DE213127C - - Google Patents
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Classifications
-
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
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-
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVr 213127 -KLASSE
6 δ. GRUPPE
Dr. OTTO PANKRATH in FRANKFURT a. M.
auf trockenem Wege getrennten Spelzen.
Es ist bereits bekannt, Malz in Korninhalt und Spelzen zu zerlegen und beide Bestandteile
ganz getrennt oder teilweise getrennt zu vermaischen. Die Spelzen besitzen aber einen
sehr geringen Extraktgehalt. Schon um sie nur in hergebrachter Weise maischen zu können,
muß wegen ihres großen Volumens die doppelte Menge Maischwasser genommen werden
wie beim Vermaischen von nicht zerlegtem Malzschrot. Alle bekannten Verfahren bringen nun für das Läutern die Maische des
Korninhaltes (des, Mehles) wieder mit den Spelzen zusammen, wobei die Spelzen als
Filtermittel dienen, oder aber schalten die Spelzen ganz oder doch vor genügender Extraktion
aus. Im zweiten Falle geht ein nicht unerheblicher Anteil an Extrakt verloren, und im ersten Falle wird der Fehler
begangen, daß hochprozentige Maische, nämlieh die des Korninhaltes, mit geringprozentiger,
nämlich der der Spelzen, zusammengebracht wird. Gerade aber die Spelzen sind am schwierigsten auszusüßen, die Abläuterung
und Auswaschung beider Bestandteile zusammen wird also unnötig erschwert.
Demgegenüber werden nach dem vorliegenden Verfahren beide Maischen, d. h. die des
Korninhaltes und die der Spelzen, auch beim Abläutern getrennt gehalten, bei den Spelzen
aber darauf gesehen, möglichst starke Würzen zu erhalten. Benutzt wird dazu die Eigenschaft
der Spelzen, sowohl in kaltem als auch in warmem Zustande äußerst durchlässig und
nitrierfähig zu sein.
In der einfachsten Ausführungsart werden hierzu die Spelzen im Läuterbottich mit dem
Einmaischwasser zusammengebracht, "und zwar von einer Temperatur, welche für den jeweiligen
Zweck verlangt wird. Um' diese Spelzenmaische in ihrer Temperatur zu ändern, wird nun nach dem . vorliegenden Verfahren
die Würze aus den Rückständen kontinuierlich oder in Unterbrechungen abgezogen, in
einem geeigneten Apparat auf die gewünschte Temperatur gebracht und den Spelzen wieder
zugefügt, bis die verlangten Temperaturgrade erreicht sind. Auf diese Weise gelingt es, die
gesamte Spelzenmaische gleichmäßig zu erwärmen, ohne zu große Mengen von Maischwasser
anwenden zu müssen.
Diese Art des Maischens ist zwar schon für Malzschrot, welches gar nicht oder nur in
geringem Maße vom Korninhalt befreit ist, vorgeschlagen worden, sie ist aber für diesen
Zweck nach meiner Ansicht unausführbar, da hierbei die zurückbleibenden festen Bestandteile
sehr bald zusammenbacken und nichts mehr von der Würze durchlassen.
Selbstverständlich kann ein Teil des Spelzenextraktes
während des Maischens abgeschieden und anderweitig, z. B. zum Verzuckern von Mehlmaische, verwendet werden.
Bei der beschriebenen Arbeitsweise im Läuterbottich werden immer noch verhältnismäßig
schwache Würzen gewonnen. Man bringt daher zweckmäßig die Spelzen von
vornherein in Apparate, welche eine höhere Schichtung ' zulassen, und kann außerdem
mehrere solcher Apparate hintereinander schalten. Ausführungsformen derartiger Extraktiönsapparate
sind bereits bekannt, z. B. in den Diffusionsbatterien der Zuckerfabrikation. Auch hat man schon versucht, diese
systematische Extraktion. in Brauereien ein-. zuführen; sie ist aber immer daran gescheitert,
daß man hierzu die gewöhnliche, verzuckerte, aus nicht vorbereitetem Malzschrot
ίο hergestellte Maische verwenden wollte.
In den Gang des Sudverfahrens zur Bereitung von Bierwürze läßt sich das vorliegende
Verfahren etwa in folgender Weise einfügen. Das Malz wird in bekannter Weise in Korninhalt
und Spelzen zerlegt, der Korninhalt in bekannter Weise vermaischt und für sich,
d. h. ohne Spelzen, in einer Filterpresse abgeläutert. Je feiner der Korninhalt vermählen
ist — und dies kann hierbei sehr weit getrieben werden -—, desto leichter geht sein Extrakt
in Lösung und desto höher wird die Ausbeute.
Die Spelzen werden in der beschriebenen Weise vermaischt. Da die Mehl- (Korninhalt-) Maische
eine Würze mit mindestens 20 Prozent Extrakt liefert; diejenige der Spelzen aber nur solche
von etwa 10 Prozent, so kann die Würze der Spelzenmaische schon zum Auswaschen der
Rückstände, welche von der Mehlmaische her sich in der Filterpresse befinden, angewandt
werden.
Es ist zwar ebenfalls bereits bekannt, die aus den Trebern einer Malzmaische durch
wiederholtes Aufmaischen gewonnenen Würzen bzw. Nachgüsse zum Auswaschen der Rückstände
zu verwenden, welche bei der Filtration der von den Trebern abgezogenen Trub-. würze in . der Filterpresse zurückgeblieben
. sind; aber die Benutzung dieses Auswasch-Verfahrens als Ergänzung für das vorliegende
Verfahren ist neu.
Nach der Würze werden auch die . Auswaschwässer, d. h. die Nachgüsse von den
Spelzen, durch die Filterpresse geleitet. Selbstverständlich brauchen die Würzen und
Nachgüsse hierzu nur insoweit verwendet zu werden, als es zum Aussüßen des Filterpresseninhaltes
nötig ist.
Die aus beiden Bestandteilen, dem Malzkorninhalt und den Spelzen, erhaltenen
Würzen werden in der üblichen Weise mit Hopfen verkocht.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:
- i. Verfahren zur Herstellung eines konzentrierten Auszuges aus vom Korninhalt des Malzes auf trockenem Wege abgesonderten Spelzen, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Spelzenmaische abgezogene Würze in einem besonderen Apparat erwärmt und hierauf im Kreislauf so lange wieder zu der in Ruhe befindlichen Spelzenmaische zurückbefördert wird, bis die Spelzenmaische die gewünschte Verzuckerungstemperutur erreicht hat, wonach die Würze in üblicher Weise von den ■ Spelzen getrennt wird.
■. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere zum Ausziehen der MaIzspelzen bestimmte Apparate derart miteinander in Verbindung gebracht werden, daß die Würzen bzw. Nachgüsse des einen Apparates zum Einmaischen- bzw. Aussüßen der Spelzen des nachfolgenden Apparates: benutzt werden können. - 3. . Ausführungsform der Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Würzen bzw. Nachgüsse der Spelzenmaische zum Auswaschen der aus der Korninhalt- bzw. Mehlmaische erhaltenen Rückstände ganz oder teilweise benutzt werden.K. Gedrückt in der hE
Publications (1)
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