DE744072C - Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getraenken, insbesondere Bier oder bieraehnlichen Getraenken, mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe - Google Patents

Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getraenken, insbesondere Bier oder bieraehnlichen Getraenken, mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe

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DE744072C
DE744072C DEL103104D DEL0103104D DE744072C DE 744072 C DE744072 C DE 744072C DE L103104 D DEL103104 D DE L103104D DE L0103104 D DEL0103104 D DE L0103104D DE 744072 C DE744072 C DE 744072C
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yeast
beer
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DEL103104D
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Fritz Lux
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12CBEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
    • C12C5/00Other raw materials for the preparation of beer
    • C12C5/02Additives for beer
    • C12C5/023Additives for beer enhancing the vitamin content

Description

  • Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getränken, insbesondere Bier oder bierähnlichen Getränken, mit Vitaminen und sonsti?en Wirkstoffen der Hefe Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getränken, insbesondere Bier oder bierähnlichen Getränken, mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe unter Zusatz von Hefe.
  • Das Verfahren besteht darin, daß Trockenhefe durch die Getränke selbst, insbesondere während deren Lagerung, oder durch das zur Herstellung der Getränke dienende Wasser extrahiert wird und die Vitamine in die Flüssigkeit übergeführt werden, wonach die extrahierte Hefe mechanisch, z. B. durch Zentrifugieren oder Filtrieren, aus der Flüssigkeit abgetrennt und das vitaminisierte, aber hefefreie Getränk erhalten wird.
  • Für das Verfahren kommt insbesondere auf Walzentrocknern getrocknete Hefe, die im wesentlichen abgetötete und gesprengte Hefezellen enthält, in Frage. Wenn Trockenhefe in das zu vitaminisierende Getränk eingebracht und dort längere Zeit gehalten wird, so gehen die Vitamine und sonstigen Wirkstoffe in die Flüssigkeit aus den Hefezellen über.
  • Dieses Verfahren der Getränkevitaminisierung ist außerordentlich einfach, da es nur die Herstellung vön Trockenhefe auf dem billigsten Wege, insbesondere mit Walzentrocknern, voraussetzt und sich sonst in den normalen Herstellungsweg der Getränke einordnet.
  • Bei der Herstellung von normalen Bieren jeder Art, wie helle und dunkle Lagerbiere oder auch Exportbiere, verfährt man z. B. in der Weise, daß man die Trockenhefe in das lagernde Bier einbringt, mit diesem die Lagerung ganz oder teilweise durchmachen läßt und dann teilweise mit demLagerkellergeläger und gegebenenfalls einen Rest bei der Schlußfiltration entfernt.
  • Während der Lagerzeit diffundieren die Vitamine aus den abgetöteten Trockenhefez2llen in das Bier über.
  • Es genügt z. B. die Verwendung von ioo bis 25o g Trockenhefe auf i hl Bier, um eine nügende Vitaminisierung zu erreichen..-~ ähnlicher Weisewird bei derWeinvitaminising@. vorgegangen.
  • Bei Süßbieren, insbesondere Malzbieren oder' süßbierähnlichen Getränken, hauptsächlich solchen nach Malzbierart, erfolgt die Verwendung der Trockenhefe zweckmäßig gleichzeitig mit der Aufzuckerung des Süßbieres nach der Hauptgärung; es kann sich dann die Pasteurisation in üblicher Weise anschließen.
  • Für die Biervitaminisierung kommt imwesentlichen Brauereihefe in Frage, während für bierähnliche oder andere Getränke, wie Limonaden, Mineralwässer, Milch, Süßmoste usw., auch andere Hefen, insbesondere vitaminreiche Hefen, wie Holzzuckerhefen, in Trockenform benutzt werden können.
  • Dabei braucht bei der Vitaminisierung von Bieren oder bierähnlichen Getränken vor der Trocknung nicht in jedem Falle entbittert zu werden, sondern es kann auch getrocknete bittere Brauereihefe Verwendung finden, was wiederum das Vitaminisierungsverfahren wesentlich gegenüber dem bekannten Stand der Technik vereinfacht.
  • Im allgemeinen wird man insbesondere bei anderen Getränken als Bier oder bierähnlichen Getränken dafür Sorge tragen, daß die Hefe durch den Trocknungsvorgang zymatisch un-«#irksam gemacht wird.
  • Bei der Herstellung von Limonaden, Mineralwässern u. dgl. verfährt man so, daß man zunächst das zur Herstellung der Limonaden u. dgl. dienende Wasser mit der Trockenhefe stehenläßt, die Hefe abfiltriert und dann das vitaminisierte Wasser für die in Frage stehenden Getränkeherstellungen benutzt.
