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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gencluster und insbesondere
Gene von einem Gencluster.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung Polynucleotide, wie zum Beispiel DNA, welche
die Biosynthese von einem HMG-CoA-Reduktase Inhibitor, ML-236B,
in einem ML-236B produzierenden Mikroorganismus beschleunigen, wenn
sie in den ML-236B produzierenden Mikroorganismus eingeführt werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin Vektoren, in welche die Polynucleotide
eingebaut werden, Wirtszellen, welche durch diese Vektoren transformiert
werden, Proteine, welche durch diese Vektoren exprimiert werden,
ein Verfahren zum Herstellen von ML-236B unter Verwendung der Polynucleotide
und/oder der Proteine, wobei das Verfahren die Zurückgewinnung
von ML-236B aus der Kultur von den Wirtszellen umfasst und die Erfindung
betrifft ferner andere dazugehörige
Aspekte.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Pravastatin
ist ein HMG-CoA-Reduktase Inhibitor. Pravastatin Natrium ist in
der Behandlung von Hyperlipämie
oder Hyperlipoproteinämie
eingesetzt worden und weist den nützlichen pharmakologischen
Effekt auf, das Serumcholesterin zu verringern. Pravastatin kann
unter Verwendung von Streptomyces carbophilus durch mikrobielle
Umwandlung von ML-236B, das durch Penicillium citrinum hergestellt
wurde, erhalten werden [beschrieben in Endo, A., et al., J. Antibiot.,
29 1346 (1976); Matsuoka, T., et al., Eur. J. Biochem., 184, 707
(1989) und in der
Japanischen
Patentanmeldung Publikations-Nr. 57-2240 ].
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Es
ist gezeigt worden, dass sowohl ML-236B, ein Vorläufer von
Pravastatin, als auch Lovastatin, ein HMG-CoA-Inhibitor, dieselbe
partielle Struktur miteinander teilen. Sie werden biologisch über Polyketide
synthetisiert [beschrieben in Moore, R. N., et al., J. Am. Chem.
Soc., 107, 3694 (1985); Shiao, M. und Don, H. S., Proc. Natl. Sci.
Counc. Repub. China B, 11, 223 (1987)].
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Die
Polyketide sind Verbindungen, die aus β-Ketocarbonketten erhalten werden,
welche aus der fortschreitenden Kondensation von niedermolekulargewichtigen
Carbonsäuren,
wie zum Beispiel Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure oder
dergleichen, entstehen. Es können
unterschiedliche Strukturen erhalten werden, abhängig von dem Syntheseweg der
Kondensation oder der Reduktion von jeder einzelnen der β-Ketocarbonyl-Gruppen
[beschrieben bei Hopwood, D. A. und Sherman, D. H., Annu. Rev. Genet.,
24, 37–66(1990); Hutchinson,
C. R. und Fujii, I., Annu. Rev. Microbiol., 49, 201–238 (1995)].
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Die
Polyketid-Synthetasen (hierin nachfolgend als PKSs bezeichnet),
die zu der Synthese von Polyketiden beitragen, sind Enzyme, von
denen bekannt ist, dass sie in Fadenpilzen und Bakterien vorkommen. Die
Enzyme in den Fadenpilzen sind unter Verwendung molekularbiologischer
Techniken untersucht worden [wie beschrieben in Feng, G. H. und
Leonard, T. J., J. Bacteriol., 177, 6246 (1995); Takano, Y., et
al., Mol. Gen. Genet. 249, 162 (1995)]. In Aspergillus terreus,
welches ein Mikroorganismus ist, der Lovastatin produziert, ist ein
PKS-Gen, das mit der Biosynthese von Lovastatin in Zusammenhang
steht, analysiert worden [beschrieben in der Internationalen
Japanischen Patentauslegeschrift
(KOHYO) Nr. 9-504436 und siehe ebenfalls die entsprechende
Schrift
WO 9512661 ,
in welcher eine DNA beansprucht wird, die eine Triol-Polyketid-Synthase codiert.
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Die
Gene, die im Zusammenhang mit der Biosynthese von sekundären Metaboliten
aus Fadenpilzen stehen, bilden oftmals ein Cluster an dem Genom.
Es ist von den Stoffwechselwegen der Biosynthese von den Polyketiden
bekannt, dass dort Gencluster vorhanden sind, welche an diesen Wegen
teilnehmen. In der Biosynthese von Aflatoxin, welches ein Polyketid
ist, das durch Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus hergestellt
wird, ist für
Gene, die Enzymproteine codieren, welche an der Biosynthese teilnehmen
(wie zum Beispiel PKS), bekannt, dass sie eine Clusterstruktur bilden.
Die genomische Analyse und ein Vergleich von den Genen, welche an
der Biosynthese von Aflatoxin in jedem von diesen Mikroorganismen
teilnehmen, ist durchgeführt
worden [siehe Yu, J., et al., Appl. Environ. Microbiol., 61, 2365
(1995)]. Es ist berichtet worden, dass die Gene, welche an der Biosynthese
von Sterigmatocystin teilnehmen, das durch Aspergillus nidulans
hergestellt wird, eine Clusterstruktur in etwa 60 kb von einem kontinuierlichen
Bereich auf seinem Genom bilden [beschrieben in Brown, D. W. et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93, 1418 (1996)].
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Die
Modulation von der Polyketid-Synthaseaktivität durch sich anlagernde Proteine
während
der Lovastatin-Synthese ist untersucht worden [siehe Kennedy, J,
et al., Science, Vol. 284, 1368 (1999)].
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Bis
zum jetzigen Zeitpunkt sind jedoch keine ausreichenden molekularbiologischen
Analysen von der Biosynthese von ML-236B und der Faktoren, welche
diese regulieren, durchgeführt
worden. Die vorliegende Erfindung begibt sich auf den Weg, um sich
mit diesem Problem zu befassen.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird ein Polynucleotid bereitgestellt, welches für die Verwendung zur
Beschleunigung der Biosynthese von ML-236B geeignet ist, wobei das
Polynucleotid ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) einem
Polynucleotid, das ein Protein codiert, welches die Aminosäuresequenz
von SEQ-ID Nr.:
42 aufweist;
- (b) einem Polynucleotid, welches die Nucleotidsequenz von SEQ-ID
Nr.: 41 aufweist, die geeignet ist für die Verwendung in der Beschleunigung
der Biosynthese von ML-236B;
- (c) einem Polynucleotid, welches aus der Nucleotidsequenz von
SEQ-ID Nr.: 41 besteht;
- (d) einem Polynucleotid, welches mit einem Polynucleotid gemäß (a) bis
(c) unter stringenten Bedingungen hybridisiert, und das dadurch
gekennzeichnet ist, dass es die Biosynthese von ML-236B in einem
Mikroorganismus beschleunigt, der ML-236B produziert, wenn es in
den ML-236B-produzierenden Mikroorganismus eingeführt wird;
und
- (e) einer mRNA, welche mit einem Polynucleotid von (d) unter
stringenten Bedingungen hybridisieren kann.
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Das
Polynucleotid ist typischerweise ein Polynucleotid, das ein Protein
codiert, welches die Aminosäuresequenz
von SEQ-ID Nr.: 42 einschließt
oder daraus besteht.
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TABELLARISCHE DARSTELLUNG
DER AUFLISTUNG DER SEQUENZEN
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Eine
Sequenzauflistung bildet einen Anteil von dieser Patentspezifikation.
Die nachfolgende tabellarische Darstellung wird als ein Hilfsmittel
für das
Verständnis
der aufgelisteten Sequenzen angegeben.
SEQ-ID
Nr. | Identität |
1 | pML48-Insert |
2 | komplementär zu SEQ-ID
Nr. 1 |
3 | PCR-Primer
für Beispiel
4 |
4 | PCR-Primer
für Beispiel
4 |
5 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
6 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
7 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
8 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
9 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
10 | Oligonucleotid-DNA
(1) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
11 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
12 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
13 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
14 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
15 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
16 | Oligonucleotid-DNA
(2) für
5'-RACE, Beispiel
8 |
17 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
18 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
19 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
20 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
21 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
22 | cDNA-Fragment
von 5'-Ende, Beispiel
8 |
23 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
24 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
25 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
26 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
27 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
28 | Oligonucleotid-DNA
(3) für
3'-RACE, Beispiel
8 |
29 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
30 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
31 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
32 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
33 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
34 | cDNA-Fragment
von 3'-Ende, Beispiel
8 |
35 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 9 |
36 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 9 |
37 | mlcE;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
38 | abgeleitetes
mlcE-Polypeptid |
39 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 12 |
40 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 12 |
41 | mlcR;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
42 | abgeleitetes
mlcR-Polypeptid |
43 | mlcA;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
44 | abgeleitetes
mlcA-Polypeptid |
45 | mlcB;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
46 | abgeleitetes
mlcB-Polypeptid |
47 | mlcC;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
48 | abgeleitetes
mlcC-Polypeptid |
49 | mlcD;
cDNA-Nucleotidsequenz und abgeleitete Aminosäuresequenz |
50 | abgeleitetes
mlcD-Polypeptid |
51 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
52 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
53 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
54 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
55 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
56 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
57 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
58 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
59 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
60 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
61 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
62 | RT-PCR-Primer,
Beispiel 17 |
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Die
Polynucleotide, welche die Aminosäuresequenzen von SEQ-ID Nr.:
38, 42, 44, 46, 48, oder 50 codieren, können cDNA, genomische DNA oder
mRNA sein. Die genomische DNA, welche jede von diesen sechs Sequenzen
codiert, werden als die strukturellen Gene mlcE, mlcR, mlcA, mlcB,
mlcC, beziehungsweise mlcD bezeichnet. Ohne an diese Zuordnungen
gebunden zu sein, nehmen wir an, dass die Strukturgene Proteine
mit den folgenden Funktionen codieren:
mlcA | Polyketid-Synthase |
mlcB | Polyketid-Synthase |
mlcC | P450-Monoxygenase |
mlcD | HMG-CoA-Reduktase |
mlcE | Efflux-Pumpe |
mlcR | Transkriptionsfaktor |
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Wir
haben herausgefunden, dass die Einfügung von mlcE oder cDNA, welche
mlcE entspricht, die Biosynthese von ML-236B beschleunigen kann
und die Einfügung
von mlcR oder cDNA, welche mlcR entspricht, ebenfalls die Biosynthese
von ML-236B beschleunigen kann. Darüber hinaus stimuliert mlcR
die transkriptionelle Expression von mlcA bis zu D. mlcA, B, C und
D sind an der Produktion von ML-236B
beteiligt, unabhängig
voneinander oder in Kombination, wie es durch Genzerstörungs-Experimente
gezeigt werden konnte.
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Varianten
von mlcA, B und/oder C, die durch natürliche oder künstliche
Veränderung
erhältlich
sind, werden nützlich
sein, um Derivate von ML-236B herzustellen, einschließlich der
Statine, wie zum Beispiel Pravastatin oder Lovastatin. In dieser
Hinsicht könnte
es möglich
sein, Pravastatin direkt mittels Verwendung derartiger Varianten
mit nur dem einen Fermentationsschritt herzustellen und ohne die
Notwendigkeit der mikrobiellen Umwandlung von ML-236B zu Pravastatin,
wie es gegenwärtig
mit Streptomyces carbophilus durchgeführt wird.
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Ein
DNA-Polynucleotid, welches eine Sequenz beinhaltet, die SEQ-ID Nr.:
37 umfasst, oder eine Mutante oder Variante davon umfasst, die in
der Lage ist, die Biosynthese von ML-236B zu beschleunigen, ist
aus transformierten Escherichia coli pSAKexpE SANK 72499 (FERM BP-7005)
erhältlich.
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Ein
bevorzugtes Nucleotid beinhaltet eine Sequenz, die ein Polynucleotid
umfasst, welches aus (a) bis (e) oben ausgewählt ist, und vorzugsweise SEQ-ID
Nr.: 41 umfasst, die in der Lage ist, die Biosynthese von ML-236B
zu beschleunigen. Solch ein DNA-Polynucleotid ist aus transformierten
Escherichia coli pSAKexpR SANK 72599 (FERM BP-7006) erhältlich.
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Die
Polynucleotide von dieser Erfindung, wie in (a) bis (e) oben beschrieben,
können
in operativer Kombination mit einem oder mehreren Polynucleotiden
eingesetzt werden, wobei diese Kombinationen geeignet sind für die Verwendung
in der Verstärkung
der Herstellung von ML-236B in einem Mikroorganismus, der ML-236B
herstellt.
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Beispiele
für derartige
Kombinationen schließen
ein Polynucleotid ein, das aus (a) bis (e) oben ausgewählt ist,
vorzugsweise das Polynucleotid mit der SEQ-ID Nr.: 41, in Kombination
mit einer oder mehreren Sequenzen ausgewählt aus SEQ-ID Nr.: 37, 41
selbst, 43, 45, 47 oder 49.
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In
einem Aspekt ist das Polynucleotid vorzugsweise ein Polynucleotid,
welches ein Protein codiert, das die Aminosäuresequenz von den SEQ-ID Nr.:
38, 42, 44, 46, 48, oder 50 beinhaltet oder daraus besteht und in
der Lage ist, die Biosynthese von ML-236B in Verbindung mit einem
Polynucleotid, das aus (a) bis (e) oben ausgewählt wurde, vorzugsweise SEQ-ID
Nr.: 41, zu beschleunigen.
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Die
vorliegende Erfindung erstreckt sich auf Polynucleotide, welche
in der Lage sind, unter stringenten Bedingungen mit einem Polynucleotid
von dieser Erfindung zu hybridisieren. Solche Polynucleotide erstrecken sich
auf Polynucleotide, welche geeignet sind für die Beschleunigung der Biosynthese
von ML-236B in einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus, wenn sie in den Mikroorganismus, der ML-236B produziert,
eingeführt
werden.
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Typischerweise
ist das Polynucleotid eine DNA, eine cDNA oder genomische DNA, oder
RNA und kann sense oder antisense vorliegen. Das Polynucleotid ist
typischerweise ein gereinigtes Polynucleotid, wie zum Beispiel ein
Polynucleotid, das frei von anderen zellulären Komponenten ist.
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Die
Polynucleotid-Varianten codieren die Aminosäuresequenzen von den angegebenen
SEQ-ID Nr.: 38, 42, 44, 46, 48 oder 50, in welchen ein oder mehrere
Nucleotid(e) ausgetauscht worden sind. Die Austausche können natürlich auftreten
und können
innerhalb der Redundanz oder der Degeneration von den Triplets des
genetischen Codes hergestellt werden. Derartig degeneriert veränderten
Polynucleotide codieren folglich dieselbe Aminosäuresequenz. Innerhalb dieser
Polynucleotid-Varianten schließen
wir genomische DNA ein, die Exons und Introns aufweisen, anstelle
von lediglich der cDNA-Sequenz.
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Die
Polynucleotid-Varianten codieren die Aminosäuresequenzen von den angegebenen
SEQ-ID Nr.: 38, 42, 44, 46, 48 oder 50, welche eine modifizierte
Aminosäuresequenz
codieren, die mindestens eine Deletion, Addition, Substitution oder
Veränderung
aufweist. Die Polynucleotid-Varianten von den angegebenen Sequenzen
codieren Aminosäuresequenzen,
welche kürzer,
länger
oder von derselben Länge
sind, als diejenigen, die durch die angegebenen Sequenzen codiert
sind. Vorzugsweise behalten die Varianten der Polypeptide eine Befähigung zur
Beschleunigung der Synthese von ML-236B bei und weisen vorzugsweise
eine Aktivität
auf, welche im Wesentlichen ähnlich
oder besser als die der Ursprungs-Sequenz ist, welche zu der variierten
Sequenz führte.
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Die
Polynucleotid-Varianten behalten einen Grad der Identität mit der
Ursprungs-Sequenz bei. Geeigneterweise beträgt der Grad der Identität mindestens
60%, mindestens 80%, mindestens 90% oder mindestens 95% oder 100%.
Der Grad der Identität
von einer Variante wird vorzugsweise durch Computersoftware festgestellt,
wie zum Beispiel dem BLAST-Programm, welches einen Algorithmus zur
Durchführung
von Homologie-Überprüfungen verwendet.
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In
einem Aspekt ist das bevorzugte Polynucleotid dieser Erfindung DNA,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
- (a) einer DNA,
welche eine oder mehrere der Nucleotidsequenzen umfasst, die in
Nucleotid Nr. 1 bis 1380 von SEQ-ID Nr.: 41 von der Auflistung der
Sequenzen dargestellt sind, und die dadurch gekennzeichnet ist, dass
sie die Biosynthese von ML-236B in einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus beschleunigt, wenn sie in diesen ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus eingeführt
worden ist.
- (b) einer DNA, welche mit der DNA, die in (a) beschrieben wurde,
unter stringenten Bedingungen hybridisiert, und die dadurch gekennzeichnet
ist, dass sie die Biosynthese von ML-236B in einem Mikroorganismus
beschleunigt, der ML-236B produziert, wenn sie in den ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus eingeführt
wird.
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Die
Polynucleotide von dieser Erfindung beschleunigen die Biosynthese
von ML-236B in einem Mikroorganismus, welcher ML-236B produziert.
Beispiele von ML-236B-produzierenden Mikroorganismen beinhalten
Penicillium-Spezies wie Penicillium citrinum, Penicillium brevicompactum
[beschrieben in Brown, A. G., et al., J. Chem. Soc. Perkin-1., 1165
(1976)], Penicillium cyclopium [beschrieben in Doss, S. L., et al.,
J. Natl. Prod., 49, 357 (1986)] oder dergleichen. Andere Beispiele
schließen
ein: Eupenicillium sp.M6603 [beschrieben in Endo, A., et al., J.
Antibiot. – Tokyo,
39, 1609 (1986)], Paecilomyces viridis FERM P-6236 [beschrieben
in
Japanische Patentanmeldung
Publikations-Nr. 58-98092 ], Paecilomyces sp. M2016 [beschrieben
in Endo, A., et al., J. Antibiot. – Tokyo, 39, 1609 (1986)],
Trichoderma longibrachiatum M6735 [beschrieben in Endo, A., et al.,
J. Antibiot. – Tokyo,
39, 1609 (1986)], Hypomyces chrysospermus IFO 7798 [beschrieben
in Endo, A., et al., J. Antibiot. – Tokyo, 39, 1609 (1986)],
Gliocladium sp. YJ-9515 [beschrieben in
WO 9806867 ], Trichoderma viride IFO
5836 [beschrieben in
Japanische
Patentschrift Nr. 62-19159 ], Eupenicillium reticulisporum
IFO 9022 [beschrieben in
Japanische
Patentschrift Nr. 62-19159 ] oder jegliche andere geeignete
Organismen.
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Unter
diesen ML-236B-produzierenden Mikroorganismen ist Penicillium citrinum
bevorzugt und der Penicillium citrinum-Stamm SANK 13380 ist insbesondere
bevorzugt. Der Penicillium citrinum-Stamm SANK 13380 wurde in dem
Research Institute of Life Science and Technology of the Agency
of Industrial Science and Technology am 22. Dezember 1992 unter
der Depotnummer FERM BP-4129 in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt. Beispiele für ML-236B-produzierende Mikroorganismen
beinhalten ebenfalls diejenigen, die aus natürlichen Vorkommen isoliert
wurden und solche, die natürlich
oder künstlich
mutiert wurden.
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Die
Erfindung stellt ferner Vektoren bereit, die ein Polynucleotid von
dieser Erfindung umfassen, wie zum Beispiel den Vektor, der aus
Escherichia coli pSAKexpR SANK 72599 (FERM BP-7006) erhältlich ist.
Wie hierin beschrieben, kann ein Vektor gemäß der Erfindung weiterhin ein
Polynucleotid umfassen, welches die Nucleotidsequenz von SEQ-ID
Nr.: 37 aufweist, oder ein Vektor gemäß der Erfindung kann ferner
ein oder mehrere Polynucleotid(e) umfassen, welche aus den SEQ-ID
Nummern 43, 45, 47 oder 49 ausgewählt wurden. Die Erfindung schließt Vektoren
ein, die nicht die Polynucleotid-Sequenzen
von den SEQ-ID Nummern 37, 43, 45, 47 oder 49 umfassen, oder die
nicht die Polynucleotid-Sequenzen
mit den SEQ-ID Nummern 43, 45, 47 oder 49 umfassen. Derartige Vektoren
von dieser Erfindung schließen
Expressionsvektoren ein.
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Es
werden ebenfalls Wirtszellen, welche durch einen Vektor von dieser
Erfindung transformiert sind, bereitgestellt, einschließlich ML-236B-produzierender
Mikroorganismen. Die Wirtszellen von dieser Erfindung beinhalten
Penicillium citrinum und Escherichia coli, wie zum Beispiel Escherichia
coli pSAKexpR SANK 72599 (FERM BP-7006).
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Darüber hinaus
erstreckt sich die Erfindung auf Polypeptide, welche durch ein Polynucleotid
von dieser Erfindung codiert werden. Beispiele für Polypeptide von dieser Erfindung
schließen
die SEQ-ID Nr.: 42 ein, oder eine Variante daraus, welche mindestens
80% Identität
zu SEQ-ID Nr.: 42 aufweist und welche in der Lage ist, die ML-236B-Produktion
in einem ML-236B-produzierenden Organismus zu beschleunigen. Andere Polypeptide
sind diejenigen, welche durch die anderen Polynucleotid-Sequenzen
von dieser Erfindung codiert werden, und Varianten davon, welche
einen Grad der Identität
beibehalten.
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Geeigneterweise
beträgt
der Grad der Identität
von den Polypeptid-Varianten zu SEQ-ID Nr.: 42 mindestens 80%, mindestens
90% oder mindestens 95% oder 100%. Der Grad der Identität von einer
Variante wird vorzugsweise durch Computersoftware festgestellt,
wie zum Beispiel dem BLAST-Programm, welches einen Algorithmus zur
Durchführung
von Homologie-Überprüfungen verwendet.
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Die
Polypeptide von dieser Erfindung schließen kürzere oder längere Sequenzen
von SEQ-ID Nr.: 42 oder Varianten daraus ein. Die kürzeren Polypeptide
umfassen partielle Aminosäuresequenzen
von SEQ-ID Nr.:
42 oder Varianten daraus und behalten vorzugsweise die Befähigung bei,
die Biosynthese von ML-236B zu
beschleunigen. Die längeren
Polypeptide umfassen ganze oder partielle Aminosäuresequenzen von SEQ-ID Nr.:
42 oder Varianten daraus und behalten vorzugsweise die Befähigung bei,
die Biosynthese von ML-236B zu beschleunigen. Die längeren Polypeptide
schließen
Fusionsproteine wie zum Beispiel Fc-fusionierte Proteine ein.
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Ein
Antikörper
für die
Polypeptide von dieser Erfindung wie ein polyklonaler Antiköper oder
ein monoklonaler Antikörper
ist nützlich
zur Regulation der ML-236B-Produktion und zur Herstellung von ML-236B-Derivaten,
wie zum Beispiel Statine, einschließlich Pravastatin und Lovastatin.
Darüber
hinaus kann der Antikörper
vorzugsweise für
die Analyse von der ML-236B Biosynthese und der regulatorischen
Mechanismen davon verwendet werden. Eine derartige Analyse ist nützlich für die Modulierung
der Produktion von ML-236B und der Herstellung von ML-236B-Derivaten.
