DE93391C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C12C—BEER; PREPARATION OF BEER BY FERMENTATION; PREPARATION OF MALT FOR MAKING BEER; PREPARATION OF HOPS FOR MAKING BEER
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bisher wurde zur Herstellung der Vollmundigkeit des Bieres von der durch Einteigen
des Malzschrotes mit Wasser erhaltenen Maische ein gewisser Theil der Dickmaische,
wie auch Lautermaische in die Maischpfanne abgezogen, hier zum Sieden erhitzt und nach
längerem Kochen wieder zur Hauptmaische in den Maischbottich zurückgeführt. Durch das
Kochen der Maischen wird die Diastase derselben zerstört; es wird dadurch die Bildung von
Dextrinen begünstigt, welche die Vollmundigkeit des Bieres bedingen.
Die mehrmalige starke Heizung der Maischpfanne, das lebhafte Umrühren der Maischen
in der Pfanne und das wiederholte Hin- und Herpumpen der Maische erfordern jedoch viel
Brennstoff, Raum, theure Apparate und Arbeitskraft; ferner tritt durch die heftige Bewegung
der Maische und die lange Einwirkung der Luft auf den Flüssigkeitsspiegel leicht Milchsäurebildung
ein.
Das vorliegende. Verfahren gestattet nun, unter Beseitigung dieser Uebelstände, ein gut
schäumendes, vollmundiges (dextrinreiches) Bier zu erzeugen.
Dieser Zweck wird im wesentlichen dadurch erreicht, dafs man die erforderliche partielle
Zerstörung der Diastase im Malz selbst, vor dem Schroten und Einmaischen desselben, vornimmt
und auf diese Weise die mit der Bewegung und Erhitzung der grofsen und leicht verderbenden Flüssigkeitsmassen verbundenen
Nachtheile-des alten Verfahrens umgeht. Dieser Gedanke wird in der Weise durchgeführt, dafs
man zunächst einen grofsen Theil des Malzes vor dem Schroten auf ioo° C. erhitzt, bis zum
Auftreten des Geruches nach frisch gebackenem Brot, wodurch die Diastase zerstört und das
Elastin der Malzhülse gelöst wird, jedoch weder eine Bräunung des Malzes noch eine Karamelbildung
(wie bei Herstellung des Farbmalzes) eintritt. Das hierbei verdampfte Wasser wird
sodann durch Einweichen und Dämpfen dem Malz wieder zugeführt. Durch allmäliges Erhitzen
der aus dem Gesammtmalzschrot hergestellten Maische bis zur Abmaischtemperatur gelingt es nun, ein vollmundiges helles oder
bei Anwendung von Farbmalz auch dunkles Bier herzustellen. :
Die praktische Ausführung des Verfahrens gestaltet sich beispielsweise wie folgt:
Ein Theil des zu einem Biersud bestimmten Malzes (je nach dem gewünschten Grad von
Vollmundigkeit mehr oder weniger) wird in ungeschrotetem Zustande in Malz- oder Kaffeeröstapparaten
unter fleifsiger Drehung der Trommel so lange erhitzt, bis der aus dem
Röstapparat dringende Dampf seinen rohen Gerstengeruch verliert und einen Geruch nach
frisch gebackenem Brot annimmt.
Unter beständiger Bewegung des Malzes wird nun Wasser in den Apparat gelassen (auf 100 kg
Malz ca. 5 1 Wasser) und darin so lange gekocht, bis das Malz seinen weichen Zustand
verloren und seine ursprüngliche Trockenheit und Schwere wiedergewonnen hat, so dafs es
sich nunmehr in der Malzschrotmaschine wie sonst quetschen läfst. Statt des Wassers kann
man auch sogleich Dampf anwenden.
Das so präparirte Malz wird mit dem Bruchtheil
des nicht präparirten Malzes in geschrotetem Zustande im Braukessel (Pfanne) mit kaltem
. oder auch warmem Wasser eingemaischt und allmälig auf die· Abmaischtemperatur (750 C.)
gebracht. Nachdem der Würzebruch eingetreten ist,- wird, ohne nochmaliges Kochen der
Maische, safort die Würze von den Trebern abgezogen und der Hopfensud wie gewöhnlich
ausgeführt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Zwecks Herstellung vollmundiger Biere die Behandlung eines Theiles des Malzes vor dem Schroten in der Weise, dafs es auf ioo° C. bis zum Eintreten des Geruches nach frischem Brot erhitzt und das dabei verdampfte Wasser durch Dämpfen dem Malze wieder zugeführt wird.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE93391C true DE93391C (de) |
Family
ID=364826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE93391C (de) |
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