DE609744C

DE609744C - Verfahren zum Herstellen eines vitaminreichen Spezialbieres

Info

Publication number: DE609744C
Application number: DES93918D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-09-14
Filing date: 1929-09-14
Publication date: 1935-02-22

Description

Verfahren zum Herstellen eines vitaminreichen Spezialbieres Es ist bekannt, daß bei. dem normalen Bierwerdeprozeß, besonders infolge dies Würzekochens, ursprünglich im Malz enthaltene wertvolle Stoffe zerstört werden, so daß z. B. die im Malz enthaltenen. Provitamine oder Vitamine nicht in das fertige Bier gelangen. Es fehlen infolgedessen dem normalen Bier Stoffe, die ;seiner Bekömmlichkeit außerordentlich zuträglich wären.
Gegenstand der Erfindung ist es, diesem vorliegenden. Mangel abzuhelfen, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird, daß frühestens nach Beendigung der Würzekochung dem werdenden oder fertigen Bier bei Durchführung der Vergärung mit gärkräftiger Hefe solche Vitamine, die aus den zur Biererzeugung dienenden Rohstoffen, z. B. dem iMalz, den AUlzkeimen oder der Hefe, gewannen sind, zugeführt werden.
Infolge der Empfindlichkeit des Bieres eignen sich solche Vitamine, die aus den der Bierherstellung dienenden Rohstoffen, z. B. dein Malz, den Malzkeimen oder der Hefe, gewonnen sind, besonders, weil dann sozusagen keine artfremden Stoffe in das fertige Bier gelangen.
An und für sich hat man schon zur Herstellung alkoholfreier oder alkoholarmer Biere Hefepreßsaft verwendet. Es handelte sich bei diesen bekannten Verfahren nicht -um die Herstellung eines normalen>< Bieres wie im vorliegenden Falle, das eine Vergärung mit gärkräftiger Hefe durchmachen muß, sondern um ein nach einem ganz speziellen Verfahren hergestelltes abweichendes Biergetränk.
'Man hat auch schon bei der Vergärung von Rohfruchtwürzen Hefekochsäfte verwendet, um der gärenden Hefte Nährstoffe zuzuführen, die ihr bei der Gärung von Rohfruchtwürzen fehlen sollen. Da die Hefekochsäfte bei diesen bekannten Verfahren als Hefenahrung dienen, so sind die gegebenenfalls durch die Hefekochsäffie der Flüssigkeit zugeführten Vitamine nicht mehr in dem fertigen Bier vorhanden. Es handelt sich also bei den bekannten Verfahren nicht um die Herstellung eines vitaminreichen Spezialbieres wie im: Falle der vorliegenden Erfindung.
Man-- hat auch schon. versucht,- das Bier dadurch zu vitaminisieren, daß man u. a. Hefeautolyssat zu der Würze zum Schluß, der Kochung zugesetzt und später nach der Gärung eine Behandlung der Flüssigkeiten mit ultravioletten Strahlen angeschlossen hat, um durch die Bestrahlung die Provitamine zu aktivieren.
In dem fertigen. Bier waren dann nicht mehr die ursprünglichen Hefevitamine (Vitamin Bi und Vitamin B2) vorhanden, sondern das durch die Bestrahlung entstandene Vitamin D.
Durch das vorliegende Verfahren wird zum ersten Male ein vitaminreiches Spezialbier erhalten, das ein normales, mit gärkräftiger Hefe vergorenes Bier darstellt und die ursprünglich in den zur Biererzeugung dienenden Rohstoffen vorhandenen Vitamine in genügender Menge enthält.
Das Verfahren sei beispielsweise durch die folgenden Angaben erläutert: Ausführungsbeispiel i Normale Bierhefe wird etwa 3 Tage bei etwa 50° C autolysiert; das verflüssigte Produkt wird dann abgepreßt und der PreB:saft im Vakuum zur Trockne gedampft.
Von diesem Präparat werden zu 11 Bier oder werdendem Bier etwa 2,o g zugegeben, wodurch das trinkfertige Bier sowohl mit dem Vitamin B1 (antineuritisch) als auch B2 (wachstumsfördernd) versehen ist.
Ausführungsbeispiel z ioo Teile Bierwürze, die 3o Teile Hefe enthalten, werden etwa 3 Tage bei etwa 50° C autolysiert; die Würze kommt durch die Zugabe der Hefte ohne weiteres in Gärung. Das erhaltene übervitaminisierte Bier wird dann abfiltriert oder abgepreßt und kann darin mit der etwa zofachen Menge normalen, nicht vitaminhaltigen Bieres verschnitten werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen seines vitaminreichen Spezialbieres, dadurch gekennzeichnet, daß frühestens nach Beendigung der Würzekochung dem werdenden joder fertigem. Bier biet Durchführung der Vergärung mit gärkräftiger Hefe solche Vitamine, die aus den zur Biererzeugung dienenden RohsfiofFen,. z. B. . dem Malz, den Malzkeimen oder der Hefe, gewonnen sind, zugeführt werden.