DE1717085C3 - Adsorptionsmittel für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere Bier - Google Patents
Adsorptionsmittel für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere BierInfo
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Description
30
Gegenstand der Erfindung ist ein Adsorptionsmittel für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere
Bier, auf der Basis von saueraktivierten, silikaiischen Schichtmineralien mit quellbarem Gitter,
vorzugsweise Monlmorin-Mineralien, z. B. Montmorillonit und Hektorit, die im gequollenen Zustand
der Säureaktivierung unterworfen worden sind und deren Säureaufschluß unter Erhaltung der gequollenen
Gitterstruktur gewaschen und abgepreßt worden ist.
Es ist bekannt, beispielsweise einen Montmorillonit im gequollenen Zustand einer Säureaktivierung zu
unterwerfen und den Säureaufschluß unter Erhaltung eier Gitterstruktur zu waschen und abzupressen sowie
das dann noch lose gebundene Wasser mit Hilfe von flüchtigen Wasserlösungsmitteln zu entfernen. Dabei
handelt es sich um ein Verfahren zur Herstellung oberflächenaktiver, Kieselsäure enthaltender Produkte,
wie Bleicherden, Katalysatoren und anderer Stoffe mit großer Oberflächenaktivität, aus geeigneten
Silikathydraten, wie Montmorillonit einschließlich Bcntonit, sedimentären Tonen und anderen verwandten
Mineralien, die durch eine Behandlung mit einer der Natur des Materials angepaßten Säurelösung und
Entfernung nur eines Teiles der Basen sowie durch ein nachfolgendes Waschen mit Wasser aktiviert werden
können (deutsche Patentschrift 826 752). Als Verwendungszweck für das verfahrensgemäß erhaltene
Produkt sind die Bleichung von fettartigen und/oder öligen Stoffen in flüssigem Zustand, z. B. pflanzlichen
und tierischen ölen und Fetten, Wachsen, Mineralölen,
wässerigen Lösungen und die Reinigung verschiedener Stoffe, wie z. B. Schwefel, genannt.
Außerdem können sie als Katalysatoren verwendet werden, z. B. in Krackprozessen und überall dort, wo
eine gewisse Oberflächenaktivität verlangt wird. Sie können auch als Katalysatorträger dienen.
Aus der deutschen Patentschrift 682 788 ist die Verwendung von Aluminiumsilikaten von der Art
des Montmorillonits zur Behandlung von Würze oder Bier durch einfachen Zusatz oder Filtration der Flüssigkeiten
über diese Stoffe bekannt. Danach wird Bleicherde oder mit Säure bzw. durch Schlämmung
vorbehandelte Bleicherde vom Monünorillonittypus in feinpulvriger oder körniger Form zur Behandlung
von Würze oder Bier verwendet. Als vorteilhaft ist die Verwendung von Bleicherde vom Monünorillonittypus
bezeichnet, die einer Erhitzung bzw. Röstung bei Temperaturen bis zu 800° C unterworfen worden
ist. Bekannt ist aus dieser Druckschrift ferner die Verwendung von Bleicherde des genannten Typus
zusammen mit an sich bekannten anderen Adsorptionsmitteln.
Praktisch eingeführt haben sich für die Bierbehandlungen in erster Linie die stark quellenden
Natrium-Bentonite. Diese haben jedoch aen Nachteil, daß sie nicht ausreichend selektiv nur das Eiweiß
aus dem Bier entfernen, das für die Entstehung von Trübungen verantwortlich ist. Vielmehr wird,
insbesondere bei Bentonitgaben von mehr als 100 g/hl, aus dem Bier auch Eiweiß entfernt, welches
für die Schaumhaltigkeit und Vollmundigkeit als ursächlich betrachtet wird und daher möglichst
im Bier verbleiben soll. Daneben kommt es auch noch zu einer manchmal sehr unerwünschten Aufhellung
der Farbe sowie zu sonstigen Geschmacksveränderungen. Ein weiterer Nachteil des Natrium-Bentonits
besteht darin, daß er sich aus dem Bier nicht durch Filtration abtrennen läßt, weil er sich zu
fein dispers im Bier verteilt. Es wird deshalb eine mehrtägige Sedimentationszeit benötigt. Überdies entstehen
durch das Bentonit-Sediment ganz erhebliche Bierverluste. Sie betragen bei einer Anwendungsmenge von 100 g/hl etwa 3 0Zo des behandelten Bieres,
bei 2^00 g hl etwa 60O.