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Die
Wirtszellen von dieser Erfindung, die einen Vektor von dieser Erfindung
aufweisen, können
in einem Verfahren zur Produktion von ML-236B verwendet werden,
welches das Kultivieren von einer derartigen Wirtszelle und danach
das Zurückgewinnen
von ML-236B aus der Kultur umfasst. In einem Verfahren umfasst der
Vektor mlcR und sonst keine weiteren Gene wie zum Beispiel mlcA
(SEQ-ID Nr.: 43), mlcB (SEQ-ID Nr.: 45), mlcC (SEQ-ID Nr.: 47) oder
mlcD (SEQ-ID Nr.: 49). In einem derartigen Verfahren zur Herstellung
von ML-236B kann die Wirtszelle mit einem Vektor, welcher die Nucleotidsequenz
von SEQ-ID Nr.: 41 (mlcR) umfasst, transformiert sein. Ein Vektor,
welcher mlcR (SEQ-ID Nr.: 41) umfasst, kann eventuell nicht die
Polynucleotid-Sequenz von SEQ-ID Nr.: 37 umfassen und/oder der Vektor
kann möglicherweise
nicht mindestens ein Polynucleotid umfassen, das die Aminosäuresequenzen
von den SEQ-ID Nummern 44, 46, 48 und/oder 50 codiert. Die Verfahren
für die
Produktion von ML-236B können
in der Abwesenheit von einer oder mehr als einer cDNA, welche den
SEQ-ID Nummern 37, 43, 45, 47 und/oder 49 entspricht, stattfinden.
Folglich kann die Produktion mittels einem Verfahren von dieser
Erfindung in der Abwesenheit von rekombinanten mlcA, mlcB, mlcC
und/oder mlcD (Polypeptiden) stattfinden, welche der SEQ.ID Nr.:
44, SEQ-ID Nr.: 46, SEQ-ID Nr.: 48 oder SEQ-ID Nr.: 50 entsprechen.
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Die
Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung von Pravastatin,
welches ein Verfahren zur Produktion von ML-236B gemäß der Erfindung
umfasst und die Umwandlung von ML-236B in Pravastatin.
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BESCHREIBUNG VON SPEZIFISCHEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend hierin detaillierter beschrieben.
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Die
Erfinder von der vorliegenen Erfindung haben genomische DNA kloniert,
welche Gene umfasst, die an der Biosynthese von ML-236B in Penicillium
citrinum teilnehmen. Die genomische DNA wird nachfolgend hierin
als mit der ML-236B-Biosynthese zusammenhängende genomische DNA bezeichnet und
wurde aus einer genomischen DNA-Bibliothek von einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus kloniert. Die genomische DNA wurde analysiert, um
strukturelle Gene auf dieser genomischen DNA zu finden, danach wurden
die cDNAs, welche den Strukturgenen entsprachen, durch Reverse Transkriptase-Polymerase-Kettenreaktion
(nachfolgend hierin als „RT-PCR" bezeichnet) unter
Verwendung der Gesamt-RNA,
welche mRNA aus Penicillium citrinum als eine Matrize enthält, erhalten.
Es hatte sich herausgestellt, dass die Biosynthese von ML-236B in
einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus beschleunigt wurde,
wenn der ML-236B-produzierende Mikroorganismus durch einen neu kombinierten
DNA-Vektor, der
die cDNAs enthält,
transformiert wurde.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere cDNAs (nachfolgend hierin
als ML-236B-Biosynthese beschleunigende cDNA bezeichnet), welche
die Biosynthese von ML-236B in einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus beschleunigt,
wenn sie in den ML-236B-produzierenden Mikroorganismus eingeführt wird.
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Ein
die ML-236B-Biosynthese beschleunigendes Polynucleotid von der vorliegenden
Erfindung, wie die die ML236B-Biosynthese beschleunigende cDNA,
beinhaltet als Beispiel:
- (I) DNA, die mittels
Synthese unter Verwendung, als eine Matrize, eines transkribierten
Produktes (Boten-RNA, nachfolgend hierin als mRNA bezeichnet) von
einem Strukturgen erhalten wird, welches an der Biosynthese von
ML-236B teilnimmt und in der genomischen DNA von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
vorhanden ist.
- (II) doppelsträngige
DNA, welche sich gebildet hat als ein Ergebnis von der Assoziation
von einer DNA (I) und dem zweiten Strang der DNA, der unter Verwendung
von DNA (I) als erstem Strang synthetisiert wurde;
- (III) doppelsträngige
DNA, welche sich durch Replikation oder Amplifikation der doppelsträngigen DNA
(II) gebildet hat, zum Beispiel durch ein Verfahren des Klonierens
oder dergleichen;
- (IV) DNA, welche mit einer der oben erwähnten DNA's oder mit mRNA unter stringenten Bedingungen
hybridisieren kann.
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Die
DNA (IV) kann aus den Nucleotidnummern 1 bis 1380 von SEQ-ID Nr.:
41 bestehen, wobei ein oder mehr Nucleotide optional substituiert,
entfernt und/oder hinzugefügt
sind und die die Biosynthese von ML-236B in einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus beschleunigen können,
wenn sie in den ML-236B-produzierenden Mikroorganismus eingeführt werden.
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Wenn
zwei einzelsträngige
Nucleinsäuren
hybridisieren, bilden sie ein doppelsträngiges Molekül in einem
Bereich, in welchem sie komplementär oder hoch komplementär zueinander
sind und „stringente
Bedingungen" beziehen
sich geeigneterweise auf den Fall, in welchem die Hybridisierungslösung 6 × SSC [1 × SSC weist
eine Zusammensetzung aus 150 mM NaCl, 15 mM Natriumcitrat auf] ist
und die Temperatur für
die Hybridisierung 55°C
beträgt.
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Die
ML-236B-Biosynthese beschleunigende cDNA kann, zum Beispiel, durch
Isolierung von einem Klon erhalten werden, der die cDNA aus einer
cDNA-Bibliothek von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
enthält.
Als eine Alternative kann RT-PCR dazu verwendet werden, ein Primerpaar,
das auf der Basis von der Nucleotidsequenz von einer mit der ML-236B-Biosynthese
in Zusammenhang stehenden genomischen DNA entwickelt wurde, zusammen
mit mRNA oder Gesamt-RNA von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
einzusetzen.
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Ein
ML-236B-produzierender Mikroorganismus ist ein Mikroorganismus,
welcher schon an sich eine Befähigung
zur Produktion von ML-236B aufweist. Wie vorher schon angegeben,
beinhalten Beispiele von ML-236B-produzierenden Mikroorganismen
Penicillium-Spezies, wie zum Beispiel Penicillium citrinum, Penicillium
brevicompactum, Penicillium cyclopium oder dergleichen und andere
Beispiele schließen
ein: Eupenicillium sp. M6603, Paecilomyces viridis FERM P-6236,
Paecilomyces sp. M2016, Trichoderma longibrachiatum M6735, Hypomyces
chrysospermus IFO 7798, Gliocladium sp. YJ-9515, Trichoderma viride
IFO 5836, Eupenicillium reticulisporum IFO 9022 und jeglichen anderen
entsprechenden Organismen.
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Unter
diesen ML-236B-produzierenden Mikroorganismen ist Penicillium citrinum
bevorzugt und der Penicillium citrinum-Stamm SANK 13380 ist insbesondere
bevorzugt. Der Penicillium citrinum-Stamm SANK 13380 wurde in dem
Research Institute of Life Science and Technology of the Agency
of Industrial Science and Technology am 22. Dezember 1992 unter
der Depotnummer FERM BP-4129 in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt. Beispiele für ML-236B-produzierende Mikroorganismen
beinhalten ebenfalls diejenigen, die sowohl aus natürlichen
Vorkommen isoliert wurden als auch solche, die natürlich oder
künstlich
mutiert wurden.
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Die
mit der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang stehende genomische
DNA kann durch Überprüfen einer
genomischen DNA-Bibliothek von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
mit einer geeigneten Sonde erhalten werden. Geeigneterweise ist
die Sonde auf der Basis von einer DNA-Sequenz entwickelt worden, für die prognostiziert
wurde, dass sie eine Rolle in der ML-236B-Biosynthese aufweist,
die entsprechend aus einem Fadenpilz abstammt.
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Die
Auswahl an Verfahren zum Herstellen von einer genomischen DNA-Bibliothek
sind nicht eingeschränkt,
und jegliches geeignete Verfahren kann verwendet werden, vorzugsweise
stellt es ein allgemeines Verfahren zum Aufbauen von einer genomischen
DNA-Bibliothek aus einem eukaryotischen Organismus dar. Beispiele
davon schließen
die Methode von Maniatis et al. ein Maniatis, T., et al., Molecular
cloning, a laboratory manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, N. Y. (1989)]. Andere geeignete Verfahren sind
auf dem Fachgebiet bekannt.
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In
Kurzdarstellung, die genomische DNA aus einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus kann durch Zurückgewinnen
der Zellen von einer Kultur der M ML-236B-produzierenden Mikroorganismen,
dem physikalischen Aufbrechen der Zellen, dem Extrahieren der DNA,
welche in den Kernen davon vorhandenen ist, und der Reinigung der
DNA erhalten werden.
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Das
Kultivieren von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus kann
unter Bedingungen durchgeführt
werden, die für
die jeweiligen ML-236B-produzierenden Mikroorganismen geeignet sind.
Zum Beispiel kann die Kultivierung von Penicillium citrinum, einem
bevorzugten ML-236B-produzierenden Mikroorganismus, durch Inokulieren
der Zellen in MBG3-8 Medium [Zusammensetzung: 7% (w/v; Gewicht pro
Volumen) Glycerin, 3% (w/v) Glucose, 1% (w/v) Sojabohnenpulver,
1% (w/v) Peptone (hergestellt durch Kyokuto Seiyaku Kogyo Corporation),
1% (w/v) Extrakt aus Mais-Keimlingen (hergestellt durch Honen Corporation), 0,5%
(w/v) Natriumnitrat, 0,1% (w/v) Magnesiumsulfat Hepta hydrat (pH
6,5)] und Inkubation bei 22 bis 28°C unter Schütteln für 3 bis 7 Tage durchgeführt werden.
Eine Schrägkultur
zum Lagern von dem Bakterium kann durch Gießen von geschmolzenem PGA-Agarmedium
[Zusammensetzung: 200 g/L Kartoffelextrakt, 15% (w/v) Glycerin,
2% (w/v) Agar] in ein Teströhrchen
und dem Ermöglichen,
dass der Agar sich in einem Winkel verfestigt, hergestellt werden.
Penicillium citrinum kann danach unter Verwendung einer Platinnadel
auf die Schrägkultur
inokuliert werden, gefolgt von einer Inkubation bei 22 bis 28°C für 7 bis
15 Tage. Die Mikroorganismen oder die Bakterien, welche auf diese
Art und Weise herangezogen wurden, können fortlaufend auf der Schrägkultur
durch Lagern der Schrägkultur
bei 0 bis 4°C
gehalten werden.
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Die
Zellen von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus, der in
einem flüssigen
Medium kultiviert wurde, können
durch Zentrifugation gewonnen werden und diejenigen, die auf einem
festen Medium kultiviert wurden, können durch Abschaben von dem
festen Medium mit einem Zellschaber oder dergleichen gewonnen werden.
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Das
physikalische Aufbrechen von den Zellen kann mittels Zermahlen der
Zellen unter Verwendung von einem Pistill und einem Mörser durchgeführt werden,
nachdem sie mit flüssigem
Stickstoff oder dergleichen eingefroren wurden. Die DNA in den Kernen
von den aufgebrochenen Zellen kann unter Verwendung eines Netzmittels
wie Natrium-Dodecylsulfat (nachfolgend hierin als SDS bezeichnet)
oder von einem anderen geeigneten Netzmittel extrahiert werden.
Die extrahierte genomische DNA wird geeigneterweise mit Phenol-Chloroform
behandelt, um die Proteine zu entfernen, und als ein Präzipitat
mittels der Durchführung
einer Ethanolfällung
gewonnen.
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Die
resultierende genomische DNA wird durch Verdau mit einem geeigneten
Restriktionsenzym fragmentiert. Es gibt keine Einschränkung bei
den Restriktionsenzymen, die für
den Restriktionsverdau verwendet werden können, wobei die allgemein erhältlichen
Restriktionsenzyme bevorzugt werden. Beispiele daraus beinhalten
Sau3AI. Andere geeignete Enzyme sind auf dem Fachgebiet bekannt.
Die verdaute DNA wird dann einer Gelelektrophorese unterworfen und
die genomische DNA, welche eine geeignete Größe aufweist, aus dem Gel gewonnen.
Die Größe von dem
DNA-Fragment ist nicht sonderlich eingeschränkt, aber sie beträgt vorzugsweise
20 kb oder mehr.
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Gleichermaßen gibt
es keine Einschränkung
bei der Auswahl von dem DNA-Vektor, welcher in der Konstruktion
von der genomischen DNA-Bibliothek verwendet wird, solange der Vektor
eine DNA-Sequenz aufweist,
die für
die Replikation in der Wirtszelle notwendig ist, welche durch den
Vektor transformiert werden soll. Beispiele von geeigneten Vektoren
schließen
einen Plasmid-Vektor, einen Phagen-Vektor, einen Cosmid-Vektor und
einen BAC-Vektor oder dergleichen ein, wobei ein Cosmid-Vektor bevorzugt
wird. Der DNA-Vektor ist vorzugsweise ein Expressionsvektor. Mehr
bevorzugt umfasst der DNA-Vektor eine DNA- oder Nucleotidsequenz,
welche der Wirtszelle, die durch den Vektor transformiert ist, einen
selektiven Phänotyp
verleiht.
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Der
DNA-Vektor ist geeigneterweise ein Vektor, der sowohl bei der Klonierung
als auch bei der Expression verwendet werden kann. Vorzugsweise
ist der Vektor ein sogenannter Shuttle-Vektor, welcher für die Transformation
von mehr als einem Wirt für
die Mikroorganismen verwendet werden kann. Der Shuttle-Vektor weist
geeigneterweise eine DNA-Sequenz auf, welche die Replikation in
einer Wirtszelle ermöglicht,
und vorzugsweise eine Sequenz oder Sequenzen, welche die Replikation
in einer Anzahl von unterschiedlichen Wirtszellen aus unterschiedlichen
Gruppen von Mikroorganismen wie zum Beispiel Bakterien und Pilzen
ermöglichen.
Darüber
hinaus umfasst der Shuttle-Vektor vorzugsweise eine DNA-Sequenz, welche einen
auswählbaren
Phänotyp
für eine
Reihe von unterschiedlichen Wirtszellen bereitstellen kann, wie
zum Beispiel Zellen aus unterschiedlichen Gruppen von Mikroorganismen.
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Die
Auswahl von der Kombination der Gruppen von Mikroorganismen und
Wirtszellen, welche durch den Shuttle-Vektor transformiert werden,
ist nicht sonderlich eingeschränkt,
vorausgesetzt dass eine der Gruppen von den Mikroorganismen für die Klonierung
verwendet werden kann und die andere die Fähigkeit zur Produktion von
ML-236B aufweist. Eine derartige Kombination kann, zum Beispiel,
eine Kombination aus einem Bakterium und einem Fadenpilz oder eine
Kombination aus einer Hefe und einem Fadenpilz sein, wobei die Kombination
aus einem Bakterium und einem Fadenpilz bevorzugt wird. Die Wahl
des Bakteriums ist nicht sonderlich eingeschränkt, solange es allgemein in
der Biotechnologie verwendet werden kann, wie zum Beispiel Escherichia
coli, Bacillus subtilis oder dergleichen. Hierbei ist Escherichia
coli bevorzugt und Escherichia coli XL1-Blue MR ist besonders bevorzugt.
Auf ähnliche
Weise ist die Wahl der Hefeart nicht eingeschränkt, solange sie allgemein
in der Biotechnologie verwendet werden kann, wie zum Beispiel Saccharomyces
cerevisiae oder dergleichen. Beispiele für Fadenpilze schließen ML-236B-produzierende
Mikroorganismen ein, die oben beschrieben wurden. Andere geeignete
Beispiele für
Mikroorganismen sind auf dem Fachgebiet bekannt.
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In
der vorliegenden Erfindung kann die Gruppe der Mikroorganismen ausgewählt werden
aus Bakterien, Fadenpilzen und Hefen.
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Beispiele
für den
oben erwähnten
Shuttle-Vektor beinhalten einen Cosmid-Vektor, welcher ein geeignetes
Markergen zum Auswählen
von einem Phänotyp
und eine cos-Stelle aufweist. Andere geeignete Vektoren sind auf
dem Fachgebiet bekannt. Der bevorzugte Vektor ist pSAKcos1, welcher
konstruiert wurde durch Einsetzen von einer cos-Stelle aus dem Cosmid-Vektor
pWE15 (hergestellt durch STRATAGENE) in das Plasmid pSAK333, das
die Sequenz von dem Gen für
die Hygromycin-B Phosphotransferase aus Escherichia coli umfasst
[beschrieben in der
Japanischen
Patentanmeldung Publikations-Nr. 3-262486 ]. Ein Verfahren
zur Konstruktion von pSAKcos1 ist in
1 dargestellt.
Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diesen Vektor beschränkt.
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Eine
genomische DNA-Bibliothek kann durch Einführen von einem Shuttle-Vektor
in eine Wirtszelle hergestellt werden, wobei der Vektor ein genomisches
DNA-Fragment von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
enthält.
Die Wirtszelle, die verwendet werden kann, ist vorzugsweise Escherichia
coli, insbesondere Escherichia coli XL1-Blue MR. Wenn die Wirtszelle
Escherichia coli ist, kann die Einführung mittels der in vitro
Verpackung durchgeführt
werden. In der vorliegenden Erfindung deckt die Transformation ebenfalls die
Einführung
von Fremd-DNA durch in vitro-Verpackung ab und eine transformierte
Zelle umfasst ebenfalls eine Zelle, in welche Fremd-DNA durch in
vitro-Verpackung eingeführt
wurde.
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Eine
genomische Bibliothek kann zum Identifizieren von einem gewünschten
Klon unter Verwendung von einem Antikörper oder einer Nucleinsäure-Sonde überprüft werden,
wobei die Nucleinsäure-Sonde bevorzugt wird.
Vorzugsweise wird die Nucleinsäure-Sonde
auf der Basis von der Nucleotidsequenz von einem Gen oder einer
DNA hergestellt, welche mit der Polyketid-Biosynthese in Zusammenhang
steht, vorzugsweise ist es eine Sequenz, die von einem Fadenpilz
erhalten wurde. Die Wahl von einem bestimmten Gen ist nicht eingeschränkt, solange
es mit der Biosynthese von Polyketiden verbunden und die Nucleotidsequenz
davon bekannt ist. Beispiele für
derartige Gene schließen
das Aflatoxin PKS-Gen aus Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus
und das Sterigmatocystin PKS-Gen aus Aspergillus nidulans oder dergleichen
ein.
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Geeignete
Nucleinsäure-Sonden
können,
zum Beispiel, durch Synthetisieren von einer Oligonucleotid-Sonde
erhalten werden, welche Teile von einer bekannten genomischen DNA-Sequenz
wie oben beschrieben umfasst, oder durch Herstellung von Oligonucleotid-Primern
und Amplifizieren von der Ziel-DNA
unter Verwendung der Polymerase-Kettenreaktion [nachfolgend hierin
bezeichnet als „PCR"; beschrieben in
Saiki, R. K., et al., Science, 239, 487 (1988)] und genomischer
DNA als eine Matrize, oder durch RT-PCR unter Verwendung von mRNA
als eine Matrize. Andere geeignete Verfahren für das Erhalten von derartigen
Sonden sind auf dem Fachgebiet gut bekannt.
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Eine
Nucleinsäure-Sonde
kann von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus unter Verwendung
von, zum Beispiel, PCR oder RT-PCR erhalten werden. Die Entwicklung
von Primern, die für
die PCR oder RT-PCR (nachfolgend hierin als „Primer für PCR" bezeichnet) verwendet werden, wird
vorzugsweise basierend auf der Nucleotidsequenz von einem Gen ausgeführt, das
mit der Polyketid-Biosynthese
in Zusammenhang steht, für
welches die Nucleotidsequenz bekannt ist. Vorzugsweise ist das Gen
das Aflatoxin PKS-Gen aus Aspergillus flavus und Aspergillus parasiticus
oder das Sterigmatocystin PKS-Gen aus Aspergillus nidulans.
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Die
Primer für
die PCR werden geeigneterweise so ausgebildet, dass sie Nucleotidsequenzen
umfassen, welche Aminosäuresequenzen
codieren, die innerhalb der PKS-Gene äußerst konserviert sind. Die
Verfahren zur Identifizierung von Nucleotidsequenzen, die einer
bestimmten Aminosäuresequenz
entsprechen, beinhalten die Ableitung auf der Basis von dem Codongebrauch
von der Wirtszelle und die Verfahren zur Herstellung von gemischten
Oligonucleotid-Sequenzen unter der Verwendung multipler Codons (nachfolgend hierin
als „degenerierte
Oligonucleotide" bezeichnet).
In dem letzteren Fall kann die Multiplizität von den Oligonucleotiden
mittels Einführung
von Hypoxanthin in ihre Nucleotidsequenzen vermindert werden.
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Ein
Primer für
die PCR kann eine Nucleotidsequenz umfassen, die konstruiert ist,
sich an einer Matrizenkette anzulagern, wobei der Primer mit einer
zusätzlichen
5'-Sequenz verbunden
worden ist. Die Auswahl von einer derartigen zusätzlichen 5'-Nucleotidsequenz ist nicht sonderlich
eingeschränkt,
solange der Primer für
die PCR oder die RT-PCR verwendet werden kann. Eine derartige zusätzliche
5'-Sequenz kann,
zum Beispiel, eine Nucleotidsequenz sein, welche für das Klonierungsverfahren
von einem PCR-Produkt
zweckdienlich ist. Eine derartige Nucleotidsequenz kann, zum Beispiel,
eine Schnittstelle für
ein Restriktionsenzym oder eine Nucleotidsequenz sein, welche eine
Schnittstelle für
ein Restriktionsenzym enthält.
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Darüber hinaus
ist es in der Entwicklung von dem Primer für die PCR bevorzugt, dass die
Summe von der Anzahl von den Guanin-(G) und der Anzahl von den Cytosin-(C)Basen
40 bis 60% von der Gesamtzahl der Basen ausmacht. Darüber hinaus
existiert vorzugsweise wenig oder kein Selbstannealing für einen
vorgegebenen Primer und in dem Fall von einem Primerpaar wenig oder
kein Annealing zwischen den Primern.
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Die
Anzahl der Nucleotide, welche den Primer für die PCR ausmachen, ist nicht
sonderlich eingeschränkt,
solange er für
die PCR verwendet werden kann. Der untere Grenzwert von der Anzahl
liegt im Allgemeinen bei 10 bis 14 Nucleotiden, wobei der obere
Grenzwert bei 40 bis 60 Nucleotiden liegt. Vorzugsweise weisen die
Primer eine Länge
von 14 bis 40 Oligonucleotiden auf.
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Der
Primer für
die PCR ist vorzugsweise DNA. Die Nucleoside in dem Primer können Deoxyadenosin, Deoxycytidin,
Deoxythymidin und Deoxyguanosin und zusätzlich Deoxyinosin sein. Die
5'-Position von dem Nucleosid
an dem 5'-Ende von
dem Primer für
die PCR ist geeigneterweise eine Hydroxylgruppe oder eine Hydroxygruppe,
an welche eine Phosphorsäure über eine
Esterbindung angebunden ist.
