DE2952059A1 - Unter verwendung von homofermentativen milchsaeurebakterien hergestellte getraenke und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Unter verwendung von homofermentativen milchsaeurebakterien hergestellte getraenke und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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- A23L2/382—Other non-alcoholic beverages fermented
Description
Anmelder: ASAHI BREWERIES LTD.
No. 7-1, Kyobashi 3-chome, Chuo-ku Tokio (Japan)
"Unter Verwendung von homofermentativen Milchsäurebakterien hergestellte Getränke und Verfahren zu
ihrer Herstellung"
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-s-
Die Erfindung betrifft Getränke, die im wesentlichen aus einer fermentierten Mutterflüssigkeit bestehen, die
dadurch erhalten worden ist, daß man eine Bierwürze einer Milchsäurefermentation ausgesetzt hat, und ein
Verfahren zu ihrer Herstellung. Insbesondere ist es Aufgabe der Erfindung, bisher gänzlich unbekannte Milchsäuregärungsgetränke,
insbesondere offensichtlich bierähnliche Erfrischungsgetränke, wobei zu ihrer Herstellung
Bierwürzen verwendet werden, die einen eigentümlichen Geschmack aufweisen, und das Verfahren zur Herstellung
der Getränke zu schaffen.
Eine Bierwürze enthält verschiedene ausgezeichnete Nährstoffe, aber andererseits weist eine Bierwürze vor ihrer
Fermentation einen unreifen Geruch und einen unsauberen Geschmack auf. Daher wird sie mit Ausnahme eines Falles,
bei dem sie als heißes Malzgeleegetränk verwendet wird, nicht direkt als Getränk verwendet, sondern wird einem
Gebrauch als Getränk zugeführt, nachdem sie mit Hefen fermentiert worden ist.
Als ein beispielhaftes Getränk, das durch Fermentation
von Bierwürze mit hinzugefügten Hefen gewonnen worden ist, kann Bier genannt werden, während als ein beispielhaftes
Getränk, das dadurch gewonnen wird, daß man
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-fr-
Zucker und Wasser zu Malz, Schwarzbrot und Rosinen hinzufügt und die resultierende Mischung durch die den Rosinen
anhaftenden wilden Hefen vergären läßt, Kvass genannt werden kann.
Unsere Erfinder haben jahrelang Studien an Milchsäurebakterien durchgeführt und gelangten während des Studiums
der Fermentation von Bierwürze mit Milchsäurebakterien zu der vorliegenden Erfindung.
Im Fall einer gehopften Bierwürze findet jedoch keine wesentliche Milchsäuregärung statt und selbst im Fall
einer hopfenfreien Bierwürze ist eine wünschenswerte Fermentation je nach Art der Milchsäurebakterien nicht
immer erzielbar. Unsere Erfinder haben entdeckt, daß nur, wenn die Fermentation durch Zugabe von homofermentativen
Milchsäurebakterien zu einer hopfenfreien Bierwürze durchgeführt wird, die Fermentation reibungslos
abläuft,ohne von der Bildung von Alkohol begleitet zu
sein, wobei ein Getränk erhalten werden kann, das einen erfrischenden Geschmack aufweist und von dem unreifen
Geruch, der der Bierwürze anhaftet, frei ist. Wenn man dieses Getränk mit denjenigen vergleicht, die durch
Fermentation mit Hefen erhalten werden, so beobachtet man, daß die Menge an Vitaminen, die in letzteren zurück-
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bleiben, klein ist, weil der Vitaminbedarf der Hefen sehr hoch ist, und es ist daher unmöglich, von letzteren die
Ernährungswirkungen zu erwarten, die durch die vorliegende Erfindung erhalten werden.
In anderen Worten, der Durchmesser eines Milchsäurebakteriums
liegt im Bereich von 0,8 μ bis 1 υ , was ungefähr einem Zehntel des Durchmessers einer Hefezelle entspricht, der 7 μ bis 8 μ beträgt. Daher beträgt das Volumen
der ersteren ein Tausendstel der letzteren. Da der Vitaminbedarf von Milchsäurebakterien ebenfalls nicht so hoch
ist wie von Hefen, beträgt die Zahl der nach der Fermen-
8—10 tation verbleibenden Mikroorganismen ungefähr 10 , wie
in der vorliegenden Erfindung zu sehen ist, und die Gesaratmenge
an Nahrungsstoffen, die in den Mikroorganismen gespeichert
ist, ist daher nicht so hoch, wodurch der Ernährungswert, der in dem resultierenden Getränk enthalten
ist, ungefähr dem entspricht, der in der Bierwürze und dem Malzextrakt enthalten ist.
