DE2926640A1 - Klaermittel fuer bier - Google Patents
Klaermittel fuer bierInfo
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Description
Rosemarie Viilz-Pauls, CH 4-ooo Basel 2o
Klärmittel für Bier
Die Erfindung bezieht sich auf ein Klärmittel für Bier unter
Verwendung von Gelatine und/oder Fischleim. ·
Bei der Herstellung von Bier ist dessen Lagerung nach vollzogener Hauptgärung bis zur Abfüllung ein wesentlicher Arbeitsprozeß- In
diesem Stadium sollen sich im Bier verschiedene Vorgänge abspiele!
Der in der Hauptgärung noch nicht vergorene Restextrakt soll mögliehst
weitgehend vergoren werden. Das Bier soll sich mit Kohlensäuregas anreichern. Es soll sich ein geschmacklicher Reifungs—
prozeß vollziehen." Durch die Einwirkung der Kälte während des Lagerungsprozesses sollen kälteinstabile Eiweißgerbstoffverbxp.dungen
unlöslich gemacht und ausgeschieden werden. Die in» Bier vorhandenen Trübungsstoffe und Mikroorganismen sollen sich aus
dem Bier abscheiden, so daß ein weitgehend vorgeklärtes Bier zur Filtration gelangt. " ... ·.._".
Die drei erstgenannten Vorgänge während der Lagerung sind nach neueren Erkenntnissen nicht zwangsläufig an den Lagerkeller gebunden.
Es ist in vielen Brauereien gebräuchlich, z.B. schon im Gärkeller die Endvergärung des Bieres herbeizuführen. Die geschmackliche
Reifung wird mit mehr oder weniger Erfolg z.B.. durch die Wahl eier -Gärtemperatur verwee^enorranan. Eine Anrsicherung mit
Kohlensäure kann auch erst unmittelbar vor der Filtration, oder
Abfüllung des Bieres vorgencüiruan werden, indem man die beim Gärprozeß
gewonnene Kohlensäure.dem Bier wieder zusetzte
03000970629
Als wesentlichste Funktion der Lagerphase· verbleibt demnach die
Eiweißstabilisierung durch Kälte und die Klärung des Bieres. Die
Eiweißstabxlisierung selbst läßt sich durch Adsorptionsmittel erreichen, die z.B. in Form feinpulvriger Kieselgelprodukte .mit dem Bier während der abschließenden Filtration in Kpntakt gebracht we den. Natürlich ist die Wirksamkeit derartiger Adsorptionsmittel "
und überhaupt der ganze Stabilisierungsprozeß wirtschaftlicher un nachhaltiger durchführbar, wenn schon im Lagerkeller z.B. durch
Einwirkung der Kälte eine gewisse Vorstabilisierung stattgefunden hat. Wo dies aber nicht der Fall ist/ kann man durch erhöhten Ein . satz von Adsorptionsmitteln oder anderen, die Bier Stabilität ver- (' bessernden Chemikalien, ausgleichen. Demnach verbleibt als wesent lichste Aufgabe des Lagerungsprozesses die natürliche Klärung des Bieres. ' ■ · .
Eiweißstabilisierung durch Kälte und die Klärung des Bieres. Die
Eiweißstabxlisierung selbst läßt sich durch Adsorptionsmittel erreichen, die z.B. in Form feinpulvriger Kieselgelprodukte .mit dem Bier während der abschließenden Filtration in Kpntakt gebracht we den. Natürlich ist die Wirksamkeit derartiger Adsorptionsmittel "
und überhaupt der ganze Stabilisierungsprozeß wirtschaftlicher un nachhaltiger durchführbar, wenn schon im Lagerkeller z.B. durch
Einwirkung der Kälte eine gewisse Vorstabilisierung stattgefunden hat. Wo dies aber nicht der Fall ist/ kann man durch erhöhten Ein . satz von Adsorptionsmitteln oder anderen, die Bier Stabilität ver- (' bessernden Chemikalien, ausgleichen. Demnach verbleibt als wesent lichste Aufgabe des Lagerungsprozesses die natürliche Klärung des Bieres. ' ■ · .
Die natürliche Klärung des Bieres im Lagerkeller ist für den Brau deshalb besonders wichtig, weil sie einerseits den reibungslosen
' Ablauf des Filtrationsprozesses und andererseits die hierfür aufz
wendenden Kosten bestimmt. In modernen, weitgehend rationalisiert Brauereien kommt es darauf an, daß jeder der verschiedenen Verfahrensschritte
der Bierherstellung reibungslos und mit dem gleic
' einmal eingefahrenen Mengendurchsatz abläuft. Deswegen gerüt eine
moderne Brauerei in außerordentliche Schwierigkeiten, wenn aus
r... irgendwelchen Gründen die gewohnten Filterleistungen nicht erreic
r... irgendwelchen Gründen die gewohnten Filterleistungen nicht erreic
• werden. Ferner können bei schlecht geklärten Bieren die Filtratio
kosten ganz beträchtlich ansteigen, und zwar durch erhöhten Verbrauch
an Filterhilfsmitteln, durch erhöhten Arbeitsaufwand und
schließlich auch durch die eventuell bestehende Notwendigkeit zur Bereitstellung zusätzlicher Filter oder Separatoren für Notfälle.
schließlich auch durch die eventuell bestehende Notwendigkeit zur Bereitstellung zusätzlicher Filter oder Separatoren für Notfälle.
