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Diese
Anmeldung ist eine teilweise Fortsetzung der gleichzeitig anhängigen Anmeldung
Nummer 09/525243, eingereicht am 15. März 2000.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine dispergierende Aufschlämmung von
mindestens einem anorganischen teilchenförmigen Stoff, mindestens einem
Dispergiermittel und mindestens einem flüssigen Amid und insbesondere
eine derartige Aufschlämmung,
in der das Dispergiermittel ein modifizierter phosphatierter Poly(alkylenether)alkohol
ist.
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BESCHREIBUNG
DES HINTERGRUNDS DES FACHGEBIETS
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Anorganische
teilchenförmige
Stoffe werden als Zusatzstoffe bei der Herstellung von Fasern einschließlich lösungsgesponnenem
Spandex verwendet. Eine Vielzahl derartiger Zusatzstoffe ist in
den US-Patentschriften 4525420, 3389942 und 5626960 offenbart und
kann der Spinnlösung
in Form eines Gemisches zugesetzt werden. Schwierigkeiten beim Filtrieren
derartiger Lösungen
in Vorbereitung zum Verspinnen und Ablagerungen in den Spinndüsen können aufgrund
des Vorhandenseins der anorganischen teilchenförmigen Stoffe entstehen.
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Die
europäische
Patenanmeldung 558758 und die US-Patentschrift 5969028 offenbaren
die Verwendung von Fettsäuren
und Metallsalzen von Fettsäuren
als Dispergiermittel; diese sind jedoch nicht besonders wirksam.
Die britische Patentschrift 1169352 und die japanische veröffentlichte
Patentanmeldung JP63-151352 offenbaren die Verwendung von Polyetherphosphaten
als Dispergiermittel für
anorganische Materialien, aber nicht in Flüssigkeiten, die zum Lösungsspinnen
von Polyurethanen zu Spandex geeignet sind.
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Die
internationale Patentanmeldung WO00/09789 und die japanische veröffentlichte
Patentanmeldung JP11-229235 offenbaren ebenfalls bestimmte Dispergiermittel
und ausgewählte
Zusatzstoffe in Spandex, um Polyurethanfasern Chlorbeständigkeit
zu verleihen. Diese beiden Dokumente offenbaren Phosphorsäureester
(„Behandlungsmittel"), die mit Oxiden
oder Hydroxiden von Zink, Magnesium oder Aluminium vereinigt sind.
WO00/09789 fordert zum Herstellen von elastomeren Urethanfasern,
daß die
Metallteilchen an dem Behandlungsmittel haften. Das Behandlungsmittel
schließt
unter anderem Polyoxyalkylenglycolalkylenethersäurephosphate ein. Aufschlämmungen,
die mit diesen Dispergiermitteln hergestellt sind, sind nicht genügend stabil,
besonders bei hohen Gehalten an anorganischen teilchenförmigen Stoffen.
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Es
gibt noch einen Bedarf für
Verbesserungen beim Verspinnen von Spandex, das anorganische Zusatzstoffe
enthält.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
dispergierende Aufschlämmung
der vorliegenden Erfindung besteht im wesentlichen aus
- (A) 10–78
Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der dispergierenden Aufschlämmung, eines
anorganischen teilchenförmigen
Stoffs, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Carbonaten einschließlich komplexen
Carbonaten, Sulfaten, Hydroxiden und Oxiden;
- (B) 2–50
Gew.-%, bezogen auf den anorganischen teilchenförmigen Stoff, eines Dispergiermittels,
löslich in
der Flüssigkeit
von Komponente (C), ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus
(i) phosphatierten Block-Poly(alkylsiloxan)-poly(alkylenether)alkoholen
und
(ii) aromatisch oder alkylaromatisch terminierten phosphatierten
Poly(alkylenether)alkoholen; und
- (C) einer Flüssigkeit,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff und
Amiden.
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Das
Verfahren der Herstellung von Spandex unter Verwendung der dispergierenden
Aufschlämmung dieser
Erfindung umfaßt
die Schritte:
- (A) Mahlen der Aufschlämmung, so
daß der
teilchenförmige
Stoff eine mittlere Teilchengröße hat,
die nicht größer als
5 Mikrometer ist;
- (B) Hinzufügen
der Aufschlämmung
zu einer Lösung
von Polyurethan in einem Spinnlösungsmittel;
und
- (C) Verspinnen des Gemisches von Schritt (B), um Spandex zu
erzeugen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER FIGUREN
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1 veranschaulicht
die Auswirkung eines Blockcopolymers eines phosphatierten Poly(alkylenether)alkohols
mit Polymethylsiloxan auf das Sedimentvolumen eines physikalischen
Gemisches von Huntit und Hydromagnesit in DMAc.
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2 veranschaulicht
die Auswirkung verschiedener Gehalte eines Blockcopolymers aus einem phosphatierten
Poly(alkylenether)alkohol mit Polymethylsiloxan auf die Viskosität von Aufschlämmungen
von DMAc, einem physikalischen Gemisch von Huntit und Hydromagnesit
und dem Blockcopolymer.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier verwendet, hat „Spandex" seine gewöhnliche
Bedeutung, das heißt,
ist eine künstliche
Faser, in der die faserbildende Substanz ein langkettiges synthetisches
Elastomer ist, das zu mindestens 85 Gew.-% aus einem segmentierten
Polyurethan besteht. Zum Herstellen der Faser wird eine Lösung des
Polyurethans in einem geeigneten Spinnlösungsmittel hergestellt und
durch eine Spinndüse
in eine Säule
von erhitztem Gas (Trockenspinnen) oder in ein wässeriges Bad (Naßspinnen)
hinein versponnen, um das Lösungsmittel
zu entfernen. Die Lösung
wird gewöhnlich
filtriert, bevor sie die Spinndüsen
erreicht, um das Verstopfen zu verringern. „Modifiziert", wie es hier für phosphatierte
Poly(alkylenether)alkohol-Dispergiermittel
und ihre Vorprodukte angewendet wird, bedeutet, daß das Dispergiermittel
oder Vorprodukt eine aromatische oder alkylaromatische Endgruppe
oder einen Polyalkylsiloxanblock aufweist. Der Siliconblock der
stärker
bevorzugten Dispergiermittel, die bei der Herstellung der Aufschlämmung der
Erfindung verwendet werden, ist nur teilweise alkyliert und enthält silanische
Wasserstoffatome, die zum Aufpfropfen von Polyetherblöcken verfügbar sind;
ein derartiger Siliconblock wird hier als „Polyalkylsiloxan" bezeichnet und seine
am meisten übliche
Form ist „Polymethylsiloxan".
