DE2804088C2 - - Google Patents
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- C09B67/0025—Crystal modifications; Special X-ray patterns
Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur
Konditionierung eines organischen Pigments oder Dispersionsfarbstoffs
durch Behandlung des Farbkörpers mit flüssigem
Ammoniak in Abwesenheit von Wasser und/oder einem organischen
Lösungsmittel, wobei unter Konditionierung außer
einer Verbesserung der färberischen Eigenschaften auch eine
mögliche Modifikationsumwandlung verstanden wird. Erfindungsgegenstand
sind ferner die nach dem Verfahren erhältlichen
Pigmente und Dispersionsfarbstoffe sowie deren
Verwendung.
Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Konditionierung
eines Pigments oder Dispersionsfarbstoffs bekannt,
um die färberischen Eigenschaften zu verbessern.
Eine bekannte Methode ist die, den Farbkörper in einem
organischen oder anorganischen Lösungsmittel zu lösen und
aus der Lösung durch Kristallisieren oder Fällen wieder
abzuscheiden.
Ebenso werden organische Lösungsmittel verwendet,
die das Pigment nicht lösen, jedoch unter Einfluß von
Zeit und Temperatur Konditionierungseffekte oder Modifikationsumwandlungen
bewirken.
Weitere bekannte Methoden zur Konditionierung
sind solche, bei denen das Pigment gemahlen oder geknetet
wird.
Die japanische Offenlegungsschrift 25 526/76 beschreibt
ein Verfahren zur Verbesserung der färberischen
Eigenschaften eines Isoindolinon-Pigments, insbesondere
von Farbstärke, Glanz und Transparenz, indem das Pigment
in einem Mono- oder Dialkylamin gelöst, durch Zugabe von
Wasser in Form des Aminsalzes ausgefällt, das Aminsalz
durch Erwärmen gespalten und das Amin vom Pigment wieder
abgetrennt wird. Dabei wird das Pigment in der Ausgangsmodifikation
zurückerhalten. Eine Modifikationsumwandlung,
beispielsweise des linearen Chinacridons in die γ-Modifikation
tritt jedoch ein, wenn die entsprechende α-Form
gemäß dem Verfahren der japanischen Offenlegungsschrift
50 699/65 mit einem aliphatischen Polyamin der Formel
NH₂(R-NH) n H, worin R einen geraden, gesättigten aliphatischen
Rest und n eine Zahl von 1-3 bedeuten, bei erhöhter
Temperatur behandelt wird.
Gegenüber dem Verfahren der japanischen Offenlegungsschrift
25 526/76 hat das erfindungsgemäße Verfahren
den Vorteil, daß man ohne vorheriges Lösen und Ausfällen
des Pigments mit Wasser nach der Behandlung mit flüssigem
Ammoniak nur durch Abdampfen des Behandlungsmittels eine
andere Modifikation und verbesserte applikatorische Eigenschaften
des Farbkörpers erhält, während der Vorteil gegenüber
dem Verfahren der japanischen Offenlegungsschrift
50 699/65 darin besteht, daß für die Behandlung statt eines
Polyamins flüssiges Ammoniak und keine erhöhten Temperaturen
erforderlich sind, um eine Modifikationsumwandlung oder
verbesserte applikatorische Eigenschaften zu bewirken. Dabei
ist es überraschend, daß bei der Behandlung mit flüssigem
Ammoniak sogar bei tiefen Temperaturen bis -77,7°C
derartige Umwandlungen auftreten.
Vorzugsweise handelt es sich bei den nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren zu konditionierenden Pigmenten
oder Dispersionsfarbstoffen um solche der Isoindolinon-,
Azo-, Chinacridon-, Chinophthalon- und Metallkomplexreihe,
wobei im Falle der Modifikationsumwandlung diese entweder
eine schon bekannte oder auch eine bisher unbekannte Modifikation
darstellen kann.
Bei der Behandlung mit flüssigem Ammoniak, die
gegebenenfalls bei erhöhtem Druck und/oder Temperatur erfolgen
kann, wird der Farbkörper im Behandlungsmittel suspendiert
und darin gerührt, was sowohl Stunden als manchmal
auch nur Minuten oder Sekunden dauern kann, wobei das
Ende der Behandlung bei Modifikationsumwandlung oft am
Farbumschlag erkennbar ist. Durch Abfiltrieren und anschließendes
Abdampfen oder durch direktes Abdampfen des
Ammoniaks wird der konditionierte Farbkörper isoliert. Gegebenenfalls
ist der Farbkörper in dem Behandlungsmittel
teilweise oder auch vollständig gelöst. In diesem Falle
wird das Behandlungsmittel durch direktes Abdampfen entfernt,
wobei der gelöste Farbkörper ausgefüllt und isoliert
wird. Ist der Farbkörper nur teilweise gelöst, so kann
auch zunächst abfiltriert werden, und die beiden Farbkörperfraktionen
aus Filterrückstand und Filtrat können getrennt
isoliert werden.
Oft fallen die behandelten Pigmente in derart
mikrokristalliner Form an, daß sie röntgenamorph erscheinen.
Durch Nachbehandeln beispielsweise in einem organischen Lösungsmittel
können sie etwas vergröbert werden, und die neue
Modifikation kann durch Röntgenbeugungsanalyse nachgewiesen
werden.
Appliziert in Lacken weisen die erfindungsgemäß
erhaltenen Produkte eine gegenüber den Aussgangsprodukten erhöhte
Farbstärke und erhöhten Glanz auf. Ferner können Pigmente
bei der Behandlung in einer gegenüber der Ausgangsform
feiner und gröber kristallinen neuen aber unstabilen Modifikation
auftreten. Beim Applizieren wird wegen der Unstabilität
die Ausgangsmodifikation, je nach Arbeitsweise in fein-
oder grobkristalliner Form, wieder erhalten, was sich in
einer Erhöhung von Farbstärke und Glanz, resp. der Deckkraft
auswirken kann.
Oft kann das applikatorische Verhalten der mit
Ammoniak behandelten Pigmente z. B. in bezug auf das Benetzungsverhalten
beim Einarbeiten oder die rheologischen
Eigenschaften generell verbessert werden. Da kann es
sich um organische Pigmente, beispielsweise der Klasse der
Azo-, Azomethin-, Anthrachinon-,
Phthalocyanin-, Nitro-, Perinon-, Perylen-, Dioxazin-,
Thioindigo-, Metallkomplex., Chinophthalon-, Isoindolinon-
oder Chinacridonpigmente, handeln.
Zur Verbesserung der Textur der erfindungsgemäß
behandelten Farbkörper, insbesondere zur Einarbeitung
in Kunststoffe, lassen sich zusätzlich Hilfsstoffe verwenden.
Dabei kann anstelle des reinen flüssigen Ammoniaks
beispielsweise eine Lösung von einem geeigneten Hilfsstoff
im flüssigen Ammoniak verwendet werden. Beim Abdampfen des
flüssigen Ammoniaks fällt dieser Hilfsstoff aus und umhüllt
das Pigment, wodurch sich beim Applizieren die Dispergierbarkeit
verbessert. Als geeignete Hilfsstoffe können in
flüssigem Ammoniak lösliche Harze oder Weichmacher, insbesondere
Sulfonamide, verwendet werden.
Oft kann eine Texturverbesserung auch erzielt
werden, wenn man den Prozeß so führt, daß nach der Umwandlung
das flüssige Ammoniak nur teilweise verdampft und
die restliche Ammoniak-Pigment-Suspension durch Zugabe eines
organischen Lösungsmittels oder von Wasser verdünnt und
filtriert und das Pigment getrocknet wird. Wenn Wasser als
Verdünnungsmittel verwendet wird, können in der wässerig-ammoniakalischen
Pigmentsuspension zusätzlich Harzsäuren
gelöst und das Harz durch Sprühtrocknung oder durch Ansäuern
auf dem Pigment ausgefällt werden, was wiederum zu einer
Texturverbesserung führen kann.
Die Pigmente eignen sich besonders zum Pigmentieren
von hochmolekularem Material z. B. von Celluloseäthern
und -estern, wie Aethylcellulose, Nitrocellulose, Celluloseacetat,
Cellulosebutyrat, natürlichen Harzen oder Kunstharzen,
wie Polymerisationsharzen, Polyadditionsharzen
oder Kondensationsharzen, z. B. Aminoplasten, insbesondere
Harnstoff- und Melamin-Formaldehydharzen, Alkydharzen,
Phenoplasten, Polycarbonaten, Polyolefinen, wie Polystyrol,
Polyvinylchlorid, Polyäthylen, Polypropylen, Polyurethanen
Polyacrylnitril, Polyacrylsäureester, Polyamid oder Polyestern,
Gummi, Casein, Silikon und Silikonharzen,
einzeln oder in Mischungen. Dabei spielt es keine Rolle,
ob die erwähnten hochmolekularen Verbindungen als plastische
Massen, Schmelzen oder in Form von Spinnlösungen,
Lacken, Anstrichstoffen oder Druckfarben vorliegen. Je
nach Verwendungszweck erweist es sich als vorteilhaft, die
erfindungsgemäß behandelten Pigmente als Toner oder in
Form von Präparationen zu verwenden.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Teile
Gewichtsteile und verhalten sich Gewichtsteile zu Volumenteilen
wie Gramm zu Kubikzentimeter.
Bei den Ausgangspigmenten der Beispiele handelt es
sich um bekannte Verbindungen. In denjenigen Fällen, wo
es nicht ganz klar ist, ob es sich um bisher bekannte oder
unbekannte Modifikationen handelt, wird der Unterschied der
Modifikationen durch A, B und C bezeichnet.
In einem mit Kohlensäureschnee gekühlten Rührgefäß
werden 10 Teile des zu behandelnden Farbkörpers (siehe nachfolgende
Tabelle) und ca. 120 Vol.-Teile flüssiges Ammoniak
(aus Druckflasche) gegeben. Dann wird solange verrührt,
bis die Modifikations-Umwandlung vollzogen ist, was in der
Regel 4-60 Min. dauert. Durch Erwärmen wird das Ammoniak
anschließend aus dem Gefäß verdampft, noch vorhandene
Spuren von anhaftendem Ammoniak werden unter Vakuum bei
100°C entfernt. Das ammoniakfreie konditionionierte Pigment
wird pulverisiert. Neben der durch den Konditioniereffekt
erzielten Verbesserung der färberischen Eigenschaften zeigen
die behandelten Pigmente auch eine andere, in vielen
Fällen neue, Modifikation. Dieses geht aus den veränderten
Röntgenbeugungsspektren hervor. Die applikatorische
Prüfung der erzeugten Modifikationen, die oft gegenüber
dem Ausgangsfarbkörper eine veränderte Nuance aufweisen,
ergibt in vielen Fällen koloristisch interessante Resultate
und oft ein positiv verändertes applikatorisches Verhalten.
Das gilt insbesondere auch für jene Fälle, wo die
durch Ammoniakbehandlung erhaltenen Modifikationen instabil
sind, wie in den Beispielen 22 und 23 dargestellt.
10 Teile des grünstichig-gelben Pigmentes der
Formel
werden in ca. 120 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak nach dem
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt. Das so erhaltene
pulverisierte Pigment weist aufgrund einer röntgenanalytischen
Untersuchung eine gegenüber der Ausgangsform
verschiedene Kristallmodifikation auf. Eingearbeitet in
Weich-PVC-Walzfolien ergibt die neue Modifikation gegenüber
der Ausgangsform deckendere Färbungen. Die Behandlung
in flüssigem Ammoniak bewirkt neben dem aufgetretenen Kristall-Modifikationswechsel einen
zusätzlichen Konditioniereffekt.
Elektronenmikroskopische Untersuchungen bestätigen
die Vergröberung der Kristalle durch die Ammoniakbehandlung.
10 Teile des gelben Pigments der Formel
werden im Autoklaven mit 60 Teilen flüssigem Ammoniak bei
50°C während einer Stunde verrührt. Das Ammoniak wird bei
Temperaturen über 30°C (Ventilöffnung am Autoklaven) abgedampft.
Noch anhaftende Spuren Ammoniak werden bei ca.
100°C am Vakuum enfernt. Das so erhaltene pulverisierte
Pigment weist aufgrund einer röntgenanalytischen Untersuchung
eine verglichen mit der Ausgangsform identische Kristallmodifikation
auf. Beim Einarbeiten in Weich-PVC-Walzfolien
ergibt das mit flüssigem Ammoniak behandelte Pigment
jedoch eine erheblich deckendere Färbung mit ausgezeichneten
Echtheiten, was auf eine durch die Ammoniakbehandlung
bewirkte Pigmentkristallvergröberung zurückzuführen
ist.
10 Teile des gelben Isoindolinonpigmentes der
Formel
werden in ca. 120 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak nach dem
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt. Das so erhaltene
Pigment weist aufgrund einer röntgenanalytischen
Untersuchung eine gegenüber der Ausgangsform (α-Modifikation)
verschiedene Kristallmodifikationen auf, welche als
β-Modifikation bezeichnet werden soll. Weitere Untersuchungen
ergaben nun, daß die β-Modifikation instabil ist
und beim Applizieren wieder in die stabilere α-Ausgangsmodifikation,
welche ausgezeichnete Echtheitseigenschaften
aufweist, umgewandelt wird. Im Vergleich zum unbehandelten
Pigment zeigen jedoch mit der so erhaltenen β-Modifikation
eingefärbte Farblacke eine wesentlich höhere Farbstärke
unter Beibehaltung der ausgezeichneten Echtheitseigenschaften
(Rückumwandlung in die α-Modifikation). Dieser Effekt
ist darauf zurückzuführen, daß bei der durch die Flüssig-Ammoniak-Behandlung
bewirkten Modifikationsumwandlung
gleichzeitig eine Partikelzerkleinerung eingetreten ist,
was elektronenmikroskopische Aufnahmen bestätigen.
Der durch die Modifikationsumwandlung in flüssigem
Ammoniak bewirkte Konditioniereffekt zeigt sich besonders
ausgeprägt bei der Applizierung des Pigmentes in Farblacken,
insbesondere bei der Einarbeitung in Metallis´-Lacken.
Es gelang bisher nicht analoge Färbungen mit solch
hoher Farbstärke und diesen Echtheiten durch die Konditionierung
der α-Modifikation nach den üblich bekannten Methoden,
wie z. B. Mahlungen, zu erhalten.
10 Teile der α-Modifikation des in Beispiel 22
verwendeten Pigmentes werden in 120 Vol.-Teilen flüssiges
Ammoniak während 20 Minuten gut verrührt. Dabei wird die
α-Modifikation, wie in Beispiel 22 beschrieben, in die
feinkristalline β-Modifikation umgewandelt. Das Ammoniak
wird danach durch leichtes Erwärmen des Rührgefäßes bis
auf ein Volumen von ca. 30 Vol.-Teilen abgedampft. 100
Vol.-Teile Methanol werden vorsichtig zugetropft. Die
ammoniakalische Methanol-Pigmentsuspension wird 30 Minuten
gerührt und danach das Pigment abfiltriert und der
Preßkuchen mit Methanol gewaschen. Nach dem Trocknen erhält
man aufgrund einer röntgenanalytischen Untersuchung
das Pigment in der stabileren α-Modifikation.
Die instabile feinkristalline β-Modifikation
wurde durch das Verrühren in Methanol wieder in die stabile
α-Modifikation umgewandelt. Die Lösungsmittelzugabe bewirkt
aber ebenfalls eine Verminderung der Reagglomerierung
der Pigmentpartikel, wie sie bei der in Beispiel 22 beschriebenen
Verfahrensvariante auftritt. Dadurch erzielt
man nicht nur eine hohe Farbstärke beim Einarbeiten in
Farblacke, sondern auch eine gute Dispergierbarkeit beim
Applizieren des so konditionierten Pigmentes in Kunststoffen.
7 Teile des gelben Pigmentes der Formel
und 1,8 Teile werden zusammen während
ca. 20 Minuten in ca. 100 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak
verrührt. Durch vorsichtiges Erwärmen des Rührgefäßes
wird das Ammoniak bis auf ein Volumen von ca. 30 Vol.-Teilen
abgedampft. Danach wird die Pigmentsuspension mit 100
Teilen Wasser verdünnt, 20 Minuten verrührt, mit konz. Salzsäure
bei Temperaturen von < 20°C angesäuert, 10 Minuten
nachgerührt, filtriert und der Preßkuchen mit Wasser neutral
gewaschen. Das nach dem Trocknen pulverisierte, mit
Diethylenglykol-Kolophoniumester (Staybelite Resin) umhüllte
und durch die Ammoniakbehandlung zerkleinerte Pigment ergibt
beim Einarbeiten in Farblacke sehr farbstarke, reine und beim
Applizieren in Kunststoffe gut dispergierbare gelbe Färbungen.
10 Teile des gelben Pigmentes der Formel
werden in ca. 120 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak nach dem
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt. Das so erhaltene
Pigment zeigt wie röntgenanalytische und elektronenmikroskopische
Untersuchungen ergeben, keinen Modifikationswechsel
aber eine starke Partikelzerkleinerung. Beim Einarbeiten
beispielsweise in Farblacke weist es eine gegenüber
dem Ausgangspigment wesentlich höhere Farbstärke mit ebenso
guten Echtheiten auf.
10 Teile des CI Pigment Orange 59 werden mit
0,5 Teilen Benzolsulfonsäure-N-methylamid
in ca. 120 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak nach dem
in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt. Das Benzolsulfonsäure-N-methylamid
löst sich im flüssigen Ammoniak
und fällt unter Umhüllung der Pigmentpartikel beim
Abdampfen des Ammoniaks aus. Das so erhaltene Pigment ergibt
beim Applizieren in Farblacke infolge der erlittenen
Pigmentpartikelzerkleinerung während der Ammoniakbehandlung,
farbstarke, gelbstichige Orangefärbungen mit ausgezeichneten
Echtheiten.
- a) 10 Teile des in der A-Modifikation vorliegenden orangefarbenen Pigmentes der Formel werden in ca. 120 Vol.-Teilen flüssigem Ammoniak nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren behandelt. Man erhält ein Pigment von extrem mikrokristalliner Struktur, so daß die meisten Proben röntgenamorph erscheinen. In einzelnen Fällen im Röntgendifraktogramm vorhandene Linien weisen auf eine gegenüber dem Ausgangspigment andere Kristallmodifikation (Mod. C) hin. Appliziert in Alkyd-Melamin-Einbrennlack erhält man gegenüber dem Ausgangspigment farbstärkere Färbungen.
- b) Werden 5 Teile des gemäß a) erhaltenen Pigmentes in 60 Vol.-Teilen o-Dichlorbenzol während 18 Stunden bei 160-165°C verrührt, abfiltriert und getrocknet, so erhält man das Pigment in einer dritten Kristallmodifikation B. Appliziert in Lacken oder Kunststoffen erhält man damit farbstarke gelbe Färbungen mit guten Echtheiten.
- c) Verfährt man gemäß b), verwendet aber anstelle von o-Dichlorbenzol Methanol und rührt bei Rückflußtemperatur, so erhält man das Pigment wieder in der A-Modifikation.
Claims (11)
1. Verfahren zur Konditionierung eines organischen
Pigments oder Dispersionsfarbstoffs, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Farbkörper mit flüssigem Ammoniak in Abwesenheit
von Wasser und/oder einem organischen Lösungsmittel
behandelt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Ammoniak nach der Behandlung abdampft.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlung bei erhöhtem Druck und/oder
Temperatur ausführt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im flüssigen Ammoniak ein gelöster Hilfsstoff
enthalten ist, der beim Abdampfen des Ammoniaks ausfällt.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Farbkörper in Ammoniak rührt, abfiltriert
und den ammoniakfeuchten Preßkuchen trocknet.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man nach der Behandlung das flüssige Ammoniak nur
teilweise verdampft und die Farbkörper-Suspension mit einem
organischen Lösungsmittel oder Wasser versetzt, filtriert
und trocknet.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlung in Gegenwart eines sauren
Harzes als Hilfsstoff durchgeführt, das flüssige Ammoniak
nur teilweise verdampft, die Farbkörper-Harz-Suspension
mit Wasser versetzt und sprühtrocknet oder ansäuert, filtriert
und trocknet.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Behandlung in Gegenwart eines Sulfonamids
durchführt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man ein Pigment aus der Isoindolinon-, Azo-,
Metallkomplex-, Chinacridon- und Chinophthalonreihe behandelt.
10. Die nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 erhältlichen
Pigmente oder Dispersionsfarbstoffe.
11. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß Anspruch
1 behandelten Pigmente oder Dispersionsfarbstoffe zum Pigmentieren
bzw. Färben von hochmolekularem Material.
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