-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft gießbare Bratzusammensetzungen
mit kontinuierlicher Wasserphase, die lagerungsstabil sind und gutes
Spritzverhalten und gute Bratcharakteristika zeigen.
-
Hintergrund
der Erfindung
-
Bei
den Konsumenten gibt es einen anhaltenden Bedarf für Bratprodukte,
die einfach dosiert werden und die bei Verwendung als Flachbratmittel
kein Verspritzen zeigen.
-
Es
wird angenommen, dass ein Spritzen eines gängigen Bratmediums, z.B. Margarine,
die eine Wasser-in-Öl-Emulsion
ist, durch Supererhitzen von Wassertröpfchen verursacht wird. Bei
einem bestimmten Punkt nach Erhitzen des Bratmediums verdampfen
die Wassertröpfchen
explosionsartig, wodurch Öl über die gesamte
Umgebung einer Bratpfanne, in der die Emulsion erhitzt wird, verbreitet
werden kann. Dies kann eine Gefahr für die Person verursachen, die
Nahrungsmitteln in der erhitzten Emulsion braten möchte. Ein
anderer Nachteil von Bratprodukten, der oft auftritt, ist eine Rückstandsbildung.
Brauner oder schwarzer Rückstand kann
gebildet werden, wenn z.B. Biopolymere, beispielsweise Proteine,
in einer Bratpfanne erhitzt werden. Bevorzugte Produkte zeigen wenig
oder keine Rückstandsbildung,
wenn sie als Bratmittel verwendet werden.
-
Übliche Bratmittel,
z.B. Butter oder Margarine, sind kontinuierliche Fette und zeigen
daher das unerwünschte
Spritzverhalten, wie es oben erläutert
wurde.
-
Wegen
ihrer einfachen Dosierung haben flüssige Margarinen bei den Verbrauchern
Popularität
erzielt.
-
US-A-4
292 333 bezieht sich auf aromatisierte flüssige Butteraufstriche mit
niedrigem Fettgehalt, die das Aroma, die Textur, das Mundgefühl, das
Aussehen und die Stabilität
von handelsüblicher
flüssiger
Margarine nachahmen.
-
US-A-4
273 790 offenbart einen flüssigen
Aufstrich mit geringem Fettgehalt, der weniger als 40 Gew.-% Fett,
eine kontinuierliche wässrige
Phase, die einen Stabilisator und ein Emulgiersystem, umfassend eine
Kombination aus einem lipophilen Emulgiermittel und einem hydrophilen
Emulgiermittel, enthält,
wodurch eine stabile flüssige
Emulsion bei 40°F
bereitgestellt wird.
-
GB-A-1
359 639 offenbart gießbare
Margarinen mit erhöhter
Stabilität
gegen Öl-
und Wasser-Abtrennung, die für
ein Flachbraten geeignet sind.
-
JP-A-10113145
und JP-A-09163952 offenbaren emulgierte Bratzusammensetzungen des Ö/W-Typs mit
gutem Spritzverhalten.
-
Allerdings
stellt keines der obigen Dokumente ein Bratprodukt bereit, das einfach
gießbar
ist, gutes Spritzverhalten, geringes Sediment bei einer Flachbratverwendung
und Stabilität
gegen Serumabtrennung bei der Lagerung zeigt. Demnach besteht eine
Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung von Produkten, die diese
Charakteristika zeigen.
-
Entsprechend
einer weiteren Aufgabe sind die Produkte wärmestabil, so dass sie Sterilisations-
oder Pasteurisierungsbehandlungen unterworfen werden können.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Es
wurde nun überraschenderweise
gefunden, dass eine Zusammensetzung, die einen spezifizierten Emulgator,
einen spezifischen Fettgehalt dispergiert in einer wässrigen
Phase und ein Antispritzmittel umfasst, ein sehr gutes Spritzverhalten
zeigt, lagerungsstabil ist und nicht zu einer starken verbrannten
Sedimentbildung bei Verwendung als Bratmittel führt.
