DE2149743C3 - Chinacridonpigment und Verfahren zur Hersteilung desselben - Google Patents
Chinacridonpigment und Verfahren zur Hersteilung desselbenInfo
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B48/00—Quinacridones
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- C09B67/00—Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
- C09B67/0033—Blends of pigments; Mixtured crystals; Solid solutions
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Description
Die Erfindung betrifft neue Chinacridonpigmente, und zwar insbesondere lichtbeständige, orangefarbene
Pigmente, die aus festen Lösungen von linearem Chinacridon und Chinacridonderivaten bestehen, sowie
Verfahren zur Herstellung derselben. Feste Lösungen von Chinacridon und verschiedenen Chinacridonderivaten
sind aus den USA-Patentschriften 3160 510 und
32 98 847 bekannt. Durch geeignete Auswahl der Derivate lassen sich zahlreiche gefällige Farbtönungen,
wie goldfarbene, gelbe und kastanienbraune Tönungen, erzeugen. Die Herstellung fester Lösungen mit orangefarbenen
Tönungen ist jedoch schwieriger, besonders wenn die Farben hinreichend lichtecht sein sollen. Das
Problem der Lichtechtheit wird nämlich um so schwieriger, je weiter die Konzentration des Pigments
in pigmentierten Lacken, z. B. Kraftfahrzeuglacken, herabgesetzt wird. Es ist zwar bekannt, daß Zusätze, wie
Nickelcarbonat. die Lichtechtheit von Chinacridonpigmente enthaltenden Lacken verbessern;diese Verbesse
rung ist jedoch von einem starken Rückgang in der Feuchtigkeilsbeständigkeit begleitet.
Die Erfindung stellt ein Chinacridonpigment zur Verfügung, das im wesentlichen aus einer festen Lösung
von linearem Chinacridon und drei Chinaciidonderivaten in den folgenden gewichtspro/entualen Anteilen
besteht: (a) 40 bis 50% lineares Chinacridon, (b) 25 bis 35% 4.11-Dichlorchinacridon. (c) 3 bis 20% 6.13-Dihy
drochinacridon und (d) 10 bis 25% Chinacridonchinon. Dieses Pigment hat eine gefällige orangefarbene
Tönung, hochgradige Lichtechtheit Und außergewöhnliche Beständigkeit gegen Feuchtigkeit
Die festen Lösungen gemäß der Erfindung Werden
Vorteilhaft nach dem Verfahren der USA-Patentschrift 36 07 336 hergestellt Hiernach wird eine Sehwefelsäurclösung
der Chinacridonderivate in hochgradig turbulentes Wasser eingespritzt, wobei sich ein Niederschlag
mit Teilchengrößen von weniger als 0^5 μ bildet, der
dann 10 Minuten bis 2 Stunden bei Temperaturen von etwa 400C bis zur Siedetemperatur digeriert wird. Für
die Zwecke der Erfindung wird die anfängliche Lösung hergestellt, indem man die vier Bestandteile in den
entsprechenden Gewichtsverhältnissen in Schwefelsäure löst
Bei der Durchführung des Hochturbulenz-AusFällungsverfahrens
gemäß der USA-Patentschrift 36 07 336 kann man Maßnahmen ergreifen, um den
durch das Vermischen von Wasser mit der Schwefelsäurelösung bedingten Temperaturanstieg zu erhöhen oder
herabzusetzen. Im allgemeinen ist die Tendenz zur Bildung eines Pigments mit größeren Teilchen um so
größer, je höher der Temperaturanstieg oder je höher die Säurekonzentration in der beim Verdünnen mit
Wasser entstehenden Aufschlämmung ist
Nach dem Ausfällen der Pigmentteilchen wird die Aufschlämmung bei erhöhter Temperatu. digeriert
damit sich eine feste Lösung bildet und die Teilchen bis
zur gewünschten Größe wachsen. Gegebenenfalls kann man ein Tensid zusetzen, um die Dispergierbarkeit der
aus vier Stoffen bestehenden festen Lösung zu erhöhen.