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Lösungsmittel,
die zur Herstellung von Spandex geeignet sind, sind im allgemeinen
flüssige
Amide, zum Beispiel Dimethylacetamid („DMAc"), N-Methyl-2-pyrrolidon („NMP") und Dimethylformamid.
Dimethylsulfoxid (DMSO) und Tetramethylharnstoff (TMU) können ebenfalls
verwendet werden. Eine Vielzahl von Stabilisatoren (zum Beispiel
Chlorbeständigkeits-
und Antiklebemittel), Mattierungsmitteln und Schmiermitteln können der
Polyurethanlösung
zugesetzt werden, bevor sie versponnen wird. Feinzerteilte anorganische
teilchenförmige
Stoffe können
als Stabilisatoren, Pigmente und Mattierungsmittel verwendet werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist eine dispergierende Aufschlämmung (manchmal
als Mahlbasis bezeichnet), die aus mindestens einem anorganischen
teilchenförmigen
Zusatzstoff, mindestens einem Dispergiermittel und mindestens einer
Flüssigkeit,
wie beispielsweise Amide, DMSO und TMU, besteht. Die Aufschlämmung umfaßt 10–78 Gew.-%,
typischerweise 10–70
Gew.-%, anorganischen teilchenförmigen
Stoff, bezogen auf das Gesamtgewicht der Aufschlämmung, und 2–50 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des anorganischen teilchenförmigen Stoffes,
von mindestens einem Dispergiermittel. Der bevorzugte Bereich ist
2–25 Gew.-%.
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Um
eine kleinere Ausrüstung
zu verwenden und die Mahlwirksamkeit zu verbessern, während ein schneller
Anstieg der Viskosität
der Aufschlämmung
vermieden wird, der die Verarbeitung schwierig machen kann, wird
bevorzugt, daß die
Aufschlämmung
etwa 35–70
Gew.-% anorganischen teilchenförmigen
Stoff umfaßt.
Es war unerwartet, daß eine
nichtwässerige,
mahlbare Aufschlämmung
mit niedriger Viskosität
mit derart hohen Gehalten an teilchenförmigem Stoff hergestellt werden
konnte.
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Der
anorganische teilchenförmige
Stoff in dem Gemisch kann eine mittlere Größe (bezogen auf die Volumenverteilung)
von etwa fünf
Mikrometern oder weniger und, zum verbesserten Verspinnen zu Fasern, vorzugsweise
von etwa einem Mikrometer oder weniger haben. Wenn die Teilchengröße des anorganischen teilchenförmigen Stoffs ≤ 1 Mikrometer
beträgt,
werden 4–15
Gew.-% Dispergiermittel bevorzugt. Derartige Aufschlämmungen,
wenn vermahlen oder anderweitig zerkleinert und mit Polyurethanspinnlösung vereinigt, können aufgrund
der verminderten Gehalte an übergroßen Teilchen
leicht vor dem Verspinnen zu Spandex filtriert werden. Ablagerungen
auf der Innenseite der Spinndüsen
können
ebenfalls verringert werden.
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Dispergiermittel,
die bei der Herstellung von der dispergierenden Aufschlämmung und
Spandex der Erfindung verwendbar sind, können aromatisch oder alkylaromatisch
terminierte phosphatierte Poly(alkylenether)alkohole und phosphatierte
Poly(alkylenether)alkohole, gebunden an ein Polyalkylsiloxangrundgerüst als terminaler
Block oder als Kammblock, sein. Aromatisch terminierte phosphatierte
Poly(alkylenether)alkohole werden bevorzugt und phosphatierte Poly(alkylenether)alkohole,
gebunden an ein Polyalkylsiloxangrundgerüst als terminaler Block oder
als Kammblock, werden stärker
bevorzugt. In dem Fall derartiger modifizierter phosphatierter Poly(alkylenether)alkohole
können
die polymeren Alkohole als Vorprodukte Homopolyether, statistische
Copolyether oder Blockcopolyether sein. Ein Beispiel eines Homopolyethers
als Vorprodukt ist Poly(ethylenether)alkohol und ein Beispiel eines
Copolyethers als Vorprodukt ist Poly(ethylenether-co-propylenether)alkohol.
Modifizierte phosphatierte Poly(alkylenether)alkohole können durch
die Umsetzung eines entsprechend modifizierten Poly(alkylenether)alkohols
(entweder ein Monoalkohol oder ein Dialkohol) mit Polyphosphorsäure, Phosphoroxytrichlorid
oder Phosphorpentoxid hergestellt werden, zum Beispiel wie in der
internationalen Patentanmeldung WO97/19748, der US-Patentschrift
3567636 und den Referenzen darin beschrieben ist. Die freie Säureform
der resultierenden modifizierten Poly(alkylenether)phosphatmono-
und -diester wird verwendet; andere Formen, wie beispielsweise die
Alkalimetallsalze, sind im allgemeinen in den mit dieser Erfindung
verwendeten Flüssigkeiten
unlöslich.
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Die
Poly(alkylenether)alkohole, die modifiziert und phosphatiert werden,
um die entsprechenden Phosphatester-Dispergiermittel zu erzeugen,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden, werden manchmal
auch Oxiran(co)polymere, (Co)poly(oxyalkylen)alkohole, Ethylenoxid-
und Propylenoxid(co)polymere oder (Co)polyalkylenglycole genannt.
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Die
modifizierten phosphatierten Poly(alkylenether)alkohole können mit
aromatischen oder alkylaromatischen Einheiten, wie beispielsweise
Phenyl-, Tristyrylphenyl-, Nonylphenyl- und ähnliche Gruppen, terminiert
sein. Die Terminierung mit zum Beispiel Phenyl- oder Tristyrylphenylgruppen
wird bevorzugt. Zum Beispiel wird Tristyrylphenyl-terminiertes Poly(ethylenether)alkoholphosphat
mit 16 Ethylenethergruppen durch die Formel:
dargestellt.
