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Technisches
Gebiet
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen der Karminfarbe
von hoher Reinheit und frei von Allergenen.
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Stand der
Technik
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Karmin
ist als Farbstoff weit verbreitet, z. B. in pharmazeutischen Produkten
und Nahrungsmitteln, und stammt aus der rot gefärbten Substanz, die in den
weiblichen Insektenkörpern
von Coccus cacti L vorkommen, welche auf Nopalea coccinellifera
und anderen Pflanzen der Familie Cactaceae wachsen, die in Wüstengebieten
in Mexiko und Zentral- und Südamerika
kultiviert werden. Als solche wird Karmin aus diesem Insekt durch das
Extrahieren der getrockneten Körper
mit Wasser oder Alkohol geerntet.
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Es
ist in der letzten Zeit berichtet worden, dass Karmin als aus Insekten
stammende Substanz allergene und verunreinigende Proteine enthält und als
solches ein ätiologischer
Faktor bei allergischen Erkrankungen sein kann (Ann Allergy Asthma,
Band 84(5), 549–552,
2000).
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Des
weiteren verursacht die Verwendung von Karminfarben, die auf konventionelle
Weisen hergestellt werden die Probleme, dass die Arten und Anwendungen
der Produkte und der Verwendungskonzentration der Farbe aufgrund
der Gerüche
begrenzt sind, die wahrscheinlich dem oben erwähnten Ausgangsmaterial zuzuschreiben
sind. Ein weiteres Problem, das angetroffen wird, ist, dass konventionelle
Karminfarben dazu neigen, mit der Zeit ein Sediment zu bilden, da
sie Proteine und ähnliche
Verunreinigungen enthalten, die aus dem obengenannten Ausgangsmaterial
stammen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfinder dieser Erfindung haben intensive Forschungen betrieben,
um die oben erwähnten
Allergenitätsprobleme
der konventionellen Karminfarben zu überwinden und haben es geschafft,
Karminfarben zu entwickeln, die unten definiert sind. Diese Erfindung
ist deswegen auf Verfahren zum Herstellen der folgenden gereinigten
Karminfarben (1) und (2) gerichtet.
- (1) Eine
gereinigte Karminfarbe, die dadurch charakterisiert wird, dass sie
im wesentlichen frei von aus C. cacti L. stammenden Allergenen ist.
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D1
(Ann. Allergy Asthma) offenbart ein Verfahren zum Erhalten von Karmin,
umfassend die wässrige Extraktion
von Karminpräzipitationen
aus Karmin mit Natriumsulfat und Calciumcarbonat, die Filtration,
Sterilisierung und Trocknung (siehe Seite 549, mittlere Spalte,
Zeilen 1 bis 5 und 3 auf Seite 551).
D1 offenbart jedoch weder, dass die Koschinellenextraktlösung einer
Proteolyse unterworfen wird, noch von der Entfernung einer Fraktion
eines Molekulargewichts von nicht weniger als 6.000.
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D2
(JP-B1-46011115) offenbart ein Verfahren zum Extrahieren von Karminsäure, welches
als Verfahren zum Extrahieren einer hohen Konzentration an Karminsäure angegeben
wird, das das Erwärmen
eines Koschinelleninsekts auf eine hohe Temperatur unter Druck durch
die Verwendung von ionenausgetauschtem Wasser, welches ein Chelieradjuvans
und ein schützendes
Kolloid enthält,
als Extraktionsmittel umfasst. D2 lehrt jedoch weder, dass Koschinellenextraktlösung einer
Proteolyse unterworfen wird oder von einer Entfernung einer Fraktion eines
Molekulargewichts von nicht weniger als 6.000, noch läßt es dies
vermuten.
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D3
(JP-A-53060934) offenbart ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe,
umfassend die Schritte:
- (1) Hinzugeben einer
Säure zu
einem wässrigen
(alkoholischen) extraktgepulverten Koschinellenninsekt und Entfernen
des gebildeten Präzipitats;
- (2) Trocknen des Extrakts durch Erwärmen unter reduziertem Druck;
- (3) erneutes Nassmachen des getrockneten Produktes mit 10 bis
20 Gew.-% Wasser;
- (4) Hinzugeben mindestens eines Lösungsmittels, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Propylenglykol, Glycerin und Sorbitol,
um das getrocknete Produkt zu lösen;
- (5) Erwärmen
der Lösung
unter reduziertem Druck, um das Wasser zu entfernen;
- (6) Hinzugeben eines hydrophilen Lösungsmittels, das die Karminfarben
nicht löst,
um die Karminfarbe zu präzipitieren;
und
- (7) Einsammeln, Waschen und Trocknen der Karminfarbe.
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D3
lehrt jedoch weder, dass eine Koschinellenextraktlösung einer
Proteolyse und einer Entfernung einer Fraktion eines Molekulargewichts
von weniger als 6.000 unterworfen wird, noch schlägt es dieses
vor.
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D4
(JP-A-8283600) offenbart ein Verfahren zum Herstellen eines deodorisierten
Karminfarbstoffs, der das Inkontaktbringen eines Karminfarbstoffs
mit Kohlendioxid umfasst, welches in einem superkritischen Zustand
oder in einem Zustand nahe dem superkritischen Zustand ist, um dadurch
die Geruchskomponenten aus dem Karminfarbstoff zu extrahieren, wobei
der Karminfarbstoff und Kohlendioxid in Gegenwart oder Vorhandensein
eines polaren organischen Lösungsmittels,
das die Geruchsbestandteile lösen
kann, in Kontakt gebracht wird.
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Jedoch
wird in diesem Verfahren, das in D4 offenbart ist, der Karminfarbstoff
in den Schritten, die vollkommen verschieden sind von denen, die
in der Methode der vorliegenden Erfindung verwendet werden, deodorisiert.
Außerdem
offenbart D4 weder, dass eine Koschinellenextraktlösung einer
Proteolyse und einer Entfernung einer Fraktion von Molekulargewicht
von weniger als 6.000 unterzogen wird, noch schlägt es dies vor.
- (2) Eine gereinigte Karminfarbe, die im Paragraf (1) definiert
ist, und die weiter dadurch charakterisiert ist, dass sie im wesentlichen
frei ist von Proteinen eines Molekulargewichts von nicht weniger
als 6.000.