Die moderne Brautechnologie kommt dieser Notwendigkeit der Klärun
des Bieres keineswegs entgagan- Sie schafft im Gegenteil Probleme
Zum einen sind es die verkürzten Lagerzeiten, die -selbstverständlich
nicht mehr wie früher die weitgehende Klärung durch natürlic Sedimentation der Trübungsstoffe erlauben. Zum anderen abar wird
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COPY I
CAD
die Absetzung dieser Trübungsstoffe in Großraumgärgafäßen, vor
allem in stehenden zylindrokonischen Tanks bis zu 2O m Höhe erschwert.
- .
Die gute Vorklärung des Bieres ist gerade in der BRD und den
anderen Ländern, die für die .Bierstabilisierung nur den Gebrauch von Adsorptionsmitteln erlauben, von ganz besonderer Bedeutung.
•Denn die gebräuchlichsten Adsorptionsmittel für die Eiweißad-·
sorption aus dem Bier, sind sehr feine Pulver, die allein wegen·-.'·
ihrer geringen Teilchengröße schon den Filterdurchsatz am Kieselgurfilter herabsetzen. Wenn dazu noch schlecht geklärtes Bier zur
Filtration gelangt, dann ergeben sich ganz besondere Schwierigkeiten
durch verminderten Filterdurchsatz bei möglicherweise nichi
voll eintretender Stabilisierungswirkung.
Dieses Problem ist in den letzten Jahren häufig beobachtet'worden
und hat in vielen Brauereien zu ernsten Betriebsstörungen geführt Es kamen Malze zur Verwendung, aus denen.kälteinstabile und sich
schlecht klärende Jungbiere resultierten. Mit Rücksicht auf die vom Kunden erwartete Kältestabilität war. man gezwungen,, den Ad-Sorptionsmitteleinsatz
bei der abschließenden Filtration zu erhöhen. Der wegen schlechter Bierklärung ohnehin schon reduzierte
Filterdurchsatz wurde dadurch noch· weiter vermindert. ■ "\. .
Das Problem der natürlichen Klärung des Bieres im Lagerkeller " .ist schon seit langer Zeit bakannt. Bekannt sind auch Mittel,
um diese Klärung zu beschleunigen (1, 2) . Gebräuchlich sind leimartige Klärmittel, die tierischen oder, pflanzlichen Ursprungs sei
können. Am bekanntesten ist die Hauseriblase, auch Fischleim genannt,
deren Wirksamkeit nach De Clarck auf den in ihr enthaltene
ca. 77 % Gelatine beruht. Bbanso sind'aber auch beraibs Gelatine
oder Leime pflanzlichen Ursprungs als Mittel eingesetzt warnen, ·
um die Klärung von Bier zu beschleunigen. ■
(1) Weinfurtnsr F-1 Die Bierbrauerei, III. Band, Die Technologie
der gärung, Das fertige Bier, 1983, Verlag Enke, Stuttgart
(daselbst Seite 228) .
(2) De Clerck J.ι Lehrbuch dar Brauerei, Band I, 1964,.
Versuchs- und Lehranstalt für Brauerei in Berlin
(daselbst Seite 664) , . e-— " . '
: ■'■ «03PQO970629Τζχ>ργΒίώι ORIGINAL.. , ,
.Von den bekannten leimartigen Klärmitteln darf in der BRD nur die
HasissEtblasa eirsgasatst. wsrdsa, aber auch "nur bsi ober gär igero. Bier.
Bei untergärigem Bier, das die Hauptmenge des Bierausstosses in
der BRD ausmacht und bei welchem die Vorklärung aus den oben' genannten Gründen von besonderer Bedeutung ist, darf keines der bekannten, leimartigen Klärmittel eingesetzt werden.
der BRD ausmacht und bei welchem die Vorklärung aus den oben' genannten Gründen von besonderer Bedeutung ist, darf keines der bekannten, leimartigen Klärmittel eingesetzt werden.
Aber auch wenn die bekannten leimartigen Klärmittel bei der Herstellung
von untergärigem Bier zulässig wären, wurden sie nur eins
guten Filterdurchsatz ermöglichen und damit dem Brauer im Gebrau el
von pulverförmigen Adsorptionsmittel bei der Anschwemmfiltration mehr Spielraum geben, zur gleichzeitigen Eiweißstabilisierung wär<
sie nicht geeignet. "
Es ist auch schon dar Vorschlag gemacht worden, die Eiweiß stabilisierung
von Bier, die üblicherweise mit pulverförmigen Adsorptions mitteln bei der abschließenden Anschwemmf iltration. vorgenommen wi:
in zwei Stabilisierungsphasen durchzuführen,indem ein Teil" der Ad
sorptionsmittelgabe schon im Lagerkeller zugesetzt wird- Dort hat das Adsorptionsmittel ausreichend Zeit, seine Wirkung zu entfalte:
und kann sich während der Lagerung auf dem Tankboden durch Sedi— '
mentation wieder abscheiden. Diese Arbeitsweise führt aber nichiin
allen Fällen zum Erfolg, weil die pulverförmigen Adsorptionsmittel nicht immer in der Lage sind, allerfeinste Trübungsteilche:
des Bieres zu binden und mit zum "Tankboden zu reißen.
