CH627771A5 - Neue stabile modifikation eines isoindolinonpigmentes. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine neue stabile Modifikation eines 55 Isoindolinonpigmentes, das Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung.
Aus der CH-PS 346 218 ist das Isoindolinonpigment der Formel I
f1 r< f C1
^ A A - / W
i 11 ^NH HN' H 1 c4 \' x/ Z xci
01 èi 8 8 ii
CD
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65
bekannt, das einen rotstichig-gelben Farbton aufweist. In der JP-OS 13 362/75 ist die Herstellung einer anderen Modifikation des Isoindolinonpigmentes der Formel I beschrieben, die als ß-Modif ikation bezeichnet wird. Diese wird durch Erhitzen der bisher bekannten, in der Publikation als a-Modifikation bezeichneten Form des Isoindolinonpigmentes der Formel I auf über 200 °C erhalten.
Es wurde nun eine neue stabile Modifikation des Isoindolinonpigmentes der Formel I gefunden, welche durch ein Röntgendiffraktogramm gekennzeichnet ist, dessen vier stärkste Linien Netzebenenabständen zwischen 9.1 und 9.0, 3.56 und 3.52, 3.41 und 3.37 sowie 2.98 und 2.95 Â entsprechen. In Anlehnung an die JP-OS 13 362/75 wird diese neue Modifikation als Y-Modifikation bezeichnet.
Zum Vergleich weist die a-Modifikation ein Röntgendiffraktogramm auf, dessen vier stärkste Linien Netzebenenabständen zwischen 9.1 und 9.0, 7.1 und 7.0,4.15 und 4.05 sowie 3.55 und 3.50 Â entsprechen. In der ß-Modifikation entsprechen die vier stärksten Linien paarweise Netzebenenabständen zwischen 9.15 und 8.65 sowie 3.45 und 3.35 Â.
Die Röntgendiffraktogramme wurden auf einem Goniometer PW1050 von Philips aufgenommen. Vorgängig wurde das Pigment der neuen y-Modifikation zur Erhöhung der Kristall-initätin einem Gemisch vonMethanol/Chloroform9:l bei Rückflusstemperatur behandelt.
Zur Bestimmung der Netzebenenabstände (d-Werte) der y-Modifikation wurde das Beugungsbild auf einem Film (Nr. 962-75) registriert. Zur Aufnahme diente eine Guinier-DeWolff-Nr. 1 Kamera mit CuKa-Strahlung (k = 1,5418 Â) und als Vergleichssubstanz a-Quarz mit d-Werten aus der ASTM-File Nr. 5-0490. Die Intensitäten wurden visuell geschätzt und in fünf Stufen unterteilt: Sehr stark - stark - mittel -schwach — sehr schwach. Danach ergibt sich für die neue Modifikation des Isoindolinonpigmentes der Formel I ein Röntgendiffraktogramm gemäss Patentanspruch 2.
Man erhält die neue Modifikation durch Behandlung des Isoindolinonpigmentes der Formel I mit flüssigem Ammoniak oder einem flüssigen Alkylamin, welches 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält und durch Isolierung des umgwandelten Pigments. Vorzugsweise verwendet man für die Behandlung flüssiges Ammoniak. Als Ausgangspigment eignet sich insbesondere das durch Kondensation von 3,3-Dimethoxy-4,5,6,7-tetra-chlorisoindolinon mit p-Phenylendiamin hergestellte Isoindolinonpigment der Formel I. Die Umwandlung findet je nach Behandlungsmedium innerhalb kürzerer oder längerer Zeitspannen statt und dauert oft nur Minuten oder gar Sekunden.
Als flüssige Alkylamine verwendet man zweckmässig solche der Formel Rt—NH-R2, worin Rj Wasserstoff oder eine Methyloder Äthylgruppe und R2 eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, iso-Propyl- oder sekundäre oder tertiäre Butylgruppe bedeuten, mit der Massgabe, dass R! und R2 zusammen nur 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten. Vorzugsweise verwendet man Methyl-, Äthyl- oder n-Propylamin oder deren Gemische.