Etwas günstiger sind wegen der geringeren Quellung Calcium-Bentonite. Sie zeigen die aufgezeigten
Mängel in der Handhabung nicht so ausgeprägt. Dafür ist ihre Wirkung aber geringer. Dies ist der Grund
dafür, weshalb sich Calcium-Bentonite nur in bescheidenem Umfang in der Brauerei-Industrie eingeführt
haben.
Auch für die Eiweißstabilisierung von Wein sind stark quellende Natrium-Bentonite am wirksamsten.
In Deutschland sind sie jedoch nicht erlaubt. Auch sonst ist ihr Einsatz nicht erwünscht, weil es mit den
Salzen des Weines zu einem Ionenaustausch kommt, so daß dadurch die Analysenwerte der Asche des
Weines verfälscht werden. In Deutschland ist deshalb nur deir Gebrauch von Calcium-Bentonit zulässig.
Dieser Calcium-Bentonit hat aber gegenüber dem Natrium-Bcntonit nur eine geringere Wirksamkeit.
Bei Natrium- und Calcium-Bentonil kommt noch hinzu, daß diese Produkte mehr oder weniger akzessorisch
Beimengungen und Verunreinigungen besitzen, die sowohl beim Wein als auch beim Bier
unerwünscht sind, sich bisher aber nicht eliminieren ließen.
Am günstigsten wäre an sich der Einsatz von saueraktivierten Bleicherden. Auch die Verwendung
dieser Produkte für die Bierbehandlung ist schon in der oben angegebenen deutschen Patentschrift erwähntworden.
Unter solchen saueraktivierten Bleicherden versteht man Produkte, die durch Säureaufschluß
aus Montmorillonit-Mineralien hergestellt
werden. Dabei wird das Mineral nach dem Säureaufschluß
einer Waschung unterworfen, anschließend getrocknet und wieder — je nach Bedarf — mehr oder
weniger fein gemahlen. Solch eine Bleicherde quillt nicht, sie ist also durch Filtration, z, B. zusammen
mit Kieselgur, aus dem gegorenen Getränk wieder ohne weiteres zu entfernen. Im Falle der Sedimentation
bildet sich ein verhältnismäßig kompaktes Sediment, das nur wenig Verluste verursacht. Im Falle
der Behandlung von Bier, wo es besonders auf die Selektivität der Adsorptionswirkung ankommt, bietet
eine Bleicherde, gegenüber anderen Bentonit-Produkteo,
den Vorzug, daß sie selektiver adsorbiert. Schließlich sind saure Bleicherden wegen des Säure
aufschlusses zwangläufig weitgehend frei von wasserlöslichen Verbindungen. Der Nachteil besteht aber
darin, daß die Adsorptionswirkung insgesamt zu gering ist, so daß saure Bleicherden sich nicht für die
Getränkebehandlung einführen konnten.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung
besieht darin, ein Adsorptionsmittel auf der Basis von saueraktivienen, silikatischen Schichtmineralien
mit quellbarem Gitter, vorzugsweise Montmorin-Mineralien,
z. ß. Montmorillonit oder Hekto-. rit, auszuwählen, welches den bekannten Adsorptionsmitteln
für die Behandlung von gegorenen Getränken in der Adsorpüonswirkung überlegen ist.
Gemäß der Erfindung ist das Adsorptionsmittel
für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere Bier, auT der Basis von saueraktivienen. silikatischen
Schichtmineralien mit quellbarem Gitter, vorzugsweise Montrnorin-f linera '.cn, z. B. Montmorillonit
und Hektorit, die ii.i gecpollenen Zustand der Säureaktivierung un!_rworfen worden sind und
deren Säureaufschluß unier Erhaltung der gequollenen
Gitterstruktur gewaschen und abgepreßt worden ist, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Porenvolumen
von 0,3 bis 0,8, vorzugsweise 0,4 bi> 0.7 ml g. besitzt, festgestellt an einer Probe, die zum Zwecke
der Analyse bei 130 C getrocknet wurde.
Die Herstellung des Adsorptionsmittels erfolgt durch Kochen der silikatischen Schichtmaterialien,
mit Mineralsäure, wobei die Menge und Konzentration der Mineralsäure, die Erhitzungsdauer. Temperatur
und der Druck so eingestellt werden, daß es nach einer zwecks Analyse vorgenommenen Trocknung
bei 130 C ein Porenvolumen zwischen 0.3 und 0,8, vorzugsweise 0.4 und 0.7 ml g erhält.
