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Mittel zur Getränkebehandlung Die Erfindung betrifft ein neues Mittel
zur Kältestabilisierung gerbstoffhaltiger Getränke und Getränkevorstufen auf der
Basis von im wesentlichen wasserlöslichen, adsorbierend wirkenden Protein-Vernetzungsprodukten.
Weiterhin betrifft die Erfindung die Herstellung sowie die Anwendung dieses Mittels.
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Gerbstoffhaltige Getränke, die daneben in der Regel auch noch Eiweißstoffe
enthalten (wie Bier, Wein, Fruchtsäfte), neigen häufig zum Trdbwerden, weil die
Gerbstoffe auf die Eiweißstoffe koagulierend einwirken. Die hierdurch eintretende
kolloidale Trübung ist besonders bei Bier gefürchtet.
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Sie tritt vorzugsweise bei wechselwarmer bzw. zu kühler Lagerung auf
und wird daher auch "KältetrUbung" genannt.
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Die Trübstoffe enthalten neben Polyphenol-Polypeptidkomv plexen oft
noch Kolenhydrate und andere organische Stoffe mehr oder weniger reversibel gebunden.
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Die sog. Kältestabilisierung ist bereits mit den verschiedensten Mitteln
mit mehr oder minder großem Erfolg versucht worden (vgl. hierzu L. Narziss:'1Abriß
der Bierbrauerei", S. 274-278, Enke Verlag, Stuttgart 1972). Hierbei hat man versucht,
die für die Trubstoffbildung verantwortlichen Reaktionspartner (im wesentlichen
Eiweiß-und Gerbstoffe) entweder selektiv zu entfernen oder sie zu modifizieren.
Hierzu wird auf die DT-PS 1 282 581 sowie die DT-OS 19 41 695, 23 39 268 und 23
39 975 verwiesen.
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Die bisher bekannten Bier-Stabilisierungsmittel kann man in folgende
fünf Gruppen einteilen: 1. Fällungsmittel für Eiweißstoffe, wie z.B. Tannin; 2.
Fällungsmittel für Gerbstoffe, wie z.B. Gelatine; 3. Adsorbentien für Eiweißstoffe,
wie z.B. Kieselgele; 4. Adsorbentien für Gerbstoffe,wie z.B. Nylon oder Perlon,
5. Enzymatisch wirkende Stablisierungsmittel, wie z.B. Papain.
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In der Bundesrepublik Deutschland und in einigen anderen Ländern ist
die Bierstabilisierung nur mit solchen Mitteln zulässig, die mechanisch oder adsorbierend
wirken und bis auf gesundheitlich, geruchlich und geschmacklich unbedenkliche, technisch
unvermeidbare Anteile wieder aus dem Bier ausgeschieden werden. Somit kommen in
der Bundesrepublik Deutschland nur Mittel aus der o.a. 3. und 4. Gruppe infrage.
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Die Mittel mit Adsorptionswirkung auf Eiweißsstoffe, wie z.B. Aluminiumsilikate
(Bentonite) und Kieselgele (s.
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Brauwe'll4 (1974) Nr. 72, S. 1527-35), haben insbesondere den Nachteil,
die Schaumhaltbarkeit sowie den Bitterstoffgehalt des Bieres herabzusetzen. Ähnliche
Verluste an Bitterstoffen treten auch bei Anwendung von Gerbstoff-adsorbierenden
Mitteln, wie Nylon oder Perlon,auf. Diese Stoffe werden
zudem als
noch nicht hinreichend unlöslich angesehen und sind deshalb derzeit in der Bundesrepublik
noch nicht zugelassen.
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Eine bevorzugte Stellung zur Bierstabilisierung hat Polyvinylpolypyrrolidon
erlangt, weil es die von den anderen Mitteln bekannten Nachteile einer Verschlechterung
der Bittersteffausbeute und der Schaumhaltbarkeit nicht aufweist (s. "Brauwelt"
113 (1973) Nr. 21, S. 407-411). Nach neuesten Erkenntnissen ist Polyvinylpolypyrrolidon
jedoch für den Menschen toxisch, so daß bei anwendungstechnischen Pannen (z.B. unbemerkter
Filterdurchbruch) erhebliche gesundheitliche Schäden bei Genuß des Getränkes auftreten
können. Ein weiterer Nachteil von Polyvinylpolypyrrolidon ist dessen aufwendige
Herstellung und der dadurch bedingte hohe Preis.
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Ein weiteres wichtiges Anwendungsgebiet für gerbstoffadsorbierende
Mittel ist die geschmackliche Verbesserung von Getränken sowie deren Vorstufen durch
Entfernung der geschmacksbeeinflussenden Gerbstoffe. Diese Maßnahme wird z.B. bei
Wein und Fruchtsäften häufig angewandt, wobei ebenfalls Polyvinylpolypyrrolidon
eingesetzt wird, dessen Nachteile bereits geschildert wurden.
