DE1492959C3 - Verfahren zur Gewinnung von Abbauprodukten von Proteinen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Abbauprodukten von ProteinenInfo
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Description
vorrichtungen auf trockenem oder auf nassem Wege wird durch Zusatz von hierfür hinreichenden Wassermengen,
d. h. dem Fünffachen des Volumens des Mahlgutes, ein Brei hergestellt.
Dieser Brei wird der Einwirkung von pektinolytischen Enzymen unterworfen. Zum Beispiel werden
für diesen Zweck Zubereitungen, die reich an Pektin-Esterasen und Pektin-Polyglacturonasen bakterieller
oder pilzlicher Herkunft sind (wie sie industriell für Klärung von Fruchtsäften verwendet werden), benutzt.
Der pH-Wert wird auf 6 und die Temperatur auf 20° C eingestellt. Die Menge an auf einem neutralen
Trägerstoff befindlichen getrockneten Diastasen beträgt 2 g/l des für die Herstellung des Behandlungsbreies verwendeten Wassers. Die Zeitdauer der enzymatischen
Einwirkung beträgt etwa 1 Stunde.
Nach Ablauf dieser Zeitdauer wird der derart behandelte Brei einer amylolytischen Enzymbehandlung
unterworfen, um die Stärke löslich zu machen. Zu diesem Zweck wird beispielsweise eine a-Amylase
(a-Glucosidase) von der Art der entsprechenden für die Entleimung von Textilien verwendeten Stoffe benutzt.
Der pH-Wert wird auf 6 bis 6,5 gehalten und die Temperatur auf 50° C erhöht. Die Dauer dieser enzymatischen
Behandlung beträgt wieder 1 Stunde. Die Menge an eingesetztem Enzym beträgt größenordnungsmäßig
Ig trockenes Enzym je Liter des zur Herstellung des Breis verwendeten Wassers. Darauf wird der Brei der
Einwirkung der Proteasen unterworfen. Zum Beispiel wird für diesen Zweck eine industriell hergestellte
Protease bakterieller Herkunft, wie sie üblicherweise benutzt wird, um Bier gegen Kältetrübung zu schützen,
benutzt. Der pH-Wert wird auf 8,5 eingestellt und die Temperatur auf 55° C erhöht. Die Dauer dieser Phase
der enzymatischen Behandlung beträgt ebenfalls 1 Stunde und die Menge an eingesetztem Enzym vorteilhafterweise
größenordnungsmäßig 2 g an trockener Diastase je Liter des zur Herstellung des Breies verwendeten
Wassers. Darauf wird der Brei filtriert, der Filterrückstand gewaschen, erneut filtriert und die
beiden Filterflüssigkeiten miteinander vereinigt.
Im Falle der Behandlung von ganzen Ölfruchtsamenkörnern oder von an Öl reichen Kuchen wird
diese Flüssigkeit zentrifugiert, um das Öl vor der Weiterbehandlung abzuscheiden.
Im Falle der Behandlung von entölten Ölkuchen fällt diese Phase fort, da kein Öl mehr abzuscheiden ist.
In jedem Falle werden, gegebenenfalls nach der letzteren fakultativ in Betracht kommenden Phase, die
Proteine ausgefällt. Zu diesem Zweck wird z. B. der pH-Wert durch Zusatz von HCl oder durch ein
anderes hierfür geeignetes Verfahren auf 4,8 eingestellt. Anschließend werden die Proteine durch Zentrifugieren
abgeschieden und der Proteinkörper, z. B. nach dem Sprühtrocknungsverfahren, getrocknet.
Die verschiedenen Enzymbehandlungen können, wie oben ausgeführt wurde, statt wie im Falle des Beispiels
1 in aufeinanderfolgenden Phasen auch gleichzeitig unter Änderung der Bedingungen hinsichtlich
ίο des pH-Wertes, der Temperatur und der Behandlungsdauer durchgeführt werden. Gemäß dem Beispiel wird
wie folgt gearbeitet:
a) Die erste und die zweite Phase der enzymatischen Behandlung, d. h. die pektinolytische und die amylolitische
Behandlung, können gleichzeitig bei einem pH-Wert von 6,5 und einer Temperatur von 37 bis
40° C durchgeführt werden. Die Zeitdauer der gemeinsamen Einwirkung dieser Enzyme muß dann auf etwa
1 Stunde 30 Minuten verlängert werden.
b) Die dritte enzymatische Einwirkung, die der Proteasen, kann ebenfalls gleichzeitig mit den beiden
ersterwähnten Behandlungen, dann aber z. B. bei einem pH-Wert von 7 und einer Temperatur von
40° C durchgeführt werden. In diesem Falle wird die Zeitdauer der gleichzeitig und gemeinsam durchgeführten
verschiedenen enzymatischen Behandlungen auf 2 Stunden 15 Minuten verlängert.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform des neuen Verfahrens kann vor der Durchführung der dritten
Behandlungsstufe, der Einwirkung der Proteasen, die Abscheidung des Öls erfolgen.
