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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines
Elektrodenmaterials für
einen Kondensator mit hoher Kapazität pro Gewichtseinheit und mit
guten Leckstromeigenschaften sowie einen Kondensator unter Verwendung
des Elektrodenmaterials.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Kondensatoren,
die für
elektronische Instrumente eingesetzt werden, beispielsweise für Mobiltelefone und
Personalcomputer, müssen
eine geringe Größe und eine
große
Kapazität
haben.
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Unter
diesen Kondensatoren ist ein Tantalkondensator bevorzugt, weil er
für seine
Größe eine
hohe Kapazität
aufweist und gute Leistungseigenschaften hat. In diesem Tantalkondensator
wird im allgemeinen ein Sinterkörper
aus gepulvertem Tantal für
den Anodenteil eingesetzt. Ein Sinterkörper aus Niob wird ebenfalls als
Material mit einer höheren
Dielektrizitätskonstante
als Tantal untersucht. Auf einem solchen Sinterkörper wird eine Oxidschicht,
die als dielektrisches Material wirkt, mit Hilfe eines elektrolytischen
Oxidationsverfahrens gebildet, das allgemein in den Verfahren zur
Herstellung eines Kondensators eingesetzt wird.
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Andererseits
beschreibt
JP-A S63-34917 (der
hier verwendete Ausdruck "JP-A" bedeutet "ungeprüfte offengelegte
japanische Patentanmeldung")
ein Verfahren zum Herstellen eines Kondensators mit hoher Kapazität, wobei
eine Metallfolie oder ein Metallstab mit Poren oder Hohlräumen darin
in einer alkalischen Lösung umgesetzt
wird, wobei eine Perovskitoxid-Schicht direkt auf dem Metallelektrodenmaterial
gebildet wird, und außerdem
wird ein Kondensator mit der Oxidschicht als dielektrisches Material
beschrieben.
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Diese
Kondensatoren, die aus einem Sinterkörper aus Niob oder Tantal als
Elektrodenmaterial hergestellt werden und eine dielektrische Schicht
aufweisen, die aus Nioboxid oder Tantaloxid besteht, die auf dessen
Oberfläche
gebildet ist, oder Kondensatoren mit einem dielektrischen Material,
bestehend aus einer Perovskitsäureverbindung,
die direkt auf dessen Oberfläche
gebildet wird, haben die folgenden Probleme und können den
Wunsch nach einer höheren
Kapazität
nicht zufriedenstellend erfüllen.
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Wenn
ein Oxidfilm eines dielektrischen Materials eines Kondensators durch
ein elektrolytisches Oxidationsverfahren, das allgemein in herkömmlichen
Techniken eingesetzt wird, gebildet wird, muß ein Oxidfilm für das dielektrische
Material als ein an "ultra"-dünner Film
gebildet werden, um eine höhere
Kapazität
zu erhalten. Wenn jedoch ein "ultra"-dünner Film
gebildet wird, besteht das ernsthafte Problem, daß in den
dünneren
Filmteilen ein Leckstrom erzeugt wird, so daß der "ultra"-dünne
Film in der Praxis nicht eingesetzt werden kann und somit eine höhere Kapazität nicht
erzielt werden kann.
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Das
herkömmliche
direkte Reaktionsverfahren zur Bildung eines Säureverbindungsfilms als dielektrisches
Material mit einer hohen Dielektrizitätskonstante kann zu keiner
Säureverbindung
aus Tantal oder Niob führen.
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Wenn
ein Säureverbindungsfilm
außerdem
direkt gebildet wird, indem andere Metalle als ein Elektrodenmaterial
gemäß der direkten
Reaktionsmethode, die in
JP-A
S63-334917 beschrieben ist, eingesetzt wird, ist der gebildete
dielektrische Film hinsichtlich seiner Dicke ungleichmäßig, und
die dünnen
Bereiche führen zu
einem Auftreten eines Leckstroms, so daß die Dicke der dünnen Bereiche
so weit erhöht
werden muß,
daß der
Leckstrom auf ein annehmbares Maß oder geringer vermindert
wird. Als Ergebnisse wird die mittlere Dicke der Filmschicht insgesamt
erhöht
und eine hohe Kapazität
kann nicht erhalten werden.
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Zudem
besteht in der Produktion das Problem, daß wenn dieses Reaktionsverfahren
in dem Produktionsverfahren eingesetzt wird, die Ausgangsmateriallösung für die Reaktion
vollständig
umgesetzt wird, so daß das
Produktionsverfahren als Chargenverfahren durchgeführt werden
muß, während die
Ausgangsmateriallösung
bei jedem Vorgang ausgetauscht wird, so daß die Produktivität verringert
wird.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Angesichts
des vorstehend gesagten ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung
die Bereitstellung eines Kondensators mit einer hohen Kapazität pro Gewichtseinheit,
während
gute Leckstromeigenschaften nur in einem geringen Ausmaß beeinträchtigt werden.
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Die
vorliegende Erfindung wurde gemacht, um das vorstehend genannte
Ziel zu erreichen, und es wurde erfolgreich ein Verfahren zum Herstellen
eines Elektrodenmaterials für
einen Kondensator mit höherer
Kapazität
pro Gewichtseinheit ohne Verringerung der Gesamtdicke der dielektrischen
Schicht entwickelt. Auf diese Weise wurde die vorliegende Erfindung
gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zum Herstellen eines
Elektrodenmaterials für
einen Kondensator bereit, welches mindestens ein Metall, das unter
Tantalmetall, Niobmetall, Tantal-Niob-Verbundmetall oder einer Tantal-
und/oder Nioblegierung mit einem Anteil von Tantal oder Niob im
Bereich von 15 Mol-% bis 98 Mol-% ausgewählt ist, wobei das Material
eine auf seiner Oberfläche
gebildete dielektrische Schicht aufweist; wobei das Verfahren das
Umsetzen einer auf der Oberfläche
des Metalls gebildeten Oxidschicht des Metalls mit einer alkalischen
Lösung
umfaßt,
wobei mindestens ein Teil der Metalloxidschicht des Metalls in mindestens
eine Metallatverbindung umgewandelt wird, die unter einer Tantalatverbindung,
einer Niobatverbindung und einem Verbundmaterial aus einer Tantalatverbindung
mit einer Niobatverbindung ausgewählt ist.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM DER ERFINDUNG
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In
der vorliegenden Erfindung wird die Oberflächenschicht des Elektrodenmaterials
für einen
Kondensator durch Umsetzen eines Oxids mindestens eines Metalls,
ausgewählt
unter Tantal, Niob und einem Tantal-Niob Verbund, mit einer alkalischen
Lösung
erhalten, wobei mindestens ein Teil des Metalloxids in mindestens
eine Metallatverbindung, ausgewählt
unter einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem Verbundmaterial
aus einer Tantalatverbindung mit einer Niobatverbindung, umgewandelt
wird.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es essentiell, daß mindestens ein Teil des Metalloxids,
das die Oberflächenschicht
ausmacht, durch die Reaktion mit einer alkalischen Lösung in
eine Metallatverbindeung, ausgewählt
unter einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem
Verbundmaterial aus einer Tantalatverbindung und einer Niobatverbindung,
umgewandelt wird. D.h., die dielektrische Schicht kann im wesentlichen
(i) insgesamt aus mindestens einer Metallatverbindung, ausgewählt unter
einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem Tantalatverbindungs-Niobsäureverbindungs-Verbund,
zusammengesetzt sein, oder (ii) aus einer Kombination eines Oxids
mindestens eines Metalls, ausgewählt
unter einem Tantalmetall, einem Niobmetall und einem Tantalniob-Verbundmetall,
mit mindestens einer Metalatverbindung, ausgewählt unter einer Tantalatverbindung,
einer Niobatverbindung und einem Tantalatverbindungs-Niobatverbindungsverbund,
zusammengesetzt sein.
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Die
hier verwendeten Ausdrücke "Tantalmetall" und "Niobmetall" bedeuten nicht nur
Metall aus Tantal und ein einfaches Metall aus Niob, sondern auch
Legierungen, dieser Metalle. Der hier verwendete Ausdruck "Tantal-Niob-Verbundmetall" bedeutet eine Kombination
von Tantal mit Niob, wobei die zwei Metalle auf eine beliebige Weise
in den Zustand der Einheit gebracht werden, wobei ein weiter Bereich
von einer festen Lösung oder
einer intermetallischen Verbindung bis zu einem Gemisch abgedeckt
wird. Eine Legierung ist ein repräsentatives Beispiel für ein Verbundmetall.
Die Legierung umfaßt
eine Legierung, bestehend aus Tantal und Niob, eine Legierung, bestehend
aus Tantal und/oder Niob, und mindestens ein Element, ausgewählt aus
der Gruppe, die aus Gruppe 3A Elementen, Gruppe 4A Elementen, Gruppe
3B Elementen, Gruppe 4B Elementen und Gruppe 5B Elementen des Periodensystems
besteht.
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Als
Beispiele des Oxids mindestens eines Metalls ausgewählt unter
einem Tantalmetall, Niobmetall und Tantal-Niob-Verbundmetall, können Ta2O5, Ta2On (n ist eine positive Zahl von weniger als
5), Nb2O5, Nb2Om (m ist eine positive
Zahl von weniger als 5), und Oxide eines Tantal/Niob-Verbunds mit
einer diesen Formen entsprechenden Struktur genannt werden.
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Der
hier verwendete Ausdruck "mindestens
eine Metallatverbindung, ausgewählt
unter einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem
Verbundmaterial aus einer Tantalatverbindung und einer Niobatverbindung,
die eine Oberflächenschicht
des Elektrodenmaterials für
einen Kondensator ausmacht," bedeutet
Verbindungen aus Tantalat, Niobat und/oder einem Tantalat/Niobat-Verbund mit Alkalimetall,
Erdalkalimetall oder einem Gruppe 3A-Element, wie einem Element der Serie
der Lanthaniden, oder, wenn eine Legierung aus Tantal und/oder Niob
eingesetzt wird, bedeutet dieser Ausdruck Verbindungen aus Tantalat,
Niobat und/oder Tantalat/Niobat-Verbund mit Tantalat und/oder Niobat
und mindestens einem Element, das unter Gruppe 3A-Elementen, Gruppe
4A-Elementen, Gruppe
3B-Elementen, Gruppe 4B-Elementen und Gruppe 5B-Elementen des Periodensystems
ausgewählt
ist. Das Tantal und Niob in dem Tantalat und/oder Niobat kann eine
Wertigkeit von 4 oder 5 haben, oder es können solche Metalle mit den
jeweiligen Wertigkeiten in Kombination enthalten sein.
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Beispiele
der Tantalatverbindung und der Niobatverbindung umfassen eine Perovskitverbindung.
Die Perovskitverbindung hat eine hohe Dielektrizitätskonstante
und zeigt hervorragende Stabilität
und andere Eigenschaften, die für
ein dielektrisches Material erwünscht
sind, so daß,
wenn ein Kondensator unter Verwendung dieses Materials hergestellt
wird, der erhaltene Kondensator eine hohe Kapazität pro Gewichtseinheit, gute
dielektrische Stärke
und umgekehrt gute Leckstromeigenschaften haben kann. Die Dielektrizitätskonstante
des dielektrischen Materials kann auch durch Sintern einer Form
dieser Verbindungen zur Erhöhung
der Kristallinität
verstärkt
werden. Wenn das eingesetzte dielektrische Material im amorphen
Zustand oder im wenig kristallinen Zustand ist, zeigt der unter
Verwendung dieses dielektrischen Materials hergestellte Kondensator
gute Leckstromeigenschaften.
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Wenn
in der vorliegenden Erfindung das dielektrische Material aus einem
Oxid mindestens eines Metalls, ausgewählt unter Tantalmetall, Niobmetall
und Tautal-Niob-Verbundmetall, und mindestens einer Metallatverbindung,
ausgewählt
unter einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem
Verbund aus einer Tantalatverbindung und einer Niobatverbindung,
zusammengesetzt ist, bilden das Metalloxid und die Metallatverbindung
zusammen eine Zweischichtstruktur. D.h., das dielektrische Material
hat eine Zweischichtstruktur, umfassend eine Metalloxidschicht und
eine Metallatverbindungsschicht, die auf der Metalloxidschicht gebildet
ist. Diese Zweischichtstruktur des dielektrischen Materials kann
als in einem Zustand befindlich angenommen werden, bei dem zwei
Arten von dielektrischen Materialien in Reihe angeordnet sind. In
dieser Struktur gilt, daß die
Dielektrizitätskonstante
des dielektrischen Materials mit einer geringen Dielektrizitätskonstante,
d.h. ein Oxid mindestens eines Metalls, ausgewählt unter Tantalmetall, Niobmetall
und Tantal-Niob-Verbundmetall,
die Gesamtdielektrizitätskonstante
bestimmt. Die Dicke dieses dielektrischen Materials mit der Zweischichtstruktur
kann im Vergleich zu derjenigen des herkömmlichen dielektrischen Materials
mit einer Einschichtstruktur, die das Metalloxid allein umfaßt, verringert
sein. Deshalb kann ein Kondensator mit dem dielektrischen Material
mit einer durch das erfindungsgemäße Verfahren erhaltenen Struktur
eine höhere
Kapazität
pro Gewichtseinheit haben als ein herkömmlicher Kondensator mit einem
dielektrischen Material mit einer Einschichtstruktur. Andererseits
hat das dielektrische Material mit der Zweischichtstruktur eine
Dicke, die identisch ist zu der Gesamtdicke der Zweischichtstruktur,
so daß eine
Verschlechterung der Leckstromeigenschaften minimiert werden kann.
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Wenn
außerdem
das dielektrische Material aus mindestens einer Metallatverbindung,
ausgewählt
unter einer Tantalatverbindung, einer Niobatverbindung und einem
Verbund einer Tantalatverbindung und einer Niobatverbindung, zusammengesetzt
ist, kann die Metallatverbindung eine Dielektrizitätskonstante
haben, die weitaus höher
ist als diejenige eines Oxids eines Tantalmetalls, Niobmetalls und/oder
Tantal-Niob-Verbundmetalls, so daß durch die Verwendung des
Elektrodenmaterials, das die Metallsäureverbindung enthält, ein
Kondensator mit einer hohen Kapazität erhalten werden kann.
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Außerdem wird
in der vorliegenden Erfindung der Oxidfilm mit einer gleichförmigen Schichtdicke,
die durch Elektrolyse gebildet worden ist, durch einen Metallatverbindungsfilm
mit Hilfe einer Alkalibehandlung verdrängt, so daß ein gleichförmiger und
dünner
Metallatverbindungsfilm erhalten werden kann und umgekehrt die Kapazität eines
Kondensators erhöht
werden kann, ohne daß eine
Verschlechterung der Leckstromeigenschaften verursacht wird.
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Eine
praktische Ausführungsform
für die
Herstellung des Elektrodenmaterials für einen Kondensator unter Verwendung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im folgenden beschrieben.
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Das
Tantalmetall und/oder Niobmetall, oder die Legierung aus Tantalmetall
und/oder Niobmetall, die in der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden, können
eine beliebige Form, ausgewählt
unter einer Folie, einem Blech oder einem Stab, haben. Ein Sinterkörper aus
einer Form aus einem Pulver von Tantal und/oder Niob oder einer
Legierung davon kann auch eingesetzt werden. Im Fall einer Folie,
eines Blechs oder eines Stabs kann zur Erhöhung der Oberfläche eine Ätzbehandlung
in dem Bereich von der äußeren Oberfläche bis zur
Mittel oder bis zu einer vorbestimmten Position im Inneren durch
ein herkömmliches
Verfahren, wie elektrolytisches Ätzen,
durchgeführt
werden.
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Der
vorstehend beschriebene Sinterkörper
kann hergestellt werden, indem beispielsweise zuerst ein Pulver
(mittlerer Teilchendurchmesser: etwa 0,5 bis 10 μm) aus Tantalmetall und/oder
Niobmetall oder eine Legierung davon hergestellt wird und dann aus
dem Pulver der Sinterkörper
erzeugt wird. Um dieses Pulver zu erhalten, kann Wasserstoff in
das Metall oder die Legierung eingeführt werden, um unter Ausnutzung
der Wasserstoffbrüchigkeit
eine Pulverisierung zu bewirken. Die Pulverisierung kann durch ein
herkömmliches
Verfahren durchgeführt
werden, beispielsweise durch ein Verfahren unter Verwendung einer
Kugelmühle
oder einer Wasserstrahlmühle.
Die Pulverisierung kann auch in einem nassen System unter Verwendung
eines Lösungsmittels,
wie Wasser oder einem Alkohol, durchgeführt werden. Die Pulverisierung
kann auch in einer Atmosphäre
eines Inertgases, wie Argon oder Stickstoff, durchgeführt werden.
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In
dem Verfahren zur Herstellung eines Sinterkörpers aus dem Pulver wird das
Pulver in die vorbestimmte Form preßgeformt und dann unter einem
Druck von etwa 1 bis 106 Torr während eines
Zeitraums von mehreren Minuten bis mehreren Stunden bei einer Temperatur
erhitzt, die unter Berücksichtigung
der Teilchengröße des Pulvers
oder des Schmelzpunkts der Legierung bestimmt wurde, beispielsweise
bei einer Temperatur von 400 bis 2000°C, wobei die Temperatur im Hinblick
auf die Reduzierung der Heizkosten oder der Aufrechterhaltung der
Festigkeit des Sinterkörpers
bis zu einem gewissen Grad vorzugsweise 500 bis 1500°C ist.
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Das
Metall oder die Legierung kann teilweise nitriert sein, beispielsweise
durch ein Verfahren, bei dem in Stickstoff in der Stufe einer vorbestimmten
Form, in der Stufe des Pulvers, in der Stufe nach dem Formen oder
in den Stufen nach dem Sintern erhitzt wird.
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Für die Nitridierungsbehandlung
kann beispielsweise ein Verfahren eingesetzt werden, das von den Erfindern
der vorliegenden Erfindung in
JP-A H10-242004 offenbart wurde. Durch die
Teilnitridierung des Metalls oder der Legierung kann der unter Verwendung
des Materials hergestellte Kondensator deutliche verbesserte Leckstromeigenschaften
aufweisen.
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Die
in einer praktischen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eingesetzte Legierung ist vorzugsweise
eine Legierung, die aus Tantal und/oder Niob und mindestens einem
Element besteht, das ausgewählt
ist unter Gruppe 3A-Elementen (Sc, Y, Lanthanid, Actinid), Gruppe
4A-Elementen (Ti, Zr, Hf), Gruppe 3B-Elementen (B, Al, Ga, In, Ti), Gruppe
4B-Elementen (C, Si, Ge, Sn, Pb) und Gruppe 5B-Elementen (N, P, As,
Sb, Bi) im Periodensystem. Das Verhältnis von Niob oder Tantal
in der Legierung ist im Bereich von 15 bis 98 Mol-%, Im Hinblick
auf das Erzielen einer höheren
Kapazität
vorzugsweise 50 bis 93 Mol-%. Wenn der Anteil unter 15 Mol-% ist,
wenn ein Kondensator unter Verwendung der Legierung hergestellt
wird, kann der Kondensator nicht die erwartete hohe Kapazität pro Gewichtseinheit
aufweisen, während
wenn der Anteil 98 Mol-% übersteigt,
eine leichte Abscheidung der Metalle auftritt, so daß es schwierig
wird, eine Legierung zu erhalten. Die Legierung kann durch ein herkömmliches
Verfahren, beispielsweise durch das Bogenauflösungsverfahren, hergestellt
werden.
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Das
Oxid des Tantalmetalls und/oder Niobmetalls oder einer Legierung
davon kann beispielsweise in einer oxidierenden Atmosphäre oder
durch die elektrolytische Oxidation in einer elektrolytischen Lösung hergestellt
werden. Für
die Bildung des Oxids in einer oxidierenden Atmosphäre kann
beispielsweise ein Verfahren zur Oxidation in oxidierender Luft,
beispielsweise in Luft oder Sauerstoffgas, oder ein Verfahren zur
Oxidation mit einem Oxidationsmittel eingesetzt werden. Das Oxidationsmittel
umfaßt
anorganische Oxidationsmittel und organische Oxidationsmittel, und
als spezifische Beispiele davon können Wasserstoffperoxid, Persulfate,
wie Ammoniumpersulfat, Kaliumpersulfat und Natriumpersulfat, Perphosphate,
wie Ammoniumperphosphat und Kaliumperphosphat, und Peressigsäure und
Hydroxyperoxid genannt werden. Für
die Bildung eines Oxids unter Verwendung eines solchen Oxidationsmittels
kann ein Verfahren eingesetzt werden, bei dem das Metall oder die
Legierung in eine Lösung
des Oxidationsmittels, das in Wasser oder einem polaren Lösungsmittel,
wie Alkohol oder Dimethylformamid, aufgelöst ist, verwendet werden.
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Für die Bildung
des Oxids in einer oxidierenden Atmosphäre kann ein Verfahren zur Oxidation
in Luft, ein Verfahren zur Oxidation mit Sauerstoffgas und ein Verfahren
zur Oxidation mit einem Oxidationsmittel eingesetzt werden. Diese
Verfahren können
in Kombination eingesetzt werden. Es können auch zwei oder mehr Oxidationsmittel
in Kombination verwendet werden.
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Für die Bildung
des Oxids durch die elektrolytische Oxidation in einer elektrolytischen
Lösung
wird ein elektrischer Strom zwischen dem Metall oder einer Legierung
davon, das bzw. die als Teil der Anode wirkt, und einer geeigneten
Kathode, die gegenüber
der elektrischen Lösung
korrosionsbeständig
ist und hohe Leitfähigkeit
aufweist, durch eine elektrolytische Lösung durch ein Verfahren mit
konstanter Spannung, ein Verfahren mit konstanter Stromstärke, ein
Pulsverfahren oder eine Kombination dieser Verfahren geleitet, wobei
das Oxid gebildet wird. Die elektrolytische Lösung kann eine herkömmliche
elektrolytische Lösung
sein, beispielsweise eine Lösung,
worin eine anorganische Säure,
wie Schwefelsäure,
Chlorwasserstoffsäure
oder Phosphorsäure, oder
eine organische Säure,
wie Benzoesäure
oder Adipinsäure,
aufgelöst
wird.
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Das
Oxid kann auch unter Verwendung einer Kombination des Verfahrens
zur Bildung eines Oxids in einer oxidierenden Atmosphäre mit dem
Verfahren zur Bildung eines Oxids durch elektrolytische Oxidation
hergestellt werden. Ein Verfahren zur Durchführung der ersten Oxidation
in einer oxidierenden Atmosphäre
und anschließende
elektrische Oxidation ist besonders bevorzugt.
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Durch
das vorstehend beschriebene Verfahren werden Metalloxide, beispielsweise
Ta2O5, Ta2On (n ist eine positive
Zahl von weniger als 5), Nb2O5,
Nb2Om (m ist eine
positive Zahl von weniger als 5), und ein Gemisch davon gebildet.
Wenn eine Metallegierung eingesetzt wird, wird ein Oxid erhalten,
das die jeweiligen Elemente der Legierung enthält.
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Die
Tantalatverbindung und/oder die Niobatverbindung, die eine dielektrische
Materialschicht bilden, die auf der Oberfläche des Elektrodenmaterials
für einen
Kondensator, erhalten durch das erfindungsgemäße Verfahren, erzeugt wird,
sind Verbindungen von Tantalat und/oder Niobat mit einem Alkalimetallelement,
einem Erdalkalimetallelement oder einem Gruppe 3A-Element, beispielsweise
Elemente der Lanthanidenreihe, oder wenn eine Legierung von Tantal
und/oder Niob eingesetzt wird, sind sie Verbindungen von Säuren von
Legierungsmetallen von Tantalmetall und/oder Niob plus mindestens
ein Element, ausgewählt
unter Gruppe 3A-Elementen, Gruppe 4A-Elementen, Gruppe 3B-Elementen,
Gruppe 4B-Elementen und Gruppe 5B-Elementen des Periodensystems,
mit einem Alkalimetallelement, einem Erdalkalimetallelement oder
einem Gruppe 3A-Element,
beispielsweise einem Element der Lanthanidenreihe. Das Tantal oder
Niob in dem Tantalat und/oder Niobat kann eine Wertigkeit von 4
oder 5 haben, oder die Elemente mit den jeweiligen Wertigkeiten können in
Kombination vorhanden sein.
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Beispiele
der Tantalatverbindung und der Niobatverbindung umfassen eine Perovskitverbindung.
Die Perovskitverbindung hat eine hohe Dielektrizitätskonstante
und zeigt hervorragende Stabilität
und andere Eigenschaften, die für
ein dielektrisches Material erwünscht
sind, wodurch, wenn ein Kondensator unter Verwendung dieses Materials
hergestellt wird, der erhaltene Kondensator eine hohe Kapazität pro Gewichtseinheit, gute
dielektrische Festigkeit und gute Leckstromeigenschaften haben kann.
Es kann auch die Dielektrizitätskonstante
des dielektrischen Materials durch Sintern einer Form aus diesen
Verbindungen zur Verstärkung
der Kristallinität
erhöht
werden. Wenn das eingesetzte dielektrische Material im amorphen
Zustand oder im niedrig kristallinen Zustand vorliegt, zeigt der
hergestellte Kondensator, der dieses Material verwendet, gute Leckstromeigenschaften.
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Eine
dielektrische Schicht, enthaltend eine Tantalatverbindung und/oder
eine Niobatverbindung kann durch das herkömmliche direkte Reaktionsverfahren
nicht gebildet werden, sie kann jedoch durch das erfindungsgemäße Verfahren
gebildet werden.
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In
der vorliegenden Erfindung wird das elektrische Material durch Umsetzen
eines Tantalmetalls und/oder Niobmetalls oder einer Legierung davon,
das bzw. die eine auf der Oberfläche
gebildete Oxidschicht aufweist, mit einer alkalischen Lösung hergestellt,
die eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält.
Durch Kontrollieren der Reaktionsbedingungen kann das Oxid des Tantalmetalls und/oder
Niobmetalls oder einer Legierung davon entweder vollständig in
eine Säureverbindung
umgewandelt werden, oder teilweise auf der Oberfläche des
Tantalmetalls und/oder Niobmetalls oder einer Legierung davon verbleiben,
so daß die
dielektrische Schicht mit einer ausreichend dünnen Zweischichtstruktur, bestehend
aus einer Oxidschicht des Tantalmetalls und/oder Niobmetalls oder
einer Legierung davon, und einer Säureverbindungsschicht aus einer
Tantalatverbindung und/oder Niobatverbindung hergestellt werden
kann.
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Die
Filmdicke der dielektrischen Schicht ist die Dicke der Metallatverbindung,
wenn die dielektrische Schicht eine Einschichtstruktur hat, und
die Gesamtdicke der Metalloxidschicht und der Metallatverbindungsschicht,
wenn die dielektrische Schicht eine Zweischichtstruktur aufweist.
Mit einer dielektrischen Schicht mit einer starken Dicke kann ein
Kondensator mit hoher dielektrischer Stärke erhalten werden, und mit
einer dielektrischen Schicht mit einer geringen Dicke kann ein Kondensator
mit hoher Kapazität
erhalten werden. Deshalb wird die Filmdicke vorzugsweise mit Hilfe
eines vorbereitenden Tests gemäß dem Zweck
des hergestellten Kondensators kontrolliert.
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Wenn
beispielsweise die dielektrische Schicht mit einer Einschichtstruktur
bei 20[V] gebildet wird, kann das dielektrische Säureverbindungsmaterial
als Ganzes mit einer Filmdicke von 500 bis 1000 Å gebildet werden, was für das Erzielen
einer größeren Kapazität ausreichend
gering ist.
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Im
Fall einer dielektrischen Schicht mit einer Zweischichtstruktkur
sind diese zwei Schichten in Reihe angeordnet, wodurch, wenn die
Oxidschicht extrem dünn
ist, der hergestellte Kondensa tor eine hohe Kapazität aufgrund
der geringen Dicke der Oxidschicht aufweisen kann, obwohl die Dielektrizitätskonstante
als Ganze durch die Dielektrizitätskonstante
der Oxidschicht festgelegt wird. In anderen Fällen ist die Säureverbindung für die gesamte
Dielektrizitätskonstante
verantwortlich, und der hergestellte Kondensator kann eine hohe
Kapazität
haben.
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Wenn
beispielsweise die dielektrische Schicht mit einer Zweischichtstruktur
bei 20[V] gebildet wird ist die Dicke des dielektrischen Materials
als Ganzes 500 bis 1000 Å,
und in der Zweischichtstruktur kann der Oxidfilm mit einer Dicke
von 5 bis 100 Å gebildet
werden, was für
das Erzielen einer hohen Kapazität
ausreichend gering ist.
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Die
Zusammensetzung und die Dicke jeder dielektrischen Schicht variieren
in Abhängigkeit
von der Reaktionstemperatur, der Reaktionsdauer und dem pH-Wert
der Reaktionslösung
bei der Bildung der dielektrischen Schicht, oder der angelegten
Spannung oder der angelegten Stromdichte bei der Elektrolyse, weshalb die
Bedingungen durch einen vorbereitenden Test bestimmt werden sollten
und entsprechend dem Zweck in geeigneter Weise ausgewählt werden
sollten.
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Das
Verfahren zum Herstellen einer alkalischen Lösung, enthaltend eine Alkalimetallverbindung und/oder
eine Erdalkalimetallverbindung, und das Verfahren zum Bilden einer
dielektrischen Schicht, welche bei der Herstellung des Elektrodenmaterials
für Kondensatoren
gemäß der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden, werden nachstehend eingehender beschrieben.
Die alkalische Lösung
kann ebenfalls auf ähnliche Weise
hergestellt werden und wird für
die Reaktion mit einem Tantalmetall und/oder Niobmetall, einer Legierung
davon oder einem Sinterkörper
davon eingesetzt.
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Der
hier verwendete Ausdruck "die
alkalische Lösung,
enthaltend eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung," bedeutet eine alkalische
Lösung,
worin ein Teil oder das Ganze einer Verbindung, enthaltend mindestens
ein Alkalimetallelement und/oder ein Erdalkalimetallelement, aufgelöst wird.
Der pH-Wert dieser Lösung
ist vorzugsweise im Bereich von 10 bis 14 und im Hinblick auf die
Erhöhung der
Reaktivität
stärker
bevorzugt 12 bis 14. Wenn der pH-Wert übermäßig niedrig ist, wird die Reaktivität zu einer
Tantalatverbindung und/oder einer Niobatverbindung oder die Stabilität des Reaktionsprodukts
auf unvorteilhafte Weise verringert. Wenn der pH-Wert erst nach
der Auflösung
der vorstehend beschriebenen Verbindung gering wird, oder wenn die
Löslichkeit
der Verbindung gering ist, kann der pH-Wert der Lösung vor
der Verwendung unter Einsatz einer starken basischen Verbindung
in Kombination eingestellt werden. Das Lösungsmittel für die alkalische
Lösung
ist üblicherweise
Wasser, es kann jedoch auch ein polares Lösungsmittel, wie ein Alkohol,
eingesetzt werden.
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Beispiele
der Verbindung, die ein Erdalkalimetallelement enthält, umfassen
ein Hydroxid, ein Oxid, ein Alkoholat und ein Salz einer schwachen
Säure mit
den Elementen der Gruppe 1A des Periodensystems (Li, Na, K, Rb,
Cs und Fr).
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Das
hier eingesetzte Erdalkalimetallelement ist als das Element definiert,
das zu der Gruppe 2A (Be, Mg, Ca, Sr, Ba und Ra) oder Gruppe 2B
(Zn, Cd und Hg) des Periodensystems gehört. Als Beispiele der Verbindung,
die ein Erdalkalimetallelement enthält, kann ein Hydroxid, ein
Oxid, ein Alkoholat und ein Salz einer schwachen Säure aus
diesen Elementen genannt werden. Wenn ein Salz einer schwachen Säure als
die Verbindung eingesetzt wird, die ein Erdalkalimetallelement enthält, kann
eine modifizierte Base, wie Natriumhydroxid oder Kaliumhydroxid,
in Kombination eingesetzt werden. Wenn eine Verbindung eingesetzt
wird, die ein Erdalkalimetallelement mit geringer Löslichkeit
enthält,
kann eine gesättigte
Lösung
der Verbindung oder eine Suspension des gepulverten Oxids oder Hydroxids
der Verbindung eingesetzt werden. Wenn eine Suspension des Pulvers
verwendet wird, muß eine
Konstruktion gemacht werden, durch die der Kontakt des Pulver mit dem
Metall oder einer Legierung davon verhindert wird, so daß nicht
zugelassen wird, daß das
Pulver innerhalb der dielektrischen Schicht Poren verklumpt, während es
auf der Oberfläche des
Tantalmetalls und/oder Niobmetalls oder einer Legierung davon gebildet
wird, so daß die
Reaktion im Inneren der Poren inhibiert wird. Beispielsweise wird
das Metall oder eine Legierung davon in einen Teil des Überstandes
der Lösung
getaucht, wobei nur der Teil des Überstandes leicht gerührt wird,
während
darauf geachtet wird, daß nicht
in das ausgefällte
Pulver geblasen wird. Es kann auch ein Filter zwischen dem Teil
des Überstandes
und dem ausgefällten Pulver
angeordnet sein, so daß das
Eindringen des ausgefällten
Pulvers verhindert wird.
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Wenn
die dielektrische Schicht in einer alkalischen Lösung gebildet wird, die eine
Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung enthält, wird
die Reaktion vorzugsweise in einer Gasatmosphäre, wie in Sauerstoffgas, Stickstoffgas
oder Argongas, durchgeführt,
so daß die
Reaktion mit Kohlendioxid in Luft eine Verringerung des pH-Wertes
der Lösung
und die Bildung von Niederschlägen
bewirkt und das Mischen einer Carbonatverbindung in die dielektrische
Schicht verhindert werden kann.
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Die
Reaktion zum Bilden der dielektrischen Schicht kann bei einer Reaktionstemperatur
von 30°C
bis 250°C
durchgeführt
werden, wenn jedoch die Reaktionstemperatur den Siedepunkt des Lösungsmittels übersteigt,
wird die Reaktion vorzugsweise in einem System mit angelegtem Druck
durchgeführt.
Wenn beispielsweise die Reaktion unter Verwendung von Wasser als
Reaktionslösungsmittel
unter Atmosphärendruck
durchgeführt
wird, wird die dielektrische Schicht vorzugsweise bei einer Temperatur
von 30 bis 98°C,
stärker
bevorzugt von 60 bis 95°C
durchgeführt,
um die Löslichkeit
zu erhöhen
und das Verdampfen von Wasser zu verhindern.
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Als
Beispiele des Verfahrens zum Bilden einer dielektrischen Schicht
durch elektrolytische Oxidation in einer alkalischen Lösung, die
eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält, können Verfahren
genannt werden, bei denen ein elektrischer Strom zwischen einem
Tantalmetall und/oder Niobmetall oder einer Legierung davon, das
bzw. die als Anodenteil wirkt, und einer geeigneten Kathode, die gegenüber der
elektrolytischen Lösung
korrosionsbeständig
ist und eine hohe Dielektrizitätskonstante
aufweist, durch eine elektrolytische Lösung unter Verwendung eines
Verfahrens bei konstanter Spannung, eines Verfahrens bei konstantem
Strom, eines Pulsverfahrens oder einer Kombination dieser Verfahren
geleitet wird.
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In
dem Verfahren zum Bilden der dielektrischen Schicht durch die elektrolytische
Oxidation in einer alkalischen Lösung,
die eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält,
wird die Alkalimetallverbindung und/oder die Erdalkalimetallverbindung
nur in einer Menge verbraucht, die für die elektrolytische Oxidation
erforderlich ist, wodurch die Reaktion der gesamten Ausgangsmateriallösung nicht
fortschreitet. Somit muß die
Ausgangsmateriallösung
für jeden
Vorgang nicht ausgetauscht werden, die dielektrische Schicht kann
kontinuierlich gebildet werden, und eine chargenweise Behandlung
ist nicht erforderlich.
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Ein
Kondensator kann unter Verwendung des so erhaltenen Elektrodenmaterials
für einen
Kondensator als Einteilelektrode mit darauf gebildeter Dielektrizitätsschicht
durch Kombination mit der anderen Teilelektrode hergestellt werden.
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In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist die andere Teilelektrode des Kondensators nicht besonders eingeschränkt und
umfaßt
beispielsweise mindestens eine Verbindung, die unter elektrolytischen
Lösungen, organischen
Halbleitern und anorganischen Halbleitern ausgewählt ist, die für die elektrolytischen
Aluminiumkondensatoren gut bekannt sind. Als spezifische Beispiele
der elektrolytischen Lösung
kann eine Lösung,
enthaltend 5 Gew.-% Isobutyltripropylammoniumbortetrafluoridelektrolyt
in einer Dimethylformamid/Ethylenglycol-Mischflüssigkeit, und eine Lösung genannt
werden, enthaltend 7 Gew.-% Tetraethylammoniumbortetrafluoridelektrolyt
in einer Propylencarbonat/Ethylenglycol-Mischflüssigkeit.
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Als
spezifische Beispiele des organischen Halbleiters kann ein organischer
Halbleiter, umfassend ein Benzopyrrolintetramer und Chloranilin,
ein organischer Halbleiter, hauptsächlich umfassend Tetrathiotetracen, ein
organischer Halbleiter, hauptsächlich
umfassend Tetracyanchinodimethan, und ein organischer Halbleiter genannt
werden, hauptsächlich
umfassend ein elektrisch leitendes Polymer, erhalten durch Dotieren
eines Polymers der folgenden Formel (1) oder (2) mit einem Dotierungsmittel.
Als spezifische Beispiele des anorganischen Halbleiters kann ein
anorganischer Halbleiter, hauptsächlich
umfassend Bleidioxid oder Mangandioxid, und ein anorganischer Halbleiter
umfassend Trieisentetroxid, genannt werden. Die Halbleiter können entweder allein
oder als eine Kombination von zwei oder mehreren eingesetzt werden.
worin R
1,
R
2, R
3 und R
4, die gleich oder unterschiedlich sein können, jeweils
Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen darstellen, X ein
Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatom darstellt und R
5, das nur vorhanden ist, wenn X ein Stickstoffatom
ist, Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
darstellt. R
1 und R
2 und
R
3 und R
4 können in
den jeweiligen Paaren unter Bildung eines Rings miteinander kombinieren.
Die durch die Formeln (1) und (2) dargestellten Polymere umfassen
beispielsweise Polyanilin, Polyoxyphenylen, Polyphenylensulfid,
Polythiophen, Polyfuran, Polypyrrol, Polymethylpyrrol und Derivate
dieser Polymere.
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Wenn
ein organischer oder anorganischer Halbleiter mit einer elektrischen
Leitfähigkeit
von 10–1 bis 103 [S·cm–1]
eingesetzt wird, kann der hergestellte Kondensator hinsichtlich
des Impedanzwertes stärker
verringert sein und hinsichtlich der Kapazität bei einer hohen Frequenz
stärker
erhöht
sein.
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Wenn
die andere Teilelektrode fest ist, werden außerdem eine Kohlenstoffpaste
und eine Silberpaste in dieser Reihenfolge auf der anderen Teilelektrode
gebildet, und dieses Laminat wird mit einem Material, beispielsweise
einem Epoxyharz, unter Bildung eines Kondensators eingekapselt.
Der Kondensator kann eine Niob- oder
Tantalleitung mit dem Elektrodenmaterial für einen Kondensator einstückig geformt
oder vor oder nach dem Formen geschweißt aufweisen. Wenn die andere
Teilelektrode flüssig
ist, ist der Kondensator, der durch diese zwei Elektroden konstruiert
wird, beispielsweise in einer Dose als Gehäuse vorhanden, die mit der anderen
Teilelektrode unter Bildung eines Kondensators elektrisch verbunden
ist. In diesem Fall ist der Kondensator so konstruiert, daß die Elektrodenseite
des Elektrodenmaterials für
einen Kondensator durch die Niob- oder Tantalleitung nach außen gebracht
wird und mit einem Isolierkautschuk gegen die Dose isoliert wird.
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Arbeitsbeispiele
eingehender beschrieben. In diesen Beispielen sind Prozentangaben
auf das Gewicht bezogen.
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Das
Elektrodenmaterial für
einen in den Arbeitsbeispielen hergestellten Kondensator wurde anhand des
Wertes der Kapazität,
gemessen bei 120 Hz unter den Bedingungen, bei denen das Material
in eine 30%ige Schwefelsäure
bei Raumtemperatur getaucht wurde, beurteilt. Der Leckstromwert
des Kondensators war ein Wert, der nach kontinuierlichem Anlegen
einer Spannung von 4[V] während
1 Minute bei Raumtemperatur gemessen wurde. Die Kapazität war der
Wert, der bei Raumtemperatur und 120 Hz gemessen wurde. Die Art der
in der dielektrischen Schicht vorhandenen Elemente wurde durch Auger-Analyse
identifiziert.
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Beispiel 1
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Eine
Tantalfolie (Dicke: 0,12 mm, Größe: 10 mm × 10 mm)
wurde sorgfältig
mit Fluorwasserstoff-salpetrige Säure (ein Gemisch von Fluorwasserstoffsäure und
salpetriger Säure)
gewaschen und mit ionenausgetauschtem Wasser wiederholt gewaschen.
Diese Folie als Anode wurde in eine wässerige 0,1 %ige Phosphorsäurelösung gegeben,
und unter Verwendung von Platin als Kathode wurde eine elektrolytische
Bildung durch Anlegen einer Spannung von 10 [V] während 30
Minuten bei 80°C
durchgeführt.
Nach dem vollständigen elektrolytischen
Bilden wurde das geformte Produkt mit ionenausgetauschtem Wasser,
aus dem Kohlendioxid durch Kochen entfernt worden war, sorgfältig gewaschen.
Getrennt davon wurde in einem Behälter aus Teflon ein hochreiner
Strontiumhydroxidkristall und ein hochreiner Bariumhydroxidkristall
jeweils in 100 ml ionenausgetauschtem Wasser, aus dem Kohlendioxid
vollständig
entfernt worden war, aufgelöst
und auf eine Konzentration von 400 mMol/l bzw. 25,5 Mol/l eingestellt,
und dann wurde die Lösung
unter Einblasen von Argon bei 90°C
gehalten. Die elektrolytisch geformte Tantalfolie, die vorstehend
erhalten wurde, wurde in diese Lösungen
unter Einblasen von Argon getaucht, 4 Stunden umgesetzt und dann
mit ionenausgetauschtem Wasser, aus dem Kohlendioxid entfernt worden
war, gewaschen, wodurch ein Elektrodenmaterial für einen Kondensator erhalten
wurde. Die Metallelemente, die in der Tantalatverbindung enthalten
waren, die auf der Oberfläche des
hergestellten Elektrodenmaterials gebildet worden war, wurden als
Strontium, Barium und Tantal identifiziert. Der Kapazitätswert dieses
Elektrodenmaterials ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 2
-
Ein
Elektrodenmaterial für
Kondensatoren wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 erhalten,
außer daß eine Niobplatte
(Dicke: 0,2 mm, Größe: 10 mm × 10 mm)
anstelle der Tantalfolie, 2 Mol/l Natriumhydroxid anstelle von Strontiumhydroxid
eingesetzt wurde, die Bariumhydroxidkonzentration auf 0,1 Mol/l
geändert
wurde und die Reaktion bei einer Lösungstemperatur von 85°C während 1
Stunde durchgeführt
wurde, wobei alle anderen Bedingungen gleich blieben. Die in der
Niobatverbindung, die auf der Oberfläche der Niobplatte gebildet
wurde, vorhandenen Metallelemente wurden als Barium, Natrium und
Niob identifiziert. Die Schicht, die Nioboxid und die Niobsäureverbindungsschicht,
gebildet auf der Niobplatte des Elektrodenmaterials, umfaßte, hatte
eine Dicke von etwa 80 Å bzw.
350 Å,
bestimmt durch SIMS (sekundärionenmassenspektroskopische Analyse)-Analyseprofil
in Dickenrichtung. Der Kapazitätswert
dieses Elektrodenmaterials ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiel 3
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Eine
Legierung, enthaltend 86 % Niob und 14% Zirconium, wurde hydriert
und dann pulverisiert, wobei eine gepulverte Legierung erhalten
wurde (mittlerer Teilchendurchmesser: 5,2 μm). Dann wurde 0,03 g dieses Pulvers
zusammen mit einem Niobstab mit einem Durchmesser von 0,2 mm in
eine Größe von 2
mm × 3
mm × 1,2
mm geformt und dann unter einem Druck von 10–5 Torr
und 1000°C
während
20 Minuten gesintert, wobei ein Sinterkörper erhalten wurde.
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Getrennt
davon wurde ionenausgetauschtes Wasser, das in einen Behälter aus
Teflon gefüllt
war, gekocht, um Kohlendioxid zu entfernen, und dann bei 85°C gehalten.
In diesem ionenausgetauschten Wasser, das in den Behälter gefüllt war,
wurde ein hochreines Bariumoxid, erhalten durch Brennen von Bariumcarbonat,
aufgelöst,
wobei 0,4 Mol/l einer Lösung
erhalten wurde.
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Danach
wurde diese Lösung
in einer Argonatmosphäre
stehengelassen, und unter Verwendung des vorstehend erhaltenen Sinterkörpers als
Anode und Platin als Kathode wurde eine elektrolytische Oxidation durch
Anlegen einer Spannung von 20[V] während 100 Minuten durchgeführt. Dann
wurde das geformte Produkt mit ionenausgetauschtem Wasser, aus dem
Kohlendioxid entfernt worden war, sorgfältig gewaschen, wobei ein Elektrodenmaterial
für einen Kondensator
erhalten wurde. Die in der Niobatverbindung, die auf der Oberfläche des
Sinterkörpers
des Elektrodenmaterials gebildet war, vorhandenen Metallelemente
wurden als Barium, Zirconium und Niob identifiziert. Der Kapazitätswert dieses
Elektrodenmaterials ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Beispiele 4 bis 6
-
Elektrodenmaterialien
für einen
Kondensator wurden auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 erhalten,
außer
daß die
Art und die Zusammensetzung der Legierung, die Art und die Konzentration
der Verbindung zum Bilden einer alkalischen Lösung und die Elektrolysebedingungen
wie in Tabelle 1 gezeigt geändert
wurden. In Beispiel 4 wurden die in der Niobatverbindung, die auf
der Oberfläche
des Sinterkörpers
des Elektrodenmaterials gebildet war, vorhandenen Metallelemente
als Strontium, Bismuth und Niob identifiziert. In Beispiel 5 wurden
die in der Niobatverbindung, die auf der Oberfläche des Sinterkörpers des
Elektrodenmaterials gebildet war, vorhandenen Metallelemente als
Natrium, Barium, Yttrium und Niob identifiziert. In Beispiel 6 wurden
die in der Niobatverbindung, die auf der Oberfläche des Sinterkörpers des
Elektrodenmaterials gebildet war, vorhandenen Metallelemente als
Barium, Zinn und Niob identifiziert. Die Kapazitätswerte dieser Elektrodenmaterialien
sind in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 1
| Legierungszusammensetzungsverhältnis, Molverhältnis | wässerige alkalische Lösung | Konzentration
[Mol/l] | Bedingungen
der Elektrolyse |
Lösungstemperatur | Spannung [V] | Zeit
[h] |
Beisp.
4 | Niob:Bismuth
= 1:1 | Strontrium-hydroxid | 0,2 | 80 | 20 | 10 |
Beisp.
5 | Niob:Yttrium
= 10:0,7 | Natriumhydroxid
Bariumhydroxid | 1
0,75 | 70 | 30 | 5 |
Beisp.
6 | Niob:Zinn
= 2:1 | Bariumhydroxid | 0,2 | 90 | 15 | 0,4 |
-
Vergleichsbeispiel 1
-
Ein
Elektrodenmaterial für
einen Kondensator wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 2 hergestellt, außer daß die Niobatverbindung
nicht auf der Oberfläche
gebildet wurde, d.h. die Reaktionsbehandlung in den Natriumhydroxid-
und Bariumhydroxidlösungen
wurden in Beispiel 2 nicht durchgeführt. Der Kapazitätswert dieses
Elektrodenmaterials ist in Tabelle 2 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Ein
Elektrodenmaterial für
Kondensatoren wurde auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 hergestellt,
außer
daß die
elektrolytische Oxidationsbehandlung in einer wässerigen 0,1 %igen Phosphorsäurelösung anstelle
der Elektrolyse in einer alkalischen Lösung in Beispiel 3 durchgeführt wurde.
Der Kapazitätswert
dieses Elektrodenmaterials ist in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2
| Kapazitätswert (μF] |
Beispiel
1 | 10 |
Beispiel
2 | 21 |
Beispiel
3 | 190 |
Beispiel
4 | 120 |
Beispiel
5 | 90 |
Beispiel
6 | 150 |
Vergleichsbeispiel
1 | 4,4 |
Vergleichsbeispiel
2 | 30 |
-
Beispiele 7 bis 10
-
40
Einheiten der Elektrodenmaterialien für einen Kondensator wurden
auf dieselbe Weise wie in Beispiel 3 hergestellt. Gleichzeitig wurde
die Metallatverbindung kontinuierlich für die 40 Elektrodenmaterialien ohne
Austauschen der hergestellten Bariumoxidlösung gebildet. Danach wurde
die andere Elektrode durch das in Tabelle 3 gezeigte Verfahren hergestellt.
Außerdem
wurden eine Kohlenstoffschicht und eine Silberpastenschicht in dieser
Reihenfolge darauf laminiert. Das so laminierte Produkt wurde auf
einen Leiterrahmen gegeben, und der gesamte Körper, ausschließlich eines
Teils des Leiters, wurde mit einem Epoxyharz unter Bildung von 10
Chip-Kondensatoren eingekapselt. Die Beurteilungsergebnisse sind
in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 3
| andere
Elektrode | Verfahren
zur Bildung der Elektrode |
Beispiel
7 | Gemisch
aus Bleidioxid und Bleisulfat | Oxidationsreaktion
in einer Bleiacetatlösung
wurde wiederholt |
Beispiel
8 | Mangandioxid | Hitzezersetzungsreaktion
von Mangansulfat wurde wiederholt |
Beispiel
9 | Chloranilinkomplex
von Tetrathiotetracen | der
Vorgang des Eintauchens in eine Lösung der Verbindung für die andere
Elektrode und das anschließende
Trocknen wurden wiederholt |
Beispiel
10 | Dotierung
von Polypyrrol in aromatischer Sulfonsäure | Oxidationsreaktion
in Pyrrollösung
wurde wiederholt |
-
Vergleichsbeispiel 3
-
Nachdem
10 Einheiten von Elektrodenmaterialien für einen Kondensator auf dieselbe
Weise wie in Vergleichsbeispiel 2 hergestellt worden waren, wurden
Chip-Kondensatoren auf dieselbe Weise wie in Beispiel 7 hergestellt.
Die Beurteilungsergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4
| Kapazität [μF] | Leckstrom
[μA] |
Beispiel
7 | 120 | 125 |
Beispiel
8 | 80 | 106 |
Beispiel
9 | 70 | 96 |
Beispiel
10 | 100 | 110 |
Vgl.
Beispiel 3 | 22 | 73 |
-
In
Tabelle 4 sind die Werte Mittelwerte aus n = 10 in den jeweiligen
Beispielen und Vergleichsbeispielen.
-
Ein
Vergleich der Beispiele 1 und 2 mit Vergleichsbeispiel 1 und ein
Vergleich des Beispiels 3 mit Vergleichsbeispiel 2 in Tabelle 2
zeigt, daß das
Elektrodenmaterial für
einen erfindungsgemäßen Kondensator
ein Material ist, das eine hohe Kapazität sicherstellen kann. Außerdem zeigt
ein Vergleich der Beispiele 7 bis 10 mit Vergleichsbeispiel 3 in
Tabelle 4, daß wenn
ein Kondensator unter Verwendung des Elektrodenmaterials für einen
erfindungsgemäßen Kondensator
hergestellt wird, die Kapazität
3- bis 6-fach erhöht wird,
obwohl der Leckstromwert sich in einem gewissen Maß verschlechtert.
-
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
-
Wenn
das Elektrodenmaterial für
einen durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen Kondensator für
einen Kondensator eingesetzt wird, kann der hergestellte Kondensator
eine hohe Kapazität
pro Gewichtseinheit haben, ohne daß der Leckstromwert des Kondensators
verschlechtert wird. Wenn ein Elektrodenmaterial, worin eine dielektrische
Schicht durch die elektrolytische Oxidation in einer alkalischen
Lösung gebildet
ist, verwendet wird, kann außerdem
das dielektrische Material ohne Austauschen der Ausgangsmateriallösung für jeden
Vorgang kontinuierlich gebildet werden, so daß ein chargenweises Vorgehen
nicht erforderlich ist und eine gute Produktivität erzielt werden kann.