DE277731C - - Google Patents
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- C12—BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 6b. GRUPPE
HANS ZIRNGIBL in SOLLN b. MÜNCHEN.
Verfahren zum Auslaugen von Hopfen. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. November 1912 ab.
Das Kochen der Würze mit Hopfen hat zunächst den Zweck, die Ausscheidung der gerinnbaren
Eiweißstoffe, d. i. derjenigen Körper, welche die Klärung des Bieres erschweren und seine Haltbarkeit beeinträchtigen, zu befördern.
Weiter werden durch die Auslaugung, des Hopfens Bestandteile desselben in' die
Würze gebracht, die dieser den aromatischen und angenehm bitteren Geschmack verleihen
ίο und auch zur größeren Haltbarkeit und
Schaumhaltigkeit der Biere beitragen.
Das landläufige Verfahren des Hopfenkocher besteht darin, daß man den Hopfen
in verschiedenen Teilen in die Würzepfanne gibt und ihn dort mehrere Stunden mit der
Würze kochen läßt. Die Hopfentreber werden dann durch eine Seihvorrichtung von der
Würze getrennt und schließlich zur Gewinnung der aufgesaugten Würzemenge noch mit
heißem Wasser überbrüht. Bei diesem Verfahren wird nicht nur ein großer Teil der
wertvollsten Bestandteile des Hopfens (der Bitterstoff) unvollständig ausgelaugt, es entsteht
auch ein mehr oder weniger großer Würzeverlust, weil bei einfachem Überschwänzen
die Auslaugung des Hopfens meist nicht unter 4 Prozent im Hopfenglattwasser
heruntergeht, so daß erfahrungsgemäß pro Kilogramm Hopfen etwa 2 1 Vollwürze verloren
gehen. Es ist daher von wirtschaftlicher Bedeutung, die Hopfentreber in bestmöglicher
Weise auszulaugen und von der aufgesaugten Würze zu befreien.
Das neue Verfahren besteht nun darin, daß der Hopfen ganz oder zerkleinert in beliebiger
Weise mit der Würze in der Pfanne gekocht wird. Der ganze Pfanneninhalt wird dann
über den vorher gereinigten Läuterbottich ausgeschlagen, in dem die Hopfentreber zurückbleiben,
während die ablaufende Würze ihrer weiteren Bestimmung zugeführt wird. Über die auf dem Senkboden des Läuterbottichs
gleichmäßig verteilten Hopfentreber wird dann die fertige, verzuckerte Maische des nächsten
Sudes abgemaischt, und es erfolgt alsdann während des Abläuterns im Läuterbottich die
weitere Auslaugung der Hopfentreber mit den Malztrebern gemeinsam und gleichzeitig.
Man kann aber natürlich auch die ausgekochten Hopfentreber vermischt mit der verzuckerten
Maische des nächsten Sudes in den Läuterbottich bringen.
Es ist zwar bereits bekannt, die Hopfentreber zum Zwecke weiterer Ausnutzung mit
Biermaische zu verarbeiten, derart, daß mit den von einem Sude zurückgebliebenen Hopfentrebern
eine Hopfentrebermaische hergestellt, in diese das Malz zum nächsten Gebräu
eingemaischt und die gesamte Masse dem Läuterbottich zugeführt wird. Dieses \^erfahren hat aber den Nachteil, daß die in
den Hopfentrebern noch enthaltenen Hopfenharze die beim Maischen stattfindenden Umsetzungen
ungünstig beeinflussen; andererseits werden dabei auch die Hopfenharze
selbst zum Teil in unerwünschter Weise verändert.
Diese schädigenden Einflüsse kommen nicht zur Geltung, wenn die Hopfentreber nach
dem vorliegenden Verfahren mit der bereits
verzuckerten Maische zusammengebracht werden. Dadurch wird es ohne Nachteil für die
Maische möglich, die schwerlöslichen Bitterstoffe des Hopfens einer höheren Temperatur
für eine solche Zeitdauer auszusetzen, daß sie in Hopfenharze übergeführt werden, die dann
wieder neue, dem Biergeschmack günstige hopfenaromatische Stoffe bilden, ohne daß
dazu besondere Geräte und längeres Kochen der Würze nötig sind. Längeres Kochen
würde Verluste an Zeit und Dampf, auch eine ■ schädliche Wiederlösung bereits ausgeschiede-.
ner Eiweißstoffe verursachen; dies wird also beim vorliegenden Verfahren vermieden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Auslaugen von Hopfen, dadurch gekennzeichnet, daß die nach dem Auskochen des Hopfens erhaltenen Hopfentreber mit der fertig verzuckerten Maische des nächsten Sudes zusammen in den Läuterbottich gebracht und so ausgelaugt werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=533806
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT277731D Active DE277731C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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0
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