-
Demnach
betrifft die Erfindung eine vergießbare Bratzusammensetzung mit
kontinuierlicher Wasserphase, die einen Bostwick-Wert bei 15°C von wenigstens
5 hat, mehr als 50 bis 80 Gew.-% Fett, ein Antispritzmittel, wenigstens
ein Emulgiermittel mit einem Hydrophil-Lipophil-Gleichgewichtswert von wenigstens
7 und gegebenenfalls ein Biopolymer in einer Menge von höchstens
0,3 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtzusammensetzungsgewicht, umfasst.
-
Nach
einem zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung dieser Emulsion.
-
Nach
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf eine Verwendung
dieser Emulsion zum Flachbraten.
-
Detaillierte Beschreibung
der Erfindung.
-
Produkte
gemäß der Erfindung
sind Produkte mit einem Bostwick-Wert von wenigstens 5 bei 15°C. Der Bostwick-Wert
wird gemessen, wie es in den Beispielen beschrieben ist. Vorzugsweise
ist der Bostwick-Wert für
Produkte gemäß der Erfindung
bei 15°C
8 bis 24, bevorzugter 11 bis 21, insbesondere 5 bis 18.
-
Ein
Spritzen kann gemessen werden, indem der Spritzwert gemäß dem in
den Beispielen beschriebenen Verfahren bestimmt wird. Vorzugsweise
zeigen Nahrungsmittelprodukte gemäß der Erfindung einen primären Spritzwert,
SV1 (Spritzen beim Erhitzen eines Bratprodukts, z.B. Margarine,
ohne Einlegen eines zu bratenden Nahrungsmittelprodukts) von 7 bis
10, insbesondere von 8,5 bis 10. Der sekundäre Spritzwert, SV2, (Spritzen
bei Einlegen eines Nahrungsmittelprodukts, z.B. Fleisch, in ein
Flachbratprodukt) für
Produkte gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise 5 bis 10.
-
Bei
Verwendung der Zusammensetzung gemäß der Erfindung als Bratmittel
wurde ein unerwartet gutes primäres
und sekundäres
Spritzverhalten beobachtet. Darüber
hinaus behielten die Emulsionen trotz des relativ niedrigen Fettgehalts
im Vergleich zu gießbaren
Bratzusammensetzungen mit kontinuierlicher Fettphase in demselben
Fettbereich gute Gießbarkeit
bei. Im Vergleich zu den bekannten flüssigen Margarinen mit kontinuierlicher
Fettphase und mit variierendem Fettgehalt zeigen die derzeitigen
Zusammensetzungen bei demselben Fettgehalt eine bessere Gießbarkeit,
was in einer leichteren Dosierung resultiert, ein nichtfettiges Aussehen
und geringen Rückstand
in einer Flasche, aus der die Zusammensetzung gegossen wird. Darüber hinaus
erfordern die vorliegenden Zusammensetzungen kein Vorliegen eines
Hardstock-Fetts, was vorteilhaft sein kann. Darüber hinaus sind die beanspruchten
Zusammensetzungen lagerungsstabil.
-
Lagerungsstabilität ist als
eine Wassertrennschicht am Boden eines Glasgefäßes von unter 7 Vol.-% nach
Lagerung für
zwei Wochen bei 15°C
aufweisend definiert. Vorzugsweise ist die Wasserabtrennungsschicht
unter 5 Vol.-%, insbesondere unter 2 Vol.-% des Gesamtproduktvolumens.
Vorteilhafterweise kann diese Stabilität ohne die Notwendigkeit, dass
ein festes Fett zur Strukturierung vorhanden ist, erzielt werden.
-
Wärme- bzw.
Hitzestabilität
ist als eine Ölphasenabtrennung
von weniger als 3 Vol.-% abgetrenntes Öl nach Lagerung der Zusammensetzung
in einem Glasbehälter
bei 121°C
für 10
Minuten definiert. Das Abtrennungsvolumen wird direkt nach der Wärmebehandlung
gemessen.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind Produkte mit kontinuierlicher
Wasserphase, die eine wässrige
Phase und eine dispergierte Fettphase umfassen. Um sicherzustellen,
dass die Emulsion des Fetts in der wässrigen Phase stabil ist, umfassen
die Produkte wenigstens ein Emulgiermittel, das durch einen Hydrophil-Lipophil-Gleichgewichtswert
von wenigstens 7 gekennzeichnet ist. Dieser Wert wird als HLB-Wert
abgekürzt.
Der HLB-Wert ist ein gut bekanntes Maß für das Gleichgewicht zwischen
der Hydrophilie und der Lipophilie eines Emulgiermittels. Für eine Diskussion
dieses Werts wird auf „An
introduction to food colloids" von
Eric Dickinson, Oxford University Press, 1992, Seite 47–49 verwiesen.
-
Vorzugsweise
wird das Emulgiermittel aus der Gruppe, umfassend Diacetyl-weinsäureester
von Monoglyceriden und/oder Diglyceriden (DATEM), Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
(Tween), Saccharoseester, Natriumstearoyllactylat (SSL), Polyglycerinester
(PGE), acetyliertes Pektin, Ester von Citronensäure mit Monoglyceriden und/oder
mit Diglyceriden (CAE), Milchsäureester
von Mono- und/oder Diglyceriden, Bernsteinsäureester von Mono- und/oder Diglyceriden
oder Kombinationen davon ausgewählt.
-
Insbesondere
wird das Emulgiermittel aus der folgenden Gruppe ausgewählt: Diacetylweinsäureester von
Monoglyceriden und/oder Diglyceriden (DATEM), Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
(Tween), Saccharoseester, Polyglycerinester (PGE) und Ester von
Citronensäure
mit Monoglyceriden und/oder mit Diglyceriden (CAE).
-
Es
wurde festgestellt, das Diacetylweinsäureester von Mono- und/oder
Diglyceriden (DATEM) zu hochstabilen Emulsionen führen, die
einen primären
Spritzwert von wenigstens 8 und einen sekundären Spritzwert von wenigstens
5 und oft sogar wenigstens 7 ergeben und nach einem Flachbraten
keine Sedimentbildung ergeben. Daher ist ein Diacetylweinsäureester
von Mono- und/oder Diglyceriden (DATEM) in einer bevorzugten Ausführungsform
das Emulgiermittel.
-
Es
wurde festgestellt, dass Saccharoseester zu hochstabilen Emulsionen
führen,
die einen primären Spritzwert
von wenigstens 8 und einen sekundären Spritzwert von wenigstens
5 und oft sogar wenigstens 7 zeigen und nach Flachbraten kein Sediment
ergeben. Obgleich im Hinblick auf Kosten und die Einfachheit der Verarbeitung
einzelne Emulgiermittel bevorzugt sind, wird von der Erfindung auch
eine Kombination von Emulgiermitteln, die die Anforderungen des
HLB-Werts erfüllt,
umfasst. Neben dem Emulgiermittel mit einem HLB-Wert von wenigstens 7 können andere
Emulgiermittel vorliegen, allerdings ist ihr Vorliegen zur Erfüllung von
wenigstens einigen der Aufgaben der vorliegenden Erfindung nicht
erforderlich.
-
Die
Menge an Emulgiermittel in der beanspruchten Bratzusammensetzung
ist so, dass die Emulsion lagerungsstabil, wärmestabil ist und noch ein
gutes Bratverhalten zeigt.
-
Es
ist verständlich,
dass die Menge an Emulgiermittel, die zugesetzt wird, mit dem Typ
des Emulgiermittels und dem Verhältnis
zwischen der Fettphase und der wässrigen
Phase der Emulsion variiert. Im Allgemeinen gilt, je geringer die
Menge an Fett ist, desto geringer kann die Menge an Emulgiermittel
sein.
-
Es
wurde gefunden, dass geeignete Mengen an Emulgiermittel zwischen
0,1 und 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtbratzusammensetzungsgewicht,
liegen. Vorzugsweise ist die Gesamtmenge an Emulgiermittel 0,35
bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 3 Gew.-%.
-
In
einer hochbevorzugten Ausführungsform
bezieht sich die Erfindung auf eine vergießbare Bratzusammensetzung mit
kontinuierlicher Wasserphase, die einen Bostwick-Wert bei 15°C von wenigstens
5 hat, die 40 bis 80 Gew.-% Fett und 0,3 bis 3 Gew.-%, vorzugsweise
0,3 bis 3 Gew.-% Diacetylweinsäureester
von Mono- und/oder Diglyceriden umfasst.
-
Zusätzlich zu
einem Emulgiermittel umfasst die Zusammensetzung ein Antispritzmittel,
um die Bratcharakteristika weiter zu verbessern. Es kann ein beliebiges
geeignetes Antispritzmittel verwendet werden, allerdings wurde gefunden,
dass eine Kombination von Salz und einem Lecithin zu besonders guten
Resultaten führt.
Obgleich diese Verbindungen gut bekannte Antispritzmittel für Bratmittel
mit kontinuierlicher Fettphase sind, ist ihr positiver Effekt in
einer vergießbaren
Zusammensetzung mit kontinuierlicher Wasserphase unerwartet.
-
Daher
umfasst die Antispritzzusammensetzung in einer bevorzugten Ausführungsform
Salz in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, vorzugsweise 0,1 bis 3
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bratzusammensetzung, und
ein Lecithin in einer Menge von 0,05 bis 2 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Bratzusammensetzung.
-
Die
Gesamtmenge an Antispritzmittel ist vorzugsweise 0,15 bis 7 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtzusammensetzungsgewicht.
-
Lecithin
kann in Abhängigkeit
von seiner Herstellung in Form von mehreren Typen erhalten werden. Zum
Zwecke der Erfindung können
Lecithine, die Phosphoacylglycerine umfassen, entsprechend ihrer
Herstellung in drei Gruppen eingeteilt werden. Die erste Gruppe
wird durch native Lecithine, z.B. Bolec ZTtm,
gebildet. Native Lecithine werden z.B. aus Triglyceridölen erhalten,
die filtriert, extrahiert und gestrippt werden.
-
Die
zweite Gruppe von Lecithinen wird durch (partiell) hydrolysierte
Lecithine gebildet, die von nativen Lecithinen stammen, die hydrolysiert
wurden, z.B. durch Verwendung des Enzyms Phospholipase A oder durch
chemische Hydrolyse. Hydrolysierte Lecithine können auch durch chemische Synthese
hergestellt werden. Eine dritte Gruppe von Lecithinen umfasst fraktionierte
Lecithine, z.B. die alkohollösliche
Fraktion von nativen Lecithinen, z.B. Cetinoltm.
-
Dieser
Lecithintyp kann in einem Verfahren erhalten werden, in dem native
Lecithine mit Alkohol extrahiert werden.
-
Beispiele
für diese
drei Gruppen von Lecithinen sind:
natives Lecithin: Bolec ZT(tm), Adlec(tm),
Sternpur PM(tm);
hydrolysiertes Lecithin:
BOLEC EM(tm), Sternphil(tm),
Adlec E(tm);
fraktioniertes Lecithin:
Cetinol(tm), Nathin 3-KE(tm).
-
Für den Zweck
der Erfindung sind Lecithine pflanzlichen Ursprungs. Lecithine in
jeder Gruppe können gegebenenfalls
entölte
Lecithine sein.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist Lecithin fraktioniertes Lecithin. Die Menge an fraktioniertem Lecithin
ist vorzugsweise 0,15–3
Gew.-%, bevorzugter 0,2–2
Gew.-%, insbesondere 0,2–1
Gew.-%. Alternative Antispritzmittel umfassen dispergierte Gasphase,
Sand, hydrophobe Partikel, z.B. Silikapartikel, Citronensäureester.
-
Gegebenenfalls
umfasst die Zusammensetzung der Erfindung ein Biopolymer, um die
Emulsionsstabilität
zu verbessern. Insbesondere ist dieses Biopolymer aus der Gruppe
ausgewählt,
die Proteine, Stärken, Pektine,
Carraceenane, Alginate, Galactomannane (z.B. Guargummi, Johannesbrotkerngummi),
Cellulosen und modifizierte Cellulosen, bakterielle Exopolysaccharide
(z.B. Xanthan, Gellan) umfasst.
-
Die
Menge an Biopolymer, wenn es zugesetzt wird, ist unter 0,3 Gew.-%,
um sicherzustellen, dass eine übermäßige Sedimentbildung
und ein Verbrennen vermieden werden.
-
Am
bevorzugtesten ist das Biopolymer in einer Menge von 0,01 bis 0,3
Gew.-% vorhanden.
-
Der
pH der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
ist vorzugsweise 3 bis 8. Aus Gründen
der mikrobiologischen Stabilität
kann der pH auf zwischen 0,5 und 5, vorzugsweise 2,5 bis 5, durch
Verwendung einer geeigneten Säure
mit Lebensmittelqualität
gesenkt werden.
-
Die
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
umfasst ein Fett in einer Menge von mehr als 50 bis 80 Gew.-%. Bevorzugte
Zusammensetzungen umfassen 51 bis 75 Gew.-% Fett; bevorzugter 55
bis 75 Gew.-% Fett, insbesondere 55 bis 65 Gew.-% Fett.
-
Das
Fett kann ein beliebiges Fett sein, allerdings ist ein Fett, das
reich an Triglyceriden ist, welche (mehrfach) ungesättigte Fettsäurereste
enthalten, hoch bevorzugt. Wie oben erwähnt wurde, ist einer der Vorzüge der beanspruchten
Zusammensetzung, dass festes Fett (z.B. gehärtetes Rapsöl) nicht erforderlich ist, um
eine stabile Zusammensetzung zu erhalten. Gängigerweise wird vergießbaren Bratzusammensetzungen mit
kontinuierlicher Fettphase ein festes Fett zugesetzt, um die Produktstabilität zu verbessern.
Diese festen, gehärteten
Fette enthalten hohe Mengen an gesättigten Fettsäuren, die
im Allgemeinen für
die Gesundheit als weniger günstig
angesehen werden als Fette, die reich an Triglyceriden sind, welche
(mehrfach) ungesättigte Fettsäurereste
umfassen.
-
Daher
wird das Fett vorzugsweise aus der Gruppe ausgewählt, die Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, Rapsöl, Erdnussöl, Safloweröl, Baumwollsamenöl, Olivenöl, Maisöl, Erdnussöl oder niedrigschmelzende
Butterfettfraktionen und/oder Kombinationen davon umfasst. Diese
Fette können
partiell filtriert sein.
-
Am
vorteilhaftesten wird das Fett oder die Kombination von Fetten so
gewählt,
dass der Gehalt an festem Fett des Fetts oder der Fettmischung bei
15°C und
darüber
0% ist.
-
Die
Fettphase kann auch Saccharosepolyester (SPEs) umfassen.
-
Die
Zusammensetzung hat eine kontinuierliche Wasserphase, was impliziert,
dass das Fett in einer kontinuierlichen wässrigen Phase in Form von Fetttröpfchen dispergiert
ist. Lagerungsstabile Zusammensetzungen, die ein geringes „Creaming" bzw. eine geringe
Emulsionsverdichtung zeigen, sind vorteilhafterweise durch eine
durchschnittliche Fetttröpfchengröße (d43) des Fetts von weniger als 8 μm, vorzugsweise
weniger als 6 μm,
insbesondere von 0,35 bis 4 μm,
gekennzeichnet.
-
Zusätzlich zu
den oben genannten Ingredienzien können Zusammensetzungen gemäß der Erfindung gegebenenfalls
weitere Ingredienzien enthalten, die zur Verwendung in diesen Produkten
geeignet sind. Beispiele für
diese Materialien sind Zucker oder andere Süßungsmaterialien, EDTA, Gewürze, Salz
(andere als Antispritzsalze), Volumenmittel, Eigelb, Antioxidantien,
Aromamittel, Färbemittel,
Säuren,
Konservierungsmittel und Frucht- und/oder
Gemüsepartikel.
-
In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren
zur Herstellung der beanspruchten Bratzusammensetzung. Im Allgemeinen
kann ein beliebiges geeignetes Verfahren verwendet werden.
-
Vorzugsweise
umfasst das Verfahren die Schritte des Emulgierens einer Fettphase,
die Fettphaseningredienzien umfasst, mit einer wässrigen Phase, die Ingredienzien
einer wässrigen
Phase umfasst, so dass die resultierende durchschnittliche Tröpfchenfettgröße d43 unter 8 μm ist.
-
Fettphaseningredienzien
sind solche Ingredienzien, die entweder fettlöslich oder fettdispergierbar sind.
Beispiele sind fettlösliche
Emulgiermittel und Antispritzmittel, z.B. Lecithin, öllösliche Aroma-/Färbemittel-Zusammensetzungen,
Färbemittel,
Vitamine und Antioxidantien.
-
Ingredienzien
der wässrigen
Phase sind solche Ingredienzien, die entweder wasserlöslich oder
wasserdispergierbar sind. Beispiele für solche Ingredienzien sind
Stabilisatoren und Protein, Salz, Konservierungsstoffe, Säuerungsmittel,
Emulgiermittel.
-
Wenn
Biopolymer zugesetzt wird, wird es vorzugsweise der wässrigen
Phase zugesetzt, bevor diese mit der Fettphase vermischt wird.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die wässrige
Phase, die Ingredienzien der wässrigen
Phase umfasst, auf wenigstens 50°C
erwärmt,
bevor sie mit der Ölphase
gemischt wird. Vorzugsweise wird die Fettphase langsam unter Mischen
zu der wässrigen
Phase gegeben.
-
Ein
Emulgieren durch Verwendung eines Homogenisators, einer Kolloidmühle oder
eines Hochschermischers oder einer ähnlichen Apparatur ist bevorzugt.
-
Wenn
das Emulgiermittel ein Diacetylweinsäureester von Mono- und/oder
Diglyceriden ist, wird die wässrige
Phase vorzugsweise auf pH 4 oder höher eingestellt und anschließend mit
einer Fettphase emulgiert.
-
Wenn
alternativ Polyglycerinester die verwendeten Emulgiermittel sind,
ist der pH der Zusammensetzung aus Gründen einer erhöhten Stabilität der Zusammensetzung
unter diesen Bedingungen zwischen 5 und 8.
-
Nach
einem weiteren Aspekt bezieht sich die Erfindung auf die Verwendung
der Zusammensetzung gemäß der Erfindung
zum Flachbraten von Nahrungsmitteln. Während eines Flachbratens wird
ein Volumen an Zusammensetzung in einer Bratpfanne auf etwa 160
bis 200°C
erhitzt. Sobald das Bratmedium die gewünschte Temperatur erreicht
hat, wird zu bratendes Nahrungsmittel in das heiße Medium gelegt. Beispiele
für Nahrungsmittel,
die geeigneterweise mit der Zusammensetzung gemäß der Erfindung gebraten werden,
umfassen Fleisch, Gemüse,
Eier, Fisch.
-
Die
Erfindung wird nun durch die folgenden Beispiele erläutert.
-
Beispiel
-
Analyseverfahren
-
„Creaming" bzw. Emulsionsverdichtung
-
Emulsionen
werden visuell bei 15°C
auf Stabilität
getestet. Eine Emulsion wird in 100 ml-Messzylinder (Durchmesser etwa 3,5 cm)
gefüllt.
Die Menge an freiem Wasser, die am Boden des Zylinders sichtbar
ist, wird nach zwei Wochen als Prozentwert des Volumens, bezogen
auf das Gesamtemulsionsvolumen, gemessen.
-
Tröpfchengröße
-
Die
Tröpfchengrößenverteilung
der Emulsion wird durch Kleinwinkel-Laserlichtstreuung unter Verwendung
eines Malvern Mastersizers gemessen. Die durchschnittliche Tröpfchengröße (d43) der frischen Emulsion ist der Parameter
von Interesse.