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Eine
stärker
bevorzugte Form von in der vorliegenden Erfindung verwendetem phosphatierten
Poly(alkylenether) ist ein terminales oder Kammblock-Copolymer mit
einem Silicongrundgerüst,
zum Beispiel von Polymethylsiloxan. Wie in den US-Patentschriften
5070171, 5149765 und 5785894 beschrieben ist, können derartige Polymere durch
Umsetzen von Polymethylsiloxanen, enthaltend (ein) silanische(s)
Wasserstoffatom(e), mit Allylalkohol oder einem Allylalkoholalkoxylat
des gewünschten
Polyethers, um den Blockpolysiloxanpolyether zu ergeben, und nachfolgende
Phosphatierung mit Phosphorsäure
oder Phosphorpentoxid hergestellt werden. Derartige bevorzugte Dispergiermittel
werden hier als „phosphatierte
Block-Poly(alkylsiloxan)-poly(alkylenether)alkohole" und ihre gebräuchlichste
Form als „phosphatierte
Block-Poly(methylsiloxan)-trimethylen-poly(ethylenether)alkohole" bezeichnet. Das
optionale "Trimethylen"-Glied zeigt das
Verbindungsglied zwischen den Blöcken
an, das durch Reaktion mit Allylalkohol erzeugt wird. Diese Dispergiermittel
können
durch die folgenden Formeln dargestellt werden:
hier ist R
a ist
eine ganze Zahl von 0 bis 200;
b ist eine ganze Zahl von 0
bis 200;
c ist eine ganze Zahl von 1 bis 200;
R
1 ist aus -(CH
2)
nCH
3 und Phenyl ausgewählt;
n
ist eine ganze Zahl von 0 bis 10;
R
2 ist
-(CH
2)
3-(OCH
2CH
2)
x-[OCH
2CH(CH
3)]
y-(OCH
2CH
2)]
z-OH;
x,
y und z sind ganze Zahlen und sind unabhängig aus 0 bis 20 ausgewählt; und
e
und f reichen von 1 bis 2 mit der Maßgabe, daß e + f = 3; und
wobei
a
eine ganze Zahl von 0 bis 200 ist;
b eine ganze Zahl von 0
bis 200 ist;
c eine ganze Zahl von 1 bis 200 ist;
R
1 aus -(CH
2)
nCH
3 oder Phenyl
ausgewählt
ist;
n eine ganze Zahl von 0 bis 10 ist;
R
2 -(CH
2)
3-(OCH
2CH
2)
x-[OCH
2CH(CH
3)]
y-(OCH
2CH
2)]
2-OH
ist; und
x, y und z ganze Zahlen sind und unabhängig aus
0 bis 20 ausgewählt
sind.
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In
den modifizierten phosphatierten Poly(alkylenether)alkoholen, die
in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, können andere Einheiten vorhanden
sein, zum Beispiel in dem Polyetheranteil, mit der Maßgabe, daß derartige
Einheiten die Aufschlämmung,
das Verfahren und/oder das Spandex der Erfindung nicht schädlich beeinflussen.
Zu derartigen Einheiten gehören
Keto-, Amid-, Urethan-, Harnstoff- und Estergruppen.
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Zu
anorganischen teilchenförmigen
Stoffen, die in der dispergierenden Aufschlämmung der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, gehören
Carbonate (z.B. Magnesiumcarbonat, Calciumcarbonat, Bariumcarbonat
und komplexe Carbonate, wie beispielsweise Hydrotalkit und ein physikalisches
Gemisch von Huntit, Mg3Ca(CO3)4, und Hydromagnesit, Mg4(CO3)4·Mg(OH)2·4H2O), Sulfate (z.B. Bariumsulfat und Calciumsulfat), Hydroxide
(z.B. Magnesiumhydroxid und Calciumhydroxid), und Oxide (z.B. Silicate,
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid, Titandioxid und Zinkoxid). Das Hydrotalkit
kann synthetisch oder natürlich
vorkommend sein und hat die allgemeine Formel M2+ xAl2(OH)2x+6-nz(An–)2·mH2O, wobei M Mg oder Zn ist, x eine positive
ganze Zahl von mindestens 2 ist, z eine positive ganze Zahl von
2 oder weniger ist, m eine positive ganze Zahl ist und An– ein Anion
mit der Wertigkeit n ist. Zu Beispielen von Hydrotalkiten, die in
der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, gehören Mg4,5Al2(OH)13CO3·3,5H2O, Mg6Al2(OH)16CO3·4H2O, Mg8Al2(OH)20CO3·3,6H2O, Mg4,7Al2(OH)13,4CO3·3,7H2O, Mg3,9Al2(OH)5,8CO3·2,7H2O und Mg3Al2(OH)10CO3·1,7H2O.
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Zu
flüssigen
Amiden, die in dieser Erfindung verwendet werden können, gehören DMAc,
NMP und Dimethylformamid.
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Die
dispergierende Aufschlämmung
wird durch Zusammenmischen und dann gegebenenfalls Mahlen oder Zerkleinern
von mindestens einem von einem flüssigen Amid, TMU und DMSO,
mindestens einem anorganischen teilchenförmigen Stoff und mindestens
einem Dispergiermittel hergestellt. Die Aufschlämmung kann auch andere Zusatzstoffe
enthalten.
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Die
Bestandteile der Aufschlämmung
können
in jeder Reihenfolge gemischt werden, aber es wird bevorzugt, daß entweder
das Dispergiermittel zuerst mit der Flüssigkeit gemischt wird und
dann der anorganische teilchenförmige
Stoff hinzugegeben wird oder daß das
Dispergiermittel zuerst mit dem anorganischen teilchenförmigen Stoff
gemischt oder auf ihn aufgebracht wird und dann die Flüssigkeit
hinzugegeben wird. Zuerst Mischen der Flüssigkeit mit dem anorganischen
teilchenförmigen
Stoff kann zu unerwünscht
hoher Anfangsviskosität
führen,
zumindest bis das Dispergiermittel hinzugegeben wird.
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Gegebenenfalls
kann die Aufschlämmung
mit zusätzlichem
flüssigen
Amid und/oder einer Lösung
von Polyurethan in Amid verdünnt,
oder dünner
gemacht, werden. Die dünner
gemachte Aufschlämmung
kann dann mit zusätzlicher
Polyurethanlösung
und anderen Zusatzstoffen gemischt werden, um eine sogenannte Polyurethanspinnlösung zu
erzeugen, die dann trocken oder naß versponnen wird, um Spandex
zu erzeugen, das etwa 0,1–10
Gew.-% anorganischen Zusatzstoff, bezogen auf das Gewicht der Faser,
enthält.
Zum Beispiel können
etwa 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht von Spandex, eines physikalischen
Gemisches von Huntit und Hydromagnesit verwendet werden.
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Sofern
nicht anderweitig vermerkt, wurden die Dispergiermittel, die in
den Beispielen getestet wurden, rein oder fast rein verwendet; jedoch
können
andere Materialien in dem Dispergiermittel vorhanden sein, wenn derartige
Materialien die Herstellung, Verarbeitung und Verwendung der dispergierenden
Aufschlämmung oder
des resultierenden Spandex nicht nachteilig beeinflussen. Kommerzielle
phosphatierte Polyetheralkohole, die in den Beispielen verwendet
wurden, waren komplexe Gemische von Monoester, Diester, nicht umgesetzter
Phosphorsäure
und nicht phosphatiertem Polyetheralkohol (AATCC Journal, November
1995, S. 17–20).
Lambent Phos A-100, ein Block-Polymethylsiloxantrimethylen-polyethylenetheralkoholphosphat,
ist ein Kammpolymer mit einer Vielzahl von Polyethylenethergruppen
als Zähnen
des Kamms, und etwa 40% der Hydroxylgruppen in jedem Blockcopolymermolekül sind phosphatiert,
wobei 5–8%
Monoester sind, 26–33% Diester
sind und der Rest der Hydroxylgruppen auf den Polyethylenetherzähnen im
wesentlichen nicht umgesetzte (nichtionische) Einheiten sind. Weniger
als 1 % von Lambent Phos A-100 ist Phosphorsäure.
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Die
in den Beispielen verwendeten anorganischen teilchenförmigen Materialien
waren wie folgt; alle Bezüge
auf die Teilchengröße sind
auf die Volumenverteilung bezogen:
Ultracarb® U5:
Microfine Minerals, Ltd. Ein ungefähr 50/50-Gewichtsverhältnis von
Huntit und Hydromagnesit mit einer mittleren Teilchengröße von 5
Mikrometern.
Ultracarb® UF: Microfine Minerals
Ltd. Ähnlich
Ultracarb® U5,
aber hat eine mittlere Teilchengröße von 1 Mikrometer mit Teilchenagglomeraten
mit einer mittleren Größe von 30
Mikrometern.
Ultracarb® UF, luftvermahlen: Ultracarb® UF,
welches durch eine Luftstrahlmühle
verarbeitet worden ist, um Agglomerate aufzubrechen. Mittlere Teilchengröße von etwa
1 Mikrometer.
Mag®Chem BMC-2: Martin Marietta
Magnesia Specialties, Inc. Hochreaktives basisches Magnesiumcarbonatpulver,
Mg5(CO3)4(OH)2·4H2O mit hoher Reinheit. Teilchengröße 1,5 Mikrometer.
Mag®Chem
50M: Martin Marietta Magnesia Specialties, Inc. Leicht gebranntes
Magnesiumoxid mit einer mittleren Teilchengröße von 1 Mikrometer.
R902
DuPont: Titandioxid, mittlere Teilchengröße 0,42 Mikrometer.
Kadox® 911:
E.W. Kaufman Co. Zinkoxid, mindestens 99,9% rein, mittlere Teilchengröße 0,1 Mikrometer.
DHT-4A:
Kyowa Chemical Industry Co., Ltd. Synthetisches Hydrotalkit, Mg4,5Al2(OH)13CO3·3,5H2O.
Bariumsulfat: Sachtleben Chemie
GmbH, Micro, Handelsklasse Barytweiß, Teilchengröße 1 Mikrometer.
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Die
Dispergiermittelkandidaten wurden zuerst auf der Basis der Löslichkeit
in DMAc überprüft. Nur
diejenigen, die löslich
waren, wurden im Hinblick auf ihre Fähigkeit untersucht, anorganische
teilchenförmige
Stoffe in den Flüssigkeiten,
die in dieser Erfindung benutzt wurden, wirksam zu dispergieren.
Zusätzliche
Tests wurden dann durchgeführt,
um die Wirksamkeit der Dispergiermittel bei der Erzeugung dichter
Sedimente mit geringem Volumen mit einem anorganischen teilchenförmigen Stoff
in DMAc zu bestimmen, nachdem sie sorgfältig gerührt und dann stehen gelassen
worden waren. Geringe Sedimentvolumina sind wünschenswert, weil sie anzeigen,
daß die
Teilchen sich gegenseitig abstoßen
und gut dispergiert, nicht ausgeflockt oder agglomeriert sind und
deshalb imstande sind, sich in einem gut verfestigten Sediment abzusetzen.
(Siehe „Introduction to
Modern Colloid Science" ("Einführung in
die moderne Kolloidwissenschaft"),
Robert. J. Hunter, Oxford University Press, 1993, S. 294 ff.).
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Wenn
nicht anderweitig vermerkt, wurden Sedimentationstests durchgeführt, indem
verdünnte
Gemische in DMAc mit 15 Gew.-% anorganischen Feststoffen, bezogen
auf das Gewicht des DMAc, verwendet wurden. Eine Probe wurde unter
Verwendung eines IKA Ultra-Turrax T25 Basic Disperser (elementarer
Dispergierer) (IKA Works, Inc., Wilmington, NC) für 3 Minuten
bei 16000 U/min (Einstellung 3) kräftig gemischt, wobei die Dispergiergeräte S25N-25G
für Mischungsvolumen
von 50–2500
ml und S25N-10G für
Mischungsvolumen von 1–50
ml verwendet wurden; diese beiden Geräte haben die gleichen Bewertungen
der "Feinheit" der Emulsion. Sofort
nachdem der Dipergierer gestoppt worden war, wurden 25 ml des Gemisches
in einen graduierten 25-ml-Zylinder überführt. Der Zylinder wurde verschlossen,
um die Verdampfung von Flüssigkeit
zu verhindern, und das Sedimentvolumen wurde als Funktion der Zeit
aufgezeichnet. Kleine Sedimentvolumina zeigen ein wirksames Dispergiermittel
und eine stabile Dispersion an. In den Tabellen bezeichnen „Gew.-%" die Gewichtsprozent
des Dispergiermittels, bezogen auf den anorganischen teilchenförmigen Stoff.