  • Bei Süßmosten kann die Vitaminisierung in gleicher Weise wie bei Bier, z. B. während der Hochdruckkohlensäureeinlagerung, stattfinden.
  • Es ist ein Verfahren zur Herstellung eines vitaminreichen Joghurtpräparates bekannt, bei dem der die Joghurtbakterien enthaltenden Milch außer kohlensaurem Kalk noch Trockenhefe zugesetzt und das nach Einwirkung der Joghurtbakterien erhaltene geronnene Produkt gegebenenfalls in üblicher Weise getrocknet wird. Es wird also einem dick gewordenen und dickflüssigen Sauermilchpräparat Hefe zugesetzt und dieses Mischprodukt dann gegebenenfalls in Trockenform dem Verzehr zugeführt. Ob bei dem Zusammenbringen von Joghurtmilch mit Trockenhefe die Vitamine aus der letzteren in die Joghurtmilch übergehen, ist für dieses Präparat gleichgültig, denn es wird zum Schluß immer die gesamte Joghurtmilch mit der gesamten Hefesubstanz, die in Form von Trockenhefe zugesetzt worden ist, verzehrt. Es kann aus diesem bekannten Verfahren niemals der Grundgedanke des neuen Verfahrens entnommen werden, nämlich der, daß man aus Trocken-Tiefe durch die zu vitaminisierende Flüssigkeit die Vitamine extrahieren lassen soll, um dadurch die Vitamine in das Getränk überzuführen, und daß man nunmehr die ausgelaugte Trockenhefe abzutrennen hat, also mit anderen Worten nicht mehr dem1Verzehr'zuführt, um dann hefefreie, aber trotzdem hefevitaminhaltige Getränke zu erhalten.
  • Man hat schon dem filtrierten Bier Spuren von Frischhefe zugesetzt, und diese Hefespuren sind bei dem Trinken des Bieres als Vitaminträger von dem Biertrinker mit aufgenommen worden. Schon der Zusatz geringer Mengen Frischhefe macht ein Bier starktrübe und ein höherer Zusatz pudeldick. Eine tatsächlich wirksameVitaminisierung läßt sich also dadurch, daß man -in dem filtrierten Bier nach der Schlußfiltration Hefe suspendiert, <furch die im Bier schwebende Hefe nicht erreichen, da die Spuren von Hefe, die dem Bier beigefügt werden können, ohne daß eine sichtbare Trübung auftritt, zu einer wirklichen Vitaminisierung nicht ausreichen und größere Mengen nicht verwendet werden können, weil sie das Bier unansehnlich machen und zu dem bekannten Hefegeschmack führen; außerdem setzen sich größere Hefemengen allmählich am Flaschenboden ab. Im übrigen hat der Zusatz von Frischhefe nach der Schlußfiltration zum Bier insofern mit dem Erfindungsgegenstand nichts zu tun, als aus Frischhefe' die Vitamine nicht durch das Bier ausgelaugt und damit in das Bier übergeführt werden, von welcher Möglichkeit- grundsätzlich im Rahmen des Erfindungsgegenstandes bewußt Gebrauch gemacht wird.
  • Das neue Verfahren der Getränkevitaminisierung ist sehr einfach und technisch fortschrittlich, insbesondere weil es z. B. auch die Erhitzung von Hefe in dem Getränk, wie sie bisher vorgeschlagen worden ist, um die Vitamine aus der zunächst lebenden Hefe in das Getränk überzuführen, unnötig macht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getränken, insbesondere Bier oder bierähnlichen Getränken, mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe unter Zusatz von Hefe, dadurch gekennzeichnet, daß Trockenhefe durch die Getränke selbst, insbesondere während deren Lagerung, oder durch das zur Herstellung der Getränke dienende Wasser extrahiert wird und die Vitamine in die Flüssigkeit übergeführt werden, wonach die extrahierte Hefe mechanisch, z. B. 'durch Zentrifugieren oder Filtrieren, aus der Flüssigkeit abgetrennt und das vitaminisierte, aber hefefreie Getränk erhalten wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... Nr. 4.70 035; österreichische Patentschrift .. - 13o 6i8.
DEL103104D 1941-01-25 1941-01-25 Verfahren zur Anreicherung von satzfreien Getraenken, insbesondere Bier oder bieraehnlichen Getraenken, mit Vitaminen und sonstigen Wirkstoffen der Hefe Expired DE744072C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1875816A2 (de) * 2003-07-10 2008-01-09 Carl A. Forest Getränke mit speziellen Zusätzen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT130618B (de) * 1930-05-23 1932-12-10 Heinrich Van De Sandt Verfahren zur Herstellung eines Spezialbieres.
GB470035A (en) * 1935-08-07 1937-08-09 Universal Oil Prod Co Improvements in or relating to the conversion of hydrocarbon oils

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