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Es wurde nun gefunden, daß sich Mittel auf der Basis von vernetzten
Proteinen oder proteinhaltigen Stoffen hervorragend für die Behandlung gerbstoffhaltiger
Getränke bzw.
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Getränke-Vorstufen eignen, da sie billig und gefährliche Nebenwirkungen
bei ihrer Anwendung nicht zu befürchten sind.
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Die Technik, Proteine mittels verschiedener Reagentien querzuvernetzen
("cross-Iinking"), ist grundsätzlich bekannt (s. hierzu "Immobilized Enzymes, Preparation
and Engineering Techniques" von Sidney J.Gutcho, Noyes Data Corporation,
Park
Ridge, N.J. USA/ London, England, 1974, S. 109-132; ferner US-PS 3 705 084, "Biochimica
Biophysica Acta" 159 (1968), S. 4O3-4O5 "Archives of Biochemistry and Biophysics"
144 (1971), S. 7'34-40u; "Immunochemistry" Vol. 6 (1969), S. 53-66 und "Biochemistry"
Vol. 52 (1964), S. 833-839).
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Sie wurde bisher jedoch lediglich dazu verwendet, Enzyme zu immobilisieren,
ohne ihre Funktionstüchtigkeit zu beeinträchtigen und auf diese Weise ihre mehrfache
Verwendung zu ermöglichen (Herstellung sog. "trägerfixierter Enzyme"). Die gewerbliche
Verwertbarkeit anderer als enzymatischer quervernetzter Proteine ist bisher nicht
beschrieben.
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Bei der rWuervernetzung der Proteine im erfindungsgemäßen Mittel wird
dieses - je nach Ausmaß der Vernetzung und je nach eingesetztem proteinhaltigem
Ausgangsstoff - mehr oder weniger wasserunlöslich. Vorzugsweise ist das Mittel wasserunlöslich
und unlöslich in den zur Behandlung infrage kommenden Getränken und deren Vorstufen.
Es wirkt sowohl in teilweise löslicher wie auch in völlig unlöslicher Form adsobierend
auf Gerbstoffe und ist damit zu deren Reduzierung in Getränken und Getränkevorstufen
geeignet.
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Als Ausgangsmaterial können mehr oder weniger reine Proteine wie zum
Beispiel Kasein, Eiklar, Sojaprotein, Eieralbumin, Gelatine und andere dienen. Es
ist aber auch möglich, sehr billige eiweißhaltige Stoffe, wie zum Beispiel Sojamehl,
Magermilchpulver und ähnliches einzusetzen, die neben Proteinen verschiedener Art
noch in mehr oder weniger großen Mengen Begleitstoffe anderer Natur enthalten. Eine
bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht als billigen eiweißhaltigen Grundstoff
des erfindungsgemäßen Mittels Hefezellen vor.
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Insbesondere eignen sich für diesen Zweck die Hefearten Saccharotnyces
cerevisiae, Saccharomyces uvarum und Candida utilis.
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Als wernetzungsreagentien kommen grundsätzlich die gemäß der Literatur
bereits verwendeten niedermolekularbifunktionellen Substanzen wie Dialdehyde, monomere
Polyisocyanate, Bisatnidoester, Disulfonylhalogenide etc. in Betracht. Bevorzugt
ist jedoch die Verwendung von Dialdehyden, insbesondere von Glutardialdehyd.
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Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Mittels kann erfolgen, indem
Proteine oder proteinhaltige Stoffe einem oder mehreren Vernetzungsmitteln, z.B.
Dialdehyden, vorzugsweise GlutardialdehyQ in wäßriger Lösung oder in Lösungsmittel-Wasser-Gemischen
bei solchen Bedingungen (pH Temperatur, Konzentration) ausgesetzt werden, bis ein
im wesentlichen wasserunlösliches Produkt entstanden ist. Anschließend oder gleichzeitig
wird getrocknetJwobei die Trocknung des Mittels in an sich üblicher Weise durch
Trockenschranktrocknung, Sprühtrocknung, Vakuumtrocknung oder in anderer geeigneter
Weise erfolgen kann.