Als Folge dieser Behandlung entstehen Lipido-Proteinkomplexe, so daß also eine gewisse anteilige
Menge an Lipiden gebunden ist. So findet sich in Erdnußkuchen, die je nach dem angewendeten Extraktionsverfahren,
sei es 0,9% oder 4 bis 4,5% Öl enthalten, am Ende der im Beispiel 1 beschriebenen
Behandlung in der nach der Koagulation der Proteine verbleibenden Mutterlauge bzw. überstehenden Flüssigkeit
keine Spur von Lipiden.
Falls ein maximales Ölausbringen erzielt werden soll, ist es vorteilhaft, das Öl abzuscheiden, bevor die
pflanzlichen Gewebe der Einwirkung der proteolytischen Enzyme unterworfen werden. Das Verfahren
gemäß dem Beispiel 1 ist mit besonderem Vorteil dann anwendbar, wenn, sei es zum Zweck der Herstellung
eines Nahrungsmittels oder etwaiger Verwendung für industrielle Zwecke (wie z. B. der Herstellung von
synthetischen Textilstoffen oder Kunststoffen), eine Höchstmenge an lipido-proteinischen Komplexen erhalten
werden soll.
Es wird wie nach Beispiel 1 gearbeitet, jedoch soll statt Gewinnung der Proteine als solcher ein Nahrungsmittel
hergestellt werden, welches am Ende der Behandlung sämtliche Bestandteile des Erzeugnisses
enthält. Zu diesem Zweck wird am Ende der Behändlung das Erzeugnis, z. B. durch Konzentrieren und
Versprühen, in der gleichen Weise getrocknet, wie das z. B. bei der Herstellung von Trockenmilch erfolgt.
Die Abtrennung der löslichen stickstoffhaltigen Stoffe, Aminosäure bzw. Peptide sowie der anderen
wasserlöslichen Stoffe kann durch nach Ausfällen der Proteine, jedoch vor der Trocknung, erfolgendes Abfiltern
erfolgen, wodurch sich vom Gesichtspunkt gewisser Verwendungszwecke als Nahrungsmittel ein
erheblicher Vorteil ergibt.
1 | 492 | 959 | 6 | |
5 | Tabelle II | |||
Tabelle I | ||||
Versuchsergebnisse bei der Extraktion von
pflanzlichen Geweben durch das erfindungsgemäße
Verfahren
Behandlung | Erfindungs | |
Ausgangsstoff | mit Essigsäure |
gemäße Behandlung |
mg/g | mg/g | |
1. Erdnüsse | ||
Proteide | ||
a) unlösliche | 0,38 | 2,38 |
b) Aminosäuren | 0,68 | 3 |
Kohlenhydrate | 1,9 | 2,9 |
2. Durch Lösungsmittel | ||
entölte Kuchen | ||
Proteide | ||
a) unlösliche | 54 | 125 |
b) lösliche: | ||
Aminosäuren | ||
und Peptide | 25 | 121,25 |
Kohlenhydrate | 1,8 | 5,15 |
3. Erdnußkleie | ||
Proteide | ||
a) unlösliche | 1,63 | 0,028 |
b) lösliche | ||
(insgesamt) | 3,75 | 40,63 |
Kohlenhydrate | 5,7 | 6,8 |
Ergebnisse chromatographischer Untersuchungen
" von entölten Kuchen
" von entölten Kuchen
Ausgangsmaterial
Entölte Kuchen, die nicht
der enzymatischen Behandlung gemäß der Erfindung
unterzogen wurden.
der enzymatischen Behandlung gemäß der Erfindung
unterzogen wurden.
Entölte Kuchen, die der
erfindungsgemäßen enzymatischen Behandlung unterworfen wurden.
erfindungsgemäßen enzymatischen Behandlung unterworfen wurden.