Wie aus dem obengenannten hervorgeht, kann man sagen, daß die vorliegende Erfindung eine Möglichkeit schafft,
den unreifen Geruch der Bierwürze vor der Fermentation zu entfernen, wobei nahezu keine der darin enthaltenen
Nährsubstanzen verlorengeht.
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Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Getränk
ist bisher vollkommen unbekannt, und das oben genannte Kvass ist nichts anderes als ein Getränk, das
eine große Menge von Milchsäurebakterien dadurch enthält, daß man es durch Mikroorganismen vieler Arten hat fermentieren
lassen.
Genauer betrachtet wird Kvass dadurch hergestellt, daß man Rosinen oder dergleichen dem Hauptausgangsmaterial
zufügt, d. h. zu altbacken gewordenem Schwarzbrot (Roggenbrot) ,das eines der wichtigsten russischen Nahrungsmittel
ist, und die entstehende Mischung gären läßt. Als Ergebnis sind Milchsäurebakterien in der Mischung vorhanden
zusammen mit filmbildenden Hefen, Weinhefen etc.
Der Kern der vorliegenden Erfindung ist in den begleitenden Patentansprüchen angegeben. Im folgenden wird
ein Ausführungsbeispiel in Übereinstimmung mit der Abfolge der Herstellung anhand der Zeichnung näher erläutert.
Figur 1 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ablauf der Fermentation und der Zahl der Mikroorganismen
und
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Figur 2 zeigt den Zusammenhang zwischen dem Ablauf der Fermentation und dem pH-Wert des Getränks.
Zunächst kann die Bierwürze, die als Fermentationsmaterial bei der vorliegenden Erfindung verwendet wird,
nach demselben Verfahren hergestellt werden, das gewöhnlich für die Herstellung von Bierwürze in Brauereien
angewendet wird. Jedoch ist die Bierwürze, die geeigneterweise bei der vorliegenden Erfindung angewendet
wird, vorteilhaft frei von Hopfen und hat eine Extraktkonzentration im Bereich von 5 % bis 18 %, vorzugsweise
im Bereich von ungefähr 10 % bis 16 %.
Die Milchsäurbakterien, die geeigneterweise bei der vorliegenden Erfindung angewendet werden, schließen
homofermentative Milchsäurebakterien, ζ. Β. Lactobacillus casei, Streptococcus faecalis oder dergleichen
ein.
Sowohl der alleinige als auch der begleitende Gebrauch von heterofermentativen Milchsäurebakterien, deren Gebrauch
von der Bildung von Alkohol begleitet ist, sollten im Falle der Herstellung von Erfrischungsgetränken gemäß
der vorliegenden Erfindung streng vermiedsn werden.
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Bei der Durchführung der Fermentation ist es wünschenswert, daß die zugesetzte Menge an Startmaterial, die
von den Eigenschaften des Startmaterials abhängt, z. B. im Falle von Streptococcus faecalis ungefähr 1 χ 10
Zellen pro ml Bierwürze und im Falle von Lactobacillus casei ungefähr 1 χ 10 Zellen pro ml Bierwürze ist.
Die Fermentation wird bei einer Temperatur im Bereich
von ungefähr 25° - 40° C durchgeführt. Vorteilhaft sollte sie jedoch in Hinblick auf die Wachstumsbedingungen
der Bakterien ungefähr 37° C sein. Wenn die Temperatur zu niedrig ist, läuft die Fermentation verzögert
ab, andererseits wird bei zu hoher Temperatur das Bakterienwachstum beeinträchtigt. Wenn die Fermentation
bei einer Temperatur von ungefähr 37° C durchgeführt wird, ist sie in ungefähr drei Tagen abgeschlossen.
Die fermentierte Bierwürze wird zur Entfernung der Mikroorganismen
einer Zentrifugation, einer Filtration durch eine Schicht von Kieselgur oder dergleichen unterworfen.