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In
dem Test, der zur Bestimmung der „Filtrierbarkeit" in den Beispielen
verwendet wurde, wurde unter einem Druck von 80 psi (550 Kilopascal)
die Menge der dispergierenden Aufschlämmung gemessen, die durch ein
Sieb mit einer Porengröße von 12
Mikrometern hindurchging, bis das Sieb vollständig verstopft war. Die Testapparatur
bestand aus einem Metallrohr, 1,75'' (4,4
cm) im Durchmesser und 18'' (46 cm) lang, mit
Gewinde an jedem Ende, das in einer senkrechten Orientierung gehalten
wurde. Das untere Ende des Rohrs war mit einer Metallkappe verschlossen,
die in der Mitte eine Öffnung
mit einem Durchmesser von 0,31'' (7,9 mm) hatte. Über dieser Öffnung,
zwischen der Kappe und dem Rohr, waren ein Satz von 3 Metallsieben,
von denen das untere 20 Mesh hatte, das mittlere 200 Mesh und das
oberste 200 × 1400
Mesh hatte, der Konstruktion Dutch Twilled Weave mit einer absoluten
Retentionsbewertung von 11–13
Mikrometern und ein Pappdichtungsring mit einer Öffnung von 1'' (2,54 cm) angeordnet. Der Dichtungsring
diente dazu, einen druckdichten Verschluß zu ergeben und die Querschnittsfläche zu kontrollieren,
durch welche die Aufschlämmung
floß.
Das obere Ende des Rohres war mit einer Metallkappe verschlossen,
die mit einer Lufthochdruckleitung verbunden war. Der Test wurde
durchgeführt,
indem 500 Gramm der Aufschlämmung
von anorganischem teilchenförmigen
Stoff, Flüssigkeit
und Dispergiermittel in das Rohr gegossen wurden, das die Siebpackung
und die Bodenkappe enthielt, und dann die obere Kappe aufgeschraubt
wurde, um einen dichten Verschluß herzustellen. Ein Ventil
wurde geöffnet,
um einen Luftdruck von 80 psi (550 Kilopascal) an den Apparat anzulegen,
der die Aufschlämmung
zwang, durch die Siebe und in einen Becher zu fließen. Wenn
der Fluß vollständig aufgehört hatte,
wurde die Menge der Aufschlämmung
in dem Becher gewogen. Das Gewicht der gesammelten Aufschlämmung ist
eine gute Vorhersage für
die Arbeitskontinuität
des Spandex-Spinnverfahrens;
je mehr Aufschlämmung
gesammelt wurde, um so besser war die Arbeitskontinuität beim Trockenspinnen.
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Ein
Instrument Microtrac X100 (Honeywell, Leeds und Northrup) wurde
verwendet, um die D90 zu messen, welches die Teilchengröße ist,
unter welche 90% des Volumens der Teilchen in einer Probe fallen.
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Einige
spezielle Beispiele von im Handel erhältlichen Dispergiermitteln,
die in der vorliegenden Erfindung verwendbar sind, sind in den Tabellen
IA und IB angegeben; die Information beruht auf Informationen, die
von den Herstellern bereitgestellt werden; „CRN" bedeutet Chemical Registry Number (chemische
Registriernummer). Für
die modifizierten phosphatierten Poly(alkylenether)alkohole, wo
die durchschnittliche Anzahl von Alkylenoxideinheiten in der Poly(alkylenether)kette
bekannt ist, ist sie als „Anzahl
EO" für Ethylenoxid-
und als „Anzahl
PO" für Propylenoxid-Einheiten
angezeigt.
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Die
für Vergleichszwecke
verwendeten Poly(alkylenether)alkohole waren entweder nicht phosphatiert oder
waren, wenn phosphatiert, nicht mit aromatischen Gruppen, alkylaromatischen
Gruppen oder Polyalkylsiloxanblöcken
modifiziert und sind deshalb außerhalb
des Bereichs dieser Erfindung.
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BEISPIEL I
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Die
Auswirkung verschiedener Dispergiermittel auf das Sedimentationsverhalten
von Ultracarb® U5, ein
anorganischer teilchenförmiger
Stoff, in DMAc wurde gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle
II angegeben. Die Sedimentationszeit wurde bis zu dem Punkt gemessen,
wenn im wesentlichen keine weitere Veränderung im Sedimentvolumen
beobachtet wurde.
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Alle
in Tabelle II aufgeführten
Dispergiermittel verringerten das Sedimentvolumen.
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BEISPIEL II
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Die
Auswirkung verschiedenartiger Gehalte von ausgewählten Dispergiermitteln auf
das Sedimentvolumen, gemessen zwischen 68 und 70 Stunden, eines
15 gew.-%igen Gemisches von Ultracarb® US
in DMAc (bezogen auf das Gewicht von DMAc) wird durch die in Tabelle
III angegebenen Ergebnisse veranschaulicht.
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Alle
drei Dispergiermittel verringerten das Sedimentvolumen, wenn mit
Proben ohne Dispergiermittel verglichen wurde. 1 veranschaulicht
das Sedimentationsverhalten von 15 Gew.-% Ultracarb® US
in DMAc ohne Dispergiermittel und in Anwesenheit von 7,5 Gew.-%
Lambent Phos® A-100, bezogen auf
Ultracarb® U5. Die
Wirksamkeit des Dispergiermittels wird aus dem viel niedrigeren
Sedimentvolumen, als wenn das Dispergiermittel abwesend ist, offensichtlich.
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BEISPIEL III
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Die
Auswirkung verschiedener Gehalte von ausgewählten Dispergiermitteln auf
das Sedimentvolumen eines 15 gew.-%-igen Gemisches (bezogen auf
das Gewicht von DMAc) von Ultracarb® OF
in DMAc in DMAc wurde getestet und die Ergebnisse sind in Tabelle
IV angegeben. Die Sedimentationszeit für Soprophor® 3D-33
betrug 55–56
Stunden, die für
Lambent Phos® A-100
betrug 70–71
Stunden und die für
Solsperse® 53095
betrug 77–79
Stunden, wobei das letztere Dispergiermittel außerhalb dieser Erfindung ist.
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Extrapolation
der Ergebnisse in Tabelle IV zeigt an, daß mit einer anorganischen Teilchengröße nicht größer als
etwa ein Mikrometer die Sedimentvolumina bedeutsam verringert wurden,
wenn der Gehalt an Dispergiermittel in dem Bereich von etwa 4–15 Gew.-%,
bezogen auf den anorganischen teilchenförmigen Stoff, war.
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Wenn
Lambert Phos® A-100
verwendet wurde, verkleinerte sich das Sedimentvolumen nach 70 Stunden
weiterhin etwas, wobei es nach etwa 143 Stunden auf 6,2 ml fiel.
