der
K-Wert des Vinylchloridpolymers betrug 72,2.
-
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
-
Es
wurde wie in Beispiel 1 verfahren, außer dass:
- – kein Keim-Latex
in den Reaktor eingetragen wurde
- – die
Mengen an entmineralisiertem Wasser, die in den Mischautoklaven
einerseits und den Reaktor andererseits eingetragen wurden, jeweils
56,8 kg betrugen
- – die
Menge an Vinylchlorid, die während
der Polymerisation in den Reaktor eingetragen wurde, 48,6 kg betrug.
-
Die
Mengen an entmineralisiertem Wasser und Vinylchlorid wurden in Bezug
auf Beispiel 1 so korrigiert, dass der maximal erreichbare Feststoffgehalt
(der einem theoretischen Umsatz von 100% entspricht) für die beiden
als Beispiele angeführten
Versuche identisch war.
-
Verlauf des Versuchs und Ergebnisse der
Bestimmungen.
-
Die
Polymerisationsdauer von t0 bis ΔP = 1 bar
betrug 402 min.
-
Die
Menge an feuchter Ablagerung, die im Reaktor gesammelt wurde, betrug
5,80 kg. Die Menge an trockener Ablagerung betrug 1,19 kg.
-
Der
Latex war teilweise koaguliert: er enthielt eine extrem hohe Menge
an Klumpen (über
20 kg), die das Filter blockierten. Die Filtration musste abgebrochen
werden; die Klumpen konnten nicht genauer quantitativ bestimmt werden.
Der Latex konnte nicht mit einem Zerstäuber-Trockner getrocknet werden.
-
Die
Verteilung der Basisteilchen des Latex (die an einer vorher filtrierten
Probe bestimmt wurde) war unimodal: sie umfasste eine Familie „großer" Basisteilchen mit
breiter Verteilung mit einem gewichtsmittleren Durchmesser von ungefähr 0,85 μm.
-
Der
K-Wert des Vinylchloridpolymers (hergestellt durch Trocknen einer
Latex-Probe im Ofen) betrug 71,9.