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Diese
Erfindung ist weiter auf die Herstellung der folgenden Farbzusammensetzungen
und des damit zusammenhängenden
Farbstoffproduktes (3) bis (5) gerichtet.
- (3)
Eine Farbzusammensetzung, die die gereinigte Karminfarbe, welche
im Paragraf (1) definiert ist und einen der Nahrungsmittelreinheit
entsprechenden oder pharmazeutisch annehmbaren Trägerstoff
oder Zusatz umfasst.
- (4) Eine Farbzusammensetzung, die im Paragraf (3) definiert
ist, wobei die Karminfarbe mindestens ein Mitglied ist, das aus
der Gruppe ausgewählt
ist, die aus Karminsäure,
Karminsäurealuminiumlack,
Karminsäurecalciumlack
und einem Polymer aus Karminsäurealuminiumlack
oder Karminsäurecalciumlack
besteht.
- (5) Ein Farbstoffprodukt zur Anwendung in Nahrungsmitteln, pharmazeutischen
Präparaten,
Quasi-Medikamentenpräparaten
oder kosmetischen Produkten, welches die Farbzusammensetzung, die
in Paragraf (3) definiert ist, umfasst.
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Die
Erfindung ist außerdem
auf die folgenden Verfahren (6) bis (16) zur Herstellung einer Karminfarbe gerichtet.
- (6) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe,
das das Unterwerfen einer Koschinellenextraktlösung gegenüber Proteolyse und das Entfernen
einer Fraktion von einem Molekulargewicht von nicht weniger als 6.000
umfasst.
- (7) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, das das
Unterwerfen der Koschinellenextraktlösung gegenüber Proteolyse und dann mindestens
einer Behandlung, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Adsorptionsbehandlung, Ionenaustauschbehandlung,
Säurebehandlung
und Membranbehandlung, umfasst.
- (8) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, das das
Unterwerfen einer Koschinellenextraktlösung gegenüber Proteolyse und Adsorptionsbehandlung
und dann mindestens einer Behandlung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus Adsorptionsbehandlung, Ionenaustauschbehandlung, Säurebehandlung und
Membranbehandlung umfasst.
- (9) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie im Paragraf
(6) definiert, wobei die Koschinellenextraktlösung ein Extraktionsprodukt
ist, das aus Coccus cactus L. Insekten unter Verwendung eines wässrigen
Alkohols erhalten wird.
- (10) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (6) definiert, wobei die Koschinellenextraktlösung einer
Proteolyse unter sauren Bedingungen unterworfen wird.
- (11) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
den Paragrafen (7) oder (8) definiert, wobei die Adsorptionsbehandlung
unter einer sauren Bedingung durchgeführt wird.
- (12) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei die Adsorptionsbehandlung
das Adsorbieren von Karminfarbe auf einem Adsorptionsmittel unter
einer sauren Bedingung und das Desorbieren desselben mit einem wässrigen
Alkohol unter einer Bedingung des pH-Werts von 7 bis 9 umfasst.
- (13) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei die Säurebehandlung mit einer Säure durchgeführt wird,
die als Nahrungsmittelzusatzstoff verwendet wird.
- (14) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei die Membranbehandlung mindestens
eine Behandlung ist, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Umkehrosmose-Membranbehandlung,
Nanofiltrations-Membranbehandlung,
Ultrafiltrations-Membranbehandlung und Mikrofiltrations-Membranbehandlung.
- (15) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei die Membranbehandlung mindestens
eine Behandlung ist, die ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Umkehrosmose (RO)-Membranbehandlung,
Membranfilter (MF)-Behandlung,
Ultrafiltrations (UF)-Membranbehandlung und Nanofiltrations (NF)-Membranbehandlung.
- (16) Ein Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei die Membranbehandlung unter
Verwendung einer Membran durchgeführt wird, die ein Molekulargewichts-cut-off von
2.000 bis 8.000 hat.
- (17) Ein Verfahren zum Hersteller einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (7) oder (8) definiert, wobei eine Fraktion eines Molekulargewichts
von nicht weniger als 6.000 durch die Membranbehandlung entfernt
wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophoretogramm (SDS-PAGE) der Flüssigkeiten
in verschiedenen Produktionsstadien. Die Spuren, von Links nach
rechts, stellen ➀ die Molekulargewichtsmarker (16950Da,
14410Da, 10704Da, 8167Da, 6217Da, 2512Da), ➁ die Karminextraktlösung, ➂ das
Protein-Hydrolysat, ➃ die adsorptionsbehandelte Lösung, ➄ MF-Filtrat
und ➅ NF-Filtrat dar.
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Beste Art
der Ausführung
der Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Karminfarbe, die
aus Coccus cacti L. stammt und dadurch charakterisiert ist, dass
sie im wesentlichen allergenfrei ist.
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Karmin
ist im allgemeinen eine rotfarbene Substanz, die hauptsächlich aus
Karminsäure
zusammengesetzt ist, welches eine Anthrachinonfarbe ist, und, wie
oben erwähnt
wurde, in einem Verfahren hergestellt wird, das mit Coccus cacti
L. beginnt.
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Die
Karminfarbe, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt wird,
ist zu einem Grad gereinigt worden, der im wesentlichen keine Proteine
eines Molekulargewichts von weniger als 6.000 enthält, um das
obige Merkmal zu realisieren.
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Die
Karminfarbe, die erfindungsgemäß hergestellt
wird, kann als solche mit Hilfe einer Technik hergestellt werden,
die das Verwenden einer Karminextraktlösung umfasst, welche durch
das Extrahieren von C. cacti Insektenkörpern mit einem geeigneten
Lösungsmittel,
das Unterwerfen dieser Karminextraktlösung gegenüber Proteolyse und dann einer
geeigneten Reinigungsbehandlung, wie beispielsweise einer Ionenaustauschbehandlung
und/oder Membranbehandlung unterworfen werden, um eine Fraktion
zu entfernen, die ein Molekulargewicht von nicht weniger als 6.000
hat, aus dem Karminextrakt.