-
Bestimmung
des Bostwick-Wertes
-
Gießbarkeit
wird nach dem Standard-Bostwick-Protokoll gemessen. Die Bostwick-Ausrüstung besteht aus
einem 100 ml-Vorratsbehälter
mit einem Auslass nahe dem Boden eines horizontal angeordneten rechteckigen
Bottichs, verschlossen mit einer vertikalen Sperre. Der Boden des
Bottichs ist mit einer 24 cm-Messskala ausgestattet, die sich vom
Auslass des Vorratsbehälters
aus erstreckt. Wenn Vorrichtung und Probe eine Temperatur von 15°C haben,
wird der Vorratsbehälter
mit 100 ml der Probe gefüllt,
nachdem diese von Hand zehnmal auf und ab geschüttelt worden war. Wenn der
Verschluss des Vorratsbehälters
entfernt wird, fließt
die Probe aus dem Vorratsbehälter
und breitet sich über
den Boden des Bottichs aus. Die Weglänge des Stroms wird nach 15
Sekunden gemessen. Der Wert, ausgedrückt als cm pro 15 Sekunden,
ist die Bostwick-Bewertung, die als Maß für die Gießbarkeit verwendet wird.
-
Spritzwert
-
Das
Spritzverhalten von Zusammensetzungen gemäß der Erfindung wurde nach
Lagerung der Produkte über
14 Tage bei 15°C
beurteilt. Primäres
Spritzen wurde unter standardisierten Bedingungen analysiert, bei
denen ein Aliquot der Zusammensetzung in einer Glasschale erhitzt
wurde und die Fettmenge, die auf ein Blatt Papier spritzte, das
in einem festgelegten Abstand über
der Schale gehalten wurde, wurde bestimmt, nachdem der Wassergehalt
des Nahrungsmittelproduktes durch Erhitzen ausgetrieben worden war.
-
Bei
der Analyse des primären
Spritzwerts wurden etwa 35 g der Zusammensetzung in einer Glasschale
auf einer Elektroplatte, die auf 205°C eingestellt war, erhitzt (Die
Menge an erhitzter Zusammensetzung hängt vom Fettgehalt ab. Wenn
die Zusammensetzung 60% Fett enthält, werden etwa 35 g verwendet,
wenn die Zusammensetzung mehr Fett enthält, wird weniger Produkt erhitzt,
was dazu führt,
dass etwa 21 g bei einem Produkt zu erhitzen sind, das etwa 97%
Fett enthält).
Das Fett, das durch die Kraft sich ausbreitender verdampfender Wassertröpfchen aus
der Pfanne spritzte, wurde auf einem Blatt Papier, das sich über der Pfanne
befand, abgeschieden. Das erhaltene Bild wurde mit einem Satz von
Standardbildern mit den Nummern 0–10 verglichen, wobei die Nummer
des Bildes, das dem Produkt am ähnlichsten
war, als der Spritzwert für
jenes Produkt aufgezeichnet wurde. Ein Wert von 10 zeigt kein Spritzen
an (kein Fettverlust) und Null zeigt ein sehr schlechtes Spritzverhalten
an (Verlust fast des gesamten Fetts). Die allgemeine Angabe ist
wie folgt.
Beispiel
1A Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 59% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Datem
1935 | 1% |
Salz
(NaCl) | 1% |
Lecithin
(Cetinol) | 1% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
pH
5,2 | |
-
DATEM
ist Diacetylweinsäureester
von Mono- und Diglyceriden, erhältlich
von Quest.
-
Beispiel 1B
-
Die
Produktzusammensetzung war dieselbe wie für Beispiel 1A mit der Modifikation,
dass Beispiel 1B zusätzlich
0,1 Gew.-% Xanthangummi enthielt. Darüber hinaus wurde der pH der
wässrigen
Phase dieser Probe auf 4,2 eingestellt. Beispiel
2 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 59% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Datem
1935 | 1% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 1% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
Guargummi | 0,1% |
pH
4,3 | |
-
Verfahren für Beispiel
1A, Beispiel 1B und Beispiel 2
-
Die
Emulsionen mit kontinuierlicher Wasserphase wurden ausgehend von
der Wasserphase, in der das Ö/W-Emulgiermittel
und andere wasserlösliche
Ingredienzien gelöst
waren, hergestellt. Der pH der Wasserphase wurde auf 5,2 (Beispiel
1A) bzw. 4,2 (Beispiel 1B) bzw. 4,3 (Beispiel 2) eingestellt. Die Ölphase,
in der Lecithin gelöst
war, wurde langsam zu der Wasserphase gegeben, wonach die zwei Phasen
für fünf Minuten
bei mittlerer Geschwindigkeit unter Verwendung eines Ultraturrax
(Janke & Kunkel)
vermischt wurden.