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BEISPIEL IV
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Vier
verschiedene Typen von Sipophos®-Dispergiermitteln,
alle löslich
in DMAc und alle phosphatierte Poly(alkylenether)alkohole, aber
mit verschiedenen terminalen Kohlenwasserstoffeinheiten, wurden
getestet, indem Gemische mit 55–56
Gew.-% Ultracarb® UF, bezogen auf das Gewicht
von DMAc, und 7 Gew.-% Dispergiermittel, bezogen auf Ultracarb® UF,
hergestellt wurden und ihre Viskosität qualitativ beurteilt wurde,
indem ihr Verhalten beobachtet wurde, wenn die Gemische verwirbelt
und/oder gerührt
wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle V dargestellt, in der geringere
Viskosität
eine bessere Dispergierung anzeigt.
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Die
Werte in dieser Tabelle zeigen die unerwartete Überlegenheit von Dispergiermitteln
in Form von phosphatiertem Poly(alkylenether)alkohol mit aromatischer
Terminierung (Sipophos® P-6P) oder alkylaromatischer
Terminierung (Sipophos NP-9P) gegenüber denjenigen mit Alkylterminierung
(Sipophos® DA-6P TDA-6P),
außerhalb
dieser Erfindung, wenn sie in der Aufschlämmung dieser Erfindung verwendet
werden.
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BEISPIEL V
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Andere
anorganische teilchenförmige
Materialien wurden mit Lambent Phos A-100 bei einem Gehalt an anorganischem
teilchenförmigen
Stoff von 15 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht von DMAc) getestet.
Die Ergebnisse sind in Tabelle VI dargestellt.
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Der
Vergleich des Sedimentvolumens ohne Dispergiermittel mit dem mit
8 Gew.-% Dispergiermittel, bezogen auf den anorganischen teilchenförmigen Stoff,
zeigt, daß Lambent
Phos® A-100
in DMAc für
eine Vielfalt anorganischer teilchenförmiger Materialien ein wirksames
Dispergiermittel ist.
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BEISPIEL VI (VERGLEICH)
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Sedimentationstests
wurden mit 15 Gew.-% Ultracarb® US (bezogen auf das Gewicht
von DMAc) durchgeführt,
wobei 10 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht von Ultracarb® US)
von verschiedenen nichtionischen Polyether-Dispergiermitteln in
der Pluronic®-Serie
verwendet wurden. Diese Dispergiermittel sind in DMAc löslich. Die
Ergebnisse sind in Tabelle VII angegeben.
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Die
Ergebnisse zeigen, daß Poly(alkylenether)alkohol-Dispergiermittel,
die nicht phosphatiert sind, außerhalb
der Erfindung, keine wirksamen Dispergiermittel von anorganischen
Materialien in DMAc sind. Sogar bei 20 Gew.-% Dispergiermittel,
bezogen auf anorganische teilchenförmige Stoffe, wurden ähnliche
Ergebnisse erhalten.
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BEISPIEL VII
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Eine
dispergierende Aufschlämmung
der folgenden Zusammensetzung wurde hergestellt, indem die Bestandteile
in der aufgeführten
Reihenfolge in einen Rührkessel
eingefüllt
und 2 Stunden lang gemischt wurden:
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KP-32
ist ein Anthrachinonfarbstoff, der als Aufheller und Toner (Clariant
Corp.) verwendet wird. Diese Aufschlämmung hatte einen Gehalt an
anorganischem teilchenförmigen
Stoff (TiO2 und Ultracarb® OF
vereinigt) von 55 Gew.-%. Es war nicht notwendig, für gutes
Mahlverhalten Polyurethanlösung
hinzuzugeben. Das Dispergiermittel wurde hinzugegeben, bevor die
anorganischen teilchenförmigen
Stoffe hinzugegeben wurden, so daß die Viskosität der Aufschlämmung niedrig
blieb.
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Die
dispergierende Aufschlämmung
wurde dann in einer waagerechten Mahlmediummühle mit einer Kapazität von 15
Litern (Supermill, Modell HM-15, Premier Mill Corp.) gemahlen, wobei
Zirconiumsilicat-Kügelchen
von 0,8–1,0
mm als Mahlmedium verwendet wurden. Die Beladung mit Kügelchen
betrug 83 Volumen-%, die Geschwindigkeit der Welle betrug 1380 U/min
(die Scheibenumfangsgeschwindigkeit betrug 12,6 Meter pro Sekunde),
und die Produktauslaßtemperatur
wurde bei 52°C
gehalten. Das Gemisch wurde mit einer Fließgeschwindigkeit von 1400 Gramm/Minute
5 Stunden lang im Kreislaufbetrieb vermahlen und dann mit einem
finalen Durchgang durch die Mühle
fertiggestellt.
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Die
Filtrierbarkeit gemäß dem vorstehend
beschriebenen Filtrationstest betrug 366 Gramm, und die D90-Teilchengröße betrug
0,57 Mikrometer.
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Diese
vermahlene Aufschlämmung
wurde dann mit DMAc und Polyurethanlösung A in DMAc vereinigt, indem
ein Hockmeyer-Scheibendispergierer mit hoher Geschwindigkeit, Modell
ES-25 (Hockmeyer Equipment Corp.), verwendet wurde, der mit 600–800 U/min
betrieben wurde. Die Polyurethanlösung A enthielt 0,6 Gew.-%
Siliconöl,
1,5 Gew.-% Cyanox® 1790 (ein gehindertes
phenolisches Antioxidationsmittel [2,4,6-Tris(2,6-dimethyl-4-t-butyl-3-hydroxybenzyl)-isocyanurat],
Cytec Industries), 0,5 Gew.-% Methacrol® 2462B
[ein Polymer von (Bis(4-isocyanatocyclohexyl)-methan) und 3-t-Butyl-3-aza-1,5-pentandiol,
DuPont] und 35,2 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht der Lösung) Polyurethan,
hergestellt aus Poly(tetramethylenether)glycol mit dem Molekulargewicht
1800, 1,1'-Methylenbis(4-isocyanatobenzol)
(Molverhältnis
von Diisocyanat zu polymerem Glycol von 1,69), ein 90/10 Molverhältnis von
Ethylendiamin und 1,3-Cyclohexandiamin-Cokettenverlängerer sowie
Diethylamin-Kettenabbrecher. Das Polymer hatte eine Lösungsviskosität (40 Grad
fallende Kugel) von ungefähr
3000 Poise. Außer
den Polymergewichtsprozenten waren alle Gewichtsprozente, die für die Polyurethanlösung A aufgeführt sind,
auf das Gewicht der endgültigen
Faser bezogen.