Das so erhaltene Getränk ist transparent mit einer leicht gelblich braunen Farbe wie Bier und hat einen angenehmen
und sauberen Geschmack, aber es neigt in der Kälte zur Trübung. Daher ist es vorteilhaft, die Abtrennung der
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Mikroorganismen durchzuführen, nachdem der fermentierten Bierwürze Papain oder dergleichen zugeführt worden ist
und sie stehen gelassen worden ist.
Da ferner die vorliegende Erfindung für die Fermentation der Bierwürze Milchsäurebakterien benutzt, die einen
regulierenden Effekt auf die Darmtätigkeit haben, kann die resultierende fermentierte Bierwürze auch im sogenannten
rohen Zustand vor Abtrennung der Mikroorganismen als Getränk genutzt werden. In diesem Fall verbleibt
die während der Fermentation der Bierwürze entstandene Milchsäure in der fermentierten Bierwürze enthalten und
hebt deren Acidität an. Da jedoch das Wachstum und die Fermentation der Milchsäurebakterien durch die
Acidität unterdrückt werden, besteht, abgesehen von dem Auftreten einer durch die Mikroorganismen hervorgerufenen
Trübung, keine Gefahr, daß die Acidität der fermentierten Bierwürze extrem angehoben wird, und
daher erhält das Produkt auf natürliche Weise einen angenehmen Geschmack, wobei ein Gesundheitstrank erhalten
werden kann, der eine große Menge aktiver Milchsäurebakterien enthält. Das so erhaltene Getränk kann
an sich einem Trinkgebrauch zugeführt werden. Um jedoch den Wert des Produktes anzuheben und auch um dem Produkt
einen in Hinsicht auf die Zahl der Mikroorganismen und
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den Geschmack wünschenswerten Standard zu verleihen, wird es weiterer Behandlung, wie z. B. in einer Konzentrationskontrolle,
einer Würzung mit süßen Stoffen oder Gewürzen oder einer Einbringung von gelöster Kohlensäure
unterworfen. Die bei der Abtrennung der Feststoffe von der fermentierten Bierwürze erhaltenen festen Bestandteile
bestehen fast ausschließlich aus den genannten aktiven Milchsäurebakterien, wobei im Falle
der Anwendung der obengenannten Lactobacillus casei oder Streptococcus faecalis die genannten Milchsäurebakterien
an sich eine ausgezeichnete regulierende Wirkung auf die Darmtätigkeit besitzen, und es liegt daher
ein wertvoller Nutzen darin, daß die abgetrennten festen Bestandteile als solche als Darmregulationsmittel genutzt
werden oder daß sie gereinigt, getrocknet und zu Tabletten verarbeitet werden.
Die WUrzung mit süßen Stoffen wird normalerweise mit Hilfe von Saccharose durchgeführt, es können jedoch verschiedene
Zucker zu diesem Zweck eingesetzt werden. Die eingesetzten Mengen an Zucker können in geeigneter Weise
bestimmt werden, vorzugsweise werden die Mengen, z. B. der Duftstoffe, in Abhängigkeit von dem gewünschten Produkt
bestimmt. Die Duftstoffe können frei ausgewählt werden. Es scheint jedoch, daß Duftstoffe vom Fruchttyp,
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z. B. Ingweressenz, Limonelle, Zitrone etc. geeignet sind. Das Einbringen von Kohlensäuregas kann ohne weiteres in
bekannter Weise durch Druck und Auflösen des Gases in dem Produkt bewirkt werden, und zwar in einem freigestellten
Volumen, das in Abhängigkeit von dem gewünschten Produkt bestimmt worden ist, vorzugsweise in einem Volumen, das
ungefähr doppelt so groß ist wie das Volumen des Kohlensäuregases bei 0° C. Die erfindungsgemäßen Getränke, die
gelöste Kohlensäure enthalten, weisen eine große Ähnlichkeit zu Bier auf, nicht nur im Hinblick auf ihre Farbe
sondern auch auf ihren Schaum und ihre Schaumstabilität, und daher können sie als ausgezeichnete Erfrischungsgetränke
bezeichnet werden.