Man erreicht dementsprechend eine gewisse Stabilisierung, nicht "
aber eine nennenswerte Verbesserung der Klärung und des Filter- · durchsatzes. Es ist sogar beobachtet worden, daß bei besonders di
ponierten Bieren die Sedimentation, vor allem der aller feinsten Ad
sorptionsmittelteilchen verzögert wird. Das führt dann dazu, daß derartiges Bier sogar noch schwieriger zu filtrieren ist, als ein
unbehandeltss. Übar die Gründe für dia hiar aufgeführten Beobachtungen
konnten bisher sichere Erkenntnisse nicht gewonnen werden.
.03Q0Q9/_O628_ *■·■-"
Dem Stand der Technik gegenüber war somit objektiv noch die
Aufgabe zu losen, ein Klärmittel zu finden, das die natürliche Klärung des Bieres beschleunigt, sein Filtrationsverhalten verbessert
und das auch die Vorschriften des Reinheitsgebots uneingeschränkt erfüllt, nämlich adsorbierend wirkt, keine löslichen
Stoffe an Bier abgibt und weder den Geschmack-noch den
Geruch des Bieres verändert.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht beim Klärmittel
für Bier unter Verwendung von Gelatine und/oder Fischleim darin, daß erfindungsgemäß die Gelatine und/oder der Fischleim
auf einem Ixägermaterial derart fixiert ist, daß sie bzw.
er im Bier unlöslich ist. Das erfindungsgemäße Klärmittel hat über die Lösung der gestellten Aufgabe hinaus den Vorteil, daß ,.
es gleichzeitig auch die Eiweißstabilität des Bieres erhöht und im wesentlichen frei von wasserlöslichen Stoffen ist, d.h. den
Forderungen des Reinheitsgebotes entspricht. . -..
Es ist überraschen!, daß die für die Eiweißstabilisierung von Bier gebräuchlichen Adsorptionsmittel in der Lage sind, Gelatine
und/oder Fischleim, sofern nicht die Grenzen der Sättigung überschritten werden, quantitativ zu adsorbieren und irreversibel so
festzuhalten, daß von der adsorbierten Gelatine und/oder dem adsorbierten Fischleim nichts an das Bier abgegeben wird, so daß
das neue Klärmittel den Forderungen des Reinheitsgebots entspricht.
Noch überraschender ist es, daß die an ein Adsorptionsmittel gebundenen leimartigen Klärmittel, Gelatine und/oder Fischleim, auch
in diesem gebundenen Zustand klärend und die Filtrationseigenschaften des Bieres verbessernd wirken. Im Stand der !Technik beruhte
ja die bierklärende Wirkung dieser Mittel auf ihr-er QueÜung
und Lösung in Wasser. Ebenso unvorhersehbar war es aber auch, daß
die als iDrägerkörper zur Verwendung gelangenden Adsorptionsmittel
trots ihrer partiollen Beladung ait Galatine und/oder Fischleim '
ihre eiweißstabilisierende Wirkung behalten.
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pRiG|NAL INSPECTED
Das erfindungsgemäße Bierklärmittel gewährleistet somit die Lösung des eingangs dargestellten Problems in der Brauereiindustrie,
nämlich daß mit ein- und demselben Mittel, das dem Reinheitsgebot entspricht, gleichzeitig eine Klärung, Verbesseru
der Filtrationseigenschaften und Eiweißstabilisierung des Bieres gewährleistet ist. Das erfindungsgemäße Klärmittel wird vorzugsweise
im Lagertank eingesetzt. Es ist aber auch am Filter verwer bar. - '
Als Adsorptionsmittel im Sinne der Erfindung kommen die für die
/ Eiweißstabilisierung von' Bier bekannten Mittel in Betracht, ζ. Ϊ
feinpulvrige Kieselsäurexerogele, feinpulvrige Kieselsäurehydrogele/
feinpulvrige gefällte Kieselsäuren im feuchten oder getrockneten Zustand, Bentonite, saueraktivierte Bleicherden in
feuchtbelassenem oder getrocknetem Zustand, sonstige natürliche·
oder künstliche Silikate, sofern sie Adsorptionseigenschaften bj
sitzen, sowie Aktivkohlen und selbstverständlich Mischungen der genannten Mittel untereinander.
