AT48542B - Verfahren zur Behandlung von Kartoffeln bei der Spiritusherstellung. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Kartoffeln bei der Spiritusherstellung.

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potatoes
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treating potatoes
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Auguste Boidin
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Auguste Boidin
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   Verfahren-. zur Behandlung von Kartoffeln bei der Spiritusherstellung. 



   Bekanntlich bietet bei der Herstellung von Alkohol die Arbeit mit schon verdorbenen   Kartoffeln   grosse   Schwierigkeiten im Kochprozess   und ein Teil des schon vorhandenen Zuckers wird im Laufe des Kochprozesses, der   gewöhnlich sehr lange dauert, zer ttört. Bei dem Veifahren   wird die bekannte Massnahme getroffen, dass nur   solebes Malz den   erhitzten Kartoffeln zugesetzt wird, das ausschliesslich lösende Wirkung hat, nachdem durch Erhitzen bis auf 79  die verzuckernde   Wirkung   der   Diastaselösung aufgehoben wurde. Hierdurch wird die Zuckerbildung   in den Kartoffelnvermieden. 



   Auch   weiss   man andererseits, dass, wenn man versucht, den nach den deutschen Patenten Nr. 99253 und 100129 bekannten Amyloprozess auf die Arbeit mit. Kartoffeln (und selbst gesunden) anzuwenden, die Fermente sich sehr schwer in der Maische entwickeln. Diese Schwierigkeit beruht 
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Das Verfahren, welches den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, vermeidet diese   Übelatände.   Nach vorliegendem Verfahren kann man schon teilweise verdorbene Kartoffel fast ebenso gut bearbeiten wie vollständig gesunde Kartoffeln und unter Verwendung des Amyloverfahrens entwickeln sich die Fermente in der Maische   sehr leicht.   



   Dieses Verfahren unterscheidet sich von den   bekannten Verfahren dadurch, dass man einen   Teil der Stärke mit einer sehr   kleinen Malzmcnge   vor dem   Kochprozess verflüssigt, was ermöglicht.   den Kochprozess bedeutend   abzukürzen.   



   Um dieses Resultat zu erreichen, werden die Kartoffeln zunächst vorteilhaft zu einer feinen Piilpe zerrieben und die Masse wird unter Dampf in einem mit Rührwerk ausgestatteten Behälter 
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 rasch wie irgend möglich, his beispielsweise auf 78-79 . Wenn man sicher ist, dass die Gerinnung der Eiweissstoffe vollendet ist, d. h.

   nach etwa 10-15 Minuten, so gibt man das Malz zu, beispiels- 
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 In diesem Falte ist die Diastase sehr wenig wirksam und man muss daher eine beträchtliche Masse Malz verwenden (gegen 25% des Stärkegewichtes), während in dem neuen Verfahren 1/2 Gewichtsteil bei   100 Gewichtsteilen Stärke genügt.   Man kann auch weniger als   l,'"%   verwenden, wenn man das Gerinnen der Eiweisse in der Stärke bei   72-730 vornimmt.,   aber man muss dann 30-45 Minuten anstatt 10-15 Minuten darauf verwenden, um das Gerinnen vollständig zu machen. 



   Das Malz wird bei vorliegender Erfindung im voraus, wie bekannt, mit wenig Wasser auf   790 erhitzt.   ohne   80  zu erreichen,   derart, dass man die verzuckernde Eigenschaft zerstört und nur die verfliissigende Eigenschaft behält. Dieses derart erhitzte Malz wird in den   Kartor. elbrei   eingetragen, der vorher auf eine Temperatur von ungefähr   750 gebracht ist.   d. h. genügend hoch,   um   die Gerinnung der Eiweissstoffe hervorzubringen. Die andere, weniger günstige Methode besteht darin, dass der Kartoffelbrei zunächst auf   78-790 erhitzt   wird und dass man dann das grüne oder   Trockenmalz zugibt, welches mit wonig   Wasser angesetzt ist. 



   Wenn die Verflüssigung beendet ist, so entleert man die Masse in einen   Kochapparat (Henze),   woselbst man dieselbe so rasch wie nur irgend möglich unter einem Druck von etwa 4-5 Atmosphären kocht. Dieser Druck wird während sehr kurzer Zeit aufrechterhalten, 6-10 Minuten werden im   allgemeinen genügen. Dann   wird die Maische einem plötzlichen Druckabfall ausgesetzt, in Übereinstimmung mit dem Verfahren, welches durch das deutsche Patent Nr. 215529 bekannt geworden ist.

   Man erhält auf diese Weise die Zersetzung der Zellenmasse, welche während dieser   k rzen Kochperiode anderenfalls nielht   zerstört werden    wrde.Hierauf ird   die Masse   11O (h     einem     zusätzlichen   Kochprozess unterworfen und einem Druck von 1-2   Atmosphären 1 4   Stunde lang ausgesetzt, um diejenige Stärke zu verflüssigen, welche während der Druckabfallperiode in Freiheit gesetzt worden ist. Hierauf wird die Masse direkt in die Gärungsbehälter gebrache, wenn man   nach dem Amyloverfahren weiter arbeitet,   oder in die entsprechenden Maischbottiche,   wenn   man nach den alten Methoden arbeitet. 
 EMI2.2 
 
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   Ausbeute ergibt.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Behandlung von Kartoffeln bei der Spiritusherstellung, dadurch gekenn- zeichnet. dass die Kartohelln in Form eines Breies rasch behufs Gerinnung der Eiweissstote auf EMI2.4
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