Die obigen Erklärungen betreffen flüssige Getränke. Das folgende bezieht sich auf konzentrierte Getränke oder
pulverförmige Getränke, die in den Rahmen der vorliegenden
Erfindung fallen. Die hier verwendeten Begriffe "konzentrierte Getränke" oder "pulverförmige Getränke"
bezeichnen solche Getränke, die normalerweise in konzentrierter oder pulverförmiger Form vorliegen und mit
heißem Wasser oder dergleichen gelöst werden, um als Getränk verwendet zu werden.
Die Verfahrensschritte zur Herstellung der konzentrierten
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oder pulverförmigen Getränke gemäß der vorliegenden Erfindung sind mit denen bei der Herstellung flüssiger
Getränke bis zur Fermentation identisch. Die fermentierte Bierwürze jedoch wird, so wie sie ist oder nach Entfernung
der Mikroorganismen, konzentriert oder sprühgetrocknet ohne den Zusatz spezieller Additive. Das resultierende
Konzentrat oder Pulver wird mit verschiedenen löslichen Additiven versetzt, um ein fertiges Produkt zu ergeben.
Wenn dieses Produkt im Gemisch mit Kakao, Milch oder dergleichen verwendet wird, ist es nicht erforderlich,
daß die trinkbare Flüssigkeit transparent ist; es besteht daher keine besondere Notwendigkeit, die Mikroorganismen
abzutrennen.
Da der pH-Wert der fermentierten Bierwürze, wie in Beispielen gezeigt, nicht auf 4,0 oder weniger abfallen
kann, kann das Produkt insbesondere mit einer Milchflüssigkeit ebenso wie mit Sahnepulver vermischt
werden, ohne eine Koagulation hervorzurufen, wodurch sich ein ausgezeichnetes Getränk ergibt. Im Falle der
erfindungsgemäß fermentierten Bierwürze gehen weiterhin die Nahrungsbestandteile, die in der Bierwürze enthalten
sind, nicht verloren, und der unreife Geruch und der unsaubere Geschmack der Bierwürze vor der
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Fermentation werden beseitigt, wie oben bereits beschrieben.
Der unreife Geruch und der unsaubere Geschmack der
Bierwürze vor der Fermentation kann selbst dann nicht entfernt werden, wenn die Bierwürze konzentriert wird zu Malzextrakt oder getrocknet und pulverisiert wird
zu einem Pulver. Wie die im folgenden beschriebenen
Ergebnisse eines Vergleichstests zeigen, kann dieser
unreife Geruch selbst, wenn das Produkt mit Kakao oder Schokolade gemischt angewendet wird, insoweit nicht entfernt werden, als das Produkt hauptsächlich aus Malzextrakt oder getrocknetem Pulver besteht.
Bierwürze vor der Fermentation kann selbst dann nicht entfernt werden, wenn die Bierwürze konzentriert wird zu Malzextrakt oder getrocknet und pulverisiert wird
zu einem Pulver. Wie die im folgenden beschriebenen
Ergebnisse eines Vergleichstests zeigen, kann dieser
unreife Geruch selbst, wenn das Produkt mit Kakao oder Schokolade gemischt angewendet wird, insoweit nicht entfernt werden, als das Produkt hauptsächlich aus Malzextrakt oder getrocknetem Pulver besteht.
Bei Berücksichtigung der Tatsache, daß die fermentierte Bierwürze der vorliegenden Erfindung von dem unreifen
Geruch und dem unsauberen Geschmack der Bierwürze vor der Fermentation befreit ist, während die Nährwertbestandteile
im gleichen Ausmaß wie in der Bierwürze erhalten bleiben, wird man erkennen, daß, wenn der Malzextrakt
oder getrocknetes Pulver der erfindungsgemäß
fermentierten Bierwürze als Ersatz für den Malzextrakt eingesetz werden, der den Hauptbestandteil der bisher kommerziell erhältlichen Malznährgetränke bildet, ein Produkt erhalten werden kann, das nahezu den gleichen
fermentierten Bierwürze als Ersatz für den Malzextrakt eingesetz werden, der den Hauptbestandteil der bisher kommerziell erhältlichen Malznährgetränke bildet, ein Produkt erhalten werden kann, das nahezu den gleichen
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Nährwert hat wie die bekannten Produkte und zusätzlich einen extrem verbesserten Geschmack im Vergleich mit
ihnen.