Die für das erfindungsgemäße Klärmittel verwendete Gelatine muß selbstverständlich hinsichtlich ihrer Reinheit den Anforderunge
für Speisegelatirie entsprechen. Man kann Gelatine des sog- B-Ty
.·. d. h. basisch vorbehandelte, verwenden.· Im allgemeinen werden a
• mit Gelatine des sog. Α-Typs, d. h. sauer vorbehandelte Gelatin
bessere Resultate ersielt. Dar Gelatinagehalt eines erfindungsgemäßen
Klärmittels hängt selbstverständlich in erster Linie vo der Adsorptionskapazität das zur Verfugung gelangenden Adsorptionsmittel
für die betreffende Gelatine ab. Vorteilhaft sollt er nicht über 10 %, vorzugsweise unter 5 %, bezogen auf die ·
Trockensubstanz des Adsorptionsmittel, liegen-
Hausenblase bzw. Fischleim wird analog zur Gelatine verwendet.
Auch hier sollte der Gehalt nicht über 10 % , bezogen auf die
Trockensubstanz des Adsorptionsmittel,liegen. ,
; 030009/0628
^Rn.'ii/i. iiioP£GTED
Im übrigen aber ergibt sich die Begrenzung der eingesetzten Gelatine-
und/oder Fischleimmenga ganz einfach durch die Adsorptionskapazität des als Trägermaterial verwendeten Adsorptionsmittels.
Wird mehr eingesetzt/ als das eiweißstabilisierende Adsorptionsmittel
zu adsorbieren vermag, dann nimmt dieses nicht die ganze Menge auf. Dann entsteht ein nicht reiriheitsgebotsgeruäßes Adsorptionsmittel,
weil der Gelatine- und/oder Fischleimübarschuß wasserlöslich und damit auch bierlöslich bleibt. .
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gelatine und/oder der Fischleim auf dem Adsorptionsmittel chemisch vernefet. Diese
weitere Ausgestaltung der Erfindung gestattet es auch, als Trägermaterial für die Gelatine und/oder den Fischleim nicht nur Adsorptionsmittel,
sondern auch sonstige, inerte Trägermaterialien., z.B. Zellulose oder Kieselgur zu verwenden. Die chemische Vernetzung
gewährleistet auch unter außergewöhnlichen Anwendungsbedingungen, daß die Gelatine und/oder der Fischleim, wenn sie mit
dem Bier in Berührung kommen, nicht mehr vom Trägermaterial, vorzugsweise dem Adsorptionsmittel, abgelöst werden können. .
Gegenstand der' Erfindung ist aber auch ein Klärmittel für Bier
unter" Verwendung von Gelatine und/oder Fischleim als Handelspro-'
dukt, welches sich dadurch auszeichnet, daß es aus einer feinpulvrigen
Mischung aus Gelatine und/oder Fischleim und einem an- ·
sich bekannten eiweißstabilisiarandan Adsorptionsmittel besteht,
auf welchem die Gelatine und/oder der Fischleim fixierbar ist. Das erfindungsgemäßa 3ierklärmittel wird in dieser Form hergesteil·
und in Verkehr gebracht. Die Fixierung dar Gelatine und/oder das ' Fischleims auf dem Adsorptionsmittel wird erst in dar Brauerei dadurch
vorgenommen, daß das'Geniisch in Wasser suspendiert wird- ..
Die Hers hellung clar srfincLur-csrrsniaSan Klärmittel für 3ier ist einfach.
Nachstehende Verfahren komman in Betracht.
In einer ersten Ausführungsform ist-das Verfahren zum Herstellen
■eines Klärmittels für Bier unter Verwendung von Gelatins und/odar
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··''■- - ORIGINAL INSPECTED
Fischleim dadurch gekennzeichnet, daß eine Suspension eines pulve
förmigen, eiweißstabilisierenden Adsorptionsmittels mit einer
Lösung von Gelatine und/oder Fischleim in Kontakt gebracht und
unter gelegentlichem Umrühren einige Zeit stehengelassen wird.
Im Verlauf von maximal 1/4 Stunde wird die Gelatine und/oder der Fischleim/ sofern nicht ein Überschuß zugesetzt worden ist, quantitativ und irreversibel an das Adsorptionsmittel gebunden..
Lösung von Gelatine und/oder Fischleim in Kontakt gebracht und
unter gelegentlichem Umrühren einige Zeit stehengelassen wird.
Im Verlauf von maximal 1/4 Stunde wird die Gelatine und/oder der Fischleim/ sofern nicht ein Überschuß zugesetzt worden ist, quantitativ und irreversibel an das Adsorptionsmittel gebunden..
Zur Prüfung, ob dies tatsächlich der Fall ist, dient folgender
Test: Die Suspension wird nach der Kontaktzeit zentrifugiert. Zu 10 ml klarem Zentrifugat setzt man 1 ml 50 %-ige Schwefelsäure z\ sowie 1 ml einer Lösung von 50 g Natrium-Molybdat in lOO ml H2O. Die Anwesenheit von Gelatine und/oder Fischleim im Überschuß fühl zur Entstehung einer Trübung- Die Nachweisgrenze dieses Tests lie bei 2 mg Gelatine in 100 ml Wasser. . ·
Test: Die Suspension wird nach der Kontaktzeit zentrifugiert. Zu 10 ml klarem Zentrifugat setzt man 1 ml 50 %-ige Schwefelsäure z\ sowie 1 ml einer Lösung von 50 g Natrium-Molybdat in lOO ml H2O. Die Anwesenheit von Gelatine und/oder Fischleim im Überschuß fühl zur Entstehung einer Trübung- Die Nachweisgrenze dieses Tests lie bei 2 mg Gelatine in 100 ml Wasser. . ·
Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, daß man feinpulvi
Gelatine und/oder feinpulvrigen Fischleim mit feinpulvrigem Adsoj tionsmittel mischt und eventuell zur zusätzlichen Homogenisierung
des Gemisches dieses nochmals einer Feinstvermahlung unterwirft.