Die Behandlung des Isoindolinonpigmentes der Formel I erfolgt in der Weise, dass das Ausgangsprodukt in flüssigem Ammoniak oder einem flüssigen Alkylamin suspendiert und solange darin verrührt wird, bis es sich in die grünstichig-gelbe neue Modifikation umgewandelt hat, welche durch Abdampfen des Ammoniaks oder Alkylamins isoliert wird. Sofern die Anwesenheit geringer Mengen Wasser und/oder organischer Lösungsmittel keinen negativen Einfluss auf die Umwandlung ausübt, können diese gegebenenfalls geduldet werden.
Die erfindungsgemässe neue Modifikation weist gute Licht-, Wetter-, Hitze- und Lösungsmittelechtheiten auf und zeichnet sich durch eine sehr hohe Farbtonreinheit und Farbstärke aus. Gegenüber der a-Modifikation sowie der durch Hitzebehandlung hergestellten ß-Modifikation zeigt die neue y-Modifika-tion eine deutliche und für die koloristische Anwendung interes-
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sante Farbtonverschiebung vom rotstichigen zum grünstichigen Gelb. Sie fällt in Pigmentform an und kann in der Regel ohne vorherige spezielle Konditionierungsmassnahmen für die Applikation verwendet werden.
Ein besonderer Vorteil der neuen grünstichig-gelben y-Modifikation des Isoindolinons der Formel I liegt in der Möglichkeit der Erzielung neuer Farbeffekte mit ausgezeichneten Echtheiten, vorzugsweise im grünblauen Bereich durch Mischen mit blauen Farbkörpern.
Die neue Modifikation wird zum Pigmentieren von hochmolekularem organischem Material verwendet, das als plastische Masse oder Schmelze und als Spinnlösung, Lack, Anstrichstoff oder Druckfarbe vorliegen kann. Je nach Verwendungszweck kann man die neue y-Modifikation als Toner oder in Form von Präparationen verwenden.
Beispiel 1
In einem mit Kohlensäureschnee gekühlten geschlossenen Rührgefäss werden 10 g des rotstichig-gelben in der a-Modifikation vorliegenden Bis-[4,5,6,7-tetrachlorisoindolin-l-on-3-yliden]-phenyIendiamin-(l,4)-Pigments, welches durch Kondensation von 2 Mol 3,3-Dichlor-4,5,6,7-tetrachlor-isoindoli-non mit 1 Mol p-Phenylendiamin gemäss CH-PS 346 218 hergestellt wurde, während 20 Minuten in 130 ml flüssigem Ammoniak verrührt, wobei sich das Pigment in die grünstichig-gelbe y-Modifikation umwandelt. Durch Erwärmen wird das Ammoniak aus dem Gefäss verdampft, wobei es vorteilhaft ist, die letzten Spuren unter Vakuum zu entfernen. Das ammoniakfreie Pigment wird pulverisiert und ergibt beim Applizieren, beispielsweise in PVC-Walzfolien, im Gegensatz zu den rotstichig-gelben Färbungen der Ausgangsform grünstichig-gelbe Färbungen.
Beispiel 2
Verfährt man in analoger Weise wie in Beispiel 1, verwendet aber anstelle von flüssigem Ammoniak flüssiges Methylamin und verfährt sonst in analoger Weise, erhält man ein Pigment der neuen Modifikation mit ähnlich guten Eigenschaften.
Beispiel 3
Verfährt man in analoger Weise wie in Beispiel 1, verwendet aber anstelle von flüssigem Ammoniak flüssiges Dimethyl-amin und verfährt sonst in analoger Weise, erhält man ein Pigment der neuen Modifikation mit ähnlich guten Eigenschaften.
Beispiel 4
In einem Rührgefäss wird die gleiche Menge des in Beispiel 1 verwendeten rotstichig-gelben Isoindolinonpigmentes in 100 ml n-Propylamin bei Rückflusstemperatur während mehre-5 ren Stunden verrührt, bis sich die rotstichig-gelbe in die grünsti-chig-gelbe Modifikation umgewandelt hat. Die Suspension wird filtriert und vom restlichen Amin im Vakuum bei 60-70 °C befreit. Das pulverisierte Pigment der neuen Modifikation liefert beispielsweise beim Einarbeiten in Alkyd-Melaminharz-Ein-io brennlacken koloristisch interessante grünstichig-gelbe Färbungen.
Beispiel 5
Verfährt man in analoger Weise wie in Beispiel 4, verwen-is det aber anstelle von n-Propylamin Diäthylamin und verfährt sonst in analoger Weise, erhält man ein Pigment der neuen Modifikation mit ähnlich guten Eigenschaften.