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Die
Synthese von einem Primer für
die PCR kann mittels Verfahren durchgeführt werden, welche im Allgemeinen
für die
Synthese von Nucleinsäuren
verwendet werden, zum Beispiel dem Phosphoamidit-Verfahren. Ein automatisierter DNA-Synthesizer
kann vorzugsweise in einem derartigen Verfahren verwendet werden.
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Die
genomische DNA und die mRNA aus einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
kann als eine Matrize für
die PCR oder beziehungsweise die RT-PCR verwendet werden. Die Gesamt-RNA
kann ebenfalls als eine Matrize für die RT-PCR anstelle von der
mRNA verwendet werden.
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Das
PCR-Produkt oder das RT-PCR-Produkt können durch Einfügung in
einen zweckmäßigen DNA-Vektor
kloniert werden. Die Auswahl von dem DNA-Vektor, der für den Klonierungsschritt
verwendet wird, ist im Allgemeinen nicht eingeschränkt. Kits
für die
mühelose
Klonierung von PCR- und RT-PCR-Produkten sind handelsüblich erhältlich.
Beispielhalber, das Original TA-Clonings-Kit (hergestellt durch
Invitrogen: unter Verwendung von pCR2.1 als DNA-Vektor) ist für eine derartige
Klonierung geeignet.
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Um
ein kloniertes PCR-Produkt zu erhalten, werden transformierte Wirtszellen,
welche Plasmide enthalten, die das gewünschte PCR-Produkt umfassen,
kultiviert und dann die Plasmide aus den Zellen extrahiert und gereinigt.
Das eingefügte
DNA-Fragment wird danach aus dem resultierenden Plasmid gewonnen.
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Das
Kultivieren von den transformierten Wirtszellen wird geeigneterweise
unter Bedingungen durchgeführt,
welche für
die Wirtszellen zweckmäßig sind.
Eine bevorzugte Wirtszelle, Escherichia coli, kann in LB-Medium
[1% (w/v) Trypton, 0,5% (w/v) Hefeextrakt, 0,5% (w/v) Natriumchlorid]
bei 30 bis 37°C
für 18
Stunden bis zwei Tage unter Schütteln
kultiviert werden.
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Die
Präparation
von Plasmiden aus einer Kultur von den transformierten Wirtszellen
kann mittels des Zurückgewinnens
der Wirtszellen und der Isolierung der Plasmide, frei von anderen
Zellkomponenten wie genomischer DNA oder Wirtsproteinen, durchgeführt werden.
Die Präparation
von Plasmid-DNA aus einer Kultur von Escherichia coli kann gemäß zu der
alkalischen Methode von Maniatis [beschrieben in Maniatis, T., et
al., Molecular cloning, a laboratory manual, 2. Ausgabe, Cold Spring
Harbor Laborstory, Cold Spring Harbor, N. Y. (1989)] durchgeführt werden.
Kits für
das Gewinnen von einem Plasmid, die eine höhere Reinheit aufweisen, sind
handelsüblich
erhältlich.
Das Plasmid Mini Kit [hergestellt durch QIAGEN AG] wird bevorzugt.
Des Weiteren ist ein Kit für
die Massenproduktion von einem Plasmid handelsüblich erhältlich. Das Plasmid Maxi Kit
[hergestellt durch QIAGEN AG] wird bevorzugt.
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Die
Konzentration von der resultierenden Plasmid-DNA kann durch Messen
der Absorption bei einer Wellenlänge
von 260 nm nach einer zweckentsprechenden Verdünnung der DNA-Probe und dem
Berechnen auf der Basis, dass eine Lösung mit einer Absorption bei
OD260 von 1 50 μg/ml DNA enthält (beschrieben
in Maniatis, T., et al., supra), bestimmt werden.
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Die
Reinheit der DNA kann aus dem Verhältnis der Absorption bei einer
Wellenlänge
von 280 und 260 nm kalkuliert werden (beschrieben in Maniatis, T.,
et al., supra).
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Die
Verfahren zur Markierung von Nucleinsäure-Sonden können im
Allgemeinen als Radiomarkierung und Nicht-Radiomarkierung klassifiziert
werden. Die Auswahl von Radionucleotiden zur Radiomarkierung ist im
Allgemeinen nicht eingeschränkt
und sie können,
zum Beispiel, 32P 35S, 14C oder dergleichen sein. Die Verwendung
von 32P für die Markierung ist bevorzugt.
Die Auswahl von einem Agens zur Nicht-Radiomarkierung ist ebenfalls
im Allgemeinen nicht eingeschränkt,
solange sie allgemein für
die Markierung von Nucleinsäuren verwendet
werden können,
und sie können,
zum Beispiel, Digoxigenin, Biotin oder dergleichen sein, wobei Digoxigenin
bevorzugt wird.
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Die
Verfahren zur Markierung von einer Nucleinsäure-Sonde sind im Allgemeinen
ebenfalls nicht eingeschränkt.
Bevorzugt sind allgemein verwendete Verfahren, wie zum Beispiel
Verfahren, welche die Markierung in das Produkt durch PCR und RT-PCR
unter Verwendung von markierten Nuleotidsubstraten, Nick-Translation,
Verwendung von Zufalls-Primern, Endmarkierung und Verfahren zum
Synthetisieren von Oligonucleotid-DNA, unter Anwendung von markierten
Nucleotid-Substraten, einführen.
Ein geeignetes Verfahren kann aus diesen Verfahren, abhängig von
der Art der Nucleinsäure-Sonde
ausgewählt
werden.
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Das
Vorhandensein von einer Nucleotidsequenz, welche identisch ist zu
der Nucleotidsequenz von einer bestimmten Nucleinsäure-Sonde
in dem Genom von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus kann
durch Southern-Blot-Hybridisierung mit der genomischen DNA von dem
ML-236B-produzierenden Mikroorganismus bestätigt werden.
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Die
Southern-Blot-Hybridisierung kann gemäß der Methode von Maniatis
durchgeführt
worden [beschrieben in Maniatis, T., et al., supra].
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Eine
markierte Nucleinsäure-Sonde,
hergestellt wie oben beschrieben, kann verwendet werden, um eine
genomische DNA-Bibliothek zu überprüfen. Die
Auswahl der Überprüfungsmethode
ist nicht sonderlich eingeschränkt,
solange wie sie im Allgemeinen für
die Genklonierung zweckmäßig ist,
aber es ist vorzugsweise die Kolonie-Hybridisierungs-Methode [beschrieben
in Maniatis, T., et al., supra].
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Das
Kultivieren von den Kolonien, welche für die Kolonie-Hybridisierung
verwendet werden, wird geeigneterweise unter Bedingungen durchgeführt, die
für die
Wirtszellen zweckmäßig sind.
Das Kultivieren von Escherichia coli, einem bevorzugten Wirt, kann
in LB-Agarmedium [1% (w/v) Trypton, 0,5% (w/v) Hefeextrakt, 0,5%
(w/v) Natriumchlorid, 1,5% (w/v) Agarose] bei 30 bis 37°C für 18 Stunden
bis zwei Tage durchgeführt
werden.
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Die
Herstellung von einem rekombinanten DNA-Vektor aus dem positiven
Klon, welcher durch die Kolonie-Hybridisierung erhalten wurde, wird
im Allgemeinen durch Extrahieren von dem Plasmid aus der Kultur von
dem positiven Klon und dessen Reinigung durchgeführt.
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Ein
transformierter Escherichia coli-Stamm, Escherichia coli pML48 SANK
71199, welcher einen positiven Klon repräsentiert, der gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde, wurde in dem Research Institute of Life
Science and Technology of the Agency of Industrial Science and Technology
am 07. Juli 1999 in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt und ihm die Zugangsnummer
FERM BP-6780 verliehen.
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Ein
typischer DNA-Vektor, welcher von Escherichia coli pML48 SANK 71199
mitgeführt
wurde, wurde als pML48 bezeichnet.
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Die
Bestätigung,
dass der rekombinante DNA-Vektor, welcher in dem positiven Klon
vorhanden ist, mit der ML-236B-Biosynthese verbundene genomische
DNA enthält,
kann in geeigneter Weise durch die Bestimmung der Nucleotidsequenz
von dem Insert des rekombinanten DNA-Vektors, Southern-Blot-Hybridisierung oder
der Expression von dem Insert, um dessen Funktion zu bestimmen,
erhalten werden.
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Die
Nucleotidsequenz von der DNA kann gemäß der chemischen Modifikationstechnik
nach Maxam und Gilbert [beschrieben in Maxam, A. M. M. und Gilbert,
W., Methods in Enzymology, 65, 499 (1980)] oder durch das Dideoxy-Kettenterminierungs-Verfahren
[beschrieben in Messing, J. und Vieira, J., Gene, 19, 269 (1982)]
bestimmt werden. Andere geeignete Verfahren sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt. Die Plasmid-DNA, welche für die Bestimmung von der Nucleotidsequenz
verwendet wurde, ist, wie oben beschrieben, vorzugsweise eine hochreine
Probe.
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Die
Nucleotidsequenz von dem pML48-Insert ist in SEQ-ID Nr.: 1 von der
Auflistung der Sequenzen dargestellt. Die Nucleotidsequenz, die
in SEQ-ID Nr.: 2 von der Auflistung der Sequenzen dargestellt ist,
ist vollständig
komplementär
zu der Nucleotidsequenz, welche in SEQ-ID Nr.: 1 dargestellt ist.
Im Allgemeinen kann eine Nucleotidsequenz von einer genomischen
DNA einen genetischen Polymorphismus, das heißt allogene Unterschiede, innerhalb
einer Spezies aufweisen. Darüber
hinaus ist es bekannt, dass in dem Prozess von der DNA-Klonierung
und -Sequenzierung Nucleotid-Substitutionen, oder andere Veränderungen,
mit einer bestimmten Frequenz vorkommen können. Dementsprechend schließt die mit
der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang stehende genomische DNA
von der vorliegenden Erfindung ebenfalls genomische oder andere
DNAs ein, die unter stringenten Bedingungen mit der DNA von Nucleotid
Nr. 1 bis 34203 von der SEQ-ID Nr.: 1 oder 2 von der Auflistung
der Sequenzen hybridisiert werden können. Diese DNAs beinhalten
die DNA von Nucleotid Nr. 1 bis 34203 von der SEQ-ID Nr.: 1 oder
2 von der Sequenzauflistung, wobei ein oder mehrere Nucleotide substituiert,
entfernt und/oder hinzugefügt
sind. Zusätzlich
können
diese hybridisierenden genomischen oder anderen DNAs eine DNA einschließen, die
von anderen ML-236B-produzierenden Mikroorganismen als dem Penicillium
citrinum SANK 13380 abstammt, wobei dies vorzugsweise solche sind,
die im Stande sind, eine Verbesserung der Produktion von ML-236B
zu erzielen, wenn sie in einen ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
eingeführt
werden.
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Die
mit der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang stehende genomische
DNA wird geeigneterweise gemäß den nachfolgenden
Verfahren 1) bis 3) analysiert.
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1) Analyse mit Gen-Analyse-Software
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Die
Gene innerhalb der genomischen DNA können unter Verwendung von einem
Programm zum Auffinden von Genen (nachfolgend hierin als „GRAIL" bezeichnet) und
einem Programm für
das Suchen nach homologen Sequenzen (BLASTN und BLASTX) lokalisiert
werden.
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GRAIL
ist ein Programm, welches nach Strukturgenen in der genomischen
DNA durch das Aufteilen der genomischen Sequenz nach sieben Parametern
zur Evaluation von dem Vorkommen von einer Gensequenz und der Integration
der Ergebnisse unter Verwendung des Verfahrens eines neuronalen
Netzes sucht [beschrieben in Uberbacher, E. C. & Mural, R. J., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA., 88, 11261 (1991)]. Beispielsweise kann das ApoCom GRAIL
Toolkit [hergestellt durch Apocom Corporation] verwendet werden.
-
BLAST
ist ein Programm, welches einen Algorithmus zur Durchführung von
Homologie-Suchen bei Nucleotidsequenzen und Aminosäuresequenzen
verwendet [beschrieben in Altschul, S. F., Madden, T. L., et al.,
Nucl. Acids Res., 25, 3389 (1997)].
-
Die
Position und die Richtung von einem Strukturgen in einer Probe der
genomischen DNA-Sequenz kann durch das Aufteilen der DNA-Sequenz
in zweckmäßige Längen und
der Durchführung
einer Homologie-Suche in einer genetischen Datenbank unter Verwendung
von BLASTN vorausgesagt werden. Die Position und die Richtung von
einem Strukturgen in einer DNA-Sequenz, die untersucht werden soll,
kann ebenfalls durch Translatieren der aufgeteilten genomischen
DNA-Sequenzen in den sechs Translationsrahmen (drei auf dem Sense-Strang
und die anderen drei auf dem Antisense-Strang) und der Durchführung einer
Homologie-Suche von den erhaltenen Aminosäuresequenzen in einer Peptid-Datenbank
unter Verwendung von BLASTX vorausgesagt werden.
-
Die
codierenden Bereiche für
Strukturgene in der genomischen DNA sind bisweilen durch Introns
in eukariotischen Organismen unterteilt. Für die Analyse von Strukturgenen,
die derartige Lücken
aufweisen, ist das BLAST-Programm für Sequenzen, die Lücken enthalten,
effektiver, wobei das Gapped-BLAST-Programm (installiert
in BLAST 2: WISCONSIN GCG Software-Version 10.0) bevorzugt wird.
-
2) Analyse gemäß des Northern-Blot Hybridisierungsverfahrens
-
Die
Expression von einem Strukturgen, welches durch die in Abschnitt
1) beschriebenen Verfahren prognostiziert wurde, kann unter Verwendung
des Northern-Blot Hybridisierungsverfahrens untersucht werden.
-
Geeigneterweise
wird die Gesamt-RNA von einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
aus der Kultur von dem Mikroorganismus erhalten. Eine Kultur von
dem bevorzugten ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus, Penicillium citrinum, kann erhalten werden durch
das Inokulieren des Mikroorganismus von einer Schrägkultur
in MGB3-8 Medium, gefolgt von einer Inkubation unter Schütteln, wobei
bei 22 bis 28°C
für ein
bis vier Tage inkubiert wird.
-
Die
Auswahl von dem Verfahren zur Extraktion der RNA aus einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus ist nicht eingeschränkt und bevorzugt sind die
Guanidinthiocyanate-Hot-Phenol-Methode,
die Guanidinthiocyanat-Guanidinhydrochlorid-Methode oder dergleichen.
Beispiele für
ein handelsüblich
erhältliches Kit
zur Herstellung von Gesamt-RNA mit höherer Reinheit schließen das
RNeasy Plant Mini Kit (hergestellt durch Qiagen AG) ein. Darüber hinaus
kann die mRNA durch Auftragen der Gesamt-RNA auf eine Oligo-(dT) Säule und
Zurückgewinnen
der auf der Säule
adsorbierten Fraktion erhalten werden.
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Die Übertragung
der RNA auf eine Membran, die Präparation
von einer Sonde und die Hybridisierung und der Nachweis von einem
Signal können
auf eine ähnliche
Art und Weise zu der oben erwähnten Southern-Blot
Hybridisierungsmethode durchgeführt
werden.
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3) Analyse von dem 5'-Ende und dem 3'-Ende des Transkripts.
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Die
Analyse von dem 5'-Ende
und dem 3'-Ende
von jedem Transkript kann gemäß der „RACE"-(schnelle Amplifikation von cDNA-Enden)Methode
durchgeführt
werden. RACE ist ein Verfahren zum Erhalten von einer cDNA, welche
eine bekannte Nucleotidregion und eine unbekannte Region an dem
5'-Ende oder dem 3'-Ende von einem Gen
umfasst, unter Verwendung von RT-PCR mit mRNA als einer Matrize
[beschrieben in Frohman, M. A., Methods Enzymol. 218, 340 (1998)].
-
5'-RACE kann gemäß dem nachfolgenden
Verfahren durchgeführt
werden. Der erste Strang von einer cDNA wird in Übereinstimmung mit einer Reverse
Transkriptase-Reaktion unter Verwendung von mRNA als einer Matrize
synthetisiert. Als ein Primer werden die Antisense-Oligonucleotide
(1) verwendet, welche nach einem bekannten Teil von einer Nucleotidsequenz
konstruiert wurden. Eine homopolymere Nucleotidkette (bestehend
aus einer Art von Basen) wird zu dem 3'-Ende von dem ersten Strang der cDNA
unter Verwendung der terminalen Deoxynucleotidyl-Transferase hinzugefügt. Danach
wird eine doppelsträngige
cDNA an ihrer 5'-Endregion
mittels PCR unter Verwendung des ersten Stranges von der cDNA als
eine Matrize amplifiziert. Für
die Amplifikation werden 2 Primer verwendet, ein DNA-Oligonucleotid
aus dem Sense-Strang, welches eine Sequenz enthält, die komplementär zu der
homopolymeren Sequenz ist, und ein Oligonucleotid (2) an dem Antisense-Strang
und an der 3'-Endstelle
von der Oligonucleotid-DNA
(1) [beschrieben in Frohman, M. A., Methods in Enzymol., 218, 340
(1993]. Ein Kit für
das 5'-RACE ist
handelsüblich
erhältlich,
geeignet ist das 5'-RACE
System für
die schnelle Amplifikation von cDNA-Enden, Version 2.0 (hergestellt durch
GIBCO Corporation).
-
Das
3'-RACE ist ein
Verfahren, welches die PolyA-Region verwendet, die an dem 3'-Ende von der mRNA
existiert. Spezifischer, der erste Strang von der cDNA wird durch
eine Reverse Transkriptase-Reaktion unter
Verwendung von mRNA als eine Matrize und einem Oligo(dT)-Adapter
als einem Primer synthetisiert. Danach wird eine doppelsträngige cDNA
an ihrer 3'-Endregion
mittels PCR unter Verwendung des ersten Stranges von der cDNA als
eine Matrize amplifiziert. Als Primer werden ein DNA-Oligonucleotid (3)
an dem Sense-Strang, welches nach einem bekannten Teil von der Nucleotidsequenz
von dem Sense-Strang konstruiert wurde, und der Oligo(dT)-Adapter
an dem Antisense-Strang verwendet. Ein Kit für das 3'-RACE ist handelsüblich erhältlich, geeignet ist das Ready-To-Go
T-Primed First-Strand Kit (Pharmacia Corporation).
-
Die
Ergebnisse von Analyse 1) und 2) oben werden bevorzugt in der Durchführung von
RACE und in der Entwicklung von den Primern, die auf einem bekannten
Teil von der interessierenden Nucleotidsequenz basieren, verwendet.
-
Unter
Verwendung der Verfahren von den Analysen, die in 1) bis 3) oben
beschrieben wurden, kann die Richtung von einem Strukturgen auf
einer genomischen DNA-Sequenz, die Position von der Stelle der Transkriptionsaktivierung
in dem Strukturgen, die Position von dem Translations-Startcodon
und das Translations-Terminations-Codon sowie seine Position darauf
hergeleitet werden. Basierend auf der obigen Information kann jedes
Strukturgen und die cDNA davon, und zwar die die ML-236B-Biosynthese beschleunigenden cDNAs,
erhalten werden.
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Es
wird angenommen, dass sechs Strukturgene auf der eingeführten Sequenz
in einem rekombinanten pML48 DNA-Vektor, der gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wurde, vorhanden sind. Sie werden mit mlcA, mlcB, mlcC,
mlcD, mlcE, beziehungsweise mlcR bezeichnet. Von mlcA, mlcB, mlcE
und mlcR unter ihnen wird angenommen, dass sie einen codierenden
Bereich auf der Nucleotidsequenz aufweisen, die in SEQ-ID Nr.: 2
von der Auflistung der Sequenzen dargestellt ist. Von mlcC und mlcD
wird angenommen, dass sie einen codierenden Bereich auf der Nucleotidsequenz
aufweisen, welche in SEQ-ID Nr.: 1 von der Auflistung der Sequenzen
dargestellt ist.
-
Beispiele
für ein
Verfahren für
das Erhalten der spezifischen, die ML-236B-Biosynthese beschleunigenden
cDNAs, welche den oben erwähnten
Strukturgenen entsprechen, schließen ein: Klonieren mit RT-PCR unter
Verwendung von Primern, die für
die Sequenz von jedem der Strukturgene und der flankierenden DNA davon
entwickelt wurden und die Klonierung aus einer cDNA-Bibliothek unter
Verwendung zweckentsprechender DNA-Sonden, die für bekannte Nucleotidsequenzen
entwickelt wurden. Andere: geeignete Verfahren sind auf dem Fachgebiet
gut bekannt. Um die gemäß dieser
Verfahren erhaltene cDNA funktionell zu exprimieren, wird es bevorzugt,
eine cDNA mit vollständiger
Länge zu
erhalten.
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Ein
Verfahren zum Erhalten der die ML-236-Biosynthese beschleunigenden
cDNA unter Verwendung von RT-PCR ist nachfolgend erklärt.
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Ein
Primerpaar für
die RT-PCR und zum Erhalten der die ML-236B-Biosynthese beschleunigenden cDNA
muss derart entwickelt werden, dass jeder Primer sich selektiv an
einen Matrizenstrang anlagert, um zu ermöglichen, dass die cDNA erhalten
wird. Es ist jedoch nicht notwendig, dass die Primer für die RT-PCR vollständig komplementär zu einem
Bereich von jeder Matrizenkette sind, vorausgesetzt dass sie der
oben beschriebenen Bedingung gerecht werden. Geeignete Primer für die RT-PCR,
die sich an den Antisense-Strang anlagern können (nachfolgend hierin als „Sense-Primer" bezeichnet), sind
Sense-Primer, die vollständig
komplementär
zu einem Bereich von dem Antisense-Strang sind (nachfolgend hierin
als „unsubstituierte
Sense-Primer" bezeichnet)
oder es sind Sense-Primer, welche nicht vollständig komplementär zu einem
Bereich von dem Antisense-Strang sind (nachfolgend hierin als „teilweise
substituierte Sense-Primer" bezeichnet).
Die anderen geeigneten Primer für
die RT-PCR, die sich an den Sense-Strang anlagern können (nachfolgend hierin als „Antisense-Primer" bezeichnet), sind
Antisense-Primer, die vollständig
komplementär
zu einem Bereich von dem Sense-Strang sind (nachfolgend hierin als „unsubstituierte
Antisense-Primer" bezeichnet)
oder es sind Antisense-Primer, welche nicht vollständig komplementär zu einem
Bereich von dem Sense-Strang sind (nachfolgend hierin als „teilweise
substituierte Antisense-Primer" bezeichnet).
-
Ein
Sense-Primer wird geeigneterweise derart entwickelt, dass das RT-PCR-Produkt,
das durch seine Verwendung erhalten wird, das ATG-Codon an der ursprünglichen
Position der Translationsinitiation enthält. Geeigneterweise enthält das RT-PCR-Produkt
ebenfalls nur das richtige Translations-Terminations-Codon in dem Leserahmen,
der die ursprüngliche
ATG-Startstelle aufweist, und keine zusätzlichen (falschen) Translations-Stoppstellen.
Die Position von dem Translationsinitiations-Codon von denjenigen
Strukturgenen, welche in der vorliegenden Erfindung prognostiziert
wurden, ist in der Tabelle 5 für
Gene dargestellt, die in der SEQ-ID Nr.: 1 und der SEQ-ID Nr.: 2
von der Sequenzauflistung lokalisiert sind.
