DE292749A - - Google Patents

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DE292749A
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KAISERLICHES
PATENTAÄ
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Gewinnung der Bitterstoffe aus dem bisher wertlosen Trubgeläger für sich oder in Vermischung mit Hopfentrebern. Die Erfrndung besteht darin, daß das Trubgeläger für sich oder mit den Hopfentrebern mit dem nächstfolgenden Sude wieder mitgemaischt wird.
Es ist bereits der Vorschlag gemacht worden, Hopfentreber für sich allein in einem der folgenden Sude nochmals auszulaugen. Ein wesentlicher wirtschaftlicher Erfolg kann jedoch damit nicht erzielt werden, da die dabei gewonnenen Bitterstoffe auf dem Kühlschiff zum größten Teile wieder ausgeschieden werden.
Weiterhin versuchte man eine Hopfenersparnis dadurch zu erzielen, daß man in Erwägung zog, den Trüb ebenso wie die sich bei der Gärung abscheidenden harzigen Decken nochmals in die Hopfen- oder Würzepfanne zu bringen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es sich nur für die Herstellung billiger Biere eignet und nicht zur ununterbrochenen Erzeugung ein und derselben Sorte Bier. Weiterhin vermehrt sich bei diesem bekannten Verfahren die Trubmenge mit jedem nachfolgenden Sude, so daß sich in kurzer Zeit ein nicht mehr zu bewältigender Ballast bildet, der die dauernde Verwendbarkeit des Verfahrens in Frage stellt.
Im Gegensatz hierzu ermöglicht das neue Verfahren die Herstellung ein und derselben Sorte Bier in ununterbrochener Reihenfolge. Infolge Einmaischens des Trübes in der Maischpfanne wird der Ballast des ausgenutzten Trübes und eventuell der Hopfentreber, falls auch diese mit dem Trüb vermischt werden sollen, in den Malztrebern zurückgehalten, so daß dieser Ballast für einen neuen Sud nicht mehr in Betracht kommt. Fernerhin durchläuft der Trüb bei dem neuen Verfahren während des ganzen Maischprozesses die verschiedenen Maischtemperaturen, bis schließlich in der Läutervorrichtung eine Lösung bis zur technisch möglichen Erschöpfung der Bitterstoffe stattfindet, während bei dem bekannten Verfahren es sich nur um ein einfaches Mitkochen des gebrauchten Hopfens in der Braupfanne handelt.
Ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens besteht' darin, daß durch das wiederholte Kochen sowohl in der Maischpfanne als auch am Schlüsse des Sudprozesses in der Würzepfanne die Dispersität der kolloidal gelösten Bitterstoffe erhöht und damit einer späteren erheblichen Widerausscheidung der Bitterstoffe auf dem Kühlschiff wesentlich vorgebeugt wird, wodurch sich ein erhöhter Bitterstoffgehalt ergibt. Schließlich wird durch die Erhöhung der Dispersität der Bitterstoffe eine Erhöhung der Schaumhaltigkeit des Bieres erzielt, die weiterhin noch dadurch gefördert wird, daß der Trüb im Maischprozeß die Temperatur von 500C durchläuft. Diese Temperatur ist dem Abbau der Eiweißstoffe günstig, wodurch schaumbildende Stoffe gebildet werden.
Das neue Verfahren gestaltet sich besonders wirtschaftlich, wenn man den Hopfen in einer Hopfenmühle zu feinem Pulver zermahlt.
Die Würze wird nach dem üblichen Kochen von der Bierpfanne ohne Hopfenseiher direkt mit dem Hopfentrebermehl auf das Kühlschiff
ausgeschlagen. Das zuletzt in der Trubpresse verbleibende Kühlgeläger und Hopfentreberpulver wird bei dem nachfolgenden Sude in der Maischpfanne mit der Maische mitgekocht und · durch Zurückpumpen zur übrigen Maische im Maischbottich dem neuen Sude beigemischt und dadurch ausgebeutet.
Der technische Fortschritt des Verfahrens liegt in einer vollständigen Ausnutzung nicht
ίο nur des Hopfentrebermehles, sondern auch in der · Hauptsache des in dem Trubgeläger von dem vorhergehenden Sude ausgeschiedenen und damit verlorenen Bitterstoffes, wodurch eine Hopfenersparnis von etwa 25 Prozent oder mehr der bisherigen Hopfengabe erzielt wird, abgesehen von der Ersparnis von etwa 20 Prozent, die bereits durch die Anwendung der für dieses Verfahren vorteilhaften Hopfenmühle erzielt wird. Außerdem wird bei einem Einmaischquantum von etwa 30 Zentnern Malzschüttung bei Anwendung des neuen Verfahrens die in dem Geläger noch enthaltene, etwa einen halben Hektoliter betragende Würze gewonnen.
Schließlich wird auch der Nährwert der Malztreber durch die Zugabe des in dem Geläger enthaltenen Eiweißes wesentlich erhöht.
Bei Nichtanwendung einer Hopfenmühle kann der Trüb aus der Trubpresse oder aus den Tropfsäcken für sich allein oder mit den Hopfentrebern, wie oben erwähnt, bei dem nächstfolgenden Sude wieder mitgemaischt werden. Die Ausnutzung wird dann allerdings keine so vollkommene sein.

Claims (2)

Pa tent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Ausnutzung der Bitterstoffe und Hopfenharze aus dem Trubgeläger, dadurch gekennzeichnet, daß das Trubgeläger, für sich oder mit den Hopfentrebern, mit dem nächstfolgenden Sude wieder mitgemaischt wird, wodurch nicht nur der Bitterstoffgehalt erschöpft, sondern auch die durch die Eiweißfällung im Trübe kolloidal mit ausgeschiedenen Bitterstoffe und Hopfenharze wieder gewonnen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem zerkleinerten Hopfen gekochte Würze mitsamt dem Hopfen auf das Kühlschiff gebracht und das sich dort abscheidende Geläger in seiner Gesamtheit beim nächsten Sude mitvermaischt wird.

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