Chromatographische
Ermittlung von Zuckern
Ermittlung von Zuckern
Fruktosane (schlecht
verdauliche Fruchtzucker)
verdauliche Fruchtzucker)
Fruchtzucker + Stärkezucker (Glucose)
(beide sehr leicht assimilierbar)
(beide sehr leicht assimilierbar)
Aus den vorstehend beschriebenen Beispielen ist erao sichtlich, daß, gleichgültig nach welcher Ausführungsform des neuen Verfahrens zur Extraktion von Proteinen
und anderen wertvollen Bestandteilen aus pflanzlichen Geweben gearbeitet wird und welchen
Anweridungszwecken das hierdurch hergestellte Eras zeugnis dient, gegenüber den bekannten Verfahren
erhebliche Vorteile, insbesondere der, daß nunmehr die Extraktion der Gesamtheit der in pflanzlichen Geweben,
insbesondere ölhaltigen pflanzlichen Geweben, enthaltenen Nährstoffe möglich wird und die Verdaulichkeit
der pflanzlichen Gewebe, insbesondere der hergestellten Kuchen mit hohem Gehalt an nicht verdaulichem
Kohlenhydrat, erheblich verbessert wird, erzielt werden.
Zu Vergleichszwecken wurde das Verfahren nach der Erfindung mit der im USA.-Patent 2 051 017 angegebenen
Verfahrensweise verglichen. Diese Verfahrensweisen sind in der folgenden Tabelle angegeben:
USA.-Patent 2 051 Patentanmeldung P 14 92 959.O41
g Sojabohnenmehl + 750 ml Wasser
Stunde im Autoklav bei 1,5 bar
Die Temperatur wird auf 440C erniedrigt, und es
werden 10 g feinzermahlenes Malz und 100 mg Papain zugesetzt
Einstellen auf einen pH-Wert von
Es werden folgende Temperaturen aufrechterhalten:
30 Minuten bei 44°C, dann 30 Minuten bei 65 0C,
dann 1 Stunde bei 7O0C, dann 30 Minuten bei 750C,
dann 15 Minuten bei 79 0C.
Zentrifugieren und Aufbewahrung des Überstands im Kühlschrank
100 g Sojabohnenmehl + 1000 ml Wasser werden in in der Fermentationsvorachtung bei einer kontrollierten
Temperatur gerührt
Es werden zugefügt:
2 g Pectinolytische Enzyme
2 g Amylolytische Enzyme
2 g Proteolytische Enzyme
2 g Pectinolytische Enzyme
2 g Amylolytische Enzyme
2 g Proteolytische Enzyme
Man stellt auf einen pH-Wert von 6,5 ein, bringt die Temperatur auf 370C und läßt unter Rühren
2 Stunden und 15 Minuten stehen
Man zentrifugiert und isoliert einen Überstand, den man im Eisschrank aufbewahrt
Der Gehalt an freien Aminosäuren wird vor der enzymatischen Behandlung an Hand einer Standardprobe
festgestellt. Anschließend wird jede Probe nach dem Verfahren der USA.-Patentschrift bzw. nach dem
vorliegenden Verfahren nach der Erfindung behandelt.
Die Probe, die nach dem vorliegenden Verfahren der Erfindung behandelt wurde, ergab ein flüssiges Produkt.
Dagegen ergab die Probe, die nach dem in der USA.-Patentschrift 2 051 017 beschriebenen Verfahren
behandelt worden war, ein viskoses Produkt, das nicht in üblicher Weise zur Feststellung der Aminosäure
verwendet werden konnte. Der Gehalt an Aminosäuren wird normalerweise dadurch festgestellt,
daß die flüssigen Produkte auf einem Harz aufgetrennt werden und dann die Menge der einzelnen
Aminosäure durch Anfärbung mit Ninhydrin herausgefunden wird.
Aus diesem Grunde wurden bei einer Vergleichsprobe vor den Behandlungen und bei zwei Proben
nach den Behandlungen Formoltitrationen durchgeführt. Die Formoltitration bzw. der Formolindex
ist die sicherste Berechnungsmöglichkeit bei Berücksichtigung des viskosen Zustandes des Produkts, das
nach dem Verfahren nach der USA.-Patentschrift erhalten wird.