Beispiel 6
20 Verfährt man in analoger Weise wie in Beispiel 4, verwendet aber anstelle von n-Propylamin Isopropylamin und verfährt sonst in analoger Weise, erhält man ein Pigment der neuen Modifikation mit ähnlich guten Eigenschaften.
25 Beispiel 7
Suspendiert man 5 g Bis-[4,5,6,7-tetrachIor-isoindolin-l-on-3-yliden]-phenylendiamin-(l,4)-Pigment in der nach der JP-OS 13 362/75 durch Hitzebehandlung der a-Modifikation hergestellten ß-Modifikation in 200 ml flüssigem Ammoniak wäh-30 rend 3 Stunden, verfährt sonst in analoger Weise wie in Beispiel 1, so erhält man ein Pigment der neuen y-Modifikation mit ähnlich guten Eigenschaften.
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Beispiel 8
Für die Färbung von PVC wird eine Mischung von 65 Gew.-Teilen stabilisiertem PVC, 35 Gew.-Teilen Dioctylphthalat, 0,07 Gew.-Teilen ß-Kupferphthalocyaninblau-Pigment und 0,13 Gew.-Teilen des nach Beispiel 1 erhaltenen Isoindolinonpigmentes der neuen y-Modifikation hergestellt und zwischen zwei Rollen eines Kalanders bei ca. 150 °C während 5 Minuten hin- und herbewegt. Die so erhaltene Weich-PVC-Folie weist eine reine, grüne Färbung auf.
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Claims (7)
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- 2. Isoindolinonpigment der Formel I gemäss Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Röntgendiffraktogramm, welches bei einem Netzebenenabstand von 9.05 Â eine Linie sehr starker 20 Intensität, bei 6.81 Â eine Linie schwacher Intensität, bei2PATENTANSPRÜCHE 1. Isoindolinonpigment der Formel Ir1 f* r< f C1^ A /\ /\Aycl m hn: ilIiA V V éi ö(i)/ V \ö èiCl30in einer neuen stabilen Modifikation, gekennzeichnet durch ein Röntgendiffraktogramm, dessen vier stärkste Linien Netzebe- 15 nenabständen zwischen 9.1 und 9.0,3.56 und 3.52,3.41 und 3.37 sowie 2.98 und 2.95 Â entsprechen.
- 3. Verfahren zur Herstellung einer neuen stabilen Modifikation des Isoindolinonpigmentes der Formel I gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Isoindolinonpigment der Formel I mit flüssigem Ammoniak oder einem flüssigen 35 Alkylamin behandelt, welches 1-4 Kohlenstoffatome enthält, und das umgewandelte Pigment isoliert.
- 4. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man das Isoindolinonpigment der Formel I mit flüssigem Ammoniak behandelt. 40
- 5. Verfahren gemäss Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Behandlung mit einem flüssigen Alkylamin der Formel RjNHR2 ausführt, worin R! Wasserstoff oder eine Me-thyl- oder Äthylgruppe und R2 eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, iso-Propyl- oder sekundäre oder tertiäre Butylgruppe bedeuten. 45
- 6. Verfahren gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass man das Isoindolinonpigment der Formel I mit Methyl-, Äthyl- oder n-Propylamin behandelt.6.63 Â eine Linie sehr schwacher Intensität, bei 5.20 Â eine Linie mittlerer Intensität, bei 4.52 Â eine Linie sehr schwacher Intensität, bei 4.24,3.94,3.85 und 3.63 Â Linien schwacher Intensität, bei 3.54 Â eine Linie sehr starker Intensität, bei 25 3.40 Â eine Linie starker Intensität, bei 3.30 Â eine Linie mittlerer Intensität, bei 3.06 Â eine Linie schwacher Intensität, bei 2.97 Â eine Linie starker Intensität, bei 2.74 und 2.62 Â Linien schwacher Intensität, bei 2.48 Â eine Linie sehr schwacher Intensität, bei 2.26 Â eine Linie schwacher Intensität und bei 2.15 und 2.09 Â Linien sehr schwacher Intensität aufweist.
- 7. Verwendung der neuen Modifikation des Isoindolinonpigmentes der Formel I gemäss Anspruch 1 zum Pigmentieren 50 von hochmolekularem organischem Material.
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