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Das
5'-Ende von dem
unsubstituierten Sense-Primer ist geeigneterweise das Nucleotid
,A' von ATG, dem
Translations-Initiations-Codon oder eine Base, welche an der 5'-Seite davon existiert.
-
Ein
teilweise substituierter Sense-Primer lagert sich selektiv an einen
spezifischen Abschnitt in SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 von der
Auflistung der Sequenzen an, wobei die Nucleotidsequenz von SEQ-ID
Nr.: 2 von der Auflistung der Sequenzen vollständig komplementär zu der
SEQ-ID Nr.: 1 von der Auflistung der Sequenzen ist.
-
Wenn
ein teilweise substituierter Sense-Primer eine Nucleotidsequenz
enthält,
die an der 3'-Seite
von dem Translations-Initiations-Codon ATG vorhanden ist, enthält es geeigneterweise
keine Nucleotidsequenzen in diesem Abschnitt, welche Terminations-Codons
(TAA, TAG oder TGA) in demselben Leserahmen wie das ATG darstellen.
-
Ein
teilweise substituierter Sense-Primer kann das Nucleotid „A", die Nucleotidsequenz „AT" oder „ATG" enthalten (nachfolgend
hierin als „Nucleotid
oder Nucleotidsequenz m'" bezeichnet), welche
dem Nucleotid „A", der Nucleotidsequenz „AT" oder dem „ATG" von dem Translationsinitiations-Codon
entsprechen (nachfolgend hierin als Nucleotid oder Nucleotidsequenz
m" bezeichnet).
Wo das Nucleotid m' „A" ist, was mit dem „A" von der Sequenz
m übereinstimmt,
von uns wird bevorzugt, dass das m' „A" an dem 3'-Ende von dem teilweise
substituierten Sense-Primer liegt. In ähnlicher Weise wird, wo m' „AT" ist, von uns bevorzugt, dass diese
m' „AT"-Sequenz am 3'-Ende von dem teilweise
substituierten Sense-Primer lokalisiert ist. Wenn das Nucleotid
oder die Nucleotidsequenz m „ATG" ist, das mit dem
m' „ATG" übereinstimmt, bevorzugen wir,
dass diejenigen Trinucleotide, welche 3' zu dem ATG in dem Primer liegen, nicht
Stoppcodons entsprechen. Mit anderen Worten, für Trinucleotide, deren 5'-End-Nucleotid das
(3 × n
+ 1)-te Nucleotid (wobei n eine ganze Zahl von eins oder mehr repräsentiert)
ist, gezählt
von dem A von dem m' „ATGA" in der Richtung
von dem 3'-Ende,
ist die Nucleotidsequenz von dem Trinucleotid vorzugsweise weder
TAA, TAG, noch TGA. Die oben beschriebenen Primer können verwendet
werden, um eine cDNA zu erhalten, die ein Methionin-Codon an der
Position aufweist, welche mit dem Translationsinitiations-Codon
von der mRNA übereinstimmt,
die als eine RT-PCR-Matrize verwendet wird.
-
Wo
das 3'-Ende von
einem teilweise substituierten Sense-Primer der Nucleotid-Position
(3 × n
+ 1) entspricht, ist vorzugsweise das Trinucleotid, welches an dieser
Position beginnt, nicht TAA, TAG oder TGA in dem RT-PCR-Produkt,
das unter Verwendung von dem teilweise substituierten Sense-Primer
als einer von den Primern und der RNA oder der mRNA von dem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus als Matrize erhalten wurde, oder in den PCR-Produkten,
welche unter der Verwendung der genomischen DNA oder der cDNA als
Matrize erhalten wurden. Die Nucleotid-Position wird ausgehend von
dem „A" des Translationsinitiations-Codons „ATG" in der Richtung
von dem 3'-Ende
gezählt
und „n" repräsentiert
hierbei eine ganze Zahl von eins oder mehr.
-
Wo
das 3'-Ende von
einem teilweise substituierten Sense-Primer der Nucleotid-Position
(3 × n
+ 2) entspricht, ist das Triplett, für das die Position 3 × n + 2
das zentrale Nucleotid darstellt, vorzugsweise keine der Sequenzen
TAA, TAG oder TGA für
ein PCR- oder RT-PCR-Produkt, das wie oben erhalten wurde.
-
Wo
das 3'-Ende von
einem teilweise substituierten Sense-Primer der Nucleotid-Position
(3 × n
+ 3) entspricht, ist das Triplett, für das die Position (3 × n + 3)
das 3'-Nucleotid
darstellt, vorzugsweise keine der Sequenzen TAA, TAG oder TGA.
-
Die
Voraussetzungen für
den Sense-Primer sind wie oben diskutiert.
-
Ein
Antisense-Primer wird derart entwickelt, dass, wenn er paarweise
zusammen mit dem Sense-Primer
verwendet wird, eine cDNA, die jedes von den Strukturgenen (mlcA,
mlcB, mlcC, mlcD, mlcE und mlcR) codiert, unter Verwendung von RT-PCR
in einer Richtung amplifiziert werden kann, die entsprechend dem N-Terminus
bis zu dem C-Terminus von den übereinstimmenden
Peptiden ist.
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Die
Auswahl von einem unsubstituierten Antisense-Primer ist nicht eingeschränkt, solange
es ein Antisense-Primer ist, der eine Nucleotidsequenz aufweist,
welche komplementär
zu einer Nucleotidsequenz ist, die in dem Bereich von der Translations-Terminationsstelle
von der cDNA lokalisiert ist. Es wird jedoch ein Primer bevorzugt,
welcher eine Base am 5'-Ende
aufweist, die komplementär
zu der Base an dem 3'-Ende von dem Translations-Terminations-Codon
ist, oder die eine Base an der Seite des 5'-Endes von der Primerbase aufweist.
Ein Primer, welcher drei Basen enthält, die komplementär zu einem
Translations-Terminations-Codon
sind, wird mehr bevorzugt. Die Tabellen 8 bis 10 stellen das Translations-Terminations-Codon
von jedem einzelnen Strukturgen, die Sequenz, die komplementär zu dem
Translations-Terminations-Codon
ist, einen Aminosäure-Rest
an dem C-terminalen Ende von dem Peptid, das durch jedes Strukturgen
codiert wird, die Nucleotidsequenz, welche den Aminosäure-Rest
codiert und die Position davon in der SEQ-ID Nr.: 1 oder der SEQ-ID
Nr.: 2 dar.
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Die
teilweise substituierten Antisense-Primer lagern sich selektiv an
einen spezifischen Abschnitt in der Nucleotidsequenz von SEQ-ID
Nr.: 1 oder der SEQ-ID Nr.: 2 von der Auflistung der Sequenzen an.
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Das
oben erwähnte
stellt die Voraussetzungen für
einen Antisense-Primer dar.
-
Es
ist möglich
geeignete Nucleotidsequenzen an das 5'-Ende von dem teilweise substituierten
Sense-Primer und den teilweise substituierten Antisense-Primer anzuhängen, solange
sie den oben erwähnten Voraussetzungen
gerecht werden. Die Auswahl von einer derartigen Nucleotidsequenz
ist nicht sonderlich eingeschränkt,
solange der Primer für
die PCR verwendet werden kann. Beispiele für zweckmäßige Sequenzen schließen Nucleotidsequenzen
ein, die zum Klonieren von PCR-Produkten zweckdienlich sind, wie
zum Beispiel Schnittstellen von Restriktionsenzymen und Nucleotidsequenzen,
welche geeignete Schnittstellen für Restriktionsenzyme enthalten.
-
Zusätzlich sind
der Sense-Primer und der Antisense-Primer geeigneterweise gemäß der oben
erwähnten
Beschreibung und in Übereinstimmung
mit der allgemeinen Konstruktion von einem Primer für die PCR
entwickelt.
-
Wie
oben beschrieben, können
die mRNA oder die Gesamt-RNA aus einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus als eine
Matrize für
die RT-PCR verwendet werden. Eine die ML-236B-Biosynthese beschleunigende cDNA, welche
mit dem Strukturgen mlcE übereinstimmt,
wurde durch das Entwickeln und Synthetisieren eines Primerpaares
erhalten, welches geeignet ist, den gesamten codierenden Abschnitt
von dem Strukturgen mlcE in der pML48-Insert-Sequenz zu amplifizieren
und anschließend
die RT-PCR durchzuführen, unter
Verwendung der Gesamt-RNA aus SANK 13380 als Matrize [die Primer
werden durch die Nucleotidsequenzen SEQ-ID Nr.: 35, beziehungsweise
36 von der Auflistung der Sequenzen repräsentiert].
-
Eine
die ML-236B-Biosynthese beschleunigende cDNA, welche mit dem Strukturgen
mlcR übereinstimmt,
wurde auf eine ähnlich
Weise unter Verwendung der Primer erhalten, die durch die Nucleotidsequenzen
SEQ-ID Nr.: 39, beziehungsweise 40 von der Auflistung der Sequenzen
repräsentiert
werden.
-
Wie
oben beschrieben, kann das RT-PCR-Produkt durch Einfügung in
einen zweckmäßigen DNA-Vektor kloniert werden.
Die Auswahl von dem DNA-Vektor, der für eine derartige Klonierung
eingesetzt wird, ist nicht eingeschränkt und ist geeigneterweise
ein DNA-Vektor, der im Allgemeinen für die Klonierung von DNA-Fragmenten
verwendet wird. Kits für
die bequeme Durchführung
der Klonierung von einem RT-PCR-Produkt sind handelsüblich erhältlich und
es wird das Original TA Cloning Kit [hergestellt durch Invitrogen:
unter Verwendung von pCR2.1 als DNA-Vektor] bevorzugt.
-
Die
Bestätigung
von einer funktionellen Expression von den die ML-236B-Biosynthese
beschleunigenden cDNAs, die unter Verwendung der oben erwähnten Verfahren
in einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus erhalten wurden, kann durch Klonierung der cDNA
in einen DNA-Vektor erreicht werden, welcher für die funktionelle Expression
in einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus zweckmäßig ist.
Danach werden geeignete Zellen mit dem rekombinanten DNA-Vektor
transformiert und die Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese von den transformierten Zellen und den nicht-transformierten
Wirtszellen miteinander verglichen. Falls die cDNA, welche die ML-236B-Biosynthese
beschleunigt, in den transformierten Zellen funktionell exprimiert
ist, dann ist die Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese von der transformierten Zelle verglichen
mit der von einer Wirtszelle erhöht.
-
Die
Auswahl von einem DNA-Vektor, der für die Expression in einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus geeignet ist [nachfolgend hierin als ein funktioneller
Expressionsvektor bezeichnet] ist nicht sonderlich eingeschränkt, solange
er für
die Transformation von ML-236B-produzierenden Mikroorganismen verwendet
werden kann und funktionell das Polypeptid exprimieren kann, das
durch die cDNA, welche die ML-236B-Biosynthese beschleunigt, in
diesem Organismus codiert wird. Vorzugsweise ist der Vektor in der Wirtszelle
stabil und weist eine Nucleotidsequenz auf, welche die Replikation
in der Wirtszelle gestattet.
-
Der
Vektor für
die funktionelle Expression kann eine oder mehr als eine der die
ML-236B-Biosynthese beschleunigenden cDNAs enthalten, zum Beispiel
cDNAs, welche mit den Strukturgenen mlcR oder mlcR und mlcE übereinstimmen.
-
Ein
Vektor für
eine funktionelle Expression kann eine oder mehrere Arten von DNA
enthalten, außer der
cDNA, welche mit den Strukturgenen mlcR oder mlcR und mlcE übereinstimmt,
die die Biosynthese von ML-236B beschleunigen, wenn sie in einen
ML-236B-produzierenden Mikroorganismus eingeführt werden. Beispiele für eine derartige
DNA beinhalten: cDNAs, welche mit den Strukturgenen mlcA, mlcB,
mlcC, oder mlcD übereinstimmen,
mit der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang stehende genomische
DNA, DNA, welche die Expressions-Regulationsfaktoren der die ML-236B-Biosynthese
beschleunigenden cDNA der vorliegenden Erfindung codiert, oder dergleichen.
-
Ein
Vektor für
die funktionelle Expression umfasst vorzugsweise eine Nucleotidsequenz,
welche einen selektiven Phänotyp
für das
Plasmid in einer Wirtszelle bereitstellt und ist vorzugsweise ein
Shuttle-Vektor.
-
Darüber hinaus
kann der selektive Phänotyp
ein Arzneistoff-resistenter Phänotyp
oder dergleichen sein, ist vorzugsweise gegenüber Antibiotika resistent und
insbesondere resistent gegenüber
Ampicillin oder resistent gegenüber
Hygromycin B.
-
In
dem Falle, dass der Expressionsvektor ein Shuttle-Vektor ist, umfasst
der Vektor geeigneterweise eine Nucleotidsequenz, welche es dem
Vektor ermöglicht,
sich in einer Wirtszelle aus einer der Gruppen der Mikroorganismen
zu replizieren, und eine Nucleotidsequenz, die für die Expression von dem Polypeptid,
welches durch das Vektor-Insert codiert wird, in einem anderen Wirtszell-Typ
notwendig ist. Es wird bevorzugt, dass der Vektor einen unterschiedlichen
selektiven Phänotyp
für jede
Wirtszelle aus den Gruppen der transformierten Mikroorganismen ermöglicht.
Die Voraussetzungen für
Kombinationen der Gruppen von Mikroorganismen sind ähnlich zu
der Voraussetzung für
den Shuttle-Vektor, welcher für
die Klonierung und Expression von mit der ML-236B-Biosynthese in
Zusammenhang stehender genomischer DNA verwendet wird, beschrieben
in der vorliegenden Spezifikation.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist eine geeigneter Shuttle-Vektor der
DNA-Vektor pSAK700, der durch Kombinieren von dem 3-Phosphoglyceratkinase-(nachfolgend
hierin als „pgk" bezeichnet)Promotor,
der aus Aspergillus nidulans abstammt, und in dem DNA-Vektor pSAK333
vorkommt (beschrieben in der
Japanischen Patentanmeldung
Publikations-Nr. 3-262486 ), einem Adapter für das Einführen von
einem Fremdgen und einem pgk-Terminator in der DNA, in dieser Reihenfolge
konstruiert wird (siehe
4).
-
Ein
Polypeptid kann in einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus
durch Einführen
der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcE übereinstimmt, das oben beschrieben
ist, in einen Expressionsvektor wie oben beschrieben exprimiert
werden. Ein rekombinanter cDNA-Expressionsvektor pSAKexpE ist durch
Einführung
von cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcE übereinstimmt, in eine Adapterstelle
von pSAK700 erhalten worden. Die eingebaute Sequenz in pSAKexpE,
nämlich
die Nucleotidsequenz von der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcE übereinstimmt,
ist in der SEQ-ID Nr.: 37 von der Auflistung der Sequenzen dargestellt.
In ähnlicher
Weise ist ein rekombinanter cDNA-Expressionsvektor
pSAKexpR durch Einführung
von cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcR übereinstimmt, in eine Adapterstelle
von pSAK700 erhalten worden. Die eingebaute Sequenz in pSAKexpR,
nämlich
die Nucleotidsequenz von der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcR übereinstimmt,
ist in der SEQ-ID Nr.: 41 von der Auflistung der Sequenzen dargestellt.
-
Escherichia
coli pSAKexpE SANK 72499, das heißt, der Escherichia coli-Stamm
transformiert durch pSAKexpE, wurde in dem Research Institute of
Life Science and Technology of the Agency of Industrial Science
and Technology am 25. Januar 2000 unter der Depotnummer FERM BP-7005
in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt. Escherichia coli
pSAKexpR SANK 72599, das heißt,
der Escherichia coli-Stamm transformiert durch pSAKexpR, wurde in
dem Research Institute of Life Science and Technology of the Agency
of Industrial Science and Technology am 25. Januar 2000 unter der
Depotnummer FERM BP-7006 in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt.
-
Geeignete
Verfahren zur Transformation können
zweckentsprechend, abhängig
von der Wirtszelle, ausgewählt
werden, um die Expression von der die ML-236B-Biosynthese beschleunigenden
cDNA, der mit der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang stehenden
genomischen DNA oder Fragmenten daraus zu erhalten. Die Transformation
von Penicillium citrinum, einem bevorzugten ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus, kann durch das Präparieren von Protoplasten aus
den Sporen von Penicillium citrinum durchgeführt werden, wobei anschließend der
Vektor mit der rekombinanten DNA in den Protoplasten eingeführt wird
[beschrieben in Nara, F., et al., Curr. Genet. 23, 28 (1993)].
-
Geeigneterweise
werden Sporen aus einer Schrägkultur
von Penicillium citrinum auf eine Platte mit PGA-Agarmedium inokuliert
und bei 22 bis 28°C
für 10
bis 14 Tage inkubiert. Die Sporen werden anschließend von
der Platte geerntet und 1 × 107–1 × 109 Sporen in 50 bis 100 ml von YPL-20 Kulturmedium
inokuliert [Zusammensetzung: 0,1% (w/v) Hefeextrakt (hergestellt
durch Difco Corporation), 0,5% (w/v) Polypepton (hergestellt durch
Nihon Seiyaku Corporation), 20% (w/v) Laktose, pH 5,0] und danach
bei 22 bis 28°C
für 18
Stunden bis zu zwei Tage inkubiert. Die auskeimenden Sporen werden
aus der Kultur gewonnen und mit Enzymen behandelt, welche die Zellwände abbauen,
um die Protoplasten zu ergeben. Die Auswahl von dem die Zellwand abbauenden
Enzym ist nicht sonderlich eingeschränkt, solange es die Zellwand
von Penicillium citrinum abbauen kann und keine nachteilige Wirkung
auf den Mikroorganismus aufweist. Beispiele daraus beinhalten: Zymolase,
Chitinase oder dergleichen.
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Das
Mischen von einem Vektor mit rekombinanter DNA, der eine die ML-236B-Biosynthese
beschleunigende cDNA umfasst, und dem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus,
oder den Protoplasten davon, unter zweckmäßigen Bedingungen ermöglicht die
Einführung
von dem Vektor mit der rekombinanten DNA in den Protoplasten, um
einen Transformanten bereitzustellen.
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Die
Kultivierung von Transformanten von ML-236B-produzierenden Mikroorganismen
wird geeigneterweise unter Bedingungen durchgeführt, welche für jede von
den Wirtszellen geeignet ist. Die Kultivierung von einem Transformanten
von Penicillium citrinum, einem bevorzugten ML-236B-produzierenden Mikroorganismus,
kann durch Kultivierung des vorher transformierten Protoplasten
unter Bedingungen durchgeführt
werden, die es gestatten, eine Zellwand zu regenerieren und der
anschließenden
Kultivierung. Dazu kann der transformierte Protoplast aus Penicillium
citrinum in ein VGS-Mittelschichtagar-Medium [Zusammensetzung: Minimalmedium
nach Vogel, 2% (w/v) Glucose, 1 M Glucitol, 2% (w/v) Agar] eingebracht
werden, das VGS-Mittelschichtagar-Medium wird danach zwischen einem
VGS-Unterschichtagar-Medium
[Zusammensetzung: Minimalmedium nach Vogel, 2% (w/v) Glucose, 1
M Glucitol, 2,7% (w/v) Agar] und einem VGS-Oberschichtagar-Medium
[Zusammensetzung: Minimalmedium nach Vogel, 2% (w/v) Glucose, 1
M Glucitol, 1,5% (w/v) Agar], das 800 μg/ml Hygromycin B enthält, eingeschoben
und anschließend
bei 22 bis 28°C
für 7 bis
15 Tage inkubiert. Der resultierende Stamm wird durch Inkubation
bei 22 bis 28°C
auf PGA-Medium subkultiviert. Der Stamm wird mit einer Platinnadel
auf eine Schrägkultur,
die aus PGA-Medium hergestellt wurde, inokuliert, bei 22 bis 28°C für 10 bis
14 Tage inkubiert und anschließend
bei 0 bis 4°C
gehalten.
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Wie
oben beschrieben kann ML-236B wirksam produziert werden durch Inokulieren
von einem Penicillium citrinum Transformanten, welcher aus einer
Schrägkultur
wie oben erhalten wurde, und er eine regenerierte Zellwand aufweist,
in ein MBG3-8 Medium, gefolgt durch eine Inkubation unter Schütteln bei
22 bis 28°C für 7 bis
12 Tage. Penicillium citrinum kann ebenfalls als ein Wirt in flüssigem Medium
kultiviert werden, um ML-236B zu produzieren.
-
Die
Reinigung von ML-236B aus der Kultur von einem Transformanten von
einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus kann durchgeführt
werden durch die Kombination unterschiedlicher Verfahren, die im Allgemeinen
für die
Reinigung von natürlichen
Produkten verwendet werden. Die Auswahl von derartigen Verfahren
ist nicht sonderlich eingeschränkt
und sie kann, zum Beispiel, Zentrifugation, Abtrennung der Feststoffe und
Flüssigkeiten
durch Filtration, Behandlung mit Alkali oder Säure, Extraktion mit organischen
Lösemitteln, Auflösung, chromatographischen
Verfahren wie Adsorptionschromatographie, Verteilungschromatographie oder
dergleichen und Kristallisation oder dergleichen sein. ML-236B kann
entweder in Hydroxysäure-
oder Lacton-Form vorliegen, wobei diese wechselseitig ineinander
umgewandelt werden können.
Die Hydroxysäure ist
zu einem Salz davon umwandelbar, das stabiler ist. Unter Ausnutzung
derartiger physikalischen Eigenschaften können die ML-236B Hydroxysäure-Form (nachfolgend
hierin als freie Hydroxysäure
bezeichnet), die Salze der ML-236B Hydroxysäure (nachfolgend hierin als
ein Salz der Hydroxysäure
bezeichnet) oder die ML-236B Lacton-Form (nachfolgend hierin als
Lacton bezeichnet) erhalten werden.
-
Die
Kultur wird einer alkalischen Hydrolyse bei erhöhter Temperatur oder Raumtemperatur
zur Ringöffnung
und zur Umwandlung zu einem Salz der Hydroxysäure unterworfen und dann wird
die Reaktionslösung angesäuert und
anschließend
filtriert. Das Filtrat wird mit einem organischen Lösemittel
extrahiert, das sich von Wasser abtrennt, um das vorgesehene Produkt
als eine freie Hydroxysäure
bereitzustellen. Die Auswahl von dem organischen Lösemittel
ist nicht sonderlich eingeschränkt.
Beispiele daraus beinhalten: aliphatische Kohlenwasserstoffe wie
Hexan, Heptan oder dergleichen, aromatische Kohlenwasserstoffe wie
Benzol, Toluol oder dergleichen, halogenierte Kohlenwasserstoffe
wie Methylenchlorid, Chloroform oder dergleichen, Ether wie Diethylether
oder dergleichen, Ester wie Ethylformiat, Ethylacetat oder dergleichen,
oder eine Mischung, bestehend aus zwei oder mehr Lösemitteln.
-
Die
vorgesehene Verbindung kann als ein Hydroxysäure-Salz durch Auflösen der
freien Hydroxysäure in
einer wässrigen
Lösung
von einem Alkalimetall-Salz, wie zum Beispiel Natriumhydroxid, erhalten
werden.
-
Darüber hinaus
kann die vorgesehene Verbindung als ein Lacton durch Ringschluss
mittels Erhitzen der freien Hydroxysäure in einem organischen Lösemittel
zum Wasserentzug oder durch andere geeignete Verfahren erhalten
werden.
-
Es
ist möglich,
die so erhaltene freie Hydroxysäure,
das Salz der Hydroxysäure
oder das Lacton unter Verwendung der Säulenchromatographie oder dergleichen
zu reinigen und zu isolieren. Das Material für die in der Chromatographie
verwendete Säule
ist nicht sonderlich eingeschränkt.
Beispiele davon beinhalten: Sephadex LH-20 (hergestellt durch Pharmacia
Corporation), Diaion HP-20 (hergestellt durch Mitsubishi Kagaku Corporation),
Kieselgel, Umkehrphasen-Materialien oder dergleichen, wobei Materialen
von der C18-Serie bevorzugt werden.
-
Die
Auswahl von einem Verfahren für
die Quantifizierung von ML-236B ist nicht sonderlich eingeschränkt, vorzugsweise
soll es ein Verfahren sein, dass im Allgemeinen zur Quantifizierung
von organischen Verbindungen verwendet wird. Beispiele davon beinhalten:
Umkehrphasen-Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie
(nachfolgend hierin als „Umkehrphasen-HPLC" bezeichnet) oder
dergleichen. Die Quantifizierung gemäß der Umkehrphasen-HPLC kann
durch alkalische Hydrolyse einer Kultur von einem ML-236B-produzierenden
Mikroorganismus, Unterwerfen der löslichen Fraktion einer Umkehrphasen-HPLC
unter Verwendung einer C18-Säule,
Messung der UV-Absorption und Umrechnen des Absorptionswertes zu
einer Menge an ML-236B. Die Auswahl von C18-Säulen ist nicht sonderlich eingeschränkt, vorzugsweise
soll es eine C18-Säule
sein, die für
eine allgemeine Umkehrphasen-HPLC verwendet wird. Beispiele davon
beinhalten: SSC-ODS-262 (Durchmesser von 6 mm, Länge 100 mm, hergestellt durch
Senshu Kagaku Corporation) oder dergleichen. Die Auswahl von einem
Lösemittel
für die
mobile Phase ist nicht sonderlich eingeschränkt, solange es ein Lösemittel
ist, welches für
die Umkehrphasen-HPLC allgemein verwendbar ist. Es kann sein, zum Beispiel,
75% (v/v; Volumen pro Volumen) Methanol – 0,1% (v/v) Triethylamin – 0,1% (v/v)
Essigsäure
oder dergleichen. Wenn ML-236B bei Raumtemperatur zu einer SSC-ODS-262-Säule gegeben
wird, wo 75% (v/v) Methanol – 0,1%
(v/v) Triethylamin – 0,1%
(v/v) Essigsäure
als mobile Phase bei einer Geschwindigkeit von 2 ml/Minute verwendet
werden, wird ML-236B nach 4,0 Minuten eluiert. ML-236B kann unter
Verwendung eines UV-Detektors für
die HPLC nachgewiesen werden. Die absorbierte Wellenlänge bei
dem UV-Nachweis liegt bei 220 bis 280 nm, vorzugsweise 220 bis 260
nm, insbesondere 236 nm.
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Es
können
pharmazeutische Zusammensetzungen, die ML-236B, das unter Verwendung
der vorliegenen Erfindung erhalten wurde, zusammen mit einem pharmazeutischen
Trägerstoff
enthalten, hergestellt werden.
-
Es
können
pharmazeutische Zusammensetzungen hergestellt werden, die Pravastatin,
präpariert
aus ML-236B, welches unter Verwendung der vorliegenen Erfindung
erhalten wurde, zusammen mit einem pharmazeutischen Trägerstoff
enthalten.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können konventionell und dieselben
sein wie diejenigen, die für
existierende Formulierungen von ML-236B oder Pravastatin eingesetzt
werden.
-
Die
Erfindung wird jetzt detaillierter unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Figuren und Beispiele veranschaulicht. Die Beispiele sind veranschaulichend
für, aber
nicht daran gebunden, die vorliegende Erfindung.
-
BESCHREIBUNG DER FIGUREN
-
1 zeigt
ein Diagramm, das den Aufbau des DNA-Vektors pSAKcos1 bildlich darstellt;
-
2 stellt
die Ergebnisse der Strukturgen-Analyse von der eingebauten Sequenz
von pML48 dar;
-
3 stellt
die Northern-Blot-Hybridisierung von der eingebauten Sequenz von
pML48 dar;
-
4 zeigt
ein Diagramm, das den Aufbau des cDNA-Expressionsvektors pSAK700
bildlich darstellt; und
-
5 stellt
die RT-PCR-Analyse für
die Transkription von mlcA–E
und R in einem pSAKexpR-Transformanten
dar.
-
6 stellt
die RT-PCR-Analyse für
die Transkription von mlcE in einem pSAKexpE-Transformanten dar.
-
BEISPIELE DER ERFINDUNG
-
Beispiel 1: Konstruktion des pSAKcos1-Vektors
-
Das
Plasmid pSAK333, welches das Hygromycin B Phosphotransferase-Gen
(nachfolgend hierin als "HTP" bezeichnet) enthält, das
aus Escherichia coli abstammt (
Japanische
Patentanmeldung Publikations-Nr. 3-262486 ), wurde mit dem
Restriktionsenzym BamHI (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.,
Japan) verdaut und wurde mit der T4-DNA-Polymerase (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) behandelt, um stumpfe Enden
zu formen.
-
Das
DNA-Fragment, das wie oben erwähnt,
erhalten wurde, wurde unter Verwendung des DNA Ligation Kit, Ver.
2 (hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) in eine runde
Form selbstligiert und die kompetenten Escherichia coli-Zellen JM109
(hergestellt von Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) wurden danach damit transformiert.
Ein Stamm, der ein Plasmid aufweist, in welchem die BamHI-Stelle
entfernt wurde, wurde aus den transformierten Escherichia coli ausgewählt und
als pSAK360 bezeichnet.
-
pSAK360
wurde mit dem Restriktionsenzym PvuII verdaut und anschließend mit
alkalischer Phosphatase behandelt, um ein Fragment herzustellen,
das an dem 5'-Ende
dephosphoryliert war. Ein SalI-ScaI-Fragment
(etwa 3 kb), welches eine cos-Stelle enthält, wurde aus einem Cosmid-Vektor
pWE15 (hergestellt durch STRATAGENE) erhalten und mit T4-DNA-Polymerase
behandelt, um ein stumpfes Ende zu formen. Es wurde anschließend an
die PvuII-Stelle von pSAK360 ligiert. Die JM109-Zellen wurden mit
dieser DNA transformiert. Diejenigen Bakterienstämme, die ein Plasmid aufweisen,
in welches das SalI-ScaI-Fragment
(etwa 3 kb) an der PvuII-Stelle eingebaut wurde, wurden aus den
transformierten Escherichia coli ausgewählt und das Plasmid, das von
dem Bakterienstamm in sich getragen wurde, als pSAKcos1 bezeichnet.
pSAKcos1 enthält
eine Schnittstelle für
die Restriktionsenzyme BamHI, EcoRI und NotI, wobei jede Stelle
aus pWE15 abstammt. Das pSAKcos1 weist ein Ampicillin-Resistenzgen
und ein Hygromycin-Resistenzgen
als Selektionsmarker auf.
-
In
den nachfolgenden Beispielen, wo Escherichia coli als Wirt verwendet
wurde, wurde die Selektion von den pSAKcos1-Transformanten oder
den Transformanten von pSAKcos1, welche ein Fremdgen-Insert umfassen,
durch Hinzufügen
von 40 μg/ml
Ampicillin (Ampicillin: hergestellt durch Sigma Corporation) zu
dem entsprechenden Medium durchgeführt. Wo Penicillium citrinum
SANK 13380 als Wirt verwendet wurde, wurde die Selektion von den
pSAKcos1-Transformanten oder den Transformanten von pSAKcos1, welche
ein Fremdgen-Insert umfassen, durch Hinzufügen von 200 μg/ml Hygromycin
(Hygromycin B: hergestellt durch Sigma Corporation) zu dem entsprechenden
Medium durchgeführt.
-
Das
Verfahren zur Konstruktion von pSAKcos1 ist in 1 dargestellt.
-
Beispiel 2: Präparation von genomischer DNA
aus Penicillium citrinum SANK 13380
-
1) Kultur von Penicillium citrinum SANK
13380
-
Eine
Saatkultur aus Penicillium citrinum SANK 13380 wurde von einer Schrägkultur
aus PGA-Agarmedium
hergestellt. Dazu wurde der Agar mit Penicillium citrinum SANK 13380
unter Verwendung einer Platinnadel inokuliert und bei 26°C für 14 Tage
gehalten. Die Schrägkultur
wurde bei 4°C
gehalten.
-
Die
Hauptkultivierung wurde in einer durchlüfteten Flüssigkultur durchgeführt. Zellen
von einem 5 mm großen
Quadrat von der oben erwähnten
Schrägkultur
wurden in 50 ml MBG3-8 Medium in einen 500 ml Erlenmeyerkolben inokuliert
und unter Schütteln
mit 210 min–1 bei
26°C für fünf Tage
inkubiert.
-
2) Präparation
von genomischer DNA aus Penicillium citrinum SANK 13380
-
Die
in Schritt 1) erhaltene Kultur wurde bei 10.000 × G bei Raumtemperatur für 10 Minuten
zentrifugiert und die Zellen wurden geerntet. 3 g (Feuchtgewicht)
der Zellen wurden in einem Mörser, welcher
mit Trockeneis gekühlt
war, zermahlen, bis sie in der Form eines Pulvers vorlagen. Die
gemahlenen Zellen wurden in ein Zentrifugenröhrchen mit 20 ml 62,5 mM EDTA·2Na (hergestellt
durch Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) – 5% (w/v) SDS – 50 mM
Tris-Salzsäure-(hergestellt
durch Wako Pure Chemical Industries, Ltd.)Puffer (pH 8,0), hinzugefügt und schonend
gemischt, danach wurden sie bei 0°C
für eine
Stunde stehen lassen. Es wurden 10 ml Phenol, gesättigt mit
10 mM Tris-Salzsäure – 0,1 mM
EDTA·2Na
(pH 8,0; nachfolgend hierin als „TE" bezeichnet) dazu gegeben und die Mischung
vorsichtig bei 50°C
für eine
Stunde gerührt.
-
Nach
der Zentrifugation bei Raumtemperatur mit 10.000 × G für 10 Minuten
wurden 15 ml von der oberen Schicht (Wasserphase) in ein weiteres
Zentrifugenröhrchen
gegeben. Zu dieser Lösung
wurden das 0,5-fache des Volumens an mit TE gesättigtem Phenol und das 0,5-fache
des Volumens einer Chloroform-Lösung hinzugefügt. Die
Mischung wurde für
zwei Minuten gerührt
und dann bei Raumtemperatur mit 10.000 × G für 10 Minuten zentrifugiert
(nachfolgend hierin als „Phenol-Chloroform-Extraktion" bezeichnet). Zu
10 ml von der oberen Schicht (Wasserphase) wurden 10 ml 8 M Ammoniumacetat
(pH 7,5) und 25 ml 2-Propanol (hergestellt durch Wako Pure Chemical
Industries, Ltd.) hinzugefügt,
gefolgt durch Kühlen
bei –80°C für 15 Minuten
und einer Zentrifugation bei 4°C
bei 10.000 × G
für 10
Minuten.
-
Nach
der Präzipitation
wurden die Präzipitate
in 5 ml TE aufgelöst,
wonach 20 μl
von 10 mg/ml Ribonuclease A (hergestellt durch Sigma Corporation)
und 250 Einheiten Ribonuclease T1 (hergestellt durch GIBCO Corporation)
dazu hinzugefügt
wurden, gefolgt durch eine Inkubation bei 37°C für 20 Minuten. Dazu wurden 20
ml 2-Propanol hinzugefügt
und schonend gemischt. Anschließend
wurden Fäden
von genomischer DNA mit der Spitze von einer Pasteur-Pipette aufgewickelt
und in einem ml TE aufgelöst.
-
Als
nächstes
wurde das 0,1-fache des Volumens an 3 M Natriumacetat (pH 6,5) und
das 2,5-fache des Volumens an Ethanol zu der DNA-Lösung hinzugefügt. Die
Lösung
wurde bei –80°C für 15 Minuten
gekühlt und
danach bei 4°C
mit 10.000 × G
für fünf Minuten
zentrifugiert (nachfolgend hierin als „Ethanolfällung" bezeichnet). Das sich ergebende Präzipitat
wurde in 200 μl
TE aufgelöst
und als eine Fraktion mit genomischer DNA angesehen.
-
Beispiel 3: Herstellung einer genomischen
DNA-Bibliothek aus Penicillium citrinum SANK 13380
-
1) Herstellung von Fragmenten genomischer
DNA
-
Es
wurden 0,25 Einheiten von Sau3AI (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan)
zu 100 μl
von einer wässrigen Lösung mit
genomischer DNA (50 μg)
aus Penicillium citrinum SANK 13380, die in Beispiel 2 erhalten
wurde, hinzugefügt.
Nach Intervallen von 10, 30, 60, 90 und 120 Sekunden wurden 20-μl Proben
aus der Mischung entnommen und 0,5 M EDTA (pH 8,0) wurden zu jeder
Probe hinzugefügt,
um die Reaktion des Restriktionsenzyms zu beenden. Die resultierenden,
teilweise verdauten DNA-Fragmente wurden über Agarose-Gel-Elektrophorese
aufgetrennt und das Agarose-Gel, das DNA-Fragmente von 30 kb oder
größer enthielt,
wurde gewonnen.
-
Das
gewonnene Gel wurde fein zerkleinert und in eine Ultra Free C3 Centrifuged
Filtration Unit (hergestellt durch Japan Millipore Corporation)
gegeben. Das Gel wurde bei –80°C für 15 Minuten
bis es gefroren war gekühlt
und dann wurde das Gel geschmolzen, indem es bei 37°C für 10 Minuten
inkubiert wurde. Um die DNA zu extrahieren, wurde es bei 5.000 × G für 5 Minuten
zentrifugiert. Die DNA wurde einer Phenol-Chloroform-Extraktion
und einer Ethanolfällung
unterworfen. Die sich ergebenden Präzipitate wurden in einer zweckmäßigen Menge
an TE aufgelöst.
-
2) Vorbehandlung des DNA-Vektors pSAKcos1
-
pSAKcos1
wurde mit dem Restriktionsenzym BamHI (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan)
verdaut und danach einer Behandlung mit alkalischer Phosphatase
(Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) bei 65°C für 30 Minuten unterworfen. Die
sich ergebende Reaktionslösung
wurde einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Ethanolfällung unterworfen.
Das sich ergebende Präzipitat
wurde in einer kleinen Menge an TE aufgelöst.
-
3) Ligation und in vitro-Verpackung
-
Das
genomische DNA-Fragment (2 μg),
das in dem obigen Schritt 1) beschrieben wurde, und pSAKcos1 (1 μg), welches
einer Vorbehandlung wie oben unterworfen wurde, werden gemischt
und sodann bei 16°C
für 16
Stunden unter Verwendung des DNA-Ligations-Kits Ver. 2 (Takara Shuzo
Co., Ltd., Japan) ligiert. Die sich ergebende Reaktionslösung wurde
einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Ethanolfällung unterworfen.
Das sich ergebende Präzipitat
wurde in 5 μl
TE aufgelöst.
Die Lösung
mit dem Ligationsprodukt wurde der in vitro-Verpackung unter Verwendung
des GIGAPAK II Gold Kit (hergestellt durch STRATAGENE Corporation)
unterworfen, um Escherichia coli-Transformanten bereitzustellen,
die einen rekombinanten DNA-Vektor enthalten. Es wurden 3 ml LB-Medium
auf eine Platte gegossen, auf der sich Kolonien aus Escherichia
coli-Transformanten gebildet hatten und dann wurden die Kolonien
auf der Platte unter Verwendung von einem Zellschaber gewonnen (nachfolgend
hierin als „gewonnene
Lösung
1" bezeichnet).
Die Platte wurde mit weiteren 3 ml an LB-Medium gewaschen und die
Zellen gewonnen (als „gewonnen
Lösung
2" bezeichnet).
Glycerol wurde zu den gewonnenen Lösungen 1 und 2 hinzugefügt, um eine
Endkonzentration von 18% zu erreichen (bezeichnet als Escherichia
coli-Zelllösung),
welche bei –80°C als eine
genomische DNA-Bibliothek von Penicillium citrinum SANK 13380 aufbewahrt
wurden.
-
Beispiel 4: Amplifikation eines PKS-Genfragments
durch PCR unter Verwendung von genomischer DNA aus Penicillium citrinum
SANK 13380 als Matrize
-
1) Entwurf und Synthese von Primern für die PCR.
-
Basierend
auf der Aminosäuresequenz
von einem PKS-Gen aus Aspergillus flavus (beschrieben in Brown,
D. W., et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 93, 1418 (1996)) wurden
degenerierte Primer, welche in den SEQ-ID Nr.: 3 und 4 von der Auflistung
der Sequenzen dargestellt werden, konstruiert und synthetisiert.
Die Synthese wurde gemäß der Phosphoamidit-Methode
durchgeführt.
- SEQ-ID Nr.: 3 von der Auflistung der Sequenzen: gayacngcntgyasttc
- SEQ-ID Nr.: 4 von der Auflistung der Sequenzen: tcnccnknrcwgtgncc
-
In
der Nucleotidsequenz von SEQ-ID Nr. 3 und 4 steht n für Inosin
(Hypoxanthin), y steht für
t oder c, s steht für
g oder c, k steht für
g oder t, r steht für
g oder a und w steht für
a oder t.
-
2) Amplifikation von DNA-Abschnitten durch
PCR
-
Es
wurden 50 μl
von einer Reaktionslösung
hergestellt, welche die Primer für
die PCR (jeweils 100 pmol), die in dem obigen Schritt 1) beschrieben
wurden, die genomische DNA aus Penicillium citrinum SANK 13380,
welche in Beispiel 2 erhalten wurde (500 ng), 0,2 mM dATP, 0,2 mM
dCTP, 0,2 mM dGTP, 0,2 mM dTTP, 50 mM Kaliumchlorid, 2 mM Magnesiumchlorid
und 1,25 Einheiten von Ex.-Tac DNA-Polymerase (Takara Shuzo Co., Ltd.,
Japan) enthält.
Die Reaktionslösung
wurde einem Reaktionszyklus unterworfen, der aus drei aufeinanderfolgenden
Schritten wie folgt besteht: eine Minute bei 94°C, zwei Minuten bei 58°C und 3 Minuten
bei 70°C.
Der Zyklus wurde 30 mal wiederholt, um das DNA-Fragment zu amplifizieren.
Die PCR wurde unter Verwendung des TaKaRa PCR Thermal Cycler MP
TP 3000 (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) durchgeführt.
-
Die
amplifizierten DNA-Fragmente wurden einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen und danach wurde Agarose mit Stücke DNA-Fragmente mit einer
Größe von etwa
1,0 bis 2,0 kb gewonnen. Die DNA wurde aus dem Gel gewonnen und
einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Ethanolfällung unterworfen. Das
sich ergebende Präzipitat
wurde in einer kleinen Menge an TE aufgelöst.
-
3) Ligation und Transformation
-
Das
DNA-Fragment, welches in Schritt 2) erhalten wurde, wurde an das
Plasmid pCR2.1 unter Verwendung des TA-Klonierungs-Systems pCR2.1
(hergestellt durch Invitrogen Corporation) ligiert, wobei das Plasmid
als Teil von dem Kit bereitgestellt wurde. Das Plasmid wurde in
Escherichia coli JM109 transformiert, um Transformanten zu erhalten.
-
Mehrere
Kolonien wurden aus den sich ergebenden Transformanten ausgewählt und
gemäß zu der Methode
von Maniatis et al. [beschrieben in Maniatis, T., et al., Molecular
cloning, a laboratory manual, 2. Ausgabe, Cold Spring Harbor Laboratory,
Cold Spring Harbor, N. Y. (1989)] kultiviert. Dazu wurde jede einzelne von
den Kolonien in ein 24-ml Teströhrchen,
das 2 ml LB-Medium enthielt, inokuliert und dann bei 37°C für 18 Stunden
unter Schütteln
inkubiert.
-
Ein
rekombinanter DNA-Vektor wurde aus der Kultur gemäß der alkalischen
Methode (beschrieben in Maniatis, T., et al., supra) hergestellt.
Dazu wurden 1,5 ml von der Kulturlösung bei Raumtemperatur mit
10.000 × G
für zwei
Minuten zentrifugiert. Die Zellen wurden dann aus dem Niederschlag
gewonnen. Zu den Zellen wurden 100 μl von einer Lösung aus
50 mM Glucose, 25 mM Tris-Salzsäure,
10 mM EDTA (pH 8,0) hinzugefügt,
um eine Suspension zu formen. Dazu wurden 200 μl 0,2 N Natriumhydroxid – 1% (w/v)
SDS hinzugefügt. Die
Suspension wurde schonend gerührt,
um die Mikroorganismen zu lysieren. Danach wurden 150 μl 3 M Kaliumacetat – 11,5%
(w/v) Essigsäure
hinzugefügt,
um jegliches Protein zu denaturieren, gefolgt durch eine Zentrifugation
bei Raumtemperatur mit 10.000 × G
für 10
Minuten. Der Überstand
wurde gewonnen. Dann wurde der Überstand
einer Phenol-Chloroform-Extraktion und einer Ethanolfällung unterworfen.
Das sich ergebende Präzipitat
wurde in 50 μl
TE, das 40 μg/ml
Ribonuclease A (hergestellt durch Sigma Corporation) enthält, aufgelöst.
-
Jeder
von den rekombinanten DNA-Vektoren wurde mit den Restriktionsenzymen
verdaut und einer Elektrophorese unterworfen. Die Nucleotidsequenzen
von den DNA-Inserts in den rekombinanten DNA-Vektoren wurden unter
Verwendung von einem DNA-Sequenzer (Modell 377: hergestellt durch
Perkin Elmer Japan) für
alle Inserts, welche unterschiedliche Verdauungsmuster bei der Elektrophorese
aufwiesen, bestimmt.
-
Auf
diese Art und Weise wurde ein Transformant identifiziert, welcher
einen rekombinanten DNA-Vektor
aufweist, der ein PKS-Fragment enthält, das aus Penicillium citrinum
erhalten wurde.
-
Beispiel 5: Genomische Southern-Blot-Hybridisierung
von Penicillium citrinum SANK 13380
-
1) Elektrophorese und Transfer auf die
Membran
-
Die
genomische DNA (10 μg)
aus Penicillium citrinum SANK 13380, die in Beispiel 2 erhalten
wurde, wurde mit den Restriktionsenzymen EcoRI, SalI, HindIII oder
SacI (alle hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) verdaut
und danach einer Agarose-Gel-Elektrophorese unterworfen. Das Gel
wurde unter Verwendung von Agarose L03 „TAKARA" (Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) hergestellt.
Nach der Elektrophorese wurde das Gel in 0,25 N Salzsäure (hergestellt
durch Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) eingetaucht und bei Raumtemperatur
für 10
Minuten unter leichtem Schütteln
inkubiert. Das Gel wurde in 0,4 N Natriumhydroxid (hergestellt durch
Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) überführt und schonend bei Raumtemperatur
für 30
Minuten inkubiert. Unter Verwendung der alkalischen Transfer-Methode
von Maniatis et al. (supra), wurde die DNA anschließend auf
eine Nylonmembran HybondTM-N+ (hergestellt
durch Amersham Corporation) überführt und
daran fixiert. Die Membran wurde mit 2 × SSC (1 × SSC enthält 150 mM NaCl, 15 mM Natriumcitrat) gewaschen
und dann an der Luft getrocknet.
-
2) Hybridisierung und Nachweis des Signals
-
Die
Membran, welche in Schritt 1) erhalten wurde, wurde mit dem PKS-Genfragment,
das in Beispiel 4 erhalten wurde, als eine Sonde hybridisiert.
-
Für die Sonde
wurde 1 μg
von dem Insert der PKS-Genfragment-DNA, welche in Beispiel 4 erhalten wurde,
mit einem DIG DNA-Labeling Kit (hergestellt durch Boehringer-Mannheim)
markiert und dann direkt vor der Verwendung für 10 Minuten erhitzt und danach
schnell abgekühlt.
-
Die
Membran, welche in Schritt 1) beschrieben wurde, wurde in Hybridisierungs-Flüssigkeit
(DIG Easy Hyb: hergestellt durch Boehringer-Mannheim) eingetaucht
und anschließend
einer Vorhybridisierung durch Schütteln bei 20 min–1 bei
42°C für 2 Stunden
unterworfen. Dann wurde die oben erwähnte markierte Sonde zu der
Hybridisierungs-Flüssigkeit
hinzugefügt
und die Hybridisierung unter Schütteln
bei 20 min bei 42°C
für 18
Stunden unter Verwendung eines Multishaker Oven HB (hergestellt
durch TAITEC Corporation) hybridisiert. Die Membran, welche der
Hybridisierung unterworfen war, wurde dann einem dreimaligen Waschen
unter Verwendung von 2 × SSC
bei Raumtemperatur für
20 Minuten und zweimaligem Waschen unter Verwendung von 0,1 × SSC bei
55°C für 30 Minuten
unterzogen.
-
Die
gewaschene Membran wurde mit dem DIG Luminescent Detection Kit for
Nucleic Acids (hergestellt durch Boehringer-Mannheim) behandelt
und zu einem Röntgenfilm
(Lumifilm, Boehringer-Mannheim)
exponiert. Die Exposition wurde unter Verwendung des Fuji Medical
Film Processor FPM 800A (hergestellt durch Fuji Film Corporation)
durchgeführt.
-
Es
konnte als Ergebnis bestätigt
werden, dass das PKS-Genfragment, welches in Beispiel 4 erhalten wurde,
auf dem Genom von Penicillium citrinum vorhanden war.
-
Beispiel 6: Überprüfen der genomischen DNA-Bibliothek
von Penicillium citrinum SANK 13380 unter Verwendung des PKS-Genfragmentes
als Sonde
-
Die
Klonierung von einem genomischen DNA-Fragment, das ein PKS-Gen enthält, wurde
unter Verwendung eines Kolonie-Hybridisierungs-Verfahrens durchgeführt.
-
1) Herstellung der Membran
-
Die
Escherichia coli-Zelllösung,
welche als eine genomische DNA-Bibliothek von Penicillium citrinum SANK
13380 (beschrieben in Beispiel 3) aufbewahrt wurde, wurde verdünnt und
auf einer Platte aus LB-Agarmedium derart verteilt, dass 5.000 bis
10.000 Kolonien pro Platte wachsen können. Die Platte wurde für 18 Stunden
bei 26°C
gehalten und dann bei 4°C
für eine
Stunde abgekühlt.
HybondTM-N+ (hergestellt durch Amersham
Corporation) wurde auf die Platte platziert und mit ihr für eine Minute
in Kontakt gebracht. Die Membran, an der die Kolonien anhaften,
wurde sorgfältig
von der Platte heruntergenommen. Die Fläche, welche mit den Kolonien
in Kontakt gewesen ist, wurde nach oben gedreht und die Membran
in 200 ml einer Lösung aus
1,5 M Natriumchlorid, 0,5 N Natriumhydroxid für 7 Minuten eingetaucht und
danach in 200 ml einer Lösung aus
1,5 M Natriumchlorid, 0,5 M Tris-Salzsäure, 1 mM EDTA (pH 7,5) für jeweils
3 Minuten zweimal eingetaucht und dann mit 400 ml 2 × SSC gewaschen.
Die gewaschene Membran wurde für
30 Minuten an der Luft getrocknet.
-
2) Hybridisierung
-
Die
DNA (1 μg)
von dem Insert des PKS-Gens, welche in Beispiel 4 erhalten wurde,
wurde als Sonde verwendet. Die DNA wurde unter Verwendung eines
DIG DNA-Labeling-Kit (hergestellt durch Boehringer-Mannheim) markiert
und dann für
10 Minuten erhitzt und unmittelbar vor der Verwendung schnell abgekühlt.
-
Die
Membran, welche in Schritt 1) beschrieben wurde, wurde in Hybridisierungs-Flüssigkeit
(DIG Easy Hyb: hergestellt durch Boehringer-Mannheim) eingetaucht
und anschließend
einem Vorhybridisierungs-Waschschritt bei 20 min–1 bei
42°C für 2 Stunden
unterworfen. Dann wurde die oben erwähnte markierte Sonde zu der
Hybridisierungs-Flüssigkeit
hinzugefügt
und die Hybridisierung bei 20 min–1 bei
42°C für 18 Stunden
unter Verwendung eines Multishaker Oven HB (hergestellt durch TAITEC
Corporation) hybridisiert. Die Membran, welche der Hybridisierung
unterworfen war, wurde einem dreimaligen Waschen unter Verwendung von
2 × SSC
bei Raumtemperatur für
20 Minuten und zweimaligem Waschen unter Verwendung von 0,1 × SSC bei
68°C für 30 Minuten
unterzogen.
-
Die
gewaschene Membran wurde mit dem DIG Luminescent Detection Kit for
Nucleic Acids (hergestellt durch Boehringer-Mannheim) behandelt
und zu einem Röntgenfilm
(Lumifilm, Boehringer-Mannheim)
exponiert. Die Exposition wurde unter Verwendung des Fuji Medical
Film Processor FPM 800A (hergestellt durch Fuji Film Corporation)
durchgeführt.
-
Die
oben erwähnten
Schritte 1) und 2) werden als Überprüfung bezeichnet.
-
Die
Kolonien auf der Platte, von denen ein positives Signal bei der
ersten Überprüfung nachgewiesen wurde,
wurden abgeschabt und die gewonnen Zellen in LB-Medium suspendiert.
Dann wurden die Zellen zweckentsprechend verdünnt und auf einer geeigneten
Platte verteilt. Anschließend
wurde eine zweite Überprüfung durchgeführt, um
die positiven Klone zu reinigen.
-
Der
positive Klon, welcher in dem vorliegenden Beispiel erhalten wurde,
nämlich
die transformierten Escherichia coli, der Escherichia coli pML48
SANK 71199-Stamm, wurde in dem Research Institute of Life Science
and Technology of the Agency of Industrial Science and Technology
am 07. Juli 1999 unter der Depotnummer FERM BP-6780 in Übereinstimmung
mit dem Budapester Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt.
-
Beispiel 7: Analyse von der eingebauten
Sequenz von einem rekombinanten DNA-Vektor pML48 (1)
-
Die
Kultivierung von Stamm Escherichia coli pML48 SANK 71199, welcher
in Beispiel 6 erhalten wurde, und die Herstellung von einem rekombinanten
DNA-Vektor aus der Kultur wurden auf eine ähnliche Art und Weise wie in
Beispiel 4 durchgeführt.
-
Der
erhaltene DNA-Vektor wurde als pML48 bezeichnet. Das Insert von
pML48, welches eine mit der ML-236B-Biosynthese in Zusammenhang
stehende genomische DNA ist, wurde mit unterschiedlichen Restriktionsenzymen
verdaut und die sich ergebenden Fragmente in pUC119 (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) subkloniert. Es wurde, unter
Verwendung der sich ergebenden Subklone als Sonden, eine Southern-Blot-Hybridisierung
mit einem ähnlichen
Verfahren, wie zu dem in Beispiel 5 beschriebenen, durchgeführt. Es
wurden dazu nämlich
die Produkte, welche durch den Verdau von pML48 mit unterschiedlichen
Restriktionsenzymen erhalten wurden, einer Elektrophorese unterworfen
und die DNAs auf eine Membran transferiert und eine Hybridisierung
durchgeführt.
Als Ergebnis wurde unter der Verwendung von Techniken, die Standard
auf dem Fachgebiet sind, eine Karte der Restriktionsenzym-Schnittstellen von
der eingebauten Sequenz von pML48 hergestellt.
-
Die
Nucleotidsequenz von der eingebauten Sequenz von jedem der Subklone
wurde unter Verwendung des DNA-Sequenzers Modell 377 (hergestellt
durch Perkin Elmer Japan Co., Ltd.) bestimmt, gefolgt von der Ermittlung
von der vollständigen
Nucleotidsequenz von pML48.
-
Die
eingebaute Sequenz von pML48 bestand insgesamt aus 34.203 Basen.
-
Die
Nucleotidsequenz von der eingebauten Sequenz von pML48 ist in SEQ-ID
Nr.: 1 und 2 von der Auflistung der Sequenzen beschrieben. Die Sequenzen,
welche in SEQ-ID Nr.: 1 und 2 von der Auflistung der Sequenzen beschrieben
werden, sind zueinander vollständig
komplementär.
-
Das
Vorhandensein von Strukturgenen auf der pML48-Insert-Sequenz wurde
unter Verwendung von einem Gen-Suchprogramm GRAIL (ApoCom GRAIL
Toolkit: produziert durch Apocom Corporation) und von einem Homologie-Suchprogramm
BLAST (Gapped-BLAST (BLAST2): installiert in WISCONSIN GCG Software-Version
10.0) analysiert.
-
Als
Ergebnis konnte die Existenz von sechs unterschiedliche Strukturgene
in der eingebauten Sequenz von pML48 prognostiziert werden und diese
wurden mit mlcA, mlcB, mlcC, mlcD, mlcE, beziehungsweise mlcR bezeichnet.
Darüber
hinaus wurde vorausberechnet, dass mlcA, mlcB, mlcE und mlcR einen
codierenden Bereich auf der Nucleotidsequenz von SEQ-ID Nr.: 2 aus
der Auflistung der Sequenzen aufweisen, und mlcC und mlcD einen
codierenden Bereich auf der Nucleotidsequenz von SEQ-ID Nr.: 1 aus der
Auflistung der Sequenzen aufweisen. Die relative Position und die
Länge von
jedem der vermuteten Strukturgene von der eingebauten Sequenz wurde
ebenfalls vorausberechnet.
-
Die
Ergebnisse von dem vorliegenen Beispiel sind in 2 dargestellt.
Jeder Pfeil kennzeichnet die Lokalisation, die Richtung und die
relative Größe von jedem
Strukturgen auf dem pML48-Insert. Ein Pfeil, welcher nach der linken
Seite zeigt, weist darauf hin, dass der codierende Bereich von einem
Strukturgen (mlcA, B, E oder R) auf SEQ-ID Nr.: 2 existiert. Ein
Pfeil, welcher nach der rechten Seite zeigt, weist darauf hin, dass der
codierende Bereich von einem Strukturgen (mlcC oder D) auf SEQ-ID
Nr.: 1 existiert.
-
Beispiel 8: Analyse von der eingebauten
Sequenz von einem rekombinanten DNA-Vektor pML48 (2)
-
Die
Analyse der Expression von den Strukturgenen, deren Existenz in
Beispiel 7 vorausberechnet worden war, wurde durch Northern-Blot-Hybridisierung
und RACE durchgeführt.
Eine Analyse der 5'-
und der 3'-Endbereiche
wurde ausgeführt.
-
1) Präparation
von Gesamt-RNA aus Penicillium citrinum SANK 13380
-
Die
Zellen von einem 5 mm großen
Quadrat in der Penicillium citrinum SANK 13380 Schrägkultur
(beschrieben in Beispiel 2) wurden in 10 ml MGB3-8 Medium in einem
100-ml Erlenmeyerkolben inokuliert und dann bei 26°C für 3 Tage
unter Schütteln
inkubiert.
-
Die
Präparation
der Gesamt-RNA aus der Kultur wurde mittels des RNeasy Plant Mini
Kit (hergestellt durch Qiagen AG), welches die Guanidin-Isothiocyanat-Methode
verwendet, durchgeführt.
Dazu wurde die Kultur bei Raumtemperatur mit 5.000 × G für 10 Minuten
zentrifugiert, um die Zellen zurückzugewinnen.
Anschließend
werden 2 g (Feuchtgewicht) von den Zellen mit flüssigem Stickstoff gefroren
und dann in einem Mörser
fein zerkleinert, um ein Pulver zu formen. Die fein zerkleinerten
Zellen werden in 4 ml von dem Puffer für die Lyse (in dem Kit enthalten)
suspendiert. Es wurden 450 μl
von der Suspension jeweils in eine von den 10 QIAshredder Zentrifugen-Säulen, die
in dem Kit enthalten sind, hineingegossen und dann bei Raumtemperatur
bei 1.000 × G
für 10
Minuten zentrifugiert. Jedes von den resultierenden Eluaten wurde
zurückgewonnen und
jeweils 225 μl
Ethanol hinzugefügt,
welches dann insgesamt auf eine RNA-Minizentrifugen-Säule, die
in dem Kit enthalten war, aufgetragen wurde. Die Säule wurde
mit einem Puffer zum Waschen, der in dem Kit enthalten war, gewaschen,
gefolgt durch eine Elution der absorbierten Stoffe von jeder Säule mit
50 μl eines Ribonuclease-freien
destillierten Wassers. Das Eluat wurde als die Gesamt-RNA Fraktion
verwendet.
-
2) Northern-Blut Hybridisierung
-
Es
wurde eine RNA-Probe hergestellt durch Hinzufügen von 2,25 μl von einer
wässrigen
Lösung,
die 20 μg
der Gesamt-RNA aus Penicillium citrinum SANK 13380 enthält, zu einem μl 10 × MOPS (Zusammensetzung:
200 mM 3-Morpholinopropane-sulfonsäure, 50 mM Natriumacetat, 10
mM EDTA·2Na;
pH 7,0; verwendet nach Sterilisation bei 121°C für 20 Minuten in einem Autoklaven;
hergestellt durch Dojinkagaku Laboratory Co., Ltd.), 1,75 μl Formaldehyd
und 5 μl
Formamid, gefolgt von Mischen. Die RNA-Probe wurde für 10 Minuten
bei 65°C
gehalten, dann schnell in Eiswasser gekühlt und einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen. Das Gel für
die Elektrophorese wurde durch Mischen von 10 ml 10 × MOPS und
einem Gramm Agarose L03 „TAKARA" (hergestellt durch
Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) mit 72 ml Pyrocarbonsäurediethylester-behandeltem
Wasser (hergestellt durch Sigma Corporation) hergestellt, erhitzt,
um die Agarose aufzulösen und
dann abgekühlt,
gefolgt von dem Zusatz von 18 ml Formaldehyd. Als Probenpuffer wurde
1 × MOPS
(hergestellt durch Verdünnung
von 10 × MOPS
mit dem 10-fachen Volumen Wasser) verwendet. Die RNA in dem Gel
wurde auf HybondTM-N+ (hergestellt durch
Amersham Corporation) in 10 × SSC übertragen.
-
Die
DNA-Fragmente a, b, c, d und e, welche durch den Verdau der eingebauten
Sequenz von pML48 mit den Restriktionsenzymen 1 und 2 erhalten wurden,
dargestellt in der nachfolgenden Tabelle 1, wurden als Sonden verwendet.
Die Lokalisation von jeder Sonde auf dem pML48-Insert ist in dem
oberen Feld von
3 dargestellt. TABELLE 1 SONDEN FÜR DIE NORTHERN-BLOT HYBRIDISIERUNG
Sonde | Restriktions-Enzym 1 | Nucleotid-Nr.
der Restriktionsenzym-Stelle* | Restriktions-Enzym 2 | Nucleotid-Nr.
der Restriktionsenzym-Stelle* |
a | EcoRI | 6319
bis 6324 | EcoRI | 15799
bis 15804 |
b | BamHI | 16793
bis 16798 | PstI | 18164
bis 18169 |
c | KpnI | 26025
bis 26030 | BamHI | 27413
bis 27418 |
d | SalI | 28691
bis 28696 | SalI | 29551
bis 29556 |
e | HindIII | 33050
bis 33055 | SacI | 34039
bis 34044 |
- *Jede Nucleotid-Nr. ist auf SEQ-ID Nr.:
1 von der Auflistung der Sequenzen vorhanden.
-
Die
Markierung der Sonden, die Hybridisierung und der Nachweis des Signals
wurden gemäß der Southern-Blot-Hybridisierung
durchgeführt,
wie beschrieben in Beispiel 5.
-
Die
Ergebnisse von dem Beispiel sind in dem unteren Feld von 3 dargestellt.
-
Jedes
Signal zeigt das Vorhandensein von einem Transkriptionsprodukt an,
welches homolog zu der Nucleotidsequenz von jeder Sonde ist.
-
Die
Ergebnisse lassen vermuten, dass die Strukturgene, deren Existenz
in der eingebauten Sequenz von pML48 in dem vorliegenden Beispiel
prognostiziert wurde, nämlich
mlcA, mlcB, mlcC, mlcD, mlcE und mlcR, in Penicillium citrinum SANK
13380 transkribiert waren.
-
Die
Position von jedem Signal zeigt nicht die relative Größe von dem
Transkriptionsprodukt.
-
3) Bestimmung der Sequenz des 5'-Endes mittels 5'-RACE
-
Die
cDNA, die den 5'-Endbereich
von jedem Strukturgen enthält,
wurde unter Verwendung des 5'-RACE-Systems für die schnelle
Amplifikation von cDNA-Enden, Version 2.0 (hergestellt durch GIBCO
Corporation) erhalten.
-
Zwei
Arten von Antisense-Oligonucleotid-DNAs wurden hergestellt. Die
Konstruktion basierte auf der Nucleotidsequenz, von der vermutet
wurde, dass sie in dem codierenden Bereich und nahe bei dem 5'-Ende von jedem Strukturgen in der eingebauten
Sequenz von pML48 liegt, wie durch die Ergebnisse von Beispiel 7 und
der Position 2) des vorliegenden Beispiels vorausberechnet wurde.
-
Die
Nucleotidsequenz von der Antisense-Oligonucleotid-DNA (1), welche,
basierend auf der Nucleotidsequenz an der Seite von dem 3'-Ende von jedem Strukturgen
konstruiert wurde, ist in Tabelle 2 dargestellt. Die Nucleotidsequenz
von der Antisense-Oligonucleotid-DNA (2), welche, basierend auf
der Nucleotidsequenz an der Seite von dem 5'-Ende von jedem Strukturgen konstruiert
wurde, ist in Tabelle 3 dargestellt. TABELLE
2: OLIGONUCLEOTID-DNA (1), DIE FÜR
DIE BESTIMMUNG DER SEQUENZ DES 3'-ENDES MITTELS 5'-RACE VERWENDET WURDE
TABELLE
3: OLIGONUCLEOTID-DNA (2), DIE FÜR
DIE BESTIMMUNG DER SEQUENZ DES 5'-ENDES MITTELS 5'-RACE VERWENDET WURDE
-
Der
erste Strang der cDNA wurde gemäß einer
reversen Transkriptions-Reaktion unter Verwendung der Oligonucleotid-DNA
(1) als Primer und der Gesamt-RNA von Penicillium citrinum SANK
13380 als Matrize synthetisiert. Dazu wurden 24 μl von der Reaktionsmischung,
welche ein μg
Gesamt-RNA, 2,5 pmol Oligonucleotid-DNA (1) und einen μl von SUPER
SCRIPTTM II Reverse Transkriptase (in dem
Kit enthalten) enthält, bei
16°C für eine Stunde
inkubiert und das Reaktionsprodukt wurde in eine GLASS-MAX-Zentrifugen-Kartusche,
die in dem Kit enthalten war, hineingegeben, um den ersten Strang
von der cDNA zu reinigen.
-
Eine
Poly-C-Kette wurde an das 3'-Ende
von der Erststrang-cDNA unter Verwendung der terminalen Deoxyribonucleotid-Transferase,
die in dem Kit enthalten ist, angehängt.
-
Es
wurden 50 μl
von der Reaktionsmischung, welche den ersten Strang der cDNA enthält, an dessen 3'-Ende die Poly-C-Kette
angehängt
worden war, mit 40 pmol Oligonucleotid-DNA (2) und 40 pmol Abriged
Anchor Primer (in dem Kit enthalten) gemischt, gefolgt durch eine
Inkubation bei 94°C
für zwei
Minuten. Der Inkubationszyklus von 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden
bei 55°C
und zwei Minuten bei 72°C
wurde dann 35 mal wiederholt, gefolgt durch eine Inkubation bei
72°C für fünf Minuten
und bei 4°C
für 18
Stunden. Das sich ergebende Produkt wurde einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen und die DNA wurde aus dem Gel gewonnen. Das Produkt
wurde durch Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung gereinigt
und in der ähnlichen
Art und Weise zu einer Methode, welche in Beispiel 4 unter Verwendung
von pCR2.1 beschrieben wurde, kloniert.
-
Der
oben beschriebene Arbeitsvorgang wird als 5'-RACE bezeichnet.
-
Die
Nucleotidsequenz von dem cDNA-Fragment, welches das 5'-Ende enthält, wurde
bestimmt und die Position von dem Transkriptions-Initiationspunkt
und dem Transkriptions-Initiations-Codon wurden vorausberechnet.
-
Tabelle
4 zeigt die SEQ-ID Nr., in welcher die Nucleotidsequenz von dem
5'-Ende des cDNA-Fragments, die jedem
einzelnen Strukturgen entspricht, das durch 5'-RACE erhalten wurde, beschrieben wird.
Tabelle 5 stellt die SEQ-ID Nr. dar, in welcher der Transkriptions-Initiationspunkt
und der Translations-Initiationspunkt von jedem Strukturgen vorhanden
ist, und die Position von dem Transkriptions-Initiationspunkt und dem Translations-Initiationspunkt. TABELLE 4: SEQ-ID NUMMERN, IN DENEN DIE
NUCLEOTIDSEQUENZ DES 5'-END
cDNA- FRAGMENTS NACHGEWIESEN
IST
Gen | SEQ-ID
Nr.: der Auflistung der Sequenzen |
mlcA | SEQ-ID
Nr.: 17 |
mlcB | SEQ-ID
Nr.: 18 |
mlcC | SEQ-ID
Nr.: 19 |
mlcD | SEQ-ID
Nr.: 20 |
mlcE | SEQ-ID
Nr.: 21 |
mlcR | SEQ-ID
Nr.. 22 |
TABELLE 5: POSITION DES TRANSKRIPTIONS-INITIATIONSPUNKTES
UND DES TRANSLATIONS-INITIATIONSPUNKTES VON JEDEM GEN
Gen | SEQ-ID
Nr.: wo der Translations-Initiations-Codon
vorkommt | Nucleotid-Nummer
in SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 |
| | Transkriptions-Initiations-Punkt | Translations-Initiations-Codon |
mlcA | SEQ-ID
Nr.: 2 | 22913 | 23045
bis 23047 |
mlcB | SEQ-ID
Nr.: 2 | 11689 | 11748
bis 11750 |
mlcC | SEQ-ID
Nr.: 1 | 11631 | 11796
bis 11798 |
mlcD | SEQ-ID
Nr.: 1 | 24066 | 24321
bis 24323 |
mlcE | SEQ-ID
Nr.: 2 | 3399 | 3545
bis 3547 |
mlcR | SEQ-ID
Nr.: 2 | 365 | 400
bis 402 |
- *Die Nucleotidsequenzen, gezeigt in SEQ-ID
Nr.: 1 und 2 der Auflistung der Sequenzen, sind zueinander vollständig komplementär.
-
4) Bestimmung der Sequenz des 3'-Endes mittels 3'-RACE
-
cDNA,
die den 3'-Endbereich
von jedem Strukturgen enthält,
wurde unter Verwendung des Ready-To-Go:
T-Primed First-Strand Kit (hergestellt durch Pharmacia Corporation)
erhalten.
-
Eine
Art der Sense-Oligonucleotid-DNA (3), von der vermutet wurde, dass
sie in dem codierenden Bereich und nahe bei dem 3'-Ende von jedem Strukturgen
in der eingebauten Sequenz von pML48 liegt, wurde hergestellt, vorausberechnet
durch die Ergebnisse von Beispiel 7 und der Position 2) des vorliegenden
Beispiels.
-
Die
Nucleotidsequenz von der Oligonucleotid-DNA (3), die für jedes
Strukturgen hergestellt wurde, ist in Tabelle 6 dargestellt. TABELLE
6: OLIGONUCLEOTID-DNA (3), VERWENDET FÜR DIE BESTIMMUNG DER SEQUENZ
DES 3'-ENDES MITTELS
3'-RACE
-
Der
erste Strang der cDNA wurde gemäß einer
reversen Transkriptions-Reaktion synthetisiert unter Verwendung
des NotI-d(T)18 Primer (enthalten in dem Kit) und der Gesamt-RNA
von Penicillium citrinum SANK 13380 (ein μg) als Matrize.
-
Es
wurden 100 μl
der Reaktionsmischung, die den ersten Strang der cDNA, 40 pmol Oligonucleotid-DNA
(3) und NotI-d(T)18-Primer (in dem Kit enthalten) umfasst, für zwei Minuten
bei 94°C
gehalten.
-
Ein
Inkubationszyklus von 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden bei 55°C und zwei
Minuten bei 72°C wurde
35 mal wiederholt, gefolgt durch eine Inkubation bei 72°C für fünf Minuten
und bei 4°C
für 18
Stunden. Das sich ergebende Produkt wurde einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen und die DNA wurde aus dem Gel gewonnen. Das Produkt
wurde durch Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung gereinigt
und in der ähnlichen
Art und Weise zu einer Methode, welche in Beispiel 4 unter Verwendung
von pCR2.1 beschrieben wurde, kloniert.
-
Der
oben beschriebene Arbeitsvorgang wird als 3'-RACE bezeichnet.
-
Die
Nucleotidsequenz von der cDNA an dem 3'-Ende wurde bestimmt und die Position
von dem Translations-Terminations-Codon wurde vorausberechnet.
-
Tabelle
7 zeigt die SEQ-ID Nr. von der Auflistung der Sequenzen, in welcher
die Nucleotidsequenz von dem 3'-Ende
des cDNA-Fragments, die jedem einzelnen Strukturgen entspricht,
das durch 3'-RACE erhalten wurde,
beschrieben wird. Tabelle 8 zeigt das Translations-Terminations-Codon
und die Position des Codons, basierend auf den SEQ-ID Nummern 1
und 2 der Auflistung der Sequenzen. TABELLE 7: SEQ-ID NUMMERN, IN DENEN DIE
NUCLEOTIDSEQUENZ DES 3'-END
cDNA- FRAGMENTS VORHANDEN
SIND
Gen | SEQ-ID
Nr.: der Auflistung der Sequenzen |
mlcA | SEQ-ID
Nr.: 29 |
mlcB | SEQ-ID
Nr.: 30 |
mlcC | SEQ-ID
Nr.: 31 |
mlcD | SEQ-ID
Nr.: 32 |
mlcE | SEQ-ID
Nr.: 33 |
mlcR | SEQ-ID
Nr.: 34 |
TABELLE 8: TRANSLATIONS-TERMINATIONS-CODON
UND POSITION VON DEM TRANSLATIONS-TERMINATIONS-CODON VON JEDEM STRUKTURGEN
Gen | Translations-Terminations-Codon | SEQ-ID
Nr.: wo das Translations-Terminations-Codon
vorhanden ist | Nucleotid-Nr.
von dem Translations-Terminations-Codon
in SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 |
mlcA | tag | SEQ-ID
Nr.: 2 | 32723
bis 32725 |
mlcB | taa | SEQ-ID
Nr.: 2 | 19840
bis 19842 |
mlcC | taa | SEQ-ID
Nr.: 1 | 13479
bis 13481 |
mlcD | tga | SEQ-ID
Nr.: 1 | 27890
bis 27892 |
mlcE | tga | SEQ-ID
Nr.: 2 | 5730
bis 5732 |
mlcR | tag | SEQ-ID
Nr.: 2 | 1915
bis 1917 |
- *Die Nucleotidsequenzen, gezeigt in SEQ-ID
Nr. 1 und 2 der Auflistung der Sequenzen, sind zueinander vollständig komplementär.
-
Tabelle
9 zeigt den C-terminalen Aminosäure-Rest
von dem Polypeptid wovon erwartet wird das es von jedem Strukturgen
codiert wird, die Nucleotidsequenz von dem Trinucleotid, das den
Aminosäure-Rest codiert und
die Position von dem Trinucleotid. TABELLE 9: C-TERMINALER AMINOSÄURE-REST
VON DEM POLYPEPTID, DAS DURCH JEDES STRUKTURGEN CODIERT WIRD
Gen | C-terminaler Aminosäure-Rest | Nucleotid-sequenz
des Aminosäure-codierenden Trinucleotids | SEQ-ID,
wo das Trinucleotid vorkommt | Nucleotid-Nr.
von dem Trinucleotid in SEQ-ID Nr.: 1 oder 2 |
mlcA | Alanin | gcc | SEQ-ID
Nr.: 2 | 32720
bis 32722 |
mlcB | Serin | agt | SEQ-ID
Nr.: 2 | 19837
bis 19839 |
mlcC | Cystein | tgc | SEQ-ID
Nr.: 1 | 13476
bis 13478 |
mlcD | Arginin | cgc | SEQ-ID
Nr.: 1 | 27887
bis 27889 |
mlcE | Alanin | gct | SEQ-ID
Nr.: 2 | 5727
bis 5729 |
mlcR | Alanin | gct | SEQ-ID
Nr.: 2 | 1912
bis 1914 |
- *Die Nucleotidsequenzen, gezeigt in SEQ-ID
Nr. 1 und 2 der Auflistung der Sequenzen, sind zueinander vollständig komplementär.
-
Die
Tabelle 10 fasst die Sequenz, die komplementär ist zu dem in Tabelle 8 gezeigten
Translations-Terminations-Codon,
die SEQ-ID, wo die komplementäre
Sequenz vorkommt und die Position von der komplementären Sequenz
zusammen. TABELLE 10: KOMPLEMENTÄRE SEQUENZ ZU DEM TRANSLATIONS-TERMINATIONS-CODON
VON JEDEM STRUKTURGEN
Gen | Komplementäre Sequenz
zu dem Translations-Terminations-Codon | SEQ-ID
Nr.:, wo die komplementäre
Sequenz vorhanden ist | Nucleotid-Nr.
der komplementären
Sequenz in SEQ-ID
Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 |
mlcA | cta | SEQ-ID
Nr.: 1 | 1479
bis 1481 |
mlcB | tta | SEQ-ID
Nr.: 1 | 14362
bis 14364 |
mlcC | tta | SEQ-ID
Nr.: 2 | 20723
bis 20725 |
mlcD | tca | SEQ-ID
Nr.: 2 | 6312
bis 6314 |
mlcE | tca | SEQ-ID
Nr.: 1 | 28472
bis 28474 |
mlcR | cta | SEQ-ID
Nr.: 1 | 32287
bis 32289 |
- *Die Nucleotidsequenzen, gezeigt in SEQ-ID
Nr. 1 und 2 der Auflistung der Sequenzen, sind zueinander vollständig komplementär.
-
Wie
oben beschrieben, wurde die Position von jedem Strukturgen, die
Richtung und die Position hiervon festgestellt. Basierend auf den
obigen Informationen kann das Transkriptionsprodukt und das Translationsprodukt
von jedem Strukturgen erhalten werden.
-
Beispiel 9: Erlangen von cDNA, die dem
Strukturgen mlcE entspricht
-
1) Herstellung der Gesamt-RNA
-
Die
Gesamt-RNA von Penicillium citrinum wurde gemäß der Methode von Beispiel
8 präpariert.
-
2) Konstruktion der Primer
-
Um
eine Full-Length cDNA zu erhalten, die dem Strukturgen mlcE entspricht,
das in Beispiel 8 bestimmt wurde, wurden die folgenden Primer entwickelt
und synthetisiert:
Sense-Primer 5'-gttaacatgtcagaacctctaccccc-3' (siehe SEQ-ID 35
der Auflistung der Sequenzen); und Antisense-Primer 5'-aatatttcaagcatcagtctcaggcac-3': (Siehe SEQ-ID 36
der Auflistung der Sequenzen).
-
Die
Primer sind aus der Sequenz von der Upstream-Region am 5'-Ende von dem Strukturgen
mlcE, beziehungsweise aus der Sequenz von der Downstream-Region
an dem 3'-Ende abgeleitet.
Die Synthese wurde gemäß der Phosphoamidit-Methode
durchgeführt.
-
3) RT-PCR
-
Um
eine Full-Length cDNA zu erhalten, welche das Genprodukt von mlcE
codiert, wurde das Takara RNA LA PCR Kit (AMV) Ver. 1.1 verwendet.
-
Spezifisch,
20 μl von
einer Reaktionsmischung, die ein μg
Gesamt-RNA, 2,5 pmol 9-mer Zufallsprimer (in dem Kit enthalten)
und einen μl
des Reverse Transkriptase-Enzyms (in dem Kit enthalten) umfasst,
wurden bei 42°C
für 30
Minuten inkubiert, um den ersten Strang der cDNA herzustellen. Das
Reverse Transkriptase-Enzym wurde dann durch Erhitzen bei 99°C für fünf Minuten
deaktiviert.
-
Es
wurden 100 μl
von einer zweiten Reaktionsmischung, welche die gesamte Menge von
der Reaktionsmischung von dem ersten Strang der cDNA (siehe oben),
40 pmol Sense-Primer und 40 pmol Antisense-Primer umfasst, bei 94°C für zwei Minuten
inkubiert. Ein Inkubationszyklus von 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden
bei 60°C
und zwei Minuten bei 72°C
wurde 30 mal wiederholt, gefolgt durch eine Inkubation bei 72°C für fünf Minuten
und bei 4°C
für 18
Stunden. Das sich ergebende Produkt wurde einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen und die DNA wurde aus dem Gel gewonnen. Das Produkt
wurde durch Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung gereinigt
und verwendet, um den kompetenten Zellstamm Escherichia coli JM109
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) in der ähnlichen
Art und Weise zu der Methode zu transformieren, welche in Beispiel
4 unter Verwendung von pCR2.1 beschrieben wurde. Ein Transformant, der
ein Plasmid trägt,
welches das DNA-Fragment aufweist, wurde aus den transformierten
Escherichia coli ausgewählt
und das Plasmid, das von dem Transformanten getragen wird, als pCRexpE
bezeichnet.
-
Die
Nucleotidsequenz von der eingebauten DNA des resultierenden rekombinanten
DNA-Vektors pCRexpE wurde bestimmt. Die eingebaute DNA enthielt
Full-Length cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcE übereinstimmte.
Die Nucleotidsequenz davon und eine Aminosäuresequenz von dem Peptid,
die von der Nucleotidsequenz abgeleitet wurde, sind in SEQ-ID Nr.:
37 und/oder SEQ-ID Nr.: 38 von der Auflistung der Sequenzen dargestellt.
-
Die
nächste
bekannte Sequenz für
mlcE (Polypeptid) war ORF10 auf dem Gencluster, der mit der Biosynthese
von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 70% Identität.
-
Beispiel 10: Konstruktion des Expressionsvektors
pSAK700
-
Der
cDNA-Expressionsvektor pSAK700 wurde unter Verwendung der Vektoren
pSAK333 und pSAK360, die in Beispiel 1 beschrieben sind, konstruiert.
-
pSAK333
wurde sowohl mit dem Restriktionsenzym BamHI als auch mit HindIII
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) verdaut und dann
einer Agarose-Gel-Elektrophorese unterworfen. Ein 4,1 kb Fragment
wurde aus dem Gel gewonnen und die Enden von dem DNA-Fragment wurden
mit T4-DNA-Polymerase
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) stumpf gemacht.
-
Ein
EcoRI-NotI-BamHI-Adapter (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.,
Japan) wurde mit dem oben erwähnten
DNA-Fragment unter Verwendung des DNA-Ligation Kit Ver. 2 (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) verbunden. Der kompetente Zellstamm
Escherichia coli JM109 (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.,
Japan) wurde mit der ligierten DNA transformiert. Ein Transformant,
der das Plasmid trägt,
welches den Adapter aufweist, wurde aus den transformierten Escherichia
coli ausgewählt
und das Plasmid, das von dem Transformanten getragen wird, als pSAK410
bezeichnet.
-
pSAK360
wurde sowohl mit dem Restriktionsenzym PvuII als auch mit dem Restriktionsenzym
SspI verdaut und der Elektrophorese unterworfen. Ein DNA-Fragment
(etwa 2,9 kb), welches den Promotor und den Terminator von dem 3-Phosphoglyceratkinase-(nachfolgend
hierin als „pgk" bezeichnet)Gen und
von HPT, das aus Escherichia coli abstammt, enthält, wurde aus dem Gel gewonnen.
-
Das
gewonnene, oben erwähnte
DNA-Fragment wurde unter Verwendung des DNA-Ligation Kit Ver. 2
(hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd. Japan) mit der PvuII-Stelle
von pSAK410 verbunden. Der kompetente Zellstamm Escherichia coli
JM109 wurde mit der ligierten DNA transformiert. Ein Transfor mant,
der das Plasmid trägt,
welches das DNA-Fragment aufweist, wurde aus den transformierten
Escherichia coli ausgewählt
und das Plasmid, das von dem Transformanten getragen wird, als pSAK700
bezeichnet.
-
Die
Konstruktion von pSAK700 ist in 4 dargestellt.
-
pSAK700
weist eine Restriktionsenzym-Stelle für jedes von den Enzymen BamHI
und NotI auf. PSAK700 weist ebenfalls ein Ampicillin-Resistenzgen
(nachfolgend hierin als „Amp" bezeichnet) und
Hygromycin-Resistenzgen HTP als Selektionsmarker auf. In den nachfolgenden
Beispielen, wo Escherichia coli als Wirt verwendet worden ist, wurde
die Selektion von den Zellen, welche durch pSAK700 oder durch pSAK700, die
ein Fremd-DNA-Insert umfassen, transformiert waren, durch Hinzufügen von
40 μg/ml
Ampicillin zu dem entsprechenden Medium durchgeführt. Wenn Penicillium citrinum
SANK 13380 als Wirt verwendet worden ist, wurde die Selektion von
den Zellen, welche durch pSAK700 oder durch pSAK700, die ein Fremd-DNA-Insert umfassen,
transformiert waren, durch Hinzufügen von 200 μg/ml Ampicillin
zu dem entsprechenden Medium durchgeführt.
-
Beispiel 11: Konstruktion des cDNA-Expressionsvektors
pSAKexpE
-
Der
Rekombinante DNA-Vektor pCRexpE, der in Beispiel 9 erhalten wurde,
wurde bei 37°C
für 2 Stunden
in der Gegenwart von den Restriktionsenzymen HpaI und SspI (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) umgesetzt und das Reaktionsprodukt
einer Agarose-Gel-Elektrophorese unterworfen. Eine Bande von ungefähr 1,7 kb,
welche die Full-Length cDNA von mlcE enthält, wurde aus dem Gel gewonnen.
-
Nach
dem Reagieren von pSAK700 mit dem Restriktionsenzym NotI (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) bei 37°C für eine Stunde, wurden die Enden
von dem Vektor zu stumpfen Enden durch T4-DNA-Polymerase (Takara
Shuzo Co., Ltd., Japan) bei 37°C
für 5 Minuten
umgeformt. Dann wurde der Vektor einer Phenol-Chloroform-Extraktion
und einer Ethanolfällung
unterworfen. Die präzipitierte
DNA wurde in einer kleinen Menge an TE aufgelöst. Dazu wurde alkalische Phosphatase
hinzugefügt
und bei 65°C
für 30 Minuten
inkubiert. pSAK700, hergestellt wie oben beschrieben, wurde an das
1,7 kb DNA-Fragment ligiert, welches in Schritt 1) unter Verwendung
des DNA-Ligation Kit Ver. 2 (hergestellt durch Takara Shuzo Co.,
Ltd., Japan) erhalten wurde. Der kompetente Zellstamm Escherichia
coli JM109 wurde unter Verwendung der ligierten DNA transformiert.
Es wurde so ein Escherichia coli-Transformant
erhalten, der durch den cDNA-Expressionsvektor transformiert war.
-
Die
transformierten Escherichia coli, bezeichnet als Escherichia coli
pSAKexpE SANK 72499, welche in dem vorliegenden Beispiel erhalten
wurden, wurden in dem Research Institute of Life Science and Technology
of the Agency of Industrial Science and Technology am 25. Januar
2000 unter der Depotnummer FERM BP-7005 in Übereinstimmung mit dem Budapester
Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt.
-
Beispiel 12: Erlangen von cDNA, die dem
Strukturgen mlcR entspricht
-
1) Herstellung der Gesamt-RNA
-
Die
Gesamt-RNA von Penicillium citrinum wurde gemäß der Methode von Beispiel
8 präpariert.
-
2) Konstruktion der Primer
-
Um
eine Full-Length cDNA zu erhalten, die mit dem Strukturgen mlcR übereinstimmt,
das in Beispiel 8 bestimmt wurde, wurden die folgenden Primer entwickelt
und synthetisiert:
Sense-Primer: 5'-ggatccatgtccctgccgcatgcaacgattc-3': (siehe SEQ-ID 39
der Auflistung der Sequenzen); und
Antisense-Primer: 5'-ggatccctaagcaatattgtgtttcttcgc-3': (siehe SEQ-ID 40
der Auflistung der Sequenzen).
-
Die
Primer wurden aus der Sequenz von der Upstream-Region am 5'-Ende von dem Strukturgen mlcR,
beziehungsweise aus der Sequenz von der Downstream-Region an dem
3'-Ende konstruiert.
Die Synthese wurde gemäß der Phosphoamidit-Methode
durchgeführt.
-
3) RT-PCR
-
Um
eine Full-Length cDNA zu erhalten, welche das Genprodukt von mlcR
kodiert, wurde ein Takara RNA LA PCR Kit (AMV) Ver. 1.1 verwendet.
-
Spezifisch,
20 μl von
einer Reaktionsmischung, die ein μg
Gesamt-RNA, 2,5 pmol 9-mer Zufallsprimer (in dem Kit enthalten)
und einen μl
des Reverse Transkriptase-Enzyms (in dem Kit enthalten) umfasst,
wurden bei 42°C
für 30
Minuten inkubiert, um den ersten Strang der cDNA herzustellen. Das
Reverse Transkriptase-Enzym wurde dann durch Erhitzen bei 99°C für fünf Minuten
deaktiviert.
-
Es
wurden 100 μl
von einer zweiten Reaktionsmischung, welche die gesamte Menge von
der Reaktionsmischung von dem ersten Strang der cDNA (siehe oben),
40 pmol Sense-Primer und 40 pmol Antisense-Primer umfasst, bei 94°C für zwei Minuten
inkubiert. Ein Inkubationszyklus von 30 Sekunden bei 94°C, 30 Sekunden
bei 60°C
und zwei Minuten bei 72°C
wurde 30 mal wiederholt, gefolgt durch eine Inkubation bei 72°C für fünf Minuten
und bei 4°C
für 18
Stunden. Das sich ergebende Produkt wurde einer Agarose-Gel-Elektrophorese
unterworfen und die DNA wurde aus dem Gel zurückgewonnen. Das Produkt wurde
durch Phenol-Chloroform-Extraktion und Ethanolfällung gereinigt und verwendet,
um den kompetenten Zellstamm Escherichia coli JM109 (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) in der ähnlichen Art und Weise zu der
Methode zu transformieren, welche in Beispiel 4 unter Verwendung
von pCR.2.1 beschrieben wurde. Ein Transformant, der ein Plasmid
trägt,
welches das DNA-Fragment aufweist, wunde aus den transformierten Escherichia
coli ausgewählt
und das Plasmid, das von dem Transformanten getragen wird, als pCRexpR
bezeichnet.
-
Die
Nucleotidsequenz von der eingebauten DNA des resultierenden rekombinanten
DNA-Vektors pCRexpR wurde bestimmt. Die eingebaute DNA enthielt
Full-Length cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcR übereinstimmte.
Die Nucleotidsequenz davon und eine Aminosäuresequenz von dem Peptid,
die von der Nucleotidsequenz abgeleitet wurde, sind in SEQ-ID Nr.:
41 und/oder SEQ-ID Nr.: 42 von der Auflistung der Sequenzen dargestellt.
-
Die
nächste
bekannte Sequenz für
mlcR (Polypeptid) war lovE auf dem Gencluster, der mit der Biosynthese
von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 34% Identität.
-
Beispiel 13: Konstruktion des cDNA-Expressionsvektors
pSAKexpR
-
Der
rekombinante DNA-Vektor pCRexpR, der in Beispiel 12 erhalten wurde,
wurde bei 37°C
für 2 Stunden
in der Gegenwart von dem Restriktionsenzym BamHI (hergestellt durch
Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) umgesetzt und das Reaktionsprodukt
einer Agarose-Gel-Elektrophorese unterworfen. Eine Bande bei ungefähr 1,4 kb,
welche eine Full-Length cDNA von mlcR enthält, wurde aus dem Gel gewonnen.
-
Nach
dem Reagieren von pSAK700 mit dem Restriktionsenzym BamHI (hergestellt
durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) bei 37°C für eine Stunde, wurde alkalische
Phosphatase (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd., Japan) hinzugefügt und bei
65°C für 30 Minuten
die Reaktion durchgeführt.
pSAK700, mit BamHI wie oben beschrieben verdaut, wurde an das 1,4
kb DNA-Fragment ligiert, welches in Schritt 1) unter Verwendung des
DNA-Ligation Kit Ver. 2 (hergestellt durch Takara Shuzo Co., Ltd.,
Japan) erhalten wurde. Der kompetente Zellstamm Escherichia coli
JM109 wurde mit der ligierten DNA transformiert. Es wurde so ein
Escherichia coli-Transformant erhalten, der durch den cDNA-Expressionsvektor
transformiert war.
-
Die
transformierten Escherichia coli, bezeichnet als Escherichia coli
pSAKexpR SANK 72599, welche in dem vorliegenden Beispiel erhalten
wurden, wurden in dem Research Institute of Life Science and Technology
of the Agency of Industrial Science and Technology am 25. Januar
2000 unter der Depotnummer FERM BP-7006 in Übereinstimmung mit dem Budapester
Vertrag über
die Hinterlegung von Mikroorganismen hinterlegt.
-
Beispiel 14: Transformation von ML-236B-produzierenden
Mikroorganismen
-
1) Herstellung der Protoplasten
-
Sporen
von einer Schrägkultur
von dem Penicillium citrinum-Stamm SANK 13380 wurden auf ein PGA-Agarmedium
inokuliert und dann bei 26°C
für 14
Tage inkubiert. Die Sporen von dem Penicillium citrinum-Stamm SANK
13380 wurden dann aus der Kultur zurückgewonnen und 1 × 108 der Sporen wurden in 80 ml von YPL-20 Kulturmedium
inokuliert und bei 26°C
für einen
Tag inkubiert. Nach der Bestätigung
der Keimung von den Sporen durch Beobachtung unter einem Mikroskop,
wurden die keimenden Sporen bei Raumtemperatur mit 5.000 × G für zehn Minuten
zentrifugiert und als ein Präzipitat
zurückgewonnen.
-
Die
Sporen wurden dreimal mit sterilisiertem Wasser gewaschen und für die Bildung
von Protoplasten verwendet. Dazu wurden 200 mg Zymolase 20 T (hergestellt
durch Seikagaku Kogyo Corporation) und 100 mg Chitinase (hergestellt
durch Sigma Corporation) in 10 ml 0,55 M Magnesiumchloridlösung aufgelöst und bei Raumtemperatur
mit 5.000 × G
für 10
Minuten zentrifugiert. Der resultierende Überstand wurde als eine Enzymlösung verwendet.
Es wurden 20 ml von der Enzymlösung
und 0,5 g (Feuchtgewicht) der keimenden Sporen in einen 100-ml Erlenmeyerkolben
hineingegeben und unter schonendem Schütteln bei 30°C für 60 Minuten
inkubiert. Nachdem unter Verwendung von einem Mikroskop bestätigt wurde,
dass aus den keimenden Sporen Protoplasten geworden waren, wurde
die Reaktionslösung
durch ein 3G-2 Glasfilter (hergestellt durch HARIO Corporation)
filtriert. Das Filtrat wurde bei Raumtemperatur mit 1.000 × G für 10 Minuten
zentrifugiert und dann wurden die Protoplasten als Präzipitat
zurückgewonnen.
-
2) Transformation
-
Die
in Schritt 1) erhaltenen Protoplasten wurden zweimal mit 30 ml 0,55
M Magnesiumchlorid und einmal mit 30 ml von einer Lösung bestehend
aus 0,55 M Magnesiumchlorid, 50 mM Calciumchlorid und 10 mM 3-Morpholino-propansulfonat
(pH 6,3 oder niedriger, nachfolgend hierin als MCM-Lösung bezeichnet)
gewaschen. Die Protoplasten wurden dann in 100 μl von einer Lösung aus
4% (w/v) Polyethy lenglycol 8000, 10 mM 3-Morpholino-propansulfonat,
0,0025% (w/v) Heparin (hergestellt durch Sigma Corporation), 50
mM Magnesiumchlorid (pH 6,3 oder niedriger, nachfolgend hierin als „Transformations-Lösung" bezeichnet) suspendiert.
-
Es
wurden 96 μl
der Transformationslösung,
welche etwa 5 × 10
Protoplasten enthält,
und 10 μl
TE, das 120 μg
pSAKexpE oder pSAKexpR enthält,
gemischt und auf Eis für
30 Minuten stehen lassen. Dazu wurden 1,2 ml von einer Lösung aus
20% (w/v) Polyethylenglycol, 50 mM Magnesiumchlorid und 10 mM 3-Morpholino-propansulfonat
(pH 6,3) hinzugefügt.
Die Flüssigkeit
wurde dann schonend pipettiert und bei Raumtemperatur für 20 Minuten
stehen lassen. Dazu wurden 10 ml MCM-Lösung hinzugefügt, gefolgt
durch schonendes Mischen und einer Zentrifugation bei Raumtemperatur
mit 1.000 × G
für 10
Minuten. Die transformierten Protoplasten wurden aus dem Präzipitat
zurückgewonnen.
-
3) Regeneration der Zellwand von transformierten
Protoplasten
-
Die
transformierten Protoplasten, welche in Schritt 2) erhalten wurden,
wurden in 5 ml flüssigem
VGS Mittelschichtagar-Medium suspendiert und auf eine Platte aus
10 ml verfestigtem VGS Unterschichtsgar-Medium aufgetragen. Die
Platte wurde bei 26°C
für einen
Tag inkubiert, wonach 10 ml flüssiges
VGS Oberschichtagar-Medium, welches 5 mg Hygromycin B pro Platte
enthält
(Endkonzentration von Hygromycin von 200 μg/ml), darüber geschichtet wurde. Nach
der Inkubation bei 26°C
für 14
Tage, wurden beide Stämme
(d. h. solche Stämme,
die aus Protoplasten erhalten wurden, die mit pSAKexpE oder pSAKexpR
transformiert waren) auf PGA-Agarmedium, das 200 μg/ml Hygromycin
B enthält,
subkultiviert und auf einer Schrägkultur,
die aus PGA-Agarmedium hergestellt war, bei 26°C für 14 Tage subkultiviert.
-
Die
Schrägkultur
wurde bei 4°C
gehalten.
-
Test-Beispiel 1: Vergleich der Fähigkeit
der ML-236B-Biosynthese in transformierten und ursprünglichen
Stämmen
-
Die
transformierten Stämme,
welche in Beispiel 14 erhalten wurden, und Penicillium citrinum
SANK 13380 wurden kultiviert und die Menge an ML-236B in jeder Kultur
gemessen.
-
Ein
5 mm großes
Inokulierquadrat mit Sporen von der Schrägkultur, in welcher die transformierten Stämme, wie
in Beispiel 14 beschrieben, kultiviert wurden, wurde kultiviert
und auch von der Schrägkultur,
die in Beispiel 2 beschrieben wurde, welche Penicillium citrinum
SANK 13380 entspricht. Die Zellen wurden in 10 ml MBG3-8 Medium
in einem 100-ml Erlenmeyerkolben inokuliert, dann bei 24°C für zwei Tage
unter Schütteln inkubiert,
gefolgt von der Zugabe von 3,5 ml einer 50%igen (w/v) Glycerinlösung. Danach
wurde das Kultivieren bei 24°C
für 10
Tage unter Schütteln
fortgesetzt.
-
Zu
10 ml von der Kultur wurden 50 ml 0,2 N Natriumhydroxid hinzugefügt, gefolgt
durch Inkubation bei 26°C
für eine
Stunde unter Schütteln.
Die Kultur wurde bei Raumtemperatur mit 3000 × G für zwei Minuten zentrifugiert.
Ein ml von dem Überstand
wurde zurückgewonnen,
mit 9 ml 75% Methanol gemischt und der HPLC unterworfen.
-
SSC-ODS-262
(mit einem Durchmesser von 6 mm, einer Länge von 100 mm, hergestellt
durch Senshu Kagaku Co., Ltd.) wurde als HPLC-Säule verwendet und 75% (v/v)
Methanol – 0,1%
(v/v) Triethylamin – 0,1%
(v/v) Essigsäure
wurde als die mobile Phase verwendet. Die Elution wurde bei Raumtemperatur
bei einer Flussgeschwindigkeit von 2 ml/Minute durchgeführt. Unter
diesen Bedingungen wurde ML-236B 4 Minuten nach Aufgabe auf die
Säule eluiert.
Der Nachweis wurde mit einem UV-Detektor
bei einer Absorptionswellenlänge
von 236 nm durchgeführt.
-
Die
Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese war in drei Stämmen unter den acht mit pSAKexpE
transformierten Stämmen
erhöht.
Die Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese von diesen Stämmen war im Durchschnitt 10%
höher verglichen
mit dem Originalstamm. Die Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese von diesen drei Stämmen blieb ebenfalls nach Subkultur,
wie zum Beispiel Einsporkultur oder dergleichen, stabil erhalten.
Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das Insert von pSAKexpE
eine die ML-236B-Biosynthese
beschleunigende cDNA ist.
-
Die
Fähigkeit
zur ML-236B-Biosynthese war in fünf
Stämmen
unter den mit pSAKexpR transformierten Stämmen erhöht. Die Fähigkeit zur ML-236B-Biosynthese
von diesen Stämmen
war im Durchschnitt 15% höher
verglichen mit dem Originalstamm. Die Fähigkeit zur ML-236B-Biosynthese
von diesen fünf
Stämmen
blieb ebenfalls nach Subkultur, wie zum Beispiel Einsporkultur oder
dergleichen, stabil erhalten. Diese Ergebnisse weisen darauf hin,
dass das Insert von pSAKexpR eine die ML-236B-Biosynthese beschleunigende
cDNA ist.
-
Demnach
beschleunigt eine die ML-236B-Biosynthese beschleunigende cDNA,
welche aus einem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus gemäß der vorliegenden
Erfindung erhalten wurde, die ML-236B-Biosynthese
in dem ML-236B-produzierenden Mikroorganismus, wenn sie in den ML236B-produzierenden Mikroorganismus
eingeführt
wird.
-
Beispiel 15: Bestimmung der Sequenz von
cDNAs, die den Strukturgenen mlcA–D entsprechen.
-
Es
wurde die Sequenz von der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcA übereinstimmt,
bestimmt.
-
Die
Erststrang-cDNA wurde mit dem TAKARA LA PCR Kit Ver. 1.1 (Takara
Shuzo Co., Ltd.) synthetisiert. Verschiedene PCRs wurden zur Amplifikation
von dem vollständigen
oder dem partiellen Bereich der cDNA unter Verwendung der Erststrang-cDNA
als Matrize und mehreren unterschiedlichen Paaren an Oligonucleotiden
als Primer durchgeführt.
-
Der
Zyklus mit 30 Sekunden bei 94°C,
30 Sekunden bei 60°C
und fünf
Minuten bei 72°C
wurde 30 mal unter Verwendung von The Big Dye Primer/Terminator
Cycle Sequencing Kit und The ABI Prism 377 Sequencer (PE Applied
Biosystems) wiederholt.
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Das
Produkt von jeder Reaktion wurde in das Plasmid pCR2.1 einzeln eingebaut.
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Es
wurden Escherichia coli-Transformanten von jedem rekombinanten Plasmid
erhalten.
-
Die
Nucleotidsequenzen von jedem Insert von den rekombinanten Plasmiden,
die von diesen Transformanten erhalten wurden, wurden bestimmt.
-
Die
Sequenzen von Exons und Introns wurden auf der Basis von einem Vergleich
zwischen der Nucleotidsequenz von mehreren RT-PCR-Produkten, die
oben erwähnt
wurden, und der von dem Strukturgen mlcA bestimmt.
-
Dann
wurde die Sequenz von der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcA übereinstimmt,
bestimmt (SEQ-ID Nr.: 43). Die entsprechende Aminosäuresequenz
von dem Polypeptid, das durch die cDNA codiert wird, wurde vorausberechnet
(SEQ-ID Nr.: 44) und eine Funktion von dem Polypeptid wurde auf
der Basis von einer Homologie-Suche unter Verwendung der Aminosäuresequenz
unterstellt.
-
Die
am nächsten
liegende bekannte Sequenz für
mlcA (Polypeptid) war LNKS (lovB) auf dem Gencluster, der mit der
Biosynthese von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 60% Identität.
-
Auf
eine ähnliche
Art wurde die Sequenz von der cDNA, welche mit dem Strukturgen mlcB übereinstimmt,
bestimmt (SEQ-ID Nr.: 45). Die entsprechende Aminosäuresequenz
von dem Polypeptid, das durch die cDNA codiert wird, wurde vorausberechnet
(SEQ-ID Nr.: 46) und eine Funktion von dem Polypeptid wurde auf
der Basis von einer Homologie-Suche unter Verwendung der Aminosäuresequenz
unterstellt.
-
Die
am nächsten
liegende bekannte Sequenz für
mlcB (Polypeptid) war LDKS (lovF) auf dem Gencluster, der mit der
Biosynthese von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 61% Identität.
-
Auf
die gleiche Weise wurde die Sequenz von der cDNA bestimmt, welche
mit dem Strukturgen mlcC übereinstimmt
(SEQ-ID Nr.: 47). Die entsprechende Aminosäuresequenz von dem Polypeptid,
das durch die cDNA codiert wird, wurde vorausberechnet (SEQ-ID Nr.:
48) und eine Funktion von dem Polypeptid wurde auf der Basis von
einer Homologie-Suche unter Verwendung der Aminosäuresequenz
unterstellt.
-
Die
am nächsten
liegende bekannte Sequenz für
mlcC (Polypeptid) war lovA auf dem Gencluster, der mit der Biosynthese
von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 72% Identität.
-
Darüber hinaus
wurde die Sequenz von der cDNA bestimmt, welche mit dem Strukturgen
mlcD übereinstimmt
(SEQ-ID Nr.: 49). Die entsprechende Aminosäuresequenz von dem Polypeptid,
das durch die cDNA codiert wird, wurde vorausberechnet (SEQ-ID Nr.:
50) und eine Funktion von dem Polypeptid wurde auf der Basis von
einer Homologie-Suche unter Verwendung der Aminosäuresequenz
unterstellt.
-
Die
am nächsten
liegende bekannte Sequenz für
mlcD (Polypeptid) war ORF8 auf dem Gencluster, der mit der Biosynthese
von Lovastatin in Zusammenhang steht, mit 63% Identität.
-
Die
Positionen von Exons und Introns von jedem Strukturgen auf SEQ-ID
Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 wurde wie folgt bestimmt: TABELLE 11: DIE POSITIONEN DER EXONS VON
mlcA–D
IN PML48-INSERTS
| SEQ-ID,
wo ein Exon vorhanden ist. | Exon-Nummer | Nucleotid-Nummer
von SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 |
mlcA | 2 | 1 | 22913 | bis | 22945 |
| | 2 | 23003 | bis | 23846 |
| | 3 | 23634 | bis | 23846 |
| | 4 | 23918 | bis | 24143 |
| | 5 | 24221 | bis | 24562 |
| | 6 | 24627 | bis | 27420 |
| | 7 | 27479 | bis | 27699 |
| | 8 | 27761 | bis | 30041 |
| | 9 | 30112 | bis | 30454 |
| | 10 | 30514 | bis | 30916 |
| | 11 | 30972 | bis | 32910 |
mlcB | 2 | 1 | 11689 | bis | 12002 |
| | 2 | 12106 | bis | 12192 |
| | 3 | 12247 | bis | 12304 |
| | 4 | 12359 | bis | 12692 |
| | 5 | 12761 | bis | 13271 |
| | 6 | 13330 | bis | 13918 |
| | 7 | 13995 | bis | 20052 |
mlcC | 1 | 1 | 11631 | bis | 12140 |
| | 2 | 12207 | bis | 12378 |
| | 3 | 12442 | bis | 13606 |
mlcD | 1 | 1 | 24066 | bis | 24185 |
| | 2 | 24270 | bis | 27463 |
| | 3 | 27514 | bis | 28130 |
-
Die
Position von der Transkriptions-Terminations-Stelle von jedem Strukturgen
auf SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 wurde wie folgt bestimmt: TABELLE 12: DIE POSITION VON DEN TRANSKRIPTIONS-TERMINATIONS-STELLEN
DER STRUKTURGENE mlcA–E
UND R IN PML48-INSERTS
Gen | SEQ-ID
Nr.:, wo die Transkriptions-Terminations-Stelle
vorkommt | Nucleotid-Nummer
der Transkriptions-Terminations-Stelle
in SEQ-ID Nr.: 1 oder SEQ-ID Nr.: 2 |
mlcA | SEQ-ID
Nr.: 2 | 32910 |
mlcB | SEQ-ID
Nr.: 2 | 20052 |
mlcC | SEQ-ID
Nr.: 1 | 13606 |
mlcD | SEQ-ID
Nr.: 1 | 28130 |
mlcE | SEQ-ID
Nr.: 2 | 5814 |
mlcR | SEQ-ID
Nr.: 2 | 1918 |
-
Beispiel 16: Experimente zur Genzerstörung
-
Die
Strukturgene mlcA, B oder D von P. citrinum wurden über die
ortsspezifische Mutagenese unter Verwendung der homologen Rekombination
zerstört.
-
Das
rekombinante Plasmid für
das Erlangen der Mutante des zerstörten mlcA-Strukturgens von
P. citrinum wurde unter Verwendung des Plasmids pSAK333 konstruiert.
-
Ein
internes, 4,1 kb großes
KpnI-Fragment von dem mlcA-Genlokus auf dem pML48-Insert wurde gewonnen,
gereinigt, durch ein DNA Blunting Kit (Takara Shuzo Co., Ltd.) mit
stumpfen Enden versehen und in einen durch PvuII verdauten pSAK333-Vektor
ligiert. Das sich ergebende Plasmid wurde als pdismlcA bezeichnet.
-
P.
citrinum SANK 13380 wurde durch pdismlcA transformiert.
-
Es
wurde eine Southern-Blot-Hybridisierung der genomischen DNA von
dem pdismlcA-Transformanten durchgeführt, um die Zerstörung von
dem Strukturgen mlcA zu bestätigen.
-
Die
resultierende mlcA-zerstörte
Mutante produzierte überhaupt
kein ML-236B oder Vorläufer
davon.
-
Das
rekombinante Plasmid für
das Erlangen der Mutante des zerstörten mlcB-Strukturgens von
P. citrinum wurde unter Verwendung eines Plasmids, pSAK333, konstruiert.
-
Ein
internes, 1,4 kb großes
PstI-BamHI-Fragment von dem mlcB-Genlokus auf dem pML48-Insert wurde
gewonnen, gereinigt, durch ein DNA Blunting Kit (Takara Shuzo Co.,
Ltd.) mit stumpfen Enden versehen und in einen durch PvuII verdauten
pSAK333-Vektor ligiert. Das sich ergebende Plasmid wurde als pdismlcB bezeichnet.
-
P.
citrinum SANK 13380 wurde durch pdismlcB transformiert.
-
Es
wurde eine Southern-Blot-Hybridisierung der genomischen DNA von
dem pdismlcB-Transformanten durchgeführt, um die Zerstörung von
dem Strukturgen mlcB zu bestätigen.
-
Die
resultierende mlcB-zerstörte
Mutante produzierte kein ML-236B, aber ML-236A, den Vorläufer von ML-236B.
-
Das
rekombinante Plasmid für
das Erlangen der Mutante des zerstörten mlcD-Strukturgens von
P. citrinum wurde unter Verwendung eines Plasmids, pSAK333, konstruiert.
-
Ein
1,4 kb großes
KpnI-BamHI-Fragment von dem mlcD-Genlokus auf dem pML48-Insert wurde
gewonnen, gereinigt, durch ein DNA Blunting Kit (Takara Shuzo Co.,
Ltd.) mit stumpfen Enden versehen und in einen durch PvuII verdauten
pSAK333-Vektor ligiert. Das sich ergebende Plasmid wurde als pdismlcD
bezeichnet.
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P.
citrinum SANK 13380 wurde durch pdismlcD transformiert.
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Es
wurde eine Southern-Blot-Hybridisierung der genomischen DNA von
dem pdismlcD-Transformanten durchgeführt, um die Zerstörung von
dem Strukturgen mlcD zu bestätigen.
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Die
Menge von ML-236B, welche durch die resultierende mlcD-zerstörte Mutante
produziert wurde, war etwa 30% von der von dem nicht-transformierten
Kontrollwirt.
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Beispiel 17: Funktionelle Analyse von
mlcR in pSAKexpR-Transformanten.
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Zwei
von den pSAKexpR-Transformanten, die in Beispiel 12 erhalten wurden,
bezeichnet als TR1, beziehungsweise TR2, und nicht-transformierte
Wirtszellen, Penicillium citrinum SANK 13380, wurden in MBG3-8 Medium
inokuliert und einzeln, wie in Beispiel 8 beschrieben, inkubiert.
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Die
Gesamt-RNA wurde, wie in Beispiel 8 beschrieben, von jeder der Kulturen
extrahiert.
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Die
RT-PCR wurde unter Verwendung der Gesamt-RNA als Matrize und einem
Paar von Oligonucleotiden, welche auf der Basis der Nucleotidsequenz
von den Strukturgenen mlcA, B, C, D, E oder R konstruiert wurden,
als Primer durchgeführt. TABELLE
13: NUCLEOTIDSEQENZEN DER PRIMERPAARE FÜR DIE RT-PCR.
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Die
Ergebnisse von der RT-PCR-Analyse sind in 5 für das nicht-transformierte
Penicillium citrinum 13380 und für
die zwei Transformanten, bezeichnet mit TR1 und TR2, dargestellt.
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Die
Strukturgene mlcA, B, C, D und R wurden an dem ersten, dem zweiten
und dem dritten Tag der Kultivierung von den pSAKexpR-Transformanten
exprimiert.
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Im
Gegensatz dazu wurden alle diese Strukturgene nur an dem dritten
Tag der Kultivierung in den nicht-transformierten Wirtszellen exprimiert.
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Es
ergab sich kein Unterschied in der Expression von dem Strukturgen
mlcE zwischen den pSAKexpR-Transformanten und den nicht-transformierten
Wirtszellen.
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Diese
Ergebnisse lassen darauf schließen,
dass ein Protein, welches durch die cDNA codiert wird, die mit dem
Strukturgen mlcR übereinstimmt,
die Transkription von einigen der anderen Strukturgene (zum Beispiel
mlcA, B, C, D) induziert, die in dem mit der ML-236B-Biosynthese
in Zusammenhang stehenden Gencluster lokalisiert sind.
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Beispiel 18: Funktionelle Analyse von
mlcE in pSAKexpE-Transformanten.
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Ein
pSAKexpE-Transformant, bezeichnet als TE1, welcher in Beispiel 12
erhalten wurde, und nicht-transformierte Wirtszellen, Penicillium
citrinum SANK 13380, wurden in MBG3-8 Medium inokuliert und einzeln,
wie in Beispiel 8 beschrieben, inkubiert.
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Die
Gesamt-RNA wurde, wie in Beispiel 8 beschrieben, von jeder der Kulturen
extrahiert.
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Die
RT-PCR wurde unter Verwendung der Gesamt-RNA als Matrize und einem
Paar von Oligonucleotiden, welche auf der Basis der Nucleotidsequenz
von den Strukturgenen mlcA, B, C, D, E oder R konstruiert wurden,
als Primer durchgeführt.
Die Primer, welche für
das vorliegende Beispiel verwendet wurden, waren identisch zu denjenigen
in der Tabelle von dem vorigen Beispiel.
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Die
Ergebnisse von der RT-PCR-Analyse sind in 6 für das nicht-transformierte
Penicillium citrinum 13380 und für
einen Transformanten, bezeichnet mit TEL dargestellt.
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Das
Strukturgen mlcE wurde an dem ersten, dem zweiten und dem dritten
Tag der Kultivierung in den pSAKexpE-Transformanten exprimiert.
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Im
Gegensatz dazu wurde das Strukturgen mlcE nur an dem dritten Tag
der Kultivierung in den nicht-transformierten Wirtszellen exprimiert.
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Auf
der anderen Seite ergab sich kein Unterschied in der Expression
von den Strukturgenen mlcA, B, C, D und R zwischen dem pSAKexpE-Transformanten
und den nicht-transformierten Wirtszellen (Daten nicht dargestellt).
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Diese
Ergebnisse lassen vermuten, dass ein Protein, welches durch die
cDNA codiert wird, die mit einem Strukturgen mlcE übereinstimmt,
die ML-236B-Biosynthese unabhängig
von den Strukturgenen mlcA, B, C, D und R beschleunigt. AUFLISTUNG
DER SEQUENZEN