In einer weiteren Auprührungsiorm der Erfindung ist das Verfahre]
zum Herstellen eines Klärmittels für Bier unter Verwendung von
Gelatine und/oder Fischleim dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine und/oder den Fischleim. während der· Herstellung des eiwe: stabilisierenden Adsorptionsr-iittels in dieses einarbeitet. So kai die Gelatine und/oder der Fischleim in Form einer konzentrierten Lösung oder auch als Pulver in Kieselsäurehydrogel oder sauer
aktivierte, gewaschene, noch nicht getrocknete Bleicherde, vor zug; weise durch einen Kneter eingearbeitet und das Mischprodukt soda; einer Trocknung und einer Mahlung unterworfen werden.
Gelatine und/oder Fischleim dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine und/oder den Fischleim. während der· Herstellung des eiwe: stabilisierenden Adsorptionsr-iittels in dieses einarbeitet. So kai die Gelatine und/oder der Fischleim in Form einer konzentrierten Lösung oder auch als Pulver in Kieselsäurehydrogel oder sauer
aktivierte, gewaschene, noch nicht getrocknete Bleicherde, vor zug; weise durch einen Kneter eingearbeitet und das Mischprodukt soda; einer Trocknung und einer Mahlung unterworfen werden.
Schließlich kann es in bsstircniten Fällen, nämlich dann, wenn das
gewählte, eiweißstabilisierende Adsorptionsmittel die gewählte
Gelatine und/oder das gewählte Fischmehl nicht irreversibel bind notwendig werden, daß itiandie Gelatine und/oder den Fischleim auf
Gelatine und/oder das gewählte Fischmehl nicht irreversibel bind notwendig werden, daß itiandie Gelatine und/oder den Fischleim auf
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■ ■ - COPV
ORIGINAL IN3P6QTI© .
dem Trägermaterial chemisch vernetzt. Das kann mit Formaldehyd oder Glutardialdehyd erfolgen. Selbstverständlich können im Rahmen
dieses Erfindungsgedankens auch andere bekannte Verfahren zur
Härtung von Gelatine eingesetzt werden. ; .
Die folgenden Beispiele zeigen die Herstellung/ Verwendung und
Wirkung der erfindungsgemäßen Klärmittel, wobei als leimartiges
Klärmittel Gelatine verwendet worden ist. Bei Verwendung von ·· Fischleim wird analog diesen Beispielen verfahren. ..
Beispiel 1 . . · . · . .·
Ermittlung der maximalen Gelatinemenga.. Ih mehrere 100 ml-Schüttelzylinder
werden je 10 g feingemahlenes Kxeselsaurexerogel einge—'
wogen- Man gibt ca. 50 ml Wasser dazu und suspendiert das Kieselgel
darin. Sodann werden steigende Mengen einer 2 %-igen Gelatinelösung
in Wasser zugefügt, so daß auf die eingewogenen 10 g Kieselgel 50,
100, 200, 300, 400, 600,. 800. mg Gelatine kommen- Man fü3Lb>-mit Wasse:
auf 100 ml Flüssigkeit auf, schüttelt durch und läßt unter gelegentlichem Umschütteln 1/2 Stunde stehen. Danach zentrifugiert man
ca. 30 ml der Suspension und prüft das klare Zentrifugat auf nicht
an das Kieselgsl adsorbierte Gelatine mit Hilfe des oben beschriebenen
Tests. .'"·_. · ■ ··.
Ergebnis; ■ . . ' ·. ' . .'
10 g Kieselgel + 0 mg Gelatine negativ :
10 g Kieselgel · -f 100 mg Gelatine negativ
10 g Kieselgel + 200"mg Gelatine ·. negativ '
10 g Kieselgel + 300 mg Gelatine negativ
10 g Kieselgel + 400 mg Gelatine negativ . · . ' "
10 g Kieselgel + . 600 mg Gelatine positiv . '. .
IO g Kieselgel + 800 mg Gelatine positiv
Der Test zeigt, daß das verwendete Kieselgel bis zu 4 % ,Gelatine
irreversibel adsorbiert- . ■ .' , ·
030009/06 29 ' ' ~~ ■■"
"copy
In gleicher Weise wird die Adsorptionskapazität auch anderer in Frage kommender Adsorbentien bestimmt.