Vorteilhaft haben die Pigmentteilchen eine mittlere Teilchengröße von weniger als 0,1 \l In dieser Form
weist das Pigment eine hochgradige Durchsichtigkeit auf, wie sie für die Pigmentierung von metallhaltigen
Kraftfahrzeuglacken erforderlich ist Von besonderer Bedeutung ist, daß die Pigmente gemäß der Erfindung
auch eine ungewöhnliche Lichtechtheit aufweisen, selbst wenn sie in verhältnismäßig geringen Konzentrationen
zu metallhaltigen I-acken zugesetzt werden.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Teile, falls nichts anderes angegeben ist, auf Gewichtsmengen.
B.
spiel
Zu I kg 96- bis 98prozentiger Schwefelsäure setzt man die folgenden pulverförmigen Stoffe zu:
10,0 g Dihydrochinacridon,
29.7 g 4,11-Dichlorchinacridon,
w 44,5 g Chinacridon.
15,7 g Chinacridonchinon.
Bei dem Zusatz läßt man die Temperatur nicht über 25 bis 30"C steigen. Bei forlgesetztem Rühren gehen die
v> Feststoffe in Lösung. Sobald vollständige Lösung
eingetreten ist. was man durch mikroskopische Beobachtung feststellt, wird die Lösung kontinuierlich durch
eine kleine öffnung in die Mitte eines hochgradig turbulenten Wafserstroms von 25°C eingespritzt, der
■κι unter Druck durch ein verengtes Rohr strömt. Die
Strömung von Wasser und Schwefelsäure wird so eingestellt, daß der Ablauf eine Temperatur von 53°C
aufweist, der Temperaturanstieg also 28°C beträgt. Das
Volumen des Ablaufs beträgt etwa 6 I. Die so erhaltene
v> Suspension wird unter Rühren auf 900C erhitzt und eine
Stunde bei dieser Temperatur digeriert, wobei die Bildung der festen Lösung erfolgt. Nach dem Kühlen auf
85"C setzt man zu der Suspension unter Rühren eine Lösung von 5 g Isopropylaminsalz einer C'12-substituier-
ho ten Benzolsulfonsäure in 20 ml Perchloräthylen als
Tensid zu. Man steigert die Temperatur langsam auf 95°C, wobei das Perchloräthylen durch Wasserdampfdestillation
abgetrieben wifd Diese Temperatur wird
I1At Stunde innegehalten, Die Feststoffe Werden heiß
abfiltriert und mit 60 bis 700C heißem Wasser
gewaschen, bis das Filtrat frei von Säure und Sulfationen
ist.
Der so erhaltene Preßkuchen wird Unter Rühren
wieder in 1 !Wasser aufgeschlämmt, und die Aufschlämmung
wird auf 65 bis 70°C erhitzt und ihr pH-Wert auf 8 bis 8,5 eingestellt Man erhitzt eine weitere Stunde, prüft
den pH-Wert und stellt ihn, falls erforderlich, von neuem ein. Dann werden die Feststoffe unmittelbar abfiltriert
und mit 60 bis 700C heißem Wasser gewaschen, bis der
Ablauf ungefähr den gleichen spezifischen elektrischen Widerstand zeigt wie das zum Waschen verwendete
Wasser. Der Preßkuchen wird bei 800C getrocknet und gepulvert
Das orangefarbene Pigment ist hochgradig durchsichtig, wenn es einem einen thermoplastischen oder
wärmehärtenden Acryllack enthaltenden Kraftfahrzeuglack zugesetzt wird. Bei der Untersuchung unter
dem Elektronenmikroskop zeigen nahezu alle Pigmentteilchen eine Hauptabmessung im Bereich von 0,02 bis
0,08 μ.
Das Röntgendiagramm dieser festen Lösung zeichnet
sich durch die folgenden Banden aus:
intensiv: 26,<t> 2 θ
mittel: 6,3 2 6; 12,8 2 Θ; 13,2 2 Θ;
24,4 2 0; 25,6 2 0
schwach: 8,4 2 Θ; 14,0 2 θ
Beim Vergleich mit dem Röntgendiagramm eines physikalischen Gemisches aus den gleichen Bestandteilen
stellt man fest, daß einige Banden der Einzelbestandteile in dem Röntgendiagramm der festen Lösung
vollständig fehlen, während andere Banden infolge der Bildung der festen Lösung verschoben sind. Daraus
folgt, daß im wesentlichen sämtliche Bestandteile in feste Lösung Obergegangen sind.