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Genauer
gesagt kann eine hochreine Karminfarbe, die erfindungsgemäß hergestellt
wird, durch das Unterwerfen der Flüssigkeit einer Karminextraktlösung nach
der Proteolyse gegenüber
jedem aus Adsorptionsbehandlung, Ionenaustauschbehandlung, Säurebehandlung
oder Membranbehandlung oder einer jeweiligen Kombination aus jeweils
zwei oder mehreren dieser Behandlungsformen hergestellt und erworben
werden.
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Die
Karminextraktlösung
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung kann vorteilhafterweise
durch das Zersplittern der getrockneten C. cactis L.-Insektenkörper und
das Extrahieren des Pulvers mit Wasser, einem Alkohol oder einem
wässrigen
Alkohol erhalten werden. Der Alkohol schließt niedere Alkohole ein, die
1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, wie beispielsweise Methanol,
Ethanol, Propanol, Isopropylalkohol und Butanol. Bevorzugt ist Ethanol.
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Das
Extraktionsverfahren kann eines sein, das bei der routinemäßigen Verwendung
zur Extraktion verwendet wird. Das heißt, dass das Extraktionsverfahren
ein Verfahren einschließt,
jedoch nicht darauf beschränkt
ist, das das Tränken
des trockenen Pulvers von C. cactis L.-Körpern in diesem Lösungsmittel
mit einer Kälteextraktionstechnik
oder einer Wärmeextraktionstechnik,
ein Verfahren, das das Extrahieren dieses Pulvers unter Erwärmen und
Rühren
und Filtrieren desselben umfasst, und ein Perkulierverfahren ist.
Die bevorzugte Technik umfasst das Tränken des getrockneten Pulvers
von C. cacti L.-Insektenkörpern
in einem bevorzugterweise vorgewärmten
Lösungsmittel
für mehrere
Minuten bis mehrere Stunden, bevorzugt für einige zehn Minuten. Der
pH-Wert des Extraktionslösungsmittels
ist nicht besonders beschränkt,
ist aber bevorzugt neutral bis alkalisch, genauer gesagt ein pH-Wert
von 6 bis 8, bevorzugt pH 7 bis 8, am meisten bevorzugt ungefähr pH 7,5.
Der basische Bestandteil, der zur Alkalisierung des Extraktionslösungsmittels
verwendet wird, kann aus einem breiten Bereich an Verbindungen ausgewählt werden,
die in Nahrungsmitteln verwendet werden, und ist ansonsten nicht
besonders beschränkt.
Als typische Beispiele können
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat und Natriumcitrat
erwähnt
werden.
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Die
Koschinellenextraktlösung,
die auf die obige Weise erhalten wird, wird filtriert, copräzipitiert
oder zentrifugiert, um eine feste Fraktion zu entfernen, wenn das
nötig ist,
und dann einer Proteolyse unterworfen, entweder so wie sie ist oder
nach einer Aufkonzentrierung. Die Proteolyse kann im allgemeinen
mit Hilfe eines Enzyms durchgeführt
werden.
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Das
Enzym zur Verwendung bei der Proteolyse ist nicht besonders limitiert,
sofern es in der Lage ist, ein Protein oder Peptide zu verdauen.
Sinnvollerweise können
Enzympräparate,
die kommerziell erhältlich sind,
als Proteasen oder Peptidasen verwendet werden. Die enzymatische
Proteolyse kann unter spezifischen Bedingungen durchgeführt werden,
die für
die entsprechenden Enzyme geeignet sind. Zur enzymatischen Behandlung
unter sauren Bedingungen wird die Karminextraktlösung bevorzugt auf einen pH-Wert
von 3 bis 5 eingestellt, bevorzugt 3,5 bis 4,5, wobei eine anorganische
Säure,
wie beispielsweise Salzsäure,
Schwefelsäure
oder Phosphorsäure
oder eine organische Säure,
wie beispielsweise Zitronensäure, Äpfelsäure, Tatarsäure, Milchsäure, Essigsäure oder
Fumarsäure
verwendet wird. Die Temperatur für
diese Proteolyse ist nicht besonders begrenzt, kann aber im allgemeinen
innerhalb eines Bereichs von 30 bis 60°C liegen.
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Das
Proteinhydrolysat, das auf diese Weise erhalten wird, wird einer
Filtration, Copräzipitierung
oder Zentrifugierung zur Entfernung des Präzipitats unterzogen, das sich
gebildet hat, falls dies notwendig ist, und entweder direkt oder
nach der Konzentrierung wird es weiter einer Adsorptionsbehandlung,
Ionenaustauschbehandlung, Säurebehandlung
oder Membranbehandlung unterworfen. Am bevorzugtesten ist die Membranbehandlung.
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Das
Filtrationsverfahren zur Entfernung der Präzipitate, die sich in den verschiedenen
Stadien des Prozesses gemäß der Erfindung
bilden, einschließlich
des Präzipitats,
das oben gerade erwähnt
wurde, können
in Gegenwart einer Filterhilfe durchgeführt werden, wie beispielsweise
Kieselgur oder Celit, deren Verwendung die Entfernung von feinen
Partikeln ermöglicht,
die nicht leicht abzufiltrieren sind.
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Die
Adsorptionsbehandlung kann routinegemäß durchgeführt werden. Zum Beispiel kann
es eine Adsorptionsbehandlung sein, die ein Adsorptionsmittel, wie
beispielsweise Aktivkohle, Kieselgel oder poröses Keramikmaterial oder eine
Adsorptionsbehandlung unter Verwendung von Adsorptionsharzen wie
folgt verwendet: ein Styrolabsorptionsmittelharz, wie beispielsweise
Duolite S-861 (TM, Diamond Shamrock, U.S.A.; das gleiche trifft
auf unten zu), Duolite S-862, Duolite S863 und Duolite S-866; ein
aromatisches Adsorptionsharz, wie beispielsweise Sepabeads SSP700
(TM, Mitsubishi Chemical; das gleiche trifft für unten zu), Sepabeads SP825,
Diaion HP10 (TM, Mitsubishi Chemical; das gleiche trifft auf unten
zu), Diaion HP20, Diaion HP21, Diaion HP40 und Diaion HP50, etc.;
und Amberlite XAD-4 (TM, Organo; das gleiche trifft auf unten zu), Amberlite
XAD-7 und Amberlite XAD-2000, etc., zum Beispiel.