Wieviel Gelatine für die Behandlung eines bestimmten Bieres erforderlich
ist, ist von Fall zu Fall verschieden und kann durch Klärungs- und Stabilisierungsversuche (s. die späteren Beispiele
: ermittelt· werden. Es besteht die Tendenz, daß die Klärwirkung de
kombinierten Adsorptionsmittels um so besser wird, je mehr Gelat
im Verhältnis zum Träger adsorbens angewendet wird- Dafür läßt di
eiweißstabilisierende Wirkung des Trägarprodukts geringfügig nac
Beispiel 2 ; . .
V' Für die Klärung und gleichzeitige Eiweißstabilisierung eines bestimmten
Bieres hat sich im Kleinversuch die Anwendung von Kiese säurexerogel mit 2 % Gelatine als optimal erwiesen- Für die Bier
behandlung in der Brauerei' suspendiert man· die benötigte Kieselgelmenge
in Wasser. Die 2 % des Kieselgelgewichts ausmachende
Gelatinemenge wird in heißem Wasser gelöst und diese Lösung dann der Kieselgelsuspension zugefügt. Nach 1/4 Stunde kann der Änsat für die Bierbehandlung verwendet "werden.
Gelatinemenge wird in heißem Wasser gelöst und diese Lösung dann der Kieselgelsuspension zugefügt. Nach 1/4 Stunde kann der Änsat für die Bierbehandlung verwendet "werden.
Beispiel 3 ' . · · ■
. . 98 kg einer feinpu.lvrigen trockenen, sauer aktivierten B3 Richard
gemäß DOS 2 247 530 werden mit 2 kg feinstgemahlener Speisege.lat
Y- deren Partikelgröße unter 100 mesh liegt, innig vermischt- Diese Mischung läßt sich ohne Schwierigkeiten in Wasser suspendieren.
Dabei· geht die Gelatine ohne Schwierigkeiten in Lösung und wird
sofort von der Bleicherde adsorbiert. ' ■ .
Beispiel 4 · ' '
Man mischt 98 · Gewichtsteile eines körnigen weitporigen Kieselsäur
exsrogsls mit 2 Gewichtsteilen grob gemahlener Gelatine. Die
Gemisch wird mit Hilfe einer Schnellaufenden Stiftmühle zu feins
• Pulver zermahlen. Auch diesas feinste Pulver läßt sich ohne ScTra
rigkeiten in Wasser suspendieren, wobei die Gelatine sich löst 1
sofort auf dam Kieselgel adsorptiv festgehalten wird-
030009/0629
COPV
/Jd
Beispiel 5 . '
Man verwendet sauer aktivierte Bleicherde gemäß DOS 1 642 767,
wie sie nach dem Waschprozeß aus der Filterpresse kommt. In ,diesem Zustand hat das Filtergut 33 % Trockensubstanz. 300 kg dieses
Filtergutes (entsprechend 100 kg Trockensubstanz) werden in einem Kneter mit einer Lösung von 2kg Speisegelatine in 10 Liter heißem
' ..Wasser innig vermischt. Anschließend trocknet man und vermählt in
gewohnter Weise zu einem feinen Pulver. ■ .
Beispiel 6 ' . . " ■ -
Man suspendiert 500 g eines Kieselsäurehydrogels mit 40 % Trockensubstanz
in 2 Liter Wasser. Es werden 5 g Gelatine, in lOO ml Wasser gelöst, hinzugefügt. Nach 15 Minuten Stehenlassen unter gelegentlichem
Umrühren werden 20 ml 35 %-ige Formalinlösung hinzugefügt.
Der Ansatz wird in einem verschlossenen Gefäß 16 Stunden bei 80° C gehalten. Danach wird das Hydrogel. abgesaugt, mit Wasser
gewaschen, anschließend bei 100 C getrocknet und fain vermählen.
Ein gleicher Ansatz wird gemacht, bei dem anstelle des Formaldehyd
2O ml einer 25 %-igen Glutaräialdehyd-Lösung hinzugefügt warden.
Bei den hier genannten Produkten wurde die Gelatine auf dem Adsorptionsmittel vernetzt und damit zusätzlich unlöslich gemacht.
Der Gelatine-Einsatz auf die Kieselgeltrockensubstanz betrug ■ hier 2,5 %'. .' . ' . . ·
•Klärwirkung der erfindungsgemäßen Produkte. Es werden verwandet:
Ein fainpulvriges Kieselsäurexerogel mit 2 % Gelatine, das gemäß
■ Beispiel 4 hergestellt wurde und im Vergleich dazu das gleiche Xerogel ohne Gelatine. Ebenso werden eine fainpulvrige trockene
Bleicherde gemäß DOS 2 247 530 mit 2 % Gelatine eingesetzt, hergestellt
analog zu Beispiel A, und ohne .Gelatine. Außarda-u vird
auch die Klärwirkung von Gelatine allein beobachtet. Es warnen
2O mg·pro Liter Bier in Form einer 1 %-igen wäßrigen Lösung angewendet. · . * .