Nach dem obigen Verfahren wird t.ne Kontrollprobe
unter Fortlassung des D>hydnx.hi.nacridons hergestellt
Die Anteile der übrigen Bestandteile c r so erhaltenen festen Lösung auf Gewichtsbasis sind die folgenden:
Chinacridon = 493; Chinacridonchinon = 17,5; 4,1 l-Dichlorchinacridon = 33.
Ein Teil der beiden Pigmente wird einem thermoplastischen Acryllack zugesetzt Durch Spritzen werden
Prüfplatten unter Verwendung der beiden Pigmente
einerseits in Kombination mit Aluminiumschuppen zur Erzielung einer metallischen Wirkung, andererseits in
Kombination mit einem weißen Streckmittel zur Beeinflussung des Farbtons hergestellt. Jedes der beiden
Pigmente wird einmal mit 50% Aluminiumschuppen und ein anderes Mal mit 95% Titandioxid gestreckt
Prüfplatten, die mit dem das Pigment gemäß Beispiel 1 enthaltenden Lack hergestellt worden sind, werden
mit Platten verglichen, die mit dem Kontrollpiguent
hergestellt worden sind. Die Platten werden in Florida 6 Monate in einem Winkel von 5° gegen Süden der
Einwirkung der Atmosphäre ausgesetzt und dann nach einer von 0 bis 10 reichenden willkürlichen Skala auf
Farbänderungen bewertet, wobei 0 vollständiges Versagen und 10 vollständige Farbbeständigkeit bedeutet
50% Pigment
50% Aluminium
50% Aluminium
5% Pigment
95% TiOj
95% TiOj
Beispiel 1
Kontrollprobe
Kontrollprobe
Bei diesen niedrigen Pigmentkonzentrationen zeigt
die aus den vier Feststoffen bestehende feste Lösung
2% des Beispiels 1 eine bemerkenswert verbesserte
Stabilität im Vergleich zu der Kontrollprobe, aus der das Dihydrochinacridon fortgelassen ist.
f() Beispiel 2
Man arbeitet nach Beispiel 1 mit dem einzigen Unterschied, daß man die Schwefelsäure vor dem
Zusatz der Chinacridonderivate mit 113 g Toluol versetzt und 1/2 Stunde auf 65 bis 700C erhitzt, um das
!<■> Toluol in Toluolsulfonsäure überzuführen.
Das so erhaltene Pigment ist in jeder Hinsicht, auch hinsichtlich seines Röntgenbeugungsdiagramms, demjenigen
des Beispiels 1 ähnlich. Beim Zusatz zu einem Kraftfahrzeuglack weist dieses Pigment eine etwas
ι» geringere Durchsichtigkeit und eine etwas gelbstichigere Orangefarbe auf.
Claims (3)
1. Chinacridonpigment, dadurch gekennzeichnet,
daß es aus einer festen Lösung von linearem Chinacridon und drei Chinacridonderivaten
in den Folgenden gewichtsprozentualen Anteilen besteht: (a) 40 bis 50% lineares Chinacridon, (b) 25
bis 35% ^li-Dichlorchinacridon, (c) 3 bis 20%
o.^-Dihydrochinacridon und (d) 10 bis 25%
Chinacridonchinon.
2. Chinacridonpigment nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in Form von Teilchen mit
einer mittleren Teilchengröße von weniger als 0,1 μ vorliegt.
3. Verfahren zur Herstellung von Chinacridonpigmenten
gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein pulverförmiges Gemisch
aus 40 bis 50 Gewichtsprozent linearem Chinacridon, 25 bis 35 Gewichtsprozent 4.11-Dichiorchinacridon,
3 bis 20 Gewichtsprozent 6,13-Dihydrochinacridon
und 10 bis 25 Gewichtsprozent Chinacridonchinon in Schwefelsäure löst, das Pigment
in Form von Teilchen mit Teilchengrößen von weniger als 0,5 μ durch Einspritzen der Lösung in
hochgradig turbulentes Wasser ausfällt und die Aufschlämmung bei erhöhter Temperatur digeriert
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