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Die
Adsorptionsbehandlung wird bevorzugt, aber nicht notwendigerweise,
unter sauren Bedingungen durchgeführt. Um genauer zu sein, wird
die zu adsorbierende Probe bevorzugterweise unter Verwendung der anorganischen
oder organischen Säure
auf einen pH-Wert über
2 bis 4 eingestellt, mehr bevorzugt auf einen pH-Wert um 3.
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Die
adsorbierte Karminfarbe auf dem Adsorptionsmittel kann durch das
Desorbieren (Eluieren) derselben mit einem geeigneten Lösungsmittel,
wie beispielsweise einem wässrigen
Lösungsmittel,
gewonnen werden. Bevorzugt wird das Adsorptionsmittel vor dem Eluieren
mit einem geeigneten Lösungsmittel,
wie beispielsweise Wasser, gewaschen, welches keine Desorption der
Karminfarbe verursacht. Der bevorzugte wässrige Alkohol enthält im allgemeinen
10 bis 60 Vol.%, mehr bevorzugt 20 bis 80 Vol.% eines Alkohols.
Der Alkohol schließt
niedere Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise
Methanol, Ethanol, Propanol, Isopropylalkohol und Butanol ein. Der
bevorzugte Alkohol ist Ethanol.
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In
diesem Fall ist das Desorptionslösungsmittel
oder Elutionsmittel bevorzugt neutral bis alkalisch, genauer gesagt
mit einem pH-Wert von 7 bis 9, bevorzugt pH 8 bis 9, und die Einstellung
auf ein solches pH-Niveau kann unter Verwendung von Natriumcitrat,
Natriumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumhydrogencarbonat oder ähnlichen
gemacht werden.
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Die
Flüssigkeit,
die durch die Absorptionsbehandlung der Karminextraktlösung erhältlich ist,
kann einer weiteren Absorptionsbehandlung unterworfen werden, oder
jeder einer Vielzahl anderer Behandlungen, wie beispielsweise einer
Ionenaustauschbehandlung, einer Membranbehandlung und einer Säurebehandlung.
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Diese
Adsorptionsbehandlung kann die gleiche Behandlung sein, wie oben
beschrieben.
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Die
Ionenaustauschbehandlung ist nicht besonders begrenzt, schließt aber
die routinemäßige Kationaustausch-
oder Anionaustauschbehandlung unter Verwendung der konventionellen
Ionenaustauschharze ein. Das Kationaustauschharz schließt beispielsweise
starke kationische Austauschharze ein und schwach kationische Austauschharze,
wie beispielsweise Diaion SK1B (TM, Mitsubishi Chemical; das gleiche
trifft auf unten zu), Diaion SK102, Diaion SK116, Diaion PK208,
Diaion WK10 und Diaion WK20, unter anderem, ist jedoch nicht darauf
beschränkt.
Das Anionenaustauschharz ist ebenfalls nicht besonders beschränkt, sondern schließt Diaion
SA10A (TM, Mitsubishi Chemical; das gleiche trifft für unten
zu), Diaion SA12A, Diaion SA20A, Diaion PA306, Diaion WA10 und Diaion
WA20, unter anderem ein.
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Die
Membranbehandlung im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung bedeutet
eine Vielzahl an Filtrationsbehandlungen unter Verwendung von Membranen,
was eine Behandlung mit einem Membranfilter (MF), eine funktionale
Hochpolymermembran, wie beispielsweise einen Ultrafilter (UF), einen
Nanofilter (NF), einen Umkehrosmosefilter (RO) oder eine Elektrodialysemembran
einschließt.
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Die
bekannte Membranbehandlungstechnologie schließt nicht nur die UF- und RO-Membranverfahren ein,
sondern auch die Dialysebehandlung unter Verwendung der Konzentrationsgradienten über eine
ionenselektive Membran und die Elektrodialysebehandlung unter Verwendung
einer Ionenaustauschmembran mit der Anwendung einer Spannung.
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Industriell
wird die NF-Membranfiltrationsmethode bevorzugt. Das Membranmaterial
zur Verwendung in der Membranbehandlungsmethode kann natürlich, synthetisch
oder semisynthetisch sein und schließt Cellulose, Cellulosediacetat
oder Triacetat, Polyamide, Polysulfone, Polystyrole, Polyimide und
Polyacrylnitril unter anderem ein.
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Die
Membranbehandlung gemäß der Erfindung
schließt
eine Behandlung ein, durch die hochmolekulargewichtige Bestandteile
mit einer Membran mit einem Cut-off-Molekulargewicht von beispielsweise
10.000 bis 1.000.000 entfernt werden und eine Behandlung, durch
die niedermolekulare Verbindungen mit einer Membran entfernt werden,
die ein Molekulargewichts-cut-off von ungefähr 2.000 bis 8.000, bevorzugt
ungefähr 6.000,
mehr bevorzugt ungefähr
3.000 hat.
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Die
oben erwähnte
Technologie schließt
spezifisch die UF-Membrantechnik
unter Verwendung jeder aus NTU-3150-Membran, NTU-3250-Membran, NTU-3550-Membran
und NTU-3800 UF-Membran (alle erhältlich von Nitto Denko Corporation);
Cefilt-UF (Produkt von Nippon NGK Insulators, Ltd.); AHP-2013-Membran,
AHP-3013-Membran und AHP-1010-Membran (alle erhältlich von Asahi Chemical Industry)
unter anderem ein. Die letztgenannte Technologie schließt die Umkehrosmosemembrantechnik
(NF-Membran; Molekulargewichts-cut-off
ca. 3.000) unter Verwendung jeder aus einer NTR-7250-Membran, NTR-7410-Membran, NTR-7430-Membran
und NTR-7450-Membran (alle von Nitto Denko Corporation); AIP-3013-Membran; ACP-3013-Membran,
ACP-2013-Membran, AIP-2013-Membran und AIO-1010-Membran (alle erhältlich von Asahi
Chemical Industry) unter anderem ein. Diese Membranen können jeweils
unabhängig
oder in einer geeigneten Kombination verwendet werden.