-
Die
Temperatur während
der Emulgierung war 40 bis 45°C.
Die Emulsionen wurden einen 100 ml-Messzylinder und in einen Glaskolben
gegossen. Sie wurden bei 15°C
gelagert. Beispiel
3 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 60% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Saccharoseester
(S-1570) | 1% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 0,3% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
pH
4–4,5 | |
Beispiel
4 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 60% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Polyglycerinester
(Triodan) | 1% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 0,3% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
Beispiel
5 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 60% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Citronensäureester
(Citrem N12) | 1% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
Beispiel
6 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 60% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
(Tween 60) | 1% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 0,3% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
Beispiel
7 Produktzusammensetzung
Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 50,5% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Datem
1935 | 1,2% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 0,3% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
pH
4,5 | |
-
Verfahren für Beispiele
3 bis 7
-
Wasser
für die
wässrige
Phase wurde auf etwa 75°C
erwärmt
und das Emulgiermittel wurde unter Mischen zugesetzt. Für Beispiel
3 wurde das Emulgiermittel mit einer geringen Menge an kaltem Wasser
vor Zugabe zu dem heißen
Wasser aufgeschlämmt.
Nach Mischen mit einem Silverson-Mischer zum Dispergieren des Emulgiermittels
wurden die anderen wasserlöslichen
Ingredienzien der wässrigen
Phase zugesetzt. Der pH wurde, wenn erforderlich, auf den gewünschten
Wert eingestellt.
-
Die Ölphaseningredienzien
(welche Lecithin enthalten) wurden vermischt und auf etwa 60°C erwärmt. Die Ölphase wurde
dann langsam unter Mischen zu der wässrigen Phase gegeben. Nachdem
der Zusatz der Ölphase
vollständig
war, wurde die Mischgeschwindigkeit hochgestellt und das Mischen
wurde für
weitere 5 Minuten fortgesetzt. Die Vormischung wurde dann durch
Umwälzen
für 3 Minuten
durch einen Hochdruckhomogenisator, der bei 200 bar lief, homogenisiert.
-
Die
resultierenden Produkte für
Beispiele 1 bis 7 wurden wie folgt beurteilt:
- n. b.:
- nicht bestimmt
Beispiel
8 Produktzusammensetzung Ingrediens | Menge
in Gew.-% |
Sonnenblumenöl | 59,65% |
Wasser | Rest
bis 100 Gew.-% |
Datem
1935 | 1,2% |
Salz
(NaCl) | 1,5% |
Lecithin
(Cetinol) | 0,3% |
Kaliumsorbat | 0,1% |
Guar-Gummi | 0,1% |
Natriumhydroxidlösung (20
Gew.-%) | 0,15% |
Beta-Carotin | 0,05% |
-
300
kg Emulsion der obigen Zusammensetzung wurden hergestellt. Ingredienzien
wurden in einem Mischer mit niedriger Scherung vorgemischt und nach
Pasteurisierung (80°C)
in einem Hochdruckhomogenisator, der bei 200 bar arbeitete, homogenisiert.
Die resultierende Emulsion wurde unter Verwendung eines Röhrenwärmeaustauschers
auf 15°C
gekühlt.
-
Die
Emulsionsstabilität
der resultierenden Emulsion wurde bestimmt. Bei 15°C und 25°C war die
Emulsion für
wenigstens zwei Monate stabil. Bei 30°C war sie für wenigstens 6 Wochen stabil
und bei 35°C
für mindestens
5 Wochen. Die Spritzleistungsfähigkeit
war: SV1: 7,5 und SV2: 6,0. Der Bostwick-Wert war 14 cm/15 Sekunden.