Um einige Beispiele zu geben, werden die Bestandteile von gegenwärtig kommerziell erhältlichen Malznährgetränken
im folgenden wiedergegeben.
Käufliches Produkt O Malzextrakt reines Sahnepulver Zucker
Kakao Eier Honig
Käufliches Produkt M Malzextrakt (Hauptbestandteil)
Zucker
Mineralien
Vitamine
Schokoladenaroma
Mineralien
Vitamine
Schokoladenaroma
Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines Beispiels erläutert.
Einer hopfenfreien, gekühlten Bierwürze mit einer Extraktkonzentration
von 16 % wurde Lactobacillus casei im Falle der Herstellung eines Erfrischungsgetränks und
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Streptococcus faecalis im Falle der Herstellung eines Pulvergetränks beigefügt. Die resultierenden Mischungen
wurden jeweils bei 37° C drei Tage inkubiert.
Die Entwicklung der Fermentation in den beiden Fällen ist in den Figuren 1 und 2 dargestellt. Figur 1 zeigt
das Anwachsen der Mikroorganismen aufgetragen gegen die Zahl der Tage, die die Fermentation durchgeführt wurde,
und Figur 2 zeigt die Erniedrigung des pH-Wertes der Bierwürze aufgetragen gegen die Zahl der Tage, die die
Fermentation durchgeführt wurde.
Nach Abschluß der Fermentation wurden Erfrischungsgetränke oder Pulvergetränke zum Test aus der mittels
Lactobacillus casei (pH-Wert kleiner als 4) oder der mittels Streptococcus faecalis (pH-Wert größer als 4)
fermentierten Bierwürze in Übereinstimmung mit dem folgenden Verfahren hergestellt.
1. Testherstellung eines bierähnlichen Erfrischungsgetränkes
(unter Verwendung von L. casei)
Zu der fermentierten Bierwürze wurden am Ende der Fermentation 20 ppm Papain zugefügt. Die resultierende
Mischung wurde über Nacht bei 0 C stehen
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gelassen, danach einer Zentrifugation unterworfen, wodurch die Mikroorganismen abgetrennt wurden, und
dann durch eine Schicht Kieselgur gefiltert, wodurch ein Originalgetränk hergestellt wurde.
Der pH-Wert des transparenten Originalgetränkes betrug 3,34 und seine Acidität betrug ungefähr 1 g
Milchsäure pro 100 ml der Probe. Diesem Originalgetränk wurde etwa die doppelte Menge Wasser zugesetzt,
dann Zucker in einer solchen Menge, daß die gesamte Zuckerkonzentration ungefähr 7 % betrug,
weiterhin wurde 0,1 ppm Ingweressenz zugefügt. Danach wurde das doppelte Volumen an Kohlensäuregas
in das Getränk hineingepreßt, und es wurde in Flaschen gefüllt und verschlossen.
Die Flasche wurde geöffnet und die Probe aus der , Flasche wurde in eine Tasse gegossen. Es erwies
sich als Erfrischungsgetränk, das offensichtlich eine große Ähnlichkeit zu Bier hat, ebenso wie einen
eigenen Geschmack.
2. Testherstellung eines Pulvergetränks (unter Verwendung von Str. faecalis)
Nach der Durchführung der Fermentation wurden die 1300U/0906
Mikroorganismen von der fermentierten Bierwürze getrennt
und dieselbe wurde behandelt bis sie transparent war.
Das so erhaltene Getränk (pH-Wert 4,2) wurde sprühgetrocknet. Die Sprühtrocknung wurde unter folgenden
Bedingungen durchgeführt: Einlaßtemperatur der Trockenkammer 101° - 103° C, Innentemperatur 77° - 85° C
und Auslaßtemperatur 68° - 7 3° C. Als Ergebnis wurde ein trockenes Pulver erhalten, das keine Spuren des
unreifen Geruchs oder des unsauberen Geschmacks zeigte. Kakao, Sahnepulver und Zucker wurden hinzugegeben,
um so ein Testprodukt zu erhalten. Das Produkt wurde in heißem Wasser aufgelöst und wurde
als Testgetränk serviert.