. ORIGINAL INSPECTED
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Die Adsorbentien werden vor ihrer Verwendung mit Wasser zu einer
10 %-igen Suspension angerührt. Es wird frisch geschlauchtes
Lagerbier einer Münchner Brauerei aus dein Lagerkeller in 1-Lifcer Bierflaschen abgefüllt- Zu diesem Bier kommen 50 g/hl der erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel in Form der wäßrigen Suspensioi bzw- 2 ml der 1 %-igsn Gelatinelösung. An Gelatine allein wird
also doppelt soviel eingesetzt wie mit den erfindungsgemäßen
Adsorbentien pro Liter· Bier zur Anwendung kam. Die Biere werden nun bei 0° C aufbewahrt. Die fortschreitende Klärung wird im
Trübungsmaßgerät verfolgt. Das Ergebnis findet sich in der folgenden Tabelle. ·
Lagerbier einer Münchner Brauerei aus dein Lagerkeller in 1-Lifcer Bierflaschen abgefüllt- Zu diesem Bier kommen 50 g/hl der erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel in Form der wäßrigen Suspensioi bzw- 2 ml der 1 %-igsn Gelatinelösung. An Gelatine allein wird
also doppelt soviel eingesetzt wie mit den erfindungsgemäßen
Adsorbentien pro Liter· Bier zur Anwendung kam. Die Biere werden nun bei 0° C aufbewahrt. Die fortschreitende Klärung wird im
Trübungsmaßgerät verfolgt. Das Ergebnis findet sich in der folgenden Tabelle. ·
Trübung nach Tagen (EBC-Eiriheiten)
0 - Bier " $> 15 ^>15 $>
15 >15
Kieselgel ohne Gelatine <2>15 /?>15 p 15
>15 '
Kieselgel mit 2 % Gelatine ^15 >15 7,5 : -6,0
Bleicherde ' * >>15 p 15 p 15
>15
Bleicherde mit 2 % Gelatine^ 15 ^15 8,1 6,4
Gelatine >>15 »15 >15 ca. 12
Man sieht aus der. vorstehenden Tabelle, daß während der 7-tägigei
Aufbewahrung, der Probabiere das O-Bier sich zwar etwas klärte,.
nach 7 Tagen betrug die Trübung absr immer noch mehr als 15 EBC-Einhsiten und war in dem Meßgerät nicht exakt feststellbar. Dasselbe gilt für die Probe 2, die 50 g/hl Kieselsäurexerogel erhalten hatte und ebenso auch für die Probe 4 mit 50.g/hl Bleicherde.
nach 7 Tagen betrug die Trübung absr immer noch mehr als 15 EBC-Einhsiten und war in dem Meßgerät nicht exakt feststellbar. Dasselbe gilt für die Probe 2, die 50 g/hl Kieselsäurexerogel erhalten hatte und ebenso auch für die Probe 4 mit 50.g/hl Bleicherde.
' Dagegen zeigt sich bei Probe 3 eine ganz beachtliche Beschleunigt
dar Klärung. Schon nach 3 Tagen unterschied sich diese Probe sehi deutlich vom 0-3ier- Nach 5 und 7 Tagen war bereits eins wsitcehands
IClärung eingetreten- j^hriiiche Ergebnisse brach"c3 auch äi=
Probe 5, bei der die Bleicheres mit 2 % Gelatine verwendet: wordei
war. Die Gelatine allein bringt eine geringfügige Beschleunigung der Klärung. .
030009/0629
-»••ip :* ~>£ Λ " : £926640
Bexspiel 8 >y5 " ' .
Die vorstehenden Proben wurden nach der 7-tägigen Beobachtung der
Klärung auch der Filtration im Labormaßstab unterworfen. Es wurde dazu eine in der "Monatsschrift für Brauerei" (3) beschriebene. ·
Methode verwendet, die es erlaubt, die Filtrier fähigkeit eines Bieres in exakten Zahlen auszudrücken. Ermittelt wurde der Filterkuchenfaktor.
Je höher dieser· Faktor, ist, desto langsamer läuft-die
" Filtration ab. Bei dan 6 Probableren ergab, sichr
O - Bier Kieselgel ohne Gelatine Kieselgel mit 2 % Gelatine
Bleicherde Bleicherde mit 2 % Gelatine Gelatine
0,340 0,374 0,284 0,452 0,305
0,350
Der vorstehende Befund zeigt, daß das 0-Bier einen Filterk-uchenfaktor
von 0,340 hatte. Bei Probe 2 mit dem feinpulvrigen Kieselgal
ergibt sich eina Erhöhung dieses Filterkuchanfaktors um ca. 10 %. Hier wird die Filtration also etwas verzögert. Die erfindungs
gemäße Probe 3 dagegan waist eine Senkung des Filterkuchenfaktors
in der Größenordnung von 20 % aus. ProToe 4 mit fainstgemahloner.
Bleicherde filtriert wesentlich langsamer als das 0-3ier; der Filterkuchenfaktor stieg auf 0,452. Die erfindungsgamäßa Probe 5
dagegen filtrierte deutlich besser als das 0-3ier. Die Probe mit Gelatine lag in'ihrem Filtrationsverhalten ungafähr wie. das 0-Bier-
Baispial 9 · .'
Die im vorstehenden 3eispiel filtrierten Probebiera wurden untar
Kohlensäureatmosphära aufgefangen und dem Forciertast unterworfen.
Nach einer Aufbewahrungsdauar von 3 Tagen bei 40 C und 24 Stunden
in schmelz änderet Ei^ betrug dia Sunshine der Kai te tr übung;
(3) Monatsschr. f.Br. 2JL, 277-235 (1968)
030009/0629
COPY
O - Bier "
Kieselgel ohne Gelatine Kieselgel mit 2 % Gelatine Bleicherde .
Bleicherde mit.2 % Gelatine Gelatine
Kältetrübung nach 3 Warmtagen EBC-E irine i ten __
3,1 · '
. 2,9 . 2,1 2r4 7,5
Diese Ergebnisse zeigen, daß die erfindungsgemäßen Adsorbentien
etwa die gleiche eiweißstabilisierende Wirkung hatten wie die unbehandelten Materialien ohne Gelatine- Man sieht, daß Probe 3
etwas stabiler war als Probe 2. Beim Vergleich von Probe 4 und 5 ergibt sich das umgekehrte Bild. Die Unterschiede sind aber geri
Probe 6, bei der allein die Gelatine eingesetzt wurde, erwies si in ihrer Stabilität nur geringfügig besser als das O-Bier
ORIGINAL !NSPECTFiD
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030009/0629
/Π-
Die Probabiere 1, 2 und 3, d.h. das O-Bier, das mit Kieselgel
behandelte und das mit dem erfindungsgemäßen Itodukt aus
Kieselgel und Gelatine behandelte Bier, werden auch noch daraufhin untersucht, ob Gelatine in dem Bier in Lösung gegangen
ist.
Hierfür werden Proben der drei Biere zunächst mit Säure
hydrolysiert und danach auf Hydroxyprolin untersucht. Diese Aminosäure gilt als wesentlicher Baustein der Gelatine. Es
stellt sich heraus,.daß bei allen drei Bleren kein Unterschied an Hydroxyprolin besteht, und dies besagt, daß sich
von dem erfindungsgemäßen Produkt während des Kontakts mit Bier keine Gelatine abgelöst hat. Dies bestätigt den weiter
oben ausgesprochenen Befund, wonach KLeselgel und auch Bleicherde in wässriger Suspension eine gewisse Menge, bis zu etwa
5%» an Gelatine aufnehmen und irreversibel durch Adsorption
festhalten. Diese irreversible Adsorption ist auch unter den äußeren Bedingungen des Bieres (pH, Ionenstärke etc.)
gewährleistet, so daß das erfindungsgemäße KLeselgel- oder Bleicherdeprodukt mit Gelatine die Anforderungen des Eeinheitsgebots
erfüllt.
030009/0629
AL ^SP
Claims (3)
1. Klärmittel für Bier tint er Verwendung von Gelatine
und/oder Fischleim, dadurch gekennzeichnet
, daß die Gelatine und/oder der Fischleim auf einem Trägermaterial derart fixiert ist,
daß sie bzw. er im Bier unlöslich ist.
2. Klärmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelatine und/oder der Fischleim auf einem an
sich bekannten eiweißstabilisierenden Adsorptionsmittel adsorptiv fixiert ist.
3. Klärmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gelatine und/oder der Fisch!eim auf einem inerten
trägermaterial, z.B. Cellulose oder Kieselgur, durch chemische Vernetzung fixiert ist.
4-.. Klärmittel für Bier unter Verwendung von Gelatine und/oder
Fischleim, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer feinpulvrigen Mischung aus Gelatine und/oder Fischleim mit einem an sich,
bekannten, eiweißstabilisierenden Adsorptionsmittel besteht; auf welchem die Gelatine und/oder der Fischleim fixierbar ist.
5,. Verfahren zum Herstellen eines Klärmittels nach Anspruch 1,
' dadurch gekennzeichnet, daß eine Suspension eines pulverförmigen,
eiweißstabilisierenden Adsorptionsmittel mit einer Lösung von Gelatine und/oder Fischleiiu in Kontakt gebracht und unter
gelegentlichem Umrühren einige Zeit stehengelassen wird.
6'v. Verfahren zum Herstellen eines Klärmittels nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man trockene, gemahlene Gelatine und/oder trockenen, gemahlenen Fischleim und ein gemahlenes
Adsorptionsmittel miteinander mischt, diese Mischung zur Suspension
anrührt und einige Zeit" stehen läßt.
ORIGINAL IMSPECTED
030009/0629
yj. Verfahren zum Herstellen eins Klärmittels nach. Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß man Gelatine und/oder den Fischleim während der Herstellung des eiweißstabilisierenden
Adsorptionsmittels in dieses einarbeitet.
8/. Verfahren zum Herstellen eines Klärmittels nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine und/oder den
Fischleim auf dem Trägermaterial chemisch vernetzt.
. Verfahren zum Herstellen eines Klärmittels nach Anspruch 2 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gelatine und/oder
den Fischleim mit Formaldehyd -oder Glutardialdehyd auf dem Trägermaterial
chemisch vernetzt.
030009/0628
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