DE710785C - Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht truebenden, pasteurisierfesten Bieres - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht truebenden, pasteurisierfesten Bieres

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Publication number
DE710785C
DE710785C DEH142466D DEH0142466D DE710785C DE 710785 C DE710785 C DE 710785C DE H142466 D DEH142466 D DE H142466D DE H0142466 D DEH0142466 D DE H0142466D DE 710785 C DE710785 C DE 710785C
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DE
Germany
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beer
hydrate
clouding
silicic acid
production
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Expired
Application number
DEH142466D
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English (en)
Inventor
Dr Phil Nat Eberhard Heimann
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PROTEX GmbH
Original Assignee
PROTEX GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12HPASTEURISATION, STERILISATION, PRESERVATION, PURIFICATION, CLARIFICATION OR AGEING OF ALCOHOLIC BEVERAGES; METHODS FOR ALTERING THE ALCOHOL CONTENT OF FERMENTED SOLUTIONS OR ALCOHOLIC BEVERAGES
    • C12H1/00Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages
    • C12H1/02Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material
    • C12H1/04Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material
    • C12H1/0408Pasteurisation, sterilisation, preservation, purification, clarification, or ageing of alcoholic beverages combined with removal of precipitate or added materials, e.g. adsorption material with the aid of ion-exchange material or inert clarification material, e.g. adsorption material with the aid of inorganic added material

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht trübenden, pasteurisierfesten Bieres Die zahlreichen Vorschläge zur beschleunigten Alterung von Bieren habiein in der Praxis nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht.
  • Die Alterung und die kontrollierbare Pasteurisierfestigkeit .sind die Grunderfordernissie eines jeden Verfahrens, welches die Abkürzung der Lagerzeit, den Fortfall voll Trübungen und die Verbesserung des Geschmacks von Bier zum Ziele hat.
  • Ferner müssen die für diese Erfordernisse verwendeten Stoffe in den zu behandelnden Flüssigkeiten unlöslich sein und 'in kürzester Zeit wirken.
  • Alterung, Pasteurisierfestigkeit und Farbregelung in einem einzigen kontrollierbaren Arbeitsgang und damit .die Möglichkeit der Schnellherstellung konsumreifen Bieres mit Hilfe eines unlöslichen Stoffes werden durch die vorliegende Erfindung erzielt.
  • Diese besteht in der Verwendung eines in bestimmter Weise hergestellten Kieselsäurehydrates für kurzzeitige Einwirkung auf Würzen vor toder während der Gärung oder auf fertiges Bier. Für die praktische Verwendbarkeit solcher Mittel ist die Erreichbarkeit der Wirkung in kurzer Zeit naturgemäß wesentlich.
  • Mit anderen Adsorptionsmitteln, .die früher schon für die Bierbehandlung vorgeschlagen worden sind, wurde keine schnelle Wirkung .erzielt. Aluminiumhydroxyd, .mit dem Versuche zur Adsorption des Eiweißes aus dem Bier vorgenommen worden sind, hat sich für praktische Zwecke als völlig ungeeignet @erwiesen , denn @es ist nicht möglich, das Behandlungsmittel wieder vollständig vom Bier zu trennen; beim Filtrieren verstopft sich sofort das Filter. Andere Verfahren, die u. a. auch Kieselgele unbestimmter Beschaffenheit vorsehen, erfordern eine für praktische Zwecke zu langwierige Behandlung.
  • Entsprechend der Erfindung wird Kieselsäurehydrat benutzt, das frisch gefällt, gewaschen, gepreßt und geformt, z. B. gekörnt, und unter Erhaltung des Hydratcharakters getrocknet worden ist. Dieses Kieselsäurehydrat kann sowohl ,als Filterbett benutzt .als auch in Bier eingetragen odereingerührt werden. In beiden Fällen erfolgt die erstrebte Veredelung des Bieres in ununterbrochenem Betriebe, ohne Störung des Arbeitsganges und ohne Zeitverlust. Die Wiederentfernung des Adsorptionsmittels aus dem Bier gelingt sehr leicht, da das Kieselsäurehydrat ein sehr durchlässiges Filter ergibt.
  • Zur Herstellung des nach der Erfindung zu verwendenden Kieselsäurehydrats wird beispielsweise folgendermaßen verfahren: In verdünnte Säure wird in bekalnnter Weise verdünnte Wasserglaslösung einge-1.. tragen und die bei richtiger Bemessung der-: Gewichtsverhältnisse zunächst klarbleibende. Flüssigkeit mit Ammoniak versetzt. Dadurch bildet sich die gesamte Flüssigkeit zu einem Gel um, das durch Pressen und Waschen aufgearbeitet und weiter ixt den gewünschten Form-oder Verteilungszustand übergeführt und unter Erhaltung des Hydratcharakters getrocknet wird. Dieses so hergestellte Kieselsäurehydrat wird unmittelbar zur Behandlung der Würzen bzw. Biere verwendet.
  • Bei einer Sonderform der Erfindung werden in das Kieselsäurehydrat andere bekannte Adsorptionsmittel (z. B. Bleicherde, Kieselgur) eingebettet. Dies erfolgt am einfachsten bei der Herstellung des Kieselsäurehydrats, bevor dieses in den gelförmigen Zustand übergeführt ist.
  • Sowohl das so hergestellte Kleselsäurehydrat allein ,als auch die Mischung mit eingebetteten anderen Adsorptionsmitteln können in der zu behandelnden Flüssigkeit schwebre:ad erhalten werden, während sie von unten nach oben strömt.
  • Die nach der Erfindung zum Haltbarmachen und Veredeln von Bier dieinenden Adsorptionsmittel nehmen bei der Einwirkung unerwünschte färbende Bestandteile und störende Eiweißstoffe aus dem Bier auf. Es ist auch möglich, die Adsorptions:mittel wieder nutzbar zu machen, indem die adsorbierten Bestandteile, z. B. mit Ammeniakwasser, herausgelöst werden. Beim Filtrationsverfahren wird das Filterbett nach Erschöpfung entsprechend mit Ammoniakwasser gewaschen.
  • Die hier in Betracht kommenden Adsorptionsmittel befreien also in kurzer Zeit Bier oder Würze von unerwünschten Farbstoffen und von Eiweißstoffen, die die Eigenschaft haben, das Bier bei längerer Lagerung oder beim Pasteurisieren zu trüben. Dagegen bleiben dem Bier die wertvollen, geschmacklich und für seine Nährwirkung wichtigen Stoffe erhalten. Bier, das vor der Behandlung starke Kochtrübung und die Eiweißreaktion `;= Esbachschem Reagenz zeigte, blieb schon briach schnellem Durchlauf durch ein Filterbett aus dem, wie angegeben, hergestellten Kieselsäurehydrat mit oder ohne Zusatz anderer Adsorptionsmittel blank. Die Farbe wurde in ein angenehmes Gelb übergeführt, und :es ergab sich volle Pasteurisierfestigkeit, ohne daß irgendwelche Bestandteile an das Bier abgegeben oder dessen Schaumhaltigkeit und Kohlensäuregehalt beeinträchtigt wurden. Beim Einrührverfahren kommt man mit Mengen von etwa o,2 bis 0,s 0,'o aus.
  • Im ganzen ermöglicht die Verwendung der Adsorptionsmittelgemäß der Erfindung eine wesentliche Abkürzung und Vereinfachung der Lagerbierherstellung. Die Eigenschaften des Bieres können durch die Behandlung noch nachträglich geregelt werden. Man ist nicht auf bestimmtes Wasser und bestimmte Malzarten angewiesen. Die Färbung des Bieres ist nach Wunsch einstellbar und sorgfältige Überwachung beim Würzepochen ist entbehrlich.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht trübenden, pasteurisierfesten Bieres, dadurch gekennzeichnet, daß frisch gefälltes, gewaschenes, gegebenenfalls gepreßtes und geformtes Kiesel.-säurehydrat, das unter Erhaltung des Hydratcharakters getrocknet m=orden ist, in Gestalt eines Filterbettes oder einer in der von unten nach oben strömenden zu behandelnden Flüssigkeit schwebenden feinen Verteilung auf Würzen vor Bader während der Gärung oder auf fertiges Bier in ununterbrochenem Arbeitsgang zur kurzzeitigen Einwirkung gelangt. z. Verfahren nach Anspruch r, gekennzeichnet durch die Benutzung von frisch gefälltem Kieselsäurehydrat, in das Adsorptionsmittel anderer bekannter Art eingebettet sind.
DEH142466D 1935-01-18 1935-01-18 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren, sich nicht truebenden, pasteurisierfesten Bieres Expired DE710785C (de)

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