Bei den Untersuchungen erhielt man die folgenden Werte:
Vergleichsprobe vor der Behandlung 8,25 für 1 g
Sojabohnenmehl
Nach der Behandlung entsprechend
dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 051017 11,52 g für 1 g
dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 051017 11,52 g für 1 g
Sojabohnenmehl
Nach der Behandlung entsprechend
dem vorliegenden Verfahren
dem vorliegenden Verfahren
nach der Erfindung 30,0 für 1 g
Sojabohnenmehl
Der Formolindex erhöht sich bei dem Verfahren nach der USA.-Patentschrift 2 051 017 um 36,3 % im
Vergleich zu der Vergleichsprobe und um 263,5 % bei dem vorliegenden Verfahren nach der Erfindung.
Bei der Formoltitration wurden die Proben mit 1Z10
normaler Sodalösung vermischt und auf einen pH-Wert von 8,3 eingestellt und dann mit vorher auf
einen pH-Wert von 8,3 eingestellten Formol titriert. Der Titrationswert steht in Relation zu dem Gehalt
an Aminosäuren in den Proben.
Der Gehalt an freien Aminosäuren wurde bei der unbehandeiten Probe und bei der Probe, die nach dem
Verfahren der Erfindung behandelt wurde, mittels eines Aminosäureanalysators der Firma Technicon
untersucht. Bei dieser Vorrichtung werden die Aminosäuren mittels eines Harzes aufgetrennt und die Menge
mittels Anfärbung bestimmt.
Diese Untersuchung ergab folgende Aminosäuregehalte:
Aminosäuren
Die Ergebnisse sind angegeben in mg/100 g Sojabohnenmehl
Aminosäuren
Asparaginsäure
Threonin
Serin
a5 Glutaminsäure
Prolin
Glycin
Alanin
Valin
Cystin
Methionin ....
Isoleucin
Leucin
Tyrosin
Phenylalanin ..
Lysin
Histidin
Arginin
Vergleichsprobe
vor der
Behandlung
Behandlung
Störpeak
14,4
16,8
58,8
Spuren
15,0
+ Peptide
14,1
Spuren
10,2
Spuren
19,8
20,7
24,6
65,7
Hydrolyse mit der
enzymatischen
Mischung
nicht auswertbare, sehr starke peaks, Peptide und Störpeaks
105
51
48
95 140
61
65
92
54 228
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß nach der Behandlung mit dem Verfahren nach der Erfindung ein
starker Anstieg bestimmter Aminosäuren stattfindet. Der Gehalt dieser Aminosäuren multipliziert sich in
manchen Fällen auf das Zehnfache. Der Gehalt an Aminosäuren erhöht sich also wie bei der Formoltitration
stark gegenüber der nicht behandelten Vergleichsprobe. Eine ähnliche Analyse konnte mit dem
viskosen Produkt nach dem Verfahren der US A.-Patentschrift 2 051 017 auf Grund der zu großen Viskosität
nicht durchgeführt werden.
409 639/22
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von Abbau- lediglich auf die Ausfällung von löslichem Protein. Es
produkten von Proteinen sowie von löslichen wird vorgeschlagen, in der als Suspension vorliegenden
Kohlenhydraten aus zerkleinerten ölhaltigen Samen Proteinausfällung ein fällbares pektinisches Material
oder entölten Samenmehlen mittels pektinoly- aufzulösen, worauf dieses durch Zugabe von mehrtischer,
amylolytischer und proteolytischer En- io wertigen Salzen oder Säure ausgefällt wird. Dabei
zyme, dadurch gekennzeichnet, daß wird das pektinische Material in voluminöser Form
dem mit dem fünffachen Volumen Wasser ange- ausgefällt, wobei die feinen Teilchen des ausgefällten
rührten Ausgangsmaterial größenordnungsmäßig Proteins eingeschlossen werden. Dieser Literaturstelle
2 g eines pektinolytischen Enzympräparates bak- ist keinerlei Hinweis zu entnehmen, ein pflanzliches
terieller oder pilzlicher Herkunft, bezogen auf 11 15 Gewebematerial derart aufzuschließen, daß daraus die
des verwendeten Wassers, zugesetzt werden. Proteine, öle und Zucker isoliert werden können.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung
zeichnet, daß die Einwirkung des pektinolytischen von Abbauprodukten von Proteinen sowie von lös-Enzympräparates
bei 20° C für die Dauer von liehen Kohlenhydraten aus zerkleinerten ölhaltigen
1 Stunde erfolgt. 30 Samen oder entölten Samenmehlen mittels pektino-
lytischer, amylolytischer und proteolytischer Enzyme, das dadurch gekennzeichnet ist, daß dem mit dem
fünffachen Volumen Wasser angerührten Ausgangsmaterial größenordnungsmäßig 2 g eines pektino-25
lytischen Enzympräparates bakterieller oder pilzlicher Herkunft, bezogen auf 11 des verwendeten Wassers,
zugesetzt werden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens nach der Erfindung erfolgt die Einwirkung des
30 pektinolytischen Enzympräparates bei 20° C über einen Zeitraum von 1 Stunde.