Die Gehalte der jeweiligen Inhaltsstoffe, die in dem Testprodukt enthalten waren, das einem Trinktest
unterzogen wurde, waren folgende:
Gehalte an Inhaltsstoffen eines Pulvergetränks, das zum Test hergestellt war (Gehalte der jeweiligen
Bestandteile, gelöst in 100 ml heißem Wasser):
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Trockenes Getränkepulver 5 g Zucker (käufliches Produkt) 2 g Kakao (käufliches Produkt) 1 g
Sahnepulver (käufl. Prod.) 2 g
10 g
Da der pH-Wert des in heißem Wasser gelösten Getränkes nicht niedrig ist, wird das Phänomen, daß
ein Teil des Sahnepulvers koaguliert, nicht beobachtet. Fünf in Geschmackstests erfahrene Testteilnehmer
verglichen das käufliche Malzpulvergetränk und die oben beschriebenen Testprodukte, die
beide in der oben angegebenen Weise als Getränke bereitet worden waren. Die Ergebnisse dieses
Vergleichstests sind unten angegeben. Hieraus geht klar hervor, daß das erfindungsgemäße Produkt frei
ist von dem unreifen Geruch und dem unsauberen Geschmack, der der Bierwürze vor der Fermentation
eigen ist.
Vergleichstestergebnisse
(Beurteilung durch fünf Testteilnehmer)
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getestete O M erfindungs-
Ware gemäßes
Getränk
Aroma unreifes unreifes Kakaoaroma Aroma un- Aroma unfermentier- fermentierter
Bier- ter Bierwürze wurde würze wurde beobachtet beobachtet
Geschmack starker Ge- verschiedene verschiedene
schmack nach unsaubere unsaubere
Sahnepulver Geschmacks- Geschmacks-
wurde beob- komponenten richtungen
achtet wurden beob- wurden nicht
achtet beobachtet
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Claims (13)
1. Getränk, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen durch eine Fermentation einer Bierwürze mit homofermentativen
Milchsäurebakterien hergestellt worden ist.
2. Getränk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es von den Milchsäurebakterien befreit worden ist.
3. Getränk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ihm Kohlensäure, Duftstoffe, Zucker etc. zugesetzt
worden sind.
4. Verfahren zur Herstellung eines Getränke, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bierwürze zur Fermentation
mit homofermentativen Milchsäurebakterien geimpft wird und die fermentierte Bierwürze bei niedriger
Temperatur stehen gelassen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der fermentierten Bierwürze Enzyme wie z. B.
Papain oder dergleichen zugesetzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
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ORIGINAL INSPECTED
daß die fermentierte Bierwürze von Mikroorganismen befreit wird, nachdem sie bei niedriger Temperatur
stehen gelassen worden ist.
7. Verfahren zur Herstellung eines Getränks nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die fermentierte
Bierwürze nach der Abtrennung von Mikroorganismen nach Bedarf verdünnt wird, dann Zucker,
Duftstoffe etc. hinzugefügt werden und weiterhin gasförmige Kohlensäure darin gelöst wird.
8.Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Konzentration der Bierwürze im Bereich von 5 % bis 18 % liegt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fermentation in einem Temperaturbereich von 25° C bis 40° C, vorzugsweise
im Bereich von 35° C bis 37° C durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6, 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß homofermentative Milchsäurebakterien
angewandt werden, die regulierende Wirkung auf die Darmtätigkeit haben.
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11. Ein konzentriertes oder pulverförmiges Getränk und
ein Verfahren zu seiner Herstellung/ dadurch gekennzeichnet, daß einer Bierwürze zur Fermentation
homofermentative Milchsäurebakterien zugesetzt werden,
eine trinkbare Mutterflüssigkeit dadurch erhalten wird, daß die Milchsäurebakterien von der fermentierten
Bierwürze abgetrennt oder nicht abgetrennt werden, und daß die Mutterflüssigkeit weiterhin
konzentriert oder zu einem Pulver getrocknet wird.
12. Ein konzentriertes oder pulverförmiges Getränk und ein Verfahren zu seiner Herstellung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß Zucker, Duftstoffe etc. der resultierenden konzentrierten Flüssigkeit oder
dem Pulver zugesetzt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
daß homofermentative Milchsäurebakterien angewendet werden, die regulierende Wirkung auf die
Darmtätigkeit haben.
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