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Die
Säurebehandlung
kann durch das Einstellen des Proteinhydrolysats einer Koschinellenextraktlösung oder
der Flüssigkeit,
die zahlreichen Behandlungen, die oben erwähnt wurden, unterworfen wird,
auf einen pH-Wert von 1 bis 6, bevorzugt pH 1,5 bis 4 durchgeführt werden,
um dadurch die Flüssigkeit
einer sauren Umgebung auszusetzen. Die Säurebehandlung kann günstigerweise
durch das Zugeben einer Säure
zu dieser Flüssigkeit
durchgeführt
werden. Die Säure,
die verwendet werden soll, ist nicht besonders begrenzt, solange
sie in Routineverwendung als Nahrungsmittel additiv ist und kann
zufallsgemäß ausgewählt werden
aus solchen Säuren.
Beispielsweise können
solche organischen Säuren,
wie Zitronensäure,
Essigsäure, Äpfelsäure, Milchsäure etc.
und solche anorganischen Säuren,
wie Schwefelsäure,
Salzsäure,
Phosphorsäure,
Salpetersäure
etc. verwendet werden. Am bevorzugtesten ist eine Behandlung unter
Verwendung einer anorganischen Säure,
die als Nahrungsmitteladditiv routinemäßig verwendet wird.
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Die
Temperaturbedingung für
diese Säurebehandlung
ist nicht besonders begrenzt, kann aber für gewöhnlich zufällig ausgewählt werden aus einem Bereich
von 5 bis 100°C.
Beispielsweise kann ein Bereich von 20 bis 100°C oder ein Bereich von 40 bis
100°C verwendet
werden. Die Dauer der Säurebehandlung
ist nicht besonders begrenzt, aber für gewöhnlich kann sie jeweilig ausgewählt werden
aus einem Bereich von 1 bis 300 Minuten. Allgemein gesagt ist eine
kürzere
Behandlungszeit ausreichend bei einer hohen Behandlungstemperatur
und in diesem Sinne kann die Behandlungszeit bei 40 bis 100°C beispielsweise
ausgewählt
werden aus einem Bereich von 5 bis 60 Minuten. Bei dieser Behandlung
kann die Behandlungsflüssigkeit
gegebenenfalls in Bewegung gesetzt werden, wobei es keine besondere
Regel gibt, die erfüllt
werden muss.
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Als
optionale Behandlung kann Kohlendioxidgas, Ethylen, Propan oder ähnliches
mit dem Proteinhydrolysat der Karminextraktlösung oder der Flüssigkeit
nach dieser Adsorptionsbehandlung unter superkritischer Temperatur
und Druckbedingungen in einem hermetisch abgeschlossenen System
verwendet werden.
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Nur
eine der obigen Behandlungen kann durchgeführt werden oder zwei oder mehr
davon können
in einer beliebigen Kombination und in einer jeweiligen Reihenfolge
durchgeführt
werden. Oder ein und die gleiche Behandlung kann wiederholt unter
den gleichen oder variierten Bedingungen durchgeführt werden.
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Die
bevorzugte Behandlungsmethode, obwohl diese nicht besonders beschränkend ist,
umfasst das Unterwerfen des Karminextrakts nach einer proteolytischen
Behandlung gegenüber
einer Adsorptionsbehandlung und das Unterwerfen der Flüssigkeit,
die durch das Desorbieren von dem Adsorptionsmittel erhalten wird gegenüber einer
Membranbehandlung. Außerdem
kann, falls notwendig, nach dieser Adsorptionsbehandlung eine Ionenaustauschbehandlung
durchgeführt
werden. Die Membranbehandlung, die oben erwähnt wurde, ist bevorzugt eine
MF-, UF- oder NF-Membranbehandlung, mehr bevorzugt eine MF- oder
NF-Membranbehandlung. Außerdem
wird diese Membranbehandlung bevorzugterweise unter Verwendung einer
Membran mit einem Molekulargewichts-cut-off von 2.000 bis 8.000,
bevorzugt ungefähr
6.000, mehr bevorzugt ungefähr
3.000 durchgeführt,
um die hochmolekulargewichtigen Verbindungen zu entfernen, bevorzugt
solche mit einem Molekulargewicht über 6.000, mehr bevorzugt über 3.000.
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Die
Karminfarbe, die auf diese Weise erhalten wird, ist wirksam von
zahlreichen Verunreinigungen befreit worden, einschließlich der
C. cacti L. Insektenproteine, die allergen oder potenziell allergen
sind. So kann eine Karminfarbe bereitgestellt werden, die wenn sie
in Nahrungsmitteln, Pharmazeutika, Quasi-Medikamenten oder kosmetischen
Produkten formuliert sind, welche in den Mund genommen werden oder
dafür geeignet sind,
keine allergenen Reaktionen auslösen.
Außerdem
bildet die Karminfarbe, die mit dem obigen Verfahren der Erfindung
erhalten wird, mit der Zeit selten ein Präzipitat, wodurch eine gute
Lagerstabilität
erreicht wird.
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Im
eigentümlichen
Sinne bedeutet der Begriff "Karminfarbe" hauptsächlich eine
Karminsäure,
aber die Karminfarbe im Zusammenhang der vorliegenden Erfindung
schließt
nicht nur Karminsäure
ein, sondern auch Karmin, welches das Pigment ist (einschließlich seiner
Komplexe und ihrer Polymere), die als Metallionen gebildet werden,
wie beispielsweise als Aluminum- oder
Calciumionen, welche mit Karminsäure
komplexiert sind. Als Karmin können
eine Art als Komplex aus Karminsäure
mit einem Aluminumion, einschließlich dessen Polymer (Aluminumlack)
und der Komplex aus Karminsäure
mit Calciumionen, einschließlich
des Polymers (Calciumlack) erwähnt
werden.
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Das
Karmin, das auf die obige Weise erhalten wird, kann mit einem Träger und/oder
Additiv, der vom Nahrungsmittelstandpunkt oder pharmazeutisch annehmbar
ist, formuliert werden und in Form einer Farbzusammensetzung bereitgestellt
werden. Diese Farbzusammensetzung kann vorteilhafterweise für das Farbprodukt
verwendet werden, das zum Zwecke der Färbung von Nahrungsmitteln,
einschließlich
Getränken,
pharmazeutischen Produkten, Quasi-Medikamente oder kosmetischer
Produkte, insbesondere solche Produkte, bei denen beabsichtigt wird,
oder die dafür
geeignet sind, in den Mund genommen zu werden, hinzugegeben wird.
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Die
Dosierungsform des Farbproduktes ist nicht besonders begrenzt, kann
aber eine Lösung
oder Dispergierung der Karminfarbe in einem Medium, wie beispielsweise
Wasser, einem Alkohol, z. B. Ethanol, oder einem geeigneten anderen
Lösungsmittel
(z. B. Propylenglykol, Glycerol oder ähnliche) oder ein trockenes (festes)
Produkt sein, das durch das Formulieren der Karminfarbe in einem
Trägerstoff
(Arzneimittelträger),
wie beispielsweise Dextrin, Lactose, getrocknetem Stärkesirup
oder ähnlicher
und das Formen des Gemischs in Pulver, Körner, Tabletten oder Pillen
hergestellt werden.
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Die
Additive, die in dem Farbprodukt formuliert werden können, sind
nicht besonders eingeschränkt, aber
sie schließen
solche Nahrungsmitteladditive ein, die im allgemeinen in Farben
und Farbprodukten verwendet werden, wie beispielsweise Konservierungsmittel
(Natriumacetat, Protamin, etc.), Stabilisatoren (Gum arabicum, Gellan
gum, Carrageenin, Trehalose, wasserlösliche Hemicellulose, Natriumphosphat,
Natriummetaphosphat, etc.), Emulgatoren (Lecithin, Sukrose-Fettsäureester,
Polyglycerolfettsäureester,
etc.), Antioxidantien (Tee-Extrakt, Rohkaffee-Extrakt, Sonnenblumenkernextrakt,
Myricaextrakt, Rutinextrakt, Rosmarinextrakt, enzymatisch behandeltes
Rutin, Abbauprodukte von Rutin (Quercetin), enzymatisch behandeltes Isoquercitrin,
Tocopherol, Ascorbinsäureverbindungen,
etc.).
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Wie
in dem unten angegebenen Beispiel 3 gezeigt wird, kann die wesentlich
deodorisierte Karminfarbe durch das erfindungsgemäße Verfahren
hergestellt werden. Das Verfahren zum Herstellen einer Karminfarbe der
Erfindung kann als Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe
verstanden werden. Das bedeutet, dass die Erfindung die folgenden
Modi schließt.
- (a) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe,
die das Unterwerfen einer Karminextraktlösung gegenüber Proteolyse und das Entfernen
einer Fraktion eines Molekulargewichts von nicht weniger als 6.000 einschließt.
- (b) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, die das
Unterwerfen der Karminextraktlösung
gegenüber
Proteolyse und dann mindestens einer Behandlung, die aus der Gruppe,
bestehend aus Adsorptionsbehandlung, Ionenaustauschbehandlung, Säurebehandlung
und Membranbehandlung ausgewählt
ist, umfasst.
- (c) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, die das
Unterwerfen der Karminextraktlösung
gegenüber
Proteolyse und Adsorption und dann mindestens einer Behandlung,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Adsorptionsbehandlung, Ionenaustauschbehandlung,
Säurebehandlung
und Membranbehandlung umfasst.
- (d) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (a) definiert, wobei die Karminextraktlösung ein extrahiertes Produkt
ist, das unter Verwendung eines wässrigen Alkohols aus Coccus
cactus L.-Insekten erhalten wird.
- (e) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (a) definiert, wobei die Karminextraktlösung unter sauren Bedingungen
einer Proteolyse unterworfen wird.
- (f) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei die Adsorptionsbehandlung
unter einer sauren Bedingung durchgeführt wird.
- (g) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei die Adsorptionsbehandlung
das Adsorbieren von Karminfarbe auf einem Absorptionsmittel unter
einer sauren Bedingung und das Desorbieren derselben mit einem wässrigen
Alkohol unter einer pH-Wert-Bedingung von 7 bis 9 umfasst.
- (h) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei die Säurebehandlung mit einer Säure durchgeführt wird,
die als Nahrungsmittelzusatz verwendet wird.
- (i) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei die Membranbehandlung mindestens
eine Behandlung ist, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Umkehrosmose-Membranbehandlung,
Membranfilterbehandlung, Ultrafiltrations-Membranbehandlung und Nanofiltrations-Membranbehandlung
besteht.
- (j) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei die Membranbehandlung unter
Verwendung einer Membran mit einem Molekulargewichts-cut-off von
2.000 bis 8.000 durchgeführt
wird.
- (k) Ein Verfahren zum Deodorisieren einer Karminfarbe, wie in
Paragraf (b) oder (c) definiert, wobei eine Fraktion des Molekulargewichts
von nicht weniger als 6.000 durch die Membranbehandlung entfernt
wird.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele stellen die Erfindung in weiteren Details dar.
Es sollte jedoch so verstanden sein, dass der Erfindungsbereich
in keiner Weise durch diese Beispiele definiert wird.
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Beispiel 1
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(1) Herstellung von Karminfarbe
und eines Farbproduktes
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Zu
35 kg eines trockenen Pulvers des Insekts Coccus cacti L. wurden
800 l Wasser, welches auf pH 7,5 mit Natriumhydroxid eingestellt
war, hinzugegeben, und die Karminfarbe wurde bei 90 bis 100°C unter Rühren für 20 bis
30 Minuten extrahiert. Die Extraktionslösung wurde durch ein 60-Maschen
Metallsieb für
Feststoff-Flüssigkeits-Auftrennung
gegeben, und die Flüssigphase
(Karminextraktlösung)
wurde mit Zitronensäure auf
einen pH-Wert von 4 eingestellt und auf ungefähr 50°C abgekühlt. In diesem Stadium wurden
0,1% Protease hinzugegeben und das Gemisch wurde bei dieser Temperatur
für 3 Stunden
gerührt.
Dann wurde ein Proteinhydrolysat, das erhalten wurde, auf pH 3 mit
Zitronensäure
eingestellt, mit der Filtrierhilfe und dem Kieselgur gemischt und
durch Filterpapier filtriert, um ungefähr 250 l des Proteinhydrolysats
zu gewinnen. Dieses Karminproteinhydrolysat wurde über eine
Säule laufen
gelassen, die mit Adsorptionsharz bepackt war, Amberlite XAD-7 (150
l), um die Karminfarbe zu adsorbieren. Nachdem die Harzsäule mit
8 Volumina Wasser gewaschen worden war, wurde die Karminfarbe mit
130 l 50%iger wässriger
Lösung
aus Ethanol (pH 7,5) eluiert, um 82 l Eluat einzusammeln. Dann wurde
diese adsorptionsbehandelte Flüssigkeit
mit einer MF-Membran (ein Keramikfilter, 0,2 μm; NGK Insulators) bei 2 kg/cm2 und bei 20°C behandelt, um 82 l MF-Filtrat
zu gewinnen.