Durch das Verfahren nach der Erfindung lassen sich Proteine und andere wertvolle Bestandteile, die
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung in pflanzlichen Geweben enthalten sind, extrahieren,
von Abbauprodukten von Proteinen sowie von lös- 35 wobei der besondere Vorteil des Verfahrens nach der
liehen Kohlenhydraten aus zerkleinerten ölhaltigen Erfindung darin liegt, daß alle Nährstoffe, die in den
Samen oder entölten Samenmehlen mittels pektino- pflanzlichen Geweben enthalten sind, extrahiert werden
litischer, amylolytischer und proteolytischer Enzyme. können und der Abbau der Proteine nicht nur bis zu
In der USA.-Patentschrift 2 051 017 wird ein Ver- den löslichen Proteinen, sondern tatsächlich bis zu den
fahren zur Herstellung von pflanzlichen Substanzen 4° Aminosäuren selbst führt.
beschrieben, die mit Proteinen angereichert sind. Die pflanzlichen Gewebe werden nach einer Ein-
Dieses Verfahren besteht darin, die jeweils verwendete stellung des pH-Wertes auf ungefähr 6 der Einwirkung
Ausgangsverbindung, beispielsweise Sojabohnenmehl, der pektinolytischen Enzyme unterzogen. Dabei bein
einer wäßrigen Suspension zu erhitzen. Das Er- trägt die Temperatur vorzugsweise ungefähr 20° C. Die
hitzen erfolgt, um einen Zerfall der Zellwände zu be- 45 pflanzlichen Gewebe werden vorzugsweise nach einer
wirken. Daraufhin wird die auf einen geeigneten Einstellung des pH-Wertes auf 6 bis 6,5 der weiteren
pH-Wert eingestellte Suspension mit einem proteoly- Einwirkung der amylolytischen Enzyme unterzogen,
tischen Enzym zusammen mit gemahlenem Malz be- Dabei erfolgt diese Einwirkung nach der Einstellung
handelt, worauf die erhaltene Lösung von dem unlös- der Temperatur auf ungefähr 50° C. Die Konzenlichen
Rückstand abgetrennt wird. Bei diesem be- 50 tration der amylolytischen Enzyme im Verhältnis zu
kannten Verfahren wird im Gegensatz zu dem erfin- dem zu behandelnden Medium liegt in der Größendungsgemäßen
Verfahren ein Malz verwendet, welches Ordnung von 1 g/l.
überhaupt keine oder äußerst geringe Mengen an Die pflanzlichen Gewebe werden dann der Ein-
pektinolytischen Enzymen mehr enthält. Es ist daher wirkung der proteolytischen Enzyme nach einer Eingemäß
der genannten USA.-Patentschrift erforderlich, 55 stellung des pH-Wertes auf 8,5 unterzogen. Dabei
zur Zerstörung der Zellwände eine Wärme- und ge- beträgt die Temperatur 55°C. Die Konzentration der
gebenenfalls Druckbehandlung vorzunehmen, wäh- proteolytischen Enzyme liegt im Verhältnis zu dem zu
rend demgegenüber erfindiingsgemäß die Zellulose- behandelnden Medium in der Größenordnung von
zellen der Gewebe auf einfache und schonende Weise 2 g/l.
auf enzymatischem Wege mittels pektinolytischer En- 60 Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung,
zyme geöffnet werden.
zyme geöffnet werden.
Die deutsche Patentschift 744 259 betrifft eine
Weiterentwicklung des in der zuvor genannten USA.- Beispiel 1
Patentschrift beschriebenen Verfahrens. Dort werden
auch lediglich proteolytischc Enzyme und Malz zur 65
auch lediglich proteolytischc Enzyme und Malz zur 65
Behandlung des pflanzlichen Gewebes verwendet, Nach dem Mahlen der Samenkörner oder der Fein-
allerdings erfolgt dort die Behandlung mit dem Malz zerkleinerung des Ölkuchens in einer Hammermühle
in drei verschiedenen, zeitlich etwa 1 Stunde ausein- oder anderen zweckentsprechenden Zerkleinerungs-
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1964
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