DE563545C - Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder Bier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder BierInfo
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Description
- Verfahren zur Herstellung eines Färbemittels für Würze oder Bier Das Farbmalz wird in den meisten Betrieben mit dem anderen Malz verschrotet und vermaischt. In wenigen Betrieben wird Farbmalz getrennt geschrotet und dann derart getrennt verarbeitet, däß es entweder der Kochmaische oder der Gesamtmaische zugesetzt wird. B--im Kochen des Farbmalzes zeigt sich ein brenzlicher Geschmack, weil Teile aufgeschlossen werden, welche geschmacksverschlechternd sind. Beim Maischprozeß wird die noch enthaltende Stärke durch die Diastase des übrigen Malzes verzuckert.
- Neue Untersuchungen haben nun ergeben, daß diese Farbmalzreststärke einen außerordentlich bitteren Geschmack hat, noch bitterer als die Hülsen. Die Hülsen können bei getrennter Schrotung durch Absieben entfernt werden. Die Stärketeile aber werden zu Gries und Mehl gemahlen, so daß ihre Entfernung durch Absieben aus dem Schrot nicht gelingt. Versuche, durch Filtervorrichtungen die Entlaugung vorzunehmen und auf diese `'eise die Stärke zurückzuhalten, zeigen den großen Nachteil sehr schlechter Filtrierfähigkeit der Farblösung. Es wird sehr lange Zeit gebraucht, weil die Stärke die Filtertücher rasch verlegt. Dann ergibt sich auch eine schlechte Farbenausbeute. Die hierzu erforderliche Einrichtung ist teuer, die Bedienung umständlich, und die Arbeitsweise ist schwer in den regelrechten Gang des Brauprozeßes einzugliedern.
- Das neue, vorliegende Verfahren behebt diese Mängel. Das auf einer gesonderten Mühle hergestellte Farbmalzschrot, das nur etwa i °/o der Schüt;ung, bei ioo Ztr. Malz also etwa i Ztr. Farbmalz, beträgt, wird in einem Gefäß regelrecht mit Wasser ohne Diastase gemaischt und auf diese Weise ein Färbemittel gesondert hergestellt.
- Das die Stärkereste enthaltende Farbmalzschrot hat nach der Durchmaischung die Eigenschaft, rasch zu sedimentieren. Zur Beobachtung kann man seitlich am Maischgefäß Schaugläser anbringen, auch kann man das Entlaugungsgefäß mit mehr--ren übereinanderliegenden Anzapfungen versehen. Schon nach io Minuten ist die Sedimentation praktisch vollendet und es kann der erste Abzug gewonnen werden.
- Wurden z. B. 5o kg Farbmalz + 45o 1 Wasser gegeben, so entsteht 5oo kg Maische. Davon laufen etwas weniger als 4001 Farbelösung ab, 8o0/, der Gesamtfarbe enthalten. Wird beim zweiten Aufguß wieder auf 5oo 1 aufgefüllt und 400 1 abgelassen, so befinden sich darin wied,r 8o'/, der bei der ersten Auslaugung in den Trebern zurückgebliebenen gelösten Farbe, das sind 8o 0i, von 2o Teilen - 16 0/0, und der Rest beträgt 4 0/0. Beim dritten Aufguß wird 8o % von 4 Teilen = 3,2 °/o gewonnen, so daß hier nach 3 Aufgüssen die Farbenausbeute: 8o + 16 -f- 3,2 = 99,2 % ist. Auf den Farberest kann praktisch verzichtet werden.
- Bei diesem Verfahren werden nur die wasserlöslichen Farbestoffe gewonnen. Die bitteren Stoffe befinden sich im Sediment, da Stärke spezifisch schwer ist und sich auf diese Weise von selbst abscheidet. Auf die Verzuckerung der bitteren Farbmalzstärke wird also verzichtet., Die Vorteile dieses Verfahrens liegen in der Erzielung sehr geschmacksreiner dunkler Biere, welchen die bekannten bitter brenzlichen Geschmacksstoffe fehlen. Die Bekömmlichkeit dieser Biere ist besser.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung eines Färbemittels für Würze oder Bier, dadurch gekennzeichnet, daß der Maische oder Würze ein ohne Diastaseeinwirkung erzielter, durch gewöhnliches Absetzenlassen von Reststärke befreiter Farbmalzauszug zugesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ42566D DE563545C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder Bier |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEJ42566D DE563545C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder Bier |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE563545C true DE563545C (de) | 1932-11-07 |
Family
ID=7206120
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ42566D Expired DE563545C (de) | 1931-09-15 | 1931-09-15 | Verfahren zur Herstellung eines Faerbemittels fuer Wuerze oder Bier |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE563545C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3009493A1 (de) * | 1980-03-12 | 1981-09-17 | Eckhard Prof. Dr.-Ing. 1000 Berlin Krüger | Verfahren zur herstellung eines entaromatisierten farbmalzauszuges |
WO2010043235A1 (en) * | 2008-10-13 | 2010-04-22 | Cargill Incorporated | Post fermenting optimizer (pfo) for the preparation of beer |
-
1931
- 1931-09-15 DE DEJ42566D patent/DE563545C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3009493A1 (de) * | 1980-03-12 | 1981-09-17 | Eckhard Prof. Dr.-Ing. 1000 Berlin Krüger | Verfahren zur herstellung eines entaromatisierten farbmalzauszuges |
WO2010043235A1 (en) * | 2008-10-13 | 2010-04-22 | Cargill Incorporated | Post fermenting optimizer (pfo) for the preparation of beer |
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