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Des
weiteren wurde eine Behandlung unter Verwendung einer NF-Membran
(CF30-S, Cut-off-Molekulargewicht = 6.000; Nitto Denko) bei 3 kg/cm2 und 20°C
durchgeführt,
um 80 l NF-Filtrat zu ergeben. Dieses NF-Filtrat wurde unter reduziertem
Druck aufkonzentriert, um 20 kg einer signifikanten gereinigten
Farblösung mit
einem Farbwert von E10% 1
cm = 200 zu ergeben. Zu 20 kg dieser Farblösung wurden 32,4 kg Wasser
gegeben, 13 kg Ethylalkohol und 600 g Zitronensäure (Kristalle), um 66 kg eines
Karminfärbungsproduktes
mit einem Farbwert von E10% 1
cm = 60 zu ergeben.
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Der
Farbwert (E10% 1 cm),
der oben erwähnt
wurde, ist ein Wert, der durch das Messen der Absorption einer Lösung der
erwünschten
Karminfarbe (0,1 N HCl) bei einer maximalen Absorptionswellenlänge (ca.
410 nm) in dem sichtbaren Bereich des Spektrums und das Umwandeln
des Absorptionswertes auf die Absorption einer 10 Gew./Volumen%igen
Lösung.
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(2) Analyse mittels SDS-Polyacrylamidegel-Elektrophorese
(SDS-PAGE)
-
Wenn
die behandelte Lösung,
die in jedem Produktionsstadium (Karminextraktlösung, Proteinhydrolysat, Adsorptions-behandelte
Lösung,
MF-Filtrat oder
NF-Filtrat) direkt elektrophoretisch aufgetrennt wird, kann eine
Proteinanalyse aufgrund des Einflusses von Pigmenten, Salzen etc.
schwer durchgeführt
werden, die in der Karminfarbe auftreten. Deswegen wurde unter Verwendung
von Flüssigchromatographie
das Protein allein selektiv aus jeder behandelten Lösung abgetrennt
und mittels Elektrophorese analysiert. Auf diese Weise wurden 5 μm jeder Lösung mit
einem Farbwert von E10% 1
cm = 80 auf einem Symmetry C18:ODS-Säule (⌀ 0,46 mm × 250 mm) unter den Bedingungen
des Entwicklungslösungsmittels:
70% MeOH, Fließrate:
1 ml/min und einer Detektionswellenlänge: 280 nm laufen gelassen,
um die Pigmente und Salze von dem Protein abzutrennen und die Proteinfraktion
selbst wurde geerntet. Diese Behandlung wurde 10mal wiederholt und
die Proteinfraktionen wurden zusammengegeben, bis zur Trockenheit
konzentriert, in 100 μl
Wasser gelöst,
um eine Probe herzustellen und Elektrophorese unterworfen. Die Elektrophorese
wurde gemäß dem Laemmli-Verfahren
durchgeführt
(Nature, 227, 680 (1970)) und das Gel wurde mit einem Routineverfahren
silbergefärbt. Die
Probe für
die Elektrophorese wurde durch das Mischen von 105 μl der obengenannten
Probe mit 10 μl 2-Mercaptoethanol,
25 μl 0,5
M Tris-HCl (pH 6,8), 40 μl
10 Gew.-%igem SDS und 20 μl
70 Gew.-%igem Glycerin und das Kochen des Gemischs für 3 Minuten
hergestellt.
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Die
Bedingungen der SDS-PAGE waren wie folgt.
- • Probe für den Test:
10 μl/Spur
- • Puffer:
Tris-Glycin (pH 6,8), 0,1% SDS
-
Die
Ergebnisse der Elektrophorese werden in 1 gezeigt.
In 1 stellen die Spuren von links nach rechts ➀ Molekulargewichtsmarker
(16950Da, 14410Da, 10704Da, 8167Da, 6217Da, 2512Da), ➁ Karminextraktionslösung, ➂ Proteinhydrolysat, ➃ Adsorptions-behandelte
Lösung, ➄ MF-Filtrat und ➅ NF-Filtrat dar.
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Vor
kurzem haben M. T. Lizaso et al. darüber berichtet, dass Allergene,
die in der Karminfarbe vorkommen, Proteine mit Molekulargewichten
von 17.000, 28.000 und 50.000 sind (Ann Allergy Asthma, Band 84(5), 549–552 (2000)).
Während
es allgemein anerkannt ist, dass Proteine, die allergische Reaktionen
induzieren, vergleichsweise große
Proteine mit Molekulargewichten über
10.000 sind, ist ebenfalls berichtet worden, dass ein Protein durch
das Binden an einen anderen Bestandteil ein Allergen werden kann.
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Allein
aus den Ergebnissen, die in 1 gezeigt
werden, ist es klar, dass in Übereinstimmung
mit dem erfindungsgemäßen Produktionsverfahren
nicht nur die Proteine mit den Molekulargewichten von 17.000, 28.000
und 50.000, sondern auch Proteine mit Molekulargewichten von 6.000
und bis zu, welche potenzielle Allergene sind, in einem Ausmaß eliminiert
werden können,
dass sie nicht mit einer Silberfärbung
(unter ungefähr
100 ppb) nachfärbbar
sind, eliminiert werden können.
Außerdem
ist die Probe nach NF-Behandlung in der erfindungsgemäßen Produktionstechnik
bereits so rein, dass im wesentlichen kein Protein darin detektiert
werden kann, was darauf hindeutet, dass Karminfarbe mit einem extrem
hohen Sicherheitsgrad erhalten werden kann.
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Beispiel 2
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Zu
24 kg Karminfarbprodukt mit einem Farbwert von E10% 1 cm = 60, der in Beispiel 1 hergestellt
wurde, wurden 156 kg Wasser gegeben und 8 kg Tatarsäure, 9,3
kg gebranntes Aluminium und 0,6 kg Slaked lime (Calciumhydroxid)
wurden in der erhaltenen Farbflüssigkeit
(Pigmentlösung)
gelöst.