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Die
folgenden Anteile wurden verwendet:
Vermahlene
Aufschlämmung | 32,7
Gew.-% |
Polyurethanlösung A | 44,6
Gew.-% |
DMAc | 22,7
Gew.-% |
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Die
resultierende dünner
gemachte Aufschlämmung
wurde dann mit der gleichen Polyurethanlösung A in einer Menge vereinigt,
daß sich
4 Gew.-% Ultracarb® UF, bezogen auf das Gewicht
der endgültigen
Faser, ergaben. Die resultierende Spinnlösung (die die suspendierten
anorganischen teilchenförmigen
Stoffe enthielt) wurde trocken zu 44-dtex-Garn mit 3 Filamenten
versponnen, wobei eine Temperatur der Lösung von 80°C und eine Temperatur von Spinnkopf/Spinndüsenoberfläche von
435°–440°C verwendet
wurde, und mit 870 Meter/min aufgewickelt. Während des Spinnens wurde ein
kleines Teleskop mit einer daran befestigten Videokamera durch ein
Schauglas in der Spinnzelle auf die Spinndüsenoberfläche eingestellt, um die Bildung
von Ablagerungen am Auslaß der
Spinndüsenkapillaren
zu beobachten und aufzuzeichnen. Das Garn wurde mit ausgezeichneter
Kontinuität
6 Tage lang gesponnen und es wurden keine Ablagerungen auf der Spinndüsenoberfläche beobachtet.
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BEISPIEL VIII
VERGLEICH
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Eine
Vergleichsaufschlämmung
wurde hergestellt, indem die folgenden Bestandteile in der aufgeführten Reihenfolge
gemischt wurden:
DMAc | 55,9
Gew.-% |
KP-32
(20 %ige Lösung
in DMAc) | 0,026
Gew.-% |
Polyurethanlösung B | 17,0
Gew.-% |
Ultracarb® UF | 24,9
Gew.-% |
TiO2 | 2,1
Gew.-% |
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Nur
etwa die Hälfte
der Beschickung von Beispiel VIII mit anorganischem teilchenförmigen Stoff
konnte vermahlen werden, zurückzuführen auf
die höhere
Viskosität
der Aufschlämmung;
der gesamte Gehalt an anorganischem teilchenförmigen Stoff (vereinigtes Ultracarb® OF
und TiO2) betrug 27 Gew.-%. Die Polyurethanlösung B,
die für
angemessenes Mahlen notwendig war, war ähnlich der Polyurethanlösung A von
Beispiel VIII, aber enthielt keine Zusatzstoffe. Das Gemisch wurde
dann mit zwei Durchgängen
durch eine Mühle
mit einer Kapazität
von 45 Litern (Modell HM-45, Premier Mill Corp.) mit 200 lbs/h (90,7
kg/h) mit einer Scheibenumfangsgeschwindigkeit von 12,4 Metern pro
Sekunde vermahlen. Die Produktauslaßtemperatur betrug 53°C und das
Mahlmedium war Zirconiumsilicat mit 83% Beladung. Im ersten Durchgang
wurden Kügelchen
von 1,2–1,6
mm verwendet und im zweiten Durchgang wurden Kügelchen von 0,8–1,0 mm
verwendet. An diesem Punkt war die Vergleichsaufschlämmung für etwa die
gleiche Zeitmenge (30 Minuten berechnete Aufenthaltszeit in der
Mühle)
wie die Aufschlämmung
von Beispiel VIII vermahlen worden. Die D90-Teilchengröße betrug 0,84
Mikrometer und die Filtrierbarkeit betrug 250 Gramm. Diese muß mit den
366 Gramm Filtrierbarkeit verglichen werden, die in Beispiel VIII
beobachtet wurden.
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Diese
Aufschlämmung
wurde dann unter den gleichen Mahlbedingungen wie in Beispiel VIII
in der 15-Liter-Mühle
im Umlaufmodus weiter vermahlen. Es erforderte für die D90-Teilchengröße 8 Stunden
zusätzlichen
Mahlens, um 0,64 Mikrometer zu erreichen, zu welcher Zeit die Vergleichsaufschlämmung in
einem (malen Durchgang hindurchvermahlen wurde.
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Die
Vergleichsstartaufschlämmung
wurde dann dünner
gemacht, indem 2 Gewichtsteile der Aufschlämmung mit einem Teil von Polyurethanlösung A gemischt
wurden, wobei der gleiche Scheibendispergierer wie in Beispiel VIII
verwendet wurde. Die dünner
gemachte Aufschlämmung
wurde wie in Beispiel VIII zu Polyurethanlösung A hinzugegeben, und die
resultierende Spinnlösung
(die suspendierte anorganische teilchenförmige Stoffe enthielt) wurde
wie in Beispiel VIII trocken zu Spandex versponnen. Ablagerungen
auf der Spinndüse
wurden innerhalb eines Tages beobachtet, als es eine höhere Häufigkeit
von Spinnunterbrechungen gab.
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BEISPIEL IX
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Die
Auswirkung verschiedener Gehalte von Lambent Phos® A-100
auf die Viskosität
der Aufschlämmung
wurde mit 25 Gew.-%, 55 Gew.-% und 65 Gew.-% Ultracarb® U5,
bezogen auf das Gewicht von DNAc, getestet. Ein Rheometer Haake
RV20 mit einem M5-Antriebselement (Searle-Typ; Haake GmbH, Deutschland)
wurde verwendet, um die Viskosität
von ausgewählten
Aufschlämmungen
der Erfindung zu messen. Die Tests wurden unter Verwendung von 3
verschiedenen Kombinationen von Becher und Rotor (NV, MV1, SV1P), jede
für einen
andersartigen Viskositätsbereich
geeignet, durchgeführt.
Jede Probe wurde geschüttelt
und von Hand mit einem Spatel gemischt, bis sie von gleichförmiger Konsistenz
war, und dann in den Rheometerbecher eingefüllt. Der Becher wurde in der
Position zwischen dem Rotor und dem Mantel mit konstanter Temperatur plaziert.
