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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen Anrufzentralen oder andere Anrufbearbeitungssysteme,
in welchem Sprachanrufe, E-Mails,
Fax-Nachrichten, Sprachnachrichten, Textnachrichten, Internetdienst-Anforderungen
oder andere Kommunikationsarten unter einer Anzahl von Dienstagenten
zur Bearbeitung aufgeteilt werden, und insbesondere Anrufzentralen,
welche mehrere, geographisch verteilte Bearbeitungsstandorte aufweisen.
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Hintergrund
der Erfindung
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Anrufzentralen
verteilen Anrufe oder andere Kommunikationstypen oder Arbeitselemente
anhand verschiedener vorbestimmter Kriterien an verfügbare Dienstagenten.
Eine gegebene Anrufzentrale kann in einer geographisch verteilten
Weise implementiert sein, wie zum Beispiel als eine Kombination
mehrerer verteilter Anrufzentralenstellen an unterschiedlichen Stellen.
Eine derartige Anordnung wird üblicherweise als
eine Mehrort-Anrufbearbeitungszentrale, oder allgemeiner als ein
Mehrort-Anrufbearbeitungssystem bezeichnet. In Mehrort-Systemen
dieses Typs wird typischerweise ein zentralisierter Lastausgleichsprozeß angewendet,
um Kommunikationen über
die verschiedenen Standorte zur Verarbeitung zu verteilen.
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Der
Zweck des Lastausgleichsprozesses besteht im allgemein darin, einen
einem Betrieb mit nur einer Warteschlange möglichst nahekommenden Betrieb
in dem Mehrort-System zu erzeugen. Insbesondere ist der Lastausgleichsprozeß zur Sicherstellung derart
ausgelegt, daß alle
Anrufer innerhalb einer möglichst
kurzen Wartezeit bedient werden, und daß Agenten über die verschiedenen Standorte
hinweg gleichmäßig beschäftigt gehalten
werden. Anrufer, welche etwa zur selben Zeit angekommen und denselben
Dienstetyp von Agenten benötigen,
sollten somit etwa denselben Wartezeitanteil unabhängig davon
haben, welcher Standort welchen Anrufer bedient, und Agenten an
einem Standort sollten nicht untätig
oder unterbeschäftigt
sein, während
Agenten an einem anderen Standort überbeschäftigt sind.
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Herkömmliche
Lastausgleichprozesse beinhalten im allgemeinen einen Vergleich
von Rohdaten, wie z.B. einer mittleren Antwortgeschwindigkeit (ASA – Average
Speed of Answer) für
jeden Anruf. Insbesondere achten die herkömmlichen Prozesse auf die Intervall-ASA
für jede
Agentenfähigkeit
und für
jeden die Fähigkeit
unterstützenden
Standort. Im allgemeinen sollten die ASAs nahezu identisch sein
und zusammen ansteigen und sinken, was anzeigt, daß diejenigen,
welche etwa zur selben Zeit angerufen haben, etwa dieselben Wartezeiten
unabhängig
davon hatten, welcher Standort den Anruf bediente. Andere herkömmliche
Lastausgleichsprozesse vergleichen andere Typen von Rohdaten, wie
z.B. die Agentenbelegung über
mehrere Standorte hinweg.
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Ein
signifikantes Problem mit diesen und anderen herkömmlichen
Lösungsansätzen für Lastausgleich
besteht darin, daß Vergleiche
von Rohdaten oft in ihrer Nützlichkeit
beschränkt
sind, da die sich ergebenden Zahlen schwierig zur Erstellung von Leistungsbewertungen
nutzbar sein können.
Dieses gilt insbesondere, wenn ein Ausgleichssystem mit einem weiteren
vergleichen wird. Beispielsweise kann es in derartigen Situationen
schwierig sein, zu ermitteln, ob die Leistung des Lastausgleichs,
welcher zu ASAs von 45 Sekunden, 55 Sekunden und 65 Sekunden führt, besser
oder schlechter als die Leistung eines Lastausgleichs ist, welcher
zu ASAs von 450 Sekunden, 485 Sekunden und 500 Sekunden führt. Obwohl
die den ersten Satz von ASAs erfahrenden Anrufer sicher deutlich
weniger Zeit warteten, ist es nicht direkt offensichtlich, welcher
Satz von ASAs den besseren Lastausgleich darstellt.
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Es
gibt herkömmliche
Beispiele von Ein-Ort- oder Ein-Instanzen-Leistungsbewertungen
für Anrufbearbeitungssysteme.
Ein derartiges Beispiel kann man in dem U.S. Patent Nr. 5,164,983
finden.
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Es
besteht daher ein Bedarf nach verbesserten Datenanalysetechniken
zur Verwendung in Verbindung mit einem Lastausgleich in Mehrort-Anrufbearbeitungssystemen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
Erfindung stellt in einer veranschaulichenden Ausführungsform
Verfahren und eine Vorrichtung für
die Charakterisierung, den Vergleich und die Anpassung von Lastausgleichprozessen
in Mehrort-Anrufbearbeitungssystemen bereit.
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Gemäß Aspekten
der Erfindung wird ein Verfahren gemäß Anspruch 1, oder eine Vorrichtung
gemäß Anspruch
11, oder ein Herstellungsgegenstand gemäß Anspruch 12 bereitgestellt.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung umfaßt
ein Mehrort-Rufverarbeitungssystem
mehrere verteilte Anrufzentralenstandorte, und nutzt einen Lastausgleichsprozeß, um Anrufe
zwischen den Standorten für
die Bearbeitung durch Agenten zu verteilen. Das System erzeugt eine
die Leistung eines lastausgleichenden Prozesses charakterisierende Mehrort-Leistungsbewertung.
Anpassungen können in
dem Lastausgleichsprozeß,
wie z.B. eine Auswahl eines Lastausgleichstyps gegenüber einem
anderen zur Verwendung zu einer speziellen Zeit auf der Basis wenigstens
zum Teil der Mehrort-Leistungsbewertung vorgenommen werden. Die
Mehrort-Leistungsbewertung kann unter Verwendung von Einzelortleistungsmaßen, wie
z.B. von mittlerer Antwortgeschwindigkeit (ASA) und Agentenbelegung,
welche über mehrere
Zeitintervalle hinweg erzeugt werden, ermittelt werden. Die für ein gegebenes
Intervall erzeugte Mehrort-Leistungsbewertung
kann beispielsweise ein Verhältnis
der maximalen und minimalen Werte von Einort-Leistungsmaßen für dieses
Intervall sein. Als ein weiteres Beispiel kann die Mehrort-Leistungsbewertung
in der Form einer Standardabweichung eines Satzes normierter Bewertungen
vorliegen, welche für
die Standorte über
spezifizierte Zeitintervalle hinweg erzeugt wurden. Jede normierte
Bewertung im Satz normierter Bewertungen kann erzeugt werden, indem
ein besonderes Einort-Leitungsmaß für einen entsprechenden Standort
verwendet wird und dieses durch ein über alle Standorte hinweg berechneten
Standortmittelwert dividiert wird. Graphische Darstellungen der
Mehrort-Leistungsbewertungen können erzeugt
werden, um die Datenanalyse zu erleichtern.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung können
Filterungsoperationen an den Daten für nur ein oder mehrere ausgewählte Intervalle angewendet
werden, um die Fähigkeit
des Leistungsmaßes
zur Unterscheidung relevanter Veränderungen in dem Lastausgleichsprozeß weiter
zu verbessern. Beispielsweise kann eine derartige Filterungsoperation
auf normierte Bewertungen für
ein vorgegebenes von Zeitintervallen angewendet werden, wenn ein
spezielles Maß,
das zum Erzeugen normierter Bewertungen für jede von den mehreren Standorten
verwendet wird, in diesem Intervall unterhalb eines angegebenen
Schwellenwertes liegt. Die Filterung kann so konfiguriert sein,
daß sie
normierte Bewertungen für
das gegebene Intervall aus einer Berechnung der Mehrort-Leistungsbewertung
entfernt. Alternativ kann die Filterung ein Setzen jeder von wenigstens
einem Untersatz normierter Bewertungen für das gegebene Intervall auf
einen speziellen Wert vor der Berechnung der Mehrort-Leistungsbewertung
beinhalten. Andere Filterungsarten können ebenfalls angewendet werden.
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Vorteilhafterweise
liefert die Erfindung ein besseres Verständnis des Lastausgleichsverhaltens in
Mehrort-Anrufbearbeitungssystemen
und erlaubt ein Charakterisieren, Vergleichen und Anpassen des Lastausgleichsprozesses
in einer effizienteren und sinnvolleren Weise als es bisher möglich war.
Die Erfindung kann in einer Vielzahl unterschiedlicher Typen von
Mehrort-Anrufbearbeitungssystemen und mit vielen Arten von Lastausgleichsprozessen
implementiert werden. Diese und weitere Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden deutlicher aus den beigefügten Zeichnungen
und der nachfolgenden detaillierten Beschreibung ersichtlich.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
eine Blockdarstellung eines exemplarischen Anrufbearbeitungssystems,
in welchem die Erfindung implementiert werden kann.
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2 ist
eine Blockdarstellung, welche eine mögliche Implementation einer
verteilten Anrufzentrale in dem Mehrort-Anrufbearbeitungssystem nach 1 darstellt;
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3 ist
eine Tabelle, welche die Berechnung Intervallbezogener, normierter
durchschnittlicher Antwortgeschwindigkeit-(ASA)-Bewertungen für ein exemplarisches
Vier-Orte-Anrufbearbeitungssystem unter Verwendung der Techniken
der Erfindung darstellt.
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4 ist
eine graphische Darstellung der ASA-Rohdaten aus der Tabelle von 3.
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5 ist
eine graphische Darstellung von normierten ASA-Bewertungen, die gemäß der Erfindung unter Verwendung
der ASA-Daten von 3 erzeugt wurden.
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6 ist
eine Tabelle, welche die Berechnung Intervallbezogener, normierter
durchschnittlicher Antwortgeschwindigkeit-(ASA)-Bewertungen für ein exemplarisches
Vier-Orte-Anrufbearbeitungssystem unter Verwendung der Techniken
der Erfindung darstellt, wobei ein besonders Intervall für eine Filterungsoperation
ausgewählt
ist.
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7 ist
eine Tabelle, welche die Auswirkungen von zwei unterschiedlichen
Typen von Filterungsoperationen bei einer Anwendung auf die normierten
ASA-Bewertungen von 6 gemäß der Erfindung darstellt.
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8 ist
eine graphische Darstellung in der Form eines Häufigkeitsdiagramms normierter ASA-Bewertungen
gemäß der Erfindung
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9 ist
eine Tabelle, welche die Berechnung des Intervallbezogenen Verhältnisses
von maximaler ASA zu minimaler ASA gemäß der Erfindung unter Verwendung
der ASA-Daten von 3 darstellt.
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10 ist
eine graphische Darstellung des Verhältnisses von maximaler ASA
zu minimaler ASA, berechnet in der in 9 dargestellten
Art.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Obwohl
die Erfindung nachstehend in Verbindung mit der Bearbeitung von
Anrufen in einem exemplarischen System dargestellt wird, welches mehrere
verteilte Anrufzentralenstandorte besitzt, ist es nicht auf eine
Verwendung mit irgendeinem besonderen Typ einer Systemkonfiguration
oder einer Kommunikationsbearbeitungsanwendung beschränkt. Beispielsweise
ist die Erfindung auf die Bearbeitung von ankommenden Kommunikationen,
abgehenden Kommunikationen oder beides anwendbar. Die offenbarten
Techniken können
bei automatischen Anrufverteilungs-(ACD)-Systemen, Telemarketingsystemen,
privaten Nebenstellenanlagen-(PBX)-Systemen, Computer-Telefonie-Integration-(CTI)-basierenden
Systemen sowie in Kombinationen dieser und anderer Typen von Anrufzentralen angewendet
werden. Eine Anrufzentrale gemäß der Erfindung
kann unter Verwendung jedes Typs einer Netzwerkinfrastruktur, wie
z.B. bei asynchronem Übertragungsmodus
(ATM), lokalen Netzwerken, Weitverkehrnetzwerken, Internetprotokoll-(IP)-Netzwerken
usw. konfiguriert sein. Der Begriff "Anrufzentrale", so wie er hierin verwendet wird, soll
somit jeden Typ von ACD-Systemen, Telemarketingsystemen oder anderen
Kommunikationssystemen umfassen, welche Anrufe oder andere Dienstanforderungen,
einschließlich
Sprachrufe, Videorufe, Multimediarufe, E-Mail, Faxnachrichten, Textnachricht-
oder Sprachnachrichten sowie verschiedene Abschnitte oder Kombinationen
dieser oder anderer Typen von Kommunikationen bearbeiten. Der Begriff "Anruf", wie er hierin verwendet
wird, soll jeden von den vorstehend erwähnten Typen von Kommunikationen, sowie
Abschnitte oder Kombinationen von diesen oder andere Kommunikationen
umfassen.
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1 stellt
ein veranschaulichendes Anrufbearbeitungssystem 10 dar,
welches mehrere verteilte Anrufzentralenstandorte umfaßt. Das
System 10 umfaßt
einen Netzanbieter 20, eine zentrale Lastausgleichsanwendung 30 und
einen Satz von Leistungsdaten 40. Der Netzanbieter 20 ist über einen
Satz von Hauptleitungen 50 und 60 mit verteilten
Anrufzentralenstandorten 100-1 bzw. 100-2 verbunden.
Jedem verteilten Anrufzentralenstandort 100-i, i = 1, 2,...,
ist ein entsprechender Satz von Agenten 110-i zugeordnet.
Man wird erkennen, daß,
obwohl nur zwei Standorte in 1 dargestellt
sind, die Erfindung in einem System implementiert werden kann, das
eine beliebige Anzahl von Standorten besitzt.
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Im
Betrieb empfängt
die zentrale Lastausgleichsanwendung 30 eine Meldung eines
ankommenden Anrufes von dem Netzanbieter 20. Die zentrale
Lastausgleichsanwendung 30 greift dann auf die Leistungsdaten 40 zu,
um zu ermitteln, wohin der Anruf zu leiten ist, das heißt, welcher
von den verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i den Anruf
empfangen sollte. Die zentrale Lastausgleichsanwendung 30 meldet
dem Netzanbieter 20 seine Anrufzentralenstandortauswahl,
und der Netzanbieter 20 leitet dementsprechend den ankommenden
Anruf an den ausgewählten
von den verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i über die
entsprechende Hauptleitung weiter. Innerhalb des ausgewählten Standortes können herkömmliche
Agentenauswahl und Anrufauswahltechniken verwendet werden, um den
ankommenden Anruf an einen speziellen Agenten in dem entsprechenden
Satz von Agenten 100-i zu leiten. Dieser Prozeß wird für alle ankommenden
Anrufe wiederholt, die an das Mehrort-Anrufbearbeitungssystem 10 gerichtet
sind. Leistungsdaten werden aus dem verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i gesammelt
und in dem Satz der Leistungsdaten 40 zur Verwendung durch
die Lastausgleichsanwendung 30 bei der Erzeugung zukünftiger
Anrufleitungsentscheidungen gespeichert.
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2 stellt
eine vereinfachte Blockdarstellung einer möglichen Implementation einer
der verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i in dem System 10 von 1 dar.
Der verteilte Anrufzentralenstandort 100-i weist Schnittstellen 112 zu
externen Kommunikationsverbindungen, ein Kommunikationsvermittlungsnetz 13,
und Dienstschaltungen 14 auf, welche beispielsweise Tongeneratoren,
Ansageschaltungen usw. sein können.
Der verteilte Anrufzentralenstandort 100-i enthält ferner
einen Speicher 115 und einen Prozessor 116. Der
Speicher 115 kann zum Speichern von beispielsweise Steuerprogrammen,
Daten usw. verwendet werden, und kann ein elektronisches Speicher,
ein Platten-basierender Speicher oder eine Kombination von diesen
und anderen Speicherelementen sein. Der Prozessor 116 ist
derart konfiguriert, daß er
gespeicherte Steuerprogramme zum Steuern der Schnittstellen 112 und
des Vermittlungsnetzes 113 steuert, um die Anrufverteilungsfunktionalität, eine
Speicherung oder Bearbeitung von E-Mails, Fax-Nachrichten und anderen Kommunikationen
bereitzustellen. Der Prozessor 116 kann beispielsweise
ein Mikroprozessor, eine zentrale Verarbeitungseinheit (CPU), ein
Computer, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC),
oder verschiedene Abschnitte oder Kombinationen von diesen und anderen
Verarbeitungselementen sein.
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Die
zentrale Lastausgleichsanwendung 30 kann als ein oder mehrere
Softwareprogramme implementiert sein, welche auf einem Systembearbeitungselement
läuft,
das in einer ähnlichen
Weise zu der vorstehend in Verbindung mit 2 Beschriebenen
konfiguriert ist. In ähnlicher
Weise kann der Satz von Leistungsdaten 40 in einem Speicher
gespeichert sein, welcher einem derartigen Systembearbeitungselement
zugeordnet ist. Diese Elemente können
alleinstehende Elemente innerhalb des Systems 10 sein,
oder insgesamt oder teilweise in andere Systemelemente mit einbezogen
sein, wie z.B. in einen oder mehrere von den verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i,
den Netzanbieter 200 oder ein anderes Systemelement.
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Zusätzliche
Details bezüglich
Anrufbearbeitungstechniken, welche in den verteilten Anrufzentralenstandorten 100-i verwendet
werden können,
können
beispielsweise in dem U.S. Patent Nr. 5,206,903, erteilt am 27.
April 1993 im Namen der Erfinder J.E. Kohler et al. und mit dem
Titel "Automatic
Call Distribution Based on Matching Required Skills with Agent Skills;
U.S. Patent Nr. 5,905,793, erteilt am 18. Mai 1999 im Namen der
Erfinder A.D. Flockhart et al. und mit dem Titel "Waiting-Call Selection
Based on Anticipated Wait Times",
U.S. Patent-Anmeldung Seriennummer 09/022,959, veröffentlich
unter US-A-6192122, eingereicht am 12. Februar 1998 mit dem Titel "Call Center Agent
Selection that Optimizes Call Wait Times", U.S. Patent Anmeldungs-Seriennummer
09/219/995, veröffentlicht
unter US-A-2002067222, eingereicht am 23. Dezember 1998 im Namen
der Erfinder R. A. Cohen und R. H. Forster und mit dem Titel "Call Selection Based
on Continuum Skill in a Call Center", und U.S. Patentanmeldung von A. D.
Flockhart et al., veröffentlicht
unter US-A-6563920, eingereicht am 15. Dezember 1999 und mit dem
Titel "Methods und
Apparatus for Prozessing of Communications in a Call Center Based
on Variable Rest Period Determinations" gefunden werden.
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Es
sei angemerkt, daß die
besondere Anordnung des Systems 10 und dessen Elemente
gemäß Darstellung
in den 1 und 2 nur im Rahmen eines Beispiels
vorliegen und nicht als Einschränkung
der Erfindung auf irgend eine besondere Ausführungsform oder Gruppe von
Ausführungsformen betrachtet
werden sollen. Die Erfindung kann in vielen anderen Typen von Mehrort-Anrufbearbeitungssystemkonfigurationen
implementiert werden, wie sie beispielsweise in den im U.S. Patent
Nr. 5,754,634, erteilt am 19. Mai 1998 im Namen der Erfinder A.
D. Flockhart et al. und mit dem Titel "Method and Apparatus for Queuing a Call
to the Best Split" beschrieben
sind.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das Mehrort-Anrufbearbeitungssystem
nach 1 so konfiguriert, daß es Fähigkeiten für eine verbesserte Mehrort-Datenanalyse
besitzt. Wie es nachstehend detaillierter beschrieben wird, verarbeitet
die Erfindung Rohdaten bezüglich
der Anrufdienstleistung der verteilten Anrufzentralenstandorte,
um sinnvollere "Bewertungen" zu erzeugen, welche
einen Vergleich unterschiedlicher Lastausgleichsverfahren unter
unterschiedlichen Bedingungen ermöglichen. In vorteilhafter Weise
verringert die Erfindung die Abhängigkeit
von einer menschlichen Beurteilung bei der Ermittlung, welcher von
einem gegebenen Satz von Lastausgleichsprozessen zu einer besseren
Leistung der gesamten Anrufzentralen führt.
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Eine
beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung berechnet zuerst einen Standortmittelwert, indem individuelle
Antwortgeschwindigkeit-(ASA)-Maße
für jeden
Standort in periodischen Intervallen genommen werden, und ein einfacher
Mittelwert über
die mehreren Standorte hinweg für
jedes Intervall berechnet wird. Ein Verhältnis jeder Standort-ASA zu
dem Standortmittelwert wird dann Intervall-bezogen berechnet, um
eine normierte Bewertung für
jeden Standort zu erhalten. Unter Verwendung der normierten Bewertung
wird eine Standardabweichung über
alle Intervalle hinweg berechnet, und als eine zusammenfassende
Leistungsbewertung für
den Lastausgleichsprozeß verwendet.
Eine Filterungsoperation kann angewendet werden, um Intervalle zu
identifizieren, in welchen alle ASAs ausreichend niedrig waren,
z.B. weniger als etwa 6 Sekunden, um das Mehrort-System als "perfekt" ausgeglichen zu
betrachten. Alle derartig identifizierten Intervalle können aus
der Ermittlung der Standardabweichung eliminiert werden. Es dürfte sich
jedoch verstehen, daß,
obwohl die Beispielausführungsform ASA
zum Berechnen von Bewertungen verwendet, die Erfindung mit irgendeinem
anderen gewünschten Anrufverarbeitungsmaß, wie z.B.
der Agentenbelegung verwendet werden kann.
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Die
beispielhafte Ausführungsform
wird detaillierter unter Bezugnahme auf Beispieltabellen und graphische
Darstellungen gemäß Darstellungen
in den 3 bis 10 beschrieben.
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Diese
Beispiele liegen hinsichtlich eines Vier-Standorte-Systems vor, welches
die mit Standort A, Standort B, Standort C und Standort D bezeichneten
Standorte enthält.
Neben der besonderen Anzahl verwendeter Standorte wird angenommen,
daß das
Vier-Orte-System der nachfolgenden Beispiele von dem Typ ist, der
vorstehend in Verbindung mit den 1 und 2 beschrieben
wurde.
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3 zeigt
eine Tabelle welche exemplarische ASA-Rohdaten für die vier Standorte A, B,
C und D des Vier-Standorte-Bearbeitungssystems über Halbstundenintervall
beginnend bei 9:30 darstellt. Ferner ist in der Tabelle ein für jedes
Intervall berechneter Vier-Standorte-ASA-Mittelwert dargestellt.
Gemäß der Erfindung
wird eine normierte ASA-Bewertung
für jeden
der Strandorte und jedes Intervall durch Division der entsprechenden
ASA-Daten durch den zugehörigen
Standortmittelwert berechnet. Die Ergebnisse sind in den letzten
vier Spalten der Tabelle in 3 dargestellt.
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Die
Interpretation der normierten ASA-Bewertungen ist wie folgt. Eine
normierte ASA von 1,0 am Standort A würde bedeuten, daß in dem
entsprechenden Intervall der Standort A eine ASA genau gleich dem
Vier-Orte-Mittelwert für
dieses Intervall hat. Eine normierte ASA von 0,8 im Standort B für dasselbe
Intervall würde
bedeuten, daß der
Standort B einen ASA hatte, die niedriger als der Vier-Standorte-Mittelwert
war. Ein normierter ASA-Wert von 1,15 im Standort C würde bedeuten,
daß der
Standort C eine langsamere ASA als den Vier-Standorte-Mittelwert
hatte, d.h. höher
als der Vier-Standorte-Mittelwert
für dieses
Intervall.
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Jedes
Intervall in diesem Beispiel erzeugt daher vier normierte Bewertungen.
Diese Bewertungen sollten sich eng um 1,0 herum ansammeln, wenn das
System gut ausgeglichen ist, und sich weniger um 1,0 ansammeln,
wenn das System nicht gut ausgeglichen ist. Vorteilhaft sammeln
sich die normierten Bewertungen um 1,0 herum unabhängig davon
an, ob die Wartezeiten hoch oder niedrig, weit variierend oder gleichmäßig waren,
um dadurch die Interpretation der zugrundeliegenden Lastausgleichsleistung zu
ermöglichen.
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4 und 5 stellen
graphische Darstellungen der ASA-Rohdaten
bzw. normierten ASA-Bewertungen aus dem Beispiel von 3 dar.
Aus dem Graphen von 4 kann man ersehen, daß eine relative
Fehlanpassung in den ASA-Rohdaten in dem 11:30 Intervall vorliegt.
In dem Graphen normierter ASA-Bewertungen von 5 sammeln
sich die Daten mit Ausnahme für
das 11:30-Intervall
um 1,0 an. Bei einem Vergleich des Graphen von 5 mit
dem von 4 kann man sehen, daß die Verwendung
der nurmierten ASA-Bewertungen dazu beiträgt, Intervalle hervorzuheben,
in welchen die Qualität
des Lastausgleichs besser oder schlechter war, ohne eine Konfusion
auf der Basis, ob die tatsächlichen ASA-Rohdaten
in dem Intervall niedrig oder hoch waren, herbeizuführen.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung kann eine Standardabweichung der normierten ASA-Bewertungen
als eine Summenleistungsbewertung erzeugt und verwendet werden. 7 stellt
eine Tabelle dar, in welcher eine Standardabweichung normierter
ASA-Bewertungen über
die mehreren Standorte und Intervalle berechnet ist. Diese normierten
ASA-Bewertungen haben auslegungsbedingt eine Bedeutung von 1,0,
da sie berechnet werden, indem der ASA jedes Standortes mit dem
für das
Intervall berechneten Mittelwert verglichen wird. Jedoch kann die
Verteilung dieser Bewertungen, um die 1,0 Marke herum variieren.
Eine höhere
Standardabweichung zeigt, daß die
Daten mehr als ein Satz von Daten mit einer niedrigeren Standardabweichung
variieren. Mit anderen Worten ist eine niedrigere Varianz ein Zeichen
für einen
besseren Lastausgleich. Diese Standardabweichung dient somit als eine Ein-Zahlen-Bewertung,
wie gut das System über eine
Anzahl von Intervallen hinweg lastausgeglichen war.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung können
Filterungsoperationen auf besondere Datenreihen angewendet werden,
um die Leistungsbewertungen weiter zu klären. Exemplarische Filterungsoperationen
dieses Typs werden unter Bezugnahme auf die Tabellendaten der 6 und 7 beschrieben.
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6 zeigt
eine Tabelle, welche die ASA-Rohdaten, die Vier-Standort-Mittelwert-ASA und normierte
ASA-Bewertungen für
neun Halbstundenintervalle, beginnend bei 9:30, darstellt. Die Einträge für die ersten
sechs Intervalle sind dieselben wie die in 3 dargestellten.
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Im
allgemeinen beinhaltet der Filterungsprozeß in der beispielhaften Ausführungsform
das Einstellen einer Schwellen-ASA, unter welcher ein hastausgleich
als perfekt betrachtet wird. Beispielsweise werden, wenn innerhalb
eines Intervalls die ASAs 1, 2, 3 und 3 Sekunden wären, die
normierten Bewertungen 0,5, 1,0, 1,0 und 1,5. Sowohl ein Intervall
mit ASAs von 10, 20, 20 und 30 Sekunden, als auch ein Intervall
mit ASAs von 100, 200, 200 und 300 Sekunden würde ebenfalls dieselben Sätze von
normierten Bewertungen, das heißt
0,5, 1,0, 1,0 und 1,5 haben. Die meisten Anrufzentralenmanager würden jedoch zustimmen,
daß das
Intervall mit allen ASAs bei 3 Sekunden oder darunter ein weitaus überlegenes
Ergebnis im Hinblick auf die Leistung darstellt. Aus diesem Grunde
können
Intervalle, in welchem ASAs aller Standort unterhalb eines angegebenen
Schwellenwertes (z.B. sechs Sekunden, zehn Sekunden usw.) liegen,
in einer von einer Anzahl unterschiedlicher Möglichkeiten ausgefiltert werden.
Zwei Beispiele dieser Art von Ausfilterungen sind wie folgt:
- 1. Die normierten Bewertungen für das zu
filternde Intervall können
aus der Berechnung der Standardabweichung entfernt werden. Es sollte
beachtet werden, daß sichergestellt
ist, daß der
Datensatz nicht so klein wird, daß sich aus der niedrigen Anzahl
von verwendeten Datenpunkten höhere
Standardabweichungen ergeben.
- 2. Die normierten Bewertungen für das zu filternde Intervall
können
durch Bewertungen von 1,0 ersetzt werden, bevor die Standardabweichung berechnet
wird. Diese Filterungstechnik hält
den Datensatz auf derselben Größe wie den
ursprünglichen
ungefilterten Datensatz, und verringert oder verbessert die berechnete
Standardabweichung, da die betroffenen Intervalle nun perfekte Bewertungen
haben.
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Wir
betrachten noch einmal die Tabelle von 6. Ein besonderes
Intervall, in diesem Falle das bei 13:00 beginnende Intervall, wird
als zur Filterung geeignet identifiziert. Das 13:00 Intervall ist
ein Beispiel eines Intervalls, welches einem ASA-Schwellenwert von
6 Sekunden genügen
würde,
das heißt, alle
Standorte hätten
für dieses
Intervall ASAs gleich oder kleiner als 6 Sekunden. Dieses Intervall
sollte daher unter Verwendung einer der zwei vorstehend beschriebenen
Techniken ausgefiltert werden.
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7 stellt
eine Tabelle dar, welche die vorstehend beschriebenen Filterungsoperationen
bei einer Anwendung auf den Datensatz von 6 darstellt.
Die Tabelle von 3 enthält drei Sätze von Spalten, wovon die
erste den ungefilterten Datensatz repräsentiert, welcher zu einem
Standardabweichungswert von 0,186 führt. Wie vorstehend beschrieben,
kann das 13:00 Intervall in diesem Beispiel ignoriert oder aus dem
Datensatz vor der Berechnung der Standardabweichung eliminiert werden,
wie es in dem zweiten Satz der Spalten von 7 dargestellt
ist, was zu dem Standardabweichungswert von 0,191 führt. In
diesem Falle reduzierte die Entfernung des 13:00 Intervalls aus
den Daten die Anzahl der Datenpunkte in dem Datensatz derart ausreichend,
daß der
sich ergebende Standardabweichungswert erhöht war. Alternativ könnten perfekte
Bewertungen von 1,0 anstelle der normierten ASA-Werte eingesetzt
werden, wie es in dem dritten Satz der Spalten in der Tabelle in 7 dargestellt ist,
was zu einem Standardabweichungswert 0,180 führt.
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8 stellt
ein Häufigkeitsdiagramm
oder Histogramm der normierten ASA-Bewertungen aus den Tabellen 6 und 7 dar.
Da der Mittelwert der Daten in diesem Beispiel 1,0 ist, ist es erwünscht, daß sich die
Daten um die 1,0 Linie in dem Häufigkeitsdiagramm
ansammeln. Um die 1,0-Linie herum angesammelte Daten weisen im allgemeinen
eine niedrigere (bessere) Standardabweichung auf als Daten, welche
weiter verteilt sind. Daten mit extremen Ausreißern haben im allgemeinen eine
höhere (schlechtere)
Standardabweichung als Daten ohne extreme Ausreißer.
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Ein
weiterer Aspekt der beispielhaften Ausführungsform der Erfindung beinhaltet
den Vergleich eines Verhältnisses
einer maximalen ASA mit einer minimalen ASA im Intervall, ohne Berücksichtigung, welcher
Standort die höchste
oder niedrigste ASA hat. Ein Verhältnis von 1,0 ist die theoretisch
niedrigste und bestmögliche
Bewertung. Der Grad, bis zu welchem besondere Bewertungen 1,0 überschreiten, zeigt
mögliche
Differenzen in einer Anruferwartezeit auf, wenn ein Anruf an den
einen oder den anderen Standort geleitet würde.
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9 zeigt
eine Tabelle, die das vorstehend beschriebene Verhältnis, berechnet
auf der Basis der ASA-Daten von 3 für die Standorte
A, B, C und D für
Intervalle, beginnend bei 9:30 auflistet.
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10 zeigt
eine entsprechende graphische Darstellung der aus der letzten Spalte
der Tabelle von 9 entnommenen Verhältnisse.
Man kann aus den Graphen der 10 ersehen,
daß die
Verhältnisse
gut um 1,5 herum angesammelt sind mit Ausnahme des 11:30 Intervalls,
wenn das Verhältnis
aus 2,25 springt. Dieser Graph stellt dar, daß größtenteils die schlechteste
ASA nur etwa 25% länger
als die beste ASA, außer
in dem 11:30 Intervall, war. Wiederum wird der komplette Satz der
ASA Daten von vier Standorten auf einen einzigen normierten und übertriebenen
Ausdruck einer Lastausgleichsleistung reduziert, und dadurch eine
effizientere und genauere Interpretation ermöglicht.
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Die
vorstehend beschriebene Verhältnis-basierende
Datenanalyse kann in anderen Anwendungen genutzt werden. Beispielsweise
kann sie in Verbindung mit einer Verhältnisprozent-(PIR)-Berechnung
verwendet werden. In dem Falle der in der Tabelle von 9 dargestellten
Daten haben fünf
von den sechs Intervallen Verhältnisse
kleiner als 1,5. Somit könnte
ein Ausdruck dieses Ergebnis 83% von Intervallen innerhalb eines
Verhältnisses
1,5 sein. Wenn das Sollverhältnis
1,25 anstelle von 1,5 wäre, ergäbe die PIR-Berechnung 67% der
Intervalle innerhalb eines Verhältnisses
von 1,25. Als ein weiteres Beispiel kann diese Verhältnisbasierende
Datenanalyse für
einen Intervall-basierenden Vergleich eines Einzelsystems über der
Zeit mit einer anderen Linie auf dem Graphen für jeden Tag verwendet werden.
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Die
Verhältnis-basierende
Datenanalyse kann auch geeigneten Filterungsoperationen unterworfen
werden. Beispielsweise könnte,
wenn die ASA für
einen speziellen Standort für
ein gegebenes Intervall Null wäre,
dieser Wert mit einer ASA von einer Sekunde ersetzt werden, um so
einen "Division durch
Null" – Fehler
zu verhindern. Als ein weiteres Beispiel könnte, wenn alle ASAs Null wären, oder wenn
einige eine Sekunde und die anderen zwei Sekunden wären, das
Verhältnis
gefiltert und auf 1,0 gesetzt werden. Eine derartige Filterung ist
nützlich
und mindert nicht den Wert der Analyse.
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Die
in der vorstehend beschriebenen Weise erzeugten Mehrort-Leistungsbewertungen
werden bevorzugt in Verbindung mit dem Mehrort-Lastausgleichsprozeß verwendet.
Beispielsweise können derartige
Mehrort-Bewertungen in der zentralen Lastausgleichsanwendung 30 von 1 verwendet
werden, um eine geeignete Anpassung in dem Lastausgleichsprozeß zu ermitteln,
um so eine gewünschte Ausgleichsbedingung
zu erzielen. Der Begriff "Anpassung" in diesem Zusammenhang
soll eine Umschaltung von einem Typ eines Lastausgleichsprozesses
auf einen anderen, eine Veränderung
in einem oder mehreren Parametern eines gegebenen Lastausgleichsprozesses
sowie Kombinationen dieser und andere Arten von Anpassungen umfassen.
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Beispiele
von Anwendungen, welche solche Anpassungen mit einbeziehen, umfassen
zum Beispiel eine Kaufentscheidung eines speziellen Lastausgleichsoftware
auf der Basis einer Mehrort-Bewertung; eine Anpassung in der Verwaltung
und Personalausstattung von verteilten Anrufzentralen, wobei ein
Vergleich vorhergehender und nachfolgender Mehrort-Bewertungen zur Ermittlung
verwendet wird, um zu ermitteln, ob eine gewünschte Lastausgleichsverbesserung
erreicht worden ist; eine Neuauslegung eines Lastausgleichsprozesses
durch einen Anbieter von Lastausgleichssoftware mit einem Vergleich
vorheriger anschließender
Mehrortbewertungen, die zum Quantifizieren der Verbesserungen verwendet
werden; eine Implementation eines Lastausgleichsprozesses, der in
der Lage ist, selbst eine Feinabstimmung auszuführen, das heißt der in
der Lage ist, diejenigen Anpassungen zu bewahren, welche die Mehrortleistungsbewertung
verbesserten, und diejenigen zurückzuweisen,
die dies nicht taten; und eine Änderung
in einem Lastausgleichsprozeß für besondere
Situationen, wie z.B. besondere Tageszeiten, auf der Basis einer
Langzeitanalyse von Trends in Mehrortbewertungen. Es sollte betont
werden, daß dieses
nur Beispiele sind, und daß die
Erfindung in zahlreichen anderen Anwendungen implementiert werden
kann.
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Das
in Verbindung mit den 1 und 2 beschriebene
Beispielsystem kann programmiert oder anderweitig in einer einfachen
Weise konfiguriert werden, um die hierin beschriebene Datenanalyse,
Mehrort-Leistungsbewertungserzeugung
und Lastausgleichsanpassungstechniken zu implementieren. Die speziellen
Implementationsdetails in Verbindung mit einer gegebenen Anwendung
sind für den
Fachmann auf dem Gebiet offensichtlich, und werden daher hierin
nicht weiter beschrieben.
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In
alternativen Ausführungsformen
der Erfindung können
die beschriebenen Techniken auf die Anpassung eines Lastausgleichsprozesses
für andere
Instanzen als verteilte Anrufzentralenstandorte angewendet werden.
Beispielsweise können
die Techniken der Erfindung auf einen Lastausgleich zwischen mehreren
Fähigkeiten
an nur einem Standort angewendet werden. In einer derartigen Ausführungsform
kann eine in der vorstehenden Weise beschriebene Leistungsbewertung
als eine Mehr-Instanzen-Leistungsbewertung bezeichnet werden.
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Es
dürfte
sich verstehen, daß die
Techniken der vorliegenden Erfindung nicht auf die Anwendung mit
Sprachanrufen beschränkt
sind, sondern statt dessen allgemein auf alle Aufgaben und andere
Arbeitselemente, die von einem Kunden ankommen, wie z.B. E-Mail,
Fax, Textnachricht, "Voice
over IP" usw. sowie
auch Arbeitsablauf- und/oder Kundenarbeitsauftrag-generierte Arbeitsziele
anwendbar sind, die beispielsweise Teil eines Arbeitsablaufsystems sind,
in welchen verschiedene Arbeitsziele mit tatsächlichen oder elektronischen "Büroarbeit", Kontakten mit Kunden, Genehmigungen,
usw. abgeschlossen werden müssen,
um einen spezifischen Kundenbedarf zu erfüllen.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
der Erfindung sollen nur veranschaulichend sein. Beispielsweise
sei angemerkt, daß die
in 1 dargestellte beispielhafte Systemkonfiguration
geändert
werden kann, so daß sie
eine breite Vielzahl unterschiedlicher Anordnungen von Komponenten
enthält,
um die hierin beschriebenen Bearbeitungsfunktionen bereitzustellen.
Eine derartige alternative Anordnung kann so konfiguriert sein,
daß die
Anrufzentralen-Anrufverteilungsfunktionen
in einem sogenannten "Offboard"-Server implementiert sind, wie z.B.
in einem Server außerhalb
eines ACD-Systems. In diesem Anordnungstyp steuern ein oder mehrere Server
die Verteilung der Arbeit an Agenten in einem Unternehmen so, daß die auf
die Verteilung bezogenen Verarbeitungsfunktionen insgesamt oder
teilweise von dem ACD-System
auf die Server verlagert werden können. Der Begriff "Anrufzentrale", wie er hierin verwendet
wird, soll diese und weitere alternative Systeme mit einschließen, in
welchen die vorliegende Erfindung implementiert werden kann.
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Es
sollte ebenfalls angemerkt werden, daß die Erfindung, zumindest
teilweise in der Form eines Computer-lesbaren Mediums oder eines
anderen Software enthaltenen ähnlichen
Mediums implementiert sein kann, welches, wenn es von einem Computer
oder einem anderen Typ von Prozessor ausgeführt wird, den Prozessor dazu
veranlaßt,
die vorstehend beschriebenen Bearbeitungsfunktionen zu implementieren.
Beispielsweise können
derartige Softwareprogramme im Speicher 115 oder irgendeinem anderen
Computer-lesbaren Medium in Verbindung mit dem System 10 gespeichert
und von dem Prozessor 116 oder einer anderen Verarbeitungshardware in
Verbindung mit dem System 10 ausgeführt werden. Diese und zahlreiche
alternative Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der nachstehenden Ansprüche sind
für den
Fachmann auf diesem Gebiet offensichtlich.