Dann wurde die Temperatur unter Rühren auf 80°C erhöht und für 5 Stunden auf diesem Niveau
gehalten, wodurch ein wasserunlösliches
Karminaluminiumsalz (Karmin) erhalten wurde. Diese wässrige Suspension
aus Karmin wurde mit einer Filterpresse (Yabuta Co.) filtriert,
um einen Karminkuchen zu gewinnen, der dann in Vacuo bei 50°C getrocknet wurde
und zermahlen wurde, um ein Karminpulver herzustellen.
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Die
Proteinanalyse dieses Karmins mit dem gleichen Verfahren der Elektrophorese
wie in Beispiel 1 zeigte keinen Hinweis auf Protein. Es war daher
klar, dass Karmin, das im wesentlichen frei von Proteinen als potenzielle
Allergene ist, mit dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren hergestellt
werden kann.
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In
diesem Zusammenhang gibt es gemäß den Befunden,
die durch den vorstelligen Erfinder erhalten wurden, wenn Karminsäure-Aluminiumlack oder
Calciumlack (Karmin) dazu gebracht werden, ein Polymer zu bilden,
die Tendenz, dass ein reiner Lack mit einer erhöhten Intensität der roten
Farbe erhalten werden kann, wenn ermöglicht wird, dass ein niedrigmolekulares
Protein vorhanden ist. Deswegen kann eine Karminfarbe (Karmin) mit
höherer
Intensität
der Röte
und einem Anstieg des Marktwertes durch das Hinzugeben eines Proteins
von vergleichsweise geringerem Molekulargewicht hergestellt werden,
welches kein Allergen wird, zu der obengenannten allergenfreien
Farblösung.
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Beispiel 3
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Das
Karminfarbprodukt mit einem Farbwert von E10% 1 cm = 60, welches in Beispiel 1 hergestellt
wurde, wurde auf das Vorhandensein eines Geruchs untersucht. Genauer
gesagt wurden 5 g des Karminfarbproduktes mit Wasser verdünnt, um
dadurch 1 l einer Lösung
mit einem Farbwert von E10% 1
cm = 0,3 herzustellen. Die erhaltene Lösung wurde auf eine Temperatur
von 50°C
erwärmt
und dann auf seinen Geruch, beruhend auf den Beurteilungen, die
durch eine Gruppe von 10 hochausgebildeten Spezialisten untersucht
wurde. Als Vergleichsbeispiel für
die Untersuchung wurde ein Karminextrakt (pH 7,5) verwendet, der
aus dem trockenen Pulver von Insekten Coccus cacti L. erhalten wurde,
indem eine Wasserextraktion gemäß den Verfahren
in Beispiel 1 (Vergleichsfarbe 1) und eine Karminfarbe, die durch
das weitere Unterwerfen des Karminextrakts, der durch die Wasserextraktion
erhalten wurde, gegenüber
einer Harzadsorptionsbehandlung (Vergleichsfarbe 2) verwendet. Die
Vergleichsproben wurden zur Untersuchung von Gerüchen, nachdem sie auf gleiche
Weise wie oben, beschrieben wurde, verdünnt wurden, um eine Lösung mit
einem Farbwert von E10% 1
cm = 0,3 herzustellen, und dann auf eine Temperatur von 50°C erwärmt. Die
Ergebnisse werden in Tabelle 1 gezeigt.
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(Jede
Zahl in der Tabelle 1 zeigt die Anzahl an Gruppenmitgliedern, die
die gerade gemäß der Untenstehenden) "Untersuchungskriterien" auswählten)
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Wie
aus den Ergebnissen klar wird, ist die erfindungsgemäße Karminfarbe
geruchlos oder in kaum wahrnehmbarem Grad zu riechen, und die signifikante
deodorisierte Karminfarbe kann mit einem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
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Beispiel 4
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Das
Karminfarbprodukt mit einem Farbwert von E10% 1 cm = 60, der in Beispiel 1 hergestellt
wurde, wurde hinsichtlich der Bildung eines Sediments mit der Zeit
untersucht. Genauer gesagt wurde das Karminfarbprodukt in gelöstem Zustand
bei der Temperatur von 5°C über sechs
Monate aufbewahrt und dann mit dem Auge hinsichtlich der Sedimentierung
untersucht. Im Ergebnis bildete das Farbprodukt der Erfindung kein
Sediment und war über
einen langen Zeitraum stabil.
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Das
Ergebnis zeigt, dass die Karminfarbe, die vom Absetzen während einer
Langzeitlagerung signifikant inhibiert ist, mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden kann.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Die
Karminfarbe, die gemäß dieser
Erfindung hergestellt wird, ist eine im wesentlichen allergenfreie, sichere
Farbe, die hoch gereinigt wurde, um das Protein und andere Verunreinigungen
zu entfernen, die aus dem Ausgangsmaterial Coccus cacti L. Insekt
stammen. Deswegen können
diese Farbe und das Farbprodukt, das diese Farbe enthält, erfindungsgemäß ohne Befürchtungen
von Risiken von allergischen Antworten als Farbstoff für Produkte
verwendet werden, die in den Mund genommen werden oder dafür geeignet
sind, wie beispielsweise Getränke
oder andere Nahrungsmittel, pharmazeutische Produkte, Quasi-Medikamente
und kosmetische Produkte.
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Des
weiteren ist die erfindungsgemäß hergestellte
Karminfarbe in einem kaum wahrnehmbaren Grad deodorisiert, so dass
die Farbe für
das Färben
von Produkten, wie beispielsweise Nahrungsmitteln, Kosmetika etc.,
deren kommerzieller Wert durch ihren Geruch beeinflußt wird,
verwendet werden kann.
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Außerdem ist
die erfindungsgemäß hergestellte
Karminfarbe am wenigsten dafür
anfällig,
mit der Zeit ein Präzipitat
zu bilden, so dass es verschiedene zahlreiche Produkte, wie beispielsweise
Getränke,
Nahrungsmittel, einschließlich
Konfekt etc. ohne den Bedarf einer Filtration vor deren Verwendung
färben
kann.