DE2606961C3 - Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichem Gewebe - Google Patents

Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichem Gewebe

Info

Publication number
DE2606961C3
DE2606961C3 DE2606961A DE2606961A DE2606961C3 DE 2606961 C3 DE2606961 C3 DE 2606961C3 DE 2606961 A DE2606961 A DE 2606961A DE 2606961 A DE2606961 A DE 2606961A DE 2606961 C3 DE2606961 C3 DE 2606961C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solvent
extraction
protein
proteins
oligosaccharides
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE2606961A
Other languages
English (en)
Other versions
DE2606961B2 (de
DE2606961A1 (de
Inventor
Marco Roma Canella
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Eni SpA
Original Assignee
SnamProgetti SpA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from IT20504/75A external-priority patent/IT1031932B/it
Priority claimed from IT1924076A external-priority patent/IT1054941B/it
Application filed by SnamProgetti SpA filed Critical SnamProgetti SpA
Publication of DE2606961A1 publication Critical patent/DE2606961A1/de
Publication of DE2606961B2 publication Critical patent/DE2606961B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2606961C3 publication Critical patent/DE2606961C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23JPROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
    • A23J1/00Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites
    • A23J1/14Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds
    • A23J1/142Obtaining protein compositions for foodstuffs; Bulk opening of eggs and separation of yolks from whites from leguminous or other vegetable seeds; from press-cake or oil-bearing seeds by extracting with organic solvents
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Coloring Foods And Improving Nutritive Qualities (AREA)
  • Peptides Or Proteins (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß im Pflanzenreich phenolische und polyphenolische Verbindungen weit verbreitet sind und sich in freier Form oder gebunden an proteinische und glucidische Bestandteile in verschiedenen Teilen der Pflanzen finden, aber hauptsächlich in Samen, Blättern, Stengeln und Wurzeln (Loomis, W. D. und Battaile, J. Phytochemistry. 5, 423 (1966) und Pierpoint, W. S, Biochem. J, 112, 609 (1969)). Diese natürlichen Substanzen besitzen die Eigenschaft, daß sie zu Chinonen oxidiert werden und diese wieder in alkalischer Umgebung schnell polymerisieren und mit Proteinen unter Bildung kovalenter und Wasserstoffbrückenbindungen reagieren.
Die Oxidation von Phenolen zu Chinonen findet in Gegenwart von Sauerstoff statt, aber auch durch Einwirkung einiger Enzyme, wie Phenoloxidase, Peroxi· dase und anderen.
Die Anwendung von aus Pflanzen extrahierten Proteinen für die menschliche Ernährung ist stark beschränkt durch das Vorhandensein phenolischer Bestandteile aus den folgenden wirtschaftlichen und ernährungstechnischen Gründen:
Die Bildung von kovalenten Bindungen zwischen den Phenolen und einigen essentiellen Aminosäuren, die in den Isofaten vorhanden sind, setzt deren Nährwert so stark herab, wie die neuen Kondensattonsverbindungen gebildet werden und auf diese Weise können die Aminosäuren vom Menschen nicht metabolisiert werden. So stellen die phenolischen Substanzen, wenn sie nicht entfernt werden, Antinährstoffaktoren dar.
Die schnelle Oxidation solcher Verbindungen verleiht daher entsprechend dem pH-Wert den Proteinen eine grün-braune Farbe, die sie als Nährstoffe ungeeignet macht
Das Vorhandensein phenolischer Bestandteile setzt die Möglichkeit, Protein zu extrahieren, herab aufgrund ihrer Wechselwirkung mit den Proteinen selbst.
Einige Phenole sind toxisch, z. B. Gossypol, ein Phenolbialdehyd, das in Baumwollsamen enthalten ist.
Die Verfahren, die bisher zur Entfernung derartiger Verbindungen aus pflanzlichen Mehlen bekannt sind, sind nicht zufriedenstellend, da sie keine Extraktion ermöglichen, die ausreicht, farblose Produkte herzustel len (Smith, A. IC, und Johnsen, V. L Ceral. Chem. 25,339 (1948) und Pomenta, J, V. und Burns, E P, J. Food ScL1 36,490 (1971) oder zur mehr oder weniger ausgeprägten Denaturierung von Proteinen führen (Gheyasudding, Sn Cater, C M. und Mattil, K. F, Food TechnoL, 24, 242
ίο (1970); Sosulski, F.W, Mc Cleary, CM. und Soliman, F. S, J. Food ScL, 37, 253 (1972)). In Biochem. Biophys. Acta, 16, 520 (1955) ist in sehr allgemeiner Form angegeben, daß Chlorogensäure aus Sonnenblumenmehl entfernt werden kann durch wiederholte Extrak- tion mit einem Gemisch aus gleichen Anteilen Äthanol und Wasser. Ober die spezielle Arbeitsweise ist nichts angegeben. Auch dieses Verfahren führt wie die oben genannten nicht zu den erwünschten farbloses: Produkten.
Verbindungen, die in pflanzlichen Mehlen ebenfalls als unerwünscht angesehen werden, sind die fermentierbaren Oligosaccharide (Raffinose, Stachiose, Verbascose usw.), die zu Blähungen führen und damit die Anwendbarkeit der Mehle und Proteinkonzentrate für
Produkte zur menschlichen Ernährung begrenzen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu entwickeln, bei dem unter Bedingungen, die für die Proteine nicht denaturierend sind, die phenolischen Pigmente und fermentierbaren Oligosaccharide, die in den Pflanzen vorhanden sind, gleichzeitig wirksam extrahiert werden können und bei dem ein farbloses, für Nahrungszwecke geeignetes Produkt erhalten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man die entsprechenden Pflanzenteile oder daraus gewonnene Produkte mit einem Lösungsmittel das einen pH-Wert von 2,0 bis 6,0 hat und aus dem organischen polaren Lösungsmittel und einer wäßrigen Lösung eines sauren Elektrolyten besteht, in einem Gesamtverhältnis gelöste Stoffe zu Lösungsmittel von 1 :5 bis 1 :240 bei einer
■to Temperatur im Bereich von 4° C bis zu der Temperatur, bei der eine Denaturierung der Proteine beginnt behandelt Als polares organisches Lösungsmittel wird vorzugsweise ein Alkohol, ein Keton oder ein Ester, insbesondere n-Butylalkohol, verwendet Der Elektrolyt ist günstigerweise eine anorganische Säure, insbesondere Salzsäure.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Diffusion von Substanzen mit einem niederen Molekulargewicht in einem polaren lösungsmittel durch die
Membranen der Zellen und subzellulk/en Organellen ausgenutzt Das erfindungsgemäße Extraktionsverfahren ergibt direkt ein Proteinkonzentrat mit einem hohen biologischen Wert, das im wesentlichen frei von unerwünschten Verbindungen (Chlorogensäure, Gossy·
$5 pol, Raffinose, Stachiose usw.) und das geeignet ist zur
Herstellung von Proteinisolaten mit einer hohen Reinheit, einer Farbe von weiß bis creme in dem
gesamten Bereich löslicher Proteine.
Durch den Elektrolyt wird die Wechselwirkung
μ zwischen den Proteinen und Phenolen geschwächt, während die schwach saure Umgebung, wie sie durch den Elektrolyten erzeugt wird, die Löslichkeit der
Phenole erhöht. Von den pflanzlichen Mehlen, die Phenole und
fermentierbare Oligosaccharide enthalten, wurden Sonnenblumenmehl, Sojabohnenmehl und Baumwollsamenmehl einer Behandlung mit einer sauren Lösung in n-Butanol unterworfen.
Sonnenblumensamenmehl
Chlorogensäure ßß'-Coffeylchininsäure) macht ungefähr 70% der phenolischen Verbindungen von Sonnenblumen aus und ist in unterschiedlichen Arten der Samen in Konzentrationen im Bereich von 1 bis 7% vorhanden. Die restlichen 30% bestehen aus sieben bekannten Phenolsäuren (Isochlorogensäure, Coffeinsäure, p-Cumarsäure, Isoferulinsäure, Ferulinsäure, Sinapinsäure und trans-Zimtsäure) und einigen noch nicht identifizierten Verbindungen (Sabir, M. A, Sosulski, F. W, und Kernan, J. An J. Agr. Food Chem, 22,572, (1974)).
Die Verwendung von Proteinisolaten aus Sonnenblumenmehl für die menschliche Nahrung wird stark behindert durch das Vorhandensein von Chlorogensäure, die in der leicht alkalischen Umgebung, wie sie für die Extraktion der Proteine angewandt wird, zu Chinon oxidiert wird und sowohl den Auszügen als auch den Proteinisolaten eine Farbe verleiht, die je nach dem pH-Wert von grünes braun variiert.
Sojabohnenmehl
Bei Sojabohnenmehl sind die zu Blähungen führenden Antinährstoff-Faktoren die fermentierbaren Oligosaccharide, Raffinose und Stachiose (Rackis, J.], et aL, J. Food Sei, 35, 634 (197O)X die im .Mittel 40% der wasserlöslichen niedermolekularen Kohlenhydrate ausmachen. Diese Verbindungen treten auch in Proteinkonzentraten auf, aber nicht in den Isolaten, da sie während des Proteinextraktionsverfahrens entfernt werden.
Baumwollsamenmehl
Die Hauptbegrenzung für die Verwendung von Baumwollproteinen als Nährstoff beruh* darauf, daß in der Proteinfraktion ein toxischer phenolischer Aldehyd, Gossypol (1,1 ',e.e'^'-Hexahydroxy-S.S'-diisopropyl-3,3'-dimethyl-2,2'-dinaphthalin-8,8'-dicarlx>xyaldehyd) enthalten ist Von dem gesamten Gossypol reagiert ein Teil mit den Baumwollsamenproteinen und ein Teil findet sich in freier Form. Die toxische Wirkung von Gossypol verhindert die Verwendung von Baumwollsamenproteinen in Nahrungsmitteln.
Es sind verschiedene Verfahren zur Entfernung oder Deaktivierung von Gossypol bekannt (Vaccarino, C, ]. Amen Oil Chem. Soc, 38,143 (1961); Damaty, S. M. und Hudson, B. J. F, J. Sei, Food Agric. 26,109 (1975)) und einige dieser Verfahren sind wirksam, aber es werden nur Baumwollsamenmehle mit einem geringen Gossypolgehalt angewandt
Zur genaueren Erläuterung des erfindungsgemäOen Verfahrens wird in der folgenden Beschreibung auf einige Beispiele hingewiesen, die die Extraktion von Chlorogensäure und Raffinose aus Sonnenblumenöl, von Gossypol als Bauntwollsäfneninehl und von Raffinose und Stachiose aus Sojabohnenmehl betreffen. FUr diese Beispiele wurden die folgenden Materialien angewandt und die Verfahren entsprechend angepaßt
Materialien
Chlorogen und Goffeitisäure in reiner Form, Sucrose. Raffinose und Stachiose in reiner Form, reine Salzsäure, n-Butylalkohol und n-Hexan, (reines Reagens) als Lösungsmittel, Gossypol-Essigsäure wurde hergestellt durch Extraktion aus geschältem Baumwollsamen nach dem Verfahren von King, W. H. und Thurber, F. H, J. Am. Oil Chem. Soc. 30, 70 (1953) und besaß eine Reinheit von 98%.
Verfahren
Zm* Bestimmung von Stickstoff wurde nach dem Makro-Kjeldahl-Verfahren gearbeitet und der Wert für den Proteinstickstoff erhalten durch Multiplikation des Gesamtstickstoffes mit 6,25,
Der Feuchtigkeitsgehalt, die Lipide und Rohfaser wurden nach den Standardverfahren nach A. O. A. C (Association Official Analytical Chemists, 12. Ausgabe (1975)) bestimmt
Die Bestimmung der Chlorogensäure in Beispiel 1 wurde nur nach A. O. A. Q method 14.025,11. Ausgabe (1970) durchgeführt
Chlorogensäure, Coffeinsäure, Sucrose und Raffinose wurden in den Beispielen 2 und 3 mit Hilfe gascaromatographischer Verfahren als silylierte Derivate bestimmt (Sabir, M. A. Sosulski, F. W, und Kernan, J. A, J. Agr. Food Chem, 22, 572 (1974)), während Sucrose, Raffinose und Stachiose in Beispiel 5 auf die gleiche Weise bestimmt wurden. Die Analyse von freiem und Gesamt-Gossypol wurde nach dem Standardverfahren A.O.CS. (Official and Tentative Methods of the American Oil Chemists' Society, 3. Ausgabe (1972)) Ba 8-58 bzw. Ba 8-55 durchgeführt
Gaschromatographische Verfahren (GLC)
Herstellung der Proben: Phenolische Verbindungen und Oligosaccharide, wie sie in dem entfetteten Mehl und dem Proteinkonzentrat vorhanden sind, werden mit 80%igem wäßrigem Methanol im Verhältnis 1:100 Mehl/Lösungsmittel durch 5 Stunden langes Erhitzen unter Rückfluß extrahiert (Mikolajczak, K. L, Smith Jr, CR.und Wolff, I. A.(1970) J. Agr. Food Chem. 18,27). Der methanolische Auszug wird im Vakuum bei 400C zur Trockne eingedampft Der trockene Rückstand wird mit HCl, pH 2,0, gelöst und die entstehende Lösung durch Zugabe von verdünnter MaOH auf einen pH-Wert von 6,0 eingestellt Die Leamg wird im Vakuum bei 40" C zur Trockne eingedampft Die phenolischen Verbindungen und Oligosaccharide werden bei Raumtemperatur mit wasserfreiem Methanol in einer abgemessenen Menge extrahiert Die Suspension wird zentrifugiert und eine Fraktion der überstehenden Flüssigkeit unter Stickstoffstrom in Reaktionsfläschchen bei Raumtemperatur zur Trockne eingedampft und der Rückstand mit einer bekannten Menge N-Trimethylsilylimidazol durch Inkubieren bei 60° C
so innerhalb von 2 Stunden silyliert
Gaschromatographie: Die Gaschromatographie wurde mit Hilfe eines HP 7620 A Gaschromatographen durchgeführt, der mit einem automatischen Integrator versehen war. Die Versuchsbedingungen waren folgen· de:
Glassäule
Stationäre Phase
Injektor-Temperatur
Detektor-Temperatur
Säule
Trägergas
Fließgeschwindigkeit
Detektor
032 mm χ 1823 cm
OV' 1,3% auf Chromosorb
WHP 0,177/0,149 mm
300eC
300-C
4 min 1500C,
150° C bis 260° C
mit6°C/min
30 min 260" C
Helium
35 ml/min
Flammenionisation
Im Falle von Sojabohnenmehl wurden dte Analysen der Oligosaccharide mit den folgenden Änderungen durchgeführt;
Säulen-Temperatur
4 min 15O0C, 150°Cbis250°C mit 6° C/ min 10 min 2500C,
Injektor-Temperatur Detektor-Temperatur
mitl5°C/mm
320° C bis 340° C mit
10°C/min,
30 min 340° C
3500C
3500C
Die o-Biphenole und die Oligosaccharide der Auszüge wurden aufgrund der Retentionszeiten der entsprechenden reinen Verbindungen identifiziert Die quantitative Analyse der verschiedenen Peaks wurde mit dem automatischen Integrator durchgeführt Bekannte Mengen von Chlorogensäure, Coffeinsäure, Sucrose, Raffinose und Stachiose, die zu-den Auszügen zugegeben worden waren, wurden mit quantitativen Ausbeuten zurückgewonnen.
Elektrophorese
Die elektrophoretische Analyse auf 7,5% Polyacrylamid-Gel wurde in einer vertikalen Vorrichtung unter Verwendung von Trisglycin mit einem pH-Wert von 9,5 als Puffer durchgeführt (Davis, B, (1964) Ann. N. Y. Acad. Sei, 121,404).
Herstellung der pflanzlichen Mehle
Die Mehle, die der Extraktion der Phenole und Oligosaccharide unterworfen werden sollten, wurden folgendermaßen hergestellt: Sonnenblumensamen, Baumwollsamen und Sojabohnen, die vollständig von den Hüllen befreit waren, wurden bei +4"C in einem OMNI-MIXER-Homogenisator von Sörvall in Gegenwart von η-Hexan im Verhältnis von 1 Teil Samen zu 2 Teilen Lösungsmittel vermählen. Die Mehle wurden dann mit η-Hexan in einem Gewichisverhältnis von 1 :10 16 Stunden bei 25° C unter Rühren entfettet Das Lösungsmittel wurde mit Hilfe einer Filterpumpe unter Vakuum mit einem Büchner Porzellanfilter und Whatman Nr. 4-Filterpapier abfiltriert Die Mehle wurden unter Stickstoff strom 1 Stunde bei 25° C getrocknet und mit einer Bühler Vorrichtung auf eine Feinheit Nr. 2 vermählen. Die chemische Zusammensetzung des trockenen Produktes wurde nach Standardverfahren auf die Feuchtigkeit, Proteine, Lipide und Rollfeder bestimmt Der Gehalt an Phenolen und Oligosacchariden in dem Sonnenblumenmehl und Sojamehl wurde mit Hilfe gaschromatographischer Verfahren bestimmt
Extraktion von Chlorogensäure aus Sonnenblumenöl (Beispiel 1)
Die Herstellung des nach diesem Beispiel verwendeten Lösungsmittels zur Extraktton von Chlorogensäure aus Sonnenblumenöl wurde folgendermaßen durchgeführt: Ein Liter n-Butylalkoho! wird mit einem Liter einer wäßrigen Salzsäurelösung 0,5 χ 10-2n, pH 2,48 vermischt, wobei die Flüssigkeit gelegentlich gerührt und über Nacht in einem Scheidetrichter stehen gelassen wird. Die obere Phase, die nach dem Verwerfen der wä3 igen sauren Phase gesammelt wird, stellt das für das Extraktionsverfahren zu verwendende
Lösungsmittel dar.
Das auf die oben angegebene Weine hergestellte Sonnenblumenmehl wird mit Hilfe einer Siebevorrichtung auf eine Korngröße von 0,05 mm gesiebt und mit dem Lösungsmittel in einem Verhältnis (Gew/Vol.) von 1 :3030 Minuten bei 300C unter Rühren vermischt
Die Suspension wird mit 500 UpM bei Raumtemper atur 10 Minuten zentrifugiert Nach dem Abdekantieren der überstehenden Flüssig keit wird die Extraktion mehrere Male (5 bis 10 Extraktionen) mit dem Lösungsmittel auf die oben beschriebene Weise wiederholt Der Verlauf der Extraktionen wird verfolgt durch Messung jedes Butanol-Auszuges bei 328 nm, d. h. bei der maximalen
Absorption von Chlorogensäure, die in dem Lösungsmittel gelöst ist Der Absorptionskoeffizient (Λ| Sfml)
von Chlorogensäure bei dieser Wellenlänge beträgt 513. Bei vollständiger Extraktion mit dem Lösungsmiitel wird die feste Phase unter StvcHstoffstrom 3 Stunden getrocknet und der Restgehalt an Chlorogensäure in diesem Material mit Hilfe des A. O. A. C 14.025-Verfahrens bestimmt
Extraktion von Phenolen und Oligosacchariden aus Sonnenblumenmehl, Baumwollsamenmehl
und Sojabohnenmehl
(Beispiele 2,3,4 und 5)
Das Lösungsmittel zur Extraktion von Phenolen und
Oligosacchariden aus den Mehlen von Sonnenblumensamen, Baumwollsamen und Sojabohnen wurden folgendermaßen hergestellt:
92 Teile n-Butylalkohol werden mit 8 Teilen einer wäßrigen Salzsäurelösung beim pH von 23 vermischt Bei diesen Verhältnissen ist das organische Lösungsmittel mit der wäßrigen Phase gründlich mischbar. Das entstehende Lösungsmittel wird zu dem zu extrahierenden Mehl in unterschiedlichen Verhältnissen Mehl zu Lösungsmittel unter 15 Minuten langem Rühren bei verschiedenen Temperaturen zugegeben. Der pH-Wert der Suspension wird konstant gehalten in dem Bereich der minimalen Löslichkeit der in dem Mehl enthaltenen
Proteine, der bestimmt wird. Die Konstanz des pH-Wertes wird erreicht durch
Zugabe von 0,5 η Salzsäure zu der Suspension/ die gerührt wird oder auch durch Zugabe einer pH 0,5 Lösung, bestehend aus 92 Teilen n-Butylalkohol und 8 Teilen einer wäßrigen Salzsäurelösung. Die Suspension wird über Whatman Nr. 3-Filterpapier filtriert und die
so Extraktion des Rückstandes auf die oben beschriebene Weise wiedeiftolt (2· bis 8mal). Nach vollständigen Extraktionen wird das so erhaltene Proteinkonzantrat mindestens 3 Stunden unter einem Stickstoffstrom getrocknet An verschiedenen Anteilen des trockenen Materials wird die chemische Zusammensetzung bezüglich Feuchtigkeit, Proteinen, Lipiden und Rohfaser bestimmt Bei einem derartigen Konzentrat werden die Restgehalte an Chlorogensäure, Coffeinsäure, Gossypol, Sucrose, Raffinose und Stachiose bestimmt.
Herstellung von Proteinisolaten
Die nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Proteinkonzentrate wurden zwei unterschiedlichen Proteineiiraktionsverfahren unterworfen: Einem einsteigen nicht-selektiven Extraktionsverfahren in einem alkalischen Medium und einem zweiten zweistufigen Verfahren, bei dem eine Fraktionierung zwischen den niedermolekularen wasserlöslichen Pro-
teinen mit einer hohen elektrophoretischen Mobilität und den Proteinen auftritt, die in einem alkalischen Medium löslich sind und ein hohes Molekulargewicht und eine geringe elektrophoretische Mobilität besitzen. Das zweite Verfahren ergibt zwei Isolate mit unterschiedlichen Zusammensetzungen und Eigenschaften.
Einstufige Extraktion
Ein Teil des bei dem Extraktionsverfahren erhaltenen Proteinkonzentrates wird in 15 Teilen Wasser aufgesch/ämmt, dessen pH-Wert mit 0,2 η NaOH auf 9,5 eingestellt ist (Mehl/Lösungsmittel 1 : 15Gew./Vol.)und 30 Minuten bei 25° C gerührt.
Die Aufschlämmung wird 20 Minuten bei 17000 UpM zentrifugiert. Der Rückstand wird nochmals unter den gleichen Bedingungen extrahiert. Die beiden überstehenden Flüssigkeiten werden zusammengegeben und die Proteine durch Zugabe von 0,5 η HCI bis zum isoelektrischen Punkt ausgefällt. Der Niederschlag wird durch 10 Minuten langes Zentrifugieren mit 17 000 UpM abgetrennt und mit einer sauren wäßrigen Lösung gewaschen. Der Proteinniederschlag wird mit einem wäßrigen Medium aufgenommen, auf einen pH-Wert von 7,0 neutralisiert und gefriergetrocknet.
Die Bestimmung des Gesamtstickstoffes nach dem Kjeldahl-Verfahren wurde an dem Niederschlag der überstehenden Flüssigkeit und dem unlöslichen Rückstanddurchgeführt.
Zweistufige Extraktion
I. Ein Teil des Proteinkonzentrates wurde mit 15 Teilen Wasser mit einem pH-Wert von 6,5 30 Minuten unter Rühren bei 25°C behandelt (Mehl/Lösungsmitte! 1:15 GewVVol.). Die Suspension wird 20 Minuten mit 17 000UpM zentrifugiert und der Rückstand einer zweiten Extraktion unter den gleichen Bedingungen unterworfen. In den beiden zusammengegebenen überstehenden Flüssigkeiten werden die Proteine durch Einstellung des pH-Wertes auf den isoelektrischen Punkt ausgefällt. Der Niederschlag wird mit einer sauren Lösung gewaschen, wieder in Wasser aufgeschlämmt, auf einen pH-Wert von 7.0 neutralisiert und gen ICt gCtTyA-iCii^x.
II. Der von dem ersten Extraktionsschritt kommende unlösliche Rückstand wird mit einem alkalischen Medium bei einem pH-Wen von 9.5 gelöst und wie bei dem einstufigen Verfahren extrahiert.
Die Erfindung wird durch die folgenden, nicht einschränkenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel 1
Extraktion von Chlorogensäure aus
Sonnenblumensamenmehl der Art Amiata (Jenisei)
Chemische Zusammensetzung der Samen
Feuchtigkeit
Bezogen auf Trockensubstanz:
Proteine (N. 6.25)
Lipide
Chlorogensäure
Rohfaser
Nichtstickstoffhaltiger Auszug
Substanzen
Aschen
3.8%
24.9%
58.7%
15%
2.4%
8.7%
3.4%
Feuchtigkeit
Bezogen auf Trockensubstanz:
Proteine (N. 6,25)
Lipide
Chlorogensäure
Rohfaser
8.8%
64,6%
<l,0%
4.8%
3,9%
10 g M*ehl mit einer Teilchengröße von 0,05 mm werden in einem Kolben mit 300 ml Lösungsmittel 30 Minuten bei 30°C unter Rühren vermischt. Das Gemisch wird mit 5000 UpM 10 Minuten bei Raumtemperatur zentrifugiert, dekantiert und mit weiteren 300 ml frischem Lösungsmittel erneut extrahiert. Diese Behandlung wird nacheinander insgesamt 8mal durchgeführt (Endverhältnis Mehl/Lösungsmittel 1 :240).
Der Chlorogensäuregehalt jedes Auszuges wurde spektrophotometrisch bei 328 nm gegen eine Lösungsmittel-Blindprobe bestimmt. Man erhielt die in Tabelle 1 angegebenen Werte.
Tabelle I lixtruhicrtc Chlorogensäure
An/ahl der I:\truklioncn (mg/KIg Mehl)
203.5
1 99.2
2 53.8
31.0
4 19.3
5 7.8
6 6.2
7 4.3
8
In dem Rückstand der 8 Extraktionen, der 3 Stunden unter Stickstoffstrom getrocknet war, wurde der Chlorogensäuregehalt nach dem A. O. A. C-Verfahren 14,025 bestimmt.
Nach 8 Extraktionen war der Gehalt an Chlorogensäure geringer als 0.2%.
Bei; pi?! 2
Herstellung von Proteinkonzentraten
und Isolaten aus Sonnenblumensamen
der Art Amiata (Jenisei), die frei sind von
chromogenen Verbindungen
und fermentierbaren Oligosacchariden
a) Herstellung von Proteinkonzentraten.
die frei sind von
o-Biphenolen und Oligosacchariden
Das angewandte Mehl besaß die folgende Zusammensetzung:
Feuchtigkeit 10.6%
Auf Trockenbasis:
Proteine (N.6.25) 58.7%
Lipide <1.0%
Chlorogensäure 1.56»,;
Coffeinsäure 0.14°,
Sucrose 4.7%
RafTinose 3.32»,
Rohfaser 4.2%
Das wie oben hergestellte Sonnenblumenmehl besitzt die folgende Zusammensetzung:
20 g entfettetes Sojabohnensamenmehl werden in Kolben mit 400 ml Lösungsmittel, bestehend aus 92 Teilen n-ButylalkohoI und 8 Teilen einer wäßrigen
10
Salzsäurelösung, vermischt. Die Extraktion dauert 15 Minuten bei 250C unter Rühren. Der Anfangs-pHWert der Suspension beträgt 6,2. Während der Extraktion wird er auf 5,0 eingestellt und durch Zugabe kleiner Mengen 0,5 η Salzsäure auf diesem Wert gehalten. Die Suspension wird über einen Büchnertrichter unter Vakuum mit Whatman Nr. 3-Filterpapier filtriert und die Extraktionen werden an dem festen Rückstand wiederholt (insgesamt 8 Extraktionen, Endverhältnis Mehl/Lösungsmittel I : 160).
Das entstehende Produkt wird 3 Stunden unter Stickstoffstrom getrocknet und besitzt folgende Zusammensetzung:
Feuchtigkeit 12,27,, Werte geringer als die
Auf Trockenbasis: Rmpflndlichkeitsgren/en
Proteine (N.6,25) 72,97, des angewandten Verfahrens
C'hlorogensäure <0.()5%
Coffeinsiiiire < 0.057,,
Sucrose <0.01%
Raffinose < 0.05 7»
ftohfaser 4.87»
Dieses Produkt wird aufgrund seines Proteineehaltes (72,9%) als Proteinkonzentrat bezeichnet. Es ist im jo wesentlichen frei von Oligosacchariden und phenolischen Bestandteilen die für die grüne Farbe verantwortlich sind, die während der Extraktion von Proteinen in einem alkalischen Medium auftritt. Die elektrophoretische Analyse auf einem Polyacrylamid-Gel der aus dem y, Konzentrat extrahierten Proteine zeigt, daß sie das gleiche elektrophoretische Muster besitzen, wie die aus Sonnenblumensamenmehl extrahierten.
b) Herstellung von Proteinisolaten durch Extraktion in einer Stufe
10 g Proteinkonzentrat werden in 150 ml einer alkalischen wäßrigen Lösung mit einem pH-Wert von 9,5 (Verhältnis Mehl/Lösungsmittel 1:15 Gew7Vol.) 30 Minuten unter Rühren bei 25° C aufgeschlämmt. Der π pH-Wert der Suspension wird während der gesamten Extraktionszeit durch Zugabe kleiner Anteile verdünnter NaOH-Lösung konstant auf einem Wert von 9,5 gehalten. Die Suspension wird mit 17 000UpM 20 Minuten zentrifugiert und der Rückstand wieder unter den oben angegebenen Bedingungen extrahiert. Die beiden Proteinlösungen werden zusammengegeben und mit 0,5 η HCl bei pH 5,2 ausgetällt. uer Niederschlag wird durch Zentrifugieren bei 17 000UpM innerhalb von 10 Minuten abgetrennt, mit saurem Wasser, pH 5,2, 4-, gewaschen, wieder in Wasser aufgeschlämmt, auf einen pH-Wert von 7,0 neutralisiert und gefriergetrocknet. Die Proteingehalte des Isolats, der überstehenden Flüssigkeit und des unlöslichen Rückstandes bei dem einstufigen Extraktionsverfahren sind in Tabelle Il angegeben.
Die Farbe des Isolats ist hellcremefarben-weiß.
c) Herstellung von Proteinisolaten durch zweistufige Extraktion
I) 10 g Proteinkonzentrat werden zur 150 ml einer wäßrigen Lösung, pH 63 gegeben (Mehl/Lösungsmittel 1:15 Gew7Vol.) und 30 Minuten bei 25°C gerührt. Der pH-Wert der Suspension wird konstant auf 6,5 gehalten durch Zugabe kleiner Mengen einer 0,02 η NaOH-Lösung. Die Suspension wird mit 17 000 UpM 20 Minuten zentrifugiert und der Rückstand wieder unter den gleichen Bedingungen extrahiert. Die beiden zusammengegebenen Proteinlösungen werden mit 0,5 η HCI bei einem pH-Wert von 4,0 ausgefällt. Der Niederschlag wird mit 17 000UpM 10 Minuten lang abzentrifugiert, mit saurem Wasser, pH 4,0, gewaschen, wieder in Wasser aufgeschlämmt, auf einen pH-Wert von 7,0 neutralisiert und gegebenenfalls gefriergetrocknet.
Das Isolat I ist weiß.
II) Aus dem unlöslichen Rückstand aus der vorigen Verfahrensstufe werden die Proteine in alkalischer«. Medium bei einem pH-Wert von 9,5, wie für die einsTUTige Fruieiiiexu akiiuii bcsi-Mi ieben, extrahiert.
Die Proteingehalte des Isolats, der überstehenden Flüssigkeit und des unlöslichen Rückstandes für das zweistufige Extraktionsverfahren sind in Tabelle II angegeben.
Das Isolat II besitzt eine leicht cremefarbene-weiße Farbe.
Tabelle II Herstellung von Proteinisolaten nach einem ein- und zweistufigen Verfahren aus einem Sonnenblumensamen-
konzentrat, das frei ist von o-Biphenolen und fermentierbaren Oligosacchariden
Konzentrat
Protein- Extraktions-Stickstofi*) verfahren
pH
Isolat pH
Proteinausbeute Protein-Stickstoff
Farbe
Überstehende Rückstand
Flüssigkeit
Protein Protein
ausbeute ausbeute
72,9 1 stufig
(I) NaOH 9,5
71,9 2stufig
(I) H2O 6.5
ÖD NaOH 94 *) GesamtstickstofT X 6,25.
5,2 60,6 95,4 hellcreme 104
4,0 5,6 83,3 weiß 5,0
5,2 57,1 98,8 hellcreme 4,1
26,9
263
Beispiel 3 Optimierung des Extraktionsverfahrens von
o-Biphenolen und fermentierbaren Oligosacchariden
aus Sonnenblumensamen der Art Amiata (Jenisei)
zur Herstellung von Proteinkonzentraten
Das angewandte Sonnenblumenmehl besaß die gleiche Zusammensetzung wie in Beispiel 2 angegeben.
20 g entöltes Mehl werden in einem Kolben zu 100 ml eines Lösungsmittels aus 92 Teilen n-Bu ty !alkohol und 8 Teilen einer wäßrigen Salzsäure-Ldsung gegeben. Die Extraktion wird 15 Minuten bei 25° C unter Rühren durchgeführt. Der Anfangs-pH-Wert der Suspension beträgt 6,2 und wird während der Extraktion durch Zugabe kleiner Anteile 0,5 η HCI auf 5,0 gehalten. Die Suspension wird unter Vakuum nitriert und es werden 8 Extraktionen an dem festen Rückstand durchgeführt (Endverhältnis Mehl/Lösungsmittel I : 40). Das entstehende Produkt besitzt nach 3stündigem Trocknen unter einem Stickstoffstrom die folgende Zusammensetzung:
Feuchtigkeit Auf Trockenbasis: Proteine (N 6,25) Chlorogensäure Coffeinsäure Sucrose Raffinose Rohfaser
10,8%
69,0% <0,05% <0,05% 138% 133% 4,6%
Feuchtigkeit Auf Trockenbasis:
Proteine (N. 6,25)
Lipide
freies Gossypol
Gesamt-Gossypol
Rohfaser
10,0%
47,6% 1,0% 1,45% 133% 1,0%
20 g entfettetes Baumwollsamenmehl werden in einem Kolben zu 400 ml eines Lösungsmittels aus 92 Teilen n-Butylalkohol und 8 Teilen wäßriger Salzsäure gegeben. Die Extraktion läuft innerhalb von 15 Minuten bei 25°C unter Rühren ab. Der Anfangs-pH-Wert der Suspension beträgt 6,1 und wird während der Extraktion durch Zugabe einzelner Anteile 03 η HQ konstant auf 4,0 gehalten. Die Suspension wird unter Vakuum auf einem Büchner Trichter mit Whatman Nr. 3-Filterpapier filtriert und der feste Rückstand unter den oben angegebenen Bedingungen 8mal extrahiert (Endverhältnis Mehl/Lösungsmittel 1 :16a Das entstehende Proteinkonzentrat wird unter einem Stickstoffstrom 3 Stunden getrocknet und besitzt die folgende Zusammensetzung:
Feuchtigkeit
AufTrockenbasis:
Proteine (N. 6,25)
Lipide
freies Gossypol
Gesamt-Gossypol
Rohfaser
Diese Ergebnisse zeigen, daß beim Übergang von einem Extraktionsverhältnis Mehl/Lösungsmittel von I : 160 (Beispiel 1) zu einem Verhältnis von 1 :40 der Restgehalt an Chlorogensäure und Coffeinsäure nicht verändert wird (weniger als 0,05%), während die Extrahierbarkeit von Sucrose und Raffinose abnimmt.
Beispiel 4 Herstellung von Proteinkonzentraten
mit niederem Gossypolgehalt aus enthülsten Baumwollsamen
Das angewandte Baumwollsamenmehl besaß die
10,5%
663% <0,5% 0,07% 034% 2,7%
Die Behandlung mit n-Butylalkohol und wäßriger Salzsäure ergab ein Proteinkonzentrat (663% Proteine) unter nicht-denaturierenden Bedingungen mit einem geringen Restgehalt an freiem und Gesamt-Gossypol. Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß es auch auf Baumwollsamenmehle mit einem hohen Gossypolgehalt angewandt werden kann, wie sie bisher zur Herstellung von Proteinkonzentraten und Isolaten nicht geeignet waren.
Beispiel 5 Herstellung von Proteinkonzentraten
mit geringen Gehalten
an fermentierbaren Oligosacchariden aus
enthülsten Sojabohnen der Art Ada
Chemische Zusammensetzung des Mehls:
Feuchtigkeit 11,2% AufTrockenbasis:
Proteine (N 6,25) 533%
Lipide < 1,0%
Sucrose 8,24%
Raffinose 034%
Stachiose 4,7%
Rohfaser 13%
20 g entöltes Sojamehl werden in einem Kolben zu 400 ml eines Lösungsmittels, bestehend aus 92 Teilen n-Butylalkohol und 8 Teilen wäßriger HCl gegeben. Die Extraktion wird 15 Minuten bei 400C unter Rühren durchgeführt.
rw Anf^ngc-nH-Wprt Her Suspension beträgt S3 und wird während der Extraktion durch Zugabe kleiner Anteile 03 η HCI auf einen Wert von 43 gebracht und auf diesem Wert gehalten.
Die Suspension wird unter Vakuum auf einem Büchner Trichter mit Hilfe von Whatman Nr. 3 Filterpapier nitriert und der feste Rückstand insgesamt 8mal extrahiert (Endverhältnis Mehl/Lösungsmittel 1 :160). Das entstehende Produkt besitzt nach 3 Stunden langem Trocknen unter Stickstoffstrom die folgende Zusammensetzung:
Feuchtigkeit AufTrockenbasis:
Proteine (N 6,25)
Sucrose
Raffinose
Stachiose
Rohfaser
93%
653% 0,41% 033% 232% 2,4%
Das Produkt ist aufgrund seines Proteingehalts (653%) ein Proteinkonzentrat und besitzt geringe Gehalte an fermentierbaren Oligosacchariden.

Claims (4)

Patentansprüche;
1. Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichen Geweben mit Hilfe eines polaren organischen Lösungsmittels und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß man die entsprechenden Pflanzenteile oder daraus gewonnene Produkte mit einem Lösungsmittel, das einen pH-Wert von 2,0 bis 6,0 hat und aus dem organischen polaren Lösungsmittel und einer wäßrigen Lösung eines sauren Elektrolyten besteht, in einem Gesamtverhältnis gelöste Stoffe zu Lösungsmittel von 1 :5 bis 1 :240 bei einer Temperatur im Bereich von 4° C bis zu der Temperatur, bei der eine Denaturierung der Proteine beginnt, behandelt.
Z Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als polares organisches Lösungsmittel einen Alkohol, ein Keton oder einen Ester verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Elektrolyt eine anorganische Säure verwendet
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, auf die Extraktion von Sonnenblumensamenmehl, BaumwoIIsamenmchl und/oder Sojabohnenmehl.
DE2606961A 1975-02-21 1976-02-20 Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichem Gewebe Expired DE2606961C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT20504/75A IT1031932B (it) 1975-02-21 1975-02-21 Processo di estrazione di composti fenolici dai vegetali che li contengono
IT1924076A IT1054941B (it) 1976-01-14 1976-01-14 Processo diestrazione di fenoli ed oligosaccaridi da tessuti vegetali

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2606961A1 DE2606961A1 (de) 1976-09-09
DE2606961B2 DE2606961B2 (de) 1980-09-11
DE2606961C3 true DE2606961C3 (de) 1981-06-11

Family

ID=26327106

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2606961A Expired DE2606961C3 (de) 1975-02-21 1976-02-20 Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichem Gewebe

Country Status (24)

Country Link
US (1) US4072671A (de)
JP (1) JPS51108100A (de)
AR (1) AR212020A1 (de)
AU (1) AU500086B2 (de)
BG (1) BG24939A3 (de)
CA (1) CA1066696A (de)
CS (1) CS241456B2 (de)
DD (1) DD123156A5 (de)
DE (1) DE2606961C3 (de)
DK (1) DK72376A (de)
EG (1) EG12238A (de)
ES (1) ES445653A1 (de)
FR (1) FR2302694A1 (de)
GB (1) GB1515591A (de)
IL (1) IL49059A (de)
KE (1) KE3040A (de)
MX (1) MX3258E (de)
NL (1) NL175023C (de)
PL (1) PL100130B1 (de)
PT (1) PT64826B (de)
RO (1) RO78223A (de)
SE (1) SE7601543L (de)
TR (1) TR19523A (de)
YU (1) YU36854B (de)

Families Citing this family (23)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT1039861B (it) 1975-07-15 1979-12-10 Snam Progetti Processo di estrazione di micotossine da farine di natura vegetalemarco canella e giancarlo sodini
IT1098309B (it) * 1978-06-02 1985-09-07 Snam Progetti Processo per la preparazione di isolato proteico da farina di girasole
US4211694A (en) * 1978-07-07 1980-07-08 The Procter & Gamble Company Deflavoring vegetable seed materials
US4215040A (en) * 1978-12-22 1980-07-29 The Procter & Gamble Company Density separation process
IT1144945B (it) * 1981-11-19 1986-10-29 Anic Spa Estrazione contemporanea di lipidi e polifenoli da mandorle laminate di girasole
US4515818A (en) * 1982-03-03 1985-05-07 Csp Foods Ltd. Process for preparing sunflower butter spread from pretreated sunflower seeds
FR2657539B1 (fr) * 1990-01-29 1992-04-03 Commissariat Energie Atomique Procede d'extraction des constituants d'une matiere vegetale utilisant des solvants selectifs.
CA2013190C (en) * 1990-03-27 2000-06-06 F. William Collins Method of producing stable bran and flour products from cereal grains
US5112637A (en) * 1990-11-05 1992-05-12 The United States Of America As Represented By The Secretary Of Agriculture Extraction of gossypol from cottonseed
US5340483A (en) * 1993-06-11 1994-08-23 University Of Maryland At College Park Two step process for conversion of a weakly adsorbable compound to a strongly adsorbable compound and selective removal thereof
CN100360054C (zh) * 1995-03-06 2008-01-09 弗卢泰罗瑞士有限公司 从饮料或蔬菜制品中去除不需要的亲油性杂质和/或残留物的方法
DK1046719T3 (da) * 1999-04-20 2004-09-20 Cargill Bv D-galactosesammensætning og fremgangsmåde til fremstilling deraf
NL1017241C2 (nl) * 2001-01-30 2002-07-31 Tno Werkwijze voor het bereiden van een eiwitpreparaat met verlaagd gehalte aan fenolische verbindingen.
NZ515182A (en) * 2001-10-31 2004-03-26 Brightwater Horticulture Ltd Extraction of biologically active compounds from plant material using acid and antioxidant
DE102007022662A1 (de) * 2007-05-15 2008-11-20 Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Phenolextrakte aus Ölsaaten
US8734867B2 (en) 2007-12-28 2014-05-27 Liveleaf, Inc. Antibacterial having an extract of pomegranate combined with hydrogen peroxide
US8343552B2 (en) 2007-12-28 2013-01-01 Liveleaf, Inc. Therapeutic composition produced using punica granatum and hydrogen peroxide
JP5490020B2 (ja) * 2008-01-24 2014-05-14 ヴァイティー ファーマシューティカルズ,インコーポレイテッド 11β−ヒドロキシステロイドデヒドロゲナーゼ1の環状カルバゼート及びセミカルバジドインヒビター
US20110214318A1 (en) * 2010-03-05 2011-09-08 Sony Ericsson Mobile Communications Ab Paper Stock Card with Wireless Communication Capability
US8722040B2 (en) 2011-06-24 2014-05-13 Liveleaf, Inc. Site-activated binding systems that selectively increase the bioactivity of phenolic compounds at target sites
US9192635B2 (en) 2011-06-24 2015-11-24 Liveleaf, Inc. Method of treating damaged mucosal or gastrointestinal tissue by administering a composition comprising a mixture of pomegranate and green tea extracts and releasably bound hydrogen peroxide
US8716351B1 (en) 2012-12-23 2014-05-06 Liveleaf, Inc. Methods of treating gastrointestinal spasms
JP6129762B2 (ja) * 2013-10-04 2017-05-17 富士フイルム株式会社 クロロゲン酸含有組成物の製造方法

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3168406A (en) * 1964-02-03 1965-02-02 Gen Foods Corp Process for treating soybean flour to improve its flavor
US3365440A (en) * 1965-04-21 1968-01-23 Central Soya Co Process of non-evaporative countercurrent concentration of solids in the processing of protein and carbohydrate-containing materials from soybeans
US3895003A (en) * 1971-06-25 1975-07-15 Procter & Gamble Process for producing protein concentrate using air classification

Also Published As

Publication number Publication date
DE2606961B2 (de) 1980-09-11
YU36854B (en) 1984-08-31
NL7601828A (nl) 1976-08-24
KE3040A (en) 1980-04-25
FR2302694B1 (de) 1978-11-03
NL175023B (nl) 1984-04-16
JPS6137896B2 (de) 1986-08-26
EG12238A (en) 1979-09-30
MX3258E (es) 1980-08-12
SE7601543L (sv) 1976-08-23
DK72376A (da) 1976-08-22
US4072671A (en) 1978-02-07
TR19523A (tr) 1979-06-27
YU41776A (en) 1982-02-25
BG24939A3 (en) 1978-06-15
AU500086B2 (en) 1979-05-10
DD123156A5 (de) 1976-12-05
JPS51108100A (en) 1976-09-25
CS241456B2 (en) 1986-03-13
CS117976A2 (en) 1984-06-18
PT64826B (en) 1977-06-07
DE2606961A1 (de) 1976-09-09
IL49059A (en) 1979-07-25
AR212020A1 (es) 1978-04-28
PT64826A (en) 1976-03-01
FR2302694A1 (fr) 1976-10-01
GB1515591A (en) 1978-06-28
PL100130B1 (pl) 1978-09-30
RO78223A (ro) 1982-02-01
CA1066696A (en) 1979-11-20
NL175023C (nl) 1984-09-17
IL49059A0 (en) 1976-04-30
ES445653A1 (es) 1977-06-01
AU1104676A (en) 1977-08-18

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2606961C3 (de) Verfahren zum Extrahieren von Phenolen und Oligosacchariden aus pflanzlichem Gewebe
DE2600060A1 (de) Verfahren zur gewinnung von protein aus pflanzenmaterial
DE69015829T2 (de) Nahrungsfaser mit einem höheren Gehalt an Beta-Glucan und Verfahren zu deren Herstellung.
DE69100591T2 (de) Kosmetische mittel, die einen extrakt des ölkuchens der sonnenblume (helianthus annuus) enthalten.
DE3630376A1 (de) Verfahren zur herstellung eines sojaproteinisolats mit niedrigem phytatgehalt
EP0387649A2 (de) Verfahren zur Herstellung eines löslichen Kakaoerzeugnisses
DE69207002T2 (de) Antioxidan-oleoreninzusammensetzung und verfahren zur herstellung
DE2461642C2 (de) Roter Farbstoff und Verfahren zu seiner Herstellung
DE2129654A1 (de) Pflanzenextrakte von Flavanololigomeren und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2922561C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Proteinisolaten aus unerwünschte Polyphenole enthaltenden pflanzlichen Mehlen
EP1663274B1 (de) Pflanzliche plazenta-extrakte, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE69921778T2 (de) Verfahren zur herstellung von isoflavonverbindungen
DE10249024A1 (de) Verfahren zur Gewinnung eines an Nucleinsäuren reichen Extrakts ausgehend von einem pflanzlichen Material
EP1501525B1 (de) Verfahren zur herstellung von tocotrienol-angereicherten präparationen
CA1085674A (en) Method for extracting mycotoxins from vegetable flours
DE69830985T2 (de) Gerstenmalzöl enthaltend mit ceramid assoziierte pflanzliche substanzen sowie verfahren zu ihrer herstellung
DE69407671T2 (de) Aus entfettetem Reiskeim abgeleiteter Lipasehemmer
DE69316216T2 (de) Rohextrakte der blaualge, herstellungsmethode und verwendung in der kosmetologie und dermatologie
DE69912291T2 (de) Biologisch aktive fraktion pflanzlichen melanins, seine herstellung sowie seine verwendung
DE2634853C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines milden, mit Protein angereicherten Produktes aus Getreidegluten Miles Laboratories, Ine, Elkhart, Ind. (V.StA.)
DE1492959C3 (de) Verfahren zur Gewinnung von Abbauprodukten von Proteinen
DE1917341A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Baumwollsaatoel
EP1100345B1 (de) Mittel zur stabilisierung von lebensmitteln und kosmetischen mitteln sowie verfahren zu dessen herstellung
DE10338735B3 (de) Verfahren zur Entfernung von Aloin, Emodin und/oder Iso-Emodin aus Aloe Vera
DE2520012A1 (de) Verfahren zur herstellung einer loeslichen sojabohnenproteinfraktion

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: E.N.I. ENTE NAZIONALE IDROCARBURI, ROMA, IT