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Gewünschtenfalls können die Proteine oder die proteinhaltigen Stoffe
vor oder nach der Vernetzung oder auch nach der Trocknung mit Wasser und/oder Lösungsmitteln
ausgewaschen werden. Das Mittel kann ferner gewünschtenfalls mit in der Getränkeindustrie
üblichen Filterhilfsstoffen wie Zellulose, Asbest und/oder Kieselgur abgemischt
werden.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird das Protein
oder das proteinhaltige Material in geeignet zerkleinerter Form in ein Lösungsmittel-Wassergemisch
eingebracht,dem das Vernetzungsmittel beigegeben wird. Der Lösungsmittelanteil wirkt
eiweißfällend, so daß die eingebrachten Eiweißkörper ihre bei der Einbringung gegebene
Form während der Vernetzung behalten. Ein weiterer Vortel dieser Verfahrensvariante
ist die während der Vernetzung durch die Lösungsmittelanteile des Reaktionsgemisches
stattfindende Herauslösung von Fettstoffen oder fettähnlichen Stoffen, die in der
Regel im erfindungsgemäßen Mittel nicht er>.dinscht sind.
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Eine weitere bevorzugte AusfUhrungsform des Verfahrens zur Herstellung
des erfindungsgemäßen Mittels besteht darin, daß die Proteine oder die proteinhaltigen
Stoffe in wäßriger Lösung mit einem Vernetzungsmittel (Dialdehyd, vorzugsweise Glutardialdehyd)
vernetzt und anscnlieQend einer Sprühtrockung unterworfen werden.
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Dabei können die Temperaturbedingungen so eingestellt werden, daß
der Hauptteil der Vernetzung erst während der Sprühtrockung stattfindet. Das wird
z.B. durch relativ niedrige Temperaturen im Reaktionsgenisch erreicht. Das sprühgetrocknete
erfindungsgemäße Mittel ist der. Vorteil, keinem weiteren Mahlprozeß mehr unterworten
werden, zu nu FSfl und infolge seiner feinpulvrigen Konsistenz eine sehr große Oberfläche
zu haben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Proteine
bzw. die e proteinhaltigen Stoffe vor der Vernetzung anquellen gelassen. Das kann
zum Beispiel durch Zugabe quellend wirkender Chemikalien, wie z.3. Alkalien,oder
durch Quellung in geeignet temperiertem Wasser, z.B. bei 30 bis 900C, erreicht werden.
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Es ist auch möglich, die Proteine vor der Vernetzung durch chemische
(hydrolytische) oder enzymatische Maßnahmen teilweise abzubauen; hierbei kann sich
eine Steigerung der adsorbierenden Wirkung der vernetzten Endprodukte einstellen.
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Die Anwendung des erfindungsgemäßen Mittels erfolgt in der Weise,
daP das Mittel mit dem zu behandelnden Getränk oder der zu behandelnde Getränkevorstufe
in Kontakt gebracht und nach zeitlich ausreichender Einwirkung wieder daraus entfernt
wird. Die Entfernung des im wesentlichen wasserunlöslichen Mittels kann wie bei
bekannten Schönungsmitteln durch Filtration oder Separation erfolgen.
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Eine bevorzugte Ausführungsform bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Mittels besteht darin, das Mittel in Filterschichten einzuarbeiten, die olmehin
zur Filtration des zu behandelnden Getränkes eingesetzt werden. Auf diese Weise
kann eine Gerbstoffreduzierung im Getränk oder in der Getränkevorstufe ohne zusätzlichen
Arbeitsgang während der normalerweise üblichen Filtration erfolgen.
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Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne
sie aber zu beschränken. Dabei dienen die Beispiele 1-4 als Vergleichsversuche,
indem
sie zeigen, daß die erwünschte Kältestabilisierung weaer durch einfaches Filtern
(Beispiel 1) oder durch Zusatz verschiedener Hefen (Beispiel 2 und 3) noch durch
Zugabe von mittels monofunktionellen Aldehyd behandeltem Eiwe,;< erreicht werden
kann. Die Beispiele 5-15 betreffen den eigentlichen findungsgegenstand.
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!CisDi01 Bier ohne Stabilisierung In eine flasche mit 0,5 1 eines
hellen Bieres vom Exporttyp wurden unter CO2- Atmo sphäre und unter Ausschluß von
Luftsauerstoff ein mit dest. Wasser gewaschenes Papier-Rundfilter von 55 mm Druchmesser
sowie ein Magnetrührstab eingebracht. Die flasche wurde danach sofort wieder verschlossen
und 2 Stunden lang bei Raumtemperatur auf einem Magnetrührer mit 200 Umdrehungen
pro Minute gerührt. Dann wurde der Flascheninhalt durch Einpumpen von C02 unter
Luftausschluß über ein Schichtenfilter, Seitz Typ 3/1250, 70 mm Durchmesser, in
2 farblose, klare Meßflaschen mit 180 ml Inhalt gedrückt. Der verbleibende Bierrest
wurde verworfen. Die Meßflaschen mit Bier wurden jeweils sofort nach der Befüllung
mittels Bügelverschluß geschlossen.
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Das Bier in diesen Flaschen zeigte bei der analytischen Bestimmung
die in Tabelle 1 wiedergegebenen Werte.
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Tabelle 1 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ............ 1,5 Anthocyanogengehalt [mg/1]
..................................67 Bittereinheiten [BE] 24,6 Schaumzahl nach Ross
und Clark ............................. 129 Die angewandten Analysemethoden sind
weiter unten erläutert.
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Beispiel 2: Stand der Technik 0, i frische Räckerhefe wurde mit 10
ml dest. Wasser aufgerührt und r er ein Papierrundfilter von 55 mm Durchmesser abfiltriert.
Das Filter mit dem feuchten Heferückstand wurde wie in Beispiel Nr. 1 in eine Flasche
Bier e-ngebracht. ?s wurde weiter wie in Beispiel 1 verfahren.
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Das verwendete Ausgangsbier war aus der gleichen Charge wie das in
Beispiel 1 eingesetzte Bier. Es ergaben sich die in Tabelle 2 wiedergegebenen Werte.
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Tabelle 2 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (40°/0°/40°) ........... 2 Anthocyanogengehalt [mg/l]
................................. 68 Bittereinheiten 2D,9 Schaumzahl nach Ross und
Clark ........................... 130 Die angewandten Analysenmethodensind weiter
unten erläutert.
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Beispiel 3: Stand der Technik 0,9 g handelsübliche Trockenbackhefe
wurden mit 10 ml dest.
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Wasser aufgerührt und über ein Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser
abfiltriert. Nach Ablauf des Wassers wurde der feuchte Rückstand nochmals mit 10
ml dest. Wasser aufgerührt und nochmals abfiltriert. Das Rundfilter mit dem feuchten
Heferückstand wurde in eine Flasche Bier der gleicher Charge wie in Beispiel 1 eingebracht.
Es wurde weiter wie in Beispiel 1 vorgegangen. nie Analysenwerte des behandelten
tieres sind Tabelle 3 zu entnehmen.
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Tabelle 3 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (40°/0°/40°) ......... 1,5 Anthocyanogengehalt [mg/1]
................................ 68 Bittereinheiten [BE] ......................................
24,5 Schaunzahl nach Ross und Clark ............................ 129 Liie angewandten
Analysenmethoden sind-weiter unten erläutert.
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Beispiel 4: Stand der Technik 100 g getrocknetes Giklar aus Hühnerei
wurde mit 1 Liter dest Wasser aufgelöst und dann mit 15 ml Formalin (35 Gew.-trige
wäßrige Formaldehyd-Lösung) bei Raumtemperatur verrührt. Das Gemisch wurde dann
im Vakuum-Trockenschrank bei 50°C getroknet. Danach wurde das nunmehr gehärtete
iklar fein zermörsert, mit 1000 ml dest. Wasser gewaschen und nach Abdekantieren
des Wassers nochmals bei 50°C im Vakuum-Trockenschrank getrocknet.
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0,2 g des getrockneten, fein zermörserten, gehärteten (unlöslichen)
Eiklars wurden mit 10 ml dest. Wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und
dann über ein Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser abfiltriert. Nach Ablauf des
Wassers wurde der feuchte Rückstand zusammen mit dem Filter in eine Flasche Bier
der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht. Dabei und im weiteren wurde wie
in Beispiel 1 vorgegangen. Die Analysenwerte des derart behandelten Bieres sind
Tabelle 4 zu entnehmen.
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Tabelle 4 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 i$G-TrUbungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ......................... 2 Anthocyanogengehalt
[mg/l] .................................. 67 Bittereinheiten [BE] ........................................
24,0 Scnaunzah~ nach Poss und Clark ........................ 127 Die angewandten
Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 5 100 g getrocknetes Eiklar aus Hühnerei wurde mit 1 Liter
dest.
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Wasser aufgelöst und dann mit 15 ml 50-%-igem Glutardialdehyd bei
Raumtemperatur verrührt. Das Gemisch wurde dann im Vakuum-Trockenschrank bei 50
0C getrocknet. Das nunmehr vernetzte Eiklar wurde fein zermörsert, mit 1000 ml dest.
Wasser über eine G 2 -Glasfilternutsche gewaschen und nochmals bei 50 0C im Vakuum-Trockenschrank
getrocknet.
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0,2 g des getrockneten, fein zermörserten, vernetzten Eiklars wurden
mit 10 ml dest. Wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über ein
Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser abfiltriert. Nach Ablauf des Wassers wurde
der feuchte Rückstand zusammen mit dem Papierfilter in eine Flasche Bier der gleichen
Charge wie in Beispiel 1 eingebracht. Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel
1 vorgegangen. Die Analysenwurde des derart behandelten Bieres sind Tabelle 5 zu
entnehmen.
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Tabelle 5 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von - EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (4o /00/400) 8 Anthocyanogengehalt [mg/l ...................................
56 Bittereinheiten [BE] ........................................ 24,3 Schaumzahl
nach Ross und Clark .............................. 129 Die angewandten Analysenmethoden
sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 1000 g Caseinpulver wurden mit 3000 ml dest. Wasser verrührt
und mit 150 ml 50-%-igem Glutardialdehyd bei Raumtemperatur versetet. Die' mischung
wurde 30 Minuten lang bei Raumtemperatur weitergerührt und dann in einem Labor-Sprühtrockner
mit Zweistffduse bei einer Luft-Eingangstemperatur von 200°C, einer Luft-Ausgangstemperatur
von 105°C, einem Verdüsungsdruck von 2,5 atü und einer Luft-Durchsatzmenge von 450
Nm³/h sprühgetrocknet. Das sprüchgetrocknete Material wurde mit 10 l dest.
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Wasser er eine mit Filterschicht (Seitz Typ 2/1250) gewaschen.
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Der Rückstand wurde mit dest. Wasser vom Filter abgespühlt und naoh
Auffüllung mit dest. Wasser auf 3 1 in aufgewirbelter Form dem Sprühturm zur Trocknung
unter den obengenannten Bedingungen.
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g des pulvrigen Produktes wurden mit 10 ml dest. Wasser autgerührt,
30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser
abfiltriert. Nach Ablauf des Wassers wurde der feuchte Rückstand zusammen mit dem
Papierfilter in eine Flasche Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 einEebracht.
Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 vorge=angen. Die Analysenwerte des
derart behandelten Bieres sind Tabelle 6 zu entnehmen.
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Tabelle 6 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ........ 7 Anthocyanogengehalt [mg/l] ...............................
57 Bittereinheiten [BE] ..................................... 24,7 Schaumzahl nach
Ross und Clark ........................... 127 Die angewandten Analysenmethoden
sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 7 30 nil 'scpropanol wurden mit 10 ml dest. Wasser und 2
ml 50-%-igem Glutardialdehyd vermischt. Unter Rühren auf einem Magnetrührer wurde
5 g entfettetes Sojamehl eingetragen und 3 h langer bei Raumtemperatur weitergerührt.
Danach wurde über ein Faltenfilter filtriert. Der Filterrückstand (vernetztes Sohamehl)
wurde mit 200 ml destilliertem Wasser gewaschen über eine Glasfilternutsche. Der
danach verbleibende Rückstand wurde im Trockenschrank 5 h lang bei 105°C getrocknet.
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Denach wurde das Produkt, das aus lose aneinander haftenden feinen
t;rnchen bestand, im Mörser leicht verrieben.
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0,- g des grobnulvrigen Produktes wurden mit 10 ml dest.
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Wasser aufgerülirt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter
von 55 mm Druchmesser abfiltriert.
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Nacr: Ablauf des Wassers wurde der feuchte Rückstand zusammen mit
dem Papierfilter in eine Flasche Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht.
Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen. Die Analysenwerte des
derart behandelten Bieres sind Tabelle 7 zu entnehmen.
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Tabelle 7 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ....... 6,5 Anthocvanogengehalt [mg/l] .................................
58 Bittereinheiten [BE] ....................................... 24,3 Schaumzahl
nach Ross und Clark ............................ 128 Die angewandten Analysenmethoden
sind weiter unten erläutert.
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Beispiel d 3O ml Isopropanol wurden mit 10 ml dest. Wasser und 2 ml
50-%-igem Glutardialdehyd vermischt. Unter Rühren auf einem Magnetrührer wurden
5 g Magermilchpulver eingetragen und 3 h lang bei Kaumterperatur weitergerührt.
Danach wurde über ein Faltenfilter filtriert. Der Filterrückstand wurde mit 200
ml dest.
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wasser Verrührt wd nochmals über ein Faltenfilter filtriert.
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Der danach verbleibende Rückstand wurde im Vakuum-Trockenschrank bei
60°C getrocknet. Danach wurde das Produkt fein zermörsert.
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des g des grobpulvrigen Produktes wurden mit 10 ml dest.
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wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter
von 55 mm Durchmesser abfiltriert.
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Vach Ablauf des Wassers wurde der feuchte Rückstand zusammen mit dem
Papierfilter in eine Flasche Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht.
Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen. Die Analysenwerte des
derart benandelten Bieres sind Tabelle 8 zu entnehmen.
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Tabelle 8 Zahl der Narmtage bis zum erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ................ 7 Anthocyanogengehalt [mg/l]
......................... 56 Bittereinheiten [B7] 23,9 Schaumzahl nach Ross und
Clark .................... 127 Die angewandten Analysenmethoden sind weiter unten
erläutert.
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Beispiel 9 50 g einer Gelatine wurden in 500 ml dest. Wasser bei 600C
eingerührt. Dieser Mischung wurden nach 10 Minuten 5 ml 50- ihre Glutardialdehydlö
sung zu gemischt. Nach 30-minütiger Verweilzeit wurde die Mischung bei 600C im Vakuum-Trockenschrank
getrocknet. Das Trockenprodukt wurde fein vermahlen.
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OS2 g des vermahlenen Produktes wurden in ein Schichtenfilter eingearbeiten.
Zu diesem Zweck wurde ein Schichtenfilter (SeLt2 Typ 3/1250) mit einem Messer längs
durchgetrennt, das pulverisierte Produkt gleichmäßig auf eine der entstehenden Eilterhälften
aufgestreut und die andere Filterhälfte dann darüber gedeckt. Es entstand so ein
"sandwich-artiges" Gebilde in dem das erfindungsgemäBe Mittel eingeschlossen war.
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Das Filter (70 mm Durchmesser) wurde unter Luftausschluß bei CO2-Oberdruck
an eine kleine peristaltische Pumpe angeschlossen, die Ihrerseits mit einer Flasche
Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 verbunden war. Das Bier wurde innerhalb
von 2 h in eine zweite, leere, mit C02 vorgespannte Flasche gepumpt, wobei es über
das Filter mit Stabilisierungsmittel geleitet wurde. Das derart behandelte Bier
hatte die in Tabelle 9 wiedergegebenen Analysenwerte.
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Tabelle 9 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) .............. 9 Anthocyanogengehalt [mg/l]
.................................. 53 Bittereinheiten [BE] ........................................
24,6 Schaumzahl nach Ross und Clark .............................. 130 Die angewandten
Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 10 50 ml dest. vJassor und 70 g frische Bäckerhefe aus der
gleichen Charge wie in Beispiel 2 wurden verrührt, mit 2 ml 50-%-igem Glutardialdehyd
versetzt und 1 h lang bei Raumtemperatur weitergerührt. Danach wurde der Heferückstand
durch Zentrifugieren abgetrennt und in feuchtem Zustand mit 100 ml dest. Wasser
aufge«Whrt. Der Rückstand wurde nochmals abzentrifugiert und im Trockenschrank 5
11 bei 1050C getrocknet. er trockene Rückstand wurde ein zermörsert.
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0,2 g des zermörserten Produktes wurden mit 10 ml dest. Wasser aufgerührt,
30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser
abfiltriert. Nach Ablauf des Wassers wurde der feuchte Rückstand zusammen mit dem
Papier-Rundfilter in eine Flasche Bier der gleichen Charge eingebracht, wie sie
in Beispiel 1 verwendet wurde. Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen.
Die Analysenwerte des derart behandelten Bieres sind Tabelle 10 zu entnehmen.
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Tabelle 10 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (40°/0°/40°) ............ 9 Anthocyanogengehalt [mg/l]
................................... 54 Bittereinheiten [BE] .........................................
24,8 Schaumzahl nach Ross und Clark ............................... 131 Die angewandten
Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 11 =0 .ni dest. wasser und 30 g frische Bäckerhefe aus der
gleichen Charge wie ifl Beispiel 2 wurden verrührt, mit 2 mì 50-%-igem Glutardialdehyd
versetzt und 1 h lang bei 300 weitergerüsrt. Danach wurde der Heferückstand durch
Zentrifugieren abgetrennt und im feuchten Zustand mit 100 ml erst. Wasser aufgerührt.
Der Rückstand wurde nochmals abzentrifugiert und der dann verbleibende feuchte Rückstand
wurde 30 minuten lang mit 100 ml Aceton suspendiert..
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fls Acelon wurde über eine Glasfilternutsche abgesaugt und der Rückstand
im Vakuum-Trockenschrank bei 55 0C getrocknet.
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0,2 g des trockenen Rückstandes wurden mit 10 ml dest.
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Wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter
von 55 mm Durchmesser abfiltriert. er feuchte Filterrückstand wurde mitsamt dem
Papierfilter in eine Flasche Bier aus der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht.
Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 verfahren. Die Analysenwerte des derart
behandelten Bieres sind Tabelle 11 zu entnehmen.
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Tabelle 11 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ........ 8 Anthocyanogengehalt [mg/l] ...................................
55 bittereinheiten [BE] ............................. 23,9 Schaumzahl nach Ross
und Clark ..................................... 130 Die angewandten Analysenmethoden
sind weiter unten erläutert.
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Beispiel l' 500 g dickbreiige Brauereihefe wurde mit 1 Liter 2%-iger
Na2CO3-Lösung 70Minuten lang verrührt. Dann wurde abzentrifugiert und der feuchte
Heferückstand nochmals mit 1 Liter Bier Na2CO3-Lösung 30 Minuten lang aufgerührt.
Danach wurde ncchmals zentrifugiert und der feuchte Heferückstand mit 2 1 dest.
Wasser aufgerührt. Nach abermaligem Abzentrifugieren wurde der feuchte heferückstand
mit 2 Liter dest. Wasser aufgei hr-s und mit 30 ml 50o,-igem Glutardialdehyd versetzt.
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Dieses Gemisch wurde 5 h bei Raumtemperatur gerührt und dann auf einem
Labor-Sprühtrockner mit Zweistoffdüse bei 250°C Luft-Eingangstemperatur, 140°C Luft-Ausgangstemperatur,
2 atü Verdüsungsdruck und 500 Nm3/h Luftdurchsatzmenge sprühgetrocknet.
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0,2 g des sprühgetrocKneten Produktes wurden mit 10 ml dest.
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Wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter
von 55 mm Durchmesser abfiltriert.
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Der feuchte Filterrückstand wurde mitsamt dem Papierfilter in eine
Flasche Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingeDracht. Dabei und im weiteren
wurde wie in Beispiel 1 verfahren. Die Analysenwerte des derart behandelten Bieres
sind Tabelle 12 zu entnehmen.
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Tabelle 12 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) . 10 Anthocvanogengehalt [mg/l] ....................................
52 bittereinheiten [BE] ................................. 24,8 Schaumzahl nach ftoss
und Clark ............................. 128 Die angewandten Analysenmethoden sind
weiter unten erläutert.
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Beispiel 13-500 g frische Räckerhefe aus der gleichen Charge wie in
Beispiel 2 wurden mit 2 1 dest. Wasser aufgerührt und abzentrifugiert. er feuchte
Heferückstand wurde nochmals mit 2 1 dct. Wasser aufgerihrt, auf 350C erwärmt und
mit 50 ml Glyoxal in 30 iger wäßrig gelöster Form versetzt. Die Mischung wurte 3
h lang bei 40°C weitergerührt und dann auf einem Lebor-Sprühtrockner mit Zweistoffdüse
bei 2100C Luft-Eingangstemperatur, 1250C Luft-Ausgangstemperatur, 2,5 atü Verdüsungsdruck
und 450 Nm3/h Luftdurchsatzmenge sprühgetrocknet.
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0,2 g des sprühgetrockneten Produktes wurden mit 10 ml dest.
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Wasser aufgerührt, 30 Minuten stehen gelassen und dann über eine a
Papier-Rundfilter von 55 mm Druchmesser abfiltriert. Der feuchte Rückstand wurde
mitsamt dem Papierfilter in eine lasche Pier der gleichen Charge wie in Beispiel
1 eingebracht. Dsbei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 verfhren. Die Analysenwerte
des derart behandelten Bieres sind der tabelle 13 zu entnehmen.
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Tabelle 13 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ............ 8 Anthocyanogengehalt [mg/l]
..................................... 56 Bittereinheiten [BF] ...........................................
24,3 Schaumzahl nach Ross und Clark ................................. 131 Die angewandten
Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 14 500 g frische Bäckerhefe aus der gleichen Charge wie in
Beispiel wurden mit 2 l dest. Wasser aufgerührt und abzentrifugilt. Der feuchte
Heferückstand wurde nochmals mit 2 l dest. Wasser sufgerührt und auf 40°C erwärmt.
Dann wurden 100 ml 20%ige Bernsteinsäuredialdehydlösung zugesetzt und 3 h lang bei
40°C weitergerührt. Nach Ablauf dieser Zeit wurle die Mischung zeutrifugiert und
der feuchte Heferückstand mit 1 l dest. Wasser aufgerührt und nochmals zentrifugierr.
Der Hofarückstand wurde mit 1 1 Aceton 30 Minuten lang suspendier und iiber eine
mit Papier-Rundfilter abgedeckte Porzelannutsche abgesaugt. Dann wurde der Rückstand
im Vakuum-Trockenschrank bei 60°C getrocknet.
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g g des trockenen Produktes wurden mit 10 ml dest. Wasser aufgerührt,
30 Minuten stehen gelassen und dann über ein Papier-Rundfilter von 55 mm Durchmesser
abfiltriert. Der feuchte Rückstand wurde mitsamt dem Papierfilter in eine Flasche
Bier der gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht. Labei und im weiteren wurde
wie in Beispiel 1 verfahren. Die Analysenwerte des derart behandelten Bieres sind
der Tabelle 14 zu entnehmen.
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Tabelle 1 z.ahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ...... 7 Anthocyanogengehalt [mg/l] ...................................
57 Bittereinheiten [BE] ; 24,7 Schaumzahl nach Ross und Clark ..........................
..................... 127 Die angewandten Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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Beispiel 15 50 g Gelatine der gleichen Charge wurden in 200 ml Wasser
von 5C)0C eingerührt. Dieser Lösung wurden zum teilweisen Abbau der Gelatine 10
mg Papain mit 45 000 iJF-Einheiten/mg zugesetzt. I>lach 60 minuten Einwirkungszeit
wurde die Lösung innerhalb von 10 Minuten auf 20 0C abgekühlt und es wurden unter
kräftigem Rührern 400 ml Isopropanol langsam zulaufen gelassen. Das Reaktionsgemisch
wurde 30 Minuten lang weitergerührt, dann wurde über ein grobes Papierfaltenfilter
filtriert und der Filterrückstand im Vakuum-Trockenschrank bei 85°C getrocknet.
Das getrocknete Produkt wurde fein zermörsert und mit 200 ml dest. Wasser aufgeschlämmt.
Nach Filtration über ein Faltenfilter wurde der Rückstand mit weiteren 200 ml dest.
Wasser nachgewaschen. Danach wurde er erneut im Vakuum-Trockenschrank bei 850C getrocknet.
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0,2 g des grobpulvrigen Produktes wurden in eine Flasche Bier der
gleichen Charge wie in Beispiel 1 eingebracht.
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Dabei und im weiteren wurde wie in Beispiel 1 vorgegangen.
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Die Analysenwerte des derart behandelten Bieres sind Tabelle 15 zu
entnehmen.
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Tabelle 15 Zahl der Warmtage bis zum Erreichen von 2 EBC-Trübungseinheiten
bei wechselwarmer Lagerung (400/00/400) ............................... 12 Anthocyanogengehalt
[mg/l] ..................................... 52 Bittereinheiten [BE] ...........................................
22,8 Schaumzahl nach Ross und Clark ................................. 126 Die angewandten
Analysenmethoden sind weiter unten erläutert.
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0,5 g des grobpulvrigen Produktes wurden zusammen mit einem Magnetrührstab
in eine 1 Flasche mit reinhessischem Weißwein eingebracht. Die Flasche wurde sofort
wieder verschlossen und 5 Stunden lang bei Raumtemperatur auf einem Magnetrührer
mit 200 Umdrehungen pro Minute gerührt. Dann wurde der Flascheninhalt unter Einpumpen
von Stickstoff über ein Schichtenfilter Seitz Typ 3/1250, 70 mm Durchmesser, in
eine 0,7 Flasche gedrückt. Der restliche Wein wurde.verworfen. Parallel wurde eine
zweite 1 1-Flasche mit Wein der gleichen Charge genau identisch behandelt mit der
Abänderung, daß die 0,5 g des grobpulvrigen erfindungsgemalen weggelassen wurden.
Beide Weine wurden 2 Wochen kühl gelagert und dann analys-iert und verhortet.
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Es zeigte sich, daß der behandelte Wein einen Anthocyanogengehalt
von nur 8 mg/l aufwies, während der unbehandelte Vergleichswein 28 mg/l Anthocyanogene
enthielt. Bei der organoleptischen Prüfung erwies sich der behandelte Wein als frischer
und im Aroma reintöniger. Die unangenehmen, adstringierenden, rauhen Geschmackskomponenten
des unbehandelten Weines traten in der behandelten Probe nicht mehr zutage.
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Analys enmethoden Trübungsstabilität des Bieres Zur Ermittlung der
Trübungsstabilität des Bieres wurde wechselweise 24 h lang bei 40°C und 24 h lang
bei OOC temperiert. Jeweils nach der Lagerung bei OOC wurde eine Trübungsmessung
nach EBC- Trübung 5 einheiten vorgenommen (siehe L.R. Bishop: Analytica EBD, 2.
Auflage, Seite 213, Verlag Elsevier Publishing Company, Amsterdam - London -New
kork, 1963). Angegeben wurde die Zahl der Warmtage bis das Bier 2 EBC-TrUbungseinheiten
erreichte.
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Anthocyanogengehalt Die Anthocyanogene als die wichtigsten Gerbstofrkomponenten
des Bieres wurden bestimmt nach der Methode von Harries und Ricketts (siehe J. de
Clerck: Lehrbuch der Brauerei, 2. Auflage, Band 2, Seite 638, Verlag Versuchs- und
Lehranstalt für Brauerei, Berlin, 1965) Bitterstoffbestimmung Die Bestimmung der
Bitterstoffe (Isohumulone) im Bier erfolgte nach der EBC-Methode (siehe L.R. Bishop:
Analytica EBC, 2. Auflage, Seite 210, Verlag Elsevier Publishing Company, Amsterdam
- London - New York, 1963).
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Sepaunhaltbarkeit Die Schaumhaltbarkeit des Bieres wurde nach Ross
und Clark bestimmt (siehe H.A. Bausch u.a.: Arbeitsvorschriften der chemisch-brautechnischen
Betriebskontrolle, 4. Auflage, Seite 124, Verlag Parey, Berlin und Hamburg, 1963).