Die Probe wurde gehalten, bis sie eine Gleichgewichtstemperatur
von 25°C
erreichte, wie mit einem Thermoelement von 1/16 Zoll (1,6 mm) gemessen
wurde, das in die Aufschlämmung
eingeführt
wurde, und dann wurde die Schergeschwindigkeit von null auf 300
reziproke Sekunden erhöht
(nur bis auf 100 reziproke Sekunden für die Probe mit 65 Gew.-% Feststoffen)
und zurück
auf null in einer Spanne von 4 Minuten. Die entsprechende Scherspannung
wurde gemessen und automatisch graphisch dargestellt. Die Kurve
von Scherspannung in Abhängigkeit
von Schergeschwindigkeit wurde dann unter Verwendung der Software „Rot 3.0" (auch von Haake)
an eine mathematische „best
fit"-Kurve angepaßt und graphisch
dargestellt. Die Viskosität wurde
berechnet, indem die Scherspannung durch die Schergeschwindigkeit
dividiert wurde, wobei die letztere so ausgewählt wurde, daß sie 100
reziproke Sekunden betrug. Die Viskosität wurde dann für mehrere
Gesamtfeststoffgehalte gegen die Gewichtsprozent Dispergiermittel
graphisch dargestellt, wobei sich die halblogarithmische graphische
Darstellung von 2 ergab. Es kann gesehen werden,
daß etwa
2–15 Gew.-%
Dispergiermittel, bezogen auf das Gewicht von anorganischem teilchenförmigen Stoff,
die Viskosität
der Aufschlämmung
auf Niveaus absenkten, die als verarbeitbar beurteilt wurden, und
deshalb die Verwendung höherer
Feststoffgehalte erlaubten, als wenn das Dispergiermittel nicht
verwendet wurde.
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BEISPIEL X
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Ein
Sedimentationstest wurde unter Verwendung von 15 Gew.-% „Micro", Handelsklasse Barytweiß (Bariumsulfat),
bezogen auf das Gewicht von DMAc, und 8 Gew.-% Lambent Phos® A-100,
bezogen auf das Gewicht von Bariumsulfat, durchgeführt. Das
Bariumsulfat in der Probe, die kein Dispergiermittel enthielt, zeigte „strukturelle" Sedimentation (mit
der Zeit abnehmendes Sedimentvolumen), und das Gemisch, das Dispergiermittel
und Bariumsulfat enthielt, zeigte sogenannte „freie" Sedimentation, bei der das Volumen
des Sediments mit der Zeit zunimmt. Weder das dispergierte noch
das nicht dispergierte Gemisch zeigten nach dem Rühren nach
22 Stunden zusätzliche Änderungen
im Sedimentvolumen. Zu dieser Zeit hatte die Aufschlämmung ohne
Dispergiermittel ein Sedimentvolumen von 5,1 cm3 und
die Aufschlämmung
dieser Erfindung hatte ein Sedimentvolumen von 2,5 cm3.
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BEISPIEL XI
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Unter
Verwendung von N-Methylpyrrolidon („NMP") als flüssigem Amid wurde ein Sedimentationstest mit
15 Gew.-% Ultracarb® UF, bezogen auf das Gewicht
von NMP, und 8 Gew.-% Lambent Phos A-100, bezogen auf das Gewicht
von anorganischem teilchenförmigen
Stoff, durchgeführt.
In Anwesenheit von Dispergiermittel betrug das Sedimentvolumen 9,5
cm3 nach 167 Stunden, und in Abwesenheit
von Dispergiermittel betrug das Sedimentvolumen 17,8 cm3 nach
168 Stunden, was anzeigt, daß das
Dispergiermittel in NMP ebenso wie in DMAc wirksam war.
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BEISPIEL XII
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Sedimentationstests
wurden mit 15 Gew.-% Ultracarb® OF (bezogen auf das Gewicht
von DMAc) unter Verwendung von 8 Gew.-% (bezogen auf das Gewicht
von Ultracarb® US)
von Magnesiumstearat (Pfaltz & Bauer,
Inc.) oder Stearinsäure
(Aldrich Chemical Company, Inc.) durchgeführt. Die Ergebnisse sind in
Tabelle VIII angegeben.
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Der
Vergleich der Ergebnisse in Tabelle VIII zum Beispiel mit denjenigen
in Tabelle IV zeigt, daß die Carbonsäuren und
ihre Salze keine guten Dispergiermittel in dem vorliegenden System
sind, da sie Ergebnisse ergaben, die schlechter waren als diejenigen,
die selbst in Abwesenheit von Dispergiermittel erhalten wurden.
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Zusätzliche
Versuche zeigten, daß ein
Gemisch von Huntit und Hydromagnesit, auf das zuvor Stearinsäure aufgebracht
worden war, Aufschlämmungen
in DMAc erzeugte, die viskoser waren, als wenn Stearinsäure nicht
vorhanden war. Ähnliche
Ergebnisse wurden beobachtet, wenn Citronensäure, außerhalb der Erfindung, in eine
Aufschlämmung
zur Verwendung bei der Herstellung von Spandex eingeschlossen wurde.
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BEISPIEL XIII
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Die
Viskositäten
von verschiedenen Aufschlämmungen
der folgenden Zusammensetzungen wurden verglichen: TABELLE
IX
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Jede
Aufschlämmung
wurde hergestellt, indem das Dispergiermittel in DMAc gelöst wurde,
der anorganische teilchenförmige
Stoff langsam unter Rühren
(Propellerrührer)
hinzugegeben wurde, die Aufschlämmung
für weitere
15 Minuten gerührt
wurde und sie dann ohne Rühren
für 4 Tage
stehen gelassen wurde. Ultracarb® OF
machte 57 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Aufschlämmung, aus,
Titandioxid (Ti-Pure® R902, eine registrierte
Handelsmarke von E. I. du Pont de Nemours and Company) 70 Gew.-%,
bezogen auf die gesamte Aufschlämmung.
Die Aufschlämmungen
wurden geschüttelt,
um alle abgesetzten Feststoffe zu redispergieren, und ihre Viskosität wurde
unter Verwendung eines Brookfield-Viskosimeters, Modell RT-TDV-II, bei 19°C mit 5 U/min
gemessen. Aufgrund der großen
Unterschiede in den Viskositäten
wurden diejenigen der Aufschlämmungen
A und C mit Spindel #2 und diejenigen der Aufschlämmungen
B und D mit Spindel #6 gemessen. Viskositäten und qualitative Beobachtungen
sind in Tabelle X angegeben.
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Die
Ergebnisse in Tabelle X zeigen, daß phosphatierte Block-Poly(methylsiloxan)-poly(alkylenether)alkohole,
wie beispielsweise Lambent® Phos A-100, unerwarteterweise
bei der Herstellung von verwendbaren, fließfähigen Aufschlämmungen
der Erfindung überlegen
sind, wenn sie mit Aufschlämmungen
verglichen werden, die mit Alkyl-terminierten, phosphatierten Poly(alkylenether)alkoholen
als Dispergiermitteln, wie beispielsweise Sipophos® TDA-6P
(nicht hinnehmbare hohe Viskosität
und schlechte Fließeigenschaften),
hergestellt wurden.