Der Gehalt des Adsorptionsmittels an nicht kristalliner Kieselsäure soll zwischen 25 und 70 Gewichtsprozent
liegen, wobei sich diese Werte sehr wesentlich nach dem Ausgangsmaterial und den
darin vorkommenden akzessorischcn Beimengungen νου nicht zur Montmorin-Gruppe gehörenden Mineralen
richtet.
Besonders wirksame Adsorptionsmittel lassen sich dadurch herstellen, daß zur Verstärkung der Vorquellung
vor der Säurebehandlung den Schichtmineralien die Quellung begünstigende Stoffe zugefügt
werden.
Eine andere Ausführungsform des Adsorptionsmittel besteht darin, daß dem sauren Aufschluß
nach der Waschung und Abpressung ein Klumcnbildung verhindernder Füllstoff, beispielsweise Kieselgur,
Celliiloscpulvcr oder gefällte Kieselsäure beigemischt
wird. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, daß sich der saure Aufschluß schneller im gegorenen Getränk
dispcrgiert. Darüber hinaus ist auch die Handhabung einfacher. Vorteilhaft ist es. wenn als Füllstoffe
andere Adsorptionsmittel zugemischt sind. Als solche kommen beispielsweise getrocknete Bleicherde,
Kieselsäure-Xerogel oder Aluminiumoxyd in
Betracht. Es genügt schon, wenn die Menge des zugesetzten Füllstoffes 10 bis 40 Gewichtsprozent des
abgepreßten Aufschlusses beträgt. Das so gewonnene Produkt klumpt nicht, so daß es ohne Schwierigkeiten
in Wasser, Wein oder Bier suspendiert werden
ίο kann.
Die Herstellung des Säureaufschlusses kann sehr wesentlich beschleunigt werden, wenn man außer
der Säure auch Fluorverbindungen zugibt, wie z. B. Kieselfluorwasserstoffsäure und oder ihre Salze und/'
oder Flußsäure und/oder deren Salze. Der Zusatz an diesen Fluorverbindungen kann, je nach den sonstigen
Bedingungen des Säureaufschlusses, bis zu 30 0Zo
des eingesetzten Trockentones betragen, vorzugsweise bis zu 15" 0.
ao Gegenüber den bekannten Bentoniten ergibt sich
tür die Adsorptionsmittel nach der Erfindung der Vorteil einer selektiveren Wirkung und einer einfacheren
Entfernung beispielsweise aus dem Bier. Gegenüber den saucraktivierten Bleicherden ist. wie
bereits erwähnt, die Wirkung gleichfalls wesentlich erhöht.
Die erfindungsgemäßen Adsorptionsmittel besitzen ausgezeichnete stabilisierende Wirkung bei gleichzeitiger
einfacher Handhabung. Man kann sie schon nach kurzzeitiger Einwirkung durch Filtration aus
dem Bier entfernen, was also ihren Einsatz direkt bei der Filtration am Anschwemmfilter möglich
macht. Aber auch dann, wenn man die Ausscheidung des zugesetzten Adsorptionsmittel durch Sedimentation
erreichen will, ergibt sich eine sehr rasche Absetzung mit hervorragender Klärung des überstehenden
Bieres und nur geringen Verlusten durch das sehr kompakte Sediment.
Der Einsatz der erfindungsgemäßen Produkte kann bei der Herstellung von Bier schon nach dem Kochen
des Bieres im Sudhaus erfolgen. Er ist ebenso gut vor oder nach der Würz^kühlung möglich, nach der
Hauptgärung oder aber erst nach der Lagerung des Bieres.
im Falle der Anwendung der genannten Produkte bei der Wein-Bereitung setzt man sie dem Most oder
dem vergorenen Wein zu.
^0 Demonstration der Adsorptionswirkung.
gemessen durch die eiweißstabilisierende Wirkung gegenüber Bier
Feuchtes Adsorptionsmittel wird in so viel destilliertem Wasser suspendiert, daß eine Suspension mit
10° 0 Trockensubstanz entsteht. Von dieser Suspension werden im Kleinversuch zu 1 I fertig gelagertem,
aber unfiltriertem Bier verschiedene Mengen zugesetzt. In gleicher Weise setzt man dem gleichen Bier
feingemahlenes Kieselgel und auch obiges, aber feingemahlenes, zuvor getrocknetes Material zu. Die
Proben werden umgeschüttelt und bleiben unter gelegentlichem Umschütteln 3 Tage in schmelzendem
Eis stehen. Danach werden alle Proben filtriert und in I'robeflaschen umgefüllt. Diese Probeflaschen
kommen 3 Tage in einen Trockenschrank mi? einer Temperatur von 40 : C, und anschließend werden sie
24 Stunden in schmelzendem Eis auf 0° C gekühlt.
Die dabei sich entwickelnde Kältetrübung wird mit
Hilfe eines Trübungsmessers ermittelt. Die gemessenen Werte sind ein Maß für die eingetretene adsorptive
Entfernung von kälteinstsbilem Protein aus dem Probebier, In der nachfolgenden Tabelle sind die
Werte zusammengestellt. Die Angaben über die Dosierung beziehen sich auf Trockensubstanz.
Tabelle zu Beispiel 1
Tabelle zu B e i s ρ i e 1 2
Kieselgel
Kieselgel
Adsorptionsmittel
gemäß der Erfindung,
feucht suspendiert
feucht suspendiert
Adsorptionsmittel
gemäß der Erfindung,
aber außerdem
getrocknet und
gemahlen
gemäß der Erfindung,
aber außerdem
getrocknet und
gemahlen
Kontrolle
Zugabe
(g/l Bier)
(g/l Bier)
(EBC-Formacin-Einheiten)
Na-Bentonit
0,5
1,0
1,5
1,0
1,5
0,5
1,0
1,5
0.5
1.0
1,5
1.0
1,5
8,0
5,3
3,5
5,3
3,5
4,6
2,7
1,5
1,5
10,2
6.0
6.0
4,5
über
15
15
Adso-jtionsmittel gemäß der
Erfindung
Erfindung
Zugabe
(g I Bier)
(g I Bier)
0,5
1,0
1,5
1,0
1,5
0,5
1,0
1,5
1,0
1,5
0,5
1,0
1,5
1,0
1,5
Sediment-Volumen
(ml/l Bier)
etwa 1
etwa 1,5
etwa 2,5
etwa 1,5
etwa 2,5
16
31
47
31
47
10
Kältetrübung
EBC-Formacin-
Einheiten
Einheiten
H
6,3
2,8
6,3
2,8
9,2
5,1
1,9
5,1
1,9
7,3
2,1
1,1
2,1
1,1
Dieses Beispiel soll nochmals die stabilisierende Wirkung des Adsorptionsmittels gemäß der Erfindung
demonstrieren. Gleichzeitig soll gezeigt werden, daß dieses feuchte Adsorptionsmittel nicht den Nachteil
der quellenden Bentonite besitzt, der darin besteht, daß diese sehr voluminöse Sedimente bilden,
die zu beträchtlichen Bierverlusten führen.
Durchführung des Versuchs
Fertig gelagertes, aber noch unftltriertes Bier wird
in 1-Liter-Flaschen abgefüllt. Diesem Bier werden verschiedene Mengen folgender Adsorptionsmittel zugese'zt:
Kieselgel, Natriu.m-Bentonit, Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung in Form einer 10° oigen
Suspension. Die Proben werden in schmelzendes Eis gestellt und 2 Tage lang wiederholt kräftig durchgeschüttelt.
Anschließend werden die Flaschen 5 Tage mit dem Boden nach oben in schmelzendes
Eis gestellt. Nunmehr kann man im Flaschenhals abmessen, welches Volumen das Adsorptionsmittel
Sediment hat. Danach wird das Bier durch Zentrifugieren in einer Bnch^zentrifugc geklärt. Das klare
Bier kommt in Probeflaschen, die 3 Tage bei 40" C gehalten werden und 1 Tag in schmelzendem Eis.
Nunmehr wird die Kältetrübung mit Hilfe eines Trübungsmeßinstrumentes
bestimmt. Das Resultat des Versuchs ist in der Tabelle zusammengestellt. Man
sieht, daß das Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung ungefähr die doppelte Wirksamkeit vom Kieselgel
besitzt, was die Verminderung der Ka'Uctrübung betrifft. Die stabilisierende Wirkung ist auch etwas
besser als die des Natrium-Bcntonits. Das Sediment macht jedoch nur ungefähr '/4 des Sediments vom
Natrium-Bentonit aus, so daß die Bierverluste, die sich bei Anwendung des Adsorptionsmittels und anschließender
Sedimentation im Biertank ergeben, beträchtlich vermindert sind.
Anwendung des Adsorptionsriittels zur Klärung und Gleichzeitigen Stabilisierung des Bieres
In der allgemeinen Beschreibung ist ausgeführt worden, daß man das erfindungsgemäße Adsorptionsmittel
auch während der Herstellung des Bieres einsetzen kann. Tut man dies nach der Hauptgärung,
wenn das Bier vom Gärbottich zum Lagertank gepumpt wird, dann erreicht man damit — außer einer
Verbesserung der Kältestabilität des fertigen Bieres — auch noch eine betächtliche Beschleunigung der
Klärung. Dies hat zur Folge, daß die abschließende Filtration erleichtert wird. Im Falle von kurz gelagerten
Bieren ist die Beschleunigung der Klärung von ganz besonders großer Bedeutung.
Tabelle zu Beispiel 3
Adsorptionsmittel
Kältetrübung
Ca-Bentonit 11.5
Kicselgel 12,0
Gemäß der Erfindung (Suspension) 2.4
Kontrolle über I 5
Versuchsanordnung
Schlauchreifes Bier wird in 1-Liter-Flaschen cingefüllt.
Diese Proben erhalten einen Zusatz von verschiedenen Adsorptionsmitteln. Es wird gut durchgeschüttelt.
Sodann kommen die Probefiaschen in schmelzendes Eis. Nunmehr 'vird täglich die Trübung
bestimmt, erst visucii durdi Ve-gleich mit Forcrsacin-Trübungsstandard
und später dann durch Messung der Flaschen im Trübungsmeßgerät.
Dem Bier zugesetzt werden folgende Adsorptionsmittel:
Kicselgel. Calcium-Bentonit sowie Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung, und zwar letzteres
in Form einer 10° oigen Suspension. Eingesetzt werden bei allen Proben 0.5 g Trockensubstanz pro Liter
Bier. Die Beobachtungsdaucr betrug insgesamt 10 Tage. Das Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung
bewirkte eine Klärung des Bieres innerhalb der Bcobachtungszeit
auf etwa 5 bis fi EBC-Einhcitcn. Bei allen anderen Proben, auch bei der Blindprobe, betrug
die Trübung nach der Beobachtungszeit immer noch über 15 EBC-Einhciten. so daß sie nicht exakt
leßbar war. Das Volumen des Sediments betrug im ralle des Adsorptionsmittel gemäß der Erfindung
m Ende des Versuchs 0,7 °/n. Die anderen Adsorpionsmittel
hatten geringere Sediment-Volumine.
Nach Abschluß dieser Beobachtung wurden alle
Nach Abschluß dieser Beobachtung wurden alle
Proben zentrifugiert. Das klare Bier wurde flaschen umgefüllt, 3 Tage bei 40° C urn
schmelzendem Eis gehalten. Danach wurdt trübung gemessen. Die Werte finden si
Tabelle.
Claims (2)
1. Adsorptionsmittel für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere Bier, auf der
Basis von saueraktivierten, silikatischen Schichtmineralien mit queilbarem Gitter, vorzugsweise
Montmorin-Mineralien, z. B. Montmorillonit und
Hektorit, die im gequollenen Zustand der Säureaktivierung unterworfen worden sind und deren
Säureaufschluß unter Erhaltung der gequollenen Gitterstruktur gewaschen und abgepreßt worden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Porenvolumen von 0,3 bis 0,8, vorzugsweise 0,4
bis 0,7 ml/g, besitzt, festgestellt an einer Probe, die zum Zwecke der Analyse bei 130° C getrocknet wurde.
2. Adsorptionsmittel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß sein Gehalt an nicht kristalliner Kieselsäure zwischen 25 und 70 Ge- ao
wichtsprozent liegt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA0051562 | 1966-02-11 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1717085A1 DE1717085A1 (de) | 1972-01-05 |
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ID=6938011
Family Applications (1)
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DE19661717085 Expired DE1717085C3 (de) | 1966-02-11 | 1966-02-11 | Adsorptionsmittel für die Behandlung gegorener Getränke, insbesondere Bier |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2257336C2 (de) * | 1972-11-22 | 1982-09-23 | Wilz-Pauls, geb. Pauls, Rosemarie, Basel | Verfahren zur Herstellung eines Kieselsäuregel-Adsorptionsmittels zur Stabilisierung und Klärung von Getränken |
-
1966
- 1966-02-11 DE DE19661717085 patent/DE1717085C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1717085A1 (de) | 1972-01-05 |
DE1717085B2 (de) | 1974-02-14 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |