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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Polymersekundärbatterie,
die einen gelierten Festelektrolyt verwendet, oder andere Sekundärbatterien
sowie ihr Herstellungsverfahren.
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STAND DER
TECHNIK
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In
diversen Bereichen von der Elektronik bis hin zu Automobilen werden
heute verschiedene Batterien verwendet. Diese Batterien enthalten
größtenteils
Flüssigelektrolyte,
und somit ist eine feste Abdichtung notwendig, um das Auslaufen
des Elektrolyts zu verhindern. Auch bei Lithium-Ionen-Sekundärbatterien, die breite Anwendung
als Antriebsenergiequellen für
tragbare Geräte
finden, hauptsächlich
weil sie hohe Energiedichten erreichen, werden ausnahmslos feste
Metallhüllen
als Batteriehüllen
verwendet, um das Auslaufen des Elektrolyts zu verhindern. Mit anderen
Worten können
die Lithium-Ionen-Sekundärbatterien
ihren Vorteil, der zur Gewichtsreduzierung beiträgt, nicht voll ausnutzen. Bei
der Betrachtung des gesamten Spektrums existierender Geräte sind
Gewichtsreduzierungen und die Verkleinerung der Abmessungen ein
unvermeidbares Problem. Bei Geräten,
die vorhandene Lithium-Ionen-Sekundärbatterien verwenden, erhöht sich
jedoch zunehmend der Anteil der Batterien am Gesamtgewicht des Geräts. Außerdem setzt
die Batteriedicke der Verkleinerung der Abmessungen der Geräte gewisse
Grenzen. Somit kann man ohne Übertreibung
sagen, dass einer der Schlüssel
zur zukünftigen
Entwicklung von Lithium-Ionen-Sekundärbatterien
ihre Gewichtsreduktion und Verkleinerung ist.
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Angesichts
dieser Situation sind nun Lithium-Polymersekundärbatterien in der Entwicklung.
In einer Lithium-Polymersekundärbatterie
gibt es keinerlei freie Flüssigkeit
und damit kein Problem mit dem Auslaufen des Elektrolyts, weil ein
gelierter Festelektrolyt mit einem Polymer verwendet wird, der mit
einem Flüssigelektrolyten
aufgequollen ist. Die Lithium-Polymersekundärbatterie zieht die Aufmerksamkeit
als die kommende Generation einer Batterie auch aus einigen anderen
Gründen
auf sich: dass sie auf eine immer dünnere Form verkleinert werden
kann, dass sie durch Laminierung miniaturisiert werden kann und
dass sie ein hohes Maß an
Freiheit bei der Wahl der Form aufweisen kann. Beispielsweise offenbaren
die US-Patentschriften 5,296,318 und 5,418,091 einen Gelelektrolyten,
wobei 20 bis 70 Gew.-% einer Lösung
mit einem darin gelösten
Lithiumsalz in einem Copolymer von Vinylidenfluorid (VDF) oder P(VDF-HFP) und 8 bis 25
Gew.-% Propylenhexafluorid (HFP) enthalten sind, sowie eine Lithium-Interkalationsbatterie.
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Für die Herstellung
des gelierten Festelektrolyten sind zwei Herstellungsverfahren wie
nachfolgend erläutert
bekannt.
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Gemäß einem
ersten Herstellungsverfahren, das ein übliches Verfahren ist, wird
ein Flüssigelektrolyt oder
dergleichen mit einer Lösung
eines Polymers gemischt, das in einem Lösemittel gelöst ist.
Dann wird die Mischung mit verschiedenen Beschichtungstechniken
auf ein Substrat aufgetragen. Schließlich wird das Lösemittel
verflüchtigt,
um einen Film aus geliertem Flüssigelektrolyt
zu gewinnen. Es wird auch vorgeschlagen, ein Polymer in einem Flüssigelektrolyt
aufzulösen
und dann die Lösung
aufzuteagen oder zu extrudieren, um einen Film aus geliertem Festelektrolyt
zu gewinnen. Flüssigelektrolyten,
die für
elektrochemische Geräte
verwendet werden, fehlt jedoch im Allgemeinen eine Affinität zu Wasser.
Wenn der gelierte Flüssigelektrolyt
mit diesen Verfahren industriell herge stellt wird, müssen daher
alle Verfahrensschritte in einer trockenen Umgebung in einer Größenordnung
von einem Taupunkt von minus 30°C
stattfinden, was zu erheblichem Kapitaleinsatz und Wartungsaufwendungen
führt.
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Das
zweite Verfahren wird typisch in der US-Patentschrift 5,418,091
dargelegt. Gemäß diesem
Verfahren wird ein Weichmacher einer Polymerlösung hinzugefügt, die
wiederum auf ein Substrat aufgetragen wird. Danach wird zur Bildung
eines Films das Lösemittel
verflüchtigt.
Dieser Weichmacher wird dann aus dem Film extrahiert, um einen porösen Film
zu bilden. Schließlich
werden die Poren, die durch die Extraktion des Weichmachers gebildet
wurden, mit einem Flüssigelektrolyt
imprägniert.
Wird eine Batterie unter Verwendung dieses Verfahrens hergestellt,
so werden zuerst eine Katode und eine Anode aufeinander gestapelt,
mit einem weichmacherhaltigen porösen Film zwischen ihnen. Dann
wird ein Kollektor darauf gestapelt und mittels Thermokompression
auf die Elektrodenanordnung gebracht, um eine mehrschichtige Struktur
zu bilden. Schließlich wird
der poröse
Film durch die Extraktion des Weichmachers und die Imprägnierung
mit dem Elektrolyt geliert. Mit diesem Verfahren können der
Kapitaleinsatz und die Wartungsaufwendungen erheblich verringert
werden, weil alle Schritte vor dem Schritt der Imprägnierung
mit dem Elektrolyt in gewöhnlicher
Umgebung ausgeführt werden
können.
Außerdem
kann der poröse
Film ohne Weiteres unter Lagerbestandskontrolle gestellt werden, weil
der poröse
Film nach dem Aufbringen und Trocknen bzw. der Extraktion des Weichmachers
als Film gelagert werden kann. Für
dieses Verfahren, bei dem der poröse Film mit dem Elektrolyt
imprägniert
wird, während
er in die mehrschichtige Struktur interkaliert ist, muss jedoch
ein elektrolytdurchlässiges,
gestrecktes Metall für
den Kollektor verwendet werden, der die äußerste Schicht der Struktur
bildet. Das im Vorliegenden verwendete „gestreckte Metall" soll eine Metallfolie
mit einer Anzahl von darin gebildeten Poren bezeichnen. Das gestreckte
Metall muss eine gewisse Dicke aufweisen, um in einer Batterie verwendet
zu werden, weil es für Verformung
durch äußere Kräfte anfällig ist,
wenn es dünn
ist. Ein Problem bei der Polymer-Lithiumsekundärbatterie mit dem gestreckten
Metall besteht daher darin, dass sie schwerer ist als eine Lithiumsekundärbatterie mit
einem Flüssigelektrolyt,
wobei das Gewicht einer Batteriehülle eingespart wird. Für eine Batterieanordnung,
in der ein gestrecktes Metall in direkten Kontakt mit Elektroden
kommt, muss ein elektrisch leitendes Beschichtungsmaterial mit einer
leitenden Substanz, die in einem Harz dispergiert ist, auf das gestreckte
Metall aufgetragen werden, wie es typisch in der US-Patentschrift
5,554,459 dargelegt ist, weil es unmöglich ist, eine gleichförmige elektrische
Verbindung zwischen beiden zu gewährleisten. Außerdem führt die
Verwendung des gestreckten Metalls zu ungleichmäßigen Druckprofilen bei der
Thermokompression. Dies verursacht in Kombination mit der geringen
Festigkeit des gelierten Flüssigelektrolyts
viele interne Kurzschlüsse
bei der Thermokompression, was ein Hindernis für die Massenproduktion darstellt.
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Wie
oben erläutert,
weisen die Herstellungsverfahren für Polymer-Lithiumsekundärbatterien
nach dem Stand der Technik einige ernste Probleme auf. Diese Probleme
sind ein Hauptgrund, warum Polymer-Lithiumsekundärbatterien nicht praktisch
verwendet werden können,
obschon viele Jahre vergangen sind, seit sie vorgeschlagen wurden.
Für die
industrielle Nutzung von Polymer-Lithiumsekundärbatterien ist es somit eine
wichtige Herausforderung, ein angemessenes Herstellungsverfahren
zu etablieren, obschon natürlich
auch verschiedene Materialprobleme wichtig sind.
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Angesichts
einer solchen Situation wie oben erwähnt unternimmt es die Erfindung,
ein Verfahren bereitzustellen, das es ermöglicht, eine dünne und
leichte Polymersekundärbatterie
oder eine andere Sekundärbatterie
einfach, jedoch zu geringen Kosten herzustellen. Die Erfindung unternimmt
es auch, eine Sekundärbatterie
bereitzustellen, die mit diesem Herstellungsverfahren hergestellt
ist.
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Die
Erfindung wird von den beigefügten
Ansprüchen
definiert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Flussdiagramm, welches das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung
darstellt.
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2 ist
eine Vorderansicht, die die Struktur einer Polymersekundärbatterie
zeigt, die gemäß der Erfindung
hergestellt ist.
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3 ist
ein Graph, der die Zykluseigenschaften von Batterien zeigt, welche
in den erfindungsgemäßen und
den Vergleichsbeispielen erzielt wurden.
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Die
Erfinder führten
Versuche durch, in denen eine Metallfolie als ein Kollektor verwendet
wurde, um das Gewicht und die Dicke einer Polymersekundärbatterie
zu reduzieren und auf den Schritt des Auftragens eines elektrisch
leitenden Materials auf den Kollektor zu verzichten. In diesem Versuch
wurden ein polymerhaltiger poröser
Film und eine polymerhaltige Katode-Anode, die auf dem Metallfolienkollektor
gebildet wurde, durch Thermokompression miteinander verbunden, gefolgt
von der Imprägnierung
mit einem Flüssigelektrolyt. In
der Folge wurde festgestellt, dass es unmöglich war, eine ausreichende
Gelierung des Polymers zu erzielen.
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Aus
diesem Ergebnis wurde festgestellt, dass es, wenn der Metallfolienkollektor
verwendet wurde, erforderlich war, die Imprägnierung mit einem Flüssigelektrolyt
vor der Thermokompression auszuführen.
Für die Thermokompression
des porösen
Films, der Katode und der Anode unter Verwen dung von Polymeren ist
es erforderlich, einen Weichmacher darin zu integrieren. Wie im
Falle des Verfahrens, das in der US-Patentschrift 5,418,091 dargelegt
ist, führt
die Verwendung des Weichmachers, der nach der Thermokompression
extrahiert werden sollte, zu der Notwendigkeit, die Imprägnierung
mit einem Flüssigelektrolyt
nach der Extraktion des Weichmachers, d.h. nach der Thermokompression,
durchzuführen.
Aus diesem Grund wurde die Thermokompression durchgeführt, nachdem
das Polymer mit einem Flüssigelektrolyt
vorimprägniert
und geliert worden war, während
der Flüssigelektrolyt
als Weichmacher verwendet wurde. Genauer wurden der Metallfolienkollektor,
die darauf aufgetragenen Elektroden und ein poröser Film in Folienform vor
der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
auf vorgegebene Größen ausgestanzt.
Danach wurden die Teile jeweils mit dem Flüssigelektrolyt imprägniert und
dann per Thermokompression zusammengefügt. In der Folge wurde festgestellt,
dass eine Polymersekundärbatterie
mit zufrieden stellenden Eigenschaften erreicht werde konnte.
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Wenn
jedoch der poröse
Film, der als ein Separator verwendet wurde, und die Elektroden
einzeln mit einem Flüssigelektrolyt
imprägniert
und geliert wurden, war es schwierig, sie zwecks Stapelung oder
Laminierung aneinander auszurichten, und es war sehr schwierig,
den porösen
Film, der bei der Gelierung an Festigkeit gewonnen hatte, zu bearbeiten.
Damit war die Massenproduktion im Wesentlichen nicht machbar. Im
Folgenden wird dargelegt, warum eine genaue Ausrichtung der Katode
gegen die Anode zum Aufeinanderstapeln der Elektroden notwendig
ist. Für
gewöhnlich
ist bei einer Lithium-Ionen-Sekundärbatterie eine Anode größer als
eine Katode, so dass die Katode vollständig von der Anode bedeckt
werden kann, wie aus der Stapelrichtung ersichtlich ist. Dies verhält sich
so, weil, wenn die Anode nicht gegensätzlich zur Katode angeordnet
ist, die Lithiumionen, die aus der Katode freigesetzt werden, ausgefällt werden,
ohne dass sie in der Anode eingefangen werden, was zu Verminderungen
der Batteriekapazität
führt.
Es ist daher erforderlich, die relative Position beider Elektroden
solcherart genau festzulegen, dass die Anode gegen die Katode in
genauer entgegengesetzter Beziehung ausgerichtet wird.
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Auf
der Grundlage der Ergebnisse der Versuche wird die vorliegende Erfindung
gemäß den in 1 dargestellten
Verfahrensschritten ausgeführt.
Wie aus 2 ersichtlich ist, werden eine
Katode 3 und eine Anode 4 jeweils mit einem porösen Film
ausgerichtet, bevor sie mit einem Flüssigelektrolyt imprägniert werden, und
ein Teil der Katode 3 und ein Teil der Anode 4 werden
jeweils an dem porösen
Film 2 befestigt. Diese Befestigung ist eine zeitweilige
Befestigung. Beispielsweise werden nur die mittleren Bereiche der
Katode 3 und der Anode 4 mit Hilfe eines Haftmittels 5 usw.
an dem porösen
Film 2 befestigt, so dass der Flüssigelektrolyt leicht zwischen
die Katode 3 und den porösen Film 2 und die
Anode 4 und den porösen
Film 2 eindringen kann. In der Folge ist es möglich, Metallfolien
als einen Kollektor 31 für die Katode 3 und
einen Kollektor für
die Anode 4 zu verwenden und somit das Gewicht und die
Dicke der Batterie zu verringern. Ferner kann die Verwendung der
Metallfolienkollektoren ohne das Auftragen eines elektrisch leitenden
Beschichtungsmaterials auf die Kollektoren auskommen, womit das
Verfahren vereinfacht wird. Ferner wird durch die Verwendung von
Metallfolienkollektoren das Auftreten ungleichmäßiger Druckprofile bei der
Thermokompression unwahrscheinlich, womit das Auftreten interner
Kurzschlüsse
verhindert wird. Zusätzlich
dazu ist es unnötig,
den porösen
Film mit verringerter Festigkeit nach der Imprägnierung mit dem Flüssigelektrolyt
separat zu bearbeiten.
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Wird
die zeitweilige Befestigung mit Hilfe eines Klebstoffs durchgeführt, so
wird es bevorzugt, dass die Stelle, die mit dem Klebstoff beschichtet
werden soll, so weit wie möglich
reduziert wird und die Fläche,
die mit dem Klebstoff bedeckt werden soll, wiederum so weit wie
möglich
reduziert wird, da der Klebstoff mit großer Wahrscheinlichkeit die
Diffusion von Lithiumionen und das Eindringen des Flüssigelektrolyts
behindert. Beispielsweise ist es vorzuziehen, den Klebstoff nur
auf eine Stelle in der Mitte einer Beschichtungsauftragsfläche des
porösen
Films oder der Elektroden aufzubringen. Das Verhältnis der Fläche, die
mit dem Klebstoff beschichtet werden soll, zur gesamten, zu beschichtenden
Oberfläche
kann in Abhängigkeit
von der Art des Klebstoffs und der gesamten zu beschichtenden Fläche solcherart
festgelegt werden, dass eine Haftstärke erzielt werden kann, die
ausreicht, um eine mögliche
Falschausrichtung zu verhindern. Für gewöhnlich ist es jedoch vorzuziehen,
eine Auswahl im Bereich zwischen 0,001 Flächenprozent und 1 Flächenprozent
zu treffen.
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Der
für die
zeitweilige Fixierung verwendete Klebstoff sollte vorzugsweise ein
Schmelzklebstoff sein. Es kann jeder gewünschte Schmelzklebstoff verwendet
werden, vorausgesetzt, er kann die Elektroden an den porösen Film
binden und weist einen Schmelzpunkt auf, der niedriger als der des
Polymers ist, das ein Bestandteil der Elektroden bzw. des porösen Films
ist. Als ein solcher Schmelzklebstoff kann beispielsweise ein Ethylenmethacrylsäure-Copolymer
verwendet werden.
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Bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung wird angemerkt, dass die
zeitweilige Fixierung mit anderen Mitteln als dem Klebstoff durchgeführt werden
kann. Beispielsweise ist es zulässig,
die Elektroden zeitweilig an dem porösen Film zu befestigen, indem
die Katode und die Anode aneinander ausgerichtet und dann aufeinander
gestapelt werden und dann in der Nähe der Mitte der Anordnung
ein Befestigungsmittel wie etwa Stifte, Schrauben oder Bolzen hindurch
gestochen wird. Diese Befestigungsmittel können nach der Thermokompression
entfernt werden. Wenn sie keinen nachteiligen Einfluss auf die Eigenschaften
der Batterie haben, ist es jedoch zulässig, sie in der Batterieanordnung
zu belassen.
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In
der vorliegenden Erfindung ist es vorzuziehen, dass der poröse Film,
der zu einem Festelektrolyt umgeformt ist, mittels Thermokompression
mit der Katode und der Anode zusammengefügt wird. Es versteht sich jedoch,
dass ein solches Zusammenfügen
durch Kompression ohne die Anwendung von Wärme ausgeführt werden kann.
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Es
besteht keine konkrete Einschränkung
für den
im Vorliegenden verwendeten porösen
Film und auch nicht für
sein Herstellungsverfahren. Mit anderen Worten können poröse Filme verwendet werden,
die mit verschiedenen Herstellungsverfahren hergestellt sind, einschließlich derjenigen,
die in „Microporous
Polymers and Their Possible Applications", veröffentlicht vom Toray Research
Center am 1. Januar 1997, dargelegt sind, obschon gemäß der Lehre
der vorliegenden Erfindung die Verwendung eines Weichmachers in
dem Polymer nicht erforderlich ist.
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So
umfasst das Polymer, das den porösen
Film bildet, Polymerpartikel und ein Polymerbindemittel, um sie
miteinander zu binden, da der Flüssigelektrolyt
ohne Rückgriff
auf irgendeinen Weichmacher gut in das Polymerbindemittel integriert
werden kann, so dass nicht nur das Herstellungsverfahren vereinfacht
wird, sondern auch eine ausreichend hohe Ionenleitfähigkeit
erzielt werden kann. Bei den Polymerpartikeln ist es vorzuziehen,
Partikel von Polyvinylidenfluorid (im Nachfolgenden kurz als PVDF
bezeichnet) zu verwenden, und als das Polymerbindemittel ist es
vorzuziehen, ein Polymer zu verwenden, das eine Vinylidenfluorideinheit
enthält.
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Wie
bereits erläutert,
wird der gelierte Festelektrolyt nach dem Stand der Technik gewonnen,
indem in einer hochmolekularen Substanz mit Hilfe eines Weichmachers
eine Vielzahl von Poren gebildet werden und die hochmolekulare Substanz
durch Imprägnierung
mit einem Flüssigelektrolyt
geliert wird; das heißt,
sowohl der Elektrolyt in den Poren als auch der Elektrolyt, der
in die hochmolekulare Substanz absorbiert wird, tragen zur Ionenleitfähigkeit
bei. In dem polymerpartikelhaltigen, gelierten Festelektrolyt, der
bei der praktischen Umsetzung der Erfindung verwendet wird, wird
jedoch von den Polymerpartikeln, die durch das Polymerbindemittel
miteinander gebunden sind, ein dreidimensionales Porennetz gebildet,
so dass der gelierte Festelektrolyt aus dem Flüssigelektrolyt gebildet werden
kann, der in den Poren festgehalten wird. Diese Poren weisen gewöhnlich einen
Durchmesser auf, der größer ist
als der der Poren in dem herkömmlichen
gelierten Festelektrolyt ist. Die Polymerpartikel und das Polymerbindemittel
können
durch den Flüssigelektrolyt
aufgequollen sein oder nicht. Der gelierte Festelektrolyt mit Poren,
die von den Polymerpartikeln definiert sind, besitzt ausreichende
Flüssigkeitsrückhaltung,
die der des herkömmlichen
gelierten Festelektrolyts gleichwertig ist, welcher Poren aufweist,
die mit Hilfe eines Weichmachers gebildet sind, und ein PVDF-Copolymer
enthält,
und gewährleistet
somit, dass Ionenleitfähigkeit
auf demselben Niveau erreicht wird, wie dies bisher auf dem Fachgebiet erzielt
werden konnte. Außerdem
ist der gelierte Festelektrolyt gemäß der Erfindung insbesondere
ausgezeichnet bei der Geschwindigkeitsleistung; Verringerungen der
Entladekapazität
sind selbst bei einem erhöhten
Entladungsstrom begrenzt. Damit ist es möglich, eine Batterie zu erzielen,
die eine Entladungsgeschwindigkeit aufweist, welche gleich oder
größer als
die einer Batterie ist, die den herkömmlichen gelierten Festelektrolyt
verwendet.
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Der
gelierte Festelektrolyt, der Polymerpartikel verwendet, ist von
höherer
Festigkeit als der herkömmliche
gelierte Festelektrolyt, so dass er zu einer viel dünneren Folie geformt
werden kann, welche beispielsweise eine Dicke von bis zu 60 μm, insbesondere
bis zu 40 μm
und oft bis zu 15 μm
aufweist. Dieser gelierte Festelektrolyt ist weniger anfällig für Verformung
durch äußere Kräfte und
lässt somit
das Auftreten von Katoden-Anoden-Kurzschlüssen unwahrscheinlich werden.
Der gelierte Festelektrolyt ist günstig für die Massenproduktion, da
er sowohl hohe Reißfestigkeit
als auch hohe Biegefestigkeit besitzt. Gewöhnlich wird eine Aufschlämmung mit
dem darin gelösten
und dispergierten Polymer auf ein Substrat (Trägerfilm) aufgetragen, und ein
Bindemittel wird verdampft, um einen Polymerfilm herzustellen. Der
Polymerfilm, der Polymerpartikel enthält, ist weniger anfällig gegen
Längenänderung
selbst bei Dehnung und gegen Bruch selbst bei Biegung und kann somit
im Verlauf der Herstellung von dem Trägerfilm gelöst und aufgerollt werden.
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Außerdem sind
in dem Film Polymerpartikel statt anorganischen Partikeln eingeschlossen,
was den Film poröser
macht, und somit kann der Polymerfilm ein viel stärker reduziertes
Gewicht besitzen, als dies durch den Einschluss anorganischer Partikel
erzielt werden könnte.
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In
dem polymerpartikelhaltigen gelierten Festelektrolyt wird ein PVDF-Copolymer,
das hinsichtlich der Wärmebeständigkeit
und der chemischen Beständigkeit
geringerwertig ist, nur für
das Bindemittel verwendet. Somit ist die verwendete Menge des PVDF-Copolymers
viel geringer als im Falle des herkömmlichen gelierten Festelektrolyts.
Dies ist der Grund dafür,
dass der polymerpartikelhaltige gelierte Festelektrolyt über eine
hohe Lagerfähigkeit
bei hohen Temperaturen (von bis zu 85°C) verfügt und extrem begrenzt hinsichtlich
des Kapazitätsverfalls
ist, ohne das Risiko oder mit geringem Risiko interner Kurzschlüsse. Außerdem ist
der polymerpartikelhaltige gelierte Festelektrolyt hinsichtlich der
Lade- und Entladeleistung bei hohen Temperaturen verbessert.
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Die
oben genannte US-Patentschrift 5,418,091 zeigt, dass, um den Grad
der Imprägnierung
zu erhöhen,
indem der Film porös
gemacht wird, 20 Gew.-% eines Füllstoffs,
der Aluminium- oder Siliziumoxide umfasst, mit dem hochmolekularen
Festelektrolyt gemischt wird. Dennoch ist dieser Festelektrolyt,
da er Weichmacher enthält,
von geringerer Festigkeit als der polymerpartikelhaltige gelierte
Festelektrolyt und kann somit bei einer hohen Wahrscheinlichkeit
von Kurzschlüssen
nicht zu einem dünnen
Film geformt werden. Die Verwendung des anorganischen Füllstoffs
zur Verbesserung der Festigkeit führt auch zum Problem der Gewichtserhöhung. Außerdem weist
das in der Veröffentlichung
dargelegte Verfahren für
die Extraktion des Weichmachers einen großen Nachteil auf, wenn Produktivität und Massenproduktivität berücksichtigt
werden.
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Wird
ein porenbildender Weichmacher wie etwa DBP verwendet, dringt der
Flüssigelektrolyt
durch die Poren, die durch die Extraktion des Weichmachers gebildet
wurden, und wird darin festgehalten, und somit gibt es keinen großen Unterschied
im Polymervolumen zwischen dem Zustand vor der Extraktion des Weichmachers
und nach der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt.
Wird kein porenbildender Weichmacher verwendet, quillt das Polymer
im Gegensatz dazu bei der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
relativ stark auf. Dagegen quillt der Metallfolienkollektor selbst
bei Eintauchen in den Flüssigelektrolyt
nicht auf. Im Falle einer Elektrode, bei der ein Polymer als das
Bindemittel zum Binden mit einer aktiven Substanz verwendet wird
und kein porenbildender Weichmacher verwendet wird, tritt ein Verzug
auf, wenn die Elektrode nur an einer Seite des Metallfolienkollektors
gebildet wird. Um diesen Verzug mindestens im Falle einer Elektrode
der einseitig aufgetragenen Art, die an einer Seite der Metallfolie gebildet
ist, zu reduzieren, ist es vorzuziehen, als das Bindemittel ein
PVDF (Homopolymer) zu verwenden, das weniger anfällig für das Aufquellen durch einen
Flüssigelektrolyt
ist.
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Die
vorliegende Erfindung ist für
die Herstellung einer Lithium-Ionen-Sekundärbatterie geeignet.
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Der
poröse
Film, die Elektroden und der Flüssigelektrolyt
gemäß der Erfindung
werden nun ausführlicher
beschrieben.
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Poröser Film
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Der
vorliegend verwendete poröse
Film kann im Wesentlichen aus einem Polymer allein bestehen, das bei
der Imprägnierung
mit einem Flüssigelektrolyt
geliert wird, wie im Falle eines Separators in einer herkömmlichen
Polymersekundärbatterie.
Wie bereits erläutert,
umfasst der poröse
Film jedoch Polymerpartikel und ein Polymerbindemittel, um sie miteinander
zu binden. Genauer ist das Polymerbindemittel an einem Berührungspunkt
eines Polymerpartikels mit einem anderen vorhanden, wo die Polymerpartikel
miteinander gebunden werden. Das Polymerbindemittel kann an der
Peripherie jedes Polymerpartikels vorliegen, oder die Polymerpartikel
können
koagulieren. In dem porösen
Film bilden die Polymerpartikel ein dreidimensionales Netz, das eine
Vielzahl von Poren umfasst, in die der Flüssigelektrolyt eindringt und
in denen er dann festgehalten wird.
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Der
poröse
Film sollte vorzugsweise auf folgende Weise hergestellt werden.
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Zunächst werden
die Polymerpartikel in einem Lösemittel
dispergiert, und das Polymerbindemittel wird darin gelöst. Genauer
wird zu dem Lösemittel
eine Mischung des Polymerbindemittels mit den Polymerpartikeln gegeben.
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Alternativ
werden die Polymerpartikel einer Lösung des Polymerbindemittels
hinzugefügt,
das vorher in dem Lösemittel
gelöst
wurde. Dann werden die Polymerpartikel in dem Lösemittel bei Raumtemperatur
oder unter Wärmezufuhr
dispergiert und gelöst,
wobei eine Rührmaschine
wie ein Magnetrührer
oder ein Homogenisator und eine Dispergiermaschine wie etwa eine
Trommelmühle,
eine Rohrmühle,
eine Supersandmühle oder
ein Druckkneter verwendet werden.
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Für das dafür verwendete
Lösemittel
kann unter verschiedenen Lösemitteln,
in denen die Polymerpartikel unlöslich
und das Polymerbindemittel löslich
ist, eine geeignete Wahl getroffen werden. Industriell ist es vorzuziehen,
Lösemittel
mit einem hohen Siedepunkt und hoher Sicherheit zu verwenden. Beispielsweise
ist es vorzuziehen, N,N-Dimethylformamid
(DMF), Dimethylacetamid, Aceton, Methylethylketon (MEK) und Methylisobutylketon
zu verwenden. Die Konzentration des Bindemittels in der Lösung sollte
vorzugsweise zwischen 5 Gew.-% und 25 Gew.-% betragen.
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Vorzugsweise
wird bei der praktischen Umsetzung der Erfindung das Lösemittel,
in dem die Polymerpartikel unlöslich
sind und das Polymerbindemittel löslich ist, als ein erstes Lösemittel
verwendet werden, und ein zweites Lösemittel, in dem sowohl die
Polymerpartikel als auch das Polymerbindemittel unlöslich sind,
wird dem ersten Lösemittel
hinzugefügt.
In einem solchen Lösemittelgemisch
sollte das zweite Lösemittel
einen Siedepunkt aufweisen, der höher als der des ersten Lösemittels
ist. Wird ein solches Verhältnis
unterschiedlicher Siedepunkte erfüllt, so folgt auf die Verdampfung
des ersten Lösemittels
die Verdampfung des zweiten Lösemittels,
so dass eine viel größere Porosität erzielt
werden kann, was zu einer Erhöhung
der Menge des Flüssigelektrolyts,
der festgehalten werden kann, und damit zu Verbesserungen der Eigenschaften
führt.
Vorzugsweise sollte in diesen Falle der Unterschied der Siede punkte
zwischen beiden Lösemitteln
zwischen etwa 20°C
und etwa 100°C
betragen.
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Wird
beispielsweise PVDF für
die Polymerpartikel verwendet und das PVDF-Polymer, vorzugsweise ein
Vinylidenfluoridhexafluorpropylen-(HFP)Copolymer oder P(VDF-HFP),
als das Polymerbindemittel, sind Ketone wie etwa Aceton und Methylethylketon
(MEK) als das erste Lösemittel
und Toluen, Xylen, Butanol, Isopropylalkohol, Hexan usw. als das
zweite Lösemittel
vorzuziehen. Es soll hier angemerkt werden, dass das erste und das
zweite Lösemittel
miteinander in hohem Maß kompatibel
sind.
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In
dem Lösemittelgemisch
sollte das Gewichtsverhältnis
(des ersten Lösemittels:zweiten
Lösemittel) vorzugsweise
zwischen 95:5 und 60:40 und insbesondere zwischen 85:15 und 75:25
betragen. Ist der Anteil des zweiten Lösemittels gering, wird die
Wirkung auf die Verbesserung der Eigenschaften gering. Ist dagegen der
Anteil des zweiten Lösemittels
hoch, neigt das Polymerbindemittel weniger dazu, sich in dem Lösemittelgemisch
zu lösen.
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Bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung wird zuerst eine Aufschlämmung mit
den darin dispergierten Polymerpartikeln und dem darin gelösten Polymerbindemittel
gewonnen. Dann wird diese Aufschlämmung auf einen Trägerfilm
aufgetragen. Alternativ wird diese Aufschlämmung zu einem Film gegossen
oder anderweitig geformt. Als der im Vorliegenden verwendet Trägerfilm
kann jeder gewünschte
glatte Trägerfilm verwendet
werden. Beispielsweise können
Harzfilme wie etwa Polyesterfilm Und Polytetrafluorethylenfilm sowie
Glasplatten verwendet werden. Es bestehen keine besonderen Einschränkungen
für die
Mittel zum Auftragen der Aufschlämmung
auf den Trägerfilm,
es kann in dieser Hinsucht eine geeignete Wahl in Abhängigkeit von
der Qualität,
der Form usw. des Trägerfilms
getroffen werden. Beispielsweise kann die Beschichtung durch Tauchen,
Aufsprühen, Aufrollen,
Rakelstreichen, Gravurstreichen und mit Siebdrucktechniken verwendet
werden. Falls nach dem Auftragen erforderlich, kann der Trägerfilm
gewalzt werden wie etwa mit einer Flachpresse oder einer Kalanderwalze.
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Durch
das Verdampfen des Lösemittels
aus der Aufschlämmung
nach dem Auftragen ist es möglich, einen
Polymerfilm zu erzielen, in dem die Polymerpartikel durch das Polymerbindemittel
miteinander gebunden sind. Zur Verdampfung des Lösemittels kann die Trocknung
unter reduziertem Druck, die Lufttrocknung, Wärmetrocknung usw. verwendet
werden.
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Nach
dem Trocknen wird der Trägerfilm
abgelöst.
Wird ein poröser
Harzfilm als Trägerfilm
verwendet, kann jedoch dieser Trägerfilm
ohne das Ablösen
verwendet werden. Ein poröser
Harzfilm, auf den ein gelierbarer Polymerfilm aufgetragen wurde,
kann in der Erfindung ebenfalls als poröser Film verwendet werden.
Als der vorliegend verwendete poröse Harzfilm kann beispielsweise
ein Polyolefinfilm verwendet werden, der in gewöhnlichen Lithiumsekundärbatterien
als ein Separator eingesetzt wird.
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Dann
wir der Polymerfilm mit dem Flüssigelektrolyt
imprägniert,
womit ein poröser
Film erzielt wird, der einen gelierten Festelektrolyt enthält.
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Die
vorliegend verwendeten Polymerpartikel sollten vorzugsweise eine
durchschnittliche Partikelgröße von 0,1
bis 0,5 μm
und insbesondere von 0,1 bis 0,4 μm
aufweisen. Die Verwendung solcher Partikel gewährleistet den richtigen Porendurchmesser
und die richtige Porosität,
und somit kann der Polymerfilm gut mit dem Flüssigelektrolyt imprägniert werden,
was zu verbesserten Eigenschaften führt. Eine zu kleine durchschnittliche
Partikelgröße bewirkt
oft, dass die Rückhaltung
des Flüssigelektrolyten
ungenügend
wird, weil die Partikel zu dicht liegen. Andererseits stellt eine zu
große
Partikelgröße oft ein
Hindernis für
die Herstellung eines dünnen
Polymerfilms dar. Die Größenverteilung
der Polymerpartikel sollte vorzugsweise so knapp wie möglich sein,
da dann einheitliche Porendurchmesser erzielt werden können.
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Gewöhnlich sollten
die Polymerpartikel vorzugsweise eine Kugelform aufweisen; es besteht
jedoch keine Einschränkung
für ihre
Form, vorausgesetzt, es können
ordnungsgemäße Poren
erzielt werden. Beispielsweise können
die Polymerpartikel eine kugelartige oder eine andere Form aufweisen.
-
Es
besteht keine besondere Einschränkung
für das
Material, das die Polymerpartikel bildet, mit der Ausnahme, dass
es in dem Lösemittel,
welches für
die Herstellung verwendet wird, unlöslich sein muss; es ist jedoch
vorzuziehen, ein Material mit ausgezeichneter Wärmebeständigkeit und chemischer Beständigkeit
zu verwenden. Beispielsweise können
PVDF, Phenolharz, Epoxidharz, Latex, Acrylnitrilbutadien-Latex und Urethanharz
verwendet werden, unter denen PVDF-Homopolymere besonders bevorzugt werden.
Diese Materialien können
allein oder in Kombinationen aus zwei oder mehr Materialien verwendet
werden. Im Hinblick auf Materialfestigkeit sollte das Material,
das die Polymerpartikel bildet, vorzugsweise ein gewichtsmittleres
Molekulargewicht (Mw) von mindestens etwa 1,0 × 105 und
insbesondere von mindestens 3,0 × 105 aufweisen.
In dieser Hinsicht wird angemerkt, dass die Obergrenze für das Mw
gewöhnlich
im Bereich von 1,0 × 106 liegt.
-
Solche
Polymerpartikel sind im Handel erhältlich. Beispielsweise werden
PVDF-Partikel unter den Handelsnamen „Kynar Flex 741", „Kynar
Flex 731", „Kynar
Flex 761" und „FORAFLON
1000", alle von
Atchem. Co., Ltd.; „KF
Series" von Kureha
Chemical Industry Co., Ltd. und „Solef 1000 Series" und „Solef
6000 Series", alle
von Solvay & Cie, vertrieben.
Beispielsweise werden Phenolharzpartikel unter den Handelsnamen „Univex" von Unitika Ltd.
und „ACS
Series" von Sumitomo
Jules Co., Ltd.; Latexpartikel unter dem Handelsnamen „Nipol
LX513" von Nippon
Zeon Co., Ltd. und Urethanharzpartikel unter den Handelsnamen „Perknock
CFB" von Dainippon
Ink & Chemicals,
Inc. und „Techpolymer
UB" von Sekisui
Chemical Co., Ltd. vertrieben.
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Es
besteht keine besondere Einschränkung
für das
Polymerbindemittel mit der Ausnahme, dass es in dem Lösemittel,
das für
die Herstellung verwendet wird, gelöst werden kann; es ist jedoch
vorzuziehen, ein Fluorpolymer und insbesondere ein Copolymer zu
verwenden, das eine Vinylidenfluorideinheit enthält.
-
Bevorzugt
als das Fluorpolymer sind beispielsweise Vinylidenfluorid-hexafluorpropylen-(HFP)Copolymer
oder P(VDF-HFP), Vinylidenfluorid-chlortrifluorethylen-(CTFE)Copolymer oder
P(VDF-CTFE), Vinylidenfluoridtetrafluorethylen-hexafluorpropylenfluor-Kautschuk
oder P(VDF-TFE-HFP) und Vinylidenfluorid-tetrafluorethylen-perfluoralkylvinyletherfluor-Kautschuk.
Der Zusammensetzungsbereich von Vinylidenfluoridtetrafluorethylen-hexafluorpropylenfluor-Kautschuk
und Vinylidenfluorid-tetrafluorethylen-hexafluorpropylenfluor-Kautschuk umfasst
im Groben eine Zusammensetzung aus VDF-HFP-Bopolymer mit einem VDF-Gehalt von
50 bis 85 mol-% plus 0 bis 35 mol-% TFE. Das Vinylidenfluorid-Polymer
sollte vorzugsweise einen Vinylidenfluorid-Gehalt von mindestens
50 Gew.-% und insbesondere von mindestens 70 Gew.-% aufweisen (wobei die
Obergrenze im Bereich von 97 Gew.-% liegt). Besonderer Vorzug wird
dem Vinylidenfluorid-hexafluorpropylen-Copolymer oder P(VDF-HFP)
und dem Vinylidenfluorid-chlortrifluorethylen-Copolymer
oder P(VDF-CTFE) gegeben, wobei P(VDF-HFP) am meisten bevorzugt
wird. Bei der praktischen Umsetzung der Erfindung kann entweder
ein Polymer mit hohen Quelleigenschaften oder ein Polymer mit geringen Quelleigenschaften verwendet
werden. Das Polymer mit geringen Quelleigenschaften ist jedoch wegen
seiner geringen Löslichkeit schwierig
zu handhaben und schlecht zu bearbeiten. Mit dem Polymer mit hohen
Quelleigenschaften können dagegen
viel ausgezeichnetere Eigenschaften erzielt werden, da dieses Polymer
leicht mit dem Flüssigelektrolyt
imprägniert
werden kann und ihn leicht zurückhalten
kann.
-
Solche
Vinylidenfluorid-Polymere sind im Handel erhältlich. Beispielsweise wird
das VDF-CTFE-Copolymer unter den Handelsnamen „Cefral Soft G15, G180" von Central Glass
Co., Ltd. und „Solef
31508" von Japan
Solvey & Cie.
und das VDF-HFP-Copolymer
unter den Handelsnamen „Kynar
Flex 2750 (VDF:HFP = 85:15 Gew.-%)", „Kynar
Flex 2801 (VDF:HFP = 90:10 Gew.-%)" und „Kynar Flex 2851 (VDF:HFP
= 95:5 Gew.%)",
alle von Elf-Atchem Co., Ltd. und „Solef 11008", „Solef
11010", „Solef
21508" und „Solef
21510", alle von
Japan Solvay & Cie.
vertrieben.
-
Das
Polymerbindemittel sollte vorzugsweise ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
(Mw) von 1,0 × 105 bis 1,0 × 106 und
insbesondere von 3,0 × 105 bis 8,0 × 105 aufweisen.
-
Das
Gewichtsverhältnis
der Polymerpartikel und des Polymerbindemittels (Polymerpartikel:Polymerbindemittel)
sollte vorzugsweise zwischen 70:30 und 98:2, insbesondere zwischen
75:25 und 95:5 und noch bevorzugter zwischen 80:20 und 93:7 liegen.
Wird der Anteil des Polymerbindemittels hoch, ist es schwierig, ordentliche
Poren und Porosität
und damit hohe Leistungen zu erzielen. Wird der Anteil des Polymerbindemittels
gering, ist es schwierig, die Polymerpartikel zu einem ausreichenden
Grad miteinander zu binden und somit eine ausreichende Folienfestigkeit
zu erzielen und die Folie dünner
zu machen.
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Gewöhnlich wird
bei der praktischen Umsetzung der Erfindung der poröse Film
in Folienform erzielt. Die Folienform des porösen Films sollte eine Dicke
von vorzugsweise 5 bis 100 μm,
insbesondere 5 bis 60 μm und
noch bevorzugter 10 bis 40 μm
aufweisen, gemessen vor der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt. Der
polymerpartikelhaltige poröse
Film kann eine dünnere
Folie bereitstellen, da er größere Festigkeit
besitzt. Mit anderen Worten kann die Folie dünner als eine herkömmliche
gelierte Festelektrolytfolie sein, die in der Praxis keine Dicke
von 60 μm
oder weniger aufweisen könnte.
Außerdem
kann die Folie dünner
als ein Separator (von allgemein etwa 25 μm Dicke) sein, der bei einer
Lösungs-Lithiumionenbatterie
verwendet wird.
-
Dies
leistet einen großen
Beitrag zu einem Vorteil der Verwendung des gelierten Festelektrolyts,
d.h. die Verringerung der Größe um eine
große
Fläche.
-
Der
poröse
Film sollte eine Porosität
von mindestens 35% aufweisen, gemessen in trockenem Zustand vor
der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt.
Bei einer zu geringen Porosität
ist es schwierig, den Flüssigelektrolyt
ausreichend zurückzuhalten,
was zu einem Abfall der Ionenleitfähigkeit bzw. der Geschwindigkeitsleistung
führt.
Die Porosität
sollte vorzugsweise 90% oder weniger betragen. Bei zu hoher Porosität wird die
Festigkeit unzureichend. Es wird an dieser Stelle angemerkt, dass
die Porosität
mit dem Archimedes-Verfahren gemessen werden kann.
-
Der
poröse
Film sollte vorzugsweise einen durchschnittlichen Porendurchmesser
von 0,005 bis 0,5 μm und
insbesondere von 0,01 bis 0,3 μm
aufweisen. Ist der durchschnittliche Porendurchmesser größer als
0,5 μm,
besteht die Möglichkeit,
dass wegen externen Strömen
Lithiumdendriten an der Anode auftreten. Ist der durchschnittliche
Porendurchmesser kleiner als 0,005 μm, kann dagegen ein Problem
im Zusammenhang mit der Diffusion von Lithiumionen auftreten. Der Porendurchmesser
kann mit einem Quecksilber-Porosimeter gemessen werden.
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Elektroden
-
Für die vorliegend
verwendeten Elektroden kann eine geeignete Wahl aus den bisher auf
dem Fachgebiet bekannten Elektroden getroffen werden, es ist jedoch
vorzuziehen, eine Elektrode zu verwenden, die eine aktive Elektrodensubstanz
und ein Polymer umfasst, welches als ein Bindemittel zum Binden
der aktiven Substanz mit einer elektrischen Leithilfe, falls erforderlich,
fungiert. Für
das Polymer, das als das Bindemittel verwendet wird, ist es vorzuziehen,
ein Polymer zu verwenden, das durch Imprägnierung mit einem Flüssigelektrolyt
in einen gelierten Festelektrolyten umgewandelt werden kann.
-
Wird
beispielsweise eine Lithiumionenbatterie hergestellt, so ist es
vorzuziehen, dass die aktive Anodensubstanz aus kohlehaltigen Materialien,
Lithiummetallen, Lithiumlegierungen und Oxidmaterialien ausgewählt ist
und dass die aktive Katodensubstanz aus Oxiden oder kohlehaltigen
Materialien gebildet ist, die in der Lage sind, Lithiumionen zu
interkalieren oder zu deinterkalieren.
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Für das kohlehaltige
Material, das vorliegend als die aktive Elektrodensubstanz verwendet
wird, kann beispielsweise eine geeignete Auswahl aus Mesocarbon-Microbeads
(MCMB), natürlichen
oder künstlichen Graphiten,
harzverstärkten
kohlehaltigen Materialien, Rußen
und Kohlenstofffasern getroffen werden.
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Für das Oxid,
das in der Lage ist, Lithiumionen zu interkalieren und zu deinterkalieren,
sind lithiumhaltige Verbundoxide zu bevorzugen. Beispielsweise werden
LiCoO2, LiMn2O4, LiNiO2 und LiV2O4 genannt. Diese Oxide
sollten vorzugsweise in Pulverform mit einer durchschnittlichen
Partikelgröße im Bereich
von 1 bis 40 μm
verwendet werden.
-
Falls
erforderlich, wird der Elektrode eine elektrische Leithilfe hinzugefügt. Für die Leithilfe
wird es beispielsweise bevorzugt, kohlehaltige Materialien wie etwa
Graphite, Ruße
und Kohlenstofffasern sowie Metalle wie etwa Nickel, Aluminium,
Kupfer und Silber zu verwenden, wobei Graphite und Ruße insbesondere
bevorzugt werden.
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Die
Elektrode sollte vorzugsweise eine Zusammensetzung aufweisen, die
eine aktive Substanz, eine Leithilfe und einen gelierten Festelektrolyten
im Verhältnis
30 bis 90:3 bis 10:10 bis 70 für
die Katode und eine aktive Substanz, eine Leithilfe und einen gelierten
Festelektrolyten im Verhältnis
30 bis 90:0 bis 10:10 bis 70 für
die Anode umfasst, alle als Gewichtsverhältnis ausgedrückt. Es
besteht keine besondere Einschränkung für die Art
des Polymers, das hierbei als der gelierte Festelektrolyt verwendet
wird; beispielsweise kann eine geeignete Wahl aus den Polymeren
getroffen werden, die in Bezug auf den porösen Film genannt wurden. Um den
Verzug der Elektrode zu verhindern, wird es jedoch bevorzugt, PVDF
(Homopolymer) zu verwenden, wie bereits erwähnt.
-
Bei
der praktischen Umsetzung der Erfindung ist es zulässig, als
das Elektrodenbindemittel ein Polymer zu verwenden, das nicht durch
die Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
geliert wird. Beispielsweise kann eine Wahl aus einigen Fluorharzen
und Fluorkautschuken getroffen werden, die nicht geliert werden.
Vorzugsweise sollte in diesem Fall das Bindemittel etwa 3 bis 30
Gew.-% der gesamten Elektrode ausmachen.
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Bei
der Fertigung der Elektroden wird die aktive Substanz zusammen mit
der Leithilfe, falls erforderlich, zuerst in einer Bindemittellösung dispergiert,
um eine Beschichtungslösung
herzustellen. Dann wird die Beschichtungslösung auf einen Kollektor aufgetragen.
Es besteht keine besondere Einschränkung für die Beschichtungsmittel;
es kann eine geeignete Wahl in Abhängigkeit von der Qualität, Form
usw. des Kollektors getroffen werden. Im Allgemeinen wird es jedoch
bevorzugt, Techniken des Metallmaskendrucks, elektrostatische Beschichtung,
Tauchen, Aufsprühen,
Aufrollen, Rakelstreichen, Gravurstreichen und Siebdruck zu verwenden.
Falls erforderlich, wird nach dem Auftragen der Kollektor gewalzt,
wie etwa mit einer Flachpresse oder einer Kalanderwalze.
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Die
Qualität
und Form des Kollektoren kann in Abhängigkeit von der Form der Batterie,
davon, wie der Kollektor in ein Gehäuse eingesetzt werden soll
usw., festgelegt werden. Im Allgemeinen wird Aluminium für die Katode
und Kupfer oder Nickel für
die Anode verwendet. Die Wirkung der Erfindung wird verstärkt, wenn die
Metallfolie für
den Kollektor verwendet wird wie bereits erwähnt. Falls erforderlich, ist
es jedoch zulässig, ein
Metallnetz für
den Kollektor zu verwenden.
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Durch
das Verdampfen des Bindemittels nach dem Auftragen wird die in den
Kollektor integrierte Elektrode erzielt. Die Beschichtung sollte
vorzugsweise eine Dicke im Bereich von 50 bis 400 μm aufweisen.
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Elektrolyt
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Der
vorliegend verwendete Flüssigelektrolyt
ist ein nicht wässriger
Elektrolyt, bei dem ein Elektrolytsalz in einem organischen Lösemittel
gelöst
ist. Im Hinblick auf die Anwendung für eine Lithium-Ionen-Sekundärbatterie
ist es erforderlich, dass in dem Elektrolytsalz Lithium enthalten
ist. Als lithiumhaltiges Elektrolytsalz können beispielsweise LiPF6, LiClO4, LiBF4, LiAsF6, LiSO3CF3 und LiN(CF3SO2)2 verwendet
werden. Diese Elektrolytsalze können
allein oder als Kombination aus zwei oder mehr Salzen verwendet
werden.
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Als
das organische Lösemittel
kann jedes gewünschte
organische Lösemittel
verwendet werden, vorausgesetzt, es ist mit dem Polymer, das in
dem porösen
Film oder der Elektrode enthalten ist, und dem Elektrolytsalz gut
kompatibel. Im Hinblick auf die Anwendung für eine Lithium-Ionen-Sekundärbatterie
ist es jedoch vorzuziehen, ein organisches Lösemittel zu verwenden, das
sich nicht zersetzt, selbst wenn daran eine hohe Spannung angelegt
wird. Beispielsweise ist es vorzuziehen, Carbonate zu verwenden,
wie etwa Ethylencarbonat (EC), Propylencarbonat (PC), Butylencarbonat,
Dimethylcarbonat (DMC), Diethylcarbonat und Ethylmethylcarbonat;
zyklische Ether wie etwa Tetrahydrofuran (THF) und 2-Methyltetrahydrofuran;
zyklische Ester wie etwa 1,3-Dioxolan und 4-Methyldioxolan; Lactone
wie etwa γ-Butyrolacton; Sulfolan;
3-Methylsulfolan; Dimethoxyethan, Diethoxyethan, Ethoxymethoxymethan
und Ethyldiglym. Diese Lösemittel
können
allein oder als Kombination aus zwei oder mehr Lösemitteln verwendet werden.
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Die
Konzentration des Elektrolyts in dem Flüssigelektrolyt sollte vorzugsweise
0,3 bis 5 mol/l betragen. Gewöhnlich
zeigt der Elektrolyt die höchste
Leitfähigkeit
in einem Bereich um 1 mol/l.
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Der
Flüssigelektrolyt
sollte vorzugsweise 30 bis 70 Gew.-% und insbesondere 40 bis 60
Gew.-% des gelierten Festelektrolyts ausmachen. Zu viel Flüssigelektrolyt
bedeutet, dass sich der Anteil des überschüssigen Elektrolyts erhöht, was
zu einem negativen Einfluss auf die herzustellende Batterie führt. Bei
zu wenig wird es schwierig, ausreichende Ionenleitfähigkeit
zu erzielen.
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Es
versteht sich daher, dass die vorliegende Erfindung besonders effektiv
für die
Herstellung einer Polymersekundärbatterie
ist, d.h. einer Sekundärbatterie,
bei der ein poröser
Film ein Polymer enthält,
von dem mindestens ein Teil durch Eintauchen in einen Flüssigelektrolyt
zu einem Festelektrolyt geliert. Die vorliegende Erfindung ist jedoch
auch auf andere Sekundärbatterien
anwendbar. Mit anderen Worten ist es zulässig, einen porösen Film
zu verwenden, der nicht geliert wird, z.B. einen porösen Polyolefinfilm,
der als Separator in einer gewöhnlichen
Lithium-Ionen-Sekundärbatterie
verwendet wird. Selbst in diesem Fall können eine Katode, eine Anode
und ein poröser
Film in einen Flüssigelektrolyt
getaucht werden, während
sie alle zeitweilig aneinander befestigt sind, und so kann die Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
leicht durchgeführt
werden, während eine
eventuelle Falschausrichtung der Katode gegenüber der Anode verhindert wird.
-
Enthält das Elektrolytbindemittel
ein Polymer, das durch Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
geliert wird, so geht dies wegen einer Verringerung der Elektrodenfestigkeit
bei der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
mit einer Schwierigkeit bei der Elektrodenausrichtung einher. Mit
der vorliegenden Erfindung jedoch kann die genaue Ausrichtung der
Katode gegen die Anode einfach und genau erreicht werden, da die Ausrichtung
vor der Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
durchgeführt
werden kann. Somit ist die vorliegende Erfindung sehr effektiv für die Herstellung
einer Sekundärbatterie,
die Elektroden benutzt, welche geliert werden, unabhängig davon,
ob der poröse
Film geliert wird oder nicht.
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BEISPIEL
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Gemäß den in 1 dargestellten
Verfahrensschritten wurde auf folgende Weise eine Polymersekundärbatterie
hergestellt.
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LiCoO2 wurde als aktive Katodensubstanz bereitgestellt,
Ruß und
Graphit als elektrische Leithilfe und „Kynar Flex 741" (PVDF-Homopolymerpartikel
von Elf-Atchem Co., Ltd. mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht,
Mw, von 5,5 × 105 und einer Partikelgröße von 0,2 um und löslich in
NMP) als ein Bindemittel. Diese Materialien wurden solcherart ausgewogen,
dass das Gewichtsverhältnis
von LiCoO2:Ruß:Graphit:Bindemittel = 90:3:3:4
betrug. Ferner wurde N-Methyl-2-pyrrolidon (NMP) solcherart hinzugefügt, dass
das Gewichtsverhältnis
von NMP:Bindemittel = 94:6 betrug. Diese Materialien wurden bei
Raumtemperatur zusammen gerührt, um
eine die Katode bildende Aufschlämmung
herzustellen. Diese Aufschlämmung
wurde auf eine Seite eines 60 μm
dicken Aluminiumfoliekollektors aufgetragen und getrocknet, um eine
einseitige Katode einstückig
mit dem Kollektor herzustellen. Außerdem wurde diegleiche Aufschlämmung auf
beide Seiten eines 20 μm
dicken Aluminiumfoliekollektors aufgetragen und getrocknet, um eine
doppelseitige Katode einstückig
mit dem Kollektor herzustellen.
-
Mesocarbon-Microbeads
(MCMB) wurden als eine aktive Anodensubstanz, Ruß als eine elektrische Leithilfe
und „Kynar
Flex 741" als ein
Bindemittel bereitgestellt. Diese Materialien wurden solcherart
ausgewogen, dass das Gewichtsverhältnis von MCMB:Ruß:Graphit:Bindemittel
= 87:3:10 betrug. Ferner wurde NMP solcherart hinzugefügt, dass
das Gewichtsverhältnis
von NMP:Bindemittel = 93:7 betrug. Diese Materialien wurden bei
Raumtemperatur zusammen gerührt,
um eine die Anode bildenden Aufschlämmung herzustellen. Diese Aufschlämmung wurde
auf beide Seiten eines 10 μm
dicken Kupferfoliekollektors aufgetragen und getrocknet, um eine
Anode einstückig
mit dem Kollektor herzustellen.
-
„Kynar
Flex 741" wurde
als Polymerpartikel und „Kynar
Flex 2851" (hergestellt
von Elf-Atchem Co., Ltd., mit VDF:HFP = 95:5 Gew.-%) als ein Bindemittel
bereitgestellt. Diese Materialien wurden solcherart ausgewogen,
dass das Gewichtsverhältnis
der Polymerpartikel:Bindemittel = 90:10 betrug. Zwei Komma vier
(2,4) Gewichtsanteile eines Aceton/Toluen-Lösemittels bei einem Gewichtsverhältnis von
8,9:1,1 wurden pro Gewichtsanteil der Mischung hinzugefügt. Die
Mischung wurde dann mit einem Homogenisator gemischt und bei 30
bis 40°C
gelöst,
womit eine Aufschlämmung
erzielt wurde. Das Aceton wurde als das erste Lösemittel und das Toluen als
das zweite Lösemittel
verwendet. Nur das Polymer des Bindemittels wurde in der Aufschlämmung gelöst, während die
Polymerpartikel aus PVDF-Homopolymer in der Lösung dispergiert wurden.
-
Dann
wurde diese Aufschlämmung
mit Hilfe einer Rakelstreichtechnik auf einen Polyethylenterephthalat-(PE)Film aufgetragen,
und das Lösemittel
wurde danach in einem Temperaturbereich von Zimmertemperatur bis
120°C verdampft,
um eine Festelektrolytfolie zu erzielen. Diese Festelektrolytfolie
wies eine Dicke (nach der Trocknung) von 30 μm auf. Die Porosität betrug
40%, gemessen nach dem Archimedes-Verfahren.
-
Dann
wurden die Katode, die Anode und der poröse Film jeweils zu einer im
Wesentlichen rechteckigen Folie geschnitten. Ein Schmelzklebstoff
(Ethylenmethacrylsäure-Copolymer) wurde
in der Nähe
der Mitte der Katoden- und der Anodenfolie aufgetragen. Die mit
dem Klebstoff beschichtete Fläche
machte 0,05 bis 0,5 Flächenprozent
jeder Folienoberfläche
aus. Wie in 2 dargestellt, wurden dann die
jeweiligen Folien ausgerichtet und in der Reihenfolge Katode, poröser Film,
Anode, poröser
Film, Katode... solcherart aufeinander gestapelt, dass sich die
doppelseitigen Katoden an beiden Enden der Batterieanordnung befanden.
Auf die Anordnung wurde Druck ausgeübt, während sie auf 110°C erhitzt
wurde, zur zeitweiligen Fixierung mit dem Klebstoff, womit eine
mehrschichtige Struktur erzielt wurde. Die Anzahl der porösen Filme
in der mehrschichtigen Struktur betrug 10.
-
Dann
wurden Aluminium und Nickel an die Streifen der Katode bzw. der
Anode geschweißt,
um Leitungen abzuführen.
Danach wurde die mehrschichtige Struktur zur Imprägnierung
in einen Flüssigelektrolyt getaucht.
Für diesen
Flüssigelektrolyt
wurden 1 M LiPF6/EC + DMC im Volumenverhältnis von
EC:DMC = 1:2 verwendet. Dann wurde überschüssiger Elektrolyt von der mehrschichtigen
Struktur entfernt, wonach die mehrschichtige Struktur in einem mit
Aluminium laminierten Stapel versiegelt wurde. Der Stapel wurde
schließlich
bei 70 bis 90°C
zur Thermokompression der Folien in der mehrschichtigen Struktur
gepresst, womit eine Polymersekundärbatterie erzielt wurde.
-
Bei
dieser Polymersekundärbatterie
wurden die in der Katode und der Anode enthaltenen Bindemittel durch
die Imprägnierung
mit dem Flüssigelektrolyt
geliert.
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VERGLEICHSBEISPIEL
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Es
wurde eine Katodenfolie, die LiCoO2 als
eine aktive Katodensubstanz, Acetylenruß als eine elektrische Leithilfe, „Kynar
Flex 2801" mit VDF:HFP
= 90:10 Gew.-% als ein Bindemittel und DBP als einen Weichmacher
enthielt, mit einer Rakelstreichtechnik hergestellt. Ebenso wurde
eine Anodenfolie, die Mesocarbon-Microbeads (MCMB) als eine aktive
Anodensubstanz, Acetylenruß als
eine elektrische Leithilfe, das gleiche „Kynar Flex 2801" als ein Bindemittel
und DBP als einen Weichmacher enthielt, mit einer Rakelstreichtechnik
hergestellt. Außerdem
wurde ein poröser
Film, der SiO2 als einen anorganischen Füllstoff,
DBP als einen Weichmacher und das gleiche „Kynar Flex 2801" als ein Bindemittel
enthielt, mit einer Rakelstreichtechnik hergestellt.
-
Dann
wurden die Katode, die Anode und der poröse Film jeweils zu einer im
Wesentlichen rechteckigen Folie geschnitten. Die jeweiligen Folien
wurden in der Reihenfolge Katode, poröser Film und Anode aufeinander
gestapelt und bei 130°C
per Thermokompression gepresst. Nachdem die Elemente zu einer einzigen Anordnung
zusammengeschlossen waren, wurde die Anordnung bei 100 bis 130°C per Thermokompression zusammengeschlossen,
wobei sich Kollektoren an ihren beiden Enden befanden, womit eine
mehrschichtige Struktur erzielt wurde. Bei diesem Vergleichsbeispiel
wurde ein 80 μm
dickes gestrecktes Aluminiummetall, das mit einer Aufschlämmung beschichtet
war, welches eine Mischung aus Karbon und einem Ethylenacrylsäure-Copolymer
umfasste, als der Katodenkollektor verwendet, und ein 30 μm dickes
gestrecktes Kupfermetall, das mit der gleichen Aufschlämmung beschichtet
war, wurde als der Anodenkollektor verwendet.
-
Dann
wurden Aluminium- und Nickeldrähte
an die Streifen der Katode bzw. der Anode geschweißt, um Leitungen
abzuführen.
Danach wurde die mehrschichtige Struktur in Hexan getaucht, wobei
aus ihr der Weichmacher DBP extrahiert wurde. Nach dem Trocknen
wurde die mehrschichtige Struktur zur Imprägnierung in den gleichen Flüssigelektrolyt
wie in dem vorangegangenen Beispiel getaucht. Dann wurde überschüssiger Elektrolyt
von der mehrschichtigen Struktur entfernt. Schließlich wurde
die mehrschichtige Struktur in einem mit Aluminium laminierten Stapel
versiegelt, womit eine Polymersekundärbatterie erzielt wurde.
-
Auf
dieselbe Weise wie oben erläutert
wurden Batterien hergestellt, 50 gemäß dem erfindungsgemäßen Beispiel
und 50 gemäß dem Vergleichsbeispiel.
Es wurde untersucht, wie viele Batterien mit internen Kurzschlüssen behaftet
waren. Für
jede kurzschlussfreie Batterie wurde das durchschnittliche Verhältnis zwischen der
2-C-Entladekapazität (Kapazität bei Entladung
bei einem konstanten Strom von 800 mA) und der 0,2-C-Entladekapazität (Kapazität bei Entladung
bei einem konstanten Strom von 80 mA) bestimmt. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 festgehalten. Die Zyklusleistung typischer Batterien
ist in 3 graphisch dargestellt.
-
-
Aus
Tabelle 1 wird festgestellt, dass die Batterien gemäß dem Beispiel
ein geringeres Kurzschlussverhältnis
aufweisen als die Vergleichsbatterien. Es wird auch festgestellt,
dass die erfindungsgemäßen Batterien hinsichtlich
des Verhältnisses
von 2-C-Endladekapazität
und 0,2-C-Entladekapazität gleichwertig
den Vergleichsbatterien sind; es kann dieselbe Geschwindigkeitsleistung
erzielt werden, wie sie derzeit auf dem Fachgebiet erreicht wird.
-
Aus
Lade- und Entladeversuchen wird festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Batterien
eine zufrieden stellende Zuverlässigkeit
aufweisen, da keinerlei Kapazitätsabbau
beobachtet wurde. Die Vergleichsbatterien jedoch waren mit Kurzschlüssen behaftet.
-
VORTEILE DER
ERFINDUNG
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist es möglich,
auf einfache Weise eine dünne
und leichte